Man
braucht nicht weit gehen und erst recht nicht danach suchen. Überall
in Malindi liegt achtlos weggeworfener Müll, zumeist aus Plastik,
herum. Ein wirklich funktionierendes Müllsystem gibt es keines. Wir
klapperten viele Geschäfte ab, um wenigstens ein paar verschließbare
Mülltonnen für unser Partnerdorf zu besorgen. Leider Fehlanzeige. Es
gibt öffentliche Müllsammelstellen, die von privaten und
städtischen Müllentsorgungsbetrieben mehrmals in der Woche
abgefahren werden. Mit einfachsten Mitteln wird dort dann der lose
deponierter Müll auf Fahrzeuge geladen, die den Müll außerhalb der
Stadt zu einer Deponie fährt. Dort wird alles einfach in der Erde
vergraben. Warum
die Einwohner dieser Touristenstadt ihren Müll zumeist auf der
Straße entsorgen und nicht zu den Müllsammelstellen bringen, ist
wohl reine Bequemlichkeit. Dass
bei Regen viel Müll über Kanäle und über den Wind an die
Strände und im Meer landet, darüber macht sich keiner wirklich
Gedanken. Das ist nicht nur fahrlässig, sondern auch nicht sehr
intelligent, denn die Zukunft dieser Stadt steht auf dem Spiel.
Touristen haben keine große Lust im Plastikmüll ihren Urlaub zu
verbringen. Zudem
gefährdet der Müll die gesamte Tierpopulation an der Küste, was
jetzt schon für viele Tierarten und der Umwelt fatale Folgen hat. Inmitten
des Mülls werden in der Stadt auch Tiere gehalten, die diesen auch
fressen. Wildlebende
Katzen gibt es viele. Sie ernähren sich entweder von dem was sie in
den Müllbergen finden oder von dem was sie von tierlieben Menschen
bekommen.
Die
meisten Katzen hielten sich bei einem Fischladen auf, deren
Eigentümer die Tiere auch füttert. Er hat jedoch nur scheinbar ein
Herz für Tiere, denn auf seinen Verkaufstischen lagen auch Baby-Haie
und auch kleine Hammerhaie, deren Fang und Verkauf in Kenia illegal
ist. Sterilisations-
oder Impfprogramme gibt es weder für Hunde noch für Katzen. Keiner
geht mit den Tieren in eine Tierklinik und lässt sie mal checken,
impfen oder auch kastrieren. Die meisten Katzen, die wir sahen, waren
in einem erbärmlichen Gesundheitszustand.