2014/2015: 751 getötet – 80 in Gefangenschaft – gesamt 831
2013/2014: 834 getötet – 158 in Gefangenschaft – gesamt 992
2012/2013: 899 getötet – 247 in Gefangenschaft – gesamt 1.146
Große Tümmler in Gefangenschaft:
2014/2015: 41
2013/2014: 121
2012/2013: 156
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Laden-Verkaufspreis Delfinfleisch - 2015:
Preis: 2,00 – 2,60 €/Kilogramm
Fleischgewicht 751 getöteter Tiere von fünf Arten:
Etwa 68.000 Kilogramm
Gesamterlös Ladenverkauf: 136.000 € - 176.800 €
Durchschnitt: 180 € - 235 € pro getötetem Tier
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Durchschnitts-Verkaufspreise exportierter Delfine aus Japan (2013):
Für einen untrainierten Delfin: 8.000 €
Für einen trainierten/abgerichteten Delfin: 34.000 €
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Saison 2014/2015:
In Gefangenschaft genommen wurden:
2 Grindwale, 7 Rundkopf-Delfine, 24 Schlankdelfine, 6 Pazifische Weißseiten-Delfine und 41 Große Tümmler
Die in Gefangenschaft genommenen Grindwale und Rundkopf-Delfine sind für die weltweite Delfinarien-Industrie nicht von Interesse und zum Teil auch in Japan unverkäuflich, weil es keine geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für diese Tiere gibt. Sie werden in den Meerwasser-Gehegen des Wal-Museums in Taiji verbleiben, weil sich dieses gerne mit seltenen Exemplaren gegenüber anderen japanischen Delfinarien hervorheben möchte. Ebenso verbleiben die Tiere mit einem Gen-Defekt im Wal-Museum. Der Albino Große Tümmler „Angel“, der im Februar 2014 gefangen und für 500.000,- € zum Verkauf angeboten wurde, befindet sich nach wie vor im Wal-Museum.
Schlankdelfine eignen sich auch nicht sonderlich für die Haltung in Gefangenschaft und werden nur für Delfinarien in Japan gefangen. Im Moment wird in Taiji mit den jetzt gefangenen Tieren dieser Art versucht, sie länger am Leben zu halten, um sie für den japanischen Markt „salonfähiger“ zu machen.
Pazifische Weißseiten-Delfine sind selten und deshalb für die Delfinarien-Betreiber zwar interessant, aber der Erwerb ist mit einem hohen Risiko behaftet. Obwohl die Pazifischen Weißseiten-Delfine in Gefangenschaft 20 Jahre alt werden können, sterben die meisten von ihnen innerhalb des ersten Jahres.
Große Tümmler, bekannt geworden durch die TV-Serie „Flipper“, ist die gefragteste Art der weltweiten Delfinarien-Industrie.
Noch nie gab es einen so großen Bedarf an Delfinen seitens der weltweiten Delfinarien-Industrie. Neue Delfinarien, wie in Thailand und in Marokko, sind geplant.
106 Delfinarien haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji erworben, hauptsächlich die etwa 50 japanischen Delfinarien. Verkauft werden die Meeressäuger auch ins Ausland, vorwiegend nach China, aber auch nach Korea, Taiwan, Philippinen, Russland, Georgien, Ukraine, Saudi-Arabien, Arabische Emirate, Iran, Ägypten, Tunesien und in die Türkei.
1979 wurden drei Delfine aus Japan in das Delfinarium in den Neunkircher Zoo nach Deutschland gebracht. Sie wurden damals für jeweils 60.000 Mark inklusive Transport gekauft. Ein Delfin starb. Der Verbleib der beiden anderen Tiere ist bis heute unklar, da die deutschen und auch jedes europäische Delfinarium eine DNA-Analyse seiner Delfine verweigert.
Taiji - Wirtschaftlich angeschlagen!
Der Verkauf des Fleisches der getöteten Delfine deckt bei langem nicht die Kosten zur Unterhaltung der Treibjagdflotte von 12 Booten.
Der Fang der lukrativen Großen Tümmler ging um 66 % zur letzten Saison und zu 75 % zur Fangsaison 2012/2013 zurück!
Von den 41 Großen Tümmlern, die in der letzten Saison gefangen wurden, sind bereits mindestens 4 Delfine untrainiert an Delfinarien verkauft worden. Der Erlös beträgt pro Tier etwa 8.000 €. Die restlichen Großen Tümmler werden, falls sie die grausame Zeit ihrer Abrichtung überhaupt überleben, nach etwa ein bis zwei Jahren für etwa 34.000 € pro Tier verkauft werden können.
Der Fang und der Verkauf von Großen Tümmlern aus der letzten Saison bringt den Delfinkillern und Händlern etwa 1,3 Millionen € ein.
In den Jahren zuvor konnte noch ein Vielfaches davon erzielt werden!
Taiji hat schon sehr bald ein weiteres Problem. Die Delfinhändler können die große weltweite Nachfrage nach Großen Tümmlern im Moment nur noch aus den Beständen von Fängen aus früheren Treibjag-Saisons abdecken und schon sehr bald könnten die Meeresgehege dort leer sein. Es drohen Umsatzverluste von mehreren Hundert Millionen € für die Betreiber von Delfinarien, wenn sie keine weiteren Delfine mehr für ihre Anlagen bekommen würden!
Für die Delfinarien-Betreiber ist Taiji aufgrund seiner geringen Fänge von Großen Tümmlern in der letzten Saison ab nun und für die Zukunft ein unzuverlässiger Delfin-Lieferant!
Es steht zu befürchten, dass deshalb schon in der nächsten Saison (September 2015 – März 2016) in dem japanischen Fischerdorf Futo wieder größere Delfinfänge begonnen werden, nachdem dort die Tötungen vor ein paar Jahren völlig eingestellt und nur noch wenige Große Tümmler für den japanischen Markt gefangen wurden. Auch auf den Salomonen-Inseln werden schon manche wieder sehr große Dollaraugen haben, wenn sie wieder Delfine fangen und verkaufen könnten. Bisher erhielten die Einwohner dort eine „Erpressungs-Entschädigung“ dafür, dass wenn sie keine Delfine töten und für die Delfinarien-Industrie fangen, sie einen finanziellen Ausgleich dafür erhalten. Die Angebote der Delfinarien-Betreiber werden jedoch sicherlich höher und verlockender sein, als diese Ausgleichszahlungen!
Weitere Pinger-Aktion von ProWal
Auffallend war während der letzten Treibjagd-Saison in Taiji, dass sich die Delfine oftmals nicht mehr so küstennah befanden, wie das noch in den vorigen Saisons der Fall war, was wir der Platzierung unserer Pinger zuschreiben. Dadurch haben die Delfine auch deutlich bessere Chancen, der Treibjagdflotte zu entkommen! Oft versuchten die Delfinkiller über mehrere Stunden die Delfingruppen zusammenzuhalten und sie in Richtung Küste zur Schlachtbucht zu treiben. Oftmals gelang dies nicht und die Delfine konnten entkommen!
Auch wenn die Pinger leider nicht alle Delfin-Arten gleichermaßen ansprechen, so konnte dennoch ein Rückgang der Tötungen und die Halbierung der Fänge zur Vorsaison festgestellt werden!
Wir danken an dieser Stelle recht herzlich allen Spendern, die uns bei der letzten Vergrämeraktion unterstützt haben!
ProWal wird seine Kampagne bei ausreichender Unterstützung zum Schutz der Delfine in Japan fortsetzen.
Wir haben nun auch einen Weg gefunden, um die Pinger noch weiter vor der Küste vor Taiji platzieren zu können, als was bisher für uns möglich war.
Weitere Informationen zur neuen Kampagne „BLUE COVE – 2015/2016“ folgen.
Andreas Morlok
CEO ProWal
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TEXT IN GERMAN AND ENGLISH
Spendensammlung für ProWal-Aktion „OPERATION BLUE COVE“ 2014/2015 Taiji/Japan beendet!
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Taiji ist die Hölle für Delfine auf Erden!
26.570 Delfine wurden in den letzten 20 Jahren in Taiji in Gefangenschaft genommen oder getötet!
"Angel" - Ein Albino Jungtier im Wal-Museum in Taiji - Gefangen Mitte Januar 2014 - Die Mutter ist tot
In 2009 sorgte die oscarprämierte Dokumentation „Die Bucht/The Cove“ über die grausamen Delfintötungen und den Zusammenhängen mit der Delfinarien-Industrie weltweit für Schlagzeilen. Die Hoffnungen, dass sich damit etwas in Japan verändern könnte, erfüllten sich leider nicht.
Die Treibjagden werden Jahr für Jahr fortgesetzt, denn die japanische und auch die weltweite Delfinarien-Industrie lechzen nach weiteren Delfinen, um sie für kommerzielle Shows, Schwimmprogrammen und der nutzlosen Delfin-Therapie zu missbrauchen.
In Japan selbst gibt es über 50 Delfinarien, soviel wie in ganz Europa zusammen. Eine einflussreiche Anti-Delfinarien-Bewegung gibt es in Japan nicht und es wird viele Jahre dauern, bis sich dort so etwas entwickelt, wenn so etwas überhaupt geschieht.
ProWal reiste bereits mehrmals nach Taiji (2010/2014), um sich über die Treibjagden und seinen Hintergründen zu informieren.
Bei unserem letzten Besuch loteten wir auch aus, ob es Möglichkeiten gibt, die Meeressäuger von „DER BUCHT“ fernzuhalten, um zu versuchen, die Tiere vor dem grausamen Abschlachten oder ihrem schändlichen Schicksal der lebenslänglichen Gefangenschaft in einem Delfinarium zu bewahren.
Ganze Delfin-Familien werden nicht nur wegen der Fleischbeschaffung massakriert und ausgelöscht, sondern auch wegen dem Hintergrund, dass die Meeressäuger als Konkurrenz für die dortige Fischerei-Industrie angesehen werden. In acht Präfekturen Japans wurden in der Fangsaison 2012/2013 insgesamt 17.216 Delfine getötet.
Es gibt Gegenden in Japan, gerade im Norden des Landes, da sind die gesamten Delfinpopulationen bereits ausgerottet worden. An vielen Küstenabschnitten leben heute überhaupt keine Delfine mehr, obwohl sie dort sehr zahlreich vorkamen. Die übermäßige Jagd trieb manche Art an den Rand der Ausrottung. Viele wichtige Genpools, die sich über mehrere hunderttausende Jahre entwickeln konnten, sind für immer verloren gegangen. Die Ausrottung der Delfine ist in japanischen Küstengewässern in vollem Gange!
Taiji ist auch so ein Ort, der dazu beiträgt, die Delfine auszurotten. Es sind gerade einmal ein paar Dutzend Leute, die in Taiji den Ruf ihres ganzen Landes beschmutzen. Diese Leute haben keine Skrupel, Delfine zu jagen, zu töten, vergiftetes Fleisch unter die Leute zu bringen und schöne Tiere an gewissenlose Geschäftemacher zu verkaufen.
Es ist wichtig und notwendig, sich für die Schließungen aller Delfinarien einzusetzen und jedem dürfte klar sein, dass dies nicht von heute auf morgen zu erreichen sein wird. Es ist ein mittelfristiges Ziel und eine gewaltige Aufgabe, die durch viele Kräfte und durch stetiges Engagement bewältigt werden kann. Mittlerweile gibt es 106 Delfinarien weltweit, die Delfine aus Taiji in Gefangenschaft halten! Gibt es keine Delfinarien mehr, dann gibt es in Taiji auch keine Delfinfänge mehr! Nur vom Delfinfleischverkauf wäre das Töten der Delfine in Taiji nicht mehr lukrativ und würde auch nicht mehr stattfinden.
Die Delfintreibjagden finden allerdings jetzt statt und das immer vom September bis Februar.
Dagegen werden wir etwas unternehmen!
Foto: Heather Hill
Am 1. September 2014 begann in Taiji die Delfin-Fangsaison. 1.938 Delfine und Kleinwale sollen in diesem kleinen Fischerort in den nächsten Monaten für die weltweite Delfinarien-Industrie gefangen und annähernd zweitausend Meeressäuger getötet werden.
ProWal hat mit einer einzigartigen Vergrämer-Aktion damit begonnen, den grausamen Delfintreibjagden in Japan zu begegnen und versucht die Anzahl der Treibjagden zu reduzieren.
Was unternehmen wir konkret?
Wir setzen schon seit geraumer Zeit und sehr erfolgreich in der Ukraine und auf den Färöer-Inseln sogenannte Pinger zur Vertreibung von Delfinen und kleinen Walen ein.
Wir werden diese Pinger nun auch vor der japanischen Küste einsetzen. Diese Vergrämergeräte werden weltweit in der Fischerei-Industrie eingesetzt, um ungewollte Beifänge von Delfinen und kleinen Walen zu vermeiden. Die Pinger senden akustische Laute aus, welche viele Arten von Meeressäuger wahrnehmen und sich deshalb nicht den Netzen der Fischer nähern.
Solche Geräte werden weltweit und zu Tausenden bereits seit mehr als 10 Jahren erfolgreich eingesetzt – Auch in Japan!
Außerhalb von Taiji gibt es viele Fischer, die es hauptsächlich auf den Fang von Thunfischen abgesehen haben. Am Fang von Delfinen sind diese Fischer nicht interessiert. Sie stehen dem Abschlachten von Delfinen in Taiji eher skeptisch gegenüber und sehen dies gar als imageschädigend an, denn ihr Thunfisch wird in der Region als Spezialität angepriesen, wegen dem speziell Touristen aus vielen Ländern anreisen.
Wir wollen versuchen, die Fischer „mit ins Boot“ zu holen. Sie könnten Vergrämergeräte an ihren Fangvorrichtungen anbringen und damit gleichzeitig die Meeressäuger aus der Region vor Taiji vertreiben.
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, um Vergrämergeräte zu platzieren!
Das Problem dieser Pinger ist, dass sie nicht alle Arten gleich ansprechen, die in Taiji gefangen werden. Die meisten Arten nehmen sie wahr, wenige Arten leider nicht, was wissenschaftliche Untersuchungen ergab. Der Grund dafür ist, dass manche Arten nicht als beifanggefährdet angesehen werden und deshalb bei der Entwicklung dieser Geräte keine Berücksichtigung fanden. Diese Geräte können jedoch zur Vertreibung der meisten der sieben Arten, die in Taiji gefangen werden, vor der Küste zum Einsatz kommen und das Meer beschallen.
Die ersten 50 Pinger konnten bereits erfolgreich vor der Küste Taijis platziert werden.
Um die Treibjagden und den damit verbundenen Gefangenschaftsnahmen und Tötungen der Delfine zu reduzieren, werden 150 Pinger benötigt. Damit wäre der wichtigste Teil der Küste vor Taiji abgedeckt.
Je nach Unterstützung werden wir diese einzigartige Kampagne und momentan einzigen Möglichkeit zur Rettung der Delfine in Japan auch in 2015 fortsetzen.
Die Kosten eines Pingers betragen: Stückpreis: 160,- €
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Symbolische Patenschaft für einen Pinger:
Gerne können Sie auch eine symbolische Patenschaft für einen oder mehrere Pinger (160,- € pro Gerät) übernehmen. Auf Wunsch veröffentlichen wir dann gerne Ihren Namen und Ihren Wohnort in der ganz untenstehenden Patenliste. Senden Sie uns hierfür einfach Ihren Namen und Ihren Wohnort an folgende E-Mail-Adresse:
Herzlichen Dank für Ihre wichtige Unterstützung zum Schutz der Delfine!
Andreas Morlok
CEO ProWal
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ENGLISH:
Collecting Donations for the ProWal action “Operation Blue Cove” 2014/2015 Taiji /Japan
Action against the dolphin drive–hunts in Japan!
Year after year the dolphins are dying – more and more marine mammals are being caught for dolphinariums to exploit them for commercial gain as long as possible until they too will die.
“Angel” a young albino kept at the whale museum in Taiji. He was caught in the middle of January 2014 – his mother dead.
ProWal has taken so far two trips to Taiji (2010/2014) to find out more about the background of the drive-hunts.
At our last visit we tried to find out if there were possibilities to keep the marine mammals away from “The Cove” and save the animals from being cruelly slaughtered or from a horrible fate of being kept in a dolphinarium to the end of their days.
There are locations in Japan, especially in the north of the country, where the whole dolphin population has been depleted. Also along whole stretches of the coast there are no more dolphins to be found, although they used to be plentiful there. The hunts have driven the numbers to the limit and extinction is near. Many of the very important gene-pools, which developed over hundredths of thousands of years are lost forever.
Taiji is the location to do the most damage and add to the extinction of dolphins. There are only about 50 people in Taiji, who are giving the whole country a bad name.
These people have no scruples to hunt dolphins, kill them and then sell the toxic meat or sell the beautiful animals to people, who have no conscience and use the animals for their own commercial gain. To top this, the government supports this.
It is important and necessary to actively support the closure of all dolphinariums and it is certain that this cannot be achieved from one day to the next. It is a long-term endeavor and daunting aim, which can, however, be achieved by working together on different levels. In the meantime there are more than 100 dolphinariums in existence worldwide that keep dolphins caught in Taiji. We have proof that in one dolphinarium in the EU there are dolphins that were bred in captivity out of these wild-caught dolphins from Taiji. If there are no more dolphinariums then there would be no more dolphin hunts in Taiji ! Killing dolphins only for the sale of their meat would not be lucrative and would surely be stopped.
But the dolphin hunts are still continuing from September until February.
We are trying to prevent this and there is such a possibility to keep the dolphins away from the coast of Taiji and we will try our utmost to achieve that!
What are we actively going to do about this?
We have successfully used for some time now so-called pingers in the Ukraine as well as the Faroe Islands to scare dolphins and small whales off. These are special devices which give off noises or impulses and are used by fishermen. These devices, which are usually attached to fishing nets are there to avert the involuntary by-catch of small whales and dolphins. The marine mammals detect the noise and impulses, that these devices send out, and therefore the animals stay away from the nets.
Such devices have been used for 10 years and have been employed by the thousands successfully all over the world – also in Japan!
Outside of Taiji there are many fishermen, who are mainly fishing for tuna. They are not interested in catching dolphins. They are skeptical about the slaughter of dolphins in Taiji and think that this practice is giving Japan a bad name and their tuna is praised as a specialty of this region for which tourist come from all over the world.
We will try to take the fishermen into “our boat”. They could attach pingers onto their fishing nets and scare the marine mammals away from the Taiji region.
There are other possibilities to place the pingers.
The problem of the pingers is, though, that they do not work the same way with every species of dolphins that are caught in Taiji. Most of the species do detect the noises, but a few do not, which was manifested through scientific research. The reason for this is that not all species are considered to be at risk for by-catch and, therefore, were not considered during the development of these devices. These devices will only be effective to disperse most of the seven species that are caught in Taiji by being put along the coast and sending the noise and impulses through the ocean. The import of these deterrent devices is legal in Japan. They are being employed by Japanese fishermen to avoid the unnecessary by-catch of dolphins.
We will start this deterrent action during of the 2014/2015 drive-hunt season and are confident that we can contribute to the reduction of the number of future drive-hunts. It would be a wonderful start of a campaign, which could then be continued according to support and necessity.
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ProWal Nonprofit marine mammal environmental protection society GUG (limited) - Tax no. 18 158/02 431 Freiburg District Court HR B 704 171 CEO: Andreas Morlok Haydnstraße 1 D-78315 Radolfzell Tel: 0049 (0) 7732 14 324 E-mail: ProWal-Deutschland@t-online.de Internet: www.walschutzaktionen.de
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Wir bedanken uns bei folgenden Personen/Firmen für die Übernahme einer symbolischen Patenschaft für einen Pinger:
1.) Karin Loidl & Kai Kristian Karklin aus Wien
2.)Kornelia Pilkmann-Sattler aus Goch
3.) Anke Schwedler aus Nuthe- Urstromtal
4.)Sabine Rosenberger aus Essen - Deutschland
5.)Sabine Rosenberger aus Essen - Deutschland
6.)Brenda Briguglio - USA
Catch quotas for the 2014/2015 drive hunt season in Wakayama.
A total of 1,938 animals from seven species are allowed for the season.
899 getötet – 247 in Gefangenschaft = Gesamt: 1.146
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11.04.15 - Im Taiji-Wal-Museum (einer der größten Delfin-Händler weltweit) wurde während einer Zeremonie dem Tod von 16 Meeressäugern gedacht, die dort im letzten Jahr gestorben sind. Darunter waren Grindwale, Große Tümmler und 12 Schlankdelfine, die an einer zu niedrigen Wassertemperatur im Wal-Museum starben. Die Zeremonie findet jedes Jahr Anfang April zur Feier der Eröffnung des Wal-Museums am 2. April 1969 in Taiji statt. Momentan befinden sich 51 Meeressäuger im Wal-Museum - http://www.sankei.com/west/news/150404/wst1504040030-n1.html
20.03.2015 - Abschluss-Bericht:
ProWal-Kampagne „Blue Cove 2014/2015“ zum Schutz der Delfine in Taiji
2014/2015: 751 getötet – 80 in Gefangenschaft – gesamt 831
2013/2014: 834 getötet – 158 in Gefangenschaft – gesamt 992
2012/2013: 899 getötet – 247 in Gefangenschaft – gesamt 1.146
Große Tümmler in Gefangenschaft:
2014/2015: 41
2013/2014: 121
2012/2013: 156
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Laden-Verkaufspreis Delfinfleisch - 2015:
Preis: 2,00 – 2,60 €/Kilogramm
Fleischgewicht 751 getöteter Tiere von fünf Arten:
Etwa 68.000 Kilogramm
Gesamterlös Ladenverkauf: 136.000 € - 176.800 €
Durchschnitt: 180 € - 235 € pro getötetem Tier
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Durchschnitts-Verkaufspreise exportierter Delfine aus Japan (2013):
Für einen untrainierten Delfin: 8.000 €
Für einen trainierten/abgerichteten Delfin: 34.000 €
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Saison 2014/2015:
In Gefangenschaft genommen wurden:
2 Grindwale, 7 Rundkopf-Delfine, 24 Schlankdelfine, 6 Pazifische Weißseiten-Delfine und 41 Große Tümmler
Die in Gefangenschaft genommenen Grindwale und Rundkopf-Delfine sind für die weltweite Delfinarien-Industrie nicht von Interesse und zum Teil auch in Japan unverkäuflich, weil es keine geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für diese Tiere gibt. Sie werden in den Meerwasser-Gehegen des Wal-Museums in Taiji verbleiben, weil sich dieses gerne mit seltenen Exemplaren gegenüber anderen japanischen Delfinarien hervorheben möchte. Ebenso verbleiben die Tiere mit einem Gen-Defekt im Wal-Museum. Der Albino Große Tümmler „Angel“, der im Februar 2014 gefangen und für 500.000,- € zum Verkauf angeboten wurde, befindet sich nach wie vor im Wal-Museum.
Schlankdelfine eignen sich auch nicht sonderlich für die Haltung in Gefangenschaft und werden nur für Delfinarien in Japan gefangen. Im Moment wird in Taiji mit den jetzt gefangenen Tieren dieser Art versucht, sie länger am Leben zu halten, um sie für den japanischen Markt „salonfähiger“ zu machen.
Pazifische Weißseiten-Delfine sind selten und deshalb für die Delfinarien-Betreiber zwar interessant, aber der Erwerb ist mit einem hohen Risiko behaftet. Obwohl die Pazifischen Weißseiten-Delfine in Gefangenschaft 20 Jahre alt werden können, sterben die meisten von ihnen innerhalb des ersten Jahres.
Große Tümmler, bekannt geworden durch die TV-Serie „Flipper“, ist die gefragteste Art der weltweiten Delfinarien-Industrie.
Noch nie gab es einen so großen Bedarf an Delfinen seitens der weltweiten Delfinarien-Industrie. Neue Delfinarien, wie in Thailand und in Marokko, sind geplant.
106 Delfinarien haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji erworben, hauptsächlich die etwa 50 japanischen Delfinarien. Verkauft werden die Meeressäuger auch ins Ausland, vorwiegend nach China, aber auch nach Korea, Taiwan, Philippinen, Russland, Georgien, Ukraine, Saudi-Arabien, Arabische Emirate, Iran, Ägypten, Tunesien und in die Türkei.
1979 wurden drei Delfine aus Japan in das Delfinarium in den Neunkircher Zoo nach Deutschland gebracht. Sie wurden damals für jeweils 60.000 Mark inklusive Transport gekauft. Ein Delfin starb. Der Verbleib der beiden anderen Tiere ist bis heute unklar, da die deutschen und auch jedes europäische Delfinarium eine DNA-Analyse seiner Delfine verweigert.
Taiji - Wirtschaftlich angeschlagen!
Der Verkauf des Fleisches der getöteten Delfine deckt bei langem nicht die Kosten zur Unterhaltung der Treibjagdflotte von 12 Booten.
Der Fang der lukrativen Großen Tümmler ging um 66 % zur letzten Saison und zu 75 % zur Fangsaison 2012/2013 zurück!
Von den 41 Großen Tümmlern, die in der letzten Saison gefangen wurden, sind bereits mindestens 4 Delfine untrainiert an Delfinarien verkauft worden. Der Erlös beträgt pro Tier etwa 8.000 €. Die restlichen Großen Tümmler werden, falls sie die grausame Zeit ihrer Abrichtung überhaupt überleben, nach etwa ein bis zwei Jahren für etwa 34.000 € pro Tier verkauft werden können.
Der Fang und der Verkauf von Großen Tümmlern aus der letzten Saison bringt den Delfinkillern und Händlern etwa 1,3 Millionen € ein.
In den Jahren zuvor konnte noch ein Vielfaches davon erzielt werden!
Taiji hat schon sehr bald ein weiteres Problem. Die Delfinhändler können die große weltweite Nachfrage nach Großen Tümmlern im Moment nur noch aus den Beständen von Fängen aus früheren Treibjag-Saisons abdecken und schon sehr bald könnten die Meeresgehege dort leer sein. Es drohen Umsatzverluste von mehreren Hundert Millionen € für die Betreiber von Delfinarien, wenn sie keine weiteren Delfine mehr für ihre Anlagen bekommen würden!
Für die Delfinarien-Betreiber ist Taiji aufgrund seiner geringen Fänge von Großen Tümmlern in der letzten Saison ab nun und für die Zukunft ein unzuverlässiger Delfin-Lieferant!
Es steht zu befürchten, dass deshalb schon in der nächsten Saison (September 2015 – März 2016) in dem japanischen Fischerdorf Futo wieder größere Delfinfänge begonnen werden, nachdem dort die Tötungen vor ein paar Jahren völlig eingestellt und nur noch wenige Große Tümmler für den japanischen Markt gefangen wurden. Auch auf den Salomonen-Inseln werden schon manche wieder sehr große Dollaraugen haben, wenn sie wieder Delfine fangen und verkaufen könnten. Bisher erhielten die Einwohner dort eine „Erpressungs-Entschädigung“ dafür, dass wenn sie keine Delfine töten und für die Delfinarien-Industrie fangen, sie einen finanziellen Ausgleich dafür erhalten. Die Angebote der Delfinarien-Betreiber werden jedoch sicherlich höher und verlockender sein, als diese Ausgleichszahlungen!
Weitere Pinger-Aktion von ProWal
Auffallend war während der letzten Treibjagd-Saison in Taiji, dass sich die Delfine oftmals nicht mehr so küstennah befanden, wie das noch in den vorigen Saisons der Fall war, was wir der Platzierung unserer Pinger zuschreiben. Dadurch haben die Delfine auch deutlich bessere Chancen, der Treibjagdflotte zu entkommen! Oft versuchten die Delfinkiller über mehrere Stunden die Delfingruppen zusammenzuhalten und sie in Richtung Küste zur Schlachtbucht zu treiben. Oftmals gelang dies nicht und die Delfine konnten entkommen!
Auch wenn die Pinger leider nicht alle Delfin-Arten gleichermaßen ansprechen, so konnte dennoch ein Rückgang der Tötungen und die Halbierung der Fänge zur Vorsaison festgestellt werden!
Wir danken an dieser Stelle recht herzlich allen Spendern, die uns bei der letzten Vergrämeraktion unterstützt haben!
ProWal wird seine Kampagne bei ausreichender Unterstützung zum Schutz der Delfine in Japan fortsetzen.
Wir haben nun auch einen Weg gefunden, um die Pinger noch weiter vor der Küste vor Taiji platzieren zu können, als was bisher für uns möglich war.
Weitere Informationen zur neuen Kampagne „BLUE COVE – 2015/2016“ folgen.
Andreas Morlok
CEO ProWal
27.02.15 - Delfin-Treibjagd-Saison in Taiji ist beendet!
Fangzahlen lukrativer Delfine erheblich gesunken, was massive Auswirkungen für die weltweite Delfinarien-Industrie haben wird!ProWal wird Vergrämeraktionen in Japan fortsetzen!
Großer Dank an alle Unterstützer!
Ausführlicher Bericht folgt.
20.02.15 -Aktuelle Statistik Treibjagdsaison Taiji/Japan
In den Treibjagdsaisons 2012/2013 und 2013/2014 gab es je am 20. Februar die letzte Delfin-Schlachtung. Danach war die Fangsaison beendet.
Es gibt leider keine Informationen darüber, ob die Saison 2014/2015 nun auch Ende Februar endet oder ob sie Aufgrund der bisher geringen Gefangenschaftsnahmen von Delfinen noch bis Ende März verlängert wird.
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Aktuelle Statistik
Zeitraum 1. September – 20. Februar
2012/2013: 899 getötet / 247 in Gefangenschaft – Gesamt: 1.146
2013/2014: 834 getötet / 158 in Gefangenschaft – Gesamt: 992
2014/2015: 751 getötet / 80 in Gefangenschaft – Gesamt: 831
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Große Tümmler in Gefangenschaft genommen:
Zeitraum 1. September – 20. Februar
2012/2013: 156
2013/2014: 121
2014/2015: 41
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Tage Treibjagdsaison insgesamt: 170
Bisher: 162 Tage
Noch: 8 Tage
Foto: ProWal – Taiji – Walmuseum – Angebot für Besucher: „Delfin-Trainer für einen Tag“ – Der Delfin wurde in der Treibjagdsaison 2013/2014 in der vom Wal-Museum 500 Meter entfernten Schlachtbucht gefangen und soll sich bei seiner Abrichtung an Menschen gewöhnen, bevor er dann für einen sechsstelligen Dollarbetrag an ein Delfinarium verkauft wird.
11.02.15
Taiji – Wird die Delfin-Fangsaison verlängert?
Aufgrund der bisher geringen Gefangenschaftsnahmen von Delfinen steht nun zu befürchten, dass die Delfinkiller und Händler alles daran setzen werden, die Fangsaison bis Ende März zu verlängern! Normalerweise endet diese Ende Februar.
Gerade der Verkauf von abgerichteten Großen Tümmlern macht den Delfinfang in Taiji so lukrativ. Hierbei sind Verkaufserlöse von bis zu 150.000 € pro Delfin zu erzielen. Einige von den bisher 31 in Gefangenschaft genommen Großen Tümmlern wurden bereits untrainiert an Delfinarien verkauft. Hierbei erzielen die Händler einen Verkaufserlös von etwa 7.500 € pro Tier!
Die weltweite Delfinarien-Industrie benötigt vorwiegend Große Tümmler und Taiji wird diese Nachfrage bisher nicht mehr decken können! 106 Delfinarien kauften bisher wildgefangene Delfine aus Taiji.
Statistik:
Zeitraum 1. September – 11. Februar
2012/2013: 247 in Gefangenschaft
2013/2014: 158 in Gefangenschaft
2014/2015: 70 in Gefangenschaft
Große Tümmler in Gefangenschaft:
2012/2013: 156
2013/2014: 121
2014/2015: 31
24.01.15
Taiji – Rätselraten über Rekordtief bei Tötungen und Gefangenschaftsnahmen von Delfinen
Nach 134 der 170 Tage dauernden Delfintreibjagd-Saison 2014/2015 hat das Rätselraten begonnen, warum die Anzahl der getöteten und in Gefangenschaft genommenen Delfine bisher um mehrere Hundert Meeressäuger geringer ist, als in den Fangsaisons zuvor.
Statistik über Tötungen und Gefangenschaftsnahmen von Meeressäugern in Taiji:
Zeitraum 1. September – 24. Januar
2012/2013: 662 getötet / 219 in Gefangenschaft – Gesamt: 881
2013/2014: 694 getötet / 149 in Gefangenschaft – Gesamt: 843
2014/2015: 530 getötet / 58 in Gefangenschaft – Gesamt: 588
Foto ProWal:
Pinger-Platzierung – Küstengewässer Taiji/Japan
22.01.2015
Zweistellige Millionen-Verluste bei bisherigen Delfin-Treibjagden – Wird der Delfinfang in Futo dieses Jahr wieder in größerem Umfang aufgenommen?
Wie Sea Shepherd berichtete, wurden gestern 10 Große Tümmler in Taiji in Gefangenschaft genommen. Diese Delfine sind bei der weltweiten Delfinarien-Industrie die gefragteste Art und werden nach ihrer Abrichtungszeit von etwa 1 – 2 Jahren für sehr viel Geld verkauft. Sea Shepherd gibt den Gesamtwert der gestern in Gefangenschaft genommenen 10 Großen Tümmler mit 2 Millionen Dollar (1.727.000 €) an.
Die Fangquote für Große Tümmler beträgt in dieser Treibjagdsaison 2014/2015 insgesamt 509 Tiere.
Bisher wurden 31 Große Tümmler in Taiji in die Schlachtbucht getrieben. 12 Große Tümmler, die für die Delfinarien-Industrie nicht schön genug waren oder kein entsprechendes Alter oder Geschlecht hatten, wurden getötet. Für das Fleisch eines getöteten Delfins erhalten die Fischer gerade einmal etwa 300 €.
19 Große Tümmler wurden bisher in Gefangenschaft genommen. 4 von ihnen wurden bereits untrainiert an ein Delfinarium verkauft. Die 15 verbliebenen Delfine haben nach ihrer Abrichtung einen Verkaufswert von etwa 3 Millionen Dollar.
In der Fangsaison 2013/2014 wurden im gleichen Zeitraum bereits 118 Große Tümmler in Gefangenschaft genommen! Diese hatten einen Verkaufswert von etwa 23 Millionen Dollar.
In der Fangsaison davor 2012/2013 wurden im gleichen Zeitraum gar 145 Große Tümmler mit einem Verkaufswert von etwa 29 Millionen Dollar in Gefangenschaft genommen.
Mindestens 106 Delfinarien haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji gekauft. Der Nachschub an weiteren Großen Tümmlern an die Delfinarien-Industrie wird ins Stocken geraten, wenn in den nächsten 5 Wochen nicht noch viele dieser Art gefangen werden!
Die Delfinkiller und Händler stehen unter immensem Druck. Bisher wurden insgesamt gerade einmal 58 Meeressäuger in Gefangenschaft genommen. In der Saison 2013/2014 waren es im gleichen Zeitraum 143 und in der Saison 2012/2013 bereits 203 Tiere!
133 Tage der Treibjagdsaison in Taiji sind vorbei – 37 Tage stehen noch bevor.
Wir haben nun die große Befürchtung, falls in Taiji in den nächsten 37 Tagen keine große Anzahl von Großen Tümmlern mehr gefangen werden, dass der Fischerort Futo, der ebenso wie Taiji, eine Lizenz für den Küsten-Delfinfang besitzt, im Herbst seinen Delfinfang in größerem Umfang wieder aufnehmen könnte! Polizeikräfte übten dort im letzten Herbst bereits einen Einsatz zur Abwehr von Demonstranten!
Seit einigen Jahren wurden in Futo zwar wenige Große Tümmler, vorwiegend für die japanische Delfinarien-Industrie gefangen, aber keine Delfine mehr getötet. Eine Treibjagdflotte von 10 Booten liegt einsatzbereit im Hafen von Futo!
In einem kleinen Meerwassergehege im Hafen der benachbarten Stadt Ito werden die gefangenen Delfine abgerichtet und von dort aus an japanische Delfinarien verkauft. Ein Ausbau von größeren Gehegen ist in diesem Hafen durchaus möglich, um noch viel mehr Delfine einzusperren und abzurichten.
Eine weitere Pinger-Aktion zur Vergrämung der Delfine vor diesem Küstenabschnitt wäre wohl eine finanzielle Mammutaufgabe. Wir planen die Platzierung von etwa 150 Geräten vor der Küste Taijis bis zum Start der neuen Treibjagdsaison 2015/2016.
Foto ProWal – Abrichtungsgehege für wildgefangene Delfine in Ito mit Großen Tümmlern, die in dem benachbarten Fischerdorf Futo gefangen wurden.
14.01.15
Laut Angaben von Sea Shepherd wurden heute in Taiji 6 Pazifische Weißstreifendelfine in Gefangenschaft genommen.
Dies war der erste Fang dieser Art in dieser Treibjagdsaison. Die genehmigte Fangquote dieser Delfinart beträgt 134 Tiere.
Die gefangenen Weißstreifendelfine werden wohl ins „Wal-Museum“ in Taiji gebracht und dort mit brutalen Methoden abgerichtet, um sie dann an Delfinarien zu verkaufen. Diese Art wird von den Delfinarienbetreibern jedoch nicht sehr geschätzt, weil, obwohl sie in Gefangenschaft 20 Jahre alt werden können, die meisten von ihnen diese Tortur nicht überstehen und im ersten Jahr sterben.
In der jetzigen Treibjagdsaison 2014/2015 wurden in Taiji bisher zusammen 48 Meeressäuger in Gefangenschaft genommen.
In der Saison 2013/2014 waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 96 und in der Saison 2012/2013 davor 163 Tiere, die in Gefangenschaft genommen wurden.
Die weltweite Delfinarien-Industrie verlangt nach Großen Tümmlern.
Bisher wurden in dieser Treibjagdsaison 9 Große Tümmler in Gefangenschaft genommen. Vier von ihnen wurden bereits untrainiert an ein Delfinarium verkauft. Die 5 anderen gefangenen Großen Tümmler werden nach ihrer Abrichtung in ein bis zwei Jahren und dem Verkauf an die Delfinarien-Industrie einen Verkaufserlös von etwa 150.000 € pro Tier einbringen!
In der Saison 2013/2014 wurden zum gleichen Zeitpunkt bereits 71 Große Tümmler in Gefangenschaft genommen. In der Saison 2012/2013 waren es gar 132 Tiere dieser von der weltweiten Delfinarien-Industrie bevorzugten Art.
125 Tage der Treibjagdsaison 2014/2015 sind vorbei. 45 nervenaufreibende Tage stehen noch bevor.
Foto: ProWal – „Wal-Museum“ in Taiji – Brutale Abrichtung von Delfinen
Unblutigster Start nach den Weihnachtsferien in Taiji seit Jahren!
Erneut fanden die Delfinkiller heute Morgen weit vor der Küste einen Pod von Delfinen. Wie schon vor zwei Tagen versuchte die Treibjagdflotte die Delfine Richtung Küste und der Schlachtbucht in Taiji zu treiben und erneut scheiterte dieses Vorhaben. Die Delfine zerstreuten sich und alle konnten entkommen!
Es ist sehr erfreulich, dass Delfine weit vor der Küste von Taiji vorhanden sind. Dies widerspricht den Meinungen, dass die Delfine vor den Gewässern Taijis bereits ausgerottet seien.
Wie wir schon vor ein paar Monaten berichteten, teilten uns Einheimische schon vor unserer ersten Pinger-Aktion mit, dass es noch viele Delfine direkt vor der Küste gibt. Die Meeressäuger halten sich jedoch nach unserer Vergrämer-Aktion nicht mehr direkt vor der Küste von Taiji auf, sondern befinden sich viel weiter draußen auf dem offenen Meer. Dies ist ein entscheidender Vorteil für die Delfine, denn so haben sie noch gute Chancen, bei Entdeckung durch die Delfinkiller, der Treibjagdflotte zu entkommen, bevor sie in die Nähe der Schlachtbucht getrieben werden können!
Laut Statistiken gab es in den letzten Jahren noch nie einen solch unblutigen Start der Delfintreibjagdsaison in Taiji nach den Weihnachtsferien wie in diesem Jahr!
Der Fang von der weltweiten Delfinarien-Industrie nachgefragten Großen Tümmlern beträgt in der bisherigen Treibjagsaison 9 Tiere, wobei bereits 4 Tiere untrainiert verkauft wurden. In der Saison 2013/2014 waren es im gleichen Zeitraum bereits 58 gefangene Große Tümmler und in der Saison 2012/2013 bereits 132 Tiere! Die Delfinarien-Industrie bezahlt für den Kauf eines einzigen abgerichteten Großen Tümmlers bis zu 150.000 €!
Die genehmigte Fangquote von 1.938 getöteten oder in Gefangenschaft genommenen Meeressäugern wurde bisher zu 20,6 % erreicht.
118 der 170 tägigen Treibjagdsaison 2014/2015 sind bereits vorbei.
ProWal wird 2015, je nach Spenden-Unterstützung, auch weit vor der Küste von Taiji weiträumig Pinger platzieren, da sie die meisten der sieben Arten, die bejagt werden dürfen, vergrämt. Da die Pinger eine Betriebslaufzeit von einem Jahr besitzen, können diese auch außerhalb der Treibjagdsaison platziert werden!
Die Vergrämeraktion ist die einzige Möglichkeit, die Delfine von der Schlachtbucht fernzuhalten und die Tiere vor Tod und lebenslanger Gefangenschaft in Delfinarien zu bewahren!
25.12.14
Heute gab es eine Verschnaufpause in Taiji. Ob die Delfinkiller nun eine Pause bis zum 4. Januar, wie in den Jahren zuvor, einlegen werden, ist noch nicht absehbar. Wir hoffen es!
Auffallend ist in dieser Saison auch, dass die Treibjagdflotte enorm weit aufs Meer hinausfahren muss, um überhaupt Delfinschulen zu finden. Oftmals fahren die Delfinkiller mehr als 20 Kilometer weit aufs offene Meer hinaus und die Treibjagdflotte ist zeitweise vom Ufer aus überhaupt nicht mehr zu sehen. Auch die Zeit, in der die Treibjagdflotte unterwegs ist, teilweise bis zu 4 - 5 Stunden, ist sehr ungewöhnlich. Für uns sind dies deutliche Anzeichen dafür, dass die von uns platzierten Pinger in Küstennähe vor Taiji einen wunderbaren Job verrichten. In Küstennähe gibt es so gut wie überhaupt keine Delfinschulen mehr!
Uns stellt sich nun natürlich das Problem, dass wir auch Pinger sehr weit vor der Küste, auch dauerhaft, platzieren müssen, um auch dort die Delfinschulen zu vertreiben. Wie wir vor Ort herausgefunden haben, gibt es eine solche Möglichkeit – allerdings mit einer zeitlichen Einschränkung außerhalb der Treibjagdsaison. Da die von uns eingesetzten Pinger eine Betriebslaufzeit von bis zu einem Jahr besitzen, sind wir bei der Zeit für die Platzierung der Vergrämergeräte flexibel, was uns sehr entgegenkommt. Allerdings wird auch das Einsatzgebiet viel größer, was den Einsatz einer sehr große Anzahl von Pingern benötigt.
Die bisher am meisten getöteten Delfine in Taiji sind die Rundkopf-Delfine (Rissos). Sie sind zwar für die Delfinarien-Industrie uninteressant, jedoch bringt der Verkauf des Fleisches der getöteten Tiere den Delfinkillern Einnahmen, damit diese ihre Treibjagdflotte in Betrieb halten können. Da jede Delfinart unterschiedliche Hörfrequenzen hat, sprechen unsere eingesetzten Pinger die Rundkopf-Delfine nicht an. Sie hören die ausgesendeten Geräusche leider nicht. Wir haben uns erkundigt und obwohl die Rundkopf-Delfine in den Weltmeeren auch beifanggefährdet sind, gibt es keine speziellen Vergrämer für diese Art. Das liegt wohl daran, dass Rundkopf-Delfine zwar auch ungewollt in den Fischernetzen gefangen werden, aber wohl nicht in der Menge, dass es ein großes Problem für die Fischer darstellt. Es gibt keine Nachfrage der Fischerei-Industrie an die Vergrämerhersteller, um spezielle Pinger für die Vertreibung von Rundkopf-Delfinen zu entwickeln. Das ist sehr bedauerlich! Von sich aus werden die Pingerhersteller auch keine solchen Geräte entwickeln, denn die Entwicklungszeit benötigt mehrere Jahre und würde Kosten von einer sechsstelligen Summe verursachen. Wir selbst werden solche Geräte auch nicht herstellen können. Die Technik wäre kein Problem, um eigene Vergrämergeräte auch über mehrere Monate in Betrieb zu halten. Wir müssten jedoch Tests an in Gefangenschaft gehaltenen Rundkopf-Delfinen durchführen, was für uns natürlich völlig ausgeschlossen ist. Ein Dilemma, welches wohl in absehbarer Zeit nicht zu lösen erscheint.
23.12.14 - Laut Angaben von Sea Shepherd wurden heute 18 Schlankdelfine (Pantropical Spotted) in Gefangenschaft genommen. Ein Delfin war so schwer verletzt, dass er getötet wurde. Das war der erste Fang dieser Delfinart in dieser Saison in Taiji. Die Fangquote beträgt für diese Treibjagdsaison 400 Tiere. Noch nie haben die Delfinkiller an Heiligabend Delfine gejagt.
23.12.14 - Wie heute Morgen schon befürchtet! Die Delfinkiller fahren selbst an Heiligabend aufs Meer hinaus, um Delfine zu suchen und zu fangen. Der Verlauf der bisherigen Treibjagdsaison war für die Delfinkiller und Händler eine bisher nie dagewesene wirtschaftliche Katastrophe! Der Druck der weltweiten Delfinarien-Industrie ist enorm. Viele Delfinarien würden immense Summen für Große Tümmler bezahlen und bezweifeln mittlerweile, ob Taiji noch ein zuverlässiger Lieferant sein kann!
Zwischenstand 23.12.2014
Was für ein Kampf!
Auch heute fanden die Delfinkiller von Taiji eine Gruppe von Delfinen – jedoch etwa 16 Kilometer vor der Küste entfernt. Die Treibjagdflotte konnte die Delfine nicht an die Küste treiben und alle Delfine entkamen!
Normalerweise gibt es zwischen Weihnachten und dem 6. Januar eine Treibjagdpause in Taiji. So war es in den letzten Jahren. Bisher gibt es allerdings keine Anzeichen dafür, dass dies in dieser Treibjagdsaison auch so sein wird!
Die bisherigen 114 Tage der Treibjagdsaison verliefen für die Delfinkiller in Taiji nicht zufriedenstellend. Sie töteten weniger Tiere, als in den letzten Jahren. Der Erlös durch den Fleischverkauf der getöteten Tiere beträgt bisher insgesamt etwa 100.000 €! Das ergibt einen Betrag von 73 € am Tag für jedes der 12 Treibjagdboote - ein völlig unlukratives und auch sinnloses Geschäft bisher!
Der Verkauf eines einzigen abgerichteten Großen Tümmlers an die Delfinarien-Industrie würde mehr einbringen, als der Verkauf des Fleisches von bisher allen 366 getöteten Tieren!
Bisher wurden während der gesamten Treibjagdsaison 9 Große Tümmler in Gefangenschaft genommen. Vier von ihnen wurden bereits an ein Delfinarium verkauft - untrainiert und deshalb brachte dieser Verkauf auch nur eine geringe Summe ein. Die 5 anderen gefangenen Großen Tümmler würden nach ihrer Abrichtung in ein bis zwei Jahren und dem Verkauf an die Delfinarien-Industrie einen Verkaufserlös von etwa 150.000 € pro Tier einbringen!
In der letzten Saison (2013/2014) wurden im gleichen Zeitraum bisher schon 58 Große Tümmler gefangen. In der Saison 2012/2013 gar 132 Tiere. Der Verkauf dieser Tiere an die weltweite Delfinarien-Industrie brachte in den letzten Jahren zweistellige Millionenbeträge ein! Davon sind die Delfinkiller und Händler in dieser Saison weit entfernt!
Bisher wurden in dieser Saison in Taiji 16 Tiere in Gefangenschaft genommen. Neben den 9 Großen Tümmlern, sind es 5 Rundkopf-Delfine und 2 Grindwale, die für die Delfinarien-Industrie uninteressant sind und deshalb in den Meerwassergehegen des Wal-Museums in Taiji für kommerzielle Angebote ausgebeutet werden. Im gleichen Zeitraum wurden in der letzten Saison (2013/2014) bisher insgesamt 73 Meeressäuger in Gefangenschaft genommen. In der Saison (2012/2013) davor gar 145 Tiere!
Die Delfintreibjagdsaison 2014/2015 endet normalerweise Ende Februar 2015. Möglicherweise beantragt die „Fischereigenossenschaft“ eine Verlängerung der Treibjagdsaison bis Ende März, denn die weltweite Delfinarien-Industrie verlangt nach weiteren Großen Tümmlern. Bisher kauften 106 Delfinarien wildgefangene Delfine in Taiji.
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12.12.14 - Fiasko bei den Delfintreibjagden in Taiji!
Ein großer Dank an unsere Unterstützer!
Je länger die Delfintreibjagdsaison in Taiji andauert, umso deutlicher wird, wie effektiv unsere bisher vor der Küste Taijis platzierten Vergrämergeräte (Pinger) zur Vertreibung der Delfine arbeiten!
Die Treibjagdflotte fuhr auch heute wieder weit aufs Meer hinaus, um Delfine zu suchen, denn die Tiere halten sich seit unserer Pingerplatzierung nicht mehr, wie vorher, in der Nähe der Küste auf. Die Delfinkiller hatten heute Glück und sie fanden eine Delfinfamilie - weit vor der Küste. Die Treibjagdflotte fuhr in Formation, zuerst mit 6, dann 10 bis 11 Boote, um in einer Art Reihe, die Delfine vor sich herzutreiben, was anfangs auch gelang. Je näher die Delfine allerdings Richtung Küste getrieben wurden, umso mehr kämpften sie und zerstreuten sich dann. Die Delfinkiller konnten den Pod nicht zusammenhalten und alle Delfine konnten entkommen! Nach 5 Stunden kehrte die Treibjagdflotte erfolglos in den Hafen von Taiji zurück!
Die mit unseren mit Pingern errichtete „Schallwand“ vor der Küste Taijis ist die effektivste Methode, um die Delfine von der Schlachtbucht fernzuhalten, die es je dort gab!
Die bisher geringen Fänge von Delfinen werden Folgen für die weltweite Delfinarien-Industrie haben!
Seit Beginn der Treibjagdsaison, Anfang September, fingen die Delfinkiller z. B. gerade einmal 5 Große Tümmler! Vier davon wurden bereits untrainiert an Delfinarien verkauft - weit unter Wert. Für Große Tümmler, die in Taiji ein bis zwei Jahre für Delfin-Shows abgerichtet wurden, bezahlt die weltweite Delfinarien-Industrie Summen von bis zu 150.000 € je Tier. In der Fangsaison 2013/2014 wurden in dem gleichen Zeitraum, wie in dieser Saison, bereits 57 Große Tümmler für den Verkauf an die Delfinarien-Industrie gefangen! In der Saison davor gar 132 Tiere!
Ein wirtschaftliches Desaster für alle Beteiligten bahnt sich an, denn der Erlös aus dem Fleischverkauf der bisher getöteten Tiere deckt noch nicht einmal die Betriebskosten der Treibjagdflotte!
103 Tage der Delfinfangsaison 2014/2015 sind vorbei. 64 Tage stehen noch an.
Wir danken allen Spendern für ihre Unterstützung für unsere Kampagne „Blue Cove/Blaue Bucht“ zum Schutz der Delfine in Taiji. Ohne diese Unterstützung wäre die bisher seit Jahren geringste Fangzahl von Delfinen für die weltweite Delfinarien-Industrie nicht erreicht worden!
Je nach Unterstützung werden wir diese Vergrämeraktionen auch im nächsten Jahr fortsetzen.
Andreas Morlok
CEO ProWal
ProWal-Foto: Pinger-Platzierung bei Taiji/Japan
10.12.14 - Tag 101 der Delfintreibjagdsaison in Taiji
Mehr als vier Stunden lang suchte heute die Treibjagdflotte nach Delfinen. Sie fand keine und kehrte nicht nur mit leeren Händen, sondern auch mit leeren Tanks der 12 Treibjagdboote zurück - wie schon so oft in den letzten Monaten!
Weitere für Delfinarien abgerichtete Delfine aus früheren Jagdsaisons wurden verkauft und verließen heute Taiji, um in Gefangenschaft für skrupellose Tierausbeuter dereb Kassen zu füllen.
Die Gehege in Taiji leeren sich und die gewaltige Nachfrage nach weiteren Show-Delfinen könnte schon bald nicht mehr gedeckt werden, wenn der Nachschub an neuen Wildfängen so gering bleibt wie bisher in dieser Fangsaison.
In dieser Saison wurden bisher nur etwa 8 % (5) an Großen Tümmlern gefangen, wie in der letzten Saison im gleichen Zeitraum (57)!
Vor den Weihnachtsferien werden die Delfinkiller jedoch alles versuchen, um "lukrative" Delfine zu finden und zu fangen. Als wir Ende 2010 zum ersten Mal die Delfintreibjagden in Taiji dokumentierten, haben die Delfinkiller allein in dem Zeitraum vom 27. November bis 08. Dezember 186 Große Tümmler getötet und 11 "schöne" Tiere für die Delfinarien in Gefangenschaft genommen! Am 12. Dezember 2012 wurden an diesem einzigen Tag 25 Große Tümmler getötet und 101 Tiere dieser von der Delfinarien-Industrie meist nachgefragten Delfinart in Gefangenschaft genommen.
Die Delfinkiller dürfen in dieser Saison gar noch 493 Große Tümmler töten oder fangen!
Die Gesamtfangquote von 1.938 Meeressäuger von 7 verschiedenen Arten wurde bisher zu knapp 14 % erfüllt.
Die Fangsaison 2014/2015 dauert noch 66 Tage!
03.12.14 - Zwischenstand: 03.12.2014
ProWal-Pinger-Aktion in Taiji bewahrt viele Delfine vor Gefangenschaft und Tod!
Heutiger Titel der Online-Zeitung „Der Standard“
„Manche Arten in Taiji verschwunden“
Die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, welche die Delfin-Treibjagden vor Ort dokumentiert, äußerte sich heute dazu:
„Sehgal betont, dass die Fänge in diesem Jahr ungewöhnlich sein. Zum einen freut es uns, dass anscheinend andere bedrohte Arten nicht dabei sind. Es kann aber auch bedeuten, dass etwa Grindwale oder der Schlankdelfin in dieser Bucht bereits ausgestorben sind."
Seitdem wir zu Beginn der Treibjagdsaison im September Pinger zur Vergrämung von Delfinen eingesetzt haben, sind die meisten der sieben Arten, die normalerweise von den Delfinkillern gejagt werden, vor den Gewässern Taijis verschwunden!
Noch im Sommer, also kurz vor dem Start unserer Pinger-Aktion, waren dort noch alle Arten zahlreich vertreten, was wir von einem japanischen Whale-Watching-Unternehmen bestätigt bekommen haben!
Die Anzahl getöteter und in Gefangenschaft genommener Tiere ist in dieser Treibjagsaison bisher die geringste seit vielen Jahren!
Die in dieser Treibjagdsaison in Gefangenschaft genommenen Tiere beträgt bisher insgesamt 12. Letzte Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt 68 und in der Saison davor 43 Tiere.
Die von der weltweiten Delfinarien-Industrie am meisten nachgefragten Delfinart, den Großen Tümmlern, wurden bisher 5 in Gefangenschaft genommen. Zum gleichen Zeitpunkt waren es in der letzten Saison 57 Große Tümmler!
Das „System Taiji“ hat bisher einen heftigen Rückschlag erlitten hat und ist, seit Beginn der Delfinfänge für die Delfinarien-Industrie vor etwa 40 Jahren, ein noch nie dagewesenes Desaster!
Von der genehmigten Fangquote (1.938 Delfine und Kleinwale) für die Treibjagdsaison 2014/2015 sind die Delfinkiller weit entfernt, diese zu erfüllen!
Bisher wurden 15 Kurzflossen-Grindwale, 11 Große Tümmler und 183 Rundkopf-Delfine getötet und zwei Kurzflossen-Grindwale, fünf Große Tümmler und 5 Rundkopf-Delfine in Gefangenschaft genommen.
1.493 für hohe Summen an die weltweite Delfinarien-Industrie verkaufbare Große Tümmler, Blau-Weiße-Delfine, Schlankdelfine/Fleckendelfine und Pazifische Weißstreifendelfine könnten die Delfinjäger laut der ihnen genehmigten Quote in dieser Saison fangen. Von diesen „lukrativen Arten“ wurden bisher lediglich 11 Große Tümmler getötet und 5 in Gefangenschaft genommen. Von den anderen Arten gab es bisher weder Tötungen noch Gefangenschaftsnahmen!
Die Nachfrage nach Großen Tümmlern der weltweiten Delfinarien-Industrie ist sehr groß. 106 Delfinarien haben bereits Delfine aus Taiji gekauft. Vier der fünf bisher gefangenen Großen Tümmler wurden bereits untrainiert verkauft. Weit unter Wert, denn die Tiere wären in 1 bis 2 Jahren, nach ihrer Abrichtung, für viel mehr Geld zu verkaufen gewesen.
Der Erlös durch den Verkauf des Fleisches der bisher getöteten Tiere deckt noch nicht einmal die Betriebskosten der Treibjagdflotte!
Mit den beiden weißen Rundkopfdelfinen, die vor kurzem gefangen wurden, können die Delfinhändler kaum etwas anfangen. Sie sind für ein Leben in Betonbecken kaum geeignet und sind deshalb auch kaum verkäuflich. Selbst den Albino-Delfin ("Angel"), der bei der letzten Delfin-Treibjagdsaison gefangen wurde, ist ein Großer Tümmler und konnte nicht verkauft werden. Alle drei Delfine mit diesem Gen-Defekt werden wohl für Zuchtzwecke und als "Ausstellungstiere" im Wal-Museum missbraucht werden. Es gab früher schon einmal solche Zuchtversuche mit Delfinen, die einen Gen-Defekt aufwiesen. Diese Versuche scheiterten jedoch alle.
Die Nachfrage der weltweiten Delfinarien-Industrie nach trainierten Delfinen kann momentan nur noch aus Fängen früherer Treibjagd-Saisons gedeckt werden. Der Nachschub an weiteren Delfinen gerät jetzt allerdings ins Stocken, denn die Delfinjäger konnten ihn seit Anfang September bis heute nicht decken!
Die Delfinjäger fahren nun auch immer weiter aufs offene Meer hinaus, gar bis zu 30 Kilometer vor die Küste, um Delfine zu suchen. Dies ist sehr erfreulich, denn wenn ein Pod von Delfinen so weit vor der Küste gefunden wird, hat dieser eine große Chance zu entkommen, bevor sie die Treibjagdflotte in die Schlachtbucht von Taiji treiben kann!
93 Tage der Treibjagdsaison sind vorbei. 76 Tage stehen noch an, wenn die Delfinkiller, wie in den letzten Jahren auch, ihre Jagd zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, einstellen.
ProWal wird diese bisher sehr erfolgreiche Vertreibungsaktion zum Schutz der Delfine mit dem Einsatz von Pingern, auch im nächsten Jahr, fortsetzen.
Es ist die einzige Möglichkeit, die Meeressäuger vor Gefangenschaft und Tod zu bewahren!
Bitte unterstützen sie unsere weltweit einmalige Aktion „Blue Cove/Blaue Bucht 2014/2015“ mit einer für Sie möglichen Spende, damit wir vor den Gewässern Taijis weitere Vergrämergeräte platzieren können!
Andreas Morlok
CEO ProWal
23.11.14 - Halbzeit der Delfintreibjagd-Saison in Taiji – Wirtschaftliches Desaster für die Delfinkiller und Händler setzt sich fort!
83 Tage der Treibjagd-Saison sind vorüber. 84 Tage stehen noch bevor, falls die Delfinkiller ihren Urlaub von Weihnachten bis zum 6. Januar, wie in den vergangenen Jahren auch, in Anspruch nehmen. Die Delfintreibjagdsaison endet gewöhnlich Ende Februar.
Was sich schon vor Wochen anbahnte, setzte sich nun bis heute fort. In Taiji wurden bisher fast keine Delfine gefangen, die für die weltweite Delfinarien-Industrie interessant wären!
Stand: 23.11.2014
Von diesen vier Arten wurden bisher noch überhaupt keine Tiere getötet oder für die Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen:
Blau-Weiße-Delfine (Fangquote: 450)
Schlankdelfine/Fleckendelfine (Fangquote: 400)
Pazifische Weißstreifendelfine (Fangquote: 134)
Kleine Schwertwale (Fangquote: 70)
Von der weltweiten Delfinarien-Industrie hauptsächlich bevorzugten Großen Tümmlern (Fangquote: 509) wurden bisher 11 Tiere getötet und 5 in Gefangenschaft genommen.
Kurzflossen-Grindwale (Fangquote: 114) wurden bisher 15 getötet und 2 in Gefangenschaft genommen.
Rundkopfdelfine (Fangquote: 261) wurden bisher 172 getötet und 4 in Gefangenschaft genommen.
Insgesamt wurden bisher 198 Tiere getötet und 11 in Gefangenschaft genommen.
Die Anzahl der getöteten und in Gefangenschaft genommenen Tiere ist in dieser Saison bisher meistens geringer als in den letzten Jahren zum gleichen Zeitpunkt.
2013/2014: 179 Tiere getötet und 50 in Gefangenschaft – 2012/2013: 218 Tiere getötet und 34 in Gefangenschaft – 2011/2012: 209 Tiere getötet und 6 in Gefangenschaft – 2010/2011: etwa 500 Tiere getötet und mindestens 42 in Gefangenschaft
In der gesamten Saison 2013/2014 (Fangquote: 2.013) wurden 834 Meeressäuger getötet und 158 in Gefangenschaft genommen.
In der gesamten Saison 2012/2013 (Fangquote: 2.089) wurden 899 Meeressäuger getötet und 247 in Gefangenschaft genommen.
Für die Delfinjäger und auch für Delfinarien-Industrie ist der bisherige Verlauf der Treibjagdsaison ein Desaster!
Für das Fleisch von einem getöteten erwachsenen Delfin erhalten die Fischer um die 300,- €. Bei 198 bisher getöteten Tieren (Erwachsene und Baby-Delfine) ergibt das ein Verkaufserlös von etwa 60.000 €. Das deckt bei weitem nicht einmal die bisherigen Betriebskosten für die 12 Treibjagdboote! Erlös pro Boot bei 83 Tagen: etwa 60 € am Tag!
Die zwei in Gefangenschaft genommen Kurzflossengrindwale und vier Rundkopf-Delfine bringen den Delfinjägern kaum etwas ein, denn sie sind für die Delfinarien-Industrie uninteressant, da sie in Delfinarien kaum eine Überlebenschance haben. Auch der heute gefangene Albino-Rundkopf-Delfin ist ebenso kaum verkäuflich, wie ein zweiter Albino („Angel“), gar ein Großer Tümmler, der im Januar in Taiji gefangen wurde. Die sechs Tiere werden wohl den Rest ihres Lebens in Meerwassergehegen des Wal-Museums in Taiji verbringen und für kommerzielle Angebote für die Besucher herhalten müssen.
Informationen darüber auf der ProWal-Webseite unter:
Am lukrativsten sind für die Delfinjäger und für die Delfin-Händler hauptsächlich der Fang, die Abrichtung und der Verkauf von Großen Tümmlern, denn für einen dressierten Delfin wurden von der Delfinarien-Industrie bisher Summen von bis zu 150.000,- € bezahlt.
Weltweit gibt es 106 Delfinarien, die bisher abgerichtete Delfine aus Taiji gekauft haben und der Bedarf an weiteren Tieren ist so groß, dass diese Woche gar vier von fünf untrainierte Große Tümmler verkauft wurden, die am 2 November gefangen wurden. Die Nachfrage für diese weltweite Delfinarien-Industrie kann momentan nur noch durch den Verkauf von Fängen aus früheren Treibjagdsaisons abgedeckt werden!
Der Verkauf der vier untrainierten Delfine brachte den Delfinjägern und der Fischerei-Genossenschaft nun auch nicht die Summen ein, die sie zufriedenstellen dürften.
1.493 für hohe Summen verkaufbare Große Tümmler, Blau-Weiße-Delfine, Schlankdelfine/Fleckendelfine und Pazifische Weißstreifendelfine könnten die Delfinjäger laut ihnen genehmigter Quote in dieser Saison fangen. Wie erwähnt wurden davon bisher lediglich 11 Große Tümmler getötet und 5 in Gefangenschaft genommen. Das entspricht gerade einmal eine erfüllte Fangquote von 1,07 %!
Die bisherige Delfintreibjagdsaison hat sich für alle Beteiligten in Taiji wirtschaftlich nicht gelohnt! Von früheren Millionenerträgen durch den Verkauf von trainierten Delfinen sind sie in dieser Saison bisher weit entfernt!
Wenn sich der bisherige Trend der geringen Gefangenschaftsnahmen „lukrativer Delfine“ fortsetzt, werden die Preise für abgerichtete Delfine schon sehr bald astronomische Höhen erreichen, welche viele Delfinarien nicht mehr bezahlen könnten, was eine erfreuliche Folge wäre!
Taiji könnte von der weltweiten Delfinarien-Industrie schon sehr bald als unzuverlässiger Delfin-Lieferant betrachtet werden!
Andere wittern ihre Chance!
Es gibt aktuelle Hinweise darauf, dass der Fischerort Futo, der ebenso wie Taiji, eine Lizenz für den Küsten-Delfinfang besitzt, nächstes Jahr seinen Delfinfang in größerem Umfang wieder aufnehmen könnte!
Seit einigen Jahren wurden dort zwar wenige Große Tümmler, vorwiegend für die japanische Delfinarien-Industrie gefangen, aber keine Delfine mehr getötet. Eine Treibjagdflotte von 10 Booten liegt einsatzbereit im Hafen von Futo! In einem kleinen Meerwassergehege im Hafen der benachbarten Stadt Ito werden die gefangenen Delfine abgerichtet und von dort aus an Delfinarien verkauft. Ein Ausbau von größeren Gehegen ist in diesem Hafen durchaus möglich, um viele Delfine einzusperren, wovon wir uns vor Ort überzeugt haben.
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ProWal-Aktion „Blue-Cove 2014/2015“ zum Schutz der Meeressäuger in Taiji
Es ist jetzt schon erkennbar, dass unsere bereits 50 platzierten Pinger die Rundkopf-Delfine nicht abschrecken. Dies liegt wohl daran, dass die Zahnwalarten unterschiedliche Hörfrequenzen besitzen und die von den Geräten ausgesendeten Geräusche die Rundkopf-Delfine nicht wahrnehmen, was sehr bedauerlich ist.
Leider gibt es auf dem Markt kein einziger Anbieter, der spezielle Pinger zur Vertreibung von Rundkopf-Delfinen im Angebot hat. Dies hat wohl damit zu tun, dass obwohl auch Rundkopf-Delfine als ungewollter Beifang in Fischernetzen sterben, dies für die Fischerei-Industrie kein großes Problem darstellt und es deshalb keine Nachfrage nach solchen Geräten gibt. Die Hersteller würden von sich aus auch nicht solche speziellen Pinger entwickeln, wenn es keine Nachfrage danach gibt, denn die Entwicklungszeit würde mehrere Jahre dauern und sechsstellige Summen kosten.
Um unsere begonnene Vergrämeraktion in Taiji fortsetzen zu können, benötigen wir weitere Pinger, damit wir ein noch größeres Gebiet vor der Küste dieses Horror-Ortes abdecken und weiterhin auch die für die Delfinkiller und Händler "lukrativen Delfin-Arten" von der Treibjagdflotte fernhalten können.
Mittlerweile fahren die Delfinkiller mit ihren Treibjagdbooten bis zu 20 Kilometer vor die Küste, um überhaupt noch Delfine zu finden!
Je weiter draußen dies geschieht, umso besser, denn dann haben die Delfine eine große Chance, ihren Häschern noch rechtzeitig zu entkommen, bevor sie in die Schlachtbucht getrieben werden können!
Helfen Sie bitte mit, dass auch die 2. Halbzeit der Delfintreibjagdsaison in Taiji nicht nur ein wirtschaftliches Desaster für die Delfinkiller und Händler sein wird, sondern damit auch vielen Delfinarien ihren dringend benötigten Nachschub an abgerichteten Delfinen von ihrem wichtigsten Lieferanten abgechnitten wird!
Wir danken allen bisherigen Spendern und Unterstützern!
Für die Delfine!
Andreas Morlok
CEO ProWal
19.11.14 - Taiji - Panik bei den Delfinhändlern und Delfinarienbetreiber?
Wie SSCS heute berichtet, waren gestern potenzielle Delfinkäufer und Delfin-Abrichter des Wal-Museums im Hafen von Taiji unterwegs und begutachteten dort in Meerwassergehegen die Großen Tümmler, die am 2. November in der Bucht gefangen wurden. Die Großen Tümmler könnten schon bald in eines der 106 Delfinarien gebracht werden, die in der Vergangenheit Delfine in Taiji gekauft haben.
Diese fünf Großen Tümmler sind die einzigen Delfine, die seit Beginn der Delfin-Treibjagdsaison (1. September 2014) bis heute gefangen wurden und für die weltweite Delfinarien-Industrie interessant sind.
In der Treibjagdsaison 2013/2014 wurden im gleichen Zeitraum wie in diesem Jahr bereits 30 Große Tümmler gefangen und in der Saison 2012/2013 waren 23 Delfine geeignet für den Verkauf an die Delfinarien-Industrie.
Das Interesse der Delfinkäufer an diesen fünf Delfinen ist sehr ungewöhnlich, denn die Großen Tümmler sind für die Shows in Delfinarien noch nicht abgerichtet worden und können dafür noch nicht eingesetzt werden. Die Abrichtungszeit von wildgefangenen Delfinen beträgt normalerweise 1 – 2 Jahre.
Es gibt nun zwei Erklärungen:
1.) Die Delfinarienbetreiber merken, dass der bisher in den letzten Jahren reibungslose Nachschub an wildgefangenen Delfinen in Taiji nun unsicher geworden ist und befürchten, dass dadurch die Preise für trainierte Delfine so hoch ansteigen könnten, dass sie diese nicht mehr bezahlen könnten. Einzelne trainierte Delfine wurden bisher für Summen von bis zu 150.000 € verkauft. Weil die Treibjagdsaison in Taiji schon fast zur Hälfte vorbei ist und bisher keine weiteren Delfine für die Delfinarien-Industrie gefangen wurden, gibt es im Moment nur die Delfine, die in den letzten Treibjagdsaisons gefangen und abgerichtet wurden. Diese Tiere können jedoch die zukünftige Nachfrage der weltweiten Delfinarien-Industrie nicht decken. Die Delfinarien-Betreiber sind dadurch heute schon bereit dazu, untrainierte Delfine zu erwerben, obwohl sie gar nicht wissen, ob man diese abrichten kann und ob sie die schwere Zeit der Abrichtung überhaupt überleben. Die untrainierten Delfine sind jetzt sicherlich noch zu einem günstigeren Preis zu erwerben.
2.) Ein Grund für die Delfinjäger und Händler die untrainierten Delfine jetzt schon zu verkaufen, als später, wenn sie viel mehr wert sind, ist der für sie bisherige katastrophale Verlauf der Delfintreibjagdsaison. Für das Fleisch der bisher 178 getöteten Delfine erhalten die Delfinjäger eine Summe von insgesamt etwa 50.000 €. Das ergibt für jedes der 12 Treibjagdboote mit Besatzung ein Betrag von etwa 4.200 € oder auf den Tag der bisher 80 Tage andauernden Treibjagsaison umgerechnet etwa 50 €. Das reicht nicht einmal dafür aus, um die Betriebskosten für die Boote zu decken.
Wirtschaftlich ist die bisherige Delfin-Treibjagdsaison für alle Beteiligten ein Desaster und ein Minusgeschäft. Obwohl die Händler wissen, dass ihre bisher fünf gefangene Großen Tümmler in 1 – 2 Jahren viel mehr wert sind, wären sie schon heute bereit dazu, diese Delfine für einen viel geringeren Preis zu verkaufen, um ihre bisherigen Verluste wenigstens etwas ausgleichen zu können.
Die Delfinfangsaison 2014/2015 endet Ende Februar 2015.
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ProWal-Aktion „Blue-Cove 2014/2015“ zum Schutz der Meeressäuger in Taiji
Je nach Unterstützung wird ProWal seine im September begonnene Vergrämeraktion in Taiji fortsetzen und weitere Pinger vor den Küstengewässern Taijis platzieren.
Es ist die einzige Möglichkeit, die Meeressäuger von der Schlachtbucht in Taiji fernzuhalten und zu schützen!
Wir danken allen bisherigen Spendern und Unterstützern dieser einzigarten Rettungsaktion zum Schutz der Delfine in Taiji!
Andreas Morlok
CEO ProWal
16.11.14 - In Taiji wird gerätselt! - Wo sind die Delfine? – Wirtschaftliches Desaster für die Delfinjäger und Delfinarien-Industrie bahnt sich an!
In Taiji sind bereits 10 der insgesamt 26 Wochen andauernden Delfinfang-Saison vorbei.
Bei den Delfinjägern und der Fischereigenossenschaft wird gerätselt, denn seit Anfang September befindet sich fast ausschließlich nur eine Delfinart, die Rundkopfdelfine, vor den Gewässern Taijis. Es wird darüber spekuliert, ob sich das Wetter verändert und dies Auswirkungen auf die Meeresströmungen oder die Wassertemperaturen haben könnte oder ob es andere Gründe dafür gibt, warum es wenige oder gar keine der anderen sechs Arten vor der Küste gibt, die in den letzten Jahren bejagt wurden!
Von diesen vier Arten wurden bisher noch überhaupt keine Tiere getötet oder für die Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen:
Blau-Weiße-Delfine (Fangquote: 450)
Schlankdelfine/Fleckendelfine (Fangquote: 400)
Pazifische Weißstreifendelfine (Fangquote: 134)
Kleine Schwertwale (Fangquote: 70)
Von der weltweiten Delfinarien-Industrie bevorzugten Großen Tümmlern (Fangquote: 509) wurden bisher 11 Tiere getötet und 5 in Gefangenschaft genommen.
Kurzflossen-Grindwale (Fangquote: 114) wurden bisher 15 getötet und 2 in Gefangenschaft genommen.
Rundkopfdelfine (Fangquote: 261) wurden bisher 146 getötet und 2 in Gefangenschaft genommen.
Heute wurden gar Babys von Rundkopfdelfinen getötet, obwohl diese in der Vergangenheit oftmals verschont wurden. Der Grund, warum man die Babys ins Meer zurückgeführt hatte, ist kein humaner, sondern ein rein ganz wirtschaftlicher Aspekt. Jedes Tier, ob erwachsen oder klein, zählt bei der vorgegebenen Fangquote. Die Delfinjäger befürchten nun, dass sie nicht einmal die erlaubte Quote von 261 Tieren in dieser Fangsaison erreichen werden und töten gar die Babys. Für den Verkauf des Fleisches von Delfinbabys erhalten die Delfinjäger gerade einmal ein paar wenige Euros.
Insgesamt wurden in der bisherigen Fangsaison 172 Tiere getötet und 9 Tiere in Gefangenschaft genommen. Die Gesamtfangquote aller sieben Arten, die bejagt werden dürfen, beträgt: 1.938 Meeressäuger.
Für die Delfinjäger und auch für Delfinarien-Industrie bahnt sich schon jetzt ein Desaster an!
Selbst um Rundkopfdelfine zu finden, müssen die Delfinjäger 15 bis 20 Kilometer weit auf das Meer hinausfahren und die Treibjagden gestalten sich aus so einer großen Entfernung zur Schlachtbucht als äußert schwierig. Die Delfine haben dadurch größere Chancen ihren Häschern zu entkommen!
Für das Fleisch von einem getöteten erwachsenen Delfin erhalten die Fischer um die 300,- €. Bei 172 bisher getöteten Tieren (Erwachsene und Baby-Delfine) ergibt das ein Verkaufserlös von etwa 50.000 €. Das deckt bei weitem nicht einmal die bisherigen Betriebskosten für die 12 Treibjagdboote in der bisher 77 Tage andauernden Treibjagdsaison!
Lukrativ sind für die Delfinjäger und für die Delfin-Händler hauptsächlich der Fang, die Abrichtung und der Verkauf von Großen Tümmlern, denn für einen dressierten Delfin werden von der Delfinarien-Industrie Summen von bis zu 150.000,- € bezahlt.
Die vier in Gefangenschaft genommen Kurzflossengrindwale und Rundkopfdelfine sind für die Delfinarien-Industrie uninteressant. Sie werden wohl den Rest ihres Lebens im Wal-Museum in Taiji verbringen und für kommerzielle Angebote für die Besucher herhalten müssen.
Die bisher fünf in Gefangenschaft genommenen Großen Tümmler sind bislang noch ohne großen Wert, denn sie müssen erst abgerichtet werden, was bis zu zwei Jahre dauern kann. Falls sie diese grausame Prozedur überhaupt überleben, können sie für hohe Summen verkauft werden.
In den letzten vier Treibjagdsaisons wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt im Durchschnitt fünfmal so viele Große Tümmler in Gefangenschaft genommen, als in dieser Saison!
Die bisherige Delfintreibjagdsaison hat sich für alle Beteiligten in Taiji wirtschaftlich nicht gelohnt!
Es gibt 106 Delfinarien weltweit, die bisher abgerichtete Delfine aus Taiji gekauft haben. Den Bedarf an weiteren dressierten Tieren für diese weltweite Delfinarien-Industrie kann momentan nur durch den Verkauf von früheren Fängen abgedeckt werden.
Wenn sich der bisherige Trend der geringen Gefangenschaftsnahmen fortsetzt, werden die Meerwassergehege und die Abrichtungs-Becken im Taiji-Walmuseum wohl bald ziemlich leer sein und die Preise für abgerichtete Delfine könnten astronomische Summen erreichen, welche viele Delfinarien nicht mehr bezahlen könnten!
Die Delfinfangsaison 2014/2015 endet Ende Februar 2015.
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ProWal-Aktion „Blue-Cove 2014/2015“ zum Schutz der Meeressäuger in Taiji
Je nach Unterstützung wird ProWal seine im September begonnene Vergrämeraktion in Taiji fortsetzen und weitere Pinger vor den Küstengewässern Taijis platzieren.
Es ist die einzige Möglichkeit, die Meeressäuger von der Schlachtbucht in Taiji fernzuhalten und zu schützen!
Wir danken allen bisherigen Spendern und Unterstützern dieser einzigarten Rettungsaktion zum Schutz der Delfine in Taiji!
Einen ausführlichen Bericht über die Delfin-Treibjagden in Taiji/Japan und die Zusammenhänge mit der Delfinarien-Industrie erhalten Sie auf der ProWal-Webseite unterTaiji 2014
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DAS KÖNNEN SIE TUN:
Kaufen Sie bitte keine Eintrittskarten für Delfinarien!
Setzen Sie sich für die Schließungen von Anlagen ein, in denen Meeressäuger in Gefangenschaft gehalten werden!
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Bitte unterstützen Sie unsere Kampagne "Blue Cove/Blaue Bucht 2014/2015"!
ProWal schreitet aktiv zum Schutz der Delfine vor Ort ein!
01.11.14 - In Taiji findet heute das alljährliche Wal-Festival statt. Bei diesem Fest wird auch ohne Hemmungen Delfin- und Walfleisch angeboten, welches mit Umweltgiften hoch angereichert ist und selbst die eigenen Grenzwerte weit überschreitet.http://www.japantimes.co.jp/life/2007/08/01/environment/taiji-officials-dolphin-meat-toxic-waste/#.VFVVWcneiSr - Wie soll in Japan jemals eine Generation entstehen, die sich für den Schutz der Meeressäuger einsetzt, wenn man als Kind schon lernt, dass es völlig normal sei, diese Tiere abzuschlachten und zu konsumieren?
Interessante Zahlen!
Stand: 01.11.2014 - Zwei von sechs Monaten der Fangsaison 2014/2015 sind bereits vorüber und die ersten Erfolge stellten sich bereits ein.
Bisher fielen nur zwei von sieben Arten den Delfinjägern zum Opfer und es wurden bisher nur zwei Grindwale und zwei Rundkopfdelfine in Gefangenschaft genommen, die jedoch für die weltweite Delfinarien-Industrie uninteressant sind!
So wenige Tiere wie in dieser Fangsaison wurden wohl noch nie bis zu diesem Zeitpunkt in Taiji in Gefangenschaft genommen!
Lukrativ sind für die Delfinjäger hauptsächlich der Fang, die Abrichtung und der Verkauf von Großen Tümmlern. Für einen abgerichteten Delfin werden von der Delfinarien-Industrie Summen von bis zu 150.000,- € bezahlt. Die Fangquote beträgt dieses Jahr 509 Tiere. Weder von dieser Art, noch von vier weiteren Arten wurden bisher Tiere getötet oder in Gefangenschaft genommen. Große Tümmler wurden in 2010, 2011, 2012 und 2013 bereits schon im September in Gefangenschaft genommen oder getötet.
Für das Fleisch von getöteten Delfinen erhalten die Fischer um die 300,- €. Der bisherige Erlös für den Fleischverkauf beträgt um die 30.000,- € und deckt nicht annähernd die laufenden Kosten der 12 Boote umfassenden Treibjagdflotte.
Statistiken Delfintreibjagd-Saison 1. September 2014 bis Ende Februar 2015 Taiji/Japan - Fangquoten – Chronologie – Tötungen/Gefangenschaftsnahmen –
FANGQUOTEN:
Catch quotas for the 2014/2015 drive hunt season in Wakayama.
A total of 1,938 animals from seven species are allowed for the season. They are:
für die ProWal-Kampagne „Blue Cove – Blaue Bucht 2014/2015“ zum Schutz der Delfine
ProWal versucht mit Vergrämergeräten (Pinger), die vor der Küste Taijis zum Einsatz kommen, die Delfine von der Schlachtbucht fernzuhalten und die Anzahl der Delfintreibjagden zu verringern.
Das Fanggebiet vor der Küste in Taiji ist groß und um diese Fläche ausreichend mit Pingern abzudecken, ist der Einsatz von 150 Geräten notwendig!
Bisher konnten durch die Unterstützung von Spenden 50 Pinger platziert werden. Ziel ist es, mindestens 150 solcher Geräte dort einzusetzen.
Es gibt sonst keine andere Möglichkeit, den Tieren kurzfristig zu helfen!
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Unterstützung zum Schutz der Delfine in Japan!
07.10.14 - Andreas Morlok: Taiji - Etwas von einem bleibt dort
Vor 15 Jahren begann ich meine Aktionen zum Schutz der Meeressäuger und ich konnte damals nicht ahnen, was dabei auf mich zukommen wird. Ich wollte und ich musste Verantwortung übernehmen und die Welt sollte dann, wenn ich sie am Ende meiner Zeit wieder verlasse, eine bessere sein, als zu dem Moment, als ich sie bei meiner Geburt betrat.
Als aktiver Delfin- und Walschützer bleibt es nicht aus, dass man auch die Orte besucht, in denen unvorstellbare Gräueltaten an wehrlosen Tieren geschehen. Ich reiste in die Walfangländer Island, Norwegen, Färöer-Inseln und Japan und setzte mich dort und in weiteren 30 Ländern für den Schutz der Delfine und Wale ein. Jede Reise und jede Aktion ist für mich immer sehr beeindruckend und wenn sie dann noch von Erfolg gekrönt wird, verspürt man nicht nur eine Art Genugtuung, sondern hat auch das Gefühl, dass man eine Ungerechtigkeit beseitigt und ja gar das Böse besiegt hat und die Welt ein bisschen besser geworden ist.
Ich sah und erlebte in den letzten 15 Jahren vieles, was mich erschütterte und nie stumpfte ich dabei ab und niemals gewöhnte ich mich daran, auch wenn man für sich selbst eine Art Schutzschild für sein eigenes Seelenheil aufbaute.
Was mir jedoch nirgendwo sonst widerfuhr, passierte mir bei meinem ersten Besuch in dem kleinen Fischerort Taiji in Japan im Jahr 2010. Als ich diesen Ort des Grauens verließ, war alles anders als sonst. Schon bei der Heimreise damals, als ich im Zug oder im Flugzeug saß, hatte ich das Gefühl, ein Teil von mir wäre immer noch in Taiji. Ein Gefühl, welches ich von mir bisher nicht kannte.
Ich erlebte dort viel Grausames, Treibjagden, bei denen die Delfine um ihre Leben kämpften und diesen verzweifelten Kampf meistens verloren. Ich sah emotionslose Killer, die Spaß dabei hatten und lachend ein Delfin-Baby vor den Kameras der Medien und vor Ort anwesenden Tierschützern ertränkten. Ich begegnete in Taiji über einhundert gefangene und eingesperrte Delfine und manche waren mir so nah, dass ich ihnen in die Augen sehen konnte und ich mich nicht nur fragte, warum ist dies alles überhaupt nur möglich und warum tut keiner wirklich etwas Effektives dagegen?
In den Jahren danach, als ich mich für die Schließungen von Delfinarien in der Türkei und in der Ukraine einsetzte und dort auf wildgefangene Delfine aus Taiji traf, die elendig in kleinen Betonbecken litten, stellte ich mir immer wieder erneut diese Fragen.
Auch noch drei Jahre nach meiner ersten Reise nach Japan hatte ich den Eindruck, dass dieser Höllenort Taiji ein Teil von mir vereinnahmt hatte.
Ric O´Barry hatte vor fünf Jahren vollkommen recht, als er in der Doku „DIE BUCHT“ sagte: „Wenn wir das nicht beenden können, wenn wir das nicht schaffen, dann kriegen wir gar nichts hin!“
Taiji ist ein Ort, der mit dem Abschlachten von Delfinen und Kleinwalen dazu beiträgt, sieben Arten von Meeressäugern an den Rand ihrer baldigen Ausrottung zu bringen, was bereits an anderen Orten in Japan geschehen ist. Auch ist Taiji ein Ort, der bisher tausenden Delfinen ihre Freiheit gekostet hat und für die Versklavung dieser freiheitsliebenden Tiere für Delfinarien verantwortlich ist.
Als ich Anfang dieses Jahres erneut nach Taiji reiste, um Möglichkeiten auszuloten, wie man den Treibjagden begegnen kann, wurde mir erneut klar, dass ich diesen Ort wohl erst dann wirklich verlassen kann, wenn dort keine Delfine und Kleinwale mehr getötet oder für die Delfinarien-Industrie gefangen werden.
Ich habe größten Respekt vor Menschen, die sich in Taiji und auch anderswo mit ihren Möglichkeiten genau dafür einsetzen und möchte mich an dieser Stelle auch bei denen bedanken, die unsere in diesem Jahr ins Leben gerufene Kampagne „Blue Cove / Blaue Bucht 2014/2015“ unterstützen!
Andreas Morlok
CEO ProWal
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Link-Tipps:
Die oscarpämierte Doku: „DIE BUCHT“ in Deutsch – Die Zusammenhänge der Delfintreibjagden in Japan und der weltweiten Delfinarien-Industrie.
03.10.14 - Ein gigantischer Taifun („Neneng“ / „Phanfone“) befindet sich derzeit im Pazifik und bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometer in Richtung Japan. Laut Vorhersagen soll der Taifun am Sonntag auch auf die Region um Taiji in der Präfektur Wakayama treffen.
Ein solcher Sturm bringt meistens hohe Wellen mit sich und gefährdet die gefangenen Delfine, die sich in Taiji in Meeresgehegen befinden.
Vor wenigen Jahren traf schon einmal ein solcher Supersturm auf diese Region und die Delfinjäger in Taiji kümmerten sich nur um ihre Boote und ließen die Delfine in diesen kleinen Gehegen im Stich. Einige Delfine starben damals.
Auch jetzt ist nicht zu erwarten, dass die Delfine freigelassen werden!
ProWal-Foto: 2014 - Meeresgehege im Hafen von Taiji
01.10.14 - Erfreulich!
Zum ersten Mal seit Jahren, gab es in Taiji/Japan im September keine Tötungen oder Fänge für Delfinarien von Großen Tümmlern!
Der Große Tümmler ist die Art, welche die Delfinarien-Industrie bevorzugt und deshalb auch die höchste Fangquote (509) für die Treibjagdsaison 2014/2015 aufweist.
Deutsche Tierschützer wollen japanische Delfintreibjagden mit Fischerei-Technik beenden
Nach dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm „Die Bucht“ über die blutigen Delfintreibjagden in dem kleinen japanischen Fischerort Taiji war die Empörung weltweit sehr groß. Die Hoffnungen, dass nach dem Film die Fänge für Delfinarien und die Delfin-Massaker gestoppt werden könnten, erfüllten sich jedoch nicht. Die Jagd nach Delfinen wird bis heute fortgesetzt und die Anzahl der Delfinarien, in denen sich wildgefangene Delfine aus Taiji befinden, stieg auf weltweit 106.
Der deutsche Tierschutzaktivist und Geschäftsführer der Tierschutzorganisation ProWal, Andreas Morlok, reiste bereits im Jahr 2010 nach Japan, um die Geschehnisse vor Ort zu dokumentieren.
Andreas Morlok: „Ich war geschockt, was ich dort sah. Die Realität war noch viel schlimmer, als das, was man den Zuschauern der Doku „Die Bucht“ zumutete. Ich war selbst Augenzeuge, wie nach einer Treibjagd eine große Familie von Großen Tümmlern, also die Art, die man am häufigsten in Delfinarien sehen kann, in dieser Bucht eingesperrt wurde. Schöne Tiere, hauptsächlich junge Weibchen, die keine Kratzer von Hai-Attacken aufwiesen, wurden aussortiert und in nahegelegene Meerwassergehege gesperrt. Diese Tiere werden durch Futterentzug, Isolation und Reizarmut abgerichtet und dann für sechsstellige Dollarsummen an Delfinarien in aller Welt verkauft. Die restlichen Familienmitglieder wurden nach und nach in der kleinen Bucht getötet. In dem blutrot gefärbten Wasser schwamm am Ende des Massakers nur noch ein Baby neben seiner toten Mutter und stupste diese immer wieder. Die Delfinkiller wollten es sich bis zum Schluss aufheben, weil sie wussten, dass sie von Tierschützern beobachtet und gleichzeitig von der Polizei geschützt wurden. Sie haben das Baby nicht wie alle anderen Delfine abgestochen, sondern haben es ertränkt. Immer wieder setzten sie sich auf das Baby, ritten lachend auf dem hilflosen Tier und drückten es unter Wasser, bis es sich nicht mehr regte. Die Schreie dieses Delfin-Babys verfolgen mich bis heute.
Das Fleisch der getöteten Delfine ist in Japan kaum noch verkäuflich, denn inzwischen wissen auch die meisten Japaner, dass es mit Umweltgiften wie PCB‘s und Quecksilber hochgradig belastet ist. Bei Meeresfrüchten liegt der empfohlene Höchstwert an Quecksilber bei 0,4 ppm. In Delfinfleisch wurden jedoch schon 2.000 ppm festgestellt. Die Delfinfänger töten trotzdem die Tiere, denn als Fischfresser werden sie als Konkurrenz für die Fischerei betrachtet. Im Norden Japans wurden bereits beinahe alle Küstenpopulationen von Delfinen ausgerottet. Dies droht nun auch in der weiter südlich gelegenen Region um Taiji.“
Laut ProWal genehmigten die Behörden für die diesjährige Treibjagd-Saison in Taiji, die jetzt am 1. September begann und Ende Februar 2015 endet, den Fang und die Tötung von 1.938 Meeressäugern.
Die Tierschützer von ProWal wollen nun mit einer einzigartigen Aktion einschreiten, um so viele Delfine wie möglich zu retten.
Andreas Morlok: „Seit einigen Jahren sammeln wir positive Erfahrungen mit dem Einsatz von sogenannten Vergrämergeräten (Pinger). Diese Geräte werden üblicherweise von Fischfangunternehmen verwendet, um Delfin-Beifänge zu vermeiden. Wir konnten mit dem Einsatz dieser Geräte vor zwei Jahren ein Massensterben von verirrten Delfinen und Hafenschweinswalen in dem Fluss Bug in der Ukraine beenden. Auch trugen seit diesem Frühjahr vor den Schlachtbuchten der Färöer-Inseln platzierte Geräte dazu bei, dass dort bisher fast keine Grindwal-Schlachtungen stattfanden. Seit 1930 wurden auf den Färöer-Inseln noch nie weniger Grindwale getötet, als in diesem Jahr (Ausnahme: 2008 fand kein Grindwalfang auf den Färöer-Inseln statt).“
Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forums (WDSF), und Andreas Morlok (ProWal) sprechen nach einem weiteren Färöer-Aufenthalt im Juli dieses Jahres von einem Meilenstein beim Delfinschutz und wollen ihren Erfolgsfeldzug zum Schutz der Meeressäuger nun auch in Japan fortsetzen.
Mit der Unterstützung des WDSF reiste ein Team von ProWal-Tierschützern vor wenigen Wochen nach Japan und installierte eine erste Charge von Pingern weiträumig im Meeresbereich von Taiji. Weitere Aktionen sollen folgen, damit die Chancen steigen, die Anzahl der Delfintreibjagden zu reduzieren.
German wildlife conservationists want to stop Japanese dolphin hunting with industrial fishing technology
Radolfzell/Tokyo - After the documentary film “The Cove”, which won an Oscar, about the bloody dolphin hunts in the small Japanese fishing town of Taiji, there was a considerable amount of disgust worldwide. However, the hope that catching dolphins for dolphinariums and the dolphin massacres could be stopped has not been realised. Dolphin hunts have continued to the present day and the number of dolphinariums which contain dolphins caught in the wild from Taiji has increased to 106 worldwide.
The German wildlife conservationist activist and manager of the animal protection organisation Pro Wal, Andreas Morlok, travelled to Japan as early as 2010 to document what is happening on the site.
Andreas Morlok: “I was shocked what I saw there. The reality was much worse than was suggested to readers of the documentary film “Die Bucht”. I was myself an eye witness to how, after a hunt, a large family of Atlantic bottlenose dolphins, the species which can be seen most often in dolphinariums, was penned in in this bay. Beautiful animals, mainly young female dolphins which showed no scratches from shark attacks, were sorted and enclosed in nearby seawater pens. These animals are trained by food deprivation, isolation and lack of stimulation and then sold for six-figure dollar sums to dolphinariums throughout the world. The remaining members of the family were eventually killed in the small bay. At the end of the massacre only one baby was left swimming beside its dead mother, constantly nudging her, in the blood red water. The dolphin killers wanted to bring this to an end because they knew that they were being observed by the wildlife conservationists and were at the same time protected by the police. They did not stab the baby, like they did all the other dolphins, but drowned it. They attacked the baby again and again, they straddled the helpless animal, laughing, and held it under the water until it no longer moved. The shrieking from this poor baby dolphin still haunts me to this day.
The meat from these slaughtered dolphins is hardly sold anywhere in Japan because most Japanese also know that it is largely contaminated with environmental poisons such as PCBs and mercury. In seafood the maximum recommended mercury value is 0.4 ppm. However, as much as 2,000 ppm has been measured in dolphin meat. Nevertheless the dolphin catchers still kill these animals as fish eaters they are still considered as competition in the fishing industry. In the north of Japan almost all the coastal dolphin populations have already been wiped out. This is also now the thread in the region around Taiji which likes further south”.
According to Pro Wal the authorities approved the catching and killing of 1,938 marine mammals for this year’s hunting season in Taiji, which began on 1 September and will end in February 2015.
The wildlife conservationists from Pro Wal now want to intervene with a unique campaign with the aim of rescuing as many dolphins as possible.
Andreas Morlok: “For many years we have gained positive experience using the so-called starting devices (pingers). These devices are normally used by fishing companies to avoid dolphin by-catches. Two years ago we were able to stop the mass death of confused dolphins and porpoises in the River Bug in the Ukraine using these devices. Devices placed just off the slaughter bays of the Faroe Islands since this spring have also contributed to ensuring that almost no pilot whale slaughtering has so far taken place there. The smallest number of pilot whales has been killed this year on the Faroe Islands since 1930 (Exception: 2008, no pilot whales slaughter).
Jürgen Ortmüller, manager ht the German Whale and Dolphin Protection Forum (WDSF), and Andreas Morlok (ProWal) speak of a milestone in dolphin protection after a further trip to the Faroes in July of this year and now want to continue their successful campaign to protect the marine mammals in Japan.
With the support of the WDSF a team of ProWal wildlife conservationists travelled to Japan a few weeks ago and installed a first charge of pingers over a wide area in the sea around Taiji. Further campaigns will follow to increase the chance of reducing the number of dolphin hunts.
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ProWal Projekt Walschutzaktionen (charitable) Nonprofit Marine Mammals Company gUG (limited liability) General Managing Director Andreas Morlok Haydnstraße 1 D-78315 Radolfzell Tel: 0049 (0)7732 14324 E-Mail: ProWal-Deutschland@t-online.de Internet: www.walschutzaktionen.de
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Grupos defensores de los animales de Alemania quieren acabar con las batidas de delfines japonesas con técnicas de pesca
Radolfzell/Tokyo - El oscarizado documental “The Cove” sobre las sangrientas batidas de delfines en la pequeña ciudad pesquera japonesa de Taiji suscitó una gran indignación en el mundo entero. Sin embargo, no se cumplió la esperanza de que, tras la película, se pudieran detener las capturas para delfinarios y las matanzas indiscriminadas de delfines. La caza de delfines continúa en la actualidad y el número de delfinarios que poseen delfines procedentes de la captura salvaje en Taiji aumentó a 106 en el mundo entero.
El activista alemán defensor de los animales y gerente de la organización animalista ProWal, Andreas Morlok, viajó a Japón ya en el año 2010 para documentar los sucesos in situ.
Andreas Morlok: «Me conmocionó lo que vi allí. La realidad fue mucho peor que lo que tuvieron que soportar los espectadores del documental “The Cove”. Yo mismo fui testigo de cómo, después de una batida, se aprisionó en esta ensenada a una gran familia de delfines mulares, es decir, la especie que se puede ver con mayor frecuencia en delfinarios. Se seleccionó y encerró en recintos cercanos de agua de mar a los animales más bellos, principalmente hembras jóvenes, que no mostraban arañazos causados por ataques de tiburones. Estos animales son adiestrados mediante la privación de alimentos, el aislamiento y la supresión de estímulos, y posteriormente se venden por cientos de dólares a delfinarios en todo el mundo. Los miembros restantes de la familia fueron asesinados uno tras otro en la pequeña ensenada. Al final de la masacre, en el agua teñida de rojo con la sangre de los animales solo quedaba una cría que nadaba junto a su madre muerta y no paraba de darle empujoncitos con la nariz. Los responsables de la matanza querían dejarlo hasta el final porque se sabían observados por defensores de los animales y protegidos, al mismo tiempo, por la policía. No mataron a la cría a cuchilladas como a todos los demás delfines, sino que la ahogaron. Una y otra vez se sentaron encima de la cría, montando entre risas al animal indefenso y apretándolo debajo del agua hasta que dejó de moverse. Los gritos de esta cría de delfín me persiguen hasta hoy.
La carne de los delfines asesinados ya casi no se puede vender en Japón porque, entre tanto, la mayoría de los japoneses ya saben que está altamente contaminada con PCB y mercurio. En los mariscos, el valor máximo recomendado de mercurio es de 0,4 ppm. Sin embargo, en la carne de delfín se han llegado a detectar 2000 ppm. Aun así, los cazadores de delfines matan a los animales porque al ser piscívoros se les considera competencia para la industria pesquera. En el norte del Japón prácticamente se han extinguido todas las poblaciones costeras de delfines. Ahora amenaza con ocurrir lo mismo en la zona más meridional, alrededor de Taiji.»
Según ProWal, para la temporada de caza de este año en Taiji, que empezó este 1 de septiembre y terminará a finales de febrero de 2015, las autoridades han aprobado la captura y matanza de 1938 mamíferos marinos.
Los defensores de los animales de ProWal quieren intervenir con una acción única para salvar el mayor número de delfines posible.
Andreas Morlok: «Hace varios años que acumulamos experiencias positivas con el uso de los denominados dispositivos de disuasión (pingers). Normalmente, las empresas pesqueras utilizan estos aparatos para evitar la captura accidental de delfines. El uso de estos dispositivos nos permitió acabar, hace dos años, con la muerte masiva de delfines y marsopas de Dall, extraviados en el río Bug de Ucrania. Además, los aparatos posicionados desde esta primavera delante de las ensenadas de las Islas Feroe han contribuido hasta la fecha a evitar una gran parte de las matanzas de calderones. Desde 1930, no se ha matado en las Islas Feroe un número de calderones menor que este año (Excepto en 2008: No matanzas calderones).»
Después de una nueva estancia en las Islas Feroe en julio de este año, Jürgen Ortmüller, gerente del Fórum alemán para la Protección de Ballenas y Delfines (WDSF), y Andreas Morlok (ProWal), hablan de un hito en la protección de los delfines y pretenden continuar ahora en Japón su exitosa cruzada para la protección de los mamíferos marinos.
Hace unas pocas semanas, con la ayuda del WDSF, un equipo de defensores de los animales de ProWal viajó a Japón e instaló un primer lote de pingers en una extensa zona marina frente a Taiji. Seguirán otras acciones para aumentar las posibilidades de reducir el número de batidas de delfines.
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22.09.14 - Infos zur ProWal-Delfin-Rettungsaktion „BLUE COVE/BLAUE BUCHT“ in Taiji/Japan - Erste Charge Pinger platziert!
Am 1. September 2014 begann in Taiji die Delfin-Fangsaison.
Hunderte Delfine werden in diesem kleinen Fischerort in den nächsten Monaten für die weltweite Delfinarien-Industrie gefangen und annähernd zweitausend Meeressäuger getötet.
Ganze Delfin-Familien werden nicht nur wegen der Fleischbeschaffung massakriert und ausgelöscht, sondern auch wegen dem Hintergrund, dass die Meeressäuger als Konkurrenz für die dortige Fischerei-Industrie gesehen werden. In acht Präfekturen Japans wurden in der Fangsaison 2012/2013 insgesamt 17.216 Delfine getötet. Im Norden Japans gibt es fast überhaupt keine küstennahen Delfin-Populationen mehr. Die Ausrottung der Delfine ist in japanischen Küstengewässern in vollem Gange!
ProWal hat mit einer weltweit einzigartigen Vergrämer-Aktion damit begonnen, den grausamen Delfintreibjagden in Japan zu begegnen und versucht die Anzahl der Treibjagden zu reduzieren.
ProWal wird während der Delfin-Treibjagdsaison, die Ende Februar 2015 endet, sogenannte Pinger zur Vertreibung von Delfinen vor der japanischen Küste einsetzen. Diese Vergrämergeräte werden weltweit auch in der Fischerei-Industrie eingesetzt, um ungewollte Beifänge von Delfinen und kleinen Walen zu verhindern. Die Pinger senden ein Jahr lang akustische Laute aus und wurden speziell dafür konzipiert, Meeressäuger von den Fischernetzen fernzuhalten, um ungewollte Beifänge zu vermeiden.
Das Problem dieser Pinger ist, dass sie nicht alle Arten gleich ansprechen, die in Taiji gefangen werden. Die meisten Arten nehmen sie wahr, wenige Arten leider nicht, was wissenschaftliche Untersuchungen ergab. Das hat den Grund, weil manche Arten nicht als beifanggefährdet angesehen werden und deshalb bei der Entwicklung dieser Geräte keine Berücksichtigung fanden. Diese Geräte können jedoch zur Vertreibung der meisten der sieben Arten, die in Taiji gefangen werden, vor der Küste eingesetzt werden.
Die erste Charge von 50 Pinger befindet sich bereits in Japan und ist im Einsatz!
Wünschenswert und notwendig wäre es, wenn wir über die Treibjagdsaison mehrere Hundert Pinger zum Einsatz bringen könnten, denn das Einsatzgebiet ist groß und die Einsatzmöglichkeiten auch vielseitig. Je mehr Geräte wir platzieren können, umso mehr kann etwas für den Schutz der Delfine erreicht werden!
Je nach Unterstützung und Spendenbereitschaft werden wir diese einzigartige Kampagne fortsetzen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen bisherigen Unterstützern und Spendern.
Ganz persönlich bedanke ich mich an dieser Stelle auch bei unseren Team-Mitgliedern, die eine gewaltige und verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben und in einem schwierigen Umfeld dort planmäßig umsetzen!
Andreas Morlok
CEO ProWal
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Aktuelle Statistik: Gefangen/Getötet
16.09.14 - 12 Rundkopf-Delfine getötet
17.07.14 - 4 Rundkopf-Delfine getötet
18.09.14 - 12 Rundkopf-Delfine getötet
20.09.14 - 11 Rundkopf-Delfine getötet - 1 in Gefangenschaft
A total of 1,938 animals from seven species are allowed for the season. They are:
114 short-finned pilot whales
450 striped dolphins
509 bottlenose dolphins
261 Risso's dolphins
400 Pantropical spotted dolphins
70 false killer whales
134 Pacific white-sided dolphins
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16.09.14 - ProWal-Kampagne „Blue-Cove/Blaue Bucht 2014/2015“ zum Schutz der Delfine in Japan
Diese Kampagne ist die einzige Möglichkeit, die Anzahl der Delfintreibjagden in Taiji zu reduzieren!
Sehr erfreulich ist, dass die erste Pinger-Charge nun erworben werden konnte. Herzlichen Dank dafür an alle Spender und Unterstützer!
Für die Anschaffung weiterer Vergrämergeräte und zur Durchführung der Aktionen in Japan benötigen wir Ihre weitere Unterstützung!
Bitte helfen Sie jetzt mit und unterstützen Sie diese Kampagne zum Schutz der Delfine!
16.09.14 - Taiji/Japan – Nach 15 erfolglosen Treibjagdtagen wurde heute am 16. Tag nach Beginn der Delfinfang-Saison eine Schule mit 8 – 9 Rundkopf-Delfinen, darunter ein Jungtier, in DIE BUCHT in Taiji getrieben und getötet.
Mehrmals schien es, dass die Meeressäuger den Delfinkillern doch noch entkommen könnten, wie schon zwei andere Delfin-Familien in den letzten Tagen auch. Die Delfin-Familie kämpfte heute drei Stunden um ihr Leben. Letztendlich vergeblich.
Die getöteten Delfine wurden ins Schlachthaus in Taiji gebracht. Das Fleisch der Tiere wird an lokale Händler verkauft.
Video – Doku: „DIE BUCHT“ in Deutsch – Ric O´Barry: „Wenn wir das nicht beenden können, wenn wir das nicht schaffen, dann kriegen wir gar nichts hin!“ - https://www.youtube.com/watch?v=BjqhQyGi0_8