21.11.12 -ProWal-Medien-Kampagne mit der Zielsetzung alle Delfinarien in der Türkei zu schließen gestartet. Wir fordern von der türkischen Regierung ein Gesetz für ein ausnahmsloses Importverbot für Delfine und Wale in die Türkei. Wird es beschlossen, wäre es das mittelfristige Aus für alle 10 Delfinarien in der Türkei. Unter anderem werden in die Türkei auch Delfine aus Taiji/Japan und illegal gefangene Delfine aus dem Schwarzen Meer aus der Ukraine importiert.
Mehr Informationen über die ProWal-Vorort-Aktionen im Januar 2013 in der Türkei und in der Ukraine unter:
15.11.12 - ProWal-Presse-Mitteilung an die türkische Medien
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Geldstrafe für Delfin-Park in Kas - Werden bald alle Delfinarien in der Türkei geschlossen?
Radolfzell/Kas/Ankara - 15.11.2012 - Erneut sorgt der Delfin-Park in Kas für Schlagzeilen und für Empörung bei Tierschützern. Nach einer Vorort-Inspektion deckte die Deutsche Delfin- und Walschutz-Organisation ProWal am letzten Montag in Kas auf, dass der dortige Delfin-Park noch immer für das Fotografieren und Schwimmen mit den Delfinen zahlende Besucher in seine Anlage lässt. Obwohl der Betreiber keine Genehmigung für eine kommerzielle Nutzung besitzt und die Anlage im Frühjahr von den Behörden geschlossen und gar versiegelt wurde, gehen die illegalen Geschäfte mit der Ausbeutung der Delfine weiter.
Lisa Demirgil war vor Ort: “Ich war völlig entsetzt, was eine Bekannte und ich am letzten Montag dort erlebten. Eigentlich sollte der Delfin-Park für Besucher geschlossen sein und obwohl wir die Anlage nur von außen inspizieren wollten, um den Gesundheitszustand der Delfine in dem kleinen Gehege zu überprüfen, wurden wir von den Mitarbeitern des Delfin-Parks ziemlich aufdringlich darum gebeten, in die Anlage hineinzugehen, obwohl der Eingang mit einer Kette verschlossen war. Die zwei Mitarbeiter waren schon morgens um 11.00 Uhr ziemlich angetrunken und rochen nach Alkohol. In einer Ecke standen etwa 20 leere Bierflaschen. Es wurde uns sehr energisch angeboten, dass wir für 30 TL die Delfine fotografieren und für 50 TL auch mit ihnen schwimmen könnten. Wir konnten es erst nicht glauben, dass sie dies immer noch anbieten und gingen auf das Angebot mit dem Fotografieren ein. Mit einem Eimer, in dem nur wenige tote und kleine Fische waren, wurden die Delfine angelockt, um alberne Kunststücke mit einem Ball vorzuführen. Die Tiere wirkten sehr lethargisch und hatten keine große Lust, den Anweisungen der betrunkenen Mitarbeiter zu folgen. Uns kamen die Tränen, als wir sahen, in welch einem verschmutzten und kleinen Drahtgehege die Delfine eingesperrt waren. Als ein weiterer Besucher kam, der gar mit den Delfinen geschwommen ist, verließen wir die Anlage. Wir informierten den Vize-Bürgermeister Birol Engin und zeigten ihm unsere Fotos. Er informierte gleich den Leiter des Ordnungsamtes, Mustafa a Tilgan, welcher nun eine Geldstrafe gegenüber dem Besitzer des Delfin-Parks, der auch noch eine zweite Delfin-Anlage in Bodrum betreibt, verhängen wird.”
Tierschützer setzen nun große Hoffnung auf die türkische Regierung.
Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: “Wir beobachten schon seit längerer Zeit, dass die Behörden in den Städten, in denen es Delfin-Parks gibt, mit der Situation dieser Anlagen völlig überfordert sind. Obwohl sich viele Bürgermeister sehr delfinfreundlich zeigen und diese Anlagen am liebsten geschlossen sehen würden, fehlt es ihnen an geeigneten Mitteln, um etwas für eine Schließung zu unternehmen, da die meisten Delfin-Parks eine Genehmigung für einen kommerziellen Betrieb besitzen und den momentanen geltenden Gesetzen nachkommen. Dieses Dilemma kann mittelfristig nur die Regierung lösen, indem sie ein Gesetz für ein ausnahmsloses Importverbot für Delfine und Wale beschließt. Da die Zucht in fast allen türkischen Delfinarien nicht funktioniert, würde ein solches Gesetz dazu führen, dass mittelfristig alle Delfin-Parks geschlossen werden müssten. Wir werden am 14. Januar 2013 das zuständige Ministerium in Ankara mit der Bitte besuchen, endlich für den Schutz der Tiere und freilebenden Delfinpopulationen tätig zu werden. Die Türkei hat durch die zehn Delfin-Parks in Istanbul (2), Kusadasi, Bodrum, Marmaris, Kas, Kemer, Antalya, Belek und Alanya sowie durch die Importe von Belugawalen und wildgefangenen Delfinen aus dem Schwarzen Meer und aus Japan zudem noch ein großes Imageproblem, das der Tourismus-Branche schon seit geraumer Zeit enorm schadet. Alle großen Reiseveranstalter haben ihre Tagestour-Angebote zu den Delfin-Parks in der Türkei aus ihrem Programm genommen, weil auch international die Ablehnung gegenüber Anlagen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden, massiv zugenommen hat.”
ProWal hat angekündigt, im Januar in einem Kino in Ankara mehrere Dokumentationen über freilebende Delfine im Schwarzen Meer und über die Delfin-Parks in der Türkei vorzuführen. Auch soll der oscarprämierte Film “Die Bucht” gezeigt werden, welcher die grausamen Delfin-Treibjagden in Japan und der weltweiten Delfinarien-Industrie dokumentiert. Ric O`Barry, Initiator dieser Dokumentation, wird während einer Live-Telefon-Konferenz darüber berichten, wie auch die Delfinarien-Industrie in der Türkei für diese grausamen Massaker an Delfinen in Japan mitverantwortlich ist.
ProWal lädt alle Abgeordnete in Ankara zu dieser Kino-Vorstellung ein und hofft, dass sich die Regierung, wie bereits die Mehrheit der türkischen Bevölkerung, delfinfreundlich zeigt und endlich für den Schutz der Meeressäuger und auch im Sinne der heimischen Tourismus-Branche handelt.
03.06.12
Delfin-Park in Kas von Behörden geschlossen – Streit um türkische Delfinarien geht weiter
Delfin-Park in Kas von Behörden geschlossen – Streit um türkische Delfinarien geht weiter
Radolfzell, 04.06.2012 – Die deutsche Delfin- und Walschutzorganisation ProWal hat den zuständigen Behörden Beweismaterial zur Verfügung gestellt, welches belegt, dass der Delfin-Park in Kas einen illegalen kommerziellen Betrieb aufgenommen hat.
Andreas Morlok, ProWal-Geschäftsführer: „Wir haben den Behörden Fotos, Prospekte, Adressen und eine Tonband-Aufzeichnung über ein Gespräch mit einer Reise-Agentur in Kas zur Verfügung gestellt. Nicht nur der Delfin-Parks selbst, sondern auch zwei Reise-Agenturen in Kas boten kommerzielle Angebote an. Nur um die Delfine sehen zu können, sollten Besucher 5 TL bezahlen. Für 100 TL hätten Gäste mit den Delfinen 8 bis 10 Minuten Schwimmen können. Damit können wir belegen, dass der Betreiber des Delfinariums einen illegalen kommerziellen Betrieb aufgenommen hat. Wie uns die Stadt Kas bei einem persönlichen Gespräch im April versicherte, besitzt der Delfin-Park keine Genehmigung, um ein kommerzielles Delfinarium zu betreiben. Wir baten die Behörden jetzt endlich tätig zu werden und den Delfin-Park für immer zu schließen.“
Die Behörden reagierten und versiegelten nun den Eingang des Delfin-Parks. Damit ist die Anlage für Besucher vorübergehend nicht mehr zugänglich.
ProWal fordert strafrechtliche Konsequenzen gegenüber dem Betreiber und die Schließung des Delfinariums in Kas für immer. Andreas Morlok: „Der Betreiber sieht die Delfine als Goldesel. Sie werden bis zu ihrem Tod kommerziell ausgebeutet. Damit muss nun endgültig Schluss sein. Der kleine Drahtkäfig in Kas bietet den Delfinen überhaupt keinen Platz zum Schwimmen. Tauchen können sie bei nur drei Meter Wassertiefe ohnehin nicht und ihnen droht nun, dass sie bei zunehmenden Temperaturen einen Sonnenbrand bekommen, kollabieren und gar sterben könnten. Sie verbrennen regelrecht, weil sie keine schattigen Rückzugsmöglichkeiten haben.“
Leiden Delfine in der Türkei auch unter einem Korruptions-Sumpf?
Vor wenigen Tagen wurde Mehmet Kocadon, Bürgermeister von Bodrum und acht weitere Beamte, wegen dem Vorwurf festgenommen, Schmiergelder angenommen zu haben.
Andreas Morlok: „Bei einem persönlichen Gespräch im April 2011 sicherte uns Herr Kocadon zu, dass das Delfinarium bei Bodrum geschlossen wird. Im August 2011 wollte der Bürgermeister von seinem Versprechen allerdings nichts mehr wissen und begründete dies damit, dass es eine Zuständigkeitsänderung gab und nun die Nachbargemeinde Guvercinlik für das Delfinarium verantwortlich sei. Im April 2012 stellten wir bei einer weiteren Recherche in Bodrum schockiert fest, dass das Delfinarium im letzten Winter von einem kleinen Meeresgehege in ein Show-Delfinarium umgewandelt wurde. Eine Tribüne für mehr als 300 Zuschauer wurde errichtet, neue Tiere, wie ein Walross, mehrere Seelöwen und drei Delfine wurden aus der Ukraine gekauft und in winzige Käfige und Gehege gesperrt. Warum dies alles überhaupt möglich war, erscheint durch die Verhaftung des Bürgermeisters und acht seiner Beamte nun in einem ganz anderen Licht. Wir hoffen sehr, dass hier keine Schmiergelder für den Bau des Delfinariums bezahlt wurden und nun viele weitere Tiere für rein kommerzielle Interessen bis zu ihrem Tod ausgebeutet werden.“
Der Betreiber des Delfinariums in Bodrum besitzt auch den Delfin-Park in Kas.
ProWal und türkische Initiativen fordern weiterhin die türkische Regierung auf, ein Gesetz für ein Importverbot für Delfine und Wale in die Türkei zu beschließen, damit die kommerzielle Ausbeutung der Meeressäugetiere ein Ende findet. Die Schweiz hat ein solches Importverbot vor ein paar Tagen beschlossen und der letzte Schweizer Delfin-Park wird nun seinen kommerziellen Betrieb einstellen.---
Beweismaterial:
- Ton-Aufzeichnung: Angebot eines Mitarbeiters einer Reise-Agentur in Kas: Eintritt, um die Delfine zu sehen: 5 TL. Schwimmen mit Delfinen (8 – 10 Minuten): 100 TL.
- Prospekte
- Visitenkarten – Diese beiden Agenturen in Kas boten das gleiche Angebot an.
- Foto – Gastronomischer kommerzieller Betrieb.
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Kaş’taki Yunus Parkı Yetkili Makamlar Tarafından Kapatıldı- Türkiye’deki Yunus Parkları Karmaşası Devam Ediyor
Radolfzell, 04.06.2012 – Alman Yunus ve Balina Koruma Kuruluşu ProWal yetkili mercilere, Kaş’taki yunus parkının yasal olmayan şekilde işletildiğini belgeleyen deliller sundu.
ProWal Başkanı Andreas Morlok: „Yetkili makamlara fotoğraflar, el ilanları, adresler ve Kaş’taki bir seyahat acentasıyla olan bir görüşmeyi belgeleyen bir ses bandı sunduk“. Sadece yunus parkının kendisi değil, aynı zamanda Kaş’ta bulunan iki seyahat acentası da ticari amaçlı yunus parkı gösterileri satmaktaydılar. Yunusları görmek için 5 TL ve yunuslarla 8 ila 10 dakikalık yüzme hizmeti için 100 TL ücret alınmaktaydı. Böylece işletmecinin yasal olmayan ticari yunus gösterileri hizmeti sunduğunu belgeleriyle ispatlayabilmekteyiz. Nisan ayında bir görüşme sırasında Kaş Belediyesi bizlere, adı geçen yunus parkının ticari işletme izni olmadığını bildirmişti. Bizler yetkililerden, girişimlerde bulunup, bu yunus parkının tamamen kapatılması arz ve ricasında bulunduk”.
Yetkili merciler harekete geçip, yunus parkının giriş kapısını mühürlediler. Böylece adı geçen işletmenin faaliyeti geçici olarak durdurulmuştur.
ProWal, yunus parkı sahibine karşı cezai işlem yapılmasını ve bu işletmenin tamamen kapatılmasını talep ediyor. Andreas Morlok: “Park sahibi yunusları sağmal inek olarak görmektedir. Bu hayvanlar ölene kadar ticari çıkar için sömürülmektedir. Bunun derhal son bulması gerekir. Kaş’taki küçücük tel kafes yunusların yüzmelerine olanak sağlamamaktadır. Sadece üç metrelik derinliği olan yerde hayvanların dalmaları da zaten mümkün değildir. Hayvanlar böylelikle artan sıcaklıklarda güneş yanığı tehlikesiyle ve hatta ölüm tehlikesiyle burun burunadırlar. Güneşten korunma olanakları olmadığı için hayvanlar kelimenin tam anlamıyla güneş ışınlarından yanmaktadırlar“.
Yunuslar Türkiye’de aynı zamanda yolsuzluk ve rüşvet batağından da mı muzdariptirler?
Birkaç gün önce Bodrum Belediye Başkanı Mehmet Kocadon ve sekiz kişi, rüşvet ve yolsuzluk zannıyla tutuklanmışlardır.
Andreas Morlok: „2011 yılı Nisan ayında kendisiyle yaptığımız bir görüşmede Bay Kocadon bizlere Bodrum’daki yunus parkının kapatılacağını beyan etmişti. Fakat aynı yılın Ağustos ayında ise Bay Kocadon bizlere verdiği sözü tutmayarak, buna da yetki değişimi nedeniyle adı geçen yunus parkının sorumluluğunun artık Güvercinlik belediyesine geçtiği şeklinde açıklama getirdi. 2012 yılı Nisan ayında ise Bodrum’da bizleri şoke eden bir manzarayla karşılaştık. Daha geçen kış küçük bir deniz kafesinden ibaret olan söz konusu yunus parkının büyük bir Yunus-Show Parkına dönüştürüldüğünü tespit ettik. 300 kişiden fazla seyirci kapasiteli bir tribün inşa edilmiş olup, bir mors, birçok deniz aslanı ve üç yunustan äbaret birçok yeni hayvan Ukrayna’dan satın alınmak suretiyle buraya getirilerek ufacık kafes ve alanlara kapatılmışlardı. Tüm bunların nasıl gerçekleşebildiği sorusu ise Belediye Başkanı ve sekiz kişinin tutuklanmasıyla birlikte açıklık kazandırılması gereken bambaşka bir boyuta ulaştığı görülmektedir. Bizler, burada rüşvet ve yolsuzluğun sözkonusu olmamış olduğunu ve başka birçok hayvanın da ölene kadar hapsedilerek ticari çıkarlar için sömürülmemelerini umuyoruz’’.
Bodrum’daki Yunus Parknın işletmecisi, Kaş’taki yunus parkının da sahibidir.
ProWal, duyarlı vatandaşlar ve birçok Türk STK ları, deniz memelilerinin ticari amaçlar için tutsak edilerek sömürülmesine son vermek için Türk Hükümetinden, Yunus ve Balinaların Türkiye’ye ithalinin yasaklanmasını sağlayacak bir yasa çıkartmasını bekliyorlar. İsviçre hükümeti kısa süre önce böyle bir yasa çıkarmış olup, İsviçre’de bulunan son ve tek yunus parkı da ticari işletmeyi böylece sona erdirecektir.---
Delil Belgeleri
- Ses Kaydı: Kas’taki bir seyahat acentası çalışanının hizmet sunumu: Yunusları görmek için giriş: 5 TL. Yunuslarla yüzmek (8 – 10 dakika): 100 TL.
- Pospektüsler
- Kartvizitler - Kaş’taki bu iki acenta aynı hizmeti satmaktaydı.
Kampf für die Delfine geht in die nächste Runde – Regierung soll handeln
Radolfzell/Ankara – 08.05.2012 - Tierschützer in der Türkei und gar weltweit verbünden sich auch im Internet, um das mittelfristige Aus für die zehn türkischen Delfinarien herbeizuführen.
Die deutsche Delfin- und Walschutzorganisationen ProWal hat auf Facebook eine Seite eingerichtet, in der die Teilnehmer die türkische Regierung und Behörden auffordern, ein ausnahmsloses Importverbot von Meeressäugetieren in die Türkei zu beschließen. Auch soll die türkische Regierung nach 28 Jahren nach Unterzeichnung des Abkommens der „Berner Konvention“ ein schon längst fälliges nationales Gesetz zum Schutz der Delfine beschließen und umsetzen.
In einem Formschreiben an die türkische Regierung heißt es:
Importverbot von Meeressäugetieren in die Türkei – Umsetzung des Abkommens “Berner Konvention”
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hiermit möchte ich Sie bitten, sich umgehend für ein ausnahmsloses Importverbot-Gesetz für Wale und Delfine in die Türkei einzusetzen.
In der Türkei befinden sich 10 Anlagen, in denen Delfine, Beluga-Wale, Walrösser und Seelöwen in Gefangenschaft gehalten werden. Überwiegend werden die Tiere für kommerzielle Delfin-Shows, Angeboten wie „Schwimmen und Tauchen mit Delfinen“ und der wissenschaftlich nicht als erfolgreich belegbaren Delfintherapie (DAT) eingesetzt. Die Delfin-Therapie birgt zudem eine Verletzungsgefahr für die Patienten. Verletzungen durch Rammattacken seitens der Tiere und gar Todesfälle sind zahlreich dokumentiert. Das türkische Gesundheitsministerium hat durch wissenschaftliche Gutachten festgestellt, dass die Delphintherapie nutzlos und nicht wirksam ist und hat im November 2010 die Empfehlung ausgesprochen, solche Delphintherapien nicht zu genehmigen.
Für die Tiere besteht durch den direkten Kontakt zu Menschen ein tödliches Infektionsrisiko durch übertragene Bakterien.
Delfine in Gefangenschaft können weder tier- noch artgerecht gehalten werden. Obwohl in Europa schon seit etwa 40 Jahren Delfine in Gefangenschaft gezüchtet werden, gibt es bis heute keine Delfine, die in 3. Generation leben. Die Zucht von Delfinen gilt deshalb in Europa als gescheitert, da sie keine Nachhaltigkeit aufweist. Nennenswerte Zuchterfolge von Delfinen gibt es auch in der Türkei nicht.
Die Delfine in den Delfinarien sind Große Tümmler und sind überwiegend Wildfänge, die im Schwarzen Meer, Mittelmeer gefangen oder aus anderen Ländern, wie z. B. Japan, importiert wurden. Die Delfinarien in der Türkei sind rein auf kommerzielle Interessen ausgerichtet und haben keinen wissenschaftlichen Stellenwert.
Die Türkei importiert Delfine aus Japan und ist damit mitverantwortlich für die Delfintreibjagden in dem japanischen Fischerdorf Taiji, bei denen Delfine für die weltweite Delfinarien-Industrie gefangen und für diese nicht verwendbare Tiere abgeschlachtet werden. Nur der Verkauf von schönen Delfinen für Stückpreise von bis zu 150.000,- USD macht die Delfintreibjagd überhaupt lukrativ. Das Fleisch eines toten Delfins wird von den Fischern für 600 USD verkauft. Durch die Entnahmen von Delfinen aus freilebenden Populationen werden diese in ihrem Bestand gefährdet. Vor etwa vier Jahren kaufte das Delfinarium “Sealanya” bei Alanya 10 Delfine aus Taiji. Heute leben von diesen Tieren noch drei. Ein Bedarf an weiteren Tieren ist vorhanden.
In der EU und westlichen Ländern gibt es bei der Bevölkerung eine große Ablehnung gegenüber Einrichtungen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden. Ebenso in der Türkei. Was vor wenigen Jahren noch als Touristenattraktion galt, ist heute ein Makel. Selbst der türkische Hotelverband befürchtet, dass Touristenstädte mit Delfinarien durch ausgerufene Boykott- und Aufklärungskampagnen mit einem Imageproblem und damit mit Umsatzeinbußen zu tun haben werden. Die türkische Bevölkerung lehnt überwiegend die Haltung von Meeressäugetieren in Gefangenschaft ab. Gäste dieser Anlagen sind hauptsächlich ausländische Touristen.
Große Reiseveranstalter, wie TUI, Thomas Cook mit Neckermann Bucher-Reisen und Öger-Tours, Rewe Touristik mit Jahn und ITS, alltours, FTI Touristik, Schauinslandreisen und die türkische Agentur M.T.S. Mastur, die rund 450 Hotels betreut, bieten nach Aufklärungskampagnen und Interventionen keine Tagestouren in türkische Delfinarien mehr an.
In Großbritannien wurden alle 30 Delfinarien geschlossen. Luxemburg und Kroatien verbietet ebenfalls die Delfinhaltung. In vielen Ländern ist aufgrund der Ablehnung der Bevölkerung, durch die Aufklärungskampagnen von Tierschutzorganisationen und durch den mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm „The Cove“ ein klarer Trend zu Schließungen der Delfinarien feststellbar. In Deutschland z. B. wurden von ehemals neun Delfinarien sechs Anlagen geschlossen. Dieses Jahr schließt ein weiteres Delfinarium in Münster. Die Schweiz ist auf dem Weg ein Delfinhaltungs- und Importverbot gesetzlich zu beschließen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Türkei strebt die EU-Mitgliedschaft an. Große und viele Voraussetzungen sind dafür erforderlich. In den EU-Mitgliedsstaaten sind Fänge von Delfinen und Importe von wildgefangenen Delfinen ohnehin verboten.
Die Türkei besitzt ein rechtliches Mittel, um die Delfinarien mittelfristig zu schließen. Ihr Land hat am 2. Mai 1984 das Übereinkommen „Berner Konvention“ über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume aus dem Jahr 1979 unterzeichnet. Laut den Bestimmungen der "Berner Konvention" sind die Haltung und die Nutzung von Delfinen zu kommerziellen Zwecken verboten. Jeder Unterzeichnerstaat ist dazu verpflichtet, ein nationales Gesetz zu beschließen, um mit geeigneten gesetzgeberischen Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere beizutragen.
Im Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume aus dem Jahr 1979 heißt es in Kapitel III, Artikel 6 wörtlich:
Jede Vertragspartei ergreift die geeigneten und erforderlichen gesetzgeberischen Verwaltungsmaßnahmen, um den besonderen Schutz der in Anhang II aufgeführten wildlebenden Tierarten sicherzustellen. Im Anhang II des Abkommens sind Delfine ausdrücklich aufgeführt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte Sie bitten: Handeln Sie jetzt!
Bitte setzen Sie sich jetzt für ein gesetzliches ausnahmsloses Importverbot für Meeressäugetiere in die Türkei und ein nationales Gesetz zum Verbot für die Haltung und die Nutzung von Delfinen zu kommerziellen Zwecken laut den Vorgaben der “Berner Konvention” ein.“
Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: „Wenn die türkische Regierung den Schutz für die Delfine und Wale ernst nehmen würde, dann könnte sie sofort handeln. Ein geeignetes Werkzeug dazu besitzt sie bereits mit der Unterzeichnung des Abkommens der „Berner Konvention“. Es ist allerhöchste Zeit, dass die türkische Regierung ein nationales Gesetz zum Schutz der Meeressäuger beschließt und auch umsetzt, wozu sie sich schließlich schon 1984 gegenüber dem Europarat verpflichtet hat. Außer den Delfinarien-Betreibern und Delfinhändler hat in der Türkei kaum einer Verständnis dafür, dass diese intelligenten Tiere in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Zwecke bis zu ihrem Tod ausgebeutet werdenl“ ---
16.04.12 – Berichte über die bevorstehenden ProWal-Vorort-Aktionen zur Schließung des Delfinariums in Kas/Türkei
Trotz Warnungen der Polizei, dass die Eigentümer Schusswaffen gegen uns einsetzen könnten! Wir lassen uns nicht einschüchtern und wir werden diese Hölle für Delfine in der türkischen Stadt Kas schließen!
"Bisher hat nur der Bürgermeister von Bodrum die Schließung in seiner Stadt zugesichert."
„Die Delfinparks, die bisher als fördernd für den Tourismus angesehen wurden, sind inzwischen zum Problem für den Tourismus geworden, da viele Touristen diese Betriebe auch als tierquälerisch bezeichnen!"
German group demands freedom for dolphins southern Turkey 4 Apr 2011 15:01 GMT ... sales of aquarium and dolphinarium excursions in Turkey,” WDSF General Chairman Juergen Ortmueller told the ... Türkler Municipality, Hayri Çavuşoğlu of the ruling Justice and Development Party, or AKP, asked for the closure of the Sealanya …
German group demands freedom for dolphins southern Turkey hurriyetdailynews.com - Animal activists from Germany have started a “freedom protest for dolphins in Turkey” in the country’s southern Alanya district, Doğan news agency, or DHA, reported Monday. “The four dolphins broug...
http://schema-root.org/region/asia/southwest_asia/turkey/provinces/ German group demands freedom for dolphins southern Turkey Hurriyet Daily News April 4, 2011 A number of animal activists hung flags, posters and brochures on the walls of Sealanya Dolphinpark in Alanya, which is part of the southern province of Antalya, and demanded that the dolphinarium be shut down. Representatives of ProWal, a pro-whale ...
Tierfreunde aus europäischen Ländern veranstalten einen Protestbesuch in Alanya mit der Begründung, dass die Delfine, die zu Show- oder Therapiezwecken gehalten werden, unter schlechten Bedingungen gehalten werden.
Tierfreunde aus Europa werden wegen schlechter Haltungsbedingungen der Delfine in die Türkei kommen und sich dafür einsetzen, dass neun Delfinarien geschlossen werden. Nach unseren Erkenntnissen haben ProWal und das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), beide aus Deutschland, eine gemeinsame Aktion gestartet. Die Geschäftsführer von ProWal und WDSF haben die Reiseveranstalter aus England und Deutschland kontaktiert und aufgefordert, keine Delfin-Shows und Delfintherapie-Touren mehr zu verkaufen. Sie haben auch eine gemeinsame Aktionsreise zur Schließung der Delfinarien in die Orte Alanya, Belek, Antalya, Kemer, Kaş, Marmaris, Bodrum und Kuşadasi ins Leben gerufen. Bei der gemeinsamen Erklärung hieß es, diese Aktion wird neben ProWal und WDSF, auch aktiv von HAYTAP (Türkische Tierrechtsföderation) und von vielen anderen internationalen Tierschutzgruppen wie Turkish-German Animal Protection, durch Internetverteiler verbreitet und unterstützt. Die Aktionsreise wird vom 03.April 2011 bis 10.April 2011 stattfinden.
Die Geschäftsführer von ProWal, Andreas Morlok und des WDSF, Jürgen Ortmüller haben in einer Erklärung, die sowohl zu den Tierschutzgruppen in den drei genannten Ländern als auch zu den Reiseveranstaltern gesendet wurde, folgendes deklariert: In der Türkei gibt es mittlerweile neun Delfinarien, Tendenz steigend. In manchen Anlagen werden die völlig sinnlose und teure Delfintherapie, die keine Krankenkasse bezahlt, und auch das Schwimmen mit Delfinen angeboten. Die Delfine werden in zu kleinen Becken unter schlechten Bedingungen gehalten. ProWal und WDSF werden sich nun intensiv gegen diesen Teufelskreis in der Türkei einsetzen und sich vor Ort für die Schließung aller Delfinarien einsetzen. Bei der Aktion vom 03. bis 09. April 2011 werden wir zu den Delfinarien in den Orten Alanya, Belek, Antalya, Kemer, Kaş, Marmaris, Bodrum und Kuşadasi reisen, an Ort und Stelle protestieren und jeweils mit den Bürgermeistern und Stadtvätern sprechen.
BEI DEN PROTESTEN WERDEN HUNDERTE VON TIERFREUNDE ZUGEGEN SEIN!
Türkan Dağdelen, Gründerin vom Verein der Tierfreunde und Vorsitzende von HAYTAP Muğla betonte, dass sie als Föderation über diese Aktion Bescheid wissen und diese auch unterstützen würden. Dağdelen weiterhin: „Wir erwarten Hunderte von Teilnehmern“. Wir glauben auch, dass nicht nur in der Türkei die Delfinarien geschlossen werden sollten, sondern weltweit. Die Vereine, für die ich zuständig bin, haben alleine in Mugla mehr als 300 Mitglieder. Wir werden alle Mitglieder dazu aufrufen, an dieser Aktion teilzunehmen. Mit den Demonstranten, die aus den verschiedenen Orten der Türkei kommen und sich beteiligen werden, und mit denen, die aus dem Ausland kommen werden, kann die Zahl der Aktivisten mehr als 1000 erreichen.