Aus
Tierschutzgründen - Wenn keine Recherche-Arbeit betrieben wird, um
mit der Zielsetzung ein Delfinarium zu schließen, dann machen Sie
bitte einen großen Bogen um solche Tiergefängnisse!
Mehr als 55 tote Wale und Delfine im Zoo Duisburg?
Delfinarium Duisburg - Größter Delfinfriedhof Europas? - Veröffentlichen Sie endlich die Zuchtbücher und Todeszahlen!
04.10.2010 - In einem Beitrag von WELT-online heißt es: "Im Duisburger Zoo, der nach dem Ausstieg von Münster bald mit Nürnberg die letzten Delfinarien in Deutschland betreiben wird, gibt man sich zugeknöpft: „Zahlen zu toten Delfinbabys geben wir nicht raus“, sagte Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter des Duisburger Zoos." Sie würden die Diskussion verzerren.
Das WDSF hat bisher ebenfalls vergeblich die Todeszahlen im Delfinarium vom Umweltamt Duisburg (Untere Aufsichtsbehörde für den Zoo) und vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV-Höhere Fachaufsichtsbehörde) angefordert. Auch die Intervention der Landesdatenschutzbeauftragten führte nicht zu einer Auskunft seitens des Zoos.
Das WDSF vermutet, dass die verschwiegenen Todeszahlen bei über 55 Delfinen liegen und Duisburg damit eine noch höhere Todesrate als der Tiergarten Nürnberg aufweist. Möglicherweise wurden in der Vergangenheit die verstorbenen Delfine einfach stillschweigend gegen neue Importe ausgetauscht, ohne dass die Besucher dies überhaupt bemerkt haben!
Vom WDSF recherchierte Todeszahlen, die der Zoo Duisburg nicht bestätigen will (das Delfinarium gibt es seit 1965). Vermutet werden allerdings weit über 55 Todesfälle (s.a. http://www.dauphinlibre.be/fresh.htm#KILLED)
Nixe, gestorben in 1969 nach 4 Jahren Gefangenschaft
Flip, gestorben in 1970 nach 5 Jahren Gefangenschaft
Flap, gestorben in 1979 nach 12 Jahren Gefangenschaft
Susy, gestorben in 1981 nach 14 Jahren Gefangenschaft
Gaucho, gestorben in 1982 nach 2 Jahren Gefangenschaft
Allua, gestorben in 1984 nach 15 Jahren Gefangenschaft
Hänschen, gestorben in 1985 nach 1 Jahr Gefangenschaft
Pepe, gestorbenin 1989 nach 9 Jahren Gefangenschaft
Dolly, gestorben in 1989 nach 17 Jahren Gefangenschaft
Max, gestorben in 1989 nach 11 Tagen Gefangenschaft
Kai, gestorben in 1990 nach 69 Tagen Gefangenschaft
Busso, gestorben in 1991 nach 7 Jahren Gefangenschaft
Nico, gestorben in 1992 nach 12 Jahren Gefangenschaft
Flapine, gestorben in 1994
Duphi, gestorben in 2000
Playboy, gestorben in 2000
Namenlos (Baby von Iris), gestorben in 2000 nach 33 Stunden
Iris, aus einem brutalen Wildfang ursprünglich für den Zoo Antwerpen, gestorben 2003 (s.a. Link oben)
Apure (Amazonas-Flussdelfin), gestorben in 2006
Der Duisburger Zoodirektor Achim Winkler: „Anfangs haben wir bei der Nachzucht viel falsch gemacht, hatten hohe Verlustraten“. Mittlerweile betrage die Überlebensquote 50 Prozent.
Zoodirektor Winkler weiter: "Natürlich sind in 44 Jahren Delfinhaltung in Duisburg Tiere verendet. Vor allem am Anfang unserer Zucht war die Verlustrate sehr hoch - aus Unkenntnis."
WDSF-Anm.: Es leben nur noch sieben von über 60 Delfinen im Duisburger Delfinarium. Das Delfinarium gibt es seit 1965.
Bild-Bericht über die WDSF/ProWal-Demonstration zur Schließung des Delfinariums in Duisburg am 03.10.2010
Die Organisatoren der diesjährigen Demonstration für die Schließung des Delfinariums in Duisburg:
Von links: Jürgen Ortmüller (WDSF) & Andreas Morlok (ProWal)
Viele fleißige Hände trugen zu dieser gelungenen Aktion bei.
Sie haben mich gejagt
Sie verletzten mich
Sie raubten mir meine Familie
Sie sperrten mich ein
Sie nahmen mir die Sonne
Sie quälten mich
Sie nahmen mir meine Kinder
Sie sahen meine Tränen nicht
Sie schlugen mich
Sie sahen meine Angst nicht
Sie lachten mich aus
Sie nahmen mir meine Würde
WARUM das alles?
ICH WOLLTE DOCH NUR LEBEN!
Delfinarien sind dafür verantwortlich, dass es Treibjagden auf freilebende Delfinpopulationen gibt. Sie beteiligen sich direkt an der Ausplünderung der Meere und gefährden die Bestände!
Appell an die Zoobesucher:
Ein Delfinumriss schmückt das Logo des Zoos Duisburg.
Ein Delfinarium ist kein Aushängeschild für einen Zoo, sondern ein Schandfleck!
Vier Vorführungen gibt es an diesem Tag.
Nachdenkliches Delfin-Maskottchen:
Vorahnung, dass seine Tage gezählt sind?
Ja ganz sicher, nämlich Tierausbeutung aus kommerziellen Interessen!
Der Zoo behauptet, das Delfinarium sei eine wissenschaftlich geführte Anlage. Ein Hohn, denn die Show überwiegt!
Ballspielchen....
Flipper/Händeschütteln mit einem Besucherkind...
Ein Delfin zieht ein Boot mit einem Besucherkind durch das kleine Becken...
Unnatürliches Verhalten - das Überspringen von Stangen. Diese "Kunststücke" wurden den Delfinen in Gefangenschaft antrainiert. Im offenen Meer überspringen die Meeressäuger solche Hindernisse nicht. Es wäre für sie sonst ein Leichtes über die Netze der Delfinfänger, wie z.B. in Japan, zu springen.
Das Publikum wird mit Fäkalien belastetem Wasser nass gespritzt. In den unteren Reihen sitzen zumeist Kinder.
Dazu unsere Pressemitteilung vom 8. Juni 2010:
Todesfalle Fäkalien, Bakterien und Münzen - Gefahren im Delfinarium für Mensch und Tier?
Dazu auch unser offener Brief an die Verantwortlichen der Stadt Duisburg am 08. März 2010, der unbeantwortet blieb!
Bootsrennen mit Kindern im Duisburger Zoo-Delfinarium – Gefährdung für Kind und Delfine
Im SeaWorld in den USA gab es vor wenigen Tagen einen weiteren Todesfall einer Delfintrainerin, nach dem Unglück im Dezember im LoroPark auf Teneriffa, bei dem ein Delfintrainer getötet wurde. Der in Gefangenschaft lebende Orca, welcher zur Spezies der Delfine zählt, tötete in Florida zum dritten Mal einen Menschen. Angriffe auf Menschen sind von diesen Tieren in freier Wildbahn nicht dokumentiert.
Es ist hingegen längst bekannt, dass diese Tiere in Gefangenschaft durch das lethargische Leben in den tristen Betonbecken äußerst aggressiv werden können. Auch Übergriffe von Großen Tümmlern auf Menschen in Delfinarien sind bekannt und selbst ein Nürnberger Delfintrainer äußerte sich in einem Zeitungsinterview, dass die Delfine ihn schon ein paar Mal mehrere Meter hoch aus dem Wasser katapultiert hätten - wohlgemerkt einen erwachsenen Menschen. Oftmals wird ignoriert, dass Delfine Wildtiere sind und ihnen kein artgerechter Lebensraum geboten werden kann. Mit solchen temporär aggressiven Reaktionen muss gerechnet werden – auch in Duisburg!
In der jeweils 30minütigen Vorführung im RWE-Delfinarium in Duisburg treten ausgewählte Kinder jeweils mit den Delfinen in Kontakt. Die Kinder werden ohne eine Begleit- und Schutzperson in einem winzigen Boot von einem Delfin mit hoher Geschwindigkeit durch das Becken gezogen. Außerdem darf das betreffende Kind den Delfin zur Belohnung füttern – wenigstens hier im Beisein eines Tierpflegers.
Wir betrachten dies als grob fahrlässig und gefährlich und möchten Sie bitten, alles dafür zu tun, dass dies in Zukunft nicht mehr stattfindet. Sie sind politisch mitverantwortlich, was in dem kommunalen Delfinarium in Ihrer Stadt geschieht und Sie haben die Möglichkeit, dass dieses Show-Element unverzüglich und ersatzlos gestrichen wird, weil Verletzungen oder gar Todesfälle nicht auszuschließen sind.
Schützen Sie die Kinder und beenden Sie auch endlich die Delfinhaltung in Ihrer Stadt. Lassen Sie das defizitäre Delfinarium auslaufen und schließen Sie es mittelfristig. Stellen Sie die Zucht ein und nehmen Sie keine weiteren Tiere mehr auf. Duisburg ist mit der größte Massenfriedhof für Delfine und Wale in Deutschland. Handeln Sie endlich ethisch vertretbar und unterstützen Sie keine weitere Ausplünderung der Meere in Zukunft. Die Delfinhaltung ist zeitlich überholt und trägt nicht zum Schutz der Arten bei, da diese Tiere nicht mehr ausgewildert werden.
Herr Winkler, der Direktor des Zoos, ist in seinen öffentlichen Aussagen sehr widersprüchlich und verkauft die Öffentlichkeit für dumm: „Wir halten die Tiere nicht in Gefangenschaft, sondern in Menschenobhut.“
Weiter äußert er sich, „Wir sind froh, dass es in Deutschland keine kommerziellen Delfinshows mehr gibt.“ Nichts anderes findet aber im Duisburger Delfinarium statt! Der Bildungsauftrag ist vorgeschoben, denn während der 30minütigen Vorführung beläuft sich der verbale Vortrag über das Verhalten von Delfinen auf gerade mal 3 Minuten. Der Tierpfleger Roland Edler äußerte sich dazu, dass „die Leute das nicht hören wollen“. Ein Skandal!
Ohne wildgefangene Delfine käme kein Delfinarium und auch kein Zuchtprogramm aus, weil die Zucht insgesamt in Europa nicht nachhaltig ist. Deshalb ist die Äußerung von Herrn Winkler gerade zu grotesk, wenn er öffentlich fordert: „Gejagt wird nicht nur in Japan, sondern überall auf der Welt - und das muss gestoppt werden. Die internationale Walfangkommission muss endlich ein Jagdverbot für kleine Wale und Delfine verhängen.“
Gehen Sie einmal in sich und fragen Sie sich, warum die Stadt Duisburg die Offenlegung der Zuchtdaten scheut. Sie können versichert sein, kämen die gesamten Todes- und Krankheitsdaten und Antibiotika-Behandlungen an die Öffentlichkeit, nicht nur das Delfinarium, sondern auch der Zoo und das Image Ihrer gesamten Stadt hätte ein gewaltiges Imageproblem.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Morlok
Geschäftsführer ProWal
Belohnungen mit totem Fisch, den Delfine in Freiheit nie fressen würden. Delfine in Gefangenschaft werden mit Futter knapp gehalten. Ein satter Delfin würde sich an diesen albernernen Showeinlagen nicht beteiligen.
Tiefe Kratzer - Rangkämpfe, viel zu wenige Rückzugsräume und hohe Sprünge in den tristen und viel zu kleinen Betonbecken führen zu Verletzungen bei den Tieren.
Ein wildgefangener Amazonas-Delfin zieht einsam seine Kreise....
- Die Offenlegung der Wal- und Delfinzuchtbücher und Todeszahlen!
- Keine weiteren Importe von Delfinen!
- Eine Beendigung der nicht nachhaltigen Zucht!
- Ein mittelfristiges Auslaufenlassen der Delfinhaltung!
Was hat der Zoo zu verheimlichen, wenn er sich schon seit Jahren weigert, seine Zuchtbücher über die Delfine offenzulegen?
Rund 50 Delfinschutzaktivisten stellen klare Forderungen an den Zoo...
Wir setzen auf die Aufklärung der Besucher....
Ludger Wilp, ein engagierter Delfinschützer, ist auch wieder mit dabei und klärt die Passanten über die Haltung der Delfine in Gefangenschaft auf...
Die WDSF/ProWal-Aufklärungsflyer finden reißenden Absatz. Schon mehrere Zehntausend dieser Flyer wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilt. Die Flyer können auch kostenlos beim WDSF und ProWal bestellt werden.
Auf dem Banner ist ein Foto von Ric O`Barry abgebildet. Der Ex-TV-Trainer von Flipper, WDSF-Kuratoriumsmitglied und Oscarpreisträger (Die Bucht) rät allen Zoobesuchern, keine Eintrittskarten von Delfinarien zu kaufen.
Einer der fünf Delfine, die für die Flipper-Serie in enge Betonbecken eingesperrt waren, verübte in den Armen seines Trainers Selbstmord. Cathy stellte ganz bewusst die Atmung ein und sank zu Boden. Sie ertrug das grauenvolle Leben in Gefangenschaft nicht mehr.
Die Polizei sperrt die Hauptstraße, damit die Tierschutz-Aktivisten ihr 20 Meter langes Banner vor dem Haupteingang des Zoos zeigen können...
Mit den Ordnungshütern gibt es bei WDSF/ProWal-Kundgebungen nie Probleme. Immer werden unsere Aktionen mit friedlichen und gewaltlosen Mitteln durchgeführt. Das scheint sich auch herumgesprochen zu haben. Bei der Demo in 2009 empfingen uns noch mehrere Mannschaftsbusse. Dieses Jahr waren gerade drei Beamte im Einsatz. Vielen Dank an dieser Stelle für die kooperative und freundliche Zusammenarbeit!
Aufklärung - auch über die Medien...
Kinder haben ihre eigene spielerische Art der Aufklärung.
Sicher ist es auch so, dass ein Zoo nicht Delfine in Gefangenschaft halten muss, um darüber zu informieren, welche Gefahren für die Tiere im Meer existieren.
Eine Teilforderung und Teil der Ziele des ProWal-Projektes IMPACABA sind die Schließungen der Delfinarien. Stolz sind wir auf unseren jungen Schirmherrn Adam Jason Grimm, der schon mit sieben Jahren verstanden hat, dass Delfine freiheitsliebende Tiere sind und nicht in Gefangenschaft auch nur annähernd artgerecht gehalten werden können.
Das WDSF und ProWal bedanken sich bei allen anwesenden Tierschutz-Aktivisten für ihre hilfsbereite Unterstützung an der größten Anti-Delfinarien-Demonstration, die dieses Jahr in Deutschland stattfand!
Wir werden die Aufklärungskampagnen fortsetzen und weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, dass auch das Delfinarium in Duisburg seine Pforten schließen wird.