Aus
Tierschutzgründen - Wenn keine Recherche-Arbeit betrieben wird, um
mit der Zielsetzung ein Delfinarium zu schließen, dann machen Sie
bitte einen großen Bogen um solche Tiergefängnisse!
August 2015
Im Zuge seiner Sanierungspläne für die Außenbecken der sogenannten "Delfin-Lagune" plant der Nürnberger Tiergarten die Reaktivierung des bereits im Mai 2012 stillgelegten Alten Delfinariums II, welches die Mindestvorgaben für die Unterbringung von Delfinen durch das Säugetiergutachten nicht mehr erfüllt.
Eine Delfinhaltung in diesem Gebäude wäre heutzutage illegal!
Aktueller Becken-Plan des Delfinariums
Außenbecken der in 2011 gebauten "Delfin-Lagune" (links) und das Alte Delfinarium I, erbaut 1971/1989 (rechts)
Das in 1989 erbaute Delfinarium II befindet sich in einem separaten Gebäude und hat zwei kleine Becken.
Bis auf vom Zoo-Personal begleitete Führungen, war dieses Gebäude, welches sich im Betriebshof des Zoos befindet, für den allgemeinen Zoobesucher nicht zugänglich.
Das Delfinarium II wurde im Frühjahr 2012 vorübergehend stillgelegt.
In einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 28.07.2011 wurde das Wasservolumen des Delfinariums II mit 937 Kubikmeter angegeben.
was mit Zucht und Forschung wohl nichts zu tun hat!
Im Delfinarium II des Nürnberger Zoos wurden von November 2008 bis Mai 2012 zwei Delfine illegal in Gefangenschaft gehalten!
Die Mindestanforderungen des Säugetiergutachtens für die Haltung von Delfinen wurde nicht eingehalten. Den Delfinen wurde nicht der vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt!
Im Delfinarium II waren die beiden in Soltau geborenen Delfine "Arnie" (geboren 2000) und "Joker" (geboren 1991) jahrelang illegal untergebracht. Die beiden männlichen Delfine sind Brüder und haben die gleichen Eltern (Fritz & Melbourne). Beide Delfine kamen nach der Schließung des Delfinariums im Heide-Park in Soltau Ende 2008 ins Delfinarium nach Nürnberg und sollten nur vorübergehend dort untergebracht werden, bis der Eigentümer, das englische Konsortium Merlin Entertainment, eine bessere Unterbringung für seine Delfine gefunden hatte.
Aus der vorübergehenden Unterbringung wurden mehr als drei Jahre.
Laut dem alten Säugetiergutachten über die Mindestanforderungen von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen zu dieser Zeit diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten und deshalb war die Haltung der beiden Tiere über einen Zeitraum von etwa drei Jahren illegal!
Obwohl die beiden Becken ohnehin viel zu klein waren, wurden die beiden Delfine vom 05.11.2010 bis zum 18.11.2010 gar noch getrennt und jeder in ein einziges kleines Becken eingesperrt. Ein Delfin war fast zwei Wochen lang in einem 78,5 m2 kleinen Becken eingepfercht. Zur Verdeutlichung: Das ist gerade einmal eine Fläche von nicht einmal 9 x 9 Meter!
Der andere Delfin war zwei Wochen lang in einem Becken von nur 176,6 m2 eingesperrt. Zudem befanden sich zu dieser Zeit gar noch Seelöwen im Delfinarium II, mit denen sich die beiden Delfine die ohnehin viel zu kleinen Becken teilen mussten und dadurch auch gestresst waren!
Wie aus den eigenen Aktenaufzeichnungen des Tiergarten Nürnberg hervorgeht, waren Trennungen der beiden Delfine keine Ausnahmen!
"Andwendung von Diazepam am Delphin Joker - 07.06.2010 - 5 Serenin p.o. auf Grund der Trennung steigende Nervosität, frisst jetzt auch schlechter, steigende Aggressionen zwischen Arnie und ihm am Gitter - 10:00 10 mg Diazepam, für die Nacht abends noch mal"
Es ist nicht verwunderlich, dass die Delfine oftmals aggressiv waren und sich auch dem "Training" verweigerten. "Arnie" biss gar am 09.02.2010 nach einem Trainer! Die Verabreichung von Diazepam erscheint in den Unterlagen, die der Tiergarten selbst erstellt hat, nicht selten.Dieses Psychopharmakon ist als Arzneistoff für Delfine bis heute nicht zugelassen.
"Arnie" und "Joker" wurden erst am 15.05.2012 in die Becken des Delfinariums I und den Außenbecken der "Delfin-Lagune" gelassen!
Das Delfinarium II wurde im Mai 2012 vorübergehend stillgelegt.
Laut Aussage des Tiergartens Nürnberg (07.03.2014 auf seiner Facebook-Seite) wurde der Betrieb des Delfinariums II nach Inbetriebnahme der "Delfin-Lagune" eingestellt.
Anmerkung: Dieses "nach" ist zwar korrekt, aber es bedeutet 1 Jahr! Die "Delfin-Lagune" wurde im Juni 2011 in Betrieb genommen. "Arnie" und "Joker" verließen das Delfinarium II jedoch erst im Mai 2012!
Die beiden Brüder wurden am 13.06.2013 getrennt, obwohl sie schon seit 13 Jahren zusammenlebten. „Joker“ wurde für Zuchtbemühungen in ein holländisches Delfinarium nach Harderwijk verbracht. Da es in Deutschland verboten ist, einen Delfin allein zu halten, musste "Arnie" in die vorhandene Gruppe im Show-Delfinarium untergebracht und integriert werden, was nicht einfach erschien, denn es kamen zum Zeitpunkt des Abgangs von "Joker" noch zwei Delfinbullen („Rocco“ und „Kai“) aus Holland nach Nürnberg. Rangkämpfe waren zu diesem Zeitpunkt schon vorprogrammiert!
Im August 2014 veranstalteten wir eine Demonstration vor dem Tiergarten in Nürnberg und forderten die Behörden u.a. auch dazu auf, dass dieses Delfinarium II nun endgültig stillgelegt werden muss!
Stilllegung „Delfinarium II – für Forschung und Zucht“
Begründungen:
In dem 1989 errichteten Gebäude des Nürnberger Tiergartens („Delfinarium II – für Forschung und Zucht“) wurden von 2008 bis zum September 2011 zwei Delfine („Arnie“ und „Joker“) unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten. Die beiden Tiere stammten aus dem Heidepark Soltau und sollten nur vorübergehend im Nürnberger Delfinarium untergebracht werden, um in der „Zwischenzeit“ einen geeigneteren Platz für sie zu finden.
Das Delfinarium II befindet sich in einem separaten Gebäude. Es ist nicht mit dem für Besucher zugänglichen Delfinarium I (1971 erbaut) und der Delfin-Lagune (zusätzliche Außenbecken zum alten Delfinarium I - eröffnet Juni 2011) verbunden und befindet sich in einem abgeschotteten Bereich des Zoos.
Obwohl der Eigentümer der beiden Delfine („Arnie“ und „Joker“), das Vergnügungspark-Konsortium Merlin Entertainment (ME), uns und dem Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bestätigte, dass "Delfine nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden können", gab ME die beiden Delfine 2008 als Leihgabe an das Nürnberger Delfinarium ab.
Das Delfinarium II wurde im Mai 2012 vorübergehend stillgelegt, da sich keine Delfine mehr in diesem Gebäude befanden.
Mit der Übernahme von zwei weiteren Delfinen aus dem Delfinarium Duisburg („Dolly“ und „Donna“) am 5. Mai 2014 für Zuchtbemühungen, ist es jedoch schon heute absehbar, dass die Anlage in dem alten Gebäude (Delfinarium II) wieder seinen Betrieb aufnehmen könnte, weil das Delfinarium I mit seinen Außenbecken im Winter zusätzlichen Tieren keinen Platz bietet. Wir kommen später darauf zurück.
In dem Gebäude des Delfinariums II gibt es zwei kleine Becken, welche jeweils nur eine Wassertiefe von 3,65 Meter aufweisen:
Das Becken I:
verfügt über eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von 626,9 m3.
Das Becken II:
verfügt über eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von 278,7 m3.
In einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 28.07.2011 wurde das Wasservolumen des Delfinariums II mit 937 Kubikmeter angegeben.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen bisher diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten!
Laut dem neuen Säugetiergutachten vom 7. Mai 2014, welches auch von dem Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren unterzeichnet und damit als Mitglied dieses Verbandes auch für den Nürnberger Tiergarten gilt, wurden für die Haltung von Delfinen unter anderem diese Mindestanforderungen festgelegt:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße für die Becken:
Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen.
Wie erwähnt, weisen beide Becken eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 (937) m3 auf. Vorgeschrieben sind jedoch mindestens 600 m2 Wasserfläche und 2.200 m3 Wasservolumen.
Die beiden Becken des Delfinariums II weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Zudem gilt die Vorgabe:
„Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 – 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen.“
Eine Wassertiefe von mindestens 4 m weist keines der beiden Becken auf!
Eine vorübergehende oder längere Unterbringung von Delfinen zu Zucht oder anderen Zwecken kann in diesem Gebäude nicht hingenommen werden, da es den Tieren viel zu wenig Platz bietet. Wir erinnern an die beiden Delfinbrüder „Arnie“ und „Joker“, die über Jahre in diesen nicht den Vorgaben entsprechenden Becken in Gefangenschaft gehalten wurden.
Laut einem Schreiben/Bescheid des Umweltamtes vom 27.07.2011 an den Tiergarten Nürnberg wurde in I. 3. darauf hingewiesen: „Die Vorgaben des geltenden Gutachtens über die Haltung von Säugetieren sind einzuhalten.“
Festzustellen ist, dass sich der Nürnberger Tiergarten mehrere Jahre nicht an diesen schriftlichen Bescheid gehalten hat und die Vorgaben nicht erfüllte!
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir fordern die endgültige Stilllegung dieses Gebäudes für die Delfin-Haltung, da es den Tieren keinen ausreichenden Platz bieten kann und möchten Sie als zuständige Behörde darum bitten, Maßnahmen in die Wege zu leiten, in dem Delfinarium II keine zukünftige Delfinhaltungen mehr zu erlauben.
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Am 22.08.2014 titelte nordbayern.de
„ProWal, der Tiergarten - und zwei Becken ohne Wasser“
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Der Tiergarten-Direktor, Dag Encke, machte sich vor einem Jahr nur lustig über unsere Forderung, das Delfinarium II endgültig stillzulegen, weil schon damals absehbar war, dass dort erneut illegal Delfine eingesperrt werden sollen! Diese Häme hätte er sich lieber erspart!
28.07.2015
Aufgrund von Baumängeln in der 2011 eröffneten sogenannten "Delfin-Lagune" trat Salzwasser in die Umgebung aus und verunreinigte ein Waldstück in einem nahegelegenen Landschaftsschutzgebiet. Auch gelang unkontrolliert Salzwasser ins Grundwasser, wobei die Grenzwerte weit überschritten wurden.
Die zuständigen Behörden schreiben dem Tiergarten Nürnberg eine Sanierung der "Delfin-Lagune" vor. Diese soll bei laufendem Zoobetrieb stattfinden! Das heißt, die Delfine sollen etwa zwei Jahre lang unter noch beengteren Umständen leben und dem Baulärm ausgesetzt werden! Die Behörden schreiben dem Zoo vor, dass vor dem Beginn der Sanierung ein Ausweich-Quartier für die Delfine eingerichtet werden muss.
Nun soll im Zuge der Sanierung der Außen-Becken der sogenannten „Delfin-Lagune“ das im Mai 2012 stillgelegte Alte Delfinarium II für 1,1 Millionen € hergerichtet und reaktiviert und dort erneut, wohl über mehrere Jahre, Delfine illegal eingesperrt werden! Diese Summe reicht bei weitem nicht aus, dass dieses Gebäude mit seinen zwei Mini-Becken alle Vorgaben der Anforderungen für die Haltung von Delfinen erfüllt!
"Hierzu sagte Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Das mit der Eröffnung der Lagune stillgelegte Delfinarium 2 wird nach tierschutzfachlichen Vorgaben des Ordnungsamts wieder in Betrieb genommen. Das ist eine Voraussetzung für die Mängelbeseitigung.“ Die Ertüchtigung des alten Delfinariums startet im Herbst 2015. Die Arbeiten dauern voraussichtlich ein halbes Jahr; die Kosten betragen rund 1,1 Millionen Euro."
Warum reichen 1,1 Millionen Euro für die Reaktivierung des Alten Delfinariums II bei weitem nicht aus?
Wir möchten dies nun auf der Grundlage der Vorgaben über die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen laut dem aktuellen Säugetiergutachten erläutern:
Für das Wohlbefinden der Tiere ist es wichtig, dass sie regelmäßig dem Sonnenlicht bzw. dem freien Himmel (einschließlich Regen) ausgesetzt sind. Daher ist ihnen täglich so lange wie möglich Zugang zu einem Außengehege zu gewähren. Bei bestehenden Anlagen ohne Außengehege soll das Innengehege so gestaltet werden, dass es wichtige Umweltreize zulässt, z. B. indem das Dach geöffnet werden kann."
Ein Außengehege gibt es im Delfinarium II keines! Es gibt jedoch auch kein Dach, welches sich öffnen lässt! Es müsste ein neues zu öffnendes Dach oberhalb der Becken installiert werden!
2. Vorgabe:
Gehegeanforderungen
"Die Haltung muss in einem Mehrbeckensystem erfolgen, das neben einem Hauptbecken mindestens ein Abtrennbecken sowie ggf. ein für medizinische Untersuchungen oder Behandlungen geeignetes Becken umfasst."
Es gibt nur zwei Becken.
Ein drittes Becken müsste errichtet werden!
3. Vorgabe:
"Innengehege:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen. Für jedes weitere Tier ist zusätzlich eine Wasserfläche von 75 m2 mit einem Wasservolumen von 300 m3 erforderlich."
Tatsächlich vorhanden:
Insgesamt verfügen beide Becken über
eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 m3 (937 m3)
Bei bis zu fünf Delfinen müssten weitere Becken von mindestens einer Wasserfläche von 344,9 m2 und einem Volumen von 1.263 m3 errichtet werden!
Der Delfin Arnie soll laut Planungen des Zoos abgegeben werden. Damit verblieben neun Delfine.
Was ist, wenn alle neun Delfine den Lärm nicht vertragen, von dem auszugehen ist? Dann müssen alle neun Delfine in das Ausweich-Quartier Delfinarium II umziehen! In diesem Fall müssten den Delfinen eine Wasserfläche von mindestens 600 m2 + 4 x 75 m2 = 900 m2 und ein Wasservolumen von 2.200 m3 + 4 x 300 m3 = 3.400 m3 zur Verfügung gestellt werden!
Es müssten demnach zusätzlich Becken mit mindestens 644,9 m2 Wasserfläche und 2.463 m3 Wasservolumen errichtet werden!
Das Ausweich-Quartier Delfinarium II müsste etwa 3,5 mal so viel Wasserfläche und Wasservolumen aufweisen, als was es bisher vorweist!
Wir möchten zum Verständnis auch auf den Beckenplan oben verweisen.
Das Alte Delfinarium I (Trakt, Vorführbecken und Rundbecken) weist ohne die erweiterten Außenbecken der "Delfin-Lagune" insgesamt eine Wasserfläche von 352,9 m2 und ein Wasservolumen von 1.393 m3 auf!
4. Vorgabe:
"Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 - 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen."
Die Tiefe der Becken I und II beträgt 3,65 m. Kein Becken verfügt über eine vorgeschriebene Tiefe von 4 m!
Die bisherigen Becken müssten vertieft werden!
5. Vorgabe:
"Gehegeeinrichtung
Boden und Wände sollten unterschiedliche Strukturen aufweisen, um das Erkundungsverhalten der Tiere zu fördern."
Diese unterschiedlichen Strukturen gibt es bisher nicht und müssten eingerichtet werden!
Um das Delfinarium II nach "tierschutzfachlichen Vorgaben" einzurichten, reichen 1,1 Millionen Euro bei weitem nicht aus! Für eine Erweiterung des Delfinariums II oder gar ein Abriss mit einem Neubau, die den Mindestanforderungen des Säugetiergutachtes nachkommen, müssten mindestens 20 Millionen Euro aufgebracht werden!
Warum verweigert der Tiergarten Nürnberg jegliche Offenlegung seiner Kalkulation für die "Ertüchtigung des Delfinariums II"? Weil daraus klar hervorgehen würde, dass die rund 1,1 Millionen Euro völlig unzureichend sind und die Mindestvorgaben zur Haltung von Delfinen damit überhaupt nicht erfüllt werden können!
Dies wird auch damit klar, dass die Zeit für die Reaktivierung dieses 26 Jahre alten Gebäudes auf nur ein halbes Jahr angesetzt wurde! In dieser Zeit kann das Gebäude weder unter Berücksichtigung der Vorgaben erweitert noch ein Neubau realisiert werden!
Wir hoffen sehr, dass hierbei nicht die Öffentlichkeit getäuscht werden soll, in dem man einfach mal anfängt und sich dann urplötzlich herausstellen wird, dass nun doch viel mehr Geld in die Hand genommen werden muss, für was möglicherweise auch noch der Steuerzahlen aufkommen muss, da der Nürnberger Zoo eine öffentliche städtische Einrichtung ist!
In diesem Bericht wird zwar die Hoffnung der Verantwortlichen ausgedrückt, dass die Verursacher für die Kosten der notwendigen Sanierung herangezogen werden sollen, aber ob sich dies jemals klären lässt, wer das war und ob jemals jemand dafür bezahlen wird, steht in den Sternen.
Wir werden die zuständigen Behörden und auch das städtische Ordnungsamt darauf verweisen, dass in den "tierschutzfachlichen Vorgaben" auch die Vorgaben des Säugetiergutachtens, an die der Zoo gebunden ist, Berücksichtigung finden müssen!
Falls die Delfine, die sich während der geplanten Sanierungszeit von etwa zwei Jahren hauptsächlich im Alten Delfinarium I und in den Außenbecken der „Delfin-Lagune" aufhalten sollen, den Baulärm nicht vertragen, was absehbar ist, dann muss das Ausweich-Quartier Delfinarium II alle vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Delfin-Haltung erfüllen! Alles andere wäre illegal und Tierquälerei!
05.09.15 - Inakzeptable Pläne für die Sanierung der Nürnberger „Delfin-Lagune“!
In den nächsten Tagen beraten die Stadt, der Tiergarten und die zuständigen Behörden den Ablauf der geplanten Sanierung der sogenannten „Delfin-Lagune“ im Nürnberger Delfinarium.
Ende Juli 2015 hieß es in einer Presse-Mitteilung der Stadt Nürnberg unter anderem:
Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Das mit der Eröffnung der Lagune stillgelegte Delfinarium 2 wird nach tierschutzfachlichen Vorgaben des Ordnungsamts wieder in Betrieb genommen.“
Weiter hieß es:
„Dabei wird selbstverständlich auf die Bedürfnisse der Delfine geachtet.“
Die bisherigen Pläne sehen vor, dass ein Delfin, wahrscheinlich „Arnie“ das Delfinarium verlassen muss. Es verblieben dann noch neun Delfine. Falls die Delfine den Baulärm in der „Delfin-Lagune“ und im direkt nebenan angeschlossenen Alten Delfinarium I nicht vertragen sollten, dann ist vorgesehen, dass sie in dem Ausweichquartier „Delfinarium II“ untergebracht werden sollen.
Es ist davon auszugehen, dass die hörempfindlichen Delfine den Lärm von Presslufthämmer, Bagger, etc. nicht vertragen und dann alle in das Ausweichquartier im Betriebshof umziehen müssen.
Was der Zoodirektor unter tierschutzfachlichen Vorgaben und auf die Achtung von Bedürfnissen der Delfine versteht, haben wir in dieser Grafik deutlich gemacht.
NEUN DELFINE SOLLEN IN DIESEM FALL IN EIN BECKENKOMPLEX EINGESPERRT WERDEN, WELCHES GERADE EINMAL EINE WASSERFLÄCHE VON 255 m2 AUFWEIST!
Im Vergleich dazu die Wasserfläche von einem Schwimmbecken.
Die Sanierungsarbeiten könnten sich über mehrere Jahre hinziehen! Von einer vorübergehenden Unterbringung kann dabei nicht die Rede sein.
Anmerkung zur Überwachung des Lärms:
Zur Überwachung des Lärms während den Sanierungsarbeiten hieß es von Seiten der Stadt Nürnberg:
„Während der Bauarbeiten werden die Lärmbelastung in der Lagune und die Reaktionen der Tiere darauf stetig überwacht.“
Diese Aussage ist zu bezweifeln!
Am 18.08.2015 fragte das WDSF bei der zuständigen Behörde (Ordnungsamt) in Nürnberg nach, ob wenigstens beim Auf- und Abbau der Traglufthalle (9.12.2014, 10.12.2014 und am 17.03.2015) Messungen des Geräuschpegels durchgeführt wurden. Wir konnten an diesen Tagen eine erhebliche Lärmbelastung in der „Delfin-Lagune“ dokumentieren!
Am 24.08.2015 hieß es in der Antwort des Ordnungsamtes:
„Uns liegen keine Kenntnisse darüber vor, ob während dem Auf- und Abbau der Traglufthalle Geräuschmessungen gemacht wurden.“
Die zuständige Behörde überwachte die Lärmbelastungen für die Delfine also dabei nicht und ob das zukünftig der Fall sein wird, ist deshalb auch zu bezweifeln!
Weitere Informationen zur geplanten Sanierung und warum wir diese Pläne ablehnen unter:
27.09.19
- Delfinarium Nürnberg - PETA
weitet strafrechtliche Vorwürfe aus: Organisation wirft
Lagunen-Verantwortlichen Betrug, Sachbeschädigung und
Falschgutachten vor
„Wer
vorsätzlich ein defektes Bauwerk errichtet, die Missstände
jahrelang nicht behebt, Kritiker dieses Verbrechens öffentlich
beleidigt und Steuerzahlern mit Beträgen in Höhe von zweistelligen
Millionensummen schadet, ist das Bekleiden öffentlicher Ämter
unwürdig. Die Verantwortlichen der Stadt kontrollieren sich seit
über zehn Jahren als Bauherren gegenseitig – sie arbeiten Hand in
Hand, um zu vertuschen, und begehen damit selbst Umgehungsstraftaten.
Wir fordern, dieses wirtschaftskriminelle Projekt umgehend zu stoppen
und die Delfine an betreute Meeresbuchten abzugeben“, so Dr.
Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei
PETA. -
https://www.peta.de/peta-weitet-strafrechtliche-vorwuerfe-aus-organisation-wirft?fbclid=IwAR3ObjIHzJd35OYo_rQCOw500DYs8Kpv_QfHVgH135Cfp6-JYlmTcAkKsfM
01.06.17 - Delfinarium Nürnberg - Sanierung der "Delfin-Lagune" soll etwa drei Jahre dauern und weitere Millionen Euro kosten - Bürgermeister Vogel kündigt Preiserhöhungen an - Anmerkungen Andreas Morlok CEO ProWal
Der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel (SPD), der für den Tiergarten in Nürnberg zuständig ist:
"Wir bringen den Kindern bei, dass eine Vielzahl der Tieren nachweislich eine längere Lebenserwartung hat als in der freien Wildbahn."
Solche Informationen erhalten nicht nur Kinder, sondern auch alle Besucher. Oftmals sind diese Informationen nur Halbwahrheiten oder gar falsch, was wir bei der Delfinhaltung in Nürnberg schon öfters dokumentiert und belegt haben.
Dass manche Tiere eine längere Lebenserwartung als in freier Wildbahn haben, sagt rein gar nichts über das Wohl der Tiere aus und trifft sicherlich auf die Delfinhaltung weder in Deutschland noch weltweit zu. Solche Aussagen werden auch immer wieder von manchen ProCaps als Rechtfertigungsgrund für die Gefangenschaftshaltung hergenommen und sind noch nie belegt worden.
Um zu belegen, dass Delfine in Gefangenschaft länger als in freier Wildbahn leben, müssten über einen längeren Zeitraum alle Delfine in Gefangenschaft erfasst worden sein und diese Daten wenigstens mit den Delfin-Populationen in freier Wildbahn in den Regionen verglichen werden, woher die Delfine in den Delfinarien eigentlich stammen. Beispielsweise für die Delfine, die im Nürnberger Delfinarium sind oder waren, müssten Vergleichsdaten aus Florida, Texas, Kolumbien, Mexiko und Kuba vorliegen. Solche Bestände müssten dann ebenfalls über den gleichen Zeitraum untersucht worden sein, was natürlich nicht der Fall war. Bei Delfinen, die von ihren Familien entrissen und in deutsche Delfinarien verbracht wurden, kämen noch weitere Ursprungsländer, wie Japan, hinzu. Auch dort gibt es keine solche Bestandserhebungen. Solche Vergleiche sind noch nicht einmal für Deutschland möglich und erst recht nicht in Europa oder gar noch weltweit. Solche Aussagen sind reiner Populismus und unseriös!
Welche Tierarten Vogel meint, bei denen er solche Nachweise angeblich erbringen kann, bleibt er dem Leser schuldig.
Vogel weiter: "Der Tiergarten ist kein Streichelzoo."
Vogel: "Mit der jetzt abgeschlossenen Sanierung des Delfinariums 2 ist das Ausweichquartier für Seelöwen und Delfine fertiggestellt. Aber nur im Notfall, wenn es bei den eigentlichen Sanierungsmaßnahmen zu Hörschädigungen kommen kann."
Für diese Art der Notfälle wird klar gegen einige Vorgaben des Säugetiergutachtens verstoßen! Noch nicht einmal die Vorgaben des alten Säugetiergutachtens werden dabei erfüllt!
Immer wieder wird auch von der Zooleitung behauptet, dass die Delfine an Baulärm gewöhnt sind und diesen gut vertragen würden.
Dabei wird aber verschwiegen, dass vier der momentan sieben Delfine (Anke, Dolly, Donna und Nami) während dem Bau der in 2011 eröffneten "Delfin-Lagune" überhaupt nicht in Nürnberg waren!
Vogel weiter: "Wir haben auch sichergestellt, dass es zu keinen weiteren Waldverunreinigungen durch Salzwasseraustritt kommt."
Im Januar 2017 gab es einen neuen Salzwasseraustritt, der die Grenzwerte überschritt. Warum wurde erst jetzt gehandelt, obwohl das Problem seit 2011 existiert? Vogel stellt sicher, dass es keine Waldverunreinigungen mehr gibt. Was ist mit dem Untergrund der "Delfin-Lagune"? Darauf geht der Bürgermeister nicht ein. Warum nicht?
Vogel weiter: "Damit nichts herausschwappt, wurde der Wasserspiegel gesenkt." Warum wurde das nicht längst gemacht? Durch die Absenkung des Wasserspiegels steht den Delfinen noch weniger Wasser-Volumen und auch Wasser-Fläche (z.B. Felsen im Flachwasserbecken, die ohne Absenkung des Wasserspiegels überspült waren) zur Verfügung.
Vogel weiter: "Die Kosten für die Sanierung des Delfinariums 2 sicher nicht, denn das haben wir als Vorsichtsmaßnahme gemacht."
Diese Kosten und auch die Folgekosten für den Betrieb, welche Vogel wohlwissend verschweigt, dürften im Millionen Euro Bereich liegen und sind die Folgen von diesem ganzen Pfusch-Bau, den Zoodirektor Dag Encke als vorbildlich weltweit ansieht!
Vogel zum Nachzuchtverbot von Delfinen in Frankreich: "Unsere Fachleute glauben, dass das Gesetz in Frankreich juristisch nicht haltbar ist, weil es in sich widersprüchlich ist. Einerseits darf die Nachzucht nicht weiter forciert werden, andererseits; Was macht man dann mit den Weibchen? Quält man sie damit, dass sie keinen Nachwuchs mehr bekommen dürfen?"
Herr Vogel spricht also von Qual, wenn die Weibchen keinen Nachwuchs bekommen dürfen! Was war es also, wenn die weiblichen Delfine über Jahre Verhütungsmittel verabreicht bekommen oder separiert wurden, damit sie keinen Nachwuchs mehr bekommen, wie z.B. in der Zeit während dem Bau der "Delfin-Lagune" und jetzt in der Zeit der anstehenden Sanierung bevor die meisten männlichen Delfine in reine Männergruppen nach Malaga oder Lanzarote abgeschoben wurden? Nachwuchs passte da nicht ins Konzept und wurde verhindert!
Diese Aussage von Vogel haut natürlich dem Fass "Delfinhaltung in Nürnberg" vollends den Boden heraus: "In der Delfinzucht sind wir vorbildlich, auch wenn das viele nicht sehen wollen."
Nach 1998 (Naomi) gab es in 2014 nur noch einen weiteren Zuchterfolg (Nami)! Wie kann man bei dieser Tatsache noch von einer vorbildlichen Zucht sprechen?
Fakt ist genau das Gegenteil!
Größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa!
Zur Kritik am ausbleibenden Nachwuchs sagte der Zoo-Direktor Encke:.„Wir in Nürnberg hatten die größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa, das muss man ganz ehrlich sagen."
Der Zoo hat sechs Kälber hintereinander verloren, während in Europa insgesamt die Population wachse. Zum europäischen Zuchtprogramm gehörten 34 Delfinarien mit 235 großen Tümmlern. Encke: „Wir konnten nicht erklären, warum es so schlecht lief, jedes Kalb ist aus einem anderen Grund gestorben."
Bei einer solchen Geburtenrate wären die Delfine in freier Wildbahn schon längst ausgestorben!
Finanzielles Dilemma
Die durch den Bau der "Delfin-Lagune" anvisierten Besucherzahlen von 1,18 Mio jährlich, deren Einnahmen auch zur Tilgung der Kreditaufnahmen des Zoos bei der Stadt dienen sollten, wurden nach seiner Eröffnung im Jahr 2011 in keinem Jahr erreicht. Die Besucherzahlen sind gar noch geringer oder auf gleichem Niveau als vor dem Bau dieses angeblichen "Leuchtturmprojektes", welches groß angekündigt, die Besuchermassen in die Metropolregion locken sollte!
Die Besucher-Entwicklung:
Jahr / Besucher
1996: 878.269
1997: 994.050
1998: 890.372
1999: 1.056.126
2000: 941.011
2001: 1.007.163
2002: 1.023.496
2003: 1.054.667
2004: 1.100.664
2005: 1.130.454
2006: 1.101.717
2007: 1.062.089
2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr)
2009: 1.039.106
2010: 933.880
2011: 1.217.853 (Eröffnung Delfin-Lagune)
2012: 1.095.357
2013: 986.837
2014: 1.071.754
2015: 1.124.737
2016: 1.087.360
Woher soll das Geld für dieses Dilemma kommen?
Obwohl der Vize-Zoodirektor, Helmut Mägdefrau, vor dem Bau der "Delfin-Lagune" angekündigt hatte, dass der Steuersäckel der Stadt nicht angetastet wird, wurden dennoch Steuergelder in Millionenhöhe verbraten! Weitere Verwendungen von Steuergeldern sind dem Nürnberger Bürger, nach diversen kommunalen Steuererhöhungen, weder zumutbar noch vermittelbar.
Für das gesamte Missmanagement und der fehlenden Einsicht der Verantwortlichen, dass die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht mehr zeitgemäß ist und deshalb auch viele einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, sollen nun die Besucher, nach der Preiserhöhung zur Lagunen-Eröffnung, ein weiteres Mal zur Kasse gebeten werden.
Es ist allerhöchste Zeit endlich den Stöpsel aus dem Delfinarium und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen!
Auch aus Tierschutzgründen sollte wirklich jeder einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, damit die Delfinhaltung dort mittelfristig beendet wird!
28.04.16 - Delfinarium Nürnberg – Wir haben es kommen sehen!
Vor knapp zwei Jahren forderten wir die endgültige Stilllegung eines fast 30 Jahre alten Nebengebäudes (Delfinarium II), welches sich auf dem Betriebshof des Nürnberger Zoos befindet und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
In diesem Gebäude, welches früher für Forschungsarbeiten und für die Zucht von Delfinen verwendet wurde, waren zwei Delfine mehrere Jahre lang illegal eingesperrt gewesen! Die zwei Becken (255 m2 Wasserfläche) sind so klein, dass die Mindestanforderungen des alten Säugetiergutachtens (bis 5 Delfine mindestens 400 m2 Wasserfläche) schon damals nicht erfüllt wurden!
Siehe Bild oben zum Größenvergleich: Ein normales Schwimmbecken besitzt 1.250 m2!
Da das Gebäude, nachdem die Delfine in die neuerbaute „Delfin-Lagune“ (Außenbecken), umgezogen sind, keinem neuen Bestimmungszweck zugeführt wurde, war es schon damals absehbar, dass in diesen Mini-Becken zukünftig erneut Delfine gehalten werden könnten.
Wie immer, wenn es um Forderungen der Tierschutzseite geht, werden diese von den Verantwortlichen in Nürnberg abgetan oder gar ins Lächerliche gezogen!
Der Zoo-Direktor Dag Encke äußerte sich damals folgend:
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Da im Zuge der mittlerweile schon maroden „neuen Delfin-Lagune“ eine Rundum-Sanierung vorgenommen werden muss und nicht alle 10 Delfine in anderen Delfinarien untergebracht werden können, wird nun doch das alte Delfinarium II reaktiviert!
Für mindestens 1,2 Millionen € soll das DelfinariumII-Gebäude als Ausweichquartier für die Unterbringung von Delfinen saniert werden. Die Bauarbeiten dazu haben bereits vor 10 Tagen begonnen! Die Vergrößerung der Becken ist dabei nicht vorgesehen!
Wenn es dem Zoo nicht gelingt, während der Außen-Becken-Sanierung, Delfine in anderen Delfinarien unterzubringen und es einen Notfall geben sollte, dann müssen sich 10 Delfine, neben den Seelöwen, 255 m2 Wasserfläche teilen! Jedem Delfin würde dann gerade einmal eine Wasserfläche von 5 x 5 m zur Verfügung stehen! Das ist nicht einmal für ein paar Minuten akzeptabel!
Da das neue Säugetiergutachten mindestens 600 m2 Wasserfläche bei bis zu 5 Delfinen vorschreibt, empfiehlt die Nürnberger Behörde, dass wenigstens die Mindest-Vorgaben des nicht mehr gültigen alten Säugetiergutachtens eingehalten werden sollen! Aber selbst die können, wie oben beschrieben, nicht erfüllt werden!
27.07.16 – Tiergarten Nürnberg – Delfinarium - Sie wollten schon vor 8
Jahren nicht auf uns hören, als wir noch vor dem Bau der Außenbecken von einem
Fass ohne Boden warnten! Investiert die Millionen besser in eine betreute
Meeresbucht und gebt die unsinnige Delfinhaltung in Nürnberg auf, bevor es noch
schlimmer für die Stadt, die Bürger und für die Tiere kommt! - http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/sanierung-der-delfinlagune-soll-mehrere-millionen-kosten-1.5376624
04.08.16 – Delfinarium Nürnberg – „Die
Sanierung des Delfinariums im Zoo von Nürnberg verschlingt immer mehr Geld. Die
Stadt gibt sich dennoch weiterhin zuversichtlich.
Nürnberg - Aus der Attraktion des Nürnberger Tiergartens ist ein Millionen
verschlingendes Monster geworden. Fehleinschätzungen, Planungsmängel und vor
allem Pfusch am Bau treiben die Kosten für die Delfin-Lagune in
schwindelerregende Höhen. Geschätzte sechs Millionen Euro muss die Stadt dafür
lockermachen, damit die Becken, in denen sich die Delfine tummeln und
Kunststücke vollbringen sollen, auch dicht sind.“
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lagunen-leck-im-zoo-delfin-projekt-kostet-nuernberg-millionen.573f5e7d-0939-40fe-9195-51cd774bb979.html