06.06.20
- Kenia verbietet Einwegplastik in Naturschutzgebieten
„In
Kenia ist das Mitführen von Einwegplastik in Naturschutzgebieten ab
sofort nicht mehr erlaubt. Anlässlich des Weltumwelttages am Freitag
trat eine Anordnung von Tourismusminister Najib Balala in Kraft, mit
der unter anderem Kunststoff-Wasserflaschen und Strohhalme in
Nationalparks, Wäldern, an Stränden und weiteren geschützten
Gebieten in Kenia verboten werden.“
Es
ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber eben noch
keine Lösung für das Gesamtproblem. Wie wir bei unseren in 2018 und
2019 vielfachen in Kenia durchgeführten Beach-CleanUps festgestellt
haben, gelangt viel Plastikmüll über die Flüsse in das Meer,
welcher zum großen Teil dort bleibt und viele Jahrzehnte braucht, um
sich in Mikroplastik zu zersetzen, was auch weiterhin für alle im
und am Meer lebende Lebewesen gefährlich sein kann. Auch gelangt der
Plastikmüll über alle möglichen Boote und Schiffe in das Meer.
Leider
ist bei dieser Anordnung das Entsorgen alter und kaputter
Fischernetze im Meer nicht berücksichtigt worden. Diese Geisternetze
stellen für die Meeresbewohner, wie Delfine, Wale, Schildkröten,
Fische, Vögel, etc. die größte Gefahr dar.
Wir
werden unser Engangement in Kenia fortsetzen, bis auch dieses Problem
beseitigt wurde.
Die
nächste Netz-Aufkaufaktion führen wir dann wieder durch, wenn
erstens ausreichend Spenden für dieses Projekt gesammelt wurden und
zweitens wir wieder nach Kenia reisen und uns sicher dort im Land
bewegen können. Wir hoffen, dass dies im Spätsommer oder im Herbst
2020 wieder möglich sein wird.