Vor ein paar Tagen trafen wir einen Tierschützer aus Mykolayiv in der Ukraine. Erneut erhielten wir die Bestätigung, dass in dem Fluss Bug seit unseren Pinger-Platzierungen in den Jahren 2012 und 2013 keine weiteren Delfine oder Hafenschweinswale mehr gesehen wurden. Das Massensterben der Meeressäuger konnte Dank dieser Vergrämer-Technik erfolgreich beendet werden!
07.06.14
Geschafft! Die Delfine sind sicher!
ProWal beendet Massensterben von Delfinen und Hafenschweinswalen in einem Fluss in der Ukraine!
Die ProWal-Aktion zur Beendigung eines Massensterbens von Delfinen und kleinen Walen in dem Fluss Bug in der Ukraine wurde nun erfolgreich abgeschlossen!
Mit großer Freude vernahmen wir bei Erkundungen vor ein paar Tagen in Mykolayiv und Umgebung, dass seit fast zwei Jahren keine Delfine und Hafenschweinswale in dem Fluss Bug mehr gesehen wurden oder starben!
Vor gut zwei Jahren erhielten wir einen Hilferuf von örtlichen Tierschützern, dass seit Wochen Dutzende Delfine und kleine Wale, vom Schwarzen Meer herkommend, in den Fluss Bug schwammen und dort starben.
Die Ursache für diese bis dahin nie zuvor geschehene Massenwanderung der Meeressäuger ist bis heute unbekannt. Möglicherweise fanden an der ukrainischen Küste militärische Übungen mit Sonareinsatz statt.
Alle Delfine und Hafenschweinswale, die in den Fluss schwammen, starben. Sie fanden dort entweder nichts zum Fressen oder wurden von Fischern erschossen, weil diese fürchteten, dass die Tiere die Fischernetze zerstören könnten.
Obwohl die Medien landesweit über diese tragischen Vorfälle berichteten, es weltweit in Tierschutznetzwerken Hilferufe gab, sah sich niemand in der Lage dazu, die anhaltenden Massenwanderungen der Delfine und Wale und Ihr Sterben zu beenden.
Als wir von dem Drama in 2012 erfuhren, packten wir verschiedenartige Vergrämergeräte (Pinger) in unsere Koffer und reisten in die Ukraine, um zu versuchen, das Massensterben zu beenden. Zusammen mit mehreren ukrainischen Tierschützern, darunter auch ein renommierter Professor, ein Spezialist für Meeressäuger von der Universität Simferopol, errichteten wir im Juli 2012 zwei Schallwände an der Fluss-Mündung. Wir setzten spezielle Vergrämergeräte ein, um weitere Tiere daran zu hindern, in diesen Fluss zu schwimmen. Ein Teil dieser Geräte wird auch von der Fischerei-Industrie eingesetzt, um zu verhindern, dass Delfine als ungewollter Beifang in den Netzen gefangen werden und sterben.
Da die Akkulaufzeiten dieser Geräte auf ein Jahr beschränkt sind und wir kein Risiko eingehen wollten, wiederholten wir mit einem Deutsch-Schweizer-Team diese Aktion im April 2013.
Vor ein paar Tagen erkundigten wir uns bei Anwohnern, Tierschützern, Tauchern und Fischern, ob sie in der Vergangenheit Delfine oder kleine Wale in dem Fluss gesehen hätten. Einstimmig kam von jedem die Antwort: NEIN!
Die von uns eingesetzte Technik verhinderte weitere Wanderungen von Delfinen und Hafenschweinswalen und beendete damit auch das Massensterben dieser Tiere!
Wir haben bei unserem jetzigen Besuch in der Ukraine keine weiteren Geräte mehr in dem Fluss installiert. Wir stehen jedoch mit örtlichen Tierschützern laufend in Kontakt und falls es erneut Wanderungen von Meeressäugern in dem Fluss Bug geben sollte, dann würden wir umgehend Nachricht erhalten und sofort in die Ukraine reisen und erneut Vergrämergeräte installieren.
Wir danken allen Spendern und Unterstützern, die dazu beigetragen haben, damit wir diese Rettungsaktion erfolgreich umsetzen konnten.
14.02.14 - 18 Monate SAVE!
ProWal-Pinger-Aktion in der Ukraine weiterhin ein großer Erfolg!
Seit Ende Juli 2012 verrichten unsere im Fluss Bug im Süden der Ukraine eingesetzten Vergrämergeräte eine tolle Arbeit.
Die Pinger verhinderten, dass weitere Delfine und kleine Wale, die vom Schwarzen Meer herkamen, in diesen Fluss schwammen und starben. Vor dem Einsatz dieser Geräte gab es ein Massensterben von Meeressäugern und niemand konnte oder wollte dies stoppen.
Wir stehen laufend in Kontakt mit Tierschützern in der Ukraine und diese fragen regelmäßig bei Fischern, Tauchern und Einwohnern nach. Seit eineinhalb Jahren fanden sie keine toten Meeressäuger mehr in diesem Fluss!
Das Massensterben hat, Dank dieser Technik zur Vertreibung von Meeressäugern, ein Ende gefunden!
Foto ProWal: In Zusammenarbeit mit ukrainischen Tierschützern und einem renommierten Wissenschaftler und seiner Assistentin von der Universität Simferopol.
01.07.13 - ProWal-Rettungsaktion für Delfine und Hafenschweinswale in der Ukraine weiterhin ein großer Erfolg!
Vor einem Jahr verließen Dutzende Delfine und Hafenschweinswale das Schwarze Meer und schwammen über ein Delta in den Fluss Bug. Die Gründe für die ungewöhnlichen Wanderungen der Meeressäuger in diesem von der Industrie stark mit Abwässern belasteten Fluss sind bis heute unklar. Alle Delfine und Wale starben.
Örtliche Fischer erschossen gar Delfine, die sich in ihren Netzen verfangen hatten!
Die Ufer waren übersät mit den Kadavern der Tiere und obwohl die Medien landesweit über dieses Drama berichteten, sahen sich weder die zuständigen Behörden der Stadt Mykolayiv, noch ukrainische Wissenschaftler in der Lage, das Massensterben der Meeressäuger zu stoppen.
Keine Organisation aus dem Ausland konnte oder wollte helfen, bis uns der verzweifelter Hilferuf von örtlichen Tierschützern erreichte. Wir sagten spontan unsere Unterstützung zu und machten uns im Juli 2012 mit verschiedenartigen Vergrämergeräten, sogenannten Pingern, im Gepäck auf den Weg in die Ukraine. Wir setzten große Hoffnungen in diese Geräte, obwohl wir Vergrämeraktionen bisher nur im Meer und noch nie in einem Fluss durchgeführt hatten.
An seiner engsten Stelle ist der Fluss drei Kilometer breit und nur dort machte es Sinn, die Vergrämergeräte einzusetzen. Unser Vorhaben gelang und wir errichteten durch das Versenken der Pinger in gewissen Abständen zwei Schallwände in dem Fluss.
Da die Betriebslaufzeit der Pinger durch die eingebauten Akkus auf ein Jahr beschränkt ist, mussten wir die Aktion in diesem Jahr wiederholen. Im April 2013 installierten wir doppelt so viele Vergrämergeräte als im Jahr zuvor.
Wir stehen laufend in Kontakt mit den örtlichen Tierschützern in Mykolayiv und erhielten bisher immer positive Resonanzen. Seit dem Start der Vergrämeraktionen vor elf Monaten wurde kein Tier mehr in diesem Fluss gesehen. Das Massensterben der Delfine und der kleinen Wale konnte durch den Einsatz dieser lebensrettenden Technik beendet werden.
Tierschützer stoppen Massensterben von Delfinen in der Ukraine
Radolfzell, 31.05.2013 - Bei der Deutschen Delfin- und Walschutzorganisation ProWal herrscht seit Wochen große Freude über eine gelungene Rettungsaktion von Meeressäugetieren in der Ukraine.
Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal, über die Hintergründe: “Vor einem Jahr verließen Dutzende Delfine und Hafenschweinswale das Schwarze Meer und schwammen über ein Delta in den Fluss Bug. Die Gründe für die ungewöhnlichen Wanderungen der Meeressäuger in diesem von der Industrie stark mit Abwässern belasteten Fluss sind bis heute unklar. Alle Delfine und Wale starben. Die Ufer waren übersät mit den Kadavern der Tiere und obwohl die Medien landesweit über dieses Drama berichteten, sahen sich weder die Behörden der Stadt Mykolayiv, noch ukrainische Wissenschaftler in der Lage, das Massensterben der Meeressäuger zu stoppen.
Als uns dann ein verzweifelter Hilferuf von örtlichen Tierschützern erreichte, sagten wir spontan unsere Unterstützung zu und machten uns mit Vergrämergeräten, sogenannten Pingern, im Gepäck auf den Weg in die Ukraine. Diese Pinger, die spezielle Geräusche aussenden, werden normalerweise an Fischernetzen angebracht, um zu verhindern, dass sich Delfine und auch kleine Wale den Netzen nähern und darin als ungewollter Beifang sterben. Wir setzten große Hoffnungen in diese Geräte, obwohl wir Vergrämeraktionen bisher nur im Meer und noch nie in einem Fluss durchgeführt hatten.”
Die Platzierung der Geräte in dem Fluss der ehemaligen Sowjet-Republik war für die Tierschutzaktivisten von ProWal jedoch keine leichte Aufgabe.
Andreas Morlok: “An seiner engsten Stelle ist der Fluss drei Kilometer breit und nur dort machte es Sinn, die Vergrämergeräte einzusetzen. Es gab nur ein kleines Motor-Boot, welches wir zum Versenken der Pinger nutzen konnten. Nachdem man Benzin für den Motor mit einem Moped von einer 50 Kilometer entfernten Tankstelle besorgt hatte, suchten wir den Fluss nach weiteren Delfinen und kleinen Walen ab, um sicher zu sein, dass sich keine Meeressäuger mehr in dem Fluss befanden. Eine schwarze Schlange an Bord des Bootes bereitete uns lange nicht so viel Kopfzerbrechen, wie die Anwohner, die fluchtartig in ihre Häuser stürmten, als eine Aluminiumfabrik ihre giftigen Abgase in die Luft pustete. Dennoch gelang unser Vorhaben und wir errichteten durch das Versenken der Pinger in gewissen Abständen zwei Schallwände in dem Fluss.”
Nach 300 Tagen - Aktion erfolgreich - Das Massensterben der Meeressäuger ist gestoppt!
Andreas Morlok: “Da die Pinger durch den Akkubetrieb nur eine Laufzeit von einem Jahr besitzen, reisten wir mit einem Deutsch-Schweizer-Team vor ein paar Wochen erneut in die Ukraine und installierten dort weitere Geräte in dem Fluss. Das gleiche Motor-Boot, welches wir letztes Jahr benutzten, brachte uns dieses Mal in große Gefahr. Der Motor streikte und wir mussten uns mit zerbrochenen Rudern mächtig anstrengen, um aus der Schifffahrtslinie herauszukommen, in der große Containerschiffe und Tanker fuhren.
Seit der Platzierung der ersten Pinger vor zehn Monaten, wurde nur noch ein einziger Delfin in dem Fluss von einem Anwohner gesehen. Er drehte aber vor den Schallwänden ab und schwamm wieder ins Schwarze Meer zurück. Seit Beginn dieser Vergrämeraktion starb kein Delfin und Hafenschweinswal mehr in diesem Fluss, worüber wir sehr glücklich sind. Für ein weiteres Jahr sind die Tiere sicher, bevor wir im nächsten Frühjahr wohl wieder Hals und Kopf riskieren müssen, um dort noch einmal diese für die Tiere lebensrettende Technik einzusetzen.”
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Projekt Walschutzaktionen (ProWal) Gemeinnützige Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) – St-Nr.: 18158/02431 Amtsgericht Freiburg HR B 704171 Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok Haydnstraße 1 D-78315 Radolfzell Tel: 0049 (0)7732 14324 E-Mail: ProWal-Deutschland@t-online.de Internet: www.walschutzaktionen.de
Fortsetzung der weltweit erfolgreichsten Delfin-Rettungsaktion geglückt - ProWal bei der schwierigen Installierung von weiteren Vergrämergeräten (Pinger) im Fluss Bug in der Ukraine.
Etwas riskant: Dieses Jahr stand uns nur ein Boot und kein Bootsfahrer zur Verfügung. Wir fuhren deshalb selbst das Boot. In der Nähe der Schifffahrtsroute für große Schiffe und Tanker versagte die Elektronik des Bootes. Wir mussten rudern, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. Ein Ruder brach und und nur mit Mühe erreichten wir wieder das Ufer.
Seit der ersten Platzierung der Pinger (Ende Juli 2012) konnte das hiesige Massensterben von Delfinen und Hafenschweinswalen gestoppt werden. Bis heute wanderte kein Meeressäuger mehr vom Schwarzen Meer in diesen von der Industrie verseuchten Fluss. Die Geräte vom letzten Jahr haben noch eine Betriebslaufzeit von drei Monaten. Die neuen Geräte ein volles Jahr.
Bis in die Stadt Mykolayiv schwammen letztes Jahr die Delfine und kleinen Wale und starben dort.
Vova, der Tierschützer aus Mykolayiv verzweifelte fast letztes Jahr. Überall lagen am Ufer die Kadaver von Delfinen und Hafenschweinswalen. Die Presse berichtete und Hilferufe schallten durch die gesamte Ukraine. Weder die Behörden, noch sonst jemand sah sich in der Lage, das Massensterben der Meeressäuger zu verhindern.
Zum Glück erreichte uns der Hilferuf der Tierschützer...
Seit 270 Tagen starben hier keine Delfine und Wale mehr...
Die wilden Müllkippen hinter der Ferienhaussiedlung sind verschwunden. Wahrscheinlich aus dem Grund, weil der ganze Müll schwarze Schlangen anlockte, die hier über ein Meter lang werden und die Grillfeste der Urlauber hier dann wohl nicht mehr so lustig waren.
An dieser Stelle lag letzten Sommer der Kadaver eines Hafenschweinswals.
Der Wind ist ungünstig. Falls die Aluminiumfabrik wieder seine giftigen Abgase ausstoßen sollte, werden wir schnellstens von hier verschwinden...
Vorbereitung der Pinger-Versenkung...
Doppelt so viele Pinger wie letztes Jahr. Wir wollen sicher gehen, dass dieses Jahr kein Meeressäuger mehr in diesen Fluss schwimmt und stirbt.
Durch den starken Wind haben wir Mühe, überhaupt das Ufer zu verlassen...
Probefahrt in der Nähe des Ufers. In die Technik dieses Bootes haben wir kein Vertrauen, denn auch schon letztes Jahr gab es Probleme. Es ist aber das einzige Boot, mit dem wir die Pinger versenken können. Es gibt keine Alternative...
Zufriedene Gesichter an Bord. Noch...
Zu den großen Schiffen hält man am besten genügend Abstand, denn sie können nicht einfach anhalten.
Wie es kommen musste. Der Motor fällt aus und wir treiben in der Nähe der Schifffahrtslinie.
Rudern ist angesagt. Zu allem Übel brach auch noch eines der Ruder. Mit Rückenwind und eineinhalb Rudern nähern wir uns dem Ufer.
Geschafft!
Wir sind davon überzeugt, dass die Delfine und kleinen Wale in diesem Jahr nicht mehr in diesen Fluss zurückkehren werden und nun sicher sind. Ob wir auch in 2014 diese speziellen Vergrämergeräte dort einsetzen werden, ist noch offen.
Ein herzliches Dankeschön an unsere Unterstützer ohne die diese Aktionen zum Schutz der Tiere nicht durchführbar gewesen wären!
ProWal-Aktion: „SAVE OUR FRIENDS“
HelfenSie mit, die weltweit erfolgreichste Delfin-Rettungsaktion fortzusetzen.
Acht Monate ist es nun her, als wir in dem Fluss Bug im Süden der Ukraine zwei Schallwände aufgebaut haben, um zu verhindern, dass weitere Delfine und kleine Wale dort sterben. Zuvor wanderten aus unerklärlichen Gründen unzählige Meeressäuger vom Schwarzen Meer herkommend über ein Delta diesen von der Industrie verseuchten Fluss hinauf und starben. In jeder Gemeinde lagen am Ufer die Kadaver von Delfinen und Hafenschweinswale und niemand kannte weder die Ursachen dieser unnatürlichen Wanderungen, noch konnte irgendjemand den Tieren helfen.
Uns erreichte ein verzweifelter Hilferuf von örtlichen Tierschützern, denn weder die Behörden, noch eine Organisation sahen sich in der Lage, etwas zu unternehmen. Kurzentschlossen reisten wir im Juli 2012 mit speziellen Vergrämergeräten, sogenannte Pinger, im Gepäck in die Ukraine, um zu versuchen, weitere Wanderungen von Delfinen und kleinen Walen in diesen Fluss zu verhindern und das Massensterben zu beenden.
Mit Erfolg! Nach der Installierung der Pinger und dem Errichten von zwei Schallwänden an der Flussmündung wurde von einem Fischer nur noch ein einzelner Delfin gesehen. Dieser drehte aber vor der ersten errichteten Schallwand ab und schwamm wieder ins Meer zurück. Kein einziger Delfin und Wal wurde seit Ende Juli 2012 mehr in diesem Fluss gesichtet und kein Tier musste mehr sterben! Diese Aktion ist damit die weltweit erfolgreichste Rettungsaktion für Delfine und Hafenschweinswale und damit die Meeressäuger auch dieses Jahr geschützt sind, werden wir sie fortsetzen.
Die von uns verwendeten Pinger werden normalerweise in der Fischerei eingesetzt, um zu verhindern, dass Delfine oder Wale in den Netzen als ungewollter Beifang sterben. Die Geräte senden Impulslaute ab, welche die Meeressäuger abschrecken und sie deshalb die Nähe der Fischernetze meiden. Die Pinger haben leider nur eine Betriebslaufzeit von einem Jahr und schalten sich danach aus und senden keine Signale mehr.
Nun müssen rechtzeitig neue Geräte in diesem Fluss installiert werden, damit weiterhin verhindert werden kann, dass es erneut eine Wanderung dieser Tiere in diesen Fluss und ein neues Massensterben geben wird.
ProWal wird am 20. April 2013 erneut in die Ukraine reisen und neue Geräte in diesem Fluss installieren. Wir werden dieses Jahr mehr Schallwände errichten als letztes Jahr, um auch zu verhindern, dass die Tiere überhaupt erst in das Flussdelta gelangen.
ENGLISH:
Eight months have passed since we installed two acoustic baffles in the river Bug in the southern part of the Ukraine to prevent the dying of dolphin and small whales there. At first, for no reason, inestimable numbers of marine mammals entered from the Black Sea crossing the delta to swim up this by industry highly polluted river and died there. Along the river on the beaches the cadavers of dolphins and harbor porpoises were found by the local villagers and nobody knew the reason for this deadly unnatural migration nor could anybody help these animals.
We received a desperate call for help from the local animal protectors, because neither the government nor any of the organizations were able to help. At the spur of a moment, we decided to travel there in July 2012 taking with us special equipment, called pingers, which are devices that emit sounds, to try and stop this migration of dolphins and small whales and avert the mass deaths.
And it was a success! After installing these pingers and after also installing two acoustic baffles at the mouth of the river, only one single dolphin was spotted by a fisherman. This animal, though, turned around after encountering the first baffle and swam back out to sea. Not a single dolphin or whale was sighted since the end of July 2012 in this river and not a single one had to die. This action is, therefore, the single most effective way of saving dolphins and harbor porpoises, and we will continue doing this, so that the marine mammals will also be protected during the course of this year.
The pingers we use are normally used by the fishermen to avoid the by-catch of dolphins or whales in fishnets. These devices emit acoustical impulses, which will deter the marine mammals and they will, therefore, stay away from the fishing nets. But, sadly, the pingers only last for one year and will not emit any more signals after that.
Now new devices will have to be installed in advance in this river, so that a new migration of these animals can be avoided and a new mass dying will not happen.
ProWal will go back to the Ukraine on April 20th 2013 and install new devices in this river. We will also install more of the acoustic baffles than last year to hinder that the animals will even enter the mouth of the river.
06.03.13
ALLES IST WEITERHIN RUHIG! KEINE DELFINE IM FLUSS!
So lautet die Antwort von unserem befreundeten ukrainischen Tierschützer Vova aus Mykolayiv, auf unsere heutige Nachfrage, ob nun wieder Delfine und Hafenschweinswale in dem Fluss Bug gesichtet wurden. Die Antwort ist sehr erfreulich!
Ende Juli 2012 versenkten wir dort Vergrämergeräte (Pinger), um zu verhindern, dass noch mehr Delfine und kleine Wale vom Schwarzen Meer über ein Delta diesen Fluss hinaufschwimmen und sterben werden. Zuvor gab es dort unzählige tote Meeressäuger. Viele Tiere konnten durch diese Aktion am Leben bleiben, worüber wir uns mächtig freuen!
Die Betriebslaufzeit dieser Pinger beträgt ein Jahr. Danach müssen neue Geräte installiert werden. Wir werden im April 2013 erneut in die Ukraine reisen und neue Geräte mitnehmen. Zudem steht noch der Besuch bei Vova und seinen Freunden in Mykolayiv an, um die Tiere in dem total heruntergekommenen Tierheim zu unterstützen und einem Hundekiller, der 300 Tiere im Jahr vergiftet, sein barbarisches „Handwerk“ zu legen. Anschließend besuchen wir den nach der Parlamentswahl neu eingesetzten Umweltminister in Kiew, um weiterhin ein Gesetz für ein Importverbot für Delfine und Wale in die Ukraine zu erreichen. Obwohl wir letztes Jahr in Yalta ein Delfinarium schließen konnten, gibt es 20 Anlagen in der Ukraine, in denen Delfine für rein kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden.
13.02.13 - 200 Tage keine toten Delfine und kleine Wale mehr in der Ukraine zu beklagen!
Ende Juli 2012 errichteten wir zwei Schallwände mit verschiedenen Pingern in dem Fluss Bug in der Ukraine, in dem zuvor unzählige Delfine und kleine Wale vom Schwarzen Meer her über ein Fluss-Delta hinaufschwammen und starben.
Die Vergrämeraktion war und ist ein voller Erfolg – bis heute! Kein Tier wurde in diesem von der Industrie verseuchten Fluss mehr gesehen und musste sterben!
25.01.13 - Pinger - Lebensrettende Technik für Delfine und Wale
Ein halbes Jahr ist es nun her, als wir in der Ukraine in dem Fluss Bug sogenannte Pinger installiert haben, um zu verhindern, dass weitere Delfine und kleine Wale dort sterben.
Zuvor gab es ein Massensterben und niemand wollte oder konnte den Tieren helfen, bis wir von diesen Tragödien erfuhren und diese Vergrämer-Technik zum Schutz der Delfine und Wale dort einsetzten.
Mit Erfolg!
Bis heute arbeiten diese Wunder der Technik und kein einziger Delfin und Wal musste mehr in diesem Fluss sterben!
Mit Stolz können wir behaupten, dass diese Pinger für die weltweit erfolgreichste Delfin-Rettungsaktion im letzten halben Jahr verantwortlich sind!
01.01.13 - Unsere Freunde im Wasser sind in Sicherheit!
Vor 150 Tagen versenkten wir zum Schutz von Delfinen und kleinen Walen Pinger bei der ukrainischen Stadt Mykolayiv in dem Fluss Bug.
Zuvor wanderten unzählige Meeressäuger vom Schwarzen Meer über ein Delta diesen von der Industrie verschmutzten Fluss hinauf und starben. Die Ufer waren gesäumt von Kadavern und bis heute ist die Ursache für diese Tragödie nicht geklärt.
Seit unserer Vergrämeraktion im letzten Sommer wurde kein einziger Delfin und Hafenschweinswal mehr in diesem Fluss gesehen. Die versenkten Vergrämergeräte arbeiten immer noch. Kein Tier musste mehr sterben.
Wir freuen uns mächtig darüber, dass diese Rettungs-Aktion in der Ukraine so erfolgreich verlaufen ist und wir werden diese Vergrämer-Technik zum der Schutz der Meeressäuger nun verstärkt bei unseren zukünftigen Aktionen einsetzen. Zuerst in einer langangelegten Aktion auf den Färöer-Inseln und wenn diese ebenfalls erfolgreich verlaufen wird, dann auch in Japan.
Wir danken an dieser Stelle noch einmal allen Unterstützern und Helfern, die uns diese Arbeit für den Schutz unserer gemeinsamen Freunde im Wasser erst ermöglichen.
06.12.12
„Alles ist ruhig!“
So lautete gerade die Antwort von unserem ukrainischen Tierschutzfreund Vova aus Mykolayiv, als wir bei ihm nachfragten, ob weitere Delfine und Hafenschweinswale in der letzten Zeit in dem Fluss Bug gesichtet wurden.
Vor mehr als vier Monaten versenkten wir Vergrämergeräte (Pinger) in diesem Fluss, die wir aufgrund der Dringlichkeit und Umgehung der vielen bürokratischen Hürden ohne Genehmigung in die Ukraine brachten. Mit diesen Geräten errichteten wir zwei Schallwände, um zu verhindern, dass weitere Tiere vom Schwarzen Meer über ein Fluss-Delta diesen Fluss hinaufschwimmen und sterben werden.
Vor dieser Aktion wanderten aus unerklärlichen Gründen viele Meeressäuger diesen von der Industrie verschmutzen Fluss hinauf und starben. In jeder Gemeinde wurden am Ufer Kadaver von toten Delfinen und kleinen Walen gefunden.
Wir freuen uns mächtig über diese gelungene Rettungsaktion und danken noch einmal allen Unterstützern, die es uns überhaupt ermöglicht haben, den Delfinen und kleinen Walen zu helfen!
20.10.12 - Großartige Nachricht aus der Ukraine – Kein Delfin- und Walsterben mehr in dem Fluss Bug!
Vor drei Monaten installierten wir Pinger in dem Fluss Bug, um zu verhindern, dass weitere Delfine und Wale sterben. Vor unserer Aktion wurden fast täglich am Ufer und in Fischernetzen Kadaver von Delfinen und Hafenschweinswalen gefunden, die aus unerklärlichen Gründen vom Schwarzen Meer über ein Delta diesen Fluss hinaufgeschwommen sind und starben.
Heute erhielten wir erneut eine positive Rückmeldung aus der Ukraine. Seit der Einrichtung von zwei Schallwänden mit unseren Vergrämergeräten in diesem Fluss, gab es keine weiteren Meeressäuger mehr, die starben! Viele Delfine und Wale konnten vor ihrem sicheren Tod bewahrt werden.
Die von uns im Fluss versenkten Pinger haben noch eine Betriebslaufzeit bis zum Juni 2013. Hoffen wir, dass sie bis dahin ihren wertvollen Dienst verrichten.
08.09.12 - Update Vergrämeraktion zur Rettung von Delfinen und Walen in einem Fluss in der Ukraine
Sechs Wochen sind nun vergangen, als wir die Pinger in dem Fluss Bug installiert haben, um zu verhindern, dass weitere Delfine und Schweinswale diesen Fluss hinaufwandern und sterben.
Kein Meeressäuger wurde mehr in diesem Fluss gesehen. Die Vergrämergeräte haben bisher hervorragende Arbeit geleistet und viele Tiere vor ihrem sicheren Tod bewahrt.
Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg und danken noch einmal allen Unterstützern und Spendern, die es uns überhaupt ermöglicht haben, diese Rettungsaktion durchzuführen!
25.08.12 - Pinger-Aktion in der Ukraine weiterhin ein voller Erfolg!
In diesem Jahr wurden in dem Fluss Bug viele Delfine und Schweinswale gesichtet, welche sich dort normalerweise nicht aufhalten. Fast alle Tiere fanden den Weg nicht mehr in ein Flussdelta oder ins Schwarze Meer zurück und starben. Obwohl örtliche Tierschützer die Behörden und auch die Medien, die zahlreich berichteten, über dieses ungewöhnliche Massensterben der Meeressäuger informierten, fand sich niemand, der dort für den Schutz der Tiere tätig werden wollte oder konnte.
Vor genau vier Wochen installierten wir verschiedene Vergrämergeräte in diesem Fluss. Zwei Schallwände wurden aufgebaut, um zu verhindern, dass weitere Tiere in diesem von der Industrie stark verschmutzen Fluss hinaufschwimmen und sterben. Nur ein Delfin wurde in der Zwischenzeit an der Flussmündung gesehen und dieser schwamm nicht den Fluss hinauf, sondern drehte wieder um und schwamm in sichere Gefilde. Kein weiterer Delfin oder Schweinswal wurde seitdem mehr dort gesehen!
18.08.12 - Keine weiteren Delfine und Wale mehr im Fluss Bug/Ukraine!
Vor drei Wochen installierten wir die ersten Vergrämergeräte (Pinger) in dem Fluss Bug - vor 10 Tagen weitere Geräte. Es wurden zwei Schallwände in einem Abstand von ein paar Hundert Meter quer durch den von der Industrie verseuchten Fluss errichtet, indem vorher aus unerklärlichen Gründen immer öfters Delfine und Schweinswale gesichtet wurden und starben.
Seit dem Versenken der Pinger wurden keine weiteren Meeressäuger mehr gesichtet. Wir freuen uns sehr darüber und hoffen, dass dies so bleibt.
ProWal-RETTUNGSAKTION FÜR DELFINE UND WALE:
Trächtige Schweinswalmutter, die sich in einem Fischernetz verfangen hatte und ertrank. Das Kalb war noch nicht geboren.
BEREITS 300 TOTE DELFINE UND WALE IN DER UKRAINE!
An der ukrainischen Schwarzmeerküste strandeten dieses Jahr so viele tote Delfine wie nie zuvor. Vielen Tierkadavern fehlten die Brustflossen. Es wird vermutet, dass Fischer die Delfine aus ihren Netzen schnitten, nachdem sie sich darin verfangen haben und qualvoll ertrunken sind. Auch werden Vergiftungen nicht ausgeschlossen. Die ukrainische Regierung hat eine Untersuchungskommission eingesetzt.
Ein Wissenschaftler berichtete uns, dass er allein schon über 300 tote Delfine und Kleinwale gezählt hat. Die tatsächliche Todesrate wird man nie erfahren, da es auch viele illegale Fischer gibt, die ihre Beifänge nicht melden. Auch Fischer mit zugestandenen Quoten melden nicht alle Beifänge bei den Behörden, weil ihnen der bürokratische Ablauf zu zeitaufwändig ist. Die Gründe für die hohe Sterblichkeitsrate der Meeressäuger sind bisher völlig unklar. Mehrere Faktoren werden im Moment in Betracht gezogen: Klimawandel, kalter Winter, heißer Sommer, Sonareinsätze, Beifänge, Vergiftungen durch Chemieeinleitungen durch die Industrie und über die Landwirtschaft.
AUCH KLEINE WALE SIND IN AKUTER GEFAHR UND STERBEN!
Die südukrainische Stadt und Industrie-Metropole Mykolayiv, in der Nähe Odessas, liegt an dem Fluss Bug in der Nähe des Schwarzen Meeres. Delfine und auch Schweinswale (Harbour Porpoise) wandern aus unerklärlichen Gründen vom Schwarzen Meer über ein Delta diesen Fluss zu dieser Stadt hinauf und begeben sich damit in tödliche Gefahr. Obwohl das Wasser des Flusses enorm verschmutzt ist, gibt es dort viele Fischernetze, in denen sich die Meeressäuger verfangen. Durch den großen Hafen und dem regen Schiffsverkehr sind die Tiere zusätzlich gefährdet.
ProWal wird in Zusammenarbeit mit ukrainischen Tierschützern und Biologen in dem Fluss Bug verschiedenartige Vergrämergeräte installieren, damit die Meeressäuger diese Region meiden.
Treffen mit einem Biologen und ukrainischen Tierschützern am Hafen in Mykolayiv. Die Vergrämergeräte (Pinger) konnten unbeschadet und ohne Probleme in die Ukraine gebracht werden. Noch sind wir zuversichtlich, dass wir die Rettungsaktion für die Delfine und Kleinwale schon bald starten können.
Dann der erste Paukenschlag: Das zugesagte Boot, mit dem wir den Fluss von dieser Stadt bis zur Flussmündung inspizieren und dann die Pinger installieren wollten, ging gestern zu Bruch und steht uns nicht zur Verfügung!
Wir erkunden die Gegend am Fluss, deren engste Stelle drei Kilometer breit ist. Hier wurden in den letzten Wochen mehrere tote Kleinwale am Ufer gefunden.
Die Pinger können wir in diesem Fluss, kurz vor der Flussmündung zum Delta, nur installieren, wenn wir uns sicher sind, dass sich im Oberlauf des Flusses keine Meeressäuger mehr aufhalten. Im Delta sind die Meeressäuger das ganze Jahr über anzutreffen und relativ sicher.
Auch wir finden keine Erklärung, warum die Meeressäuger diesen, von der Industrie verseuchten Fluss, hinaufschwimmen. Die Fische in diesem Fluss stehen nicht auf der Speisekarte der Delfine und Wale.
In dieser Ferienhaus-Siedlung hoffen wir, dass wir ein Boot mieten können, um den Fluss zu inspizieren.
Leute baden in diesem verseuchten Fluss. Die Angler wundern uns ebenfalls. Wir haben mehrmals tote Fische gesehen. Vögel schwammen um sie herum und fraßen diese nicht.
Plastik und anderer Müll liegt überall am Ufer und treibt im Wasser umher…
Für die Pinger-Aktion sind wir gut vorbereitet, aber jetzt brauchen wir ein Boot…
Auf der Suche in der Ferienhaus-Siedlung nach einem brauchbaren Boot...
Ein Schrotthändler will uns helfen und hat scheinbar ein Boot mit einem Motor. Hoffnung…
Der Kahn sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus. Das was der Mann Motor nennt, ist kaum als solcher zu erkennen…
Es scheint keine Alternative zu geben...
Das Wetter ist ruhig. Eine Befahrung am Ufer entlang scheint mit diesem Boot möglich zu sein. Wir wagen es…
Der Motor stockt, geht aus und das war es dann wohl mit der ersten Flussinspektion…
Unsere Planungen von der Flussbefahrung und den Orten für die Installierung der Pinger bleiben nur theoretisch auf dem Papier…
Zurück zum Ufer...
Eine Aluminiumfabrik auf der anderen Seite bläst ungefiltert giftige Abgase in die Luft. Dort sollen sich auch Rückhaltebecken mit giftigen Schlacken befinden. Diese Giftbrühe wird ungereinigt in den Fluss abgelassen, wenn die Rückhaltebecken voll sind. Von Umweltschutz hat hier wohl noch nie einer etwas gehört.
„Yacht-Club“ steht auf dem Schild. Außer ein paar Ruderbooten und diesem Schrottboot sind aber keine weiteren Boote vorhanden.
Frustabbau...
Wir kommen mit dem Eigentümer der Ferienhaus-Siedlung ins Gespräch und er freut sich riesig, dass sich endlich jemand um die Delfine und Wale kümmern möchte. Auch er hat schon die Behörden informiert, dass in diesem Jahr so viele Meeressäuger den Fluss hinaufschwimmen und sterben. Letztes Jahr wurde hier kein Meeressäuger gesichtet. Die Behörden interessiert das Problem jedoch nicht.
Wir werden zu einem Platz geführt, an dem vor zwei Tagen ein Schweinswal „entsorgt“ wurde. Es ist eine wilde Müllkippe, nur 200 Meter hinter der Ferienhaus-Siedlung.
In einem alten Lumpen ist der Kadaver eines Schweinswals eingewickelt. Der Biologe schätzt das Alter des weiblichen Wals auf etwa ein Jahr. Das Tier ist, trotz seines fortgeschrittenen Verwesungszustandes, jedoch erst vor ca. 10 - 30 Tagen gestorben.
Als wir dem Eigentümer des Geländes erzählen, dass wir spezielle Geräte dabei haben, die wir im Fluss installieren möchten, damit kein Meeressäuger mehr diesen Fluss hinaufschwimmt, ist er ganz begeistert. Wir schildern ihm unser Dilemma mit dem Fehlen von einem geeigneten Boot und fragen ihn, ob er wüsste, wo wir eines mieten könnten. Er meint, er hätte ein Boot mit einem neuen 40 PS-Motor in einem Lagerhaus, jedoch keinen Treibstoff. Na, immerhin ein Boot und ein Motor. Wir beauftragen einen Mann mit einem kleinen Motorrad, Benzin zu besorgen. Die nächste Tankstelle ist 50 Kilometer weit entfernt.
Warten auf Treibstoff. Das Wetter schlägt um. Ein Knattern ist zu hören und tatsächlich, der Motorradfahrer kommt mit vollen Benzinkanistern zurück.
"Alles kein Problem", was man immer und von jedem Ukrainer zu hören bekommt...
Das Boot macht einen guten Eindruck und der Motor ist tatsächlich neu. Etwas übermotorisiert, aber das kann uns nur recht sein, denn wir haben ja noch viel vor.
Auf geht`s zur Inspektion - Aber mit gemischten Gefühlen.
Nirgendwo im oberen Flusslauf bis zur Stadt Mykolayiv sind Delfine und Kleinwale zu sehen. Es wurden in den letzten Tagen auch keine gesichtet, wie wir von mehreren Personen bestätigt bekommen.
Das Wetter schlägt um - ein Gewitter zieht auf. Die Aluminiumfabrik öffnet alle Abgasrohre. Rote giftige Wolken, vor denen selbst die Einheimischen flüchten, ziehen über den Fluss.
Schnell zu unserem Platz, an dem wir unsere Pinger versenken möchten. Da wir uns sicher sind, dass wir keinem Meeressäuger den Rückweg zum Fluss-Delta versperren, da sich kein Tier oberhalb dieses Abschnittes aufhält, errichten wir hier nun die erste Schallwand.
Versenken der Pinger
Die Giftwolken ziehen zu der Ferienhaus-Siedlung...
Der seltene Regen, welcher bei Temperaturen um die 40° C an und für sich sehr willkommen ist, lässt den giftigen Staub überall niederprasseln.
Wir konnten mit dem Boot dem Gewitter und dem Giftregen zum Glück ausweichen...
Großer Dank an diesen Tierfreund, der sich spontan für uns Zeit nahm und uns sein Boot zur Verfügung stellte!
Wir freuen uns, dass der erste Schritt nun endlich geschafft wurde. Die Pinger wurden in einer Reihe quer durch den Fluss versenkt. Damit konnten wir eine Schallwand aufbauen. Die Geräte sind speziell für die Vergrämung von Delfinen und kleineren Walen, insbesonders für Schweinswale, konzipiert worden und finden normalerweise ihre Anwendung an Fischernetzen. Sie haben eine Betriebslaufzeit von einem Jahr. Wir hoffen nun sehr, dass keine Meeressäuger diesen Fluss mehr hinaufschwimmen und sterben werden.
Wir werden diesen Ort nun verlassen und in zehn Tagen wiederkommen und weitere Vergrämergeräte installieren.
In der Zwischenzeit reisen wir auf die Halbinsel Krim. Dort wollen wir ein Hotel überprüfen, deren Management uns nach unserer Intervention vor einem halben Jahr zugesichert hatte, sein Delfinarium endgültig zu schließen. Zudem werden wir neun Delfinarien besuchen, um unsere Dokumentation über alle ukrainischen Anlagen abschließen zu können, in denen Meeressäugetiere in Gefangenschaft gehalten werden. Diese Dokumentation ist wichtig, um dem Umweltministerium in Kiew, mit dem wir eng zusammenarbeiten, alle Informationen über die Delfinarien-Industrie in der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ministerium zusammen erarbeiten wir eine Gesetzesvorlage, um ein ausnahmsloses Importverbot für Delfine und Wale in die Ukraine zu erreichen. Wird es beschlossen, wäre es das mittelfristige Aus für 15 Delfinarien in der Ukraine. Auf unserem Programm für die nächsten Tage steht auch eine wissenschaftliche Zählung von Delfinpopulationen auf dem Schwarzen Meer.
Anfang August 2012
Nach zehn Tagen kehren wir nun an diesen Ort zurück. Der Tierfreund, der dieses Jahr selbst schon viele tote Tiere auf seinem eigenen Grundstück an diesem Fluss fand, begrüßt uns freudig mit einer tollen Nachricht. Vor wenigen Tagen sah er von seinem Boot aus, weiter flussabwärts, einen einzelnen Delfin. Er kam vom Fluss-Delta und wollte den Fluss hinaufschwimmen. Er befürchtete das Schlimmste - den sicheren Tod des Tieres in einem Fischernetz. Ein paar Hundert Meter vor unserer ersten Pinger-Schallwand geschah das für ihn Unfassbare. Der Delfin schwamm nicht weiter, drehte um und schwamm wieder in Richtung Fluss-Delta zurück, in dem das ganze Jahr über Delfine leben. Das Tier nahm sicher die Geräusche der Pinger wahr, was ihm sein Leben rettete! Der ganze Aufwand hatte sich schon jetzt gelohnt!
Es wurden sonst keine weiteren Tiere gesichtet. Wir jubeln und freuen uns mächtig!
Wir werden nun noch eine zweite Schallwand kurz vor dem Fluss-Delta aufbauen. Dafür kommen Geräte zum Einsatz, die wir schon bei vergangenen Vergrämeraktionen erfolgreich eingesetzt haben.
Bei unserem Reisegepäck befinden sich nun immer ein paar Kanister mit Benzin.
Wir suchen nun den gesamten Flusslauf oberhalb der bereits installierten Geräte ab. Eine schwarze Schlange, die sich bei über 40° C im Boot etwas Abkühlung sucht, kriecht zwischen unseren Füssen herum und sorgt aber nur für eine kurze Unterbrechung. Nirgendwo ist ein Meeressäuger zu sehen. Wir befragen die Besatzung eines Fisch-Trawlers, die in den letzten Tagen ebenfalls keine Delfine und Kleinwale hier sahen. Anwohner berichteten von toten Delfinen, die sie vor ein paar Wochen am Flussufer fanden. Nachdem sich also im gesamten Fluss kein Meeressäuger mehr befindet, versenken wir ein paar hundert Meter flussabwärts unserer ersten „Schallwand“ kurz vor Beginn des Fluss-Deltas, weitere Vergrämergeräte.
Alles kein Problem...
Dieser Anblick gefällt uns besser, als die Giftwolken, die uns hier vor zehn Tagen ganz schön auf Trab hielten...
Ausblick 2013
Wir bleiben weiterhin mit dem Tierfreund und Eigentümer der Ferienhaus-Siedlung und lokalen ukrainischen Tierschützern in Kontakt, um eventuelle Neuigkeiten zu erfahren.
Die örtlichen Tierschützer waren sehr froh und dankbar, dass sie nun endlich eine wirksame Unterstützung bekamen, denn ihre Verzweiflung war sehr groß. So viele tote Meeressäuger wurden gefunden, obwohl diese normalerweise nicht in diesen verschmutzten Fluss schwimmen. Obwohl das unerklärliche Massensterben der Meeressäuger in diesem Fluss den Behörden, in den Medien und in ukrainischen Netzwerken bekannt gemacht wurde, wollte oder konnte keiner hier effektiv helfen.
Da die Pinger nun ein Jahr lang arbeiten werden, haben wir uns und den Tieren eine Menge Zeit verschafft. Wir müssen spätestens im Juli 2013 an diesen Ort zurückkehren, um neue Geräte zu installieren. In der Zwischenzeit werden wir uns mit den lokalen Behörden und dem Umweltministerium in Kiew über die Notwendigkeit des Schutzes für die Delfine und Wale, ihrer Gefährdung und über die Lösung mit diesen Vergrämergeräten austauschen.
In diesem Fluss soll kein Delfin und kein Wal mehr sein Leben verlieren. Dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen!
Wir bedanken uns ganz recht herzlich bei den Spendern, die uns unterstützt haben, damit wir diese Aktionen zum Schutz der Delfine und Wale durchführen konnten!
Weiterer wichtiger Schritt für den Schutz der Delfine und Wale in der Ukraine:
Verhinderung von ungewolltem Beifang durch die Fischerei.
Wir werden nun auch dem Umweltministerium vorschlagen, dass es eine Pflicht geben muss, dass die Fischer im Schwarzen Meer an ihren Netzen Pinger anbringen müssen, um den unnötigen und auch nichtgewollten Beifang von Delfinen und Walen zu reduzieren oder gar ganz zu verhindern.
Eine gewaltige Aufgabe, denn ob es eine gesetzliche Verpflichtung dazu geben wird, ist offen und sicherlich nicht so einfach zu erreichen. Die Fischer im Schwarzen Meer und davon gibt es Tausende, von denen keiner solche Geräte benutzt, können oder wollen diese nicht selbst finanzieren. Zudem gibt es viele illegale Fischer, an die man nur sehr schwer herantreten kann. Dennoch muss ein Anfang gemacht werden, um dieser und auch den vielen anderen Problemen und Gefahren für die Meeressäuger entgegenzutreten, damit die noch vorhandenen Populationen nicht kollabieren.
Die wissenschaftliche Zählung auf dem Schwarzen Meer fand vor ein paar Tagen statt und wir konnten bei den Delfingruppen auch so einigen Nachwuchs feststellen. Ein Hoffnungsschimmer.
Mitte Juli 2012
Pinger
Diese Geräte wurden speziell dafür konzipiert, um Delfine und Hafenschweinswale von Fischernetzen fernzuhalten. Wir werden auch diese Vergrämergeräte einsetzen, um verirrte Meeressäuger aus dem Fluss Bug zu vertreiben und um sie vor ihrem sicheren Tod zu bewahren.
Kosten für einen Pinger: 175,- €
06.07.12
Zur aktuellen Entwicklung unserer geplanten Vergrämeraktionen zur Rettung der Delfine und Wale in der Ukraine:
Wir haben uns nun erneut mit einem Biologen ausgetauscht, der an einer Universität auf der Krim beschäftigt ist. Wir trafen ihn schon im Februar bei unseren Interventionen gegen die ukrainischen Delfinarien. Erfreulich ist, dass dieser nun auch das Umweltministerium über das massenhafte Sterben der Delfine und Wale informiert und auch mehrere Studien übergeben hat. Das Umweltministerium interessiert diese Studien sehr und zeigt auch großes Interesse an unserer Aktion!
Da jetzt die Delfine und Schweinswale in dem Fluss sterben und die Mühlen der Behörden bekanntlich langsam mahlen, werden wir zwei verschiedene Aktionen zur effektiven Rettung der Meeressäuger durchführen.
Kurzfristig steht die baldige Vergrämeraktion in dem Fluss Bug an. Dazu werden wir spezielle Pinger und eigene Vergrämergeräte einsetzen, die wir selbst konstruiert und die sich bei unseren bisherigen Vergrämeraktionen als sehr effektiv erwiesen haben.
Für den langfristigen Einsatz favorisieren wir Geräte, welche speziell dazu entwickelt wurden, Delfine und Wale von den Fischernetzen fernzuhalten.