Meeressäugetier-Experten
weisen auf schwerwiegende gesundheitliche Risiken wie Dehydratation, Augen-,
Haut- und Lungenprobleme hin!
Nach Interventionen von Tierschützern hat die Ukraine als
erstes Land der Welt 2015 ein Gesetz verabschiedet, welches die Nutzung von Meerwasser
in den Delfinarien vorschreibt!
Das Parlament der Ukraine (Rada) und der Präsident der Ukraine, Petro
Poroschenko, haben mit diesem Gesetz ein wichtiges Zeichen gesetzt, welches
sich die EU als Vorbild auch zu Herzen nehmen sollte!
Der genaue Wortlaut aus diesem Gesetz des Vidomosti Verkhovnoi Rady Ukrainy
(VVR):
„Das Gesetz „Zum Schutz von Tieren vor Tierquälerei“ wurde am 9. April 2015
geändert. Das Betreiben von Delfinarien ohne natürliches Meerwasser ist
verboten.“
Dieser Passus ist eine signifikante Maßnahme, die auf den Schutz der Delfine
vor Tierquälerei ausgerichtet ist! Er hat Vorbild-Charakter für die EU und auch
für andere Länder, in denen Meeressäugetiere in Gefangenschaft gehalten werden!
Es gibt viele wissenschaftliche Studien die sich gegen die Anreicherung des
Wassers in Delfinarien mit Chlor oder Ozon in den Delfinarien beschäftigt
haben.
Um die Vorschrift, dass Delfinarien Meerwasser benutzen müssen, zu untermauern,
verwendeten die ukrainischen Tierschützer unter anderem diese Argumente
(Übersetzt aus der ukrainischen Sprache):
Die Chlorierung von Wasser, in dem Delfine gehalten werden, kann sich wie folgt
auswirken:
Reizung der Augen und Haut der Delfine. Längerer Kontakt mit chlorhaltigem
Wasser kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Mit der Zeit
verfärbt sich die Haut des Delfins; sie platzt und entwickelt große weiße
Flecken. Hautinfektionen, die sich Meeressäuger in chloriertem Wasser zuziehen,
können das Ergebnis zerstörter gesunder Mikroflora und Inaktivierung von
antimikrobiellen Wirkstoffen, die von der Haut abgeschieden werden, sein
(Geraci, St. Aubin und Hicks).
Delfine leiden an Augenproblemen unter Beteiligung einer dünnen Schutzschicht,
die die Hornhaut bedeckt; einige Delfine beginnen, als
Verteidigungsmechanismus, große Mengen Schleim rund um ihre Augen abzuscheiden.
Übermäßige Verwendung von Chlor kann Augenverätzungen verursachen. Blaufärbung
des Pools führt zu seiner übermäßigen Beleuchtung und verursacht zusammen mit
der Exposition der Augen zu direkter Sonnenbestrahlung bei Vorführung von
Tricks Katarakte und Hornhauterkrankungen.
Die Verwendung von Chlor schafft ähnliche Probleme wie die durch karzinogene
Stoffe verursachten Probleme. Die Wirkung von Chlor und seiner Nebenprodukte
ist für Meeressäuger untauglich. Abweichungen von den natürlichen
Lebensraumbedingungen beginnen mit der Änderung des pH-Werts gegenüber dem des
Meeres zu dem in einem von Menschenhand geschaffenen Pools. Die Mehrzahl der
Einrichtungen, die Meeressäuger halten, halten den pH-Wert auf 7,6 bis 7,8,
während ein weitaus höherer ph-Wert typisch für den Ozean ist (Untersuchungen
von Jason Dombrosky (West Edmonton Mall - Dolphin Lagoon, Edmonton, Alberta,
Kanada)).
Chlorierung des Wassers verhindert, dass Delfine bestimmte Arten von
Kommunikation nutzen können. Delfine setzen Botenstoffe bzw. Pheromone, die für
ihr soziales und sexuelles Verhalten benötigt werden, im Wasser frei. Diese Stoffe
werden durch Chlor zerstört (Forschungsstudien von Herman und Tavolga).
Atemwegserkrankungen. Es wurde beobachtet, dass Delfine Entzündungen rund um
das Atemloch, die Atemwege und bronchiale Entzündungen entwickeln. Chlorgas in
Konzentrationen von 10 Teilen pro Million verursacht signifikante Reizung von
Atemwegen, während selbst 1 Teil tödlich sein kann, wenn er 5 Minuten lang
eingeatmet wird (Goodman und Gilman).
Kombiniert mit Chlor bilden tierische Fäkalien Stoffe, welche ihre Haut und
Augen reizen.
Ozon ist potenziell toxisch und kann Reizungen an Augen, Haut und an den
Atemwegen verursachen. Daher sollte es mit äußerster Sorgfalt verwendet werden,
um Gefahren für Angestellte und Tiere zu vermeiden. Ozon, das ein wirksames
keimtötendes Mittel und ein leistungsfähiges Oxidationsmittel ist, ist in
Wasser instabil. Es wirkt ebenfalls als Entfärbungsmittel, indem es die
Doppelbindungen von Kohlenstoff angreift und Farbpigmente entfernt (Toorn
1987).
Ozon ist wirksamer als Chlor gegen fäkale Bakterien, Escherichia coli,
Plankton, Insekten und möglicherweise Viren. Die Wirksamkeit von Ozon
verringert sich jedoch im Wasser mit hoher Dichte an Mikroorganismen oder
höherer Konzentration an Schwebstoffen. Anders als Chlor hinterlässt Ozon keine
Desinfektionsmittelreste im Wasser, wenn das Oxidationspotenzial in der
Einspeisestelle auf einem Wert unter 600 Millivolt gehalten wird (Reidarson
2003). Höhere Konzentrationen von Ozon können ebenfalls Schäden an Hornhaut,
Haut und Atemwegen verursachen (die gleiche Referenz).
Links zum Thema: untenstehend
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Englisch
After
intervention by animal rights activists the Ukraine was the first country in
the world to pass a law in 2015, which prescribes the use of sea water in
dolphinariums.
The Ukrainian Parliament (Rada) and the president of the Ukraine, Petro
Poroschenko, have sent out an important signal with this law, which the EU
should see as a role model.
The precise wording from this law of the Vidomosti Verkhovnoi Rady Ukrainy
(VVR):
“The law “To protect animals from animal cruelty” was changed on 9th
April 2015. The running of dolphinariums without natural sea water is
forbidden.”
This passage is a significant measure, which is aimed at the protection of
dolphins from animal cruelty. It sets an example for the EU and for other
countries in which marine mammals are kept in captivity!
There are many scientific studies which oppose the enrichment of water in
dolphinariums with chlorine or ozone.
In order to underpin the regulation that dolphinariums must use sea water,
Ukrainian animal rights activists use these arguments among others (translated
from Ukrainian):
The chlorination of water, in which dolphins are kept, can have the following
effect:
- Dolphins' eyes and skin irritation. Prolonged exposure to chlorinated water
may result in negative health effects. Over time dolphin's skin becomes
gradually discoloured; it ruptures and develops large white spots. Chlorinated
water also causes diseases in seals and sea lions. Skin infections contracted
by sea mammals, in chlorinated water, can be the result of ruined beneficial
microflora and inactivation of antimicrobial agents excreted by the skin
(Geraci, St. Aubin, and Hicks).
Dolphins suffer from eye problems involving a thin protective layer that covers
the cornea; some dolphins start secreting large amounts of mucus around their
eyes as a defence mechanism. Excessive use of chlorine can cause eye burns.
Dyeing the pool in blue colour leads to its excessive illumination and, along
with exposing the eyes to direct sun light when performing tricks, causes
cataracts and corneal diseases.
- Use of chlorine creates problems similar to those caused by carcinogenic
substances. The effect of chlorine and its by-products is unfit for sea
mammals. Departure from the natural habitat conditions begins with changing the
pH level from that of the sea to that of a man-made pool. Majority of
facilities keeping sea mammals maintain the pH level of 7.6 to 7.8, whereas a
much higher than 8.3 pH level is typical of the ocean (studies by Jason
Dombrosky (West Edmonton Mall - Dolphin Lagoon, Edmonton, Alberta, Canada)).
- Chlorination of water prevents dolphins from using certain types of
communication. Dolphins release signalling agents, or pheromones, needed for
their social and sexual behaviour into the water. These agents are destroyed by
chlorine (research studies by Herman and Tavolga).
- Respiratory diseases. Dolphins were observed to develop inflammation around
the spiracle, airways and bronchial inflammation. Chlorine gas in
concentrations of 10 parts per million causes significant irritation of
airways, while even 1 part can be lethal if breathed for 5 minutes (Goodman and
Gilman).
- Combined with chlorine, animal faeces form substances irritating their skin
and eyes.
Ozone is potentially toxic and can cause irritation to eyes, skin, and the
respiratory system; therefore, it should be used with utmost care to avoid the
risk to staff and animals. Ozone, being an effective bactericidal agent and a
powerful oxidant, is unstable in water. It also acts as a discolouring agent by
attacking carbon double bonds and removing colour pigments (Toorn 1987).
Ozone is more effective than chlorine against faecal bacteria Escherichia coli,
plankton, insects, and, possibly, viruses. However, the effectiveness of ozone
decreases in water with a high density of microorganisms or higher suspended
materials concentration. Unlike chlorine, ozone does not leave residual
disinfectants in the water environment if the oxidation potential in the feed
point is maintained at a level lower than 600 millivolts (Reidarson 2003).
Higher concentrations of ozone can also cause damage to cornea, skin, and
airways (the same reference).