Heute führten wir nach 14 Tagen erneut eine Strandsäuberung vor dem Fischerdorf in Malindi durch. Etwa 150 Personen nahmen an diesem Cleanup am Strand und in dem dahinterliegenden Fischerdorf teil.
Es wird aufgeräumt! Zum Wohle der Menschen, Tiere und Umwelt!
Der Strandabschnitt für die Säuberung wurde ausgeweitet und es wurden mehrere Teams gebildet. Nach nur 14 Tagen nach unserer ersten Strandsäuberung befand sich dort wieder enorm viel Müll. Vorwiegend war dieser aus Plastik, Flaschen und Planen. Auch wurden einige für die Tiere gefährliche alte Fischer-Netze eingesammelt.
Der Müll stammt zu 80 % aus dem Meer und zu 20 % von Land. Vieles davon von einem Krankenhaus in Malindi, welches sich die Müllkosten spart und einfach alles in einen Bach wirft, von dem aus alles früher oder später im Meer landet.
Die Gezeiten spülen angelandeten Müll zum Teil wieder vom Strand ins Meer zurück, was für die Delfine, Wale, Schildkröten und Vögel eine enorme Gefahrenquelle darstellt. Es ist deshalb enorm wichtig, dass der Müll eingesammelt und ordentlich entsorgt wird!
Heute ist dieser große Abschnitt wieder der sauberste Strand in Kenia, worauf alle Beteiligten sehr stolz sind!
Regierungsvertreter und Vertreter der Fischerei-Behörde wurden auf unser Projekt aufmerksam und kamen heute zum Cleanup, um sich über unser Projekt zu informieren. Sie gratulierten uns zu unserem aktiven Handeln. Wir bleiben da natürlich dran, denn unser Projekt soll ja Vorbild auch für andere Regionen sein!
Das Fischerdorf ist kaum wiederzuerkennen! Vor zwei Wochen stapelte sich dort der Müll an vielen Stellen gar meterhoch! Kinder, viele von ihnen besitzen keine Schuhe, liefen barfüßig durch das Dorf und handelten sich böse Entzündungen ein. Auch Hunde und Katzen leben in dieser Müllhalde.
Das hat sich nun gewaltig geändert! Nachdem wir den 230 Dorfbewohnern geeignetes Material zur Verfügung gestellt haben, verschwinden diese Müllberge nach und nach und werden der städtischen Müllentsorgung bereitgestellt. Wenige wertvollere Dinge, wie Elektroschrott, wurden für kleines Geld verkauft. Für das bisher vermüllte Gemeindehaus wurde vom Dorf-Chef ein Verantwortlicher bestimmt, der dieses jeden Tag zu säubern hat, was er auch gerne für die Gemeinschaft macht.
Erneut engagierten wir das Ärzteteam aus Mombasa, welches bereits bei der letzten Aktion die Kinder mit Infektionen behandelte. Vor zwei Wochen war die Behandlung noch von 43 Kindern notwendig. Heute waren es etwa 20. Manche von ihnen haben echt üble Entzündungen und die Behandlungen müssen fortgesetzt werden. Die Dorfbewohner haben verstanden. Es sind ihre Kinder, die vom Müll krank werden!
Die notwendigen Dinge für diese weitere Aktion, wie Desinfektions-Material, Pflaster, Handschuhe, Reinigungstücher, Wasserschüsseln, sauberes Wasser, Müllsammeltaschen, Lebensmittel, Imbiss, etc. finanzierten wir erneut. Das ist natürlich auch Motivation für alle Dorfbewohner, denn wer nicht mithilft, der bekommt auch keines von diesem begehrten Maismehl, woraus die Kenianer verschiedene Mahlzeiten zubereiten können. Wir verteilten heute 360 Kilogramm davon, worüber alle sehr dankbar waren! Die Ernährung mit nur Fisch ist viel zu einseitig und löst ebenfalls Krankheiten aus!
Es ist enorm wichtig, dass dieser große Strandabschnitt vom Müll und alten Netzen befreit bleibt, bevor der Wind und die Tide diese ins Meer hinaustreiben! Genau an dieser Stelle strandeten bereits tote Delfine. Ein paar Kilometer weiter, strandete im April ein toter Delfin, dessen Magen voll mit Plastikmüll war!
Große Tümmler sind dauerhaft vor Ort und seit kurzem sind auch die Buckelwale dort. Dieser Strandabschnitt vor dem Fischerdorf könnte zudem der wohl noch einzige Ort in Malindi und Umgebung werden, an dem die Schildkröten zurückkehren könnten, um zu laichen. Es wäre die Rettung für den Bestand der Schildkröten an diesem Teil des indischen Ozeans!
Wir wollen unser Projekt dort fortsetzen, sind jedoch auf die Mitarbeit der Dorfbewohner und natürlich auf Spenden dafür angewiesen.
Die nächste Strandsäuberung ist am 1. September vorgesehen.
Traum der meisten Kinder sind natürlich Schuhe. Viele von ihnen besitzen überhaupt keine und müssen den Weg zur Schule über vermüllte und heißen Straßen barfüßig bestreiten, was natürlich wiederum Verletzungen und Infektionen zur Folge haben kann.
Bitte helfen Sie mit einer für Sie möglichen Spende, damit wir dieses Projekt fortsetzen können. Wir wollen nicht nur das sauberste Dorf Kenias mit gesunden Menschen vorzeigen, sondern eben auch den saubersten Strand in diesem Land vorweisen können.
Nur so können andere Bereiche folgen – zum Wohle der sagenhaften Tierwelt in diesem Land, die heutzutage mehr als bedroht ist und letztendlich auch zum Wohle der Menschen dort, die hauptsächlich vom Tourismus leben und davon noch ihren Lebensunterhalt bestreiten können!
Bitte unterstützen Sie dieses Projekt, damit die Artenvielfalt an Kenias Küste geschützt und viele Leben vor einem vermeidbaren Tod bewahrt werden können!