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Särkänniemi Adventure Park
Laiturikatu 1
33230 Tampere

http://www.sarkanniemi.fi/en/attractions/dolphinarium








05.08.20 - Wir möchten auf die Delfindame Veera aufmerksam machen, einem Opfer der kommerziellen Delfinausbeutung in der EU!

Die Betreiber von Delfinarien in der EU nennen es einen normalen Vorgang innerhalb des „Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Große Tümmler“. Ein Beispiel, wie unsinnig und tierverachtend dieses Programm aussieht, ist die Delfindame Veera.

Veera wurde Mitte der 1980er Jahren in den Gewässern Mexikos für die Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen. Im finnischen Delfinarium in Sarkanniemi verbrachte Veera die meiste Zeit ihres Lebens als abgerichtete Show-Sklavin und auch als Zuchtmaschine, denn die Gene von wildgefangenen Delfinen sind in dieser Branche begehrt.

Vor wenigen Jahren jedoch erreichte auch das einzige Delfinarium Finnlands die Protest- und Auflärungsarbeit von Tierschützern, was zu einem massiven Besucherrückgang führte. Der Betreiber konnte die Kosten nach eigenen Angaben von 5.000 € pro Tier am Tag für den Betrieb, Futter, tierärztliche Versorgung, etc. nicht mehr aufbringen und entschloß sich, das Delfinarium zu schließen. Um die hohen Wellen der besorgten Tierschützer zu glätten, als die Frage auftauchte, wohin mit den Delfinen, versprach der Betreiber vollmundig, dass die Delfine den besten Platz bekommen werden, den es in der EU gibt. Möglicherweise stehe gar in Aussicht, dass die Delfine in einem noch zu errichtenden Sanctuary, also eine von Menschen betreute und abgeriegelten Meeresbucht, ihren Lebensabend verbringen könnten. Die Tierschützer in Finnland schluckten diese Aussage, denn es war ja nicht nur eine Beruhigungspille, sondern schon eine ernst zunehmende und wahrscheinliche Möglichkeit.

Wir hörten solche Aussagen schon öfters und glaubten natürlich nicht daran. In 2011 teilte uns und dem WDSF das Konsortium Merlin Entertainment, welches gerade den Heide Park in Soltau mitsamt des dortigen Delfinariums erworben hatte, genau die gleiche Aussage mit, als wir mit massiven Boykottaufrufen des Vergnügungsparks-Konzerns lautstark und öffentlich die Schließung des Delfinariums forderten. Letztendlich wurde das Delfinarium geschlossen und die verbliebenen Delfine Arnie & Joker landeten in einem für die Besucher nicht zugänglichen Nebenbecken des Nürnberger Zoos. Dort wurden sie mehrere Jahre illegal eingesperrt, bevor die beiden Freunde dann getrennt und in andere Anlagen abgeschoben wurden! Männliche Delfine wollte man in Nürnberg erst einmal keine mehr, denn es war absehbar, dass die in 2011 errichteteten Außenbecken des Delfinariums, der sogenannten „Delfin-Lagune“, bereits schon nach der Eröffnung ein Sanierungsfall war.

In einer Nacht- und Nebelaktion brachte man 2016 Veera, ihre beiden Söhne und dessen Vater per Flugtransport in das hochumstrittene Delfinarium des Attica Zoos nach Spata nahe Athen. Dieses Delfinarium wurde erst in 2010 errichtet und ist für Delfine sicher keine geeignete Umgebung, was wir bei mehreren Recherchen doort selbst festgestellt haben. Es ist nicht verwunderlich, dass dort bereits sechs Delfine starben!

Schon kurz nach ihrer Ankunft starb einer der sogenannten „Finland four dolphins“. Der Betreiber des Delfinariums in Finnland machte seine Anlage dicht und es war ihm wohl egal, was aus seinen Delfinen werden wird. Sicherlich dürfte es ihm nicht entgangen sein, dass der Attica Zoo, der von einem Franzosen betrieben wird, jahrelang überhaupt keine Lizenz für seinen Tierknast besaß! Auch waren in diesem Zusammenhang Meldungen von dubiosen Spenden des Betreibers an die örtliche Polizei bekannt!

Veera, der Rest ihrer Famile und andere Delfine wurden in diesem Delfinarium jahrelang illegal für Shows mißbraucht, obwohl ein griechisches Gesetz (4039/2012) dies verbot. Wir deckten diese illegalen Shows Ende 2017 auf und brachten diese bei den griechischen Behörden zur Anzeige, was auch bei den griechischen Medien und bei der Bevölkerung für große Entrüstung sorgte. Auch die griechischen Behörden wurden aktiv und stellten noch weitere illegalen Machenschaften fest. Herr Lesueur, der Betreiber des Zoos, wurde daraufhin zur Zahlung einer Geldstrafe von über 44.000 € verurteilt, die er allerdings bis heute nicht bezahlt hat. Zudem verlor er im März die Lizenz für das Betreiben seines Delfinariums!

Der Franzose jammert seit Wochen in den griechischen Medien, dass er durch die Corona-Krise kaum Geld hätte, seine Tiere im Zoo zu ernähren!

Es ist deshalb mehr als skandalös, dass vor wenigen Wochen der Zoo Barcelona seine letzten drei Delfine auch in den Attica Zoo abgeschoben hat (wir berichteten)! Klar standen die Verantwortlichen der katalonischen Stadt unter Druck, um endlich den Verbleib ihrer Delifne zu klären. Auch sie versprachen schon vor Jahren die Unterbringung ihrer Delfine in einem Sanctuary!

Wie wir bei eigenen Recherchen in 15 der jetzt noch 29 existierenden Delfinarien in der EU festgestellt haben, platzen alle Anlagen aus ihren Nähten. Sie sind übervoll mit Delfinen und schon deshalb ist es ein Skandal, dass die Betreiber mit ihrem selbst erschaffenen EEP immer noch weitere Delfine züchten, obwohl sie wissen, dass keines der Tiere jemals ausgewildert und zum Erhalt dieser Art beitragen soll! In manchen EU-Delfinarien vegetieren nur noch Männchen vor sich hin, weil sie sich von ihren Genen nicht mehr zur Zucht eignen. Diese Haltung ist für die sonst so liebestollen Delfine weder art- noch tiergerecht!

Es gab schon seit etwa drei Jahren Überlegungen in dem Zoo in Spata, Veera, als einziges Weibchen in diesem Delfin-Gefängis, umzusiedeln, da sie von den männlichen Delfinen dort ständig bedrängt und sexuell belästigt wurde und sie in ihrem doch relativ hohen Alter sich kaum noch dagegen wehren konnte. Da Delfine hochsoziale Tiere sind, sprach aber eine Trennung, gerade von ihren Familien-Mitgliedern, dagegen.

Da dem Delfinarien-Betreiber in Spata heute das Wasser finanziell bis zum Hals steht und nach dem Zugang von den drei Barcelona-Delfinen es in dieser Anlage viel zu wenig Platz und auch nicht genügend Rückzugsorte gibt, wurde Veera am 17. Juli nach vier Jahren Aufenthalt in Spata nun heimlich in einer Nacht- und Nebelaktion in das Delfinarium nach Riccione in Italien verbracht. Ohne ihre Familien-Mitglieder und ohne ihren Sohn Eeveretti, um den sich Veera immer sehr gekümmert hatte!

Weil in Italien immer noch Unsummen an Geld für Delfine bezahlt werden und der Zoo in Athen dringend Geld braucht, ist davon auszugehen, dass Veera an das Oltremare Delfinarium in Riccione verkauft wurde!

Der neue Eigentümer hat den Kauf noch nicht öffentlich mitgeteilt, weil er wohl das Ende der Quarantäne von Veera abwarten und nicht unnötig negativ in die Schlagzeilen geraten möchte, wenn Veera den Stress und dieses Trauma von diesem Transport und die Zeit der Quarantäne nicht überstehen würde.
Es wäre nicht das erste Mal, dass der Eigentümer in Riccione Informationen über die Bedingungen seiner Tiere zu verbergen versucht!


Das Delfinarium gehört zur Costa Edutointment-Gruppe, die bereits Besitzer des Aquariums von Genua, Cattolica, Livorno und zahlreichen anderen Einrichtungen ist. In 2014 erwarb dieses Delfinarium den Delfin „Blue“, der für 366.000 € von dem Delfinarium in Rimini verkauft wurde.

Veera muss sich jetzt in ihrem hohen Alter von etwa 42 Jahren in einer völlig neuen Umgebung zurecht finden und nun auch mit ihr völlig fremden Artgenossen und Trainern klarkommen. Sie wird sicherlich über den Verlust ihrer Familie-Mitglieder trauern und wohl kaum Zeit dafür haben, denn in Riccione muss sie sich nun mit der Vorführung von ihr unnatürlichen Show-Mäzchen vor applaudierdem und johlendem Publikum ihr Futter hart verdienen! Wir hoffen sehr, dass Veera dieses Trauma und Drama überlebt!

Die Belange der Delfine sind den Delfinarien-Betreibern egal, es geht nur um ihre kommerziellen Interessen! Das Delfin-Karussell in der EU wird sich mit dem Vorwand „Arterhaltung“ weiterdrehen! Es ist durchaus möglich, dass der Eigentümer des Attica Zoos noch weitere Delfine verkaufen wird, um seine eigene Haut noch retten zu können.

Die Versprechen der ehemaligen Delfin-Besitzer, dass sie den besten Platz suchen werden und sich auch für ein Sanctuay von ehemaligen Show-Delfinen einsetzen werden, entpuppten sich bisher allesamt als Lügen!

Die Delfinarien in der EU stehen unter Druck, gerade in dieser Corona-Zeit. Es ist deshalb von enormer Bedeutung, dass weitere Delfin-Gefängnisse geschlossen werden, damit diese Tierausbeuter-Industrie kollabiert und diese auch dazu gezwungen wird, nun endlich auch Sanctuaries auf ihre eigene Kosten zu errichten!

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Weitere Informationen:


Das neue „Zuhause“ von Veera in Riccione

http://walschutzaktionen.de/514601/2635768.html

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Attica Zoo in Spata/Athen

http://walschutzaktionen.de/514601/2629716.html

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Geschlossenes Delfinarium Zoo in Barcelona

http://walschutzaktionen.de/1970401/2635537.html

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Wenn keine Recherchen betrieben werden, mit der Zielsetzung Delfinarien zu schließen, dann macht bitte aus Tierschutzgründen einen großen Bogen um solche Anlagen!

Andreas Morlok
CEO ProWal










29.10.16 - Finnland 4 – Die vier Delfine, welche im August 2016 in einer Nacht- und Nebelaktion vom finnischen Delfinarium im Särkänniemi Adventure Park in den Attica Zoo bei Athen gebracht wurden, haben die Strapazen des Transportes gut überstanden, was natürlich erfreulich ist. 

Das einzige Delfinarium Finnlands, welches seit 1985 existierte, wurde im August 2016 wegen Unrentabilität geschlossen. Weniger erfreulich ist nun die Tatsache, dass die Delfine in dem griechischen Delfinarium in winzigen Pools (siehe Video im Bericht) gehalten werden und nun auch an den öffentlichen Shows teilnehmen müssen!  

Aus der Zusage des finnischen Betreibers, dass geprüft werden soll, dass seine Delfine womöglich in eine betreute Meeresbucht kommen könnten, wurde natürlich wie auch erwartet nichts. Delfinarien wollen Geld verdienen und so wenig wie möglich für die Delfine ausgeben, obwohl sie diese beinahe 30 Jahre kommerziell ausgebeutet hatten!
 

http://www.aamulehti.fi/kotimaa/delfiinit-ehka-kokonaan-kreikkalaisten-hoitoon-marraskuun-lopulla-kotiutuminen-sujuu-hyvin/



31.08.16 - Vier „Finnländer“ im Attischen Delphinarium - "Als Alternative sei u. a. eine Einschläferung vorgeschlagen worden, die von den Finnen jedoch abgelehnt wurde." - https://www.griechenland.net/nachrichten/chronik/20600-vier-%E2%80%9Efinnl%C3%A4nder%E2%80%9C-im-attischen-delphinarium



28.08.16 - Finnland delfinfrei - Von einer Hölle in die andere!

Die gute Nachricht, dass mit Finnland nun ein weiteres Land in der EU delfinfrei ist, wird natürlich davon überschattet, dass die vier Delfine heute Nacht mit einem Transportflugzeug von Finnland in das Delfinarium im Attica-Zoo in Spata bei Athen gebracht wurden.

http://www.sarkanniemi.fi/en/sarkanniemi/attractions/dolphinarium/

Es war schon seit Monaten absehbar, dass die zwei Wildfänge und zwei Nachzuchten nach der angekündigten Schließung (wegen Besuchermangel) im Oktober 2015 von Finnland nach Athen gebracht werden.

Erstens gab es in keinem anderen Delfinarium in der EU Platz für vier weitere Delfine, was wir im Rahmen unserer Kampagne “EU DOLPHINARIUM FREE” festgestellt haben.

Das “Auffang-Delfinarium” im holländischen Harderweijk, in welches Delfine bei einer Schließung eines Delfinariums normalerweise verbracht werden, wie bei der Schließung des Delfinariums im Zoo Münster in 2013, war mit bereits 38 Großen Tümmlern überbelegt. Zudem grassiert dort eine Hautkrankheit - Manche Delfine leiden unter dem sogenannten Pox-Virus. Zusätzlich beschloss der neue Eigentümer ASPRO (ein spanisches Konsortium), der in 2015 für 18 Millionen € das holländische Delfinarium gekauft hatte, sein Delfinbestand zu reduzieren, weil er bei so vielen Tieren die Gesundheit der Delfine nicht mehr garantieren konnte. Sechs Delfine wurden deshalb im Mai 2016 in andere Delfinarien gebracht, u. a. in das ASPRO-Delfinarium im Palmitos-Park auf Gran Canaria.

Zweitens kündigte der finnische Betreiber die Prüfung einer betreuten Meeresbucht für den Verbleib seiner Delfine an. Da eine solche Meeresbucht bisher nicht existiert, war dies wohl eine reine Beruhigungspille für die Öffentlichkeit, denn der Betreiber war nie dazu bereit, eine solche artgerechtere Möglichkeit zu schaffen, bzw. sich bei der Errichtung und Finanzierung daran zu beteiligen. Weil es in dem finnischen Delfinarium seit knapp einem Jahr keine Show-Vorführungen mehr gab und die Betreuung der Delfine täglich 5.000 € kostete, wählte man nun mit der Abschiebung der Delfine nach Griechenland die günstigste und schlechteste aller Möglichkeiten.

Das Delfinarium im Attica-Zoo bei Athen hat schon seit langem ein miserables Image. Fünf Delfine starben dort in den letzten vier Jahren. Die Todesfälle wurden lange verheimlicht. Aufgrund der Finanzkrise in Griechenland und der schwindenden Besucherzahlen drohte in 2015 den Delfinen gar der Hungertod, weil die Zooleitung kaum noch an Bargeld herankam, um die Rechnungen für den Futterfisch zu begleichen.

Mit nur zwei verbliebenen Delfinen lockte der Attica-Zoo natürlich kaum noch Besucher in sein Delfinarium. Der Betreiber versuchte lange über das Europäische Zuchtprogramm für Große Tümmler, an weitere Delfine heranzukommen und hatte vor ein paar Wochen gar Erfolg, als ihm der Asterix-Park bei Paris zwei seiner Delfine überließ.

Weil die kommerzielle Verwendung von Wildtieren seit geraumer Zeit in Griechenland verboten ist, werden die täglichen Shows mit dem Argument „Bildung“ getarnt! Dass dies natürlich nur vorgeschoben und eine Farce ist, sieht man auch daran, dass ab Oktober auch die umstrittene und teure Delfin-Therapie angeboten wird.

Wir hoffen, dass die vier Delfine den stressigen Transport von einer Hölle in die andere gut überstanden haben und werden uns weiterhin mit dem WDSF für ein EU-weites Gesetz zur Pflicht für die Nutzung von Meerwasser in allen Delfinarien einsetzen, was den Zusammenbruch der Delfinarien-Industrie in Europa und die Errichtung von betreuten Meeresbuchten zur Folge hätte.




PRESSE-MITTEILUNG - ProWal - 04.05.2016


Tierschützer kontra Delfinarien – EU-Parlament soll helfen

Mit einer Demonstrationstour durch sieben europäische Länder vor 19 Delfinarien wollen Tierschützer der deutschen Tierschutzorganisation ProWal jetzt auf das Leid von Delfinen in den 30 Show-Delfinarien in der EU aufmerksam machen und diese letztendlich schließen. Sie setzen dabei auch auf die Unterstützung des EU-Parlamentes in Brüssel.  

Die vierwöchige Demonstrationstour startet am 7. Mai in Deutschland und führt über Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Holland bis nach Belgien. Sie endet am 4. Juni mit einer Abschluss-Kundgebung vor dem Europäischen Parlament in Brüssel.
 

ProWal bemängelt nicht nur, dass den Meeressäugetieren in den Delfinarien viel zu wenig Platz zur Verfügung steht, sie dort ihre natürlichen Bedürfnisse nicht ausleben können, die Tiere durch den toten Fisch, den sie zum Fressen bekommen oftmals ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt nicht ausgleichen können, sondern auch, dass die Tiere in einem Wasser leben müssen, welches chemisch mit Chlor oder Ozon aufbereitet wird.  

Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: „In dieser Chemiebrühe können nicht einmal Fische überleben! Obwohl schwerwiegende gesundheitliche Risiken wie Dehydratation, Augen-, Haut- und Lungenprobleme längst bekannt sind, ist der Einsatz von Chlor und Ozon für die Wasseraufbereitung in fast allen Delfinarien gängige Praxis! Das muss nun endlich europaweit gesetzlich verboten werden!“
 

Nach Angaben von ProWal führten Interventionen von Tierschützern letztes Jahr dazu, dass die Regierung der Ukraine als erstes Land der Welt ein Gesetz beschlossen hat, welches die Nutzung von Meerwasser in den Delfinarien vorschreibt! Ein Neubau eines Delfinariums erhielt keine Betriebsgenehmigung, weil es diese Auflage nicht erfüllen konnte.

Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), welcher die Kampagne von ProWal unterstützt, sieht die Delfinarien ohnehin im Zugzwang: „Eine Anlage, die eine Gesetzesvorgabe für die Meerwassernutzung nicht umsetzen kann, soll sich an der Errichtung einer betreuten Meeresbucht beteiligen, in dem die Tiere verhaltensgerechter untergebracht werden können. Die Errichtung eines solchen Sanctuary scheint ohnehin unumgänglich zu sein, denn nach den Schließungen von etwa 50 Delfinarien in West-Europa ist es mittlerweile eng in den verbliebenen Delfinarien geworden. Obwohl das Delfinarium in Finnland seine Schließung auf dieses Frühjahr angekündigt hatte, finden die Betreiber ganz offensichtlich keinen geeigneten Platz mehr für eine geeignete Unterbringung ihrer vier Delfine. Die geplante Schließung wurde deshalb auf den Herbst verschoben.“  

ProWal und WDSF wollen dem Europäischen Parlament nicht nur die Schadhaftigkeit des Chemiewassers für die Delfine belegen, sondern auch, dass die immer wieder vorgetragenen Argumente seitens der Delfinarien-Industrie Bildung, Wissenschaft und Arterhaltung, um den Betrieb ihrer Anlagen überhaupt noch rechtfertigen zu können, eine Farce und ein Deckmantel sind, um kommerzielle Interessen zu verbergen.
 

Andreas Morlok: „Die Besucher lernen in der künstlich geschaffenen Welt der Delfinarien nichts über die Natürlichkeit von Delfinen. Sie erfahren auch nie etwas darüber, dass schon mehrmals wildgefangene Delfine aus Japan nach Europa gelangten, obwohl alle Delfinarien diese brutalen und blutigen Treibjagden offiziell ablehnen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse, die in Delfinarien erzielt werden, sind auf freilebende Populationen nicht übertragbar und damit wertlos. Mit Arterhaltung haben diese Anlagen in der EU ohnehin nichts zu tun, denn noch nie wurde von ihnen ein in Gefangenschaft gehaltener Delfin ausgewildert.

In Wahrheit stecken hinter jedem Delfinarium rein finanzielle Interessen. Obwohl es kaum noch Platz für weitere Tiere in den europäischen Delfinarien gibt, wird weiterhin an der Zucht festgehalten, denn der Handel mit Delfinen ist immer noch äußerst lukrativ. Wir werden dem Europäischen Parlament auch belegen, dass ein Delfin, der in Italien geboren wurde, für 366.000 € an ein anderes Delfinarium abgegeben wurde!
Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Europäische Parlament ein Gesetz beschließen wird, um die miserablen Haltungsbedingungen für die Delfine zu beenden. Die ersten Parlamentarier haben bereits ihre Unterstützung zugesagt.“


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Animal rights activists against dolphinaria – the EU Parliament should help  

Animal rights activists from the German animal welfare organisation ProWal now want to draw attention to the suffering of dolphins in the 30 show dolphinaria in the EU by arranging a tour of seven European countries to demonstrate outside 19 of them, the ultimate aim being to have them closed down. In doing so they are also relying on the support of the EU Parliament in Brussels.
 

The four-week demonstration tour will start on 7th of May in Germany and will pass through Italy, France, Spain, Portugal and the Netherlands to finish in Belgium. It will end on 4 June with a final demonstration outside the European Parliament in Brussels.
 

ProWal is complaining not only that the marine mammals are given far too little space in the dolphinaria, that they are unable to satisfy their natural requirements in them and that in many cases the animals are unable to maintain their own fluid balance with the dead fish they are given to eat, but also that the animals are forced to live in water which is treated chemically with chlorine or ozone.                

Andreas Morlok, managing director of ProWal: “Not even fish can survive in this chemical soup! Although serious risks to health, such as dehydration, eye, skin and lung problems have long been known, the use of chlorine and ozone for water treatment is current practice in almost all dolphinaria! This must now be prohibited by law for good throughout Europe!“
 

According to ProWal interventions by animal rights activists last year resulted in the government of Ukraine being the first country in the world to pass a law prescribing the use of seawater in dolphinaria! No operating licence was issued to build a new dolphinarium because it could not comply with this law.                        
 

Jürgen Ortmüller, managing director of the German Whale and Dolphin Conservation Forum (WDSF), which supports ProWal’s campaign, considers that the dolphinaria are under pressure anyway: “A facility which is unable to implement a legal prescription for the use of seawater should contribute to the creation of a sheltered bay in which the animals can be accommodated in a more behaviourally correct manner. The creation of such a sanctuary seems inevitable in any case because after the closure of approximately 50 dolphinaria in Western Europe conditions in the remaining dolphinaria have now become cramped. Although the dolphinarium in Finland announced its closure for this spring, the operators are quite obviously unable to find more space for the suitable accommodation of its four dolphins. The planned closure has therefore been postponed until the autumn”.                

ProWal and WDSF not only wish to demonstrate to the European Parliament the harmfulness of the chemical water to the dolphins but also the fact that the arguments that are repeatedly put forward by the dolphinarium industry relating to education, science and survival of the species in order to justify the operation of their facilities are a farce and a cover used to conceal commercial interests.
 

Andreas Morlok: “The visitors learn nothing about the natural behaviour of the dolphins in the artificially created world of the dolphinaria, nor are they ever informed that dolphins which have already been caught in the wild several times came to Europe from Japan, although all the dolphinaria officially deny these brutal, bloody dolphin hunts. The scientific results which are obtained in dolphinaria cannot be transferred to the wild animals and are therefore worthless. In any case these facilities in the EU have nothing to do with survival of the species because no dolphin within the EU kept in captivity has ever been released back into the wild.

In truth what lie behind every dolphinarium are purely financial interests. Even though there is hardly any space for more animals in the European dolphinaria, breeding continues because trading in dolphins is still extremely lucrative. We will also be providingthe European Parliament with evidence that a dolphin which was born in Italy was delivered to another dolphinarium for 366,000 €!                 

We are very confident that the European Parliament will pass a law to end the miserable conditions in which the dolphins are kept. The first parliamentarians have already promised their support”. 
 




30.10.15 - Einziges Delfinarium in Finnland schließt zum Frühjahr 2016 - http://www.parkerlebnis.de/saerkaenniemi-schliesst-delphinarium_17649.html


01.09.15 - Der Betreiber des Delfinariums in Finnland stellt Überlegungen an, seine Anlage zu schließen! - http://yle.fi/uutiset/tampere_dolphinarium_future_in_doubt_jobs_to_be_cut/8272190


24.04.14 - Lizenz des einzigen finnischen Delfinariums in Frage gestellt – Das Delfinarium in dem Zoo in der Stadt Tampere gleicht eher einem Zirkus oder einer Tier-Show und hat dafür keine spezielle Genehmigung - http://www.helsinkitimes.fi/finland/finland-news/domestic/11326-license-of-saerkaenniemi-dolphinarium-questionable-a-retirement-home-on-the-cards-for-dolphins.html


17.10.14 - Tampere/Finnland - Erneut stirbt ein Delfin-Baby - http://www.finlandtimes.fi/national/2014/10/17/10901/Srknniemisbabydolphinpasses