Als Andreas Morlok im Frühjahr 2002 in Überlingen beim Unterschriftensammeln gegen den Walfang war, sprach ihn eine Lehrerin der dortigen Grundschule an. Sie fragte nach, ob er einmal ihre Schule besuchen könnte und einen kleinen Vortrag über Wale für ihre Grundschulklassen halten würde. Spontan sagte er zu. Als Vorlage für seinen Vortrag diente ihm folgender Text:
Es gibt heute noch 86 verschiedene Walarten auf der ganzen Welt. Sie leben schon sehr lange und zwar 50 Millionen Jahre auf dieser Erde. Viel länger als der Mensch. Ursprünglich lebten sie nicht im Wasser, sondern an Land. Viele Tiere kamen bei ihrer Evolution aus dem Wasser an Land. Bei den Walen war es gerade umgekehrt. Wenn heute Wale im Wasser auf die Welt kommen, haben die Babys auf der Seite kleine Füße. Erst später entwickeln sich daraus Flossen zum Schwimmen. Wale und Delfine sind Säugetiere. Sie bekommen alle 1-2 Jahre ein Junges. Viele meinen: Delfine und Wale sind Fische. Das stimmt aber nicht. Sie legen nämlich keine Eier.
Delfine und Wale sind ganz eng miteinander verwandt. Selbst der Orka, bekannt aus den Kinofilmen „Free Willy“ gehört zu der Gruppe der Delfine. Ein Wal kann so alt werden, wie ein Mensch. Manche sogar noch viel älter. Grönlandwale gar über 200 Jahre. Der größte Wal ist der Blauwal. Er kann bis zu 30 Meter lang werden und wiegt bis zu 130 Tonnen. Das ist das Gewicht von etwa 100 Autos oder einer Herde von 30 Elefanten. Sie sind wohl die größten Tiere, die je auf der Welt gelebt haben.
Aber es gibt nicht mehr viele von ihnen, weil der Mensch die Wale aus wirtschaftlichen Gründen gejagt hat. Früher wurde das Walöl als Brennstoff für Lampen verwendet. Das Walfleisch wurde gegessen und aus den Knochen machte man Werkzeuge.
Viele Millionen Wale wurden von den Menschen getötet. Es ist schon seit vielen Jahren verboten, Wale zu jagen und zu töten. Trotzdem werden heute noch von vier Ländern, das sind Norwegen, Japan, Island und die Färöer-Inseln, die zu Dänemark gehören, mehrere tausend Wale jedes Jahr getötet und gegessen.
Die Regierungen behaupten, sie machen dies aus Forschungsgründen. Das stimmt aber nicht. Das Walfleisch wird dort in Restaurants oder in Supermärkten verkauft.
Man weiß heute fast alles über die Wale und es gibt keinen Grund mehr, Wale zu töten. Das einzige, was heute noch nicht bekannt ist, das sind ihre geheimnisvollen Gesänge. Sie können sich auf einer Distanz von über 1000 Kilometer Entfernung unterhalten.
Die Wale sind sehr intelligent. Jacques-Cousteau war ein berühmter Meeresbiologe. Er hat einmal behauptet, dass die Wale die intelligentesten Tiere auf unserer Erde sind und dass es in Zukunft möglich ist, durch eine gewisse Technik, dass sich Wale und Menschen einmal verständigen könnten. Die wenigen Wale, die es heute noch gibt, haben zusätzlich zum Walfang mit folgenden Problemen zu kämpfen:
- Ihre Gesundheit ist bedroht durch Giftmüll, das die Menschen in die Meere geschüttet haben. Sie können dadurch keine Kinder mehr bekommen.
- Große kilometerlange Netze, um Fische zu fangen. Sie verheddern sich da drinnen und Sie ertrinken, weil sie nur für maximal 2 Stunden unter Wasser sein können.
- Schallwellen von Schiffen, Windkraftanlagen und militärischen Sonargeräten im Meer irritiert sie auf ihren Wanderungen und sie verirren sich und stranden und sterben.
- viele Wale kollidieren auch mit großen Schiffen und verletzen sich dabei oder sterben.
Über 300 000 Wale kommen durch Menschen verursachte Bedrohungen jedes Jahr ums Leben!
Deshalb brauchen die Wale den Schutz der Menschen, bevor es zu spät ist. Mobby Dick darf nicht aussterben.
Da diese vier Länder sich nicht an die Fangverbote halten, gibt es große und kleinere Umweltschutzorganisationen, die sich für den Schutz der Wale einsetzen. Auch viele Privatpersonen setzen sich für den Schutz der Wale ein.
Je mehr Menschen sich für den Schutz der Wale einsetzen, umso größer ist die Chance, die Wale zu retten.
Mein Ziel ist es, viele Menschen auf dieses Problem aufmerksam zu machen und auch Möglichkeiten aufzuzeigen, was jeder selbst gegen den Walfang und für den Schutz der Delfine und Wale unternehmen kann.
Um den Walen zu helfen und gegen den Walfang zu protestieren, haben über 1000 Schüler aus Deutschland und Italien an der Verwirklichung dieses Riesentransparentes mitgewirkt.
Es wurden Referate geschrieben, Bilder gemalt, Unterschriften gesammelt, direkte Aufforderungen an die IWC geschrieben, gegen den heutigen Walfang protestiert, Walfangbilder gesammelt, Berichte über Wale, Walfang und Walschutz angefertigt, Vorschläge für weitere Walschutzaktionen gemacht, Forderungen gestellt, auch kleine Wale und Delfine zu schützen und natürlich auch viele Fragen an die Walfangnationen gerichtet.
Die Länge des Transparentes: 134 METER!
- Das Transparent reiste um die halbe Welt nach Südkorea. In Ulsan wurde das Transparent im Juni von Andreas Morlok vor dem Tagungsgebäude der Internationalen Walfang-Kommission der Bevölkerung, den koreanischen Medien und natürlich den Delegierten der Konferenz präsentiert.
Ein Wal aus Schnee...
Bisher integrierten wir immer die Schulen im deutschsprachigen Raum in unsere Protestaktionen.
In den letzten Jahren wurden mehrere zehntausend Protestunterschriften gesammelt, welche den zuständigen Behörden persönlich übergeben wurden.
Auch in Zukunft werden wir die Schulen an unseren Aktionen teilhaben lassen, obwohl es wenige Stimmen gibt, die Schüler nicht so einseitig zu informieren.
Wir finden dies aber ungemein wichtig, dass die Schüler über den Walfang informiert werden. Erstens sollen sie wissen, dass es heute immer noch Walfang gibt. Sensibilisierung für Tier und Natur ist notwendig. Zusammenhänge erwähnen ebenfalls. Das Vorgaukeln von einer heilen Welt ist völlig fehl am Platz. Zweitens, dass es Länder gibt, die internationales Recht brechen. Drittens muss die nächste Generation in Umwelt- und Tierschutzfragen/Problemen integriert werden. Es ist ihre Welt, in der sie einmal leben werden. Viele Fehler die bisher gemacht wurden, müssen die nächsten Generationen wieder korrigieren, falls sie noch die Gelegenheit dazu haben. Geld- und Machtgierige hinterlassen ungeheuere Probleme und die Zeche werden unsere Kinder und Enkelkinder einmal zu bezahlen haben. Viertens sollte man die Meinungen und Stimmen der Schüler wahrnehmen und sie an Protestmöglichkeiten teilhaben lassen.
Als Beispiel vorangehen und sie motivieren, sich auch zu engagieren.
Viele Gründe sprechen dafür, dass die Schüler bei solchen Aktionen beteiligt werden sollten. Deshalb gilt auch in Zukunft: Solange es den Walfang gibt, solange wird es „ Kids for whales-Aktionen" geben.
Wir bedanken uns bei allen ganz recht herzlich, die bei den bisherigen Schulaktionen mitgewirkt haben. Eure Proteste wurden bei den Tagungen der IWC (Walfangkonferenz) und bei den zuständigen Regierungen wahrgenommen.
Delfine und Wale sind Wildtiere! Sie sollten nur in der freien Wildbahn beobachtet werden. Besuche deshalb keine Delfinarien, denn die Tiere können dort nicht artgerecht gehalten werden!
Vor einigen Jahren sah ich an einem Messestand auf einer großen Freizeitausstellung einen Videofilm über Delfinmassaker in Japan. Meine Tochter, damals sieben oder acht Jahre, betrachtete den Film auch. Zunächst dachte ich, diese Bilder seien nichts für die Augen meiner Tochter. Weit gefehlt: Sie sah die Szenerie sehr realistisch, schimpfte lautstark über die "Delfinmörder" und war keineswegs abgeschreckt, geschockt o. ä. - wie ich zunächst vermutete. Wir sprachen über den Film, ihre Eindrücke, ich versuchte möglichst emotionslos, ihr den Sinn und Unsinn zu erklären, warum so ein Video existiert und was darin geschieht.
Einige Tage später überraschte sie mich mit den ersten Gemälden - ihren Eindrücken zum Erlebten.
Ich denke, auch uns Erwachsenen täte im Hinblick auf einen sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt ab und zu eine solche "Innenschau" ganz gut. Sei es, dass wir uns wie Kinder die Eindrücke "vom Herzen malen" oder uns auch nur gedanklich etwas mehr mit dem Geschehen auf unserer Erde befassen.
Mir wird regelmäßig die "Brutale Realität" vor Augen geführt, wie rücksichts- und verantwortungslos der Mensch mit seiner Lebensgrundlage umgeht, wenn ich die Fotos meiner Tochter betrachte. Das "Beispiel Delfine in Japan" steht hierbei nur exemplarisch für eine Vielzahl an Freveltaten an der Natur.
Als kleinen Impuls für solche Gedanken hier zwei Bilder...
LINKTIPP: Seit Oktober 2007 online! Es gibt eine neue Webseite: SCHULE UND TIERSCHUTZ!www.schule-und-tierschutz.de
Adam Jason Grimm (7) informiert seine Mitschüler über Delfine und Wale
ich heiße Jana, bin 16 Jahre alt und möchte mit meinem Schreiben auf das unsägliche Leid der Delfine in Delfinarien aufmerksam machen. Delfine sind Säugetiere und Schnellschwimmer, die im Ozean große Distanzen zurücklegen und dabei bis zu 50 km/h erreichen können. Hinter der glänzenden Fassade der Delfinarien verbirgt sich jedoch großes Elend.
Hast du schon einmal in das vermeintlich lachende Gesicht eines Meeressäugers in Gefangenschaft gesehen? Was siehst du? Einen glücklichen, motivierten und entspannten "Flipper"? Wohl eher siehst du in die Augen eines Säugetieres, das längst resigniert hat, gedemütigt ist und in keinerlei Weise seinen natürlichen Verhaltensweisen nachkommen kann.
Auch gibt es ethische Bedenken gegen die Delfinhaltung. Wissenschaftler sprechen Delfinen - ähnlich wie sonst nur Primaten - die Fähigkeit zu, sich selbst im Spiegel zu erkennen. Hirnforscher vergleichen die Intelligenz der Meeressäuger mit der der Menschen.
Da in einem Becken nie die Gegebenheiten des Meeres nachempfunden werden können und die Haltung ein natürliches Sozial- und Jagdverhalten verhindert, ist die Gefangenschaft von Delfinen ethisch nicht vertretbar. Das Trainieren der Delfine erfolgt außerdem nicht selten mit Druck und Gewalt. Häufig tritt die sogenannte Stereotypie auf, die sich in Form von Verhaltensanomalien äußert, sodass die Tiere ein qualvolles Dasein fristen.
Ich bitte euch von ganzem Herzen, euch öffentlich und offensiv zur Wehr zu setzen, indem ihr boykottiert, informiert und demonstriert. Des Weiteren appelliere ich an alle Eltern, Pädagogen und Lehrer, Kindern das unvorstellbare Leid der Delfine - kindgerecht - vor Augen zu führen, ihre Sensibilität zu schulen und den Besuch in Delfinarien, generell in zoologischen Einrichtungen, zu vermeiden. Über die fehlende Nachfrage werden die Delfinarien langfristig gezwungen sein, zu schließen. Die Kinder lernen so, alle Lebewesen zu achten und deren natürliche Bedürfnisse und Lebensweisen zu respektieren.
Eine Stunde Vergnügen für dich bedeutet für die Tiere ein ganzes Leben, gekennzeichnet durch Monotonie und Tortur - eingesperrt in einem engen Betongefängnis. Du kannst helfen, indem du den Besuch einer Delfinshow künftig ablehnst und Mitmenschen informierst.
Wir fordern die Schließung aller verbliebenen Delfinarien!