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Fangquote Taiji/Japan –

Catch quotas for the 2014/2015 drive hunt season in Wakayama.


A total of 1,938 animals from seven species are allowed for the season. They are:

114 short-finned pilot whales


450 striped dolphins

509 bottlenose dolphins

261 Risso's dolphins

400 Pantropical spotted dolphins

70 false killer whales

134 Pacific white-sided dolphins


Aktuelle Statistikzahlen  und weitere Entwicklungen unter: - "BLUE COVE" 2014/2015



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23.11.14 - Halbzeit der Delfintreibjagd-Saison in Taiji – Wirtschaftliches Desaster für die Delfinkiller und Händler setzt sich fort!

83 Tage der Treibjagd-Saison sind vorüber. 84 Tage stehen noch bevor, falls die Delfinkiller ihren Urlaub von Weihnachten bis zum 6. Januar, wie in den vergangenen Jahren auch, in Anspruch nehmen. Die Delfintreibjagdsaison endet gewöhnlich Ende Februar.

Was sich schon vor Wochen anbahnte, setzte sich nun bis heute fort. In Taiji wurden bisher fast keine Delfine gefangen, die für die weltweite Delfinarien-Industrie interessant wären!

Stand: 23.11.2014

Von diesen vier Arten wurden bisher noch überhaupt keine Tiere getötet oder für die Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen:

Blau-Weiße-Delfine (Fangquote: 450)

Schlankdelfine/Fleckendelfine (Fangquote: 400)

Pazifische Weißstreifendelfine (Fangquote: 134)

Kleine Schwertwale (Fangquote: 70)

Von der weltweiten Delfinarien-Industrie hauptsächlich bevorzugten Großen Tümmlern (Fangquote: 509) wurden bisher 11 Tiere getötet und 5 in Gefangenschaft genommen.

Kurzflossen-Grindwale (Fangquote: 114) wurden bisher 15 getötet und 2 in Gefangenschaft genommen.

Rundkopfdelfine (Fangquote: 261) wurden bisher 172 getötet und 4 in Gefangenschaft genommen.

Insgesamt wurden bisher 198 Tiere getötet und 11 in Gefangenschaft genommen.

Die Anzahl der getöteten und in Gefangenschaft genommenen Tiere ist in dieser Saison bisher meistens geringer als in den letzten Jahren zum gleichen Zeitpunkt.

2013/2014: 179 Tiere getötet und 50 in Gefangenschaft – 2012/2013: 218 Tiere getötet und 34 in Gefangenschaft – 2011/2012: 209 Tiere getötet und 6 in Gefangenschaft – 2010/2011: etwa 500 Tiere getötet und mindestens 42 in Gefangenschaft

In der gesamten Saison 2013/2014 (Fangquote: 2.013) wurden 834 Meeressäuger getötet und 158 in Gefangenschaft genommen.

In der gesamten Saison 2012/2013 (Fangquote: 2.089) wurden 899 Meeressäuger getötet und 247 in Gefangenschaft genommen.

Für die Delfinjäger und auch für Delfinarien-Industrie ist der bisherige Verlauf der Treibjagdsaison ein Desaster!

Für das Fleisch von einem getöteten erwachsenen Delfin erhalten die Fischer um die 300,- €. Bei 198 bisher getöteten Tieren (Erwachsene und Baby-Delfine) ergibt das ein Verkaufserlös von etwa 60.000 €. Das deckt bei weitem nicht einmal die bisherigen Betriebskosten für die 12 Treibjagdboote! Erlös pro Boot bei 83 Tagen: etwa 60 € am Tag!

Die zwei in Gefangenschaft genommen Kurzflossengrindwale und vier Rundkopf-Delfine bringen den Delfinjägern kaum etwas ein, denn sie sind für die Delfinarien-Industrie uninteressant, da sie in Delfinarien kaum eine Überlebenschance haben. Auch der heute gefangene Albino-Rundkopf-Delfin ist ebenso kaum verkäuflich, wie ein zweiter Albino („Angel“), gar ein Großer Tümmler, der im Januar in Taiji gefangen wurde.
Die sechs Tiere werden wohl den Rest ihres Lebens in Meerwassergehegen des Wal-Museums in Taiji verbringen und für kommerzielle Angebote für die Besucher herhalten müssen.

Informationen darüber auf der ProWal-Webseite unter:

http://walschutzaktionen.de/2209201/2321222.html

Am lukrativsten sind für die Delfinjäger und für die Delfin-Händler hauptsächlich der Fang, die Abrichtung und der Verkauf von Großen Tümmlern, denn für einen dressierten Delfin wurden von der Delfinarien-Industrie bisher Summen von bis zu 150.000,- € bezahlt.

Weltweit gibt es 106 Delfinarien, die bisher abgerichtete Delfine aus Taiji gekauft haben und der Bedarf an weiteren Tieren ist so groß, dass diese Woche gar vier von fünf untrainierte Große Tümmler verkauft wurden, die am 2 November gefangen wurden. Die Nachfrage für diese weltweite Delfinarien-Industrie kann momentan nur noch durch den Verkauf von Fängen aus früheren Treibjagdsaisons abgedeckt werden!

Der Verkauf der vier untrainierten Delfine brachte den Delfinjägern und der Fischerei-Genossenschaft nun auch nicht die Summen ein, die sie zufriedenstellen dürften.

1.493 für hohe Summen verkaufbare Große Tümmler, Blau-Weiße-Delfine, Schlankdelfine/Fleckendelfine und Pazifische Weißstreifendelfine könnten die Delfinjäger laut ihnen genehmigter Quote in dieser Saison fangen. Wie erwähnt wurden davon bisher lediglich 11 Große Tümmler getötet und 5 in Gefangenschaft genommen. Das entspricht gerade einmal eine erfüllte Fangquote von 1,07 %!

Die bisherige Delfintreibjagdsaison hat sich für alle Beteiligten in Taiji wirtschaftlich nicht gelohnt! Von früheren Millionenerträgen durch den Verkauf von trainierten Delfinen sind sie in dieser Saison bisher weit entfernt!

Wenn sich der bisherige Trend der geringen Gefangenschaftsnahmen „lukrativer Delfine“ fortsetzt, werden die Preise für abgerichtete Delfine schon sehr bald astronomische Höhen erreichen, welche viele Delfinarien nicht mehr bezahlen könnten, was eine erfreuliche Folge wäre!

Taiji könnte von der weltweiten Delfinarien-Industrie schon sehr bald als unzuverlässiger Delfin-Lieferant betrachtet werden!

Andere wittern ihre Chance!

Es gibt aktuelle Hinweise darauf, dass der Fischerort Futo, der ebenso wie Taiji, eine Lizenz für den Küsten-Delfinfang besitzt, nächstes Jahr seinen Delfinfang in größerem Umfang wieder aufnehmen könnte!

Seit einigen Jahren wurden dort zwar wenige Große Tümmler, vorwiegend für die japanische Delfinarien-Industrie gefangen, aber keine Delfine mehr getötet. Eine Treibjagdflotte von 10 Booten liegt einsatzbereit im Hafen von Futo!
In einem kleinen Meerwassergehege im Hafen der benachbarten Stadt Ito werden die gefangenen Delfine abgerichtet und von dort aus an Delfinarien verkauft. Ein Ausbau von größeren Gehegen ist in diesem Hafen durchaus möglich, um viele Delfine einzusperren, wovon wir uns vor Ort überzeugt haben.

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ProWal-Aktion „Blue-Cove 2014/2015“ zum Schutz der Meeressäuger in Taiji

Es ist jetzt schon erkennbar, dass unsere bereits 50 platzierten Pinger die Rundkopf-Delfine nicht abschrecken. Dies liegt wohl daran, dass die Zahnwalarten unterschiedliche Hörfrequenzen besitzen und die von den Geräten ausgesendeten Geräusche die Rundkopf-Delfine nicht wahrnehmen, was sehr bedauerlich ist.

Leider gibt es auf dem Markt kein einziger Anbieter, der spezielle Pinger zur Vertreibung von Rundkopf-Delfinen im Angebot hat. Dies hat wohl damit zu tun, dass obwohl auch Rundkopf-Delfine als ungewollter Beifang in Fischernetzen sterben, dies für die Fischerei-Industrie kein großes Problem darstellt und es deshalb keine Nachfrage nach solchen Geräten gibt.
Die Hersteller würden von sich aus auch nicht solche speziellen Pinger entwickeln, wenn es keine Nachfrage danach gibt, denn die Entwicklungszeit würde mehrere Jahre dauern und sechsstellige Summen kosten.

Um unsere begonnene Vergrämeraktion in Taiji fortsetzen zu können, benötigen wir weitere Pinger, damit wir ein noch größeres Gebiet vor der Küste dieses Horror-Ortes abdecken und weiterhin auch die für die Delfinkiller und Händler "lukrativen Delfin-Arten" von der Treibjagdflotte fernhalten können.

Mittlerweile fahren die Delfinkiller mit ihren Treibjagdbooten bis zu 20 Kilometer vor die Küste, um überhaupt noch Delfine zu finden!

Je weiter draußen dies geschieht, umso besser, denn dann haben die Delfine eine große Chance, ihren Häschern noch rechtzeitig zu entkommen, bevor sie in die Schlachtbucht getrieben werden können!

Helfen Sie bitte mit, dass auch die 2. Halbzeit der Delfintreibjagdsaison in Taiji nicht nur ein wirtschaftliches Desaster für die Delfinkiller und Händler sein wird, sondern damit auch vielen Delfinarien ihren dringend benötigten Nachschub an abgerichteten Delfinen von ihrem wichtigsten Lieferanten abgechnitten wird!

Mehr Informationen und Unterstützungsmöglichkeit über diese einzigartige Rettungsaktion zum Schutz der Delfine erhalten Sie unter:

"BLUE COVE" 2014/2015

Wir danken allen bisherigen Spendern und Unterstützern!

Für die Delfine!

Andreas Morlok

CEO ProWal



02.11.14 - ProWal-Video-Serie (Video 7) - Taiji/Japan 2014

Treibjagden, Folter-Abrichtungen für Delfinarien und Tötungen der Delfine


7.) Taiji – Dolphin-Resort – Abrichtung ausgehungerter Delfine, die ihre letzte Chance auf ein Leben in Freiheit im Meer nicht nutzen!

Was können wir und Sie dagegen tun?

https://www.youtube.com/watch?v=0d4BnPYKiVk&feature=em-upload_owner

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Einen ausführlichen Bericht über die Delfin-Treibjagden in Taiji/Japan und die Zusammenhänge mit der Delfinarien-Industrie erhalten Sie auf der ProWal-Webseite unter Taiji 2014

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DAS KÖNNEN SIE TUN:


Kaufen Sie bitte keine Eintrittskarten für Delfinarien!

Setzen Sie sich für die Schließungen von Anlagen ein, in denen Meeressäuger in Gefangenschaft gehalten werden!

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Bitte unterstützen Sie unsere Kampagne "Blue Cove/Blaue Bucht 2014/2015"!

ProWal schreitet aktiv zum Schutz der Delfine vor Ort ein!

HELFEN SIE JETZT MIT!

Informationen dazu auf der ProWal-Webseite unter:

„Blue Cove/Blaue Bucht 2014/2015“

"BLUE COVE" 2014/2015



19.11.14 - Taiji - Panik bei den Delfinhändlern und Delfinarienbetreiber?

Wie SSCS heute berichtet, waren gestern potenzielle Delfinkäufer und Delfin-Abrichter des Wal-Museums im Hafen von Taiji unterwegs und begutachteten dort in Meerwassergehegen die Großen Tümmler, die am 2. November in der Bucht gefangen wurden. Die Großen Tümmler könnten schon bald in eines der 106 Delfinarien gebracht werden, die in der Vergangenheit Delfine in Taiji gekauft haben.

Diese fünf Großen Tümmler sind die einzigen Delfine, die seit Beginn der Delfin-Treibjagdsaison (1. September 2014) bis heute gefangen wurden und für die weltweite Delfinarien-Industrie interessant sind.

In der Treibjagdsaison 2013/2014 wurden im gleichen Zeitraum wie in diesem Jahr bereits 30 Große Tümmler gefangen und in der Saison 2012/2013 waren 23 Delfine geeignet für den Verkauf an die Delfinarien-Industrie.

Das Interesse der Delfinkäufer an diesen fünf Delfinen ist sehr ungewöhnlich, denn die Großen Tümmler sind für die Shows in Delfinarien noch nicht abgerichtet worden und können dafür noch nicht eingesetzt werden. Die Abrichtungszeit von wildgefangenen Delfinen beträgt normalerweise 1 – 2 Jahre.

Es gibt nun zwei Erklärungen:

1.) Die Delfinarienbetreiber merken, dass der bisher in den letzten Jahren reibungslose Nachschub an wildgefangenen Delfinen in Taiji nun unsicher geworden ist und befürchten, dass dadurch die Preise für trainierte Delfine so hoch ansteigen könnten, dass sie diese nicht mehr bezahlen könnten. Einzelne trainierte Delfine wurden bisher für Summen von bis zu 150.000 € verkauft. Weil die Treibjagdsaison in Taiji schon fast zur Hälfte vorbei ist und bisher keine weiteren Delfine für die Delfinarien-Industrie gefangen wurden, gibt es im Moment nur die Delfine, die in den letzten Treibjagdsaisons gefangen und abgerichtet wurden. Diese Tiere können jedoch die zukünftige Nachfrage der weltweiten Delfinarien-Industrie nicht decken. Die Delfinarien-Betreiber sind dadurch heute schon bereit dazu, untrainierte Delfine zu erwerben, obwohl sie gar nicht wissen, ob man diese abrichten kann und ob sie die schwere Zeit der Abrichtung überhaupt überleben. Die untrainierten Delfine sind jetzt sicherlich noch zu einem günstigeren Preis zu erwerben.

2.) Ein Grund für die Delfinjäger und Händler die untrainierten Delfine jetzt schon zu verkaufen, als später, wenn sie viel mehr wert sind, ist der für sie bisherige katastrophale Verlauf der Delfintreibjagdsaison. Für das Fleisch der bisher 178 getöteten Delfine erhalten die Delfinjäger eine Summe von insgesamt etwa 50.000 €. Das ergibt für jedes der 12 Treibjagdboote mit Besatzung ein Betrag von etwa 4.200 € oder auf den Tag der bisher 80 Tage andauernden Treibjagsaison umgerechnet etwa 50 €. Das reicht nicht einmal dafür aus, um die Betriebskosten für die Boote zu decken.

Wirtschaftlich ist die bisherige Delfin-Treibjagdsaison für alle Beteiligten ein Desaster und ein Minusgeschäft. Obwohl die Händler wissen, dass ihre bisher fünf gefangene Großen Tümmler in 1 – 2 Jahren viel mehr wert sind, wären sie schon heute bereit dazu, diese Delfine für einen viel geringeren Preis zu verkaufen, um ihre bisherigen Verluste wenigstens etwas ausgleichen zu können.

Die Delfinfangsaison 2014/2015 endet Ende Februar 2015.

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ProWal-Aktion „Blue-Cove 2014/2015“ zum Schutz der Meeressäuger in Taiji

Je nach Unterstützung wird ProWal seine im September begonnene Vergrämeraktion in Taiji fortsetzen und weitere Pinger vor den Küstengewässern Taijis platzieren.

Es ist die einzige Möglichkeit, die Meeressäuger von der Schlachtbucht in Taiji fernzuhalten und zu schützen!

Informationen dazu unter:

"BLUE COVE" 2014/2015

Wir danken allen bisherigen Spendern und Unterstützern dieser einzigarten Rettungsaktion zum Schutz der Delfine in Taiji!

Andreas Morlok

CEO ProWal



01.11.14 - In Taiji findet heute das alljährliche Wal-Festival statt. Bei diesem Fest wird auch ohne Hemmungen Delfin- und Walfleisch angeboten, welches mit Umweltgiften hoch angereichert ist und selbst die eigenen Grenzwerte weit überschreitet. http://www.japantimes.co.jp/life/2007/08/01/environment/taiji-officials-dolphin-meat-toxic-waste/#.VFVVWcneiSr - Wie soll in Japan jemals eine Generation entstehen, die sich für den Schutz der Meeressäuger einsetzt, wenn man als Kind schon lernt, dass es völlig normal sei, diese Tiere abzuschlachten und zu konsumieren?






07.10.14 - Andreas Morlok: Taiji - Etwas von einem bleibt dort

Vor 15 Jahren begann ich meine Aktionen zum Schutz der Meeressäuger und ich konnte damals nicht ahnen, was dabei auf mich zukommen wird. Ich wollte und ich musste Verantwortung übernehmen und die Welt sollte dann, wenn ich sie am Ende meiner Zeit wieder verlasse, eine bessere sein, als zu dem Moment, als ich sie bei meiner Geburt betrat.

Als aktiver Delfin- und Walschützer bleibt es nicht aus, dass man auch die Orte besucht, in denen unvorstellbare Gräueltaten an wehrlosen Tieren geschehen. Ich reiste in die Walfangländer Island, Norwegen, Färöer-Inseln und Japan und setzte mich dort und in weiteren 30 Ländern für den Schutz der Delfine und Wale ein. Jede Reise und jede Aktion ist für mich immer sehr beeindruckend und wenn sie dann noch von Erfolg gekrönt wird, verspürt man nicht nur eine Art Genugtuung, sondern hat auch das Gefühl, dass man eine Ungerechtigkeit beseitigt und ja gar das Böse besiegt hat und die Welt ein bisschen besser geworden ist.

Ich sah und erlebte in den letzten 15 Jahren vieles, was mich erschütterte und nie stumpfte ich dabei ab und niemals gewöhnte ich mich daran, auch wenn man für sich selbst eine Art Schutzschild für sein eigenes Seelenheil aufbaute.

Was mir jedoch nirgendwo sonst widerfuhr, passierte mir bei meinem ersten Besuch in dem kleinen Fischerort Taiji in Japan im Jahr 2010. Als ich diesen Ort des Grauens verließ, war alles anders als sonst. Schon bei der Heimreise damals, als ich im Zug oder im Flugzeug saß, hatte ich das Gefühl, ein Teil von mir wäre immer noch in Taiji. Ein Gefühl, welches ich von mir bisher nicht kannte.

Ich erlebte dort viel Grausames, Treibjagden, bei denen die Delfine um ihre Leben kämpften und diesen verzweifelten Kampf meistens verloren. Ich sah emotionslose Killer, die Spaß dabei hatten und lachend ein Delfin-Baby vor den Kameras der Medien und vor Ort anwesenden Tierschützern ertränkten. Ich begegnete in Taiji über einhundert gefangene und eingesperrte Delfine und manche waren mir so nah, dass ich ihnen in die Augen sehen konnte und ich mich nicht nur fragte, warum ist dies alles überhaupt nur möglich und warum tut keiner wirklich etwas Effektives dagegen?

In den Jahren danach, als ich mich für die Schließungen von Delfinarien in der Türkei und in der Ukraine einsetzte und dort auf wildgefangene Delfine aus Taiji traf, die elendig in kleinen Betonbecken litten, stellte ich mir immer wieder erneut diese Fragen.

Auch noch drei Jahre nach meiner ersten Reise nach Japan hatte ich den Eindruck, dass dieser Höllenort Taiji ein Teil von mir vereinnahmt hatte.

Ric O´Barry hatte vor fünf Jahren vollkommen recht, als er in der Doku „DIE BUCHT“ sagte: „Wenn wir das nicht beenden können, wenn wir das nicht schaffen, dann kriegen wir gar nichts hin!“

Taiji ist ein Ort, der mit dem Abschlachten von Delfinen und Kleinwalen dazu beiträgt, sieben Arten von Meeressäugern an den Rand ihrer baldigen Ausrottung zu bringen, was bereits an anderen Orten in Japan geschehen ist. Auch ist Taiji ein Ort, der bisher tausenden Delfinen ihre Freiheit gekostet hat und für die Versklavung dieser freiheitsliebenden Tiere für Delfinarien verantwortlich ist.

Als ich Anfang dieses Jahres erneut nach Taiji reiste, um Möglichkeiten auszuloten, wie man den Treibjagden begegnen kann, wurde mir erneut klar, dass ich diesen Ort wohl erst dann wirklich verlassen kann, wenn dort keine Delfine und Kleinwale mehr getötet oder für die Delfinarien-Industrie gefangen werden.

Ich habe größten Respekt vor Menschen, die sich in Taiji und auch anderswo mit ihren Möglichkeiten genau dafür einsetzen und möchte mich an dieser Stelle auch bei denen bedanken, die unsere in diesem Jahr ins Leben gerufene Kampagne „Blue Cove / Blaue Bucht 2014/2015“ unterstützen!

Andreas Morlok

CEO ProWal

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Link-Tipps:


Die oscarpämierte Doku: „DIE BUCHT“ in Deutsch – Die Zusammenhänge der Delfintreibjagden in Japan und der weltweiten Delfinarien-Industrie.

https://www.youtube.com/watch?v=BjqhQyGi0_8

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Informationen zur ProWal-Kampagne „Blue Cove / Blaue Bucht 2014/2015“ bei Facebook unter:

"BLUE COVE" 2014/2015






03.10.14 - Ein gigantischer Taifun („Neneng“ / „Phanfone“) befindet sich derzeit im Pazifik und bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometer in Richtung Japan. Laut Vorhersagen soll der Taifun am Sonntag auch auf die Region um Taiji in der Präfektur Wakayama treffen.

Ein solcher Sturm bringt meistens hohe Wellen mit sich und gefährdet die gefangenen Delfine, die sich in Taiji in Meeresgehegen befinden.

Vor wenigen Jahren traf schon einmal ein solcher Supersturm auf diese Region und die Delfinjäger in Taiji kümmerten sich nur um ihre Boote und ließen die Delfine in diesen kleinen Gehegen im Stich. Einige Delfine starben damals.

Auch jetzt ist nicht zu erwarten, dass die Delfine freigelassen werden!




ProWal-Foto: 2014 - Meeresgehege im Hafen von Taiji



01.10.14 - Erfreulich!

Zum ersten Mal seit Jahren, gab es in Taiji/Japan im September keine Tötungen oder Fänge für Delfinarien von Großen Tümmlern!

Der Große Tümmler ist die Art, welche die Delfinarien-Industrie bevorzugt und deshalb auch die höchste Fangquote (509) für die Treibjagdsaison 2014/2015 aufweist.

Quelle:
http://www.ceta-base.com/drivefisheries.html#2009notes



01.10.14 - German Wildlife Conservationists on a Mission to Halt Japanese Dolphin Hunting – http://newsblaze.com/story/20141001052233zzzz.nb/topstory.html


30.09.14 - Pinger gegen die Delfin-Jagd - Tierschützer wollen japanische Delfintreibjagden mit Fischerei-Technik beenden - http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18064-2014-09-30.html


27.09.14 – ProWal-Pressemitteilung


Deutsche Tierschützer wollen japanische Delfintreibjagden mit Fischerei-Technik beenden

Nach dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm „Die Bucht“ über die blutigen Delfintreibjagden in dem kleinen japanischen Fischerort Taiji war die Empörung weltweit sehr groß. Die Hoffnungen, dass nach dem Film die Fänge für Delfinarien und die Delfin-Massaker gestoppt werden könnten, erfüllten sich jedoch nicht. Die Jagd nach Delfinen wird bis heute fortgesetzt und die Anzahl der Delfinarien, in denen sich wildgefangene Delfine aus Taiji befinden, stieg auf weltweit 106.

Der deutsche Tierschutzaktivist und Geschäftsführer der Tierschutzorganisation ProWal, Andreas Morlok, reiste bereits im Jahr 2010 nach Japan, um die Geschehnisse vor Ort zu dokumentieren.

Andreas Morlok: „Ich war geschockt, was ich dort sah. Die Realität war noch viel schlimmer, als das, was man den Zuschauern der Doku „Die Bucht“ zumutete. Ich war selbst Augenzeuge, wie nach einer Treibjagd eine große Familie von Großen Tümmlern, also die Art, die man am häufigsten in Delfinarien sehen kann, in dieser Bucht eingesperrt wurde. Schöne Tiere, hauptsächlich junge Weibchen, die keine Kratzer von Hai-Attacken aufwiesen, wurden aussortiert und in nahegelegene Meerwassergehege gesperrt. Diese Tiere werden durch Futterentzug, Isolation und Reizarmut abgerichtet und dann für sechsstellige Dollarsummen an Delfinarien in aller Welt verkauft. Die restlichen Familienmitglieder wurden nach und nach in der kleinen Bucht getötet. In dem blutrot gefärbten Wasser schwamm am Ende des Massakers nur noch ein Baby neben seiner toten Mutter und stupste diese immer wieder. Die Delfinkiller wollten es sich bis zum Schluss aufheben, weil sie wussten, dass sie von Tierschützern beobachtet und gleichzeitig von der Polizei geschützt wurden. Sie haben das Baby nicht wie alle anderen Delfine abgestochen, sondern haben es ertränkt. Immer wieder setzten sie sich auf das Baby, ritten lachend auf dem hilflosen Tier und drückten es unter Wasser, bis es sich nicht mehr regte. Die Schreie dieses Delfin-Babys verfolgen mich bis heute.

Das Fleisch der getöteten Delfine ist in Japan kaum noch verkäuflich, denn inzwischen wissen auch die meisten Japaner, dass es mit Umweltgiften wie PCB‘s und Quecksilber hochgradig belastet ist. Bei Meeresfrüchten liegt der empfohlene Höchstwert an Quecksilber bei 0,4 ppm. In Delfinfleisch wurden jedoch schon 2.000 ppm festgestellt. Die Delfinfänger töten trotzdem die Tiere, denn als Fischfresser werden sie als Konkurrenz für die Fischerei betrachtet. Im Norden Japans wurden bereits beinahe alle Küstenpopulationen von Delfinen ausgerottet. Dies droht nun auch in der weiter südlich gelegenen Region um Taiji.“

Laut ProWal genehmigten die Behörden für die diesjährige Treibjagd-Saison in Taiji, die jetzt am 1. September begann und Ende Februar 2015 endet, den Fang und die Tötung von 1.938 Meeressäugern.

Die Tierschützer von ProWal wollen nun mit einer einzigartigen Aktion einschreiten, um so viele Delfine wie möglich zu retten.

Andreas Morlok: „Seit einigen Jahren sammeln wir positive Erfahrungen mit dem Einsatz von sogenannten Vergrämergeräten (Pinger). Diese Geräte werden üblicherweise von Fischfangunternehmen verwendet, um Delfin-Beifänge zu vermeiden. Wir konnten mit dem Einsatz dieser Geräte vor zwei Jahren ein Massensterben von verirrten Delfinen und Hafenschweinswalen in dem Fluss Bug in der Ukraine beenden. Auch trugen seit diesem Frühjahr vor den Schlachtbuchten der Färöer-Inseln platzierte Geräte dazu bei, dass dort bisher fast keine Grindwal-Schlachtungen stattfanden. Seit 1930 wurden auf den Färöer-Inseln noch nie weniger Grindwale getötet, als in diesem Jahr (Ausnahme: 2008 fand kein Grindwalfang auf den Färöer-Inseln statt).“

Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forums (WDSF), und Andreas Morlok (ProWal) sprechen nach einem weiteren Färöer-Aufenthalt im Juli dieses Jahres von einem Meilenstein beim Delfinschutz und wollen ihren Erfolgsfeldzug zum Schutz der Meeressäuger nun auch in Japan fortsetzen.

Mit der Unterstützung des WDSF reiste ein Team von ProWal-Tierschützern vor wenigen Wochen nach Japan und installierte eine erste Charge von Pingern weiträumig im Meeresbereich von Taiji. Weitere Aktionen sollen folgen, damit die Chancen steigen, die Anzahl der Delfintreibjagden zu reduzieren.

"BLUE COVE" 2014/2015





22.09.14 - Infos zur ProWal-Delfin-Rettungsaktion „BLUE COVE/BLAUE BUCHT“ in Taiji/Japan - Erste Charge Pinger platziert!

Am 1. September 2014 begann in Taiji die Delfin-Fangsaison.

Hunderte Delfine werden in diesem kleinen Fischerort in den nächsten Monaten für die weltweite Delfinarien-Industrie gefangen und annähernd zweitausend Meeressäuger getötet.

Ganze Delfin-Familien werden nicht nur wegen der Fleischbeschaffung massakriert und ausgelöscht, sondern auch wegen dem Hintergrund, dass die Meeressäuger als Konkurrenz für die dortige Fischerei-Industrie gesehen werden. In acht Präfekturen Japans wurden in der Fangsaison 2012/2013 insgesamt 17.216 Delfine getötet. Im Norden Japans gibt es fast überhaupt keine küstennahen Delfin-Populationen mehr. Die Ausrottung der Delfine ist in japanischen Küstengewässern in vollem Gange!

ProWal hat mit einer weltweit einzigartigen Vergrämer-Aktion damit begonnen, den grausamen Delfintreibjagden in Japan zu begegnen und versucht die Anzahl der Treibjagden zu reduzieren.

ProWal wird während der Delfin-Treibjagdsaison, die Ende Februar 2015 endet, sogenannte Pinger zur Vertreibung von Delfinen vor der japanischen Küste einsetzen. Diese Vergrämergeräte werden weltweit auch in der Fischerei-Industrie eingesetzt, um ungewollte Beifänge von Delfinen und kleinen Walen zu verhindern. Die Pinger senden ein Jahr lang akustische Laute aus und wurden speziell dafür konzipiert, Meeressäuger von den Fischernetzen fernzuhalten, um ungewollte Beifänge zu vermeiden.

Das Problem dieser Pinger ist, dass sie nicht alle Arten gleich ansprechen, die in Taiji gefangen werden. Die meisten Arten nehmen sie wahr, wenige Arten leider nicht, was wissenschaftliche Untersuchungen ergab. Das hat den Grund, weil manche Arten nicht als beifanggefährdet angesehen werden und deshalb bei der Entwicklung dieser Geräte keine Berücksichtigung fanden. Diese Geräte können jedoch zur Vertreibung der meisten der sieben Arten, die in Taiji gefangen werden, vor der Küste eingesetzt werden.

Die erste Charge von 50 Pinger befindet sich bereits in Japan und ist im Einsatz!

Wünschenswert und notwendig wäre es, wenn wir über die Treibjagdsaison mehrere Hundert Pinger zum Einsatz bringen könnten, denn das Einsatzgebiet ist groß und die Einsatzmöglichkeiten auch vielseitig. Je mehr Geräte wir platzieren können, umso mehr kann etwas für den Schutz der Delfine erreicht werden!

Je nach Unterstützung und Spendenbereitschaft werden wir diese einzigartige Kampagne fortsetzen.


Wir bedanken uns recht herzlich bei allen bisherigen Unterstützern und Spendern.

Ganz persönlich bedanke ich mich an dieser Stelle auch bei unseren Team-Mitgliedern, die eine gewaltige und verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben und in einem schwierigen Umfeld dort planmäßig umsetzen!

Andreas Morlok

CEO ProWal

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Aktuelle Statistik: Gefangen/Getötet

16.09.14 - 12 Rundkopf-Delfine getötet

17.07.14 - 4 Rundkopf-Delfine getötet

18.09.14 - 12 Rundkopf-Delfine getötet

20.09.14 - 11 Rundkopf-Delfine getötet - 1 in Gefangenschaft

Quelle:
http://www.ceta-base.com/drivefisheries.html

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Fangquote 2014/2015:

A total of 1,938 animals from seven species are allowed for the season. They are:

114 short-finned pilot whales

450 striped dolphins

509 bottlenose dolphins

261 Risso's dolphins

400 Pantropical spotted dolphins

70 false killer whales

134 Pacific white-sided dolphins



21.09.14 - Taiji/Japan – Delfinverkäufe an Delfinarien 2013 -
http://www.takepart.com/article/2014/09/12/map-shows-where-dolphins-captured-cove-2013-were-sold


16.09.14 - ProWal-Kampagne „Blue-Cove/Blaue Bucht 2014/2015“ zum Schutz der Delfine in Japan

Diese Kampagne ist die einzige Möglichkeit, die Anzahl der Delfintreibjagden in Taiji zu reduzieren!

Sehr erfreulich ist, dass die erste Pinger-Charge nun erworben werden konnte. Herzlichen Dank dafür an alle Spender und Unterstützer!

Für die Anschaffung weiterer Vergrämergeräte und zur  Durchführung der Aktionen in Japan benötigen wir Ihre weitere Unterstützung!

Bitte helfen Sie jetzt mit und unterstützen Sie diese Kampagne zum Schutz der Delfine!

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

"BLUE COVE" 2014/2015







16.09.14 - Taiji/Japan – Nach 15 erfolglosen Treibjagdtagen wurde heute am 16. Tag nach Beginn der Delfinfang-Saison eine Schule mit 8 – 9 Rundkopf-Delfinen, darunter ein Jungtier, in DIE BUCHT in Taiji getrieben und getötet.

Mehrmals schien es, dass die Meeressäuger den Delfinkillern doch noch entkommen könnten, wie schon zwei andere Delfin-Familien in den letzten Tagen auch. Die Delfin-Familie kämpfte heute drei Stunden um ihr Leben. Letztendlich vergeblich.

Die getöteten Delfine wurden ins Schlachthaus in Taiji gebracht. Das Fleisch der Tiere wird an lokale Händler verkauft.


15.09.14 – Delfintötungen in Taiji – Tradition? Ric O`Barry: „Alles gelogen!“ – Video (engl.) - http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000305570#




10.09.14 - Taiji/Japan - «Wenn die Treibjagden weitergehen», sagt Sakae Henmi, «fürchte ich, sind die Delfine hier bald ausgerottet.» - http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Eine-blutige-Tradition-die-keine-ist-/story/15231499


05.09.14 – In 106 Delfinarien weltweit befinden sich mittlerweile wildgefangene Delfine aus Taiji/Japan – (engl.) - https://www.thedodo.com/the-list-of-marine-parks-that--706566903.html


01.09.14 - Delfinjagd-Saison in Japan beginnt -  http://www.stern.de/panorama/walfangort-taiji-delfinjagd-saison-in-japan-beginnt-2134873.html?fb_action_ids=705754806161410&fb_action_types=og.likes



04.04.14 - Taiji – Die Hölle für Delfine - Kommerzielle Ausbeutung bis zum Tod

Für 100,- € bietet eine Firma nun die Möglichkeit an, um im „Wal-Museum“ in Taiji mit den gefangenen Delfinen zu tauchen und sie zu fotografieren.

Wohlwissend, dass alle Familien-Mitglieder dieser Tiere in der nahegelegenen TODES-BUCHT abgeschlachtet wurden!

Gedanke der Tauchfirma zum Angebot:

"Ich möchte mit Delfinen schwimmen, um geheilt zu werden!"

http://www.kmcscuba.com/pg238.html





01.04.14 - Taiji - Unbearbeitetes Film-Material - Doku "Die Bucht" - https://www.thedodo.com/exclusive-from-the-cove-raw-un-491773387.html?xrs=RebelMouse_fb#exclusive-from-the-cove-raw-un-491773387.html





18.03.14 - Japan - Ehemaliger Delfin-Jäger - "Delfinjagd ist keine jahrhundertealte Tradition Japans" - http://www.japantimes.co.jp/news/2014/03/17/national/japanese-ex-dolphin-hunter-says-slaughter-is-not-centuries-old-tradition/





27.02.2014 - Die Delfin-Treibjagdsaison in Taiji ist beendet - http://www.takepart.com/article/2014/02/26/thats-wrap-dolphin-killing-season-ends-taiji





21.02.14 - Wir haben nun alle Bilder von „Angel, die wir bei unseren Recherchen in Taiji aufgenommen haben, hier veröffentlicht. Sie dienen auch zur Ansicht für Experten und zur Auswahl für künftige Medien-Berichterstattungen. - http://walschutzaktionen.de/2209201/2241301.html





19.02.14 - Video - Taiji/Japan - Martyn Stewart, der aus Japan ausgewiesen wurde, weil er die Wahrheit veröffentlichte - http://vimeo.com/87063729


Video von Heather Hill – Broken Dreams - http://www.youtube.com/watch?v=aWuINNF-fNo





13.02.14 - "Das ist unsere Tradition" - Japan weist Kritik an Delfinjagd zurück - http://www.n-tv.de/wissen/Japan-weist-Kritik-an-Delfinjagd-zurueck-article12265746.html


Die Jagd auf Große Tümmler in Taiji begann dann, als sich die Delfinarien-Industrie entwickelte - https://www.facebook.com/events/190608877796165/?previousaction=join&source=1#!/Savemistythedolphin/photos/a.173706026000876.34670.172940192744126/656120787759395/?type=1&theater





11.02.14 - Delfinschützer Ric O’Barry: „Das Ende des Gemetzels möchte ich noch erleben“ - http://www.focus.de/kultur/vermischtes/ric-obarry-delfinschuetzer-ric-obarry-das-ende-des-gemetzels-moechte-ich-noch-erleben_id_3607669.html





05.02.2014


ProWal-Recherchen zum Schutz der Delfin in Taiji/Japan


Unser Taiji–Besuch liegt hinter uns – Die Fänge und das Schlachten von Delfinen gehen weiter - Was kann man tun?

Wie wir ja schon berichtet haben, verließen wir Taiji am Montag und gestern nun auch Japan. Jetzt können wir auch etwas offener schreiben, was uns in Japan nicht möglich war, um unsere notwendigen Recherchen dort nicht zu gefährden.

Am Anfang unseres Aufenthaltes konnten wir uns relativ frei bewegen. In DER BUCHT und Umgebung von Taiji ist mittlerweile eine starke Polizei-Präsenz vertreten. Jeder der sich dort aufhält, wird von der Polizei gebeten, sich auszuweisen. Man wird darüber ausgefragt, warum man hier ist, was man tun möchte, welches Fahrzeug man hat, wie oft man schon hier war, wo man genau und von wann bis wann übernachtet, wie lange man hier sein möchte, usf. Alles wird akribisch notiert. Man wird darüber belehrt, dass es verboten sei, die Absperrungen zu übertreten und dass es nicht erlaubt sei, Gesichter von Menschen zu fotografieren. Nunja, damit konnte man rechnen.  

Wir hatten so einiges vor, um Informationen zu erhalten, ob es nicht doch möglich ist, die Delfine von der Küste fernzuhalten. Die Recherchen stellten sich jedoch als sehr schwierige Aufgaben heraus. Bei unserem Besuch Ende 2010 war alles viel einfacher. Auf der anderen Straßenseite von der Bucht gibt es einen Parkplatz, der nun gesperrt wurde. Eine Polizeistation ist dort. Überall stehen Polizeiautos und ist man mit einem Fahrzeug unterwegs, dann wird man zumeist von der Polizei überall dorthin begleitet, wo man auch ist. Die Polizei ist sehr freundlich, manchmal gar sehr auskunftsfreudig und hilfsbereit. Um dieser ständigen Begleitung auszuweichen, mussten wir uns immer wieder etwas einfallen lassen. Nachts gingen wir um die Häuser, um sicher zu sein, dass man nicht verfolgt wird, nahmen dann ein Taxi, um an Orte zu kommen, die uns wichtig waren oder nutzen auch ein Boot. Je öfters wir in Taiji unterwegs waren, umso schlimmer wurde es. Am letzten Tag hatten wir gar auf Schritt und Tritt Begleitung, was uns aber egal war, denn unsere Informationen, die wir brauchten, hatten wir bereits gesammelt. Die Polizeipräsenz ließ nur dann nach, wenn das Wetter schlecht war und es keine Treibjagd gab. Ganz allein konnten wir uns dann gar in der Bucht und in der Umgebung bewegen. 

Vor drei Jahren konnten auch die Vorgänge bei den Schlachtungen besser dokumentiert werden. Es sind jetzt noch viel mehr Sichtschutzplanen in der Bucht angebracht, als früher. Die Delfinmörder verstehen es die Bilder der Tierschutzaktivisten zu analysieren und gewisse Lücken, die es bisher noch gab, zu schließen. Auch werden die Tiere, die lebend oder tot von der Bucht weggebracht werden, unter den Sichtschutz-Planen auf die Boote geladen und dann selbst mit Planen abgedeckt. Eine Schlacht-Barkasse, die es hier früher noch gab, sahen wir nicht mehr. Alles wird versucht, um zu vermeiden, dass weitere grausame Bilder in die Welt hinausgetragen werden. Es ist nun auch sehr schwer geworden, immer eine genaue Anzahl gefangener oder getöteter Tiere zu erhalten.

Auf dem Berg, von wo aus die Treibjagden auf dem Meer und dann die Selektierungen und Schlachtungen in der Bucht dokumentiert werden können, befanden sich an solche Tagen nun etwa zehn Polizisten. Manche davon scheinen von einer Spezialeinheit zu sein, die sich aber im Hintergrund bewegte. Es gibt nun auch Beobachter von der Stadt Taiji selbst. Einwohner, wie Fischer, etc. sind dort nicht mehr anzutreffen, was in Ordnung ist, denn früher gab es dort noch heftige Provokationen – auf beiden Seiten. 

Es ist unserer Meinung nach schon wichtig, dass hier ständig Präsenz gezeigt wird, aber eine große Anzahl von Leuten ist zum Dokumentieren dieser Vorgänge sicherlich nicht notwendig. Es gibt kaum freie Sichtmöglichkeiten auf die Bucht von dort oben aus. Wenn jede Orga, die das dokumentieren möchte, eine oder zwei Personen dort hoch schickt, dann reicht das unserer Meinung vollkommen aus. So hält es auch Ric O`Barry mit seinem Projekt und seinen Volontären. Ein Journalist einer großen japanischen Zeitung, der uns interviewte, fragte uns auf dem Berg, warum denn so viele Aktivisten hier oben herumstehen würden. Wir fragten uns das auch und antworten, dass er sie doch besser mal selbst fragen sollte. Der Aufwand der Polizei ist dort sehr groß und wir fürchten, dass der Zugang auf diesen Berg auch eines Tages gesperrt wird. Warum das bisher nicht geschah, liegt wohl daran, dass dieser Hügel für die Einwohner als Rückzugsort im Falle eines Tsunamis ausgewiesen wurde. 

Vor drei Jahren traf man in der Bucht und Umgebung auch Vertreter der Mafia, die auch lautstark, gar mit Lautsprecherwagen hier die Aktivisten bedrohten, da sie selbst in dem Geschäft des Delfinhandels involviert sind. Diese Leute sind nun offensichtlich nicht mehr anwesend, was uns auch die Polizei bestätigte. So lange niemand etwas gegen die Delfinfänge unternimmt, rollt der Yen ja weiter.  

Leider gab es nur ausländische Tierschutz-Aktivisten in der Zeit in der wir in Taiji waren. Eine Zusammenarbeit von allen Gruppen gibt es dort leider nicht mehr, so wie es vor drei Jahren noch der Fall war, was der Sache, wie auch dem Informationsaustausch sicherlich nicht dienlich ist.

Wir wollten uns mit einer japanischen Tierschutz-Aktivistin treffen, die sich in Japan gegen die Delfintreibjagd engagiert. Es kam leider kein Treffen zustande. 

Wir gewannen verstärkt den Eindruck, dass es gar besser wäre, die Vertreter ausländischer Orgas verlassen zeitweise allesamt Taiji und überlassen das Beobachten der Vorgänge in und um Taiji komplett den japanischen Tierschutzaktivisten. Es gibt sicherlich genügend von ihnen, die das übernehmen könnten und auch machen würden. Die ständige Polizeipräsenz schreckt japanische Aktivisten eher ab und normale Bürger kommen nicht nach Taiji, um gegen die Delfinjagd zu protestieren. Eine zeitweilige Aufteilung der Aktivitäten ist durchaus machbar. Leider gibt es keine Koordination und Absprachen dafür.

Argumente, je mehr Aktivisten dort sind, umso mehr kosten die Polizeiaktivitäten und würden die Kosten der Delfinjagd hochtreiben und unattraktiver machen, können wir nicht nachvollziehen. Die Kosten übernehmen ja nicht die Delfinjäger, sondern die Steuerzahler, die ohnehin nicht wissen, wofür ihr Geld genau ausgegeben wird. Wir hatten den Eindruck, je mehr Aktivisten dort sind, umso mehr freut sich die Polizei darüber. Sie haben mindestens eine neue Station, viele moderne Autos, neue Ausrüstung und auch neue Jobs. Uns fiel ein alter Polizist auf, der bestimmt schon im Ruhestand war und sich darüber freute, dass er reaktiviert wurde und wieder seine Uniform anziehen durfte. Auch zwei ältere Einwohner von Taiji fanden einen neuen Job, in dem sie für die Gemeinde die Vorgänge beobachten und ganz stolz mit ihrer Armbinde, die sie als Vertreter der Stadt auswiesen, unterwegs sein durften.

Es gibt mehrere Anlagen in Taiji, in denen sich Delfine befinden, die nach ihrem Fang eingesperrt und auf ihr Dasein in Delfinarien vorbereitet werden. In allen Anlagen leiden die Tiere unter grausamsten Bedingungen. Die Delfine werden unter Futterentzug gehalten, um ihren Willen zu brechen und sie gefügig zu machen.

Eine Anlage befindet sich im Hafen in Taiji. Man kommt nicht in die Nähe, um festzustellen, wie viele Tiere sich dort genau aufhalten. Nur von einem Platz gegenüber im Hafen kann man die Gehege aus nächster Entfernung sehen. Die Delfine werden hier oft über Monate in kleinsten Gehegen gehalten.

Die Meerwasser-Gehege im Dolphin-Resort-Hotel sind näher am Ufer, aber das Fotografieren wurde dort nun eingeschränkt. Es hängen Schilder an den Wänden, dass Personen nicht fotografiert werden dürfen. In der Hotel-Anlage befinden sich auch mehrere Pools, die von einer hohen Mauer umgeben sind. Die Delfine werden mit einem Kran von den Meerwasser-Gehegen in die Chlor-Pools gebracht. Was dort mit den Delfinen geschieht, wie groß die Pools sind und wie viele Delfine dort eingesperrt sind, war leider von außen nicht zu ermitteln. Wahrscheinlich kann man das nur verfolgen, wenn man in dem Hotel als Gast eincheckt, was wir nicht machen konnten, weil wir dort bereits bekannt waren. Im Sommer bietet das Hotel seinen Gästen und auch Touristen das Schwimmen mit den eingesperrten Delfinen an. Auch kann man dort mit einem Kajak herumpaddeln. Die antrainierten Delfine werden von hier aus an Delfinarien verkauft.

Die dritte Anlage, in denen die wildgefangenen Delfine untergebracht werden, ist das sogenannte Wal-Museum in Taiji, in dem auch das Albino-Jungtier eingesperrt ist. Das Taiji Whale-Museum (TWM) ist ein Museum, in der dem die Geschichte des japanischen Walfangs dargestellt wird. Es gibt Meerwassergehege, Gebäude und Chlorwasser-Becken in denen

kleine Schwertwale und weitere verschiedene Delfin-Arten eingesperrt wurden. Manche Tiere bleiben immer hier in Gefangenschaft. Es gibt kommerzielle Programme wie, Delfin-Trainer für eine Stunde, Paddeln mit Delfinen, Fütterungen, usf. für das alles extra bezahlt werden muss. Im TWM werden die meisten wildgefangenen Delfine unter brutalem Drill auf ihr späteres Dasein in Delfinarien abgerichtet. Das TWM ist der größte Delfinhändler der Welt. Delfinarien-Betreiber kommen hier hier und bezahlen Unsummen für einen trainierten Delfin.

Westlich aussehende Personen haben hier keinen Zugang mehr, was wir als völlig rassistisch betrachten. Das liegt wohl daran, dass das TWM in den letzten Wochen mit Massenprotestmails, gerade aus dem Westen, zugedeckt wurde und hinter jedem Westler, der in die Anlage möchte, ein Tierschutz-Aktivist vermutet wird, der mit seiner Berichterstattung dem TWM nur schaden könnte. Zäune, die noch einen Blick in die Anlage von außerhalb ermöglichten, wurden vor ein paar Tagen mit Sichtschutzplanen zugehängt.

Uns gelang glücklicherweise zweimal der Zutritt in das TWM und wir konnten dort Tierquälerei übelsten Ausmaßes dokumentieren. Berichte dazu folgen noch.

Der Ausschluss von Beobachtern wiegt natürlich sehr schwer. Vor kurzem zählten wir in einem Glasbecken noch sieben Delfine. Drei Tage später waren es nur noch fünf. Ob die Tiere starben oder verkauft und weggebracht wurden, kann niemand sagen. Transparenz gibt es hier natürlich nicht. 

In keiner der Anlagen, in denen Delfine eingesperrt sind, können diese befreit werden, was sich ja so mancher wünschen würde. Alle Anlagen werden mit Mitarbeitern und auch Kameras sehr gut überwacht. Man kann sicherlich Delfine aufkaufen, sie auf ihre Auswilderung vorbereiten und sie dann wieder freilassen, was aber sinnlos wäre. Die nächsten Delfinfänge wären damit ja wieder finanziert und der ewige Kreislauf wäre damit nicht zu unterbrechen und zu stoppen. 

Immer wieder tauchen Ideen auf, man könnte doch auch Delfine befreien, wenn sie über Nacht in der Bucht eingesperrt und am nächsten Tag geschlachtet werden. Das wurde vor vielen Jahren bereits gemacht und war wohl eher ein symbolischer Akt, um auf die Delfin-Treibjagden in Taiji aufmerksam zu machen. Das Befreien von Delfinen ist natürlich illegal und unserer Meinung heute überhaupt nicht mehr möglich. Mittlerweile gibt es gar Polizeiboote dort und wer sich mit dem sozialen Wesen der Delfine beschäftigt, der weiß, dass es nichts bringen wird, ein Loch in ein Netz zu schneiden, damit die Delfine abhauen könnten. Delfine schwimmen erstens ungern durch enge Löcher und zweitens würde kein Tier allein seine Gruppe verlassen. Schwimmt nur ein Delfin nicht mit in die Freiheit, bleiben alle anderen auch dort. Im Prinzip geht dies nur, wenn alle Netze komplett entfernt werden, damit alle Tiere diesen Ort verlassen könnten. Wir raten von solchen Aktionen ab, denn sie werden nichts bewirken und die Polizeipräsenz vor Ort wahrscheinlich noch verstärken.

Welche Wege gibt es, um die Treibjagden in Taiji zu beenden?

Diese Frage stellt sich wohl jeder. Es gibt Antworten darauf, wenn man bedenkt, warum das alles möglich ist und überhaupt stattfindet. Es geht im Prinzip ums große Geld, welches sich wenige skrupellose Leute verdienen und damit einen ganzen Apparat am Laufen halten. Das Fleisch von getöteten Delfinen ist kaum abzusetzen, da es dafür kaum einen Markt gibt. Es gibt Interessenten, meistens Touristen, in Taiji und in der nahen Region, die einmal Delfinfleisch probieren möchten. Würde es nicht auch als „gesundes und proteinreiches“ Walfleisch deklariert, dann würden sich für Delfinfleisch auch in Japan kaum Abnehmer dafür finden. Wir fragten viele Japaner und keiner konnte sich vorstellen einmal Delfinfleisch zu essen. Nur vom Delfinfleischverkauf wäre das Töten der Delfine in Taiji also unlukrativ und würde nicht stattfinden. Das große Geschäft machen die Delfinjäger und wenige Verkäufer mit dem Handel trainierter Delfine an die Delfinarien-Industrie!

Mittlerweile gibt es über 100 Delfinarien weltweit, die Delfine aus Taiji in Gefangenschaft halten! Vor drei Jahren fanden wir in dem Ort Ito, in der Nähe von Tokyo, noch eine Anlage im Hafen dieser Stadt, in denen wildgefangene Delfine trainiert und dann an japanische Delfinarien verkauft werden. Zehn Delfine wurden in 2010 dafür gefangen. Uns liegen keine Zahlen und Dokumentationen von Delfinfängen in den Folgejahren vor. Die meisten Delfinfänge für die japanische und weltweite Delfinarien-Industrie finden also in Taiji statt. Im Prinzip ist es ganz einfach zu sagen, die Umsetzung dafür ist natürlich viel schwerer. 

Gibt es keine Delfinarien mehr, dann gibt es in Taiji auch keine Delfinfänge mehr! 

Die Schließungen aller Delfinarien kann nur die oberste Priorität für diejenigen haben, die sich auch das Ziel der Beendigung der Delfintreibjagden in Taiji auf ihre Fahne geschrieben haben. Das ist der Schlüssel dafür!

Wenn man mal die Aspekte des Tierschutzes und die natürlichen Bedürfnisse der Delfine außer acht lässt, und weiß dass in West-Europa die Delfine getauscht, im Geheimen von einer Anlage in die andere hin- und hergekarrt werden, Dokumente über die Tiere nur sehr schwer zu erhalten und einsehbar sind, sich bisher keines der 30 europäischen Delfinarien dazu bereit erklärte, DNA-Proben über die von ihnen in Gefangenschaft gehaltenen Delfine zur Verfügung zu stellen, es über das Europäische Arterhaltungszuchtprogramm für Delfine (EEP) keine Transparenz, also auch keine Kontrollen gibt und sich gar Delfine aus Asien bereits in der EU befinden, dann muss auch in West-Europa das Ziel nur die Schließungen aller Delfinarien sein! 

Es wird dauern, aber wenn sich noch mehr effektive Beteiligung an der Zielsetzung zur Schließung von allen Delfinarien findet, dann kann dieses Ziel schon in den nächsten zehn Jahren erreicht werden! Hierbei kann jeder mitwirken. Entweder man unternimmt selbst etwas oder man unterstützt oder beteiligt sich an effektiven Aktionen anderer Gruppen oder Organisationen.

Was kann man nun in Taiji direkt unternehmen, um zu versuchen, die Delfine von der Küste fernzuhalten? Wir haben dazu eine zunächst theoretische, aber konkrete Vorstellung.

Wie den meisten von euch ja bekannt ist, setzen wir schon seit geraumer Zeit sehr erfolgreich in der Ukraine und auf den Färöer-Inseln sogenannte Pinger zur Vertreibung von Delfinen und kleinen Walen ein. Das sind spezielle Vergrämergeräte, die Impulse oder Geräusche aussenden und speziell in der Fischerei eingesetzt werden. Diese Geräte, die normalerweise an Netzen angebracht werden, sollen den ungewollten Beifang von Delfinen und kleinen Walen verhindern. Die Meeressäuger nehmen die Impulse und Geräusche, die diese Geräte aussenden, wahr und nähern sich deshalb nicht den Netzen.

Solche Geräte werden weltweit und zu Tausenden bereits erfolgreich eingesetzt.

Außerhalb von Taiji gibt es viele Fischer, die es hauptsächlich auf den Fang von Thunfischen abgesehen haben. Am Fang von Delfinen sind diese Fischer nicht interessiert. Sie stehen dem Abschlachten von Delfinen in Taiji eher skeptisch gegenüber und sehen das gar als imageschädigend an, denn ihr Thunfisch wird in der Region als Spezialität angepriesen, wegen dem speziell Touristen in Massen anreisen. Die Thunfischfischer fürchten sich immens davor, wenn keine Touristen mehr kommen würden, denn dann bricht auch ihr Absatzmarkt zusammen. 

Wenn man Fischer „mit ins Boot“ holen könnte und sie solche Vergrämergeräte an ihren Fangvorrichtungen anbringen würden, dann wäre schon vieles erreicht.

Das Problem dieser Pinger ist, dass sie nicht  alle Arten gleich ansprechen, die in Taiji gefangen werden. Die meisten Arten nehmen sie wahr, wenige Arten leider nicht, was wissenschaftliche Untersuchungen ergab. Das hat den Grund, weil manche Arten nicht als beifanggefährdet angesehen und deshalb bei der Entwicklung dieser Geräte keine Berücksichtigung fanden. Diese Geräte könnten also zur Vertreibung der meisten Arten, die in Taiji gefangen werden, vor der Küste zum Einsatz kommen und das Meer beschallen. Die Betriebslaufzeit dieser Art von Pinger beträgt bis zu vier Jahre. Sie schalten sich automatisch ein, wenn sie sich im Wasser befinden und dann wieder aus, wenn sie nicht mehr im Wasser sind.  

Wie wir jetzt herausgefunden haben, gibt es noch weitere Möglichkeiten, Vergrämergeräte vor der Küste von Taiji einzusetzen. 

Das klingt nach sehr viel Theorie und das ist es auch. Die Voraussetzungen für die Umsetzung dafür sind immens groß. Die Logistik, eine große Anzahl von Aktivisten und eine Art Geheimhaltung sind eine Sache, die Finanzierung dafür eine ganz andere Herausforderung und sicherlich die größte Hürde. 

Wir werden nun alles intern analysieren und besprechen und dann entscheiden, ob eine solche Aktion stattfinden kann und wird oder nicht.

Wir danken allen Unterstützern für diese Aktion und freuen uns darüber, dass wir sie durchführen konnten!

Das meiste an offenen Fragen konnten wir nun vor Ort klären.

Es war eine sehr anstrengende und auch niederschmetternde Zeit in Japan, wenn man alles selbst vor Ort miterlebt und weiß, dass man sofort und direkt nichts gegen so viel Unrecht unternehmen kann. 

Nichts war umsonst. Wir haben sehr viel Dokumentations-Material erstellt, welches wir für unser Engagement zur Schließung der Delfinarien, für die Aufklärungskampagnen über die Geschehnisse in Taiji und zur Analyse für eine eventuelle Umsetzung einer direkten Aktion in Taiji nutzen werden.

Für unsere gemeinsamen Freunde im Meer!

Andreas Morlok

CEO ProWal









Statistik:


2013/2014 QUOTA: 2,013 total animals from seven species

Since the start of the season on September 1st, 2013 a total of 1,450 dolphins from six species have been driven into the cove in Taiji, Japan.
Of this total 834 were slaughtered, 158 were live-capture and 457 were released.

There were well short of the quota's which you would think will make them look at how they work them out
They still had 292 bottlenose left in quota
70 false killer whales - caught none
284 Pantropical spotted dolphins
126 Pacific white sided dolphins - only caught 8
67 Risso's dolphins
75 Short finned pilot whales
107 Striped dolphins

The quota was 1021 dolphins short, they caught under half the quota given!!!

Bottlenose : 566 caught · 144 killed · 121 live-capture · 300 released · 265 total take · quota = 557 · 292 more allowed

False Killer Whale : 000 caught · 000 killed · 000 live-capture · 000 released · 000 total take · quota = 070 · 070 more allowed

Pantropical Spotted : 116 caught · 101 killed · 015 live-capture · 000 released · 116 total take · quota = 400 · 284 more allowed

Pacific White-sided : 008 caught · 000 killed · 008 live-capture · 000 released · 008 total take · quota = 134 · 126 more allowed

Risso's : 233 caught · 186 killed · 012 live-capture · 035 released · 198 total take · quota = 265 · 067 more allowed

Short-finned Pilot : 149 caught · 061 killed · 001 live-capture · 087 released · 062 total take · quota = 137 · 075 more allowed

Striped : 378 caught · 342 killed · 001 live-capture · 035 released · 343 total take · quota = 450 · 107 more allowed









Weitere Statistiken - http://captivecetaceans-tragicallysad.blogspot.co.uk/





25.01.14 - Japan - Abe verteidigt Treibjagd auf Delfine - http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/japan-abe-verteidigt-treibjagd-auf-delfine-12768960.html





21.01.14 - Taiji-Bucht: Japanische Fischer töten Dutzende Delfine - http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/taiji-bucht-japanische-fischer-toeten-dutzende-delfine-a-944672.html





20.01.14 - Delfinjagd in Japan - Gemetzel in der Bucht von Taiji - http://www.sueddeutsche.de/panorama/delfinjagd-in-japan-gemetzel-in-der-bucht-von-taiji-1.1866978





15.12.13 - Aktuelle Fangzahlen: http://www.ceta-base.com/drivefisheries.html#20132014








Informationen über die Delfin-Treibjagden in Taiji - Englisch


2011


http://en.elsaenc.net/wp-content/uploads/2012/03/The_Dolphin_Drive_Hunt2011_full.pdf


2013/2014

http://en.elsaenc.net/report/annualcatchquotas2013-2014/


Dolphins hunting season its not really over it just migrates to another part of Japan. It continues year round.


⚫Iwate (Nov-May)(Harpoon Fishery)

⚫Miyagi (July-Aug, Oct-Apr)(HF)

⚫Aomori (Nov-Apr)(HF)

⚫Wakayama (All year)(HF & Drive fishing)

⚫Shizuoka (Sep-Mar) (HF & DF)

⚫Hokkaido (May-June, Aug-Oct)(HF)

⚫Chiba (July-Aug, Nov-Apr)(HF)

⚫Okinawa (Catapult)

 

Dolphins hunted numbers 2012-2013

 
⚫Hokkaido - 1,257

⚫Aomori pref - 8

⚫Iwate pref - 12,491

⚫Miyagi pref - 435

⚫Chiba pref - 32

⚫Shizuoka pref - 306

⚫Wakayama pref - 2,589

⚫Okinawa pref - 80


Total - 17,216