Freilebende Delfine (Große Tümmler) - National-Park Sian Ka'an - Mexiko
Themen - siehe auch linke Menüleiste
Delfinarien in Mexiko
Die
Delfine in den Delfinarien haben kaum Platz zum Schwimmen und
Tauchen.
Die
Meeressäuger sind ständigem Lärm ausgesetzt und haben fast nie
Ruhe. Die
Becken sind an ihren tiefsten Stelle oftmals nur drei Meter tief, wie
im Bahia-Hotel Prinicipe Tulum in Akumal.
Durch
die geringe Tiefe können die Delfine nicht tief tauchen. Sie
befinden sich die meiste Zeit an der Wasseroberfläche. Die Gefahr,
dass sie einen Sonnenbrand bekommen, ist sehr hoch!
Manche
Delfine im HYATT Hotel Ziva in Cancun sind verletzt und wenn sie
nicht so schnell wie möglich aus diesem Hotel-Pool gebracht werden,
dann werden sie sterben!
Die
Delfine müssen hungern, damit sie bei den Programmen teilnehmen! Gefüttert
werden die Delfine jedoch nur, wenn sie die geforderten Kommandos
ausführen!
Für
Futter machen sie alles mit, auch wenn es nicht ihre natürlichen
Verhaltensweisen sind, wie z.B. Menschen durch das Wasser schieben
oder ziehen oder Küsschen zu geben!
Außerhalb
der Programme haben die Delfine keine Spielsachen. Sie können sich
mit nichts beschäftigen. Bälle bekommen sie nur während den
Programmen mit den Teilnehmern. Es soll so gewährleistet werden,
dass die Delfine sich auf die Programme freuen!
Das
Vorenthalten von Futter und Beschäftigungsmöglichkeiten ist
absolute Tierquälerei!
Es
geht nur um Geld. Die Delfine sind reine Gelddruckmaschinen! Vom
Betreiber und auch den Gästen wird einfach ignoriert, dass Delfine
Raubtiere sind, die gar in der Lage sind, Haie zu töten!
Die
Gefangenschaft ist für die Tiere psychischer und körperlicher
Stress. Durch die Gefangenschaft und der Isolation können Delfine
aggressiv und depressiv werden. Auch können sie Verhaltensstörungen
aufweisen und damit auch gefährlich für Menschen sein!
Die
Delfine können, wenn sie zum Beispiel in Panik geraten oder sich
unwohl oder bedroht fühlen, einen Menschen ernsthaft verletzen!
Obwohl
die Delfine oftmals mit Psychopharmaka ruhig gestellt werden, kam es
in anderen Delfinarien schon öfters zu Attacken auf Menschen, die
sich Rippenbrüche, Kratz- und Bisswunden zugezogen haben!
Es
wurde gar dokumentiert, dass der Betreiber des Delfinariums
„Delphinus“ eine Teilnehmerin ins Becken ließ, die überhaupt
nicht schwimmen konnte!
Die
Delfine müssen in Algen, Bakterien und in ihren eigenen Fäkalien
schwimmen!
Täglich
produziert ein Delfin etwa 15 Kilogramm Urin und Kot! Die
Fäkalien verdünnen sich zwar, aber die Krankheitserreger befinden
sich dennoch im Wasser.
Das
Risiko einer Krankheitsübertragung von den Teilnehmern auf die
Delfine und umgekehrt ist sehr hoch!
Fäkal- und
Fäulnisbakterien können beim Menschen schwere Infektionen auslösen!
Die
Teilnehmer verletzen die Delfine mit ihrer empfindlichen Haut durch
Schmuck oder durch ihre Fingernägel beim Festhalten.
Krankheitserreger, die sich im Wasser befinden, können durch die
Hautwunden eindringen! Allein
im Bundesstaat Quintana Roo befinden sich 19 Anlagen, in denen sich
Delfine in Gefangenschaft befinden.
Es
ist wohl völlig unklar, woher die Delfine alle ursprünglich
stammen! Sicherlich wurden die Tiere früher in eigenen Gewässern
gefangen. Auch wurden Delfine früher in Taiji/Japan und von den
Salomonen-Inseln gekauft und importiert. Die wenigsten Anlagen sind
auf die Zucht von Delfinen ausgelegt und es ist sehr wahrscheinlich,
dass es auch in Zukunft zu weiteren Fängen in den eigenen Gewässern
und zu weiteren Importen kommen kann. Die
Delfinarien in Mexiko sind für die Gefährdung freilebender
Delfin-Populationen mitverantwortlich!
Aus Tierschutzgründen rufen wir zum Boykott der Hotelkette HYATT auf,
solange in diesem Hotel Delfine in Gefangenschaft leben müssen!
For animal welfare reasons, we appeal for a boycott of the HYATT
hotel chain, as long as dolphins are forced to live in captivity in this
hotel!
August 2019 Wohin
mit den Delfinen?
Immer
wieder taucht die Frage auf, was passiert mit den Delfinen, wenn ein
Delfinarium in Mexiko geschlossen wird? Es ist absehbar, dass die
Delfine nicht freigelassen werden und in ein anderes Delfinarium
gebracht werden.
Uns
gefällt dies natürlich auch nicht, dass die Delfine von einem
Gefängnis ins nächste gebracht werden, wenn ein Delfinarium
schließt. Aber wir müssen realistisch bleiben.
Zu
lange kam Mexiko mit Aktionen gegen die dortigen Delfinarien davon.
Wer machte denn bisher wirklich effektiv etwas dagegen? In einem
Land, in dem es gar verboten ist, dass Ausländer gegen irgendetwas
demonstrieren! Es gibt drei große Betreiber von Delfinarien und sie
breiteten sich in den letzten Jahren wie eine Krake dort aus.
Es
ist völlig unklar, woher die Delfine stammen! Sicherlich wurden die
Tiere früher in eigenen Gewässern gefangen. Das Land hat gar
Delfine exportiert, wie z.B. nach Nürnberg. Auch wurden Delfine
früher in Taiji und gar von den Salomonen-Inseln gekauft.
Die
meisten Anlagen sind nicht auf die Zucht von Delfinen ausgelegt. Auch
weniger auf Shows, sondern eher auf Interaktionen mit zahlenden
Gästen, wie z.B. das Schwimmen mit den Delfinen. Das liegt auch
daran, dass sie bei den vielen Anlagen so schnell auch keine
geeigneten „Trainer“ finden konnten, welche Shows durchführen
können.
Scheinbar
ist heutzutage das Fangen von freilebenden Delfinen verboten. Ein
Umdenken, dass die Zucht in Zukunft wichtig sein wird, ist jedoch
noch nicht vorhanden, denn offensichtlich gibt es noch genügend
Delfine. Ein „Vorrat“ an Delfinen, wie es sich die Delfinarien in
West-Europa anlegen, ist scheinbar noch nicht nötig.
Erst
in der letzten Zeit tut sich etwas und die Branche bekommt Gegenwind.
Mexiko-Stadt hat letztes Jahr die Delfinarien in seiner Stadt
verboten. Die Delfine mussten gar raus aus der Stadt gebracht werden.
Klar, sie wurden in andere Delfinarien gebracht.
Wir
haben bereits letztes Jahr mit einer Online-Aktion begonnen, gegen
das Delfinarium im HYATT-Hotel Ziva in Cancun zu wettern und konnten
gar schon einige Hotel-Vermittler davon überzeugen, dieses Hotel aus
ihren Programmen zu nehmen. Wir haben dieses Delfinarium nun auch
auch besucht und katastrophale Zustände dort dokumentiert. Wir
werden das alles in den nächsten Wochen veröffentlichen und auch
unsere Online-Aktion aktualisieren. Wir sind uns sicher, dass dann
noch weitere Hotel-Vermittler aussteigen werden und die Hotelkette
HYATT wird ein immenses Image-Problem haben. Der Betreiber dieses
Delfinariums ist auch, wie im Hotel Bahia Principe Tulum, die Firma
Delphinaris.
In
beiden Hotel-Delfinarien sind momentan 11 Delfine untergebracht. Bei
einer Schließung würden die Tiere dann natürlich in andere Anlagen
dieser Firma gebracht werden, die es dort in der Nähe gibt. Der
Vorteil einer Schließung ist natürlich der, dass diese Firma
sicherlich keine weiteren Delfine benötigt, was dazu führt, dass
derjenige, welche die Delfine bisher beschafft hat, erst einmal keine
weiteren Geschäfte machen kann!
Für
eine von Menschen betreute Meeresbucht oder von einer Auswilderung
der Tiere ist das Land noch ewig weit entfernt. Viele Menschen in
Mexiko lieben die Delfine, auch wenn sie in Gefangenschaft sind. Es
gibt zwar dort auch freilebende Delfine, aber es gibt keine
Dolphin-Watching-Touren, weil solche Gäste meistens eben auch Wale
sehen wollen, die es natürlich auf der anderen Seite von Mexiko im
Pazifik zuhauf gibt. Im karibischen Teil eher nicht.
Zudem
ist ja völlig unklar, woher die Delfine ursprünglich stammten.
Große Tümmler vom Pazifik, wie z.B. aus Taiji oder von den
Salomonen-Inseln haben andere Gene, als die z.B. aus dem Atlantik.
Noch weiß die Wissenschaft nicht, ob bei Kreuzungen solcher Tiere im
Freiland es den Populationen schaden könnte. Das war bisher auch
immer der Grund, warum zum Beispiel das Schutzabkommen ACCOBAMS ein
Sanctuary für ehemalige Show-Delfine in Europa im Mittelmeer
abgelehnt hatte!
Also,
insgesamt ist die Situation nicht einfach in Mexiko und wir können
nur versuchen, dass wir dazu beitragen können, dass dort Delfinarien
geschlossen werden, damit mittelfristig keine weiteren wildgefangenen
Delfine mehr ins Land kommen.
In
ein paar Monaten werden wir eine weitere Online-Aktion starten. Die
ist an die Regierung gerichtet. Wir werden dann ein gesetzliches
ausnahmsloses Fang-, Import- und Zucht-Verbot fordern. Bei Umsetzung
wäre dann das natürlich das langfristige Aus für alle Delfinarien
in Mexiko. So wie es nun auch Kanada vorgemacht hat. Ein politischer
Wille scheint ja vorhanden zu sein, sonst wären die Delfinarien in
der Hauptstadt letztes Jahr nicht verboten worden.
Also,
es lohnt sich, dass wir hier kämpfen. Freilebende Delfine werden
damit indirekt geschützt!
Euer
Andreas
Morlok
CEO
ProWal
Aus
Tierschutzgründen - Wenn keine Recherche-Arbeit betrieben wird, um
mit der Zielsetzung ein Delfinarium zu schließen, dann machen Sie
bitte einen großen Bogen um solche Tiergefängnisse!
13.12.19
– Mexiko – Die Delfinarien-Industrie expandiert weiter! Dolphin
Discovery baut zum 24. Mal einen neuen Park in Cancún
Das
Unternehmen sagt, es wird das weltweit größte Angebot an
Delphinschwimmerlebnissen
Ein
mexikanisches Unternehmen, das zu einem der weltweiten Spezialisten
für das Schwimmen mit Delfinen geworden ist, hat den Bau eines neuen
Parks in Cancún angekündigt. Es wird das größte von Dolphin
Discovery im Land sein. Der
CEO des Unternehmens, Eduardo Albor Villanueva, sagte, das
10-Millionen-US-Dollar-Projekt werde das Unternehmen als weltweit
größtes Delfinschwimmerlebnisunternehmen festigen und die
US-amerikanische Sea World übertreffen. Er
sagte, die Investition werde die Karibikküste Mexikos zur
Hauptbesucherquelle des Unternehmens machen und ein Viertel der zwei
Millionen Menschen begrüßen, die jedes Jahr die Parks des
Unternehmens besuchen. Das
Unternehmen erwartet weiterhin ein jährliches Besucherwachstum von
6% in Mexiko und anderswo. Dolphin
Discovery begann 1994 in Quintana Roo und hat sich seitdem zu einem
multinationalen Unternehmen mit 23 Delphinparks und neun Wasserparks
in Mexiko, der Karibik, den USA und Europa entwickelt. Das
Unternehmen gab bekannt, dass es plant, bis 2020 20 Millionen
US-Dollar in neue Projekte zu investieren. Die Hälfte davon wird in
den neuen Cancún-Park fließen, der fünf Kilometer vom Flughafen
entfernt in der Nähe des Hotels Moon Palace und 20 Kilometer von
der Innenstadt von Cancún entfernt sein wird . „Das
Projekt möchte unseren Besuchern und der Community im Allgemeinen
etwas bieten. . . die Möglichkeit, Meeressäugerarten wie Delfine
kennenzulernen und gleichzeitig den Schutz der Umwelt und der
Meeressäuger durch interaktive Programme zu fördern. . . ”Liest
die Umwelteinflusserklärung des Projekts. Der
neue Delphinpark ist der erste seiner Art in zwei Jahren, nachdem
eine Initiative der Grünen 2017 ein vorübergehendes Moratorium für
den Bau von Einrichtungen verhängt hatte, die Meeressäugetiere in
Gefangenschaft halten.