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Wenn schon am Strand des Nationalparks 80 Kilogramm Müll in der Woche angespült wird, wie sieht es dann draußen auf dem Meer aus?

Wir mieteten uns ein Boot und machen uns auf die Suche nach Müll in diesem Schutzgebiet.

Schon auf der Fahrt zu einem Riff trieben Verpackungen und Plastikflaschen auf der Wasseroberfläche.

Sehr gespannt waren wir, wie die Situation auf dem Meeresboden aussieht. An einer Boje befestigten wir unser Boot.

Der erste Eindruck war wider unseren Befürchtungen. Weil es hier ein Fischfangverbot gibt, staunten wir nicht schlecht, über die Vielzahl und Vielfalt der Fischarten.

Wir mussten jedoch nicht lange suchen. Mehrere Plastikflaschen trieben an uns vorbei und lagen auch auf dem Meeresboden. An den noch gut erhaltenen Aufklebern ist zu erkennen, dass sich diese noch nicht all zulange im Wasser befanden. Sie müssen entweder von den hiesigen Touristenbooten kommen oder von dem Fluss Sabaki, der ein paar Kilometer von hier entfernt Unmengen von Plastikmüll ins Meer spült. Auch die Fischer werfen ungeniert ihren Müll über Bord und schaden sich mit diesem Umweltfrevel letztendlich selbst.

Der Plastikmüll, der nicht an den Strand gespült wird, verkleinert sich durch die Wellen und durch die Strömungen mit der Zeit und wird sich letztendlich als Mikroplastik im Meer befinden. Eine immense Gefahr für viele Meeresbewohner. In allen Ozeanen der Welt wurden mittlerweile Fische gefunden, welche Mikroplastik in ihren Mägen hatten. Wer möchte schon Plastikfische essen? Wohl niemand!

Die hiesigen Fischer denken nur an heute. Was morgen ist, interessiert sie nicht sonderlich. Im Fischerdorf sprach ich einen Fischer an und ich machte ihn auf diese Problematik aufmerksam. Als ich ihn fragte, was er tun wird, wenn er seine Fische, die voll mit Plastik sind, nicht mehr verkaufen könnte, antwortete er mir nur lapidar „Dann sterben wir! halt“!



https://youtu.be/SorvmfUUItM


















































Müll im Fischerdorf in Malindi

http://walschutzaktionen.de/3546052/3728394.html