Aufruf des WDSF, Jürgen Ortmüller und Andreas Morlok
Liebe Freunde und Kollegen für den Wal- und Delfinschutz,
nachfolgend übermittle ich Euch einen Brief von Richard O’Barry, Mitbegründer des WDSF und Ex-Fernseh-Trainer von Flipper, mit der dringenden Bitte, Euch an den Aktivitäten am Japan Dolphin Day (dieses Jahr am Mittwoch, den 3. September) aktiv zu beteiligen. Wie Ric schreibt, halten die Japaner ihre Tradition des Delfintötens seit rund 400 Jahren aufrecht – für einen Protest braucht es nur wenige Stunden.
Inzwischen werden jährlich zwischen 22.000 und 23.000 Delfine in den Küstenregionen Japans bestialisch abgeschlachtet. Die stärksten und potentesten Exemplare werden von Delfin-Managern für viel Geld an die Vergnügungsparks und Zoos verkauft. In der Anlage übersende ich Euch beispielhaft einen Vertrag zwischen dem „Taiji Whale Museum“ und dem türkischen Vergnügungspark „Gunoz Park“ in Antalya. Im Oktober 2007 wurden demnach zehn Delfine für insgesamt 280.000 US-$ in die Türkei für Vergnügungszwecke verkauft.
Nur einmal jährlich, am sog. Japan Dolphin Day, wird vor den Botschaften und Konsulaten Japans weltweit gegen den Delfinfang der Japaner protestiert. Wir brauchen dabei Eure Mithilfe!
In Berlin wird die Protestveranstaltung vor derjapanischen Botschaft in Berlin (Hiroshimastr. 6) am Mittwoch, den 3.September, von 13.00 – 15.00 Uhr vom Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) durchgeführt und polizeilich angemeldet. Wir führen eine friedliche Demonstration gegen den japanischen Delfinmord und gegen die Quecksilbervergiftung japanischer Schulkinder durch den Kantinen-Verkauf des kontaminierten Delfinfleischs durch. Der Wal- und Delfinschützer Andreas Morlok, mit dem das WDSF eng zusammen arbeitet, wird den Protest vor dem japanischen Generalkonsulat in München (Karl-Scharnagl-Ring 7) von 12.00 – 14.00 Uhr durchführen.
Das WDSF hatte im Anschluss an die letztjährige Protestaktion ein persönliches Gespräch innerhalb der Botschaft mit dem japanischen Staatssekretär für Agrarkultur. Wir bemühen uns auch in diesem Jahr mit den Japanern ins Gespräch zu kommen. Die Proteste sind wichtig, zumal die Regierung in Japan darüber durch die Botschaft informiert wird. Das WDSF hält auch bilaterale Gespräche mit den japanischen Regierungsbehörden für einen wichtigen Schritt auf dem Weg, die japanische Tradition des Delfin- und Walfangs zu stoppen.
Für den Protest in Berlin oder in München sind rund zwei Stunden Eurer Zeit angesetzt (zzgl. An- und Abreise), die auf jeden Fall ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sind. Wenn wir nicht gemeinsam aufstehen, wird der Frevel weitere Jahrzehnte anhalten bis auch der letzte Wal und Delfin abgeschlachtet ist. Bitte beteiligt Euch mit Eurem persönlichen Einsatz in Berlin oder München an den Protesten. Es ist dafür nur ein einziger Tag (oder vor Ort wenige Stunden) erforderlich, um selbst für etwas aufzustehen, was Euch vielleicht schon seit Jahren persönlich am Herzen liegt. Die Delfine und Wale und der Planet auf dem wir wohnen, und den wir systematisch zerstören, wird es uns danken.
Bitte meldet Euch bei Jürgen Ortmüller für Berlin und bei Andreas Morlok für München an.
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Ric O`Barry:
Dear Friends,
Of all the statements the captive dolphin industry has made about people who protest the capture, confinement and other forms of dolphin abuse, the one that stands out, at least to me, is this: "You protesters always make a lot of noise in the beginning -- but then you go away, and we can continue doing what we do in peace."
Sadly, the claim has some truth to it. Too often, if the results we want are not produced immediately, we give up, go away and move on to another issue. The annual dolphin slaughter in Japan has been going on for more than 400 years. The annual worldwide protest of the slaughter -- known as Japan Dolphin Day -- has only been going on for a couple of years. This year, very few groups have signed up for the event. What has caused this lack of interest? Have we really given up so soon? Japan Dolphin Day is about stopping the largest slaughter of dolphins in the world. But it's about so much more than that. It's about giving the doomed dolphins a voice that can be heard all over the world. It's about bringing international attention to their terrible plight. With so few groups participating, our global community of dolphin advocates appears very weak and scattered.
Dolphins are hunted and killed in Japan in the most gruesome way imaginable every single day six months out of the year. All that we have to do to give those dolphins a voice is spend a few hours protesting just one day. Whatever your reason might be for not participating in Japan Dolphin Day, please reconsider your decision. The Japanese government officials and whalers would welcome our silence. They may even have predicted that this is what would happen: Eventually, we would just go away. Please prove them wrong.
Japan Dolphin Day is taking place at all international Japanese embassies and consulate offices on Wednesday, September 3rd. If you can participate for a few hours on that most important day, please contact me ASAP.
The International Whaling Commission instituted a moratorium on commercial whaling in 1986. Twenty years later, whaling still continues. About 27,000 whales have been killed since the moratorium went into effect. A loophole in the 1986 international moratorium permits so-called "lethal research" on whales. Based on this, the Japanese government intends to kill about 1000 whales a year. Many animal welfare organizations and government agencies are working on the whaling issue, and that's a good thing.
Now consider the fact that more than 20,000 other whales are deliberately killed and slaughtered in Japan every year. Dolphins are in fact small whales. At least 20,000 dolphins and other small whales are killed in the most brutal way imaginable every year in Japan. Why are we doing so little to stop this madness? I think it has to do with size - or the lack of it. The great whales are spectacularly big. Thus, the 1000 great whales get much more attention than the 20,000 smaller whales do.
Any one of these 20,000 smaller whales are no less - or more - important than any one of the 1000 larger whales. The problem for these smaller whales is that the same people who are concerned about the larger whales are apparently not as interested in them. Why is this? When it comes to experiencing pain and suffering, size doesn't matter.
On September 3, 2008 you will have a small window of opportunity to bring attention to the plight of the smaller whales. All you have to do is go to the nearest Japanese embassy or consulate office at 12 noon and join the protest. The addresses are listed here: http://www.learn4good.com/travel/japan_embassies.htm
If you would like more information about how to set up your own protest or how to join protests in other cities, please contact Ric O'Barry ricobarry@bellsouth.net or phone 305-6681619. Mobile 786-9738618
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Interview Andreas Morlok mit Radio LORA in München
Andreas Morlok: Was soll mit den Protestaktionen erreicht werden?
Der Japan-Dolphin-Day wurde vom Ex-TV-Trainer von "Flipper", Richard O`Barry, der sich schon seit 40 Jahren für den Schutz der Delfine einsetzt ins Leben gerufen. Rund um den Erdball finden am 3. September Protestkundgebungen vor den japanischen Botschaften statt. Dieser weltweite Protest soll auf den japanischen Delfinfang aufmerksam machen und Druck auf die internationalen Institutionen ausüben, um neben den Groß-Walen, auch die Kleinwale, zu denen die Delfine zählen, unter Schutz zu stellen. 20 der 80 existierenden Wal- und Delfinarten sind akut vom Aussterben bedroht.
Wie viele Delfine werden jährlich von Japan getötet?
Mehr als 20 000 Tiere werden bei sogenannten Treibjagden in eine Bucht getrieben und dann auf fürchterlichste Art und Weise massakriert. Vor lauter Panik flüchten die Delfine vor den Netzen der Fischer, manche Tiere ertrinken dabei. Nachdem man die Delfine mit Lanzen abgestochen hat, schneidet man ihnen mit Messern die Kehle durch. Das Meer färbt sich bis zum Horizont blutrot...diese Tierschändung ist kaum in Worte zu fassen.
Warum und wofür werden so viele Delfine getötet?
Das hat mehrere Gründe. Vordergründig beruft sich Japan auf eine 400 Jahre alte Tradition. Aber in Wahrheit stecken kommerzielle Gründe dahinter. Die einheimischen Fischer beklagen sich, dass die Delfine ihnen ihren Fisch wegfressen würden. Auf die Idee, dass die Fischer die Meere überfischt haben, kommt dort wohl keiner. Das Delfinfleisch wird als Nahrungsmittel für Mensch und Tier verkauft, obwohl das Fleisch durch verklappte Gifte, u. a. mit Quecksilber kontaminiert ist und die Grenzwerte weit überschritten werden. Würde man in Deutschland dieses Delfinfleisch verkaufen, man würde im Gefängnis landen. Dort wird der Verkauf von der Regierung gedeckt. Eine große Nachfrage gibt es in Japan allerdings nicht. Deshalb subventioniert man das Fleisch der Delfine und bietet es auch in Schulkantinen an.
Ist Delfinfleisch als Nahrungsmittel verzichtbar?
Selbstverständlich, denn erstens ist es kontaminiert und zweitens gibt es überhaupt keine Nachfrage danach. Was man nicht verbrauchen kann, wirft man als Dünger auf die Felder. Man vergiftet ja nicht nur die Umwelt und die Schüler, sondern auch die eigenen Haustiere, da das Delfinfleisch auch als Hundefutter verkauft wird.
Warum hält Japan, trotz weltweiter Proteste, an den Tötungsaktionen fest?
Dies ist wie beim Walfang, eine völlig überzogene Trotzreaktion. Japan wirft der westlichen Welt Imperialismus vor, weil man ständig den japanischen Delfin- & Walfang verurteilt. Für die Japaner haben Meeressäugetiere keinen großen Stellenwert. Ein Regierungsmitglied bezeichnete einmal Wale als Kakerlaken der Meere, die man ausrotten müsse.
Wie sieht die rechtliche Lage aus? Hat Japan das Recht, so viele Delfine zutöten?
Das ist leider in der Tat so. Das Walfangmoratorium, welches 1986 in Kraft trat, betrifft nur die Großwale. Kleinwale wie die Delfine sind davon unberührt. Schon seit vielen Jahren fordert man die Internationale Walfang-Kommission auf, nun auch endlich ein Moratorium zum Schutz für die Kleinwale einzuführen. Ohne Erfolg, da Japan fast die Hälfte der 80 Mitgliedsländer der IWC mit unlauteren Mitteln bestochen hat. Eine Mehrheit ist dafür nicht zu bekommen. Die UNO hat die Jahre 2007 und 2008 zum Jahr des Delfins erklärt. Ich selbst reiste letztes Jahr zur UNO nach New York und bat diese, sich nun endlich einmal aktiv für den Schutz der Delfine in der Welt einzusetzen. Aber auch hier sehe ich unüberwindbare Hürden. Die Zeit der Delfine läuft ab und kaum eine internationale Institution kümmert sich darum. Das müssen wir alle zusammen ändern!
Nicht alle gefangenen Delfine werden getötet. Was geschieht mit den lebendgefangenen Delfinen?
Das ist richtig. Man lässt manche schöne Tiere am Leben. Bei den Treibjagden sind auch Betreiber von Delfinarien anwesend, die sich Tiere für ihre Anlagen aussuchen. Mir liegt ein Kaufvertrag vor, der besagt, dass im Oktober 2007 zehn Große Tümmler für 280 000 Dollar in das Delfinarium nach Antalya in der Türkei verkauft wurden. Das ist ein riesiger Markt. Gäbe es keine Delfinarien mehr in der Welt, dann wäre der Delfinfang in Japan völlig unattraktiv und müsste wohl eingestellt werden. Damit würde man jährlich mehr als 20 000 Delfinen das Leben retten.
Richard O`Barry war mit einem Team ein Jahr lang in Japan und hat vor Ort und unter widrigsten Umständen recherchiert und die Treibjagden dokumentiert. Anfang nächstes Jahr wird ein Film darüber zu sehen sein. Zuerst in den USA und dann überall. Nach Richard O`Barrys Aussagen wird dieser Film die Welt erschüttern.
Ich möchte nun noch einen kurzen Aufruf starten. Wer am 03. September Zeit hat und gegen den japanischen Delfinfang demonstrieren möchte, den bitte ich zu unserer angemeldeten Demonstration zu kommen. Treffpunkt wäre das japanische Konsulat am Karl-Scharnagel-Ring Nr. 7 zwischen 12.00 und 14.00 Uhr.
Protestnote, die Andreas Morlok dem japanischen Generalkonsulat in München übergab:
Protestnote
3. September 2008 - Internationaler Japan Dolphin Day - Weltweiter Protest gegen den japanischen Delfinfang -
Sehr geehrter Herr Botschafter;
Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass jährlich etwa 20 000 Delfine in den Küstenregionen Ihres Landes getötet werden. Hiermit verurteile ich auf das Schärfste diesen Genozid und Ihre dazugehörende Billigung.
Seit Jahren protestiere ich mit friedlichen Mitteln gegen den japanischen Delfin- und Walfang. Geändert hat sich an Ihrer Grundeinstellung bis heute jedoch nichts. Auch der Inhalt Ihrer Standardantwortschreiben ändert sich bis auf das Datum und den Fangzahlen nicht wesentlich. Sie berufen sich auf Ihre Traditionen und wissen zu genau, dass der heutige Delfinfang mit dem jahrhundertealten Fang der Meeressäuger in Ihrem Land überhaupt nichts mehr gemeinsam hat. Der heutige Delfinfang ist nur deshalb noch lukrativ, weil die stärksten und potentesten Exemplare von Delfin-Managern für viel Geld an Delfinarien in Vergnügungsparks und Zoos rund um den Globus verkauft werden. Als Beispiel führe ich den Verkauf von zehn Großen Tümmlern an, die im Oktober 2007 für 280 000 USD vom japanischen Walmuseum in Taiji an ein Delfinarium in Antalya/Türkei verkauft wurden.
Sie und die örtlichen Fischer haben zu den Meeressäugetieren sicherlich keinen humanen und ökologischen Bezug, denn diese sind für Sie, wie ein Mitglied der japanischen Regierung offiziell äußerte, „Kakerlaken der Meere, die ausgerottet werden müssen.“ Sicher fressen Delfine Fisch, aber sie deshalb alle umzubringen, damit den Fischern vorerst ihre Einnahmequelle erhalten bleibt, ist ethisch und aus Gründen der rasanten Vernichtung der Arten nicht mehr zu verantworten.
Ein toter Delfin erzielt einen Ertrag von etwa 500 USD und obwohl das mit Umweltgiften kontaminierte Delfinfleisch Ihre eigenen Grenzwerte um das fast 50-fache überschreiten, duldet Ihre Regierung den Verkauf und die Verteilung als Lebensmittel für Mensch und Tier. Sie vergiften nicht nur die Haustiere, sondern auch Ihre eigenen Kinder! Eine neueste Studie belegt, dass die kleinwalfleischverzehrenden Bewohner der Färöer-Inseln doppelt so häufig an Parkinson erkranken, wie Menschen, die kein Walfleisch konsumieren. Nichtgenutzte Körperteile der Delfine wird als Dünger auf die Felder geworfen und damit wird noch unnötig der eigene Mutterboden kontaminiert.
Warum lassen Sie dies alles überhaupt noch zu?
Es scheint Sie nicht groß zu kümmern, dass Ihr Land dazu beigetragen hat, dass die Bestände der Dalls-Schweinswale mittlerweile ernsthaft bedroht sind. Sie berufen sich auf die Internationale Walfang-Kommission (IWC) und verweisen darauf, dass Kleinwale, eben auch die Delfine, nicht unter das Moratorium für Großwale fallen und eine Jagd deshalb völlig legal sei. Ich möchte Ihnen mit aller Deutlichkeit mitteilen, dass es schon längst ein solches Moratorium geben würde, hätte Ihr Land nicht mit unlauteren Zahlungen von Steuermitteln jedes Jahr weitere korrupte Länder als stimmberechtigtes Mitglied in die IWC bewegt.
Es wird Sie nicht sonderlich wundern, dass heute weltweit vor den Botschaften gegen den Delfinfang Ihres Landes protestiert wird. Protestorte u. a. in:
Andreas Morlok - Walschutzaktionen - Munich
Animals Asia - Hong Kong
Animalisti Italiani Onlus - Rome
AnimalNepal - Nepal
Animal Rights Hawaii - Honolulu
Animal Welfare Institute - Washington D.C.
Asian Animal Protection Network - Hong Kong
Asociación de Rescate de Rauna - Caracas
Born Free Foundation - Washington D.C.
British Divers Marinelife Rescue - London
Care for the Wild International - London
CATCA - Vancouver
Campaign Whale - London
Canadian Marine Environment Protection Society - Vancouver
Cetacean Society International - New York/Boston
Coalition for No Whales in Captivity - Vancouver
Compassion in Action - Calgary
Concern for Helping Animals in Israel - Washington D.C.
Dolphin Spirit - San Francisco
Dolphinwatch - Hong Kong
Earth Island Institute - San Francisco/ Manila
Elsa Nature Conservancy - Tokyo
Environmental Investigation Agency - London
European Cetacean Bycatch Campaign - London
EVANA - Brussels
Friends of the Dolphin - Toronto
Humane Society International - Washington D.C.
HSUS - Washington D.C.
In Defense of Animals - San Francisco/ Los Angeles
International Animal Rescue - London
The Junglees - Calcutta
Lamma Animal Protection - Hong Kong
Lamma Animal Welfare Centre - Hong Kong
Linking Individuals for Nature Conservation - Hong Kong
Marine Connection - London
Marine Mammal Connection Society - Seattle
Marine Animal Survival Team of CSI - Boston
Massachusetts Animal Rights Coalition - Boston
NY Whale and Dolphin Action League - New York
Ocean Care (ASMS) - Bern
Orca Network - Seattle
Philippine Animal Welfare Society - Manila
Pour une Europe sans Delphinarium - Brussels
reEarth - Nassau
Sea Shepherd Conservation Society - Budapest/Calgary/ London
SOSOPREC - Santa Domingo
Stichting Dolphinmotion - Den Haag
Whale and Dolphin Conservation Society - Boston/London
Wal-und Delfinschutz-Forum - Berlin
WSPA - Boston/London
Zoocheck - Toronto
Sie empfinden und bewerten die Proteste gegen den Delfin- und Walfang Ihres Landes als Imperialismus des Westens und als reine Trotzreaktion führen Sie diesen Massenmord jedes Jahr fort.
Erkennen Sie dabei nicht, dass Ihr lokales Denken und Handeln ein Irrweg ist und Sie damit die Ökosysteme und auch die Zukunft Ihrer eigenen Kinder unwiederbringlich zerstören?
Im nächsten Jahr wird ein Film über Ihre „Tradition“, auf die Sie so stolz verweisen, um die Welt gehen und ob Sie es sich wünschen oder nicht, die konstruktiven Kräfte werden in Ihrem Land die Oberhand gewinnen.
Ich prophezeie Ihnen schon heute, dass Ihre für Ihr Land so imageschädigende Borniertheit und Ihre Unfähigkeit zum Wandel dazu führen werden, dass Sie nicht mehr lange die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sein werden. Nicht nur der jetzige Rücktritt Ihres Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Wandel nicht nur kommen wird, sondern schon im Gange ist.
Als Botschafter Japans sollten Sie auch endlich einmal damit beginnen, die Interessen der Bürger in den Ländern wahrzunehmen, in denen Sie zu Gast sein dürfen.
Auch Walschutzaktivisten von Migaloo reisten nach Berlin und forderten die sofortige Beendigung des japanischen Delfin- und Walfangs.
Bilateraler Erfolg für Wal- und Delfinschützer bei japanischem Botschaftsempfang in Berlin
Anlässlich des „Japan Dolphin Day“, dem alljährlichen Protesttag vor den japanischen Botschaften in der ganzen Welt gegen den zigtausendfachen Delfinmord, übergab der Vorsitzende des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), Jürgen Ortmüller, am Mittwoch eine Protestnote in der Berliner Botschaft.
Während vor der Botschaft Wal- und Delfinschutzaktivisten verschiedener mit dem WDSF solidarisierender Organisationen, Die Tierschutzpartei und Protestler von Migaloo mit japanischer Trauerbeflaggung und Bannern gegen den Meeressäugerfang protestierten, empfing Takuyo Mikami, japanischer Botschaftssekretär für Agrarwirtschaft und Fischerei, den WDSF-Chef zum einem 1 ½- stündigen Gespräch.
Mikami äußerte Verständnis für die Position in der westlichen Welt, die sich bis auf Norwegen und Island einhellig gegen den Wal- und Delfinfang ausspricht, gleichwohl war seine Aussage, dass Delfinfleisch zum Verzehr an japanischen Schulen ausgegeben würde und dass es sich bei dem Fang der Wale und Delfine um eine alte Tradition handele. Der Botschaftssekretär sagte dem WDSF allerdings zu, bei der Regierung in Tokio zu intervenieren, dass Japan zumindest keine Delfine mehr in andere Länder exportiert und dass die vom WDSF mit wissenschaftlichen Laborergebnissen untermauerten Quecksilberbelastungen der zum Verzehr freigegebenen alljährlich rund 14.000 getöteten Delfine von der japanischen Regierung überprüft würden.
Der WDSF-Vorsitzende konnte einen Vertrag zwischen Japan und der Türkei vorlegen, aus dem sich ergibt, dass Ende letzten Jahres insgesamt 10 Delfine für 280.000 US-Dollar an einen türkischen Vergnügungspark mit Genehmigung der japanischen Regierung exportiert wurden. Die Europäische Union hat inzwischen entsprechend des Washingtoner Artenschutzabkommens den Import von Delfinen und Walen reglementiert. In der Türkei ist allerdings ein vermehrter Import von Delfinen für angebliche Therapiezwecke und als Attraktion für Hotels festzustellen.
Ortmüller: „Wir haben in der Botschaft ein weitgehend konstruktives Gespräch geführt und das WDSF hofft, dass nun auch Taten in Tokio auf Regierungsebene folgen. Es war nach unseren bisherigen Protesten vor der japanischen Botschaft in Berlin ein erstmals intensives Gespräch mit einem hochrangigen Botschaftsvertreter zum Schutz der Wale und Delfine, bei dem der Eindruck entstand, dass unsere gemeinsame Position der Gesprächsbereitschaft zu einem Umdenken des japanischen Wal- und Delfinfangs führen kann..“
Mikami bedankte sich für das freundliche Gespräch bei Ortmüller und war offensichtlich erleichtert, dass eine Wal- und Delfinschutz-Organisation erstmals auch ein Gespräch auf sachlicher Ebene gesucht hatte. Der Botschaftssekretär sagte in Übereinstimmung mit dem WDSF-Vorsitzenden weitere Gespräche nach Beendigung der derzeitigen Regierungsumbildung in Tokio zu.--
Am 03.09.2008 war weltweit und insbesondere auch in Düsseldorf Japan-Dolphin-Day. Anlässlich des wiederkehrenden Delfinmassakers vor Japans Küsten, bei dem jedes Jahr über 20.000 Delfine grausam massakriert werden, performten Aktivistinnen und Aktivisten von mehreren Tierschutz- und Tierrechtsvereinen vor dem japanischen Generalkonsulat. Unter authentischem Delfingeschrei wurden mehrere (künstliche) Delfine von Totenkopfhäschern vor den Augen der grossen japanischen Gemeinde und weiteren Passanten mitten in der Düsseldorfer City massakriert. Das Entsetzen der Düsseldorfer Bürger/innen war groß, aber was sich an der japanischen Küste immer wieder abspielt, musste den Menschen verdeutlicht werden. Einige Menschen gaben angesichts des unglaublichen Leids und der Uneinsichtigkeit der japanischen Behörden sogar spontan an, japanische Produkte boykottieren zu wollen.
Die meisten Delphine werden in den Küstengewässern gefangen und getötet oder sie werden ins seichte Wasser gejagt, an den steinigen Strand gezogen und erdolcht. Das Meer färbt sich rot mit ihrem Blut. «Sie schreien und schlagen um sich mit vor Panik weit geöffneten Augen», erzählt ein Fischer, der aufgehört hat Delphine zu jagen, da ihn diese Praktik anwiderte. Aufrund der Abscheulichkeit des Delfinmassakers versammelten sich vor dem Konsulat gleich mehrere Gruppen und Vereine, u.a. Die Eulen, Menschen für Tierrechte, Die Tierbefreier, Tierrechtsinitiative Köln, Pakt e.V., Animal Peace, Die Mittwochsdemonstranten...
Der japanische Generalkonsul Maruo zeigte sich dem Anliegen der deutschen Bevölkerung und der Tierfreunde gegenüber ignorant und liess sich unter Hinweis auf anderweitige terminliche Verpflichtungen nicht auf eine sachliche Diskussion ein. Vielleicht hat Herr Maruo sich den scharfen Protest gegen die Politik seines Landes wenigstens am Abend auf RTL-West angeschaut, die ausführlich in den Abendnachrichten darüber berichteten.
TiK - Tierrechtsinitiative Köln Pressekontakt: Hr. Höffken 0160 9596 7383
Etwa 35 Personen von verschiedenen Tierschutzorganisationen, u. a. ATTIS aus Augsburg, Tierversuchgsgegner München, Menschen für Tier§Rechte Nürnberg, anmial2000 und Privatpersonen, protestierten vor dem japanischen Generalkonsulat gegen den Massengenozid von Delfinen in Japans Küstengewässern und gegen den Verkauf der Meeressäuger an Delfinarien.
In Japan wird das mit Giften kontaminierte Delfinfleisch auch als Tiernahrung verkauft, obwohl die eigenen Grenzwerte um das etwa 50-fache überschritten werden.
Passanten trugen sich gerne in Petitionslisten ein und nahmen die Info-Flyer mit...
Viele Delfine flüchten vor ihren Häschern und verfangen sich in den Netzen, in denen sie qualvoll ertrinken...
Die schönsten und kräftigsten Tiere suchen sich Delfinarienbesitzer vor Ort aus und bezahlen horrende Summen, um die Tiere anschließend in ihren engen Betonbecken kommerziell auszubeuten. Ein lukratives Geschäft für die Fischer und die Delfinarienbetreiber, die dann noch behaupten, sie tragen zum Erhalt und Schutz für die Meeressäuger bei.
10 Jahre ist dieser Mitstreiter alt. Ihm ist seine und die Zukunft der Delfine nicht egal...
Ob man bei so viel Blutvergießen noch stolz auf so eine Nationalfahne sein kann?
Ein Kunstwerk in Aquarell gegen das japanische Delfinmassaker...
Die meisten Japaner, die das Gebäude betreten wollten, scheuten sich an uns vorbeizulaufen und benutzten den Hintereingang....
Auch der Konsul erschien nicht persönlich und schickte seine Mitarbeiter vor die Türe,...
...die sich zwar sehr wortkarg gaben, aber dennoch interessiert zuhörten...
Herr Suzuki hatte leider keine Auskunftsbefugnis...
Die Protestnote nahm er nur widerwillig an.....
Natürlich waren wir heute hier nicht willkommen, aber unser Protest kam auch hier an und sicherlich wird man auch im weit entfernten Tokio davon erfahren ....
Andreas Morlok:
Kurioserweise lief ich später in der Innenstadt an diesem Schild vorbei. Ich erinnerte mich an ein Gespräch, welches ich Anfang 2007 bei der UNEP in New York führte. Dort hoffte man, dass sich bei einem Regierungswechsel die Chancen für die Delfine und Wale verbessern könnten. Der Regierungswechsel kam letztes Jahr und geändert hat sich leider überhaupt nichts. Mit Freude vernahm ich deshalb die Nachricht Anfang dieser Woche, dass der japanische Regierungschef nach nur einem Jahr das Handtuch warf. Es darf also wieder gehofft werden...
Herzlichen Dank an alle, die aktiv bei diesen drei Veranstaltungen in Deutschland dabei waren! Ich freue mich sehr darüber, dass wir unseren Beitrag für diesen internationalen Japan Dolphin-Day leisten konnten. Mein Dank gilt auch Jürgen Ortmüller vom WDSF, der letztes Jahr als erster in Deutschland dem Aufruf von Ric O`Barry gefolgt ist und eine Demo vor der japanischen Botschaft in Berlin durchführte.
Protestbriefe an die japanischen Botschaften:
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Ric O´Barry –
What can you do:
SEND A MESSAGE to the Japanese Prime Minister, urging him to stop the dolphin drive hunt and prohibit the sale of mercury-contaminated dolphin meat:
Embassy of Japan in Washington D.C. Ambassador Ryozo Kato 2520 Massachusetts Ave., N.W. Washington D.C. 20008-2869 Tel: (202) 238-6700, Fax: 202-328-2187 Hours: M-F 9:15-12:30 and 2:00-6:16 E-mail: jicc@embjapan.org http://www.us.emb-japan.go.jp
SEND A LETTER to the World Association of Zoos and Aquariums (WAZA), urging them to enforce their Code of Ethics and expel the Japanese Association of Zoos and Aquariums (JAZA) from their organization.
Furthermore, WAZA must expel all other facilities that have purchased dolphins from the dolphin drive hunts:
Anmerkung Andreas Morlok: Für Ihre Protestbriefe folgend die Adressen der japanischen Botschaften weltweit. Einfach ein Block der Adressen in das Mail-Empfängerfeld hineinkopieren.