Natürlich
sind die Bewohner des Fischerdorfes bei den Strandsäuberungen
motivierter und nehmen daran teil, wenn sie auch etwas dafür
bekommen. Schon
letztes Jahr handelten wir beim Start dieses Projektes diesen Deal
aus – Wir wollen etwas von euch und dafür bekommt ihr auch etwas
von uns.In
dem Fischerdorf gibt es hauptsächlich Fisch zum Essen. Andere
Lebensmittel, wie das begehrte Maismehl, aus dem verschiedene
Gerichte zubereitet werden können, Reis oder Bohnen gibt es nur
selten und wenn, dann nur für einzelne Dorfbewohner. Nach
dem Clean Up am Strand verteilten wir an alle 132 Teilnehmer Maismehl
und Brot. Die Kinder bekamen noch Getränke und Kekse dazu. Wir
verteilten dazu auch kleine Beutel, damit die Leute ihren Müll
Zuhause sammeln und der Sammelstelle im Dorf zuführen können. Als
Elias seine Aufrufe aus der Teilnehmerliste beendete, war es mit der
eigentlich gut ablaufenden und ordentlichen Verteilung vorbei. Gerade
die jungen Männer, welche sich nicht an der Säuberungsaktion am
Strand beteiligten, sprangen über die Mauer des Gemeindehauses und
alle wollte noch etwas abhaben, was sie natürlich nicht bekamen. Das
sorgte für Tumulte und Diskussionen. Deal ist eben Deal, ob es einem
passte oder nicht. Elias, der Dorfchef, würde wohl an Autorität
verlieren, wenn er nicht das umsetzen würde, was angekündigt war.
Schließlich achten sie ihn, denn wer kommt schon in dieses
Fischerdorf zu den armen Leuten, die ohne Strom und frischen Wasser
auskommen müssen und unterstützt sie mit Dingen, die sie so
dringend brauchen? Wohl niemand! Elias handelte diesen Deal mit uns
aus, sonst auch niemand, was die Dorfbewohner ihm hoch anrechnen. Damit
wir nicht bei jedem zukünftigen Clean Up am Strand dabei sein
müssen, besorgten wir noch 1.200 KG Maismehl, 500 KG Reis, 450 KG
Bohnen, Wasser und Kekse für die Kinder. Die
Lebensmittel deponierten wir im einem Nebenraum von Andrew, unserem
Partner vor Ort, der sein Büro für seine Safari-Touren in der Nähe
des Dorfes hat. Das Gebäude wird nachts von einem Security-Mann
bewacht, damit auch alles sicher gelagert werden kann. Unser
erneuter Deal beinhaltet, dass die Dorfbewohner ihr Dorf frei von
Müll halten und in den nächsten Monaten einmal monatlich den Strand
und die Dünen säubern. Die auch von uns besorgten großen
Mülltaschen müssen der örtlichen Müllabfuhr zugeführt werden.
Dafür bekommen sie jeweils die Lebensmittel und die Getränke. Wir
erwarten auch Fotos von diesen Clean Ups und der Verteilung der
Lebensmittel danach. Elias
machten wir klar, dass wenn das in den nächsten Monaten nicht
funktioniert, wir jegliche zukünftige Unterstützung für das Dorf
einstellen werden. Auch planen wir einen unangekündigten Besuch, um
zu überprüfen, ob unsere Anweisungen auch eingehalten wurden.