Informationen über den Walfang in Island erhalten Sie unter:Walfang Island
Weitere Maßnahmen müssen ergriffen werden, da wir auch aus ethischen und moralischen Gründen den Walfang ablehnen.
Ein effektives Mittel, um den Walfang in Island beenden sind:
Island verfügt über keine große Volkswirtschaft, wie beispielsweise Japan. Auch haben sie keine Bodenschätze (Erdgas und Erdöl) wie die Norweger. Hauptsächlich lebt Island vom Tourismus und von dem Export von Fischprodukten. Hier kann man Island empfindlich treffen und das muss nun auch geschehen!
Kaufen Sie selbst keine isländischen Produkte mehr, solange in Island Walfang betrieben wird.
Unternehmen Sie keine Reisen mehr nach Island. Falls Sie bereits eine Reise gebucht haben, dann stornieren Sie diese bitte und verschieben Sie Ihren Urlaub dorthin, bis der Walfang ein Ende gefunden hat.
Falls Sie nach Island reisen, bitte essen Sie dort kein Walfleisch! Würden Touristen kein Walfleisch mehr konsumieren, die Jagd auf Minkwale wäre dort nicht mehr lukrativ und müsste eingestellt werden!
Informieren Sie Ihre Familie, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen und bitten Sie diese, sich auch an diesen Produkt- und Reiseboykotten zu beteiligen.
Übrigens – die isländische Regierung wurde schon vor vielen Jahren mit der gleichen Strategie dazu gebracht, ihre Haltung gegenüber dem Walfang zu überdenken. Mit Erfolg! Der Walfang wurde für viele Jahre völlig eingestellt!
November 2006
Beteiligung an Boykottaufruf: In nur wenigen Tagen bekamen wir mehrere Briefe von Menschen, die sich an den Boykotten gegenüber Island beteiligen. Sie haben ihre nächste Urlaubsreise nach Island storniert! Vielen Dank für diesen unerlässlichen Beitrag für den Schutz der Wale.
26.01.07 - Die Boykottaufrufe und die vielen Proteste der Walschutzseite zeigen erste Wirkungen.
Erste isländische Firmen distanzieren sich vom Walfang. Eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings bin ich der Meinung, dass eine öffentliche Distanzierung einzelner Firmen nicht ausreicht, um sich den Boykottaufrufen zu entziehen. Sie müssen mehr tun, um glaubhaft zu sein. Sie müssen sich mit all ihren Mitteln bei der isländischen Regierung dafür einsetzen, dass der Walfang jetzt und für alle Zeiten eingestellt wird.
30.11.08 - Europaweiter Boykott gegenüber Island ausgedehnt!
Nun starten wir eine europaweite Boykottaktion gegenüber Island, um das "wissenschaftliche" Walfangprogramm der isländändischen Regierung zu stoppen.
Um die EU für unsere Kampagne zur Beendigung des isländischen Walfangs zu gewinnen, haben wir bereits sehr zahlreich die zuständigen Behörden kontaktiert.
Das alte, reiche Island verschmähte die EU – das neue, arme will rein
Bisher hatte die Fischereiwirtschaft keine Lust, sich dem EU-Reglement zu unterwerfen. Heute sehen die Dinge anders aus: Die Stimmen für einen EU-Beitritt sind unüberhörbar. Island wurde von der globalen Finanzkrise überrascht: Island ist nicht mehr wohlhabend, sondern finanziell am Ende. Die Inflationsrate liegt bei 15 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die Einführung des Euro zur Überwindung der Krise in Island unerlässlich ist. Die isländische Krone hat im letzten Jahr bereits drei Viertel ihres Wertes gegenüber dem Euro verloren.
Zumindest zu Beginn der Wirtschaftskrise gab sich die Europäische Union offen: „Island ist klar ein europäisches und demokratisches Land, das bereits Teil des europäischen Wirtschaftsraumes ist", sagte Erweiterungskommissar Rehn, nachdem die Finanzkrise das nordische Land erfasst hatte. Aus dem finnischen Außenministerium heißt es bereits, Brüssel erwarte den Beitrittsantrag Islands im kommenden Jahr, und man bereite sich schon auf die Verhandlungen vor.
Offiziell will die EU-Kommission das freilich nicht bestätigen. Als Begründung für diese Zurückhaltung heißt es aber nur, man könne sich erst nach Vorliegen eines Beitrittsantrags auf Verhandlungen vorbereiten.
Schon jetzt erhält Island umfangreiche Hilfe aus der EU zur Überwindung der Finanzkrise: Rund 2,4 Milliarden Euro an Krediten sollen aus den nordischen Ländern (darunter das Nicht-EU-Mitglied Norwegen) und Polen kommen, bestätigte Islands Premier Geir Haarde gestern. In einem Schreiben der isländischen Regierung und der Nationalbank an den Internationalen Währungsfonds wurde der Kreditbedarf des Landes auf umgerechnet 20 Milliarden Euro bis Ende 2010 beziffert. Die Folgen der Finanzkrise würden die Auslandsverschuldung Islands von derzeit 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf 109 Prozent im nächsten Jahr steigern. Die Krise werde für das Land „bisher beispiellose Ausmaße" erreichen, heißt es. Wir wenden uns gegen einen EU-Beitritt Islands unter diesen Bedingungen und werden ihn nur akzeptieren, wenn der Walfang beendet ist!
Beitritt Islands in die EU/ Boykott gegen isländische Regierung wegen fortgesetztem „wissenschaftlichen" Walfang.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Island, das seit 1. Januar 1994 ein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums ist, hat in seiner Finanznot bei der Europäischen Union vorgefühlt, ob diese dem fast bankrotten Staat aus der Krise helfen könnte. Zudem scheinen die Isländer nun doch aus der Not heraus mit einer Mitgliedschaft in der Union zu liebäugeln, möglicher Eintritt 2010/2011.
Wegen des fortgesetzten angeblich „wissenschaftlichen" Walfangs der Isländer werden wir über eine große, international angelegte Emailprotestaktion die gesamte isländische Wirtschaft (Firmen/Tourismus/ Restaurants/ Hotels/ Freizeit/Reisen usw.) bitten, ihre Regierung aufzufordern, den Walfang einzustellen. Ansonsten würden wir alle benachrichtigten Wirtschaftszweige mit Boykott belegen.
Wir lehnen daher eine Aufnahme Islands in die EU ab, solange der Walfang weitergeht. Selbst in Island ist man geteilter Meinung zum Walfang. Die dort stark wachsende Tourismusbranche „Whale-Watching" stellt die selbe Forderung an ihre Regierung, da sie von den Walen lebt. Die Einnahmen durch das Whale-Watching übersteigen schon jetzt den Erlös durch das Töten der Wale.
Zudem verstößt Island gegen internationales Recht, in dem es zwar offiziell„wissenschaftlich" jagt aber mit dem Walfleisch Handel treibt, speziell mit Japan.
Auch dieses Argument sollte bei einer möglichen Aufnahme Islands in die EU eine wichtige Rolle spielen.
Wir bitten Sie freundlichst um Stellungnahme
Mit freundlichen Grüßen
03.12.08 - Aktion: Wir stoppen den isländischen Walfang - Isländische Zeitung veröffentlicht unseren Boykottaufruf!
03.12.08 – WDSF-Schreiben an die isländische Botschaft:
Eure Excellenz Ólafur Davíðsson, Botschafter der Republik Island,
mit großem Entsetzen habe ich als Präsident und Gründer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) die Nachricht vernommen, dass eine Expertenkommission in Island unter der Leitung von Hjalti Gumundsson der Regierung vorgeschlagen hat, anlandende Eisbären „möglichst zügig zu erlegen“, da eine Gefährdung der Bevölkerung nicht auszuschließen sei.
Wir haben dazu folgende Pressemitteilung weltweit geschaltet:
Nachdem Island aufgrund der Wiederaufnahme des Walfangs international bereits viele Sympathien verloren hat und die selbst verursachte Finankrise zig-Tausend Bürger anderer Länder, wie auch in Deutschland, massiv geschädigt hat, sollen jetzt auch noch die artgefährdeten Eisbären in Island getötet werden, die unverschuldet auf Eisschollen anlanden.
Ich frage mich ernsthaft, ob all diese Entscheidungen noch dem gesunden Menschenverstand entsprechen. Im Jahr 2000 trat Island dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) bei – wozu, frage ich mich. Wale jagt Ihr Land, Eure Excellenz, seit 2003 wieder unter dem Deckmantel der Wissenschaft – welche Lügen will uns Ihre Regierung noch zumuten?
Das WDSF ist Beobachter der Tagungen der Internationalen Walfangkommission (IWC). Wir werden der IWC für die nächste Tagung den Vorschlag unterbreiten, Island bis auf weiteres von der Teilnahme auszuschließen. Ein Land welches in voller Absicht gefährdete Meeressäugetiere abtötet, hat in einer Gemeinschaft von weitgehend Gleichgesinnten nichts zu suchen.
In meiner beruflichen Funktion als Steuerberater/Steuerstrafverteidiger werde ich mich intensiv dafür einsetzen, dass Geschäftsbeziehungen und –anbahnungen zu Island unterbleiben. Der Tourismusbranche werden wir aufgrund der desolaten Verhältnisse und aufgrund der ethischen Verstöße in Island dringend davon abraten, noch für Island Werbung zu betreiben. Wir werden eine Zusammenstellung von Einzel- und Großhandelsketten veröffentlichen, die Produkte aus Island beziehen.
Ihr Land, Eure Excellenz, hätte eine Vorbildfunktion übernehmen können, indem es die aufgrund des Klimawandels gefährdeten Eisbären (und wenn sie heute noch nicht offiziell gefährdet sind, werden sie es morgen sein) schützen und Reservate einrichten würde. Die Welt würde auf Island mit großem Respekt schauen und mancher Verstoß gegen internationale Moratorien wäre vielleicht vergessen gewesen.
Noch ist es nicht zu spät! Ich bitte Sie dringend, unser Schreiben und unserern Appell schnellstmöglich der isländischen Regierung vorzulegen, damit es noch rechtzeitig zu einem Umdenken in Island kommt und der Schutz der Eisbären und der Wale wieder in den Vordergrund tritt. Wir verpflichten uns als WDSF für Island einzustehen, wenn der Schutz der Eisbären und der Wale dauerhaft gesichert ist. Das WDSF wird von mehr als 200 Tierschutzorganisationen, Vereinen, Verbänden, politischen Parteien im Deutschen Bundestag und mehr als 100.000 Eimzelpersonen unterstützt.
In Erwartung einer positiven Antwort, die wir gerne unseren Unterstützern und den Medien weltweit und im deutschsprachigen Raum übermitteln wollen,
verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Jürgen Ortmüller
Vorsitzender
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
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08.12.08 - Reaktion aus Brüssel:
Whaling in Iceland
The European Community is strongly committed to the conservation of whales and other cetaceans and there is EC-legislation in place to pursue this objective.
The general ban on commercial whaling decided within the International Whaling Commission (IWC) is in line with the EC-legislation.
The Commission deeply regrets that Iceland decided to resume commercial whaling in October 2006 under its reservation. The Commission joined therefore together with 25 conservation minded countries a demarche urging Iceland to reconsider its position and reverse the decision.
The Commission urges Iceland to refrain from commercial whaling for the sake of conservation of whales which are considered a fragile component in the biological equilibrium of marine fauna, which is still threatened by the uncontrolled resumption of whaling, and by other human activities, mainly pollution.
Whales are highly migratory animals that do not respect international boundaries and therefore international conservation measures are required to ensure that exploitation that brought many whale species to the brink of extinction in the past does not happen again.
The European Community has observer status at the IWC and will make the best use of this to try to ensure that whale species are effectively protected worldwide and that the EC presents a common position on key issues such as commercial whaling. The key objective remains the development of a comprehensive international framework to cover all whaling activities.
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13.01.09 -
Europaweite Aktion - Verbraucher gegen Walfang und Fischprodukten aus Island.
Tierschutzgruppen in Großbritannien haben bereits zum Boykott von Supermarktketten aufgerufen, die Fischprodukte aus Walfangländern in ihrem Sortiment führen. Aufgrund von massiven Umsatzeinbrüchen wurden bereits in manchen Supermärkten diese Produkte aus den Sortimenten ausgelistet.
Wir haben nun alle Lebensmittelunternehmen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich kontaktiert und nachgefragt, ob sie Fischprodukte aus Island in ihren Sortimenten führen.
Anbei eine Aufstellung der Firmen:
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Liste der Firmen, die von zukünftigen Boykottmaßnahmen ausgeschlossen und bei zukünftigen Medien- und Infokampagnen besonders und lobend hervorgehoben werden:
(möchte sich von isländischen Produkten distanzieren)
Konsumenten gegen isländischen Walfang. Unter diesem Motto laufen die Vorbereitungen eines Boykottaufrufes gegenüber Lebensmittelketten in Österreich, Schweiz und Deutschland, die isländische Fischprodukte in ihren Sortimenten führen. Am Wochenende wurden mehr als 200 Tierschutzorganistionen, welche uns unterstützen, über die bevorstehenden Maßnahmen informiert. Noch warten wir die Stellungnahmen einzelner Lebensmittelketten ab.
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Pressemitteilung
Islands Walfangpläne in der Kritik - 1250 Wale sollen sterben
Radolfzell-30.01.09
1250 Wale sollen laut scheidendem isländischen Fischereiminister Einar Gudfinnsson in den kommenden fünf Jahren getötet werden. Die Vergabe dieser hohen Fangquote ruft heftigste Proteste in Island selbst und auch international hervor.
Der deutsche Delfin- und Walschutzaktivist Andreas Morlok (42) aus Radolfzell verurteilt die isländischen Walfangpläne aufs Schärfste: „Der isländische Fischereiminister muss die Wale hassen. Eine der letzten Amtshandlungen seiner kollabierenden Regierung war der Beschluss einer so hohen Fanquote. Noch letztes Jahr betrug diese Quote 40 Zwergwale und nun sollen 100 Zwergwale und 150 Finnwale, die auf der Roten Liste stehen, jedes Jahr getötet werden. Das hat mit wissenschaftlichem Walfang und Forschung nichts mehr zu tun.
Die Nachfrage nach Walfleisch ist im eigenen Land sehr gering, denn die Kühlhäuser sind voll und nicht verkaufbares Walfleisch wird auf den Mülldeponien entsorgt. Lukrativ scheint nur noch der Verkauf ins Ausland zu sein, denn zuletzt wurden 60 Tonnen Finnwalfleisch nach Japan exportiert. Dass der Fang von bedrohten Finnwalen und der kommerzielle Handel von Walprodukten zwischen Ländern durch das Walfangmoratorium verboten ist, interessiert die Isländer nicht sonderlich, denn sie legten vorbehaltlich ihr Veto gegen dieses international gültige Abkommen ein."
Als Reaktion wird der Tierschutzaktivist nun scharfe Geschütze auffahren. Morlok: „Seit Monaten fordere ich die isländische Regierung auf, das Massaker an den Walen einzustellen. Ohne Erfolg. Die isländische Regierung scheint nach dem Bankenkollaps und der Beinahestaatspleite immer noch nur die Sprache des Geldes zu verstehen. Ich werde nun Maßnahmen einleiten, welche die isländische Wirtschaft sehr hart treffen werden. Ein Netzwerk von 200 Tierschutzorganisationen mit mehr als 100 000 Mitgliedern, das Wal- und Delfinschutzforum (WDSF) und auch der Walschützer und Biologe Norbert Kochhan mit seiner 13 000 Mitglieder starken Walschutzinitiative unterstützen meine Walschutzkampagnen und wir werden versuchen, Island zum Einlenken zu zwingen."
Welche Maßnahmen das sein werden, lässt der Tierschützer offen. Dass sie aber durchaus erfolgreich verlaufen könnten, sieht man daran, dass durch „gewisse Maßnahmen" das Delfinarium in Soltau im letzten Jahr geschlossen wurde.
Unterstützung aus Berlin erwartet der Walschützer nicht. Morlok: „Die Bundesregierung wird keine wirksamen Maßnahmen zum Schutz der Wale vor Islands Gewässern einleiten, obwohl sie das leicht könnte. Sie befindet sich eh in einem Dilemma, denn sie kann ja nicht glaubwürdig den Walfang anderer Länder verurteilen, wenn sie selbst duldet und unterstützt, dass Wale und Delfine zu kommerziellen Showzwecken für Delfinarien noch immer eingeführt werden dürfen. Die Bundesregierung trägt ja damit selbst aktiv zur Ausplünderung der Meere bei. Meine Hoffnungen setze ich eher auf eine neue und vernünftigere Regierung in Island und auch auf Brüssel. Das fast bankrotte Island mit seiner kollabierenden Währung, die im Ausland nicht mehr gehandelt wird, strebt einen raschen EU-Beitritt an. Mir wurde schriftlich zugesagt, dass die EU nur Länder in die Gemeinschaft aufnehmen wird, die keinen Walfang betreiben. Die einzige Branche, die in Island noch Mitarbeiter einstellt, ist das Arbeitsamt. Die Walfänger werden sich wohl bald dort melden müssen."
01.02.09 -Wir haben Islands neue Premierministerin aufgefordert, den Stopp des Walfangs zu verkünden, da wir uns ansonsten gezwungen sehen, den Boykott gegenüber der isländischen Fischerei-Wirtschaft umgehend umzusetzen.
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) wird nach der Entscheidung der isländischen Regierung entgegen der Vorbehalte der USA und der Bundesregierung mit den beteiligten EU-Staaten gegenüber dem isländischen Walfang einen Boykottaufruf touristischer Ziele und isländischer Produkte vorbereiten, da der geplante Walmord weder ethischen noch moralischen Grundsätzen entspricht und auch gegen das Walfangmoratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) verstößt, welches den kommerziellen Walfang seit 1986 untersagt. Eine Rechtfertigung Islands, den Walfang aus wissenschaftlichen Gründen zu betreiben ist unglaubwürdig, zumal das Walfleisch bisher teilweise nach Japan zum Konsum verkauft wurde.--
Anmerkung Andreas Morlok: "Der europaweite Boykottaufruf gegenüber Lebensmittelketten, die Fischprodukte aus Island in ihren Sortimenten führen, zeigt erste Auswirkungen. Seit kurzem werden auch Ketten in Deutschland, der Schweiz und in Österreich boykottiert."
02.03.09 - Unser offener Brief an die Verantwortlichen in Island
Hier der ungefähre Wortlaut in Deutsch:
Betr: Europaweiter Boykott gegen isländischen Walfang/ unser Protestbrief an die Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir und Fischereiminister Steingrimur Sigfusson vom 01.02.09
Sehr geehrte Frau Premierministerin Johanna Sigurdardottir,
in unserem oben genannten Brief baten Herr Andreas Morlok und ich, Norbert Kochhan, Sie freundlichst im Namen von über 200 Tierschutzgruppen, uns zu diesem wichtigen Thema bis zum 07.02.09 zu antworten. Eine Antwort erhielten wir nicht. Sie haben sich am Rande von Koalitionsverhandlungen im Januar 2009 geäußert, die vom ehemaligen Fischereiminister neu geforderte Fangquote wieder rückgängig zu machen oder den Walfang komplett einzustellen. Aus den Medien erfuhren wir, dass Minister Sigfússon am 05.02.09 ein Gespräch mit Vertretern des kommerziellen Walfangs hatte. Dieses Gesprächsergebnis wollten wir noch abwarten, da er verlautete, die Argumente aller Seiten erst einmal zu überprüfen und danach zu entscheiden. Der Sozialdemokrat Mördur Árnason sagte im Parlament, die Kosten für den Fleischtransport nach Japan beliefen sich auf 112 Millionen ISK(972.000 US-Dollar, EUR 755.000) und waren deshalb beträchtlich höher als der Wert des Fleisches. Die Botschafter der Vereinigten Staaten, Schwedens, Großbritanniens, Deutschlands, der Niederlande, Frankreichs und Finnlands haben in einer gemeinsamen Initiative die Übergangsregierung in Island dazu aufgerufen, die angekündigte Erhöhung der Walfangquote zu überdenken. Nun entschied Ihr Fischereiminister am 18.02.09, den kommerziellen Walfang für dieses Jahr erneut aufzunehmen. Minister Sigfusson hat mit seiner Entscheidung lediglich die Quote auf ein Jahr verkürzt, ohne weitere Ausführungen über die kommenden Jahre zu machen. Und welche Ironie liegt in folgender Aussage: Das Isländische Meeresforschungsinstitut will bestimmte Areale für das whale watching zur Verfügung stellen, in der Nähe des Hafens, wo Whalewatching-Firmen ihre Unternehmungen planen, in denen der Walfang untersagt ist? Sie wollen Touristen einerseits Whalewatching anbieten, während in anderen Gebieten weiterhin die Grundlage für das Whalewatching abgeschlachtet wird?
Sie haben als Übergangsregierung die Proteste vieler europäischer Länder, die Proteste Ihrer eigenen Tourismusbranche sowie die Bitten und Forderungen internationaler Tierschutzorganisationen ignoriert und damit eine historische Chance vertan, den Walfang in Island endgültig einzustellen und als Vorbild im Bereich Walschutz voranzugehen. Oder sehen Sie Ihre Übergangsregierung tatsächlich nur als „Übergang“, weil Sie glauben, mit diesem grausamen Walfang kurzfristig noch schnell ein paar Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft Ihres Landes anzukurbeln? Das ist ein Trugschluss.
Sie missachten internationales Recht, in dem Sie hochbedrohte Finnwale bejagen wollen, um deren Fleisch nach Japan verkaufen wollen. Japan selbst sitzt bereits auf Tausenden Tonnen Walfleisch, das nicht mehr verkauft werden kann.
Island wird somit international aus moralisch-ethischen Gründen isoliert und verliert sein Ansehen in Europa, sowie weltweit!
Zuerst werden wir alle Lebensmittelketten boykottieren, die Island Fisch und andere isländische Produkte führen, danach wird ein Boykott im touristischen Bereich erfolgen
Die Schweizer Lebensmittelkette "Migros" hat sich uns gegenüber bereits gegen den Walfang ausgesprochen.
Unsere Zusammenarbeit mit englischen Tierschützern hat bereits dazu geführt, dass englische Supermarktketten gegen den isländischen Walfang protestieren, weil sie massive Einbußen befürchten.
24.04.09 - Offener Brief an die isländische Regierung, alle Politiker, Parteien, Ministrien und Medien
Offener Brief an Premierministerin Jóhanna Sigurdardóttir und Fischerei- und Finanzminister Steingrimur J. Sigfusson
Betr.: Isländische Übergangsregierung nimmt Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung durch den weiteren Verzehr belasteten Walfleischs durch angestrebte Fangquote bewusst in Kauf
Sehr geehrte Frau Premier Ministerin Jóhanna Sigurdardóttir, sehr geehrter Minister Steingrimur J. Sigfusson,
in ganz Europa wurde die Übernahme der Regierungsgeschäfte durch die Social Democrats und die Left-Greens begrüßt. Europa und die Welt schauen seit dem besonders gespannt auf Ihre Entscheidungen zum Thema Walfang, Herr Minister Sigfusson.
Die Sozialdemokraten und Ihre Partei sind bekanntlich gegen den Walfang, Sie eigentlich auch. Um so unverständlicher ist es, dass Sie den kleinstädtischen, traditionellen Küstenwalfang weiter aus profanen wirtschaftlichen Interessen unterstützen und Ihr Recht wahrnehmen wollen, dies nachhaltig, wie bisher, umzusetzen.
Durch Ihr Walfangprogramm torpedieren Sie die Interessen der isländischen Fischindustrie, Ihrer eigenen Tourismusbranche und im Prinzip fast jedes Isländers. Die Fischindustrie und die Tourismusbranche könnten nach dem Bankendesaster und der inflationären Abwertung Ihrer Währung zur wirtschaftlichen Erholung Ihres Landes beitragen.
Ihnen ist bekannt, dass Walfleisch hochgradig belastet ist. Ihnen ist bekannt, dass Sie Ihre eigene Bevölkerung dieser Gefahr durch den Fleischverzehr bewusst aussetzen bzw. Walfleisch illegal nach Japan exportieren werden und auch dort die Menschen aus Profitgier gefährden. Ihnen ist auch bekannt, dass Sie mit fortsetzendem Walfang Ihre Tourismusbranche nachhaltig gefährden.
Außerdem ist die Nachfrage nach Walfleisch deutlich rückgängig.
Warum also an dieser Entscheidung für den Walfang festhalten, dies schadet bereits jetzt dem Image Islands weltweit und wird auch Ihre Industrie und Wirtschaft treffen!
Am 25 April sind Wahlen, die Sie gewinnen wollen. Mit diesem offenen Brief wollen wir die isländische Bevölkerung über Ihre verhängnisvolle Entscheidung informieren und Sie hiermit auffordern, Left-Green nicht zu wählen. Left- Green steht durch Ihre Entscheidung für Gesundheitsgefahr und zunehmende wirtschaftliche Probleme für Ihre Wähler.
Vertreten Sie endlich die Interessen der Mehrheit Ihrer Bürger. Ansonsten sollten Sie zur Wahl erst gar nicht antreten.
Wie Sie mittlerweile erfahren haben, ist unser Produktboykott gegenüber Ihrer Wirtschaft bereits angelaufen und zeigt erste Wirkung.
Dieser Boykott wird nun kontinuierlich ausgedehnt, sodass sich weitere Firmen durch unsere Aufklärungsarbeit von isländischen Produkten distanzieren werden.
Die Verantwortung für die entstehenden Folgen werden Sie und Ihre Premier Ministerin Frau Jóhanna Sigurdardóttir allein tragen müssen.
Wir versichern Ihnen schon heute, dass Ihr Land mit langjährigen Boykotten zu tun haben wird, deren Ausmaße die isländische Wirtschaft vollends zum kollabieren bringt, wenn der erste Wal in diesem Jahr getötet wird.
Wir fordern Sie nun erneut auf, den Walfang Ihres Landes sofort und ganz einzustellen.
Anmerkung Andreas Morlok: "Ich drücke die Daumen, dass die Sozialdemokraten morgen einen überwältigenden Sieg einfahren, denn die wollen so schnell wie möglich in die EU. Die Linksgrünen wollen es nicht. Wenn die Sozis viele Stimmen bekommen, dann können sie auf die Linksgrünen sogar verzichten und zwei kleinere Parteien als Partner tolerieren, welche auch in die EU möchten. Damit wäre der Walfang in Island bald vorbei, denn die EU hat uns mitgeteilt, dass nur Länder in die Gemeinschaft aufgenommen werden, die keinen Walfang betreiben!"