31.12.2013 -ProWal-Bericht 2013 über den Delfin- und Walfang auf den Färöer-Inseln und zur Kampagne „Good-Bye 2013“ - Färöer-Aktion 2013
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Grindwalfang auf den Färöer-Inseln 2012
Auf den Färöer-Inseln gab es in diesem Jahr insgesamt 12 Grindwal-Schlachtungen, die in 10 verschiedenen Orten stattgefunden haben. Insgesamt gibt es 23 Orte, die eine Genehmigung besitzen, Grindwale zu töten.
In 2012 wurden 716 Grindwale getötet.
Nur das Fleisch und der Speck der Tiere, welches mit Umweltgiften, wie PCBs und Quecksilber hoch angereichert ist, werden von den Insulanern überhaupt genutzt. Alles andere wird im Meer vor den Inseln versenkt. Betrachtet man, dass die Färinger selbst schon die ungeheure Zahl von 264.793 Tötungen von Grindwalen dokumentiert haben, müssen sich gigantische Berge von Wal-Skeletten vor ihrer eigenen Küste aufgetürmt haben. Die Färöer-Inseln ist wohl der größte Tierfriedhof der Welt!
Aus den 716 getöteten Grindwalen gewannen die Färinger dieses Jahr:
357.192 Kilogramm Walfleisch und Walspeck
Im Einzelnen sind das:
188.518 Kilogramm Walfleisch
und
186.674 Kilogramm Walspeck
Immer noch behauptet die Fäöische und Dänische Regierung, dass die Grindwaljagd ausschließlich für die Nahrungsversorgung der Färinger stattfindet. Diese Behauptung ist jedoch eine glatte Unwahrheit, denn der Grindwalfang hat eben auch einen kommerziellen Charakter!
Schon bei unserem Besuch in 2010 auf den Färöer-Inseln konnten wir einen von den Behörden genehmigten (Fischmarkt und Restaurants) und illegalen Markt (Verkauf von Privatpersonen) kommerziellen Absatzmarkt für das Fleisch und den Speck der Grindwale dokumentieren. Dieses Jahr gingen die Färinger auf der Suche nach neuen Absatzmärkten noch einige Schritte weiter. Das Walfleisch, welches die Einwohner umsonst bekommen, wird nun ganz öffentlich in Kleinanzeigen einer örtlichen Zeitung angeboten. Zum ersten Mal tauchten auch das Fleisch und der Speck der Grindwale in der EU auf, welches in Dänemark in Restaurants von sogenannten „Heimathäusern“ von Exil-Färinger angeboten wurde. Diese Heimathäuser sind allerdings für jeden zugänglich und jeder hat die Möglichkeit dort Menüs mit Grindwalfleisch und Speck zu konsumieren. Der Handel mit Delfin- und Walfleischprodukten ist in der EU strengstens verboten. Dennoch suchen und erschließen sich die Färinger weitere Absatzmärkte, denn so viel Fleisch und Speck der getöteten Grindwale können sie gar nicht selbst konsumieren.
Die Färinger haben keine Skrupel, die Grindwale an den Rand ihrer Ausrottung zu bringen. Sie haben auch keine Skrupel, bei einem jährlichen Wettbewerb, dessen Gewinner ein Preisgeld von 5.000,- € erhält, hochgefährdete Hai-Arten zu jagen. Alles was Geld einbringt, wird gemacht.
Ob die Welt die barbarischen Grindwal-Schlachtungen verurteilt oder nicht, das interessiert und kümmert die Insulaner nicht im Geringsten. Die Färinger erhalten jedes Jahr von ihrem Mutterland Dänemark eine Finanz-Subvention von 120 Millionen Euro. Der Lebensstandard der Färinger ist der höchste in Europa. Er übertrifft gar das Durchschnittseinkommen der Bewohner Saudi-Arabiens!
Notwendig ist die Grindwaljagd schon lange nicht mehr, denn die Lebensmittelversorgung ist durch die fast tägliche Container-Anlieferung dort sehr gut gesichert und es gibt dort alles zu kaufen.
Die Grindwaljagd ist heute, neben der Beschaffung von kostenlosem Fleisch und der anwachsenden Kommerzialisierung, auch als Spaß-Veranstaltung der Bewohner anzusehen. Genauso wie die Insulaner Spaß daran haben, Hasen mit Schrotflinten zu jagen, die nach ihrem Abschuss nicht mehr verzehrbar sind oder Seemöwen, die sich vollgefressen kaum noch bewegen und nicht mehr schnell genug flüchten können, mit Keschern einzufangen und ihnen den Hals umzudrehen.
Die Bestürzung über die blutigen Bilder von abgeschlachteten Kadavern der Meeressäuger ist immer sehr groß, wenn diese in der Öffentlichkeit auftauchen. Nach ein paar Wochen geraten sie jedoch wieder in Vergessenheit, obwohl das Abschlachten der Tiere unvermindert weitergeht.
Es gibt leider niemand, der effektiv gegen das Grindwalmorden auf den Färöer-Inseln vorgeht.
Keine einzige Delfin- und Walschutz-Organisation hat angekündigt, 2013 etwas für den Schutz der Tiere zu unternehmen. Verurteilen und Briefe schreiben, Unterschriften sammeln und das notwendige Handeln irgendwelchen tatenlosen Regierungen zu überlassen, das reicht nicht aus! Solche Aktionen werden keine einzige zukünftige Grindwaljagd verhindern!
Um die Grindwale von den Schlachtbuchten fernzuhalten, müssen die Tiere von diesen Orten vertrieben werden. Das funktioniert nur mit Vergrämergeräten, sogenannten Pingern. Solche Pinger wollen wir ab Mitte April 2013 in den Gewässern um die Färöer-Inseln einsetzen.
Wir haben verschiedene Geräte bereits Anfang August 2012 in der Ukraine in einem Fluss eingesetzt, in dem zuvor massenweise Delfine und Wale gestorben sind. Bis heute starb dort kein einziger Meeressäuger mehr, weil die Tiere durch den Einsatz dieser Geräte erfolgreich aus diesem Fluss vertrieben wurden.
Diese Aktion in der Ukraine war wohl die erfolgreichste Delfinrettungsaktion in diesem Jahr weltweit!
Es ist möglich, die Grindwale vor den Färöer-Inseln zu schützen und die Grindwal-Schlachtungen zu reduzieren.
29.11.12 - Färöer-Inseln – In dem Ort Hvalba wurden zwei Grindwale getötet
Färöer-Inseln – Die dänische und die färöische Regierung behaupten, dass das Grindwalfleisch nur für den Eigenverbrauch der Insulaner verwendet wird. Dies ist eine glatte Lüge!
Kommerzielle Hintergründe und die Erschließung von immer mehr Absatzmärkten für das Grindwalfleisch wurden von uns dokumentiert!
Neben Restaurants, Supermärkten und illegalen Verkäufen auf einem Schwarzmarkt durch Privatpersonen und illegalen Exporten nach und Verkäufen in Dänemark, wird das Fleisch und der Speck der Grindwale auch ganz öffentlich im Kleinanzeigenmarkt einer Färinger Online-Zeitung angeboten - http://torg.fo/torg/136/2?page=0%2C0%2C0
tursalta spik/phupper kr 1500 spik/phupper kr 60 grind og lakasalta spik kr 2000 salta tvøst og spik kr 2500
24.11.12 - In Fuglafjørður wurden 40 Grindwale abgeschlachtet.
26.10.12 - Skandalöse vorgeschobene Pseudo-Wissenschaft tötet Grindwale auf den Färöer-Inseln!
Gestern wurde in diesem Bericht über die Tötung von 36 Grindwalen auf den Färöer-Inseln berichtet.
Das „Naturgeschichtliche Museum“ beabsichtigte weitere Tiere mit einem Peilsender zu markieren, um die Wanderrouten der Grindwalschule über Satelliten zu verfolgen.
Die in dem Ort Hvalba in eine Bucht getriebenen Grindwale wollten, nachdem ihnen Peilsender in ihre Rückenfinnen geschraubt wurden, diese Bucht nicht mehr verlassen. Sechs Stunden hat man abgewartet und nachdem die Tiere immer noch nicht ins offene Meer hinausschwimmen wollten, hat man sie kurzerhand abgeschlachtet!
Selbst die Färöischen Medien bezeichnen dieses Massaker als einen Skandal!
Schon 2006 wurden den Grindwalen Peilsender eingesetzt, um die Wanderrouten dieser Tiere zu verfolgen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse hat dies jedoch nicht hervorgebracht. Fakt ist: In 2006 wurden mehr Grindwale abgeschlachtet als im Jahr 2005!
Alles was die Offiziellen in den letzten Jahren über die grausamen Grindwalmassaker berichtet haben, hat sich als unwahr herausgestellt.
Wir konnten nachweisen, dass bei mehreren Grindwalfängen die eigenen Vorschriften missachtet wurden. Die Tiere sind grausam gequält worden, bevor sie abgeschlachtet wurden, obwohl immer behauptet wird, die Tiere sterben schnell und human. Niemand wurde für die Missachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen und bestraft.
Wir konnten ebenfalls nachweisen, dass es einen lukrativen Schwarzmarkt für Grindwalfleisch auf den Färöer-Inseln gibt, obwohl die dänische und färöische Regierung bis heute behaupten, dass das Fleisch dieser Tiere ausschließlich für die Nahrungsversorgung der Einwohner bestimmt ist. Wir konnten beweisen, dass dies nicht der Fall ist, denn der Grindwalfang hat sehr wohl auch einen kommerziellen Charakter, denn es wird auf den Färöer-Inseln auch in Restaurants und auf Fischmärkten verkauft. Vor wenigen Wochen konnten wir nachweisen, dass das Fleisch der Grindwale gar illegal in die EU, nach Dänemark, exportiert und dort kommerziell vermarktet wird. Die Färinger erschließen immer mehr kommerzielle Märkte für den Absatz des mit Umweltgiften belasteten Grindwalfleisches.
638 Grindwale wurden dieses Jahr bereits auf den Färöer-Inseln abgeschlachtet. Das ist eine ungeheure Menge (317.088 KG) an Walfleisch und Walspeck, welche die Färinger gar nicht selbst konsumieren können. Da es keine Fangquoten gibt, sind die nächsten Massaker bereits absehbar. Wenn sich die vollen Kühlschränke der Einwohner geleert haben und die bereits erschlossenen kommerziellen Absatzmärkte weiteren Bedarf anmelden, wird der nächste Grind stattfinden, ob die Tiere nun markiert sind oder nicht.
ProWal wird im nächsten Jahr die Aktion „Good Bye 2013“ starten und mit eingesetzten Vergrämergeräten im Wasser versuchen, die Grindwale von den Schlachtbuchten fernzuhalten.
Infos und Unterstützungsmöglichkeit für diese Aktion zum Schutz der Grindwale unterFäröer-Aktion 2013
16.10.12 - Färöer-Grindwalfang - Wanderroute der Grindwale, an denen am 3. Oktober Peilsender in die Rückenflosse geschraubt wurden. Über Satelliten verfolgen die Färinger nun den Aufenthaltsort der Grindwalschule. - http://aktuelt.fo/grein/hvalirnir_fylgjast
08.10.12 - Illegaler Grindwalfleisch-Verkauf in Dänemark!
ProWal ist einem ungeheuren Skandal auf der Spur. In Dänemark, also in einem EU-Mitgliedsland, taucht immer mehr Fleisch und Speck von Grindwalen auf, die auf den Färöer-Inseln abgeschlachtet wurden.
Die Regierungen der Färöer-Inseln und Dänemarks beteuern immer wieder, dass der Grindwalfang auf den Färöer-Inseln ausschließlich der eigenen Nahrungsversorgung der Färinger dient. Dies ist eine glatte Lüge!
In mehreren sogenannten „Privaten Heimathäusern“ in Dänemark, in denen sich ausgewanderte Färinger regelmäßig treffen, sind Restaurants angeschlossen, die das Grindwalfleisch anbieten und verkaufen. Durch eine gesetzliche Hintertüre wird versucht, immer mehr Fleisch und Speck nach Dänemark hineinzuschleusen. Windige Geschäftemacher nutzen ein undurchsichtiges Schlupfloch der CITES-Bestimmungen, welches es den Färingern (angeblich) erlaubt, für den Privatverbrauch auch Grindwalfleisch in andere Länder mitzunehmen. Nun wird dieses dafür ausgenutzt, die sogenannten „Heimathäuser“ in Dänemark als Privat-Clubs zu deklarieren, um in ihnen (scheinbar legal) an Mitglieder Grindwalfleisch anzubieten. Genehmigungen dafür wurden schon bei der dänischen Regierung beantragt.
Die „Heimathäuser“ bieten das Grindwalfleisch auch „Nichtmitgliedern“ an. Das heißt, jeder kann dort ein Menü mit Grindwalfleisch bestellen. Die Nachfrage scheint groß zu sein, denn in Dänemark leben etwa 20.000 ausgewanderte Färinger.
In diesem „Heimathaus“ in Esbjerg in Dänemark wird am 13.10.2012 Fleisch und Speck von Grindwalen, welches von den Färöer-Inseln stammt, verkauft. Mitglieder erhalten das Menü für umgerechnet 20,- €. Für Nichtmitglieder kostet es 26,- €.
Das Fleisch und der Speck der Grindwale sind so hoch mit Umweltgiften verseucht, dass es normalerweise in der EU als Sondermüll entsorgt werden müsste.
ProWal hat letzte Woche in verschiedenen dänischen Städten mehrere Strafanzeige bei den Behörden gestellt.
02.10.12 - Färöer-Inseln – Die Kühlschränke sind voll von Grindwalfleisch. Gestern wurden an sechs Grindwalen Ortungsgeräte angebracht, um die Grindwalschule später einfacher orten und dann abschlachten zu können, wenn sich die Bestände in den Kühlschränken reduziert haben.
12.11.10 - ProWal/WDSF-Vorortrecherchen über den kommerziellen Handel mit Walfleisch auf den Färöer Inseln bestätigt -http://www.portal.fo/?lg=76224Anmerkung: 30 DKR = 4,30 € kostet ein Kilogramm Grillwalfleisch auf dem Markt in Thorshavn. Die immer wieder von der Regierung der Färöer Inseln geäußerte Behauptung, dass das Walfleisch nur dem Eigenverbrauch dient, ist falsch und unwahr.
The Faroese police have received a protest from the German Association for the environment. The German Association for the environment have made the protest that the whale killing in Husavik and Klaksvík who was in the summer took far too lo...ng from the hunted whales ashore and got slaughtered. Faroese police can not check this myself, so they wait for the police from Denmark can check this.
The German association demands that the city Klaksvík not chase the whale on their beach anymore. The same applies to the village of Husavik. There are not enough people in Husavik to beat killing in a short time.
13.08.10 - Standardantwortschreiben der dänischen Botschaft in Berlin.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die kgl. Dänische Botschaft dankt Ihnen für Ihre Anfrage und übersendet Ihnen hiermit Informationen zum Grind-Walfang auf den Färöer Inseln.
Das dänische Außenministerium und die dänischen Botschaften im Ausland haben Schreiben von Bürgerinnen und Bürgern erhalten, die sich kritisch zum Fang von Grindwalen auf den Färöer Inseln äußern. Fast alle dieser Schreiben beziehen sich auf E-Mails, die Bilder vom Walfang auf den Färöer Inseln zeigen sowie unvollständige und unzutreffende Behauptungen über die Jagd aufstellt, u.a. dass sie Teil eines Erwachsenenritual seien.
Das dänische Außenministerium nimmt zur Kenntnis, dass Menschen beim Anblick der oben genannten Bilder und Begleittexte möglicherweise emotional berührt werden. Dennoch ist es wichtig, sich bei der Bildung eines Urteils nicht von Bildern, bzw. unvollständige Informationen beeinflussen zu lassen. Es ist daher geraten, sich über diesen ersten visuellen negativen Eindruck, mit fundierten Informationen auseinanderzusetzen.
Informationen zur färöischen Treibjagd auf Grindwale können auf folgender Internetseite abgerufen werden: www.whaling.fo [1]. Hier findet man eine Reihe aufschlussreicher Fakten, u.a.:
- Der Walfang dient der Nahrungsbeschaffung
- Die Jagd wird von den Behörden reguliert
- Der Fang wird nachhaltig betrieben
- Die färöische Verwaltung nimmt den Tierschutz ernst, auch in Bezug auf den Walfang
Die Färöer Inseln haben eine Selbstverwaltung innerhalb des Königreichs Dänemark. Die Inseln sind nicht in die dänische Mitgliedschaft der Europäischen Union eingeschlossen. Themen bezüglich Industrie, Landwirtschaft, Umwelt, Fischerei und Walfang sind Angelegenheiten der färöischen Selbstverwaltung.
Informationen, die über die o.g. Internetseite hinausgehen, sind direkt vom Auswärtigen Amt der färöischen Regierung mfa@mfa.fo [2]. bzw. vom Färöischem Ministerium für Fischerei und Meeresangelegenheiten fisk@fik.fo [3]. zu erfragen.
Anmerkung ProWal:Die angeblichen "Fakten" stimmen mit der Realität nicht überein.
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11.08.10 -
Walmord und Skandale auf den europäischen Färöer-Inseln aufgedeckt
Alleine von Juni bis August schlachteten die Färinger 745 Grindwale bestialisch ab und erzielten bei dem blutigen Gemetzel rund 370.000 KG Walschfleich und -speck und füllten damit ihre Kühltruhen. Ein Teil der "Beute" wurde in Restaurants und durch Privatverkäufe kommerziell verwendet. Ausführlicher Bericht folgt in Kürze.
Während unserem nicht ungefährlichen Aufenthaltes auf der Inselgruppe wurde kein einziger Wal getötet!
Aktivisten decken Walfangskandale auf den Färöer-Inseln auf
Protestaktion auf Hoteldach vor Parlament
Auf den europäischen Färöer-Inseln im Nordatlantik, welche zwischen den schottischen Shetlandinseln und Island auf der Höhe von Norwegen liegen, findet jedes Jahr ein blutiges Abschlachten von bis zu tausend Grindwalen und anderen Delfinarten statt.
Die Gründer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), Jürgen Ortmüller, und der Organisation von ProWal, Andreas Morlok, deckten jetzt bei ihrem Aufenthalt auf der Inselgruppe etliche Skandale des Walschlachtens auf. Die Färöer-Inseln gehören nicht zur EU, sondern sind dem Reichsverband Dänemark angeschlossen. Sie haben ihre eigene Gesetzgebung und sind weitgehend unabhängig. Dänemark selbst befolgt das internationale Walfangverbot.
Sobald eine Walschule durch Fischerboote, per Helikopter oder durch die Fähren zwischen den 18 Inseln gesichtet wird, verbreitet sich diese Nachricht per SMS, Telefon und Radio wie ein Lauffeuer über die ganze Inselgruppe mit ihren rund 48.000 Einwohnern. Bei den Treibjagden werden neuerdings auch Schnellboote und Jet-Skis eingesetzt, wobei sich die Färinger bei ihrem grausamen Walfang immer noch auf ihre alten Traditionen berufen.
Um die Wale in Panik zu versetzen, benutzen die Fischer Pinger (Fastakat), die an Seilen hinter den Booten hergezogen werden und dabei sirenenähnliche Geräusche erzeugen. Steine werden in das Wasser geworfen, um durch die Luftblasen eine künstliche Wand zu erzeugen, die das Sonar der Tiere irritiert.
Ca. 800 Delfine, davon überwiegend Grindwale, auch Pilotwale genannt, fielen bereits in diesem Jahr den blutigen Gemetzeln in verschiedenen Orten der Inselgruppe zum Opfer. Allein in Klaksvik mit rund 4.850 Einwohnern im Nordosten der Färöer wurden im Juli 228 Grindwale abgeschlachtet.
Die beiden Walschützer, die sich als Angler ausgegeben hatten, erkundigten sich bei Einwohnern und Ladeninhabern am Klaksviker Hafen nach dem genauen Ablauf der Treibjagd.
Demnach wurde die Walschule aus einem Fjord mit etlichen Booten in Richtung einer Bucht des Hafens getrieben. Da in Klaksvik der ursprüngliche breite Strandabschnitt für das traditionelle Walschlachten aufgrund von Bauarbeiten nicht mehr zur Verfügung stand, wurden jeweils fünf bis acht Wale zum Abschlachten in eine kleine felsige und umrandete Hafenecke von etwa acht Meter Breite und 20 Meter Länge gepfercht. Ein alter etwa drei Meter langer Blauwalknochen, umgeben von einem idyllischen Picknickplatz, bildet die Kulisse für den Todeshafen der Wale.
Der Rest der Walschule wurde im Hafenbecken eingekesselt. Im brusttiefen Wasser schlugen die beteiligten Fischer und Einwohner mehrfach mit großen Wal-Fanghaken an Seilen (Blástrarongul) in die Körper der Meeressäuger. Dabei galt es jeweils das Blasloch des Wals zu treffen, um dann die Tiere ins seichte Wasser zu ziehen und mit einem speziell für die Grindwaltötung entwickelten Jagdmesser (Grindaknivur) die Halsschlagader zu durchtrennen, damit die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird und der Wal ausblutet. Die Wale schlugen dabei wild um sich und es bedurfte teilweise mehrerer Schnittansätze, wobei bei manchen Tieren fast der ganze Kopf abgetrennt wurde (s.a. YouTube-Video zur Jagd bei Klaksvik).
Entsprechend der nationalen Färöer-Walfangvorschriften soll ein Wal alleine durch das Eintreiben des Fanghakens in das Atemloch innerhalb von 30 Sekunden getötet werden. Nach spätestens 24 Stunden muss die Schlachtung und die kostenlose Verteilung des Walfleischs an Teilnehmer und Interessenten beendet sein und die Pier, wo die Wale aufgebahrt und zerlegt werden, desinfiziert sein.
Das gesamte Abschlachten der 228 Grindwale zog sich in Klaksvik jedoch bei abnehmender Beteiligung bis tief in die Nacht hinein, wobei der Todeskampf mancher Tiere mehrfach so lange dauerte wie vorgegeben. Entgegen den Vorschriften wurden die Kadaver erst am nächsten Morgen vollständig auf dem Pier gelagert. Es wurden Walbabys aus dem Leib ihrer Mütter geschnitten, die die ganze Nacht noch mit der Nabelschnur verbunden waren und im Todeskampf der Walkühe qualvoll verendeten. Auch Neugeborene befanden sich unter den toten Tieren.
Das Walfleisch und der Walspeck (Blubber) wurde an die Teilnehmer des Gemetzels und an Einwohner verteilt. Nach Angaben einer jungen Mitarbeiterin des ansässigen Buchladens könnten sich aber auch Touristen in Listen eintragen und Walfleisch erhalten. Sie würde auch Walfleisch essen, bekannte sie unumwunden.
Es wird nur das Fleisch und der Speck der Wale vom Auge bis zum Anus verwertet. Der größte Teil wie Innereien, Kopf, Skelett und Flossen der stark mit Quecksilber, PCB und anderen Giftstoffen kontaminierten Wale wird vor den Inseln im Meer entsorgt und findet seinen Weg in die Nahrungskette von Seevögeln, Fischen und anderen Meeresbewohnern.
Die Walschlachtung in Klaksvik hätte nach Angaben von kritischen Einheimischen und Medien aus der Hauptstadt Thorshaven aufgrund der Größe der Walschule in Relation zur Einwohnerzahl von Klaksvik und dem ungeeigneten Fangplatz von dem örtlichen Polizeichef niemals genehmigt werden dürfen. Eine Aufteilung der Walschule sei nicht möglich gewesen, weil die gesamte Gruppe nicht überlebensfähig sei, wenn das nicht zu identifizierende Leittier fehlen würde, erfuhren die Walschützer.
Nach Aussage der Färöer-Regierung findet angeblich keine kommerzielle Verwendung des Walfleischs statt. Die beiden Walschützer des WDSF und ProWal konnten jedoch aufdecken, dass es kein Problem ist, in Hotels, Restaurants, auf dem Fischmarkt und von Privatpersonen Grindwalfleisch entgeltlich zu erwerben. In ihrem Hotel Sjómansheim in Klaksvik hätten sie sich für 130 Dänische Kronen eine Walmahlzeit zubereiten lassen können. Den Tipp gab ihnen ein Polizist in Klaksvik.
Ein älterer Klaksviker berichtete enthusiastisch über seine eigenen hundertfachen Walschlachtungen und dass seine Tiefkühltruhe randvoll mit Walfleisch sei und in den anderen Häusern auch.
Der Mitarbeiter eines Möbelgeschäfts am Hafen von Klaksvik riet vom Angeln im Hafenbereich dringend ab, weil kurz vor der Walschlachtung eine größere Menge Treibstoff ausgelaufen sei. Er selbst würde auch Walfleisch essen, was etwa wie Geflügel schmecke.
Aufgrund der erheblichen Kontaminierung des Walfleischs mit Quecksilber, PCB und anderen Giftstoffen rät die Färöer-Regierung dazu, lediglich ein- bis zweimal im Monat Walfleisch zu verzehren. Frauen, die beabsichtigen schwanger zu werden und Kinder sollten ganz auf den Konsum verzichten. Die beiden vermeintlichen Angler von WDSF und ProWal erfuhren jedoch von Jugendlichen und Kindern, dass sie häufig Walfleisch essen würden.
Die beiden Walschutzaktivisten begaben sich nach ihrer Dokumentation über das Klaksviker Walschlachten in die Hauptstadt der Färöer nach Thorshaven. Dort hissten sie auf einem Hoteldach direkt vor dem Parlament am Regierungssitz der Färöer-Regierung ein großes Banner gegen das Walmorden auf den Färöer.
Weiteres bisher unveröffentlichtes Schrift- und Bildmaterial über weitere Walfangskandale auf den Färöer-Inseln und wie die Walschützer von WDSF und ProWal in der Hauptschlachtzeit Juli und August viele Wale vor dem sicheren Tod retteten folgen in weiteren Presseberichten in wöchentlichem Abstand.
Bisher wurden auf den Färöer jedes Jahr Wale und Delfine getötet - anders lautende Meldungen sind falsch!
In den letzten fünf Jahren wurden auf den semi-autonomen Färöer-Inseln bis einschl. 2009 insgesamt 2.101 Grindwale, 1104 Weißseitendelfine sowie etliche Entenwale und Große Tümmler getötet. Im Jahr 2008 reduzierte sich der Fang erstmals auf 1 Weißseitendelfin und 7 Entenwale. Im Juni und Juli 2010 wurde der Walfang mit bisher über 600 getöteten Grindwalen unvermindert fortgesetzt - man tötet soviel man kann. Berichte, dass der Walfang im Jahr 2010 eine Trotzreaktion der Färöer auf Petitionen (u.a. auch des WDSF) im Internet seien, entbehren jeder Grundlage. Die Färöer haben sich in der Vergangenheit niemals von internationalen Protesten beeinflussen lassen.
Der Rückgang des Wal- und Delfinfangs in den letzten beiden Jahren ist ganz offensichtlich auch auf die extreme Reduzierung der Populationen zurückzuführen. Trotz einer eindringlichen Gesundheitswarnung durch die Leitung des Färöer-Hospitals im Jahr 2008 gibt es seitens der Regierung kein Verbot bezüglich des Walfangs. Kate Sanderson, IWC-Delegierte und Mitarbeiterin im Außenministerium der Färöer, bestätigte dies in einem persönlichen Gespräch mit dem WDSF-Geschäftsführer. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung der Färöer wahltaktische Bedenken hat, ihren Wählern eine Jahrhunderte alte Tradition zu verbieten - selbst wenn bewiesen ist, dass der Verzehr für die Menschen äußerst gefährlich ist. Sprecher der Wal- und Delfinschutz-Organisationen WDSF und ProWal haben den Regierungsverantwortlichen auf den Färöer persönliche Gespräche anlässlich ihres anstehenden Besuchs im Juli und August 2010 auf den Inseln angeboten. Es geht dabei nicht um Verurteilung - es geht um Aufklärung und Kommunikation!
Der Färöer-Walfang wird durch IWC-Resolutionen und durch die meisten Staaten der Welt bereits seit Jahren verurteilt. Tierschutz-Organisationen protestieren permanent gegen den Färöer-Walfang. Nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Image der Färöer-Bewohner ist stark geschädigt. WDSF und ProWal sind weltweit die einzigen Meeresschutz-Organisationen, die der Färöer-Regierung und den Gesundheitsstellen persönliche Gespräche angeboten haben und ihren Besuch offiziell ankündigen. Es liegt bei den Färingern, ob sie diese Gelegenheit der möglichen Imageverbesserung nutzen wollen.
Am 19.07.2010 wurden auf den Färöer-Inseln erneut 228 Grindwale nach einer Treibjagd getötet und das Fleisch an die Bevölkerung zum Verzehr verteilt. Die Färöer-Regierung verweist auf die "humanen Tötungsmethoden" und rät lediglich Schwangeren und Kleinkindern vom Verzehr ab. Der renommierte Färöer-Wissenschaftler und Chefarzt des örtlichen Krankenhauses Dr. Pál Weihe hat zusammen mit Prof. Philippe Grandjean (Institute of Public Health/Department of Environmental Medicine/Dänemark und Boston) gegenüber der Färöer-Regierung in einer schriftlichen Studie auf die erheblichen Gesundheitsgefahren hingewiesen.
Es gibt durch Langzeitstudien eindeutige wissenschaftliche Ergebnisse, dass der Verzehr des stark mit Quecksilber belasteten Walfleischs bei den Färöer-Bewohnern zu neurologischen Befunden führt. Insbesondere wurde ein erhöhtes Parkinson-Risiko festgestellt.
Da die Färöer nicht der Europäischen Union angehören und im Verhältnis zum "Mutterland" Dänemark bis auf den Bereich der Justiz und Verteidigung völlig eigenständig sind, gibt es keine gesetzlich anwendbaren Grundlagen, um den international verbotenen Walfang auf den Färöer zu stoppen. Dänemark subventioniert die Färöer pro Jahr mit mehr als 125 Millionen Euro - ganz offensichtlich aus strategischen Gründen, denn die Färöer haben keine Verschuldung. Da die Färöer ihr Bruttoinlandsprodukt überwiegend durch einen Fischexport betreiben, gab es in der Vergangenheit bereits Überlegungen, zu einem weltweiten Boykott der Färöer-Fischprodukte und dem Tourismus aufzurufen. WDSF und ProWal setzen vorerst auf die Möglichkeit von bilateralen Gesprächen mit der Färöer-Regierung.
22.02.10 - FONDATION FRANZ WEBER: Prozess gegen Wal- und Delphinmassaker - die Vereinten Tiernationen verlangen sofortige Einstellung der Jagd auf die Meeresäuger -