Anmerkung zum Spieltrieb von Delfinen, was dem Tiergarten Nürnberg längst bekannt ist:
In dem Buch „Delphine …wie sie wirklich sind“ (1. Auflage 1979) beschreibt der ehemalige Delfintrainer des Nürnberger Delfinariums, Siegbert Stümpke, wie groß der natürliche Spieltrieb der Delfine ist.
„Gerade bei Marina fällt es uns immer wieder auf, daß Delphine unglaublich verspielte und heitere Tiere sind, ständig auf der Suche nach Abwechslung und immer zu Dummheiten aufgelegt.“
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Gefangene Delfine in Taiji – Sie hungern und schreien! Brutale Methoden brechen ihren Willen!
Was geschieht mit den wildgefangenen Delfinen?
Im sogenannten Wal-Museum, im Dolphin-Resort und im Hafen von Taiji durchlaufen die Delfine einen genau festgelegten Prozess.
Nach dem Fang in der Bucht werden die Delfine in den meisten Fällen in Meerwasser-Gehege gesperrt - oftmals über Monate. Die Tiere sind nach der Treibjagd und Trennung von ihrer Familie traumatisiert und fühlen sich in ihrer neuen Umgebung lange nicht zurecht.
Für die Delfin-Händler und für die Delfinarien-Industrie sind diese Tiere jetzt noch ohne Wert, denn sie können noch nicht für Shows eingesetzt und deshalb nicht verkauft werden.
Die Delfine haben einem starken Willen und sind es gewohnt, ihr Leben selbst zu bestimmen. Diese Eigenschaft ist für die Händler und Delfinarien-Betreiber jedoch nicht erwünscht.
Langeweile pur, Hunger und Isolation bei der Delfin-Abrichtung!
Wir haben zwei Tage lang das Abrichten von wildgefangenen Delfinen im Wal-Museum in Taiji beobachtet und dokumentiert.
Um den ausgeprägten Willen von wildgefangenen Delfinen zu brechen und sie dabei für die Delfinarien-Industrie abzurichten, wenden die Abrichter drei Methoden an. Futterentzug, Isolation und Reizarmut, also das Versagen von Beschäftigung!
Die Delfine „freuen“ sich nach einer isolierten Phase, in der sie alleine oder mit wenigen Artgenossen ausgehungert werden, auf die Show. Für die Delfine gibt es dann endlich wieder Kontakte mit anderen Artgenossen, etwas zum Fressen und Beschäftigung und auch Spielsachen, wie Ringe und Bälle! Die Delfine würden jedes noch so alberne Kunststück vorführen, auch wenn es gegen ihre Natur ist, um an der Show teilnehmen zu können. Nach der Show dümpeln die Delfine wieder hungrig, isoliert und ohne Beschäftigungsmöglichkeiten in ihren kleinen Becken vor sich hin und können es kaum erwarten, bis die nächste Show stattfindet.
In den meisten Delfinarien ist zu beobachten, wann den Delfinen Spielzeug vorenthalten wird. Auch gibt es kein Futter vor jeder Show und es ist oftmals zu beobachten, dass vor der Show nicht immer alle Delfine zusammen sind! Es ist kein Wunder, dass die Delfine dann gerne an der Show teilnehmen, bei der sie dann etwas zum Fressen bekommen, beschäftigt werden und meistens dann auch andere Artgenossen treffen, von denen sie ansonsten die meiste Zeit getrennt werden!
In Delfinarien wird behauptet, die Tiere nehmen gerne an den Shows teil und es geht ihnen gut, was man daran sieht, dass sie gerne mit irgendwelchen Sachen spielen. Es wird behauptet, die Kunststücke machen die Delfine alle freiwillig und sie haben großen Spaß daran!
In Wahrheit steckt jedoch eine brutale Abrichtung zuvor dahinter!
In jedem Delfinarium bekommen die Delfine Futterbelohnungen, wenn sie alberne Kunststücke vorführen. Satte Delfine würden sich an den von ihnen geforderten Kunststücken nicht beteiligen!
Die Abrichtung von wildgefangenen Delfinen für die Delfinarien-Industrie ist nichts anderes als brutalste Tierquälerei!
In Delfinarien spricht man später lapidar von “Positiv-Training”. Die Tiere bekommen eine Belohnung für das Vorführen von Show-Einlagen, die sie angeblich gerne machen.
Was die Tiere hier lernen müssen, entspricht nicht ihren natürlichen Verhaltensweisen. Sie werden durch Futterentzug, Reizarmut und Isolation dazu gezwungen.
Setzen die Delfine ihre von den Abrichtern erhaltenen Kommandos nicht um, dann bekommen sie nichts zum Fressen. Die Tiere leiden so lange an Hunger, bis sie das tun, was von ihnen verlangt wird!
Die Delfin-Abrichtung wird mit Methoden aus dem Strafvollzug umgesetzt!
Sensorische Deprivation (Reizarmut)
Die Sensorische Deprivation wird in Strafvollzugsanstalten, auch in der Isolationshaft, angewendet und wird laut Amnesty International als sogenannte "Weiße Folter" bezeichnet.
Sie gehört zu den Foltermethoden, die keine offensichtlichen Spuren an den Opfern verursachen. Auch diese Form der Folter widerspricht den Menschenrechten nach der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen und der Europäischen Menschenrechtskonvention: „Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“