29.03.24 - Erneuter
Todesfall eines Orcas im Skandal-Delfinarium Marineland im
französischen Anitbes
Nachdem die Orca-Dame "Moana"
im Oktober 2023 (12 Jahre) starb, gab die Geschäftsleitung des
"Freizeitparks" nun auch den Tod von "Inouk“
bekannt. Er wurde nur 25 Jahre alt. Orcas werden während ihrer
Gefangenschaft nur bis zu 40 Jahre alt, während sie in freier
Wildbahn bis zu 90 Jahre alt werden können.
September 2020 Obwohl
der Freizeitpark „Marineland“ mit angeschlossenem Delfinarium in
der südfranzösischen Stadt Antibes bereits viele Skandale hinter
sich hat, existiert er leider noch heute. In
diesem Delfinarium werden, neben dem LoroPark auf Teneriffa, auch die
einzigen Orcas in der EU in Gefangenschaft gehalten. Der
Park gehört zu den größten Friedhöfen von Delfinen und Orcas in
Europa! Obwohl von den Betreibern immer wieder versucht wird,
Todesfälle von Delfinen zu vertuschen, sind diese traurige Zahlen
bekannt: Seit
1970 starben im „Marineland“ mindestens 36 Delfine. Dazu kommen
noch acht verstorbene Orcas, die zum Teil in Island gefangen wurden,
und vier weitere Todesfälle von neugeborenen Orca-Babys! Im Moment
befinden sich elf große Tümmler und vier Orcas in den winzigen
Betonbecken.
30.09.20
– Delfinarien - Erfolgsversprechende Entwicklung in Frankreich!
Umweltministerin Barbara Pompili:
"Die Ministerin kündigte auch maßgebliche
Veränderungen für Delfinarien an, in denen Delfine und andere Wale
in Gefangenschaft leben. Es würden keine neuen Delfinarien mehr
gebaut. Die bereits vorhandenen dürften keine neuen Delfine oder
Wale mehr einführen, die Zucht in Gefangenschaft solle gestoppt
werden."
04.09.20 - Wir
haben am Freitag, 14.08.2020, im Delfinarium Marineland recherchiert
und dokumentiert, dass das Marineland die Leben von Besuchern, ihren
eigenen Mitarbeitern und das der Tiere gefährdet!
Wir
haben bei den zuständigen Behörden Strafanzeige erstattet.
"Tierwohl hat oberste Priorität" – Diesen Satz sagte vor vier Wochen der Direktor des Nürnberger Tiergartens Dag Encke, als es um die dort in Gefangenschaft gehaltenen Delfine ging. Wie hohl diese Floskel ist, sieht man an dem Beispiel des Eisbären „Flocke“!
„Flocke“ wurde im Jahr 2007 im Nürnberger Zoo geboren. Neben ihrer Mutter „Vera“ gab es noch weitere Geburten von Eisbären in diesem Zoo. „Vilma“ gebar Zwillinge und sie waren eines Tages verschwunden. Man ging davon aus, dass „Vilma“ sie gefressen hatte. Und auch „Vera“ zeigte sich damals unruhig. Die Zooleitung nahm der Mutter ihr Baby „Flocke“ weg und entschied sich für eine Handaufzucht. Klar, man brauchte Nachwuchs und auch Geld für den mit mehreren Millionen Euro jährlich defizitäteren Zoo.
Ähnlich wie bei dem Eisbären „Knut“ in Berlin, löste „Flocke“ durch die Handaufzucht in 2008 einen großen Hype aus und der Zoo und die Stadt Nürnberg wussten dies natürlich kommerziell zu nutzen. Medien aus aller Welt wurden eingeladen. Der Name wurde gar markenrechtlich geschützt. Die Merchandising-Maschine wurde angeworfen. Zusätzliche Parkplätze wurden vor dem Zoo eingerichtet und zusätzlich aufgestellte Kassenhäuschen sollten den Besucheransturm bewältigen.
Im Jahr 2008 verzeichnete der Tiergarten Nürnberg mit tatsächlich 1.281.286 Besuchern das wohl erfolgreichste Geschäftsjahr seiner Geschichte.
Dieser Hype war dann verflogen, als „Flocke“ kein süßes Eisbärchen mehr war und erwachsen und groß wurde. Sie lockte keine Besuchermassen mehr an. Hunderttausende Besucher kamen in den folgenden Jahren weniger in den Zoo.
2009: 1.039.115 2010: 933.107
Flocke kostete nur noch Geld und war für den Zoo in Nürnberg entbehrlich geworden. Zudem brauchte man auch Platz für die weitere Zucht von Eisbären, für die jedoch nie eine Auswilderung vorgesehen ist.
Mit seinem Artgenossen „Rasputin“ wurde „Flocke“ im Jahr 2010 in den Freizeitpark Marineland nach Antibes/Südfrankreich gebracht. Antibes liegt an der Côte d’Azur, zwischen Cannes und Nizza. In den Sommermonaten ist es heiß dort!
Mitte August recherchierten wir selbst im Marineland, in dem auch andere Meeressäuger, wie Robben, Delfine und gar Orcas in Gefangenschaft gehalten werden. In der Sonne herrschte eine Temperatur von 45 °C und von Flocke war nichts zu sehen. Wir sahen nur ein winziges Minigehege, fast schattenlos. „Flocke“ war in einer der Mini-Höhlen. Sie gebar nach ihrem ersten Nachwuchs in 2014 („Hope“) zum Jahreswechsel gar Drillinge. Für den Vater „Rasputin“, der langjährige Spielgefährte von „Flocke , gab es keinen Platz mehr und er wurde zur „Sicherheit der drei Flöckchen“ in einen Park nach England gebracht.
Die Zooseiten jubelt und feiern diese tollen Zuchterfolge. In Wahrheit bringen diese Nachzuchten für den vom Aussterben bedrohten Artbestand der Eisbären in der Wildnis rein gar nichts. Der Nachwuchs dient rein kommerziellen Interessen. In allen Zoos weltweit!
Eisbären, deren angestammter Lebensraum in der Arktis liegt, in brütender Hitze, umgeben von Menschenmassen in Gefangenschaft zu halten, das ist weder tier- noch artgerecht!
Nicht das Tierwohl, sondern der Kommerz hat in den Zoos oberste Priorität, Herr Encke!
06.01.20 - Delfin-Baby stirbt in
einen Delfinarium in Frankreich und löst heftige Proteste aus!
Um mittelfristig die vier
Delfinarien in Frankreich zu schließen, wurde 2017 in Frankreich ein
Gesetz verabschiedet, welches u. a. auch die Zucht von weiteren
Delfinen verbot. Leider wurde dieses Gesetz kurz darauf von der
Nachfolgeregierung wieder kassiert und die Zuchtversuche gingen dann
unvermindert weiter.
Vor ein paar Tagen feierte am 1.
Januar das Marineland im südfranzösischen Antibes noch die Geburt
eines Delfins, das jedoch kurz darauf verstarb. Tierschützer
protestierten daraufhin und forderten nach 46 toten Delfinen in
diesem Delfinarium die Schließung.
Das Delfinarium in Antibes steht
schon seit Jahren unter Beschuss von Tierschützer in Frankreich,
welche mindestens einmal monatlich deren Schließung fordern. Die
Proteste nahmen in den letzten Monaten zu, nachdem bekannt wurde,
dass die Geschäftsleitung plant, die vier eigenen Orcas noch in
diesem Jahr nach China zu verkaufen.
11.05.17 - Widersprüche und Heuchelei bei den
Delfinarien-Betreibern
Während sich SeaWorld in den USA für
die Beendigung der Zucht seiner Orcas ausgesprochen hatte, spricht der Direktor
des Marinelands in Antibes jedoch davon, dass das nun beschlossene gesetzliche
Zuchtverbot in Frankreich den Tieren schaden und bei ihnen Stress auslösen
könnte.
Reine Heuchelei!
Dass die Tiere ohnehin durch die
mehrmaligen täglichen Shows, Besucher, Musikbeschallung, Schwimm-Programmen,
enge Betonbecken, etc. gestresst sind, davon will der Leiter des Delfinariums
in Südfrankreich nichts wissen.
08.05.17 - Das mittelfristige Ende der Delfinarien in Frankreich - Dank dem
Engagement vieler Organisationen und Initiativen mehrerer Generationen
Anmerkungen von Andreas Morlok - CEO ProWal
In Frankreich existieren Delfinarien noch in Port Saint Pere bei Nantes
(Planète Sauvage), in Plailly bei Paris (Asterix Park), Antibes (Marineland)
und eine Anlage in einem Überseegebiet in Franz. Polynesien.
Das neue Gesetz, welches seit letztem Samstag durch die Veröffentlichung im
amtlichen Mitteilungsblatt in Frankreich Rechtsgültigkeit besitzt, wird den
vier Delfinarien wohl letztendlich das Genick brechen.
Die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft wurde verboten. Ausgenommen
davon sind nur noch Delfine (Große Tümmler und Orcas), die bereits in
Gefangenschaft gehalten werden.
Die meisten Auflagen, die für die vorhandenen Tiere nun beschlossen wurden,
werden die Anlagen wohl noch in einer Übergangszeit erfüllen können, wenn sie
viel Geld in die Hand nehmen. Sie bedeuten allesamt mehr oder weniger
Verbesserungen für die Meeressäuger.
Darunter fallen unter anderem:
Über die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere müssen die Betreiber gewisse
Bescheinigungen nachweisen. Auch müssen alle Tiere mit einem Mikro-Chip
versehen werden, um ihre Identität feststellen zu können. Damit sollen
Missbräuche vorgebeugt und ausgeschlossen werden.
Für die Orcas müssen mindestens 5 und für die Großen Tümmlern mindestens 3
zusammenhängende Becken vorhanden sein.
Die Schwimmschleusen dazwischen müssen so groß sein, dass sie zwei Tiere
gleichzeitig leicht durchschwimmen können.
Die Außen-Becken der Anlagen müssen eine Mindestfläche und eine gewisse
Tiefe vorweisen - bei Orcas muss die Hälfte der Gesamtfläche mindestens 11
Meter und bei Großen Tümmlern mindestens 6 Meter Tiefe betragen.
Die Becken müssen auch so gestaltet sein, dass sich die Tiere z. B. bei Sprüngen nicht verletzen
können. Auch müssen spezielle Becken zur Isolierung, z. B. bei Krankheit oder
Quarantänemaßnahmen, vorhanden sein und bei starker Sonneneinstrahlung den
Tieren auch schattige Plätze bieten.
Es müssen Bereiche eingerichtet werden, in denen sich die Meeressäuger vor
Publikum zurückziehen können. Ein Delfinarium verliert dadurch natürlich an
Attraktivität, denn außerhalb der Show möchten die Besucher ja die Delfine
sehen.
Zur Entkeimung des Wassers sind nun alle chlorhaltigen Produkte verboten.
Eine Umrüstung zu einer Alternative ist für ein Delfinarium zwar teuer, aber
technisch möglich. Chlor schadet den Augen und der Haut der Delfine und kann in
Zusammensetzung mit anderen Stoffen gar giftig sein.
Obwohl dies jeder Betreiber eines Delfinariums weiß, wird Chlor noch in den
meisten Delfinarien weltweit eingesetzt.
(ProWal und das WDSF setzen sich seit 2015 bei der EU-Kommission in Brüssel
für eine Vorgabe ein, dass die Verwendung von Chlor in allen Delfinarien in der
EU verboten wird! Die Regierung der Ukraine hat als erstes Land der Welt per Gesetz
den Einsatz von Chlor in den Delfinarien seines Landes untersagt.)
Es ist streng verboten, chemische oder medizinische Stoffe zu verwenden, um
die körperliche Leistungsfähigkeit von Tieren zu verbessern oder ihr
natürliches Verhalten zu hemmen.
Präsentationen für die Öffentlichkeit, welche mit Licht- und Sound-Effekten
Stress für die Tiere hervorrufen können, sind verboten. Die Musik und die
Schallpegel müssen so angepasst werden, dass sie dem Wohlergehen der Tiere
nicht schaden.
Das Stranden der Tiere während Publikumsvorstellungen ist fortan verboten.
Es dürfen keine Futtereinschränkungen mehr für die Tiere vor den Shows
stattfinden.
Was den Delfinarien erheblich finanziell schaden wird ist, dass es fortan
verboten ist, dass Besucher mit Delfinen schwimmen. Dies konnte bisher zu
stressigen und damit erheblichen Belastungen für die Tiere führen.
Etwas, gegen das die Delfinarien nichts mehr unternehmen können ist, dass
die Zucht von Delfinen und Orcas verboten wurde. Weitere Tiere dürfen die
Anlagen nicht mehr erwerben.
Das wird dazu führen, dass es eines Tages ein Ende der Gefangenschaft von
Meeressäuger in Frankreich geben wird!
Falls sich ein Delfinarium dazu entschließen sollte, seine Anlage zu
schließen, dann wird dieses Probleme damit haben, seine Tiere woanders unterzubringen.
In Frankreichs Delfinarien befinden sich im Moment etwa 30 Delfine, darunter
vier Orcas (Antibes), in Gefangenschaft. Die Orcas könnten in Europa eventuell
nur in Moskau oder im LoroPark untergebracht werden. Für die Großen Tümmler
gibt es in den 30 Delfinarien in der EU kaum noch Anlagen, wo die Tiere
überhaupt noch aufgenommen werden könnten, weil die meisten Anlagen übervoll
sind. Dies ist nicht darauf zurückzuführen, dass die Zucht in West-Europa eine
Erfolgsstory wäre, sondern liegt hauptsächlich daran, dass in den letzten
Jahrzehnten etwa 60 Delfinarien in West-Europa geschlossen und die Tiere an
andere Anlagen abgegeben wurden.
Die Delfinarien-Industrie in West-Europa hat sich selbst in eine für sie prekäre
Situation manövriert. Die Zeit des Geldverdienens auf Kosten der Tiere ist
vorbei. Höhere Auflagen zwingen die Betreiber zu Mehrausgaben. Andauernde und
anwachsende Protestaktionen und Aufklärungskampagnen über die Haltung von
Meeressäugern in Gefangenschaft haben dazu geführt, dass immer mehr Besucher
ausbleiben und dadurch so manche Anlage nicht mehr rentabel ist. Die meisten
Delfinarien, welche in städtischen Zoos untergebracht sind, existieren nur
noch, weil sie von Steuergeldern subventioniert werden.
Manche Betreiber erkennen, dass die Zeit der Delfinarien in der EU abläuft
und verbringen noch hastig ihre Tiere irgendwohin, wo es ihnen auch nicht
besser geht. Z. B. das letzte Delfinarium in Finnland transferierte seine vier
Delfine in das verrufene Delfinarium in den Attica-Zoo in Griechenland, in dem
ein Tier nur wenige Monate nach seiner Ankunft verstarb.
Die Errichtung von neuen Delfinarien, wie jetzt im Rancho Texas Park auf
Lanzarote bringt insgesamt keine Abhilfe. Die einzige noch verbleibende Option
bei weiteren Schließungen ist die Errichtung von einem Sanctuary in einer von
Menschen betreuten Meeresbucht, in dem die Delfine auch artgerechter
untergebracht werden können. Man wird jedoch von Köpfen, die es bisher gewohnt
waren, Geld zu verdienen, kaum erwarten können, dass diese alle freiwillig Geld
in die Hand nehmen, um ihre bisherigen Gelddruckmaschinen einfach so hergeben.
Es ist daher wichtig, dass der Gesetzgeber, wie jetzt in Frankreich,
einschreitet!
Dass dieses Gesetz nun überhaupt beschlossen wurde, ist einer Protestkultur
in Frankreich zu verdanken, die sich über Jahrzehnte für die Schließung von
Delfinarien engagiert. Ob Akademiker oder Hausfrau, ob jung oder alt, ob
Privat-Initiative oder Organisation, alle waren sie da und alle zusammen haben
vereint mit ihren Möglichkeiten und auf unterschiedlichen Ebenen für ein
gemeinsames Ziel den Kampf aufgenommen.
Wir durften diese Protestkultur in Frankreich bei unserer Demotour durch
halb Europa im letzten Jahr selbst erleben. Das neue Gesetz in Frankreich ist ein Sieg für die Meeressäuger!
Ich bin davon überzeugt, dass die Protestkultur in Frankreich in andere
Länder überschwappen und die existierende Anti-Delfinarien-Bewegung in ganz
Europa beflügeln wird.
Wenn Frankreich ein solches Gesetz beschließen konnte, dann müssten andere
Länder diesem positiven Beispiel doch auch folgen können! Delfinarien gibt es
noch in 13 EU-Staaten.
Setzen wir uns weiterhin gemeinsam für ein Ende der Gefangenschaft von
Delfinen und Walen ein!
Andreas Morlok
CEO ProWal
04.05.17 - Hammer-Dekret in Frankreich erlassen! - Delfinarien in Frankreich müssen Verbesserungen leisten!
Per Dekret des französischen Umweltministeriums wurden die französischen Delfinarien verpflichtet, Verbesserungen für ihre in Gefangenschaft gehaltenen Delfine umzusetzen.
Die wichtigsten Anforderungen:
- Die Fläche, welche den Delfinen zur Verfügung steht, muss um 150 % vergrößert werden. Es müssen Bereiche geschaffen werden, in denen sich die Delfine von Besuchern zurückziehen können.
- Es darf kein Chlor im Wasser zur Entkeimung mehr eingesetzt werden.
- Das Schwimmen mit Delfinen ist nicht mehr erlaubt, denn es kann zu Stress führen und sind erhebliche Belastungen für die Tiere.
Für die Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorgaben wird den Betreibern eine Übergangsfrist eingeräumt.
Die Shows wurden bei diesem Gesetz außen vorgelassen und finden weiterhin statt.
Es ist natürlich lobenswert, dass es Verbesserungen für die Delfine gibt, jedoch bleibt ein Beton-Gefängnis ein Beton-Gefängnis. Kein Delfinarium kann den Ozean ersetzen und den natürlichen Bedürfnissen der Tiere nachkommen.
Wenn jedoch ein solches Dekret dazu führt, dass es die Delfinarien nicht umsetzen können und letztendlich schließen müssen, dann ist dieses natürlich mehr als zu begrüßen!
Ob das Dekret auch für das vierte Delfinarium in dem Überseegebiet franz. Polynesien gilt, ist uns noch nicht bekannt.
Tierschützer kontra
Delfinarien – EU-Parlament soll helfen Mit
einer Demonstrationstour durch sieben europäische Länder vor 19 Delfinarien
wollen Tierschützer der deutschen Tierschutzorganisation ProWal jetzt auf das
Leid von Delfinen in den 30 Show-Delfinarien in der EU aufmerksam machen und
diese letztendlich schließen. Sie setzen dabei auch auf die Unterstützung des
EU-Parlamentes in Brüssel.
Die
vierwöchige Demonstrationstour startet am 7. Mai in Deutschland und führt über
Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Holland bis nach Belgien. Sie endet
am 4. Juni mit einer Abschluss-Kundgebung vor dem Europäischen Parlament in
Brüssel.
ProWal
bemängelt nicht nur, dass den Meeressäugetieren in den Delfinarien viel zu
wenig Platz zur Verfügung steht, sie dort ihre natürlichen Bedürfnisse nicht
ausleben können, die Tiere durch den toten Fisch, den sie zum Fressen bekommen
oftmals ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt nicht ausgleichen können, sondern
auch, dass die Tiere in einem Wasser leben müssen, welches chemisch mit Chlor
oder Ozon aufbereitet wird.
Andreas
Morlok, Geschäftsführer von ProWal: „In dieser Chemiebrühe können nicht einmal
Fische überleben! Obwohl schwerwiegende gesundheitliche Risiken wie
Dehydratation, Augen-, Haut- und Lungenprobleme längst bekannt sind, ist der
Einsatz von Chlor und Ozon für die Wasseraufbereitung in fast allen Delfinarien
gängige Praxis! Das muss nun endlich europaweit gesetzlich verboten werden!“
Nach
Angaben von ProWal führten Interventionen von Tierschützern letztes Jahr dazu,
dass die Regierung der Ukraine als erstes Land der Welt ein Gesetz beschlossen
hat, welches die Nutzung von Meerwasser in den Delfinarien vorschreibt! Ein
Neubau eines Delfinariums erhielt keine Betriebsgenehmigung, weil es diese
Auflage nicht erfüllen konnte.
Jürgen
Ortmüller, Geschäftsführer des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF),
welcher die Kampagne von ProWal unterstützt, sieht die Delfinarien ohnehin im
Zugzwang: „Eine Anlage, die eine Gesetzesvorgabe für die Meerwassernutzung
nicht umsetzen kann, soll sich an der Errichtung einer betreuten Meeresbucht
beteiligen, in dem die Tiere verhaltensgerechter untergebracht werden können.
Die Errichtung eines solchen Sanctuary scheint ohnehin unumgänglich zu sein,
denn nach den Schließungen von etwa 50 Delfinarien in West-Europa ist es
mittlerweile eng in den verbliebenen Delfinarien geworden. Obwohl das
Delfinarium in Finnland seine Schließung auf dieses Frühjahr angekündigt hatte,
finden die Betreiber ganz offensichtlich keinen geeigneten Platz mehr für eine
geeignete Unterbringung ihrer vier Delfine. Die geplante Schließung wurde
deshalb auf den Herbst verschoben.“
ProWal
und WDSF wollen dem Europäischen Parlament nicht nur die Schadhaftigkeit des
Chemiewassers für die Delfine belegen, sondern auch, dass die immer wieder
vorgetragenen Argumente seitens der Delfinarien-Industrie Bildung, Wissenschaft
und Arterhaltung, um den Betrieb ihrer Anlagen überhaupt noch rechtfertigen zu
können, eine Farce und ein Deckmantel sind, um kommerzielle Interessen zu
verbergen.
Andreas
Morlok: „Die Besucher lernen in der künstlich geschaffenen Welt der Delfinarien
nichts über die Natürlichkeit von Delfinen. Sie erfahren auch nie etwas
darüber, dass schon mehrmals wildgefangene Delfine aus Japan nach Europa
gelangten, obwohl alle Delfinarien diese brutalen und blutigen Treibjagden
offiziell ablehnen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse, die in Delfinarien
erzielt werden, sind auf freilebende Populationen nicht übertragbar und damit
wertlos. Mit Arterhaltung haben diese Anlagen in der EU ohnehin nichts zu tun,
denn noch nie wurde von ihnen ein in Gefangenschaft gehaltener Delfin
ausgewildert. In
Wahrheit stecken hinter jedem Delfinarium rein finanzielle Interessen. Obwohl
es kaum noch Platz für weitere Tiere in den europäischen Delfinarien gibt, wird
weiterhin an der Zucht festgehalten, denn der Handel mit Delfinen ist immer
noch äußerst lukrativ. Wir werden dem Europäischen Parlament auch belegen, dass
ein Delfin, der in Italien geboren wurde, für 366.000 € an ein anderes
Delfinarium abgegeben wurde! Wir
sind sehr zuversichtlich, dass das Europäische Parlament ein Gesetz beschließen
wird, um die miserablen Haltungsbedingungen für die Delfine zu beenden. Die
ersten Parlamentarier haben bereits ihre Unterstützung zugesagt.“
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Animal rights
activists against dolphinaria – the EU Parliament should help
Animal rights
activists from the German animal welfare organisation ProWal now want to draw
attention to the suffering of dolphins in the 30 show dolphinaria in the EU by
arranging a tour of seven European countries to demonstrate outside 19 of them,
the ultimate aim being to have them closed down. In doing so they are also
relying on the support of the EU Parliament in Brussels.
The four-week
demonstration tour will start on 7th of May in Germany and will pass
through Italy, France, Spain, Portugal and the Netherlands to finish in
Belgium. It will end on 4 June with a final demonstration outside the European
Parliament in Brussels.
ProWal is
complaining not only that the marine mammals are given far too little space in
the dolphinaria, that they are unable to satisfy their natural requirements in
them and that in many cases the animals are unable to maintain their own fluid
balance with the dead fish they are given to eat, but also that the animals are
forced to live in water which is treated chemically with chlorine or
ozone.
Andreas Morlok, managing
director of ProWal: “Not even fish can survive in this chemical soup! Although
serious risks to health, such as dehydration, eye, skin and lung problems have
long been known, the use of chlorine and ozone for water treatment is current
practice in almost all dolphinaria! This must now be prohibited by law for good
throughout Europe!“
According to ProWal
interventions by animal rights activists last year resulted in the government
of Ukraine being the first country in the world to pass a law prescribing the
use of seawater in dolphinaria! No operating licence was issued to build a new
dolphinarium because it could not comply with this law.
Jürgen Ortmüller, managing
director of the German Whale and Dolphin Conservation Forum (WDSF), which
supports ProWal’s campaign, considers that the dolphinaria are under pressure
anyway: “A facility which is unable to implement a legal prescription for the
use of seawater should contribute to the creation of a sheltered bay in which
the animals can be accommodated in a more behaviourally correct manner. The
creation of such a sanctuary seems inevitable in any case because after the
closure of approximately 50 dolphinaria in Western Europe conditions in the
remaining dolphinaria have now become cramped. Although the dolphinarium in Finland announced its closure for
this spring, the operators are quite obviously unable to find more space for
the suitable accommodation of its four dolphins. The planned closure has
therefore been postponed until the autumn”.
ProWal and WDSF not
only wish to demonstrate to the European Parliament the harmfulness of the
chemical water to the dolphins but also the fact that the arguments that are
repeatedly put forward by the dolphinarium industry relating to education,
science and survival of the species in order to justify the operation of their
facilities are a farce and a cover used to conceal commercial interests.
Andreas Morlok: “The
visitors learn nothing about the natural behaviour of the dolphins in the
artificially created world of the dolphinaria, nor are they ever informed that
dolphins which have already been caught in the wild several times came to
Europe from Japan, although all the dolphinaria officially deny these brutal,
bloody dolphin hunts. The scientific results which are obtained in dolphinaria
cannot be transferred to the wild animals and are therefore worthless. In any
case these facilities in the EU have nothing to do with survival of the species
because no dolphin within the EU kept in captivity has ever been released back
into the wild. In truth what lie
behind every dolphinarium are purely financial interests. Even though there is
hardly any space for more animals in the European dolphinaria, breeding
continues because trading in dolphins is still extremely lucrative. We will
also be providingthe European Parliament with evidence that a dolphin which was
born in Italy was delivered to another dolphinarium for 366,000 €! We are very
confident that the European Parliament will pass a law to end the miserable
conditions in which the dolphins are kept. The first parliamentarians have
already promised their support”.
27.03.16 - Fast 500
Menschen protestierten heute für die Schließung des Delfinariums in
Antibes/Frankreich! MERCI!
Arnaud
Palu, seit Januar neuer Direktor des Freizeitparks, möchte mit den Gegnern der
Delfinarien in einen Dialog treten. Zusammen für den Schutz der Umwelt.
Mehr
Bildung, weniger Glitter kündigt die Parkleitung für die Zukunft an.
Anmerkung:
Auch die neue Parkleitung hat nicht verstanden, dass das vorgeschobene
Pseudo-Argument Bildung kein normal denkender Mensch mehr glaubt und ein
kleines Betongefängnis, auch mit weniger Gittern, ein kleines Betongefängnis
bleibt.
Die
Zeit des Dialogs ist längst vorbei, Herr Arnaud Palu! Nur die Schließung ist
akzeptabel, wenn Sie das Wort Umweltschutz schon in den Mund und ernst nehmen
wollen!
11.11.15 – Marineland
in Antibes - Nach der Überschwemmung des Freizeitparks und aller Betonbecken,
in denen Meeressäuger eingesperrt sind, scheint die Wasseraufbereitungsanlage
wieder zu funktionieren. Mindestens vier Delfine starben dieses Jahr in diesem
Delfinarium. Zwei Große Tümmler, deren Tod die Parkleitung vertuschen wollte
und zwei Ocras. Der Park plant seine Wiedereröffnung für den Publikumsverkehr
im Frühjahr 2016. ProWal wird im Mai 2016 im Rahmen seiner Kampagne "EU -
Dolphinarium Free" zusammen mit französischen Aktivisten die Schließung
des Delfinariums in Antibes fordern - https://www.francebleu.fr/infos/climat-environnement/marineland-ouvre-ses-portes-un-mois-et-demi-apres-les-intemperies-1447195334
Medienberichte zum Unwetter in Antibes/Südfrankreich und dem Tod von einem Orca im Marineland:
13.10.15 - Die Beurteilung über die Geschehnisse und der aktuelle Stand im Marineland in Antibes fällt natürlich nicht leicht. Die widersprüchlichen Aussagen des Betreibers, den Delfinen geht es gut, einen Tag später verkündet man den Tod eines Orcas, tun ihr übriges dazu. Absehbar war jedoch, dass die Wassermassen, die in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober in das Marineland eindrangen und jede Menge Schlamm mit sich führten, es zu Problemen mit der Wasseraufbereitung führen musste! Es stellt sich die Frage, warum die Delfine nicht umgehend evakuiert wurden? Gab es keinen Notfallplan? War der Tod des Orcas vermeidbar? Sind die anderen Delfine gefährdet? Mehrere Tierschutzorganisationen fordern nun eine umgehende behördliche Untersuchung der Vorfälle. Das Marineland hat angekündigt, seine Anlage dieses Jahr nicht mehr für den Publikumsverkehr zu öffnen. Der Betreiber gibt sich trotzig: "Das Marineland gibt es bereits seit 45 Jahren und wird noch weitere 45 Jahre existieren." ProWal wird nächstes Jahr, im Rahmen der Kampagne "EU - DOLPHINARIUM FREE" eine Demonstration vor dem Marineland durchführen und sich für die Schließung dieser katastrophalen Anlage einsetzen! -http://www.bbc.co.uk/newsbeat/article/34515872/french-water-park-marineland-criticised-after-killer-whale-dies
12.10.15 - Orca im Marineland in Antibes gestorben! - "Auch das Marineland in Antibes wurde hart von den Fluten getroffen: Laut Nice Matin wurden etwa 90 Prozent des Tierparks verwüstet. Direktor Bernard Giampaolo zeigt sich trotz allem recht positiv: „Es gibt Marineland bereits seit 45 Jahren und es wird Marineland auch in den nächsten 45 Jahren noch geben.“ Zunächst hatten offenbar alle Tiere das Unwetter gut überstanden; heute Mittag wurde jedoch der Tod eines Orca-Wals bekanntgegeben. Mit einer Wiedereröffnung des Tierparks ist nicht vor Ende des Jahres zu rechnen." - http://www.rczeitung.com/index.php/provence-cote-dazur-artikel/items/suche-nach-normalitaet.html
Aus
Tierschutzgründen - Wenn keine Recherche-Arbeit betrieben wird, um
mit der Zielsetzung ein Delfinarium zu schließen, dann machen Sie
bitte einen großen Bogen um solche Tiergefängnisse!
Vor wenigen Stunden starb das Orca-Weibchen „Freya“ in dem Vergnügungspark „Marineland“ in Antibes in Südfrankreich!
„Freya“ war erst etwa zwei Jahre alt, als sie und andere Orcas im Oktober 1982 in Island gefangen und dann zum Verkauf angeboten wurden. „Freya“ und der ebenfalls junge männliche Schwertwal „Kim2“ kamen im März 1983 in den Vergnügungspark an die Côte d'Azur.
Dort wurden die freiheitsliebenden Orcas in viel zu kleine Pools eingesperrt und als Show-Sklaven für rein kommerzielle Zwecke missbraucht und ausgebeutet.
„Freya“ bekam Tumore und litt unter Depressionen.
„Freya“ wurde nur etwa 34 Jahre alt.
In freier Wildbahn können weibliche Orcas 90 Jahre alt werden.
„Freya“ ist ein weiteres Beispiel dafür, was die Delfinarien-Industrie unter ihrem hohlen Begriff „Arterhaltung“ versteht, um die Gefangenschaftshaltung dieser intelligenten Meeressäuger rechtzufertigen. Die Wahrheit jedoch ist, dass kein einziges Delfinarium in Europa jemals einen Delfin ausgewildert hat! Wenn freilebende Tiere gefangen und bis zu ihrem Tod in Gefangenschaft gehalten werden, dann hat dies rein gar nichts mit dem Erhalt, sondern ausschließlich mit der Ausplünderung der Meere und der Gefährdung von freilebenden Populationen zu tun!
Es ist allerhöchste Zeit dafür, dass dieser naturwidrigen und rein auf Kommerz ausgerichteten Industrie ihr Handwerk gelegt und alle Delfinarien geschlossen werden!