Mit
Lebensmitteln fängt man Müllsammler! Unter
diesem Motto deponierten wir schon am Morgen ein paar Lebensmittel
und Getränke im Gemeindehaus im Dorf. Jeder, der kam und schauen
wollte, was es nach der Strandsäuberung am Nachmittag so alles geben
wird, hatte ja Zeit in diesem Moment. Wir drückten allen einen
kleinen Sammelbeutel in die Hand und baten darum, den Rest an Müll
im Dorf einzusammeln. Die meisten machten mit. Jeder
im Dorf verstand, dass sich niemand mit einer Hand die Hände waschen
kann. Sie wollen etwas und wir auch! Endlich
ging es auch zum Strand zur Müllbeseitigung in den Dünen und an den
großen Strandabschnitt selbst. Die Anweisung ganz klar – alles was
in der Natur nicht wächst, ist Müll und muss eingesammelt werden! 132
Bewohner des Dorfes nahmen daran teil - alle Altersgruppen waren
vertreten. Es gab jedoch auch Männer, meistens im jüngeren Alter,
die sich nicht an dem Clean Up beteiligen. Elias, der Dorfchef,
führte eine Namensliste und nur diejenigen, die sich an der
Strandsäuberung beteiligten, bekamen später auch Getränke und
Nahrungsmittel, was dann natürlich auch für Unzufriedenheit sorgte!
Aber so ist eben der Deal! Volle
26 große Taschen an Müll sammelten wir am Strand und in den
dahinterliegenden Dünen, darunter auch ein paar alte Fischernetze,
welche die größte Gefahr für alle Meeresbewohner und den Vögeln
hier sind. Die Mülltaschen führten wir am nächsten Tag, zusammen
mit den 82 Säcken des gesammelten Dorfmülls, der städtischen
Müllabfuhr zu. Wir bestellten extra einen LKW dafür. Dieser
Abschnitt ist nun wieder der sauberste Strand Kenias, worüber wir
uns alle sehr freuten! Damit
dies in den nächsten Monaten auch so bleibt und wir selbst nicht
immer vor Ort sein müssen, beschreiben wir im nächsten Kapitel.