Das Walarium wurde mittlerweile geschlossen und abgerissen.
Dem Zoo Duisburg wurde auferlegt, dass er nach dem Ableben des letzten in
Gefangenschaft gehaltenen Amazonas Fluss-Delfins in Europa, keine solche
Delfinart mehr halten darf.
Unerträgliche Intransparenz!
Obwohl die letzten beiden Delfinarien in Deutschland (Zoo
Duisburg + Tiergarten Nürnberg) durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm
(EEP) für Große Tümmler sicherlich Kenntnisse darüber haben dürften, wo die
beiden Delfine „Olli“ und „Blecky“, die 1979 aus Japan nach Deutschland kamen,
verblieben sind, schweigen sich die beiden Zoos, welche mit mehreren Millionen
€ Steuergeld jedes Jahr subventioniert werden müssen, über den Verbleib dieser
Delfine bis heute aus.
Neben dem Fluss-Delfin in Duisburg werden aktuell noch 14
Große Tümmler (je sieben in Duisburg und in Nürnberg) für überwiegend
kommerzielle Interessen in Deutschland in Gefangenschaft gehalten.
Bitte kaufen Sie aus Tierschutzgründen keine Eintrittskarten
für Delfin-Shows, damit die Gefangenschaftshaltung von Delfinen auch in
Deutschland endlich sein Ende finden kann!
Bisher waren die männlichen Delfine
für die Zucht geeignet. Deshalb kamen ja auch im Mai 2014 die beiden weiblichen
Delfine Dolly und Donna aus Duisburg nach Nürnberg, um diese für Zuchtzwecke zu
missbrauchen. Warum die drei männlichen
Delfine nun nicht mehr für die Zucht geeignet sein sollen, hat wohl den
Hintergrund, dass die Sanierung der sogenannten „Delfin-Lagune“ massive
Probleme verursacht. Die Delfine haben zu wenig Platz und Streitereien
untereinander sind vorprogrammiert. Eine Separierung der Tiere ist ja kaum noch
möglich, wenn nach und nach die Becken saniert werden sollen und diese dann
tierfrei sein werden. Zudem ist eine Zucht während der Sanierungszeit
ausgeschlossen. Für einen Nachwuchs und ihrer Mutter gäbe es schlichtweg keinen
ausreichenden Platz. Zudem ist die Abgabe von Medikamenten zur
Empfängnisverhütung über eine längere Zeit für die Tiere nicht ungefährlich.
Das unsägliche Delfin-Karussell in
Europa wird sich weiterdrehen!
Absehbar ist schon heute, dass
männliche Delfine nach den Sanierungsarbeiten nach Nürnberg zurückkehren werden,
damit die Zuchtbemühungen fortgesetzt werden können.
Mit nur einem Zuchterfolg in 16
Jahren und so vielen toten Delfinen (33) ist es mehr als offensichtlich, dass das
Nürnberger Delfinarium für Zuchtbemühungen und auch für die Delfinhaltung völlig
ungeeignet ist. Zudem ist es nach fast 60 Schließungen in Europa in den
restlichen 29 Delfinarien in der EU nahezu überall propevoll. Weitere Zuchtbemühungen
machen keinen Sinn, weil auch noch nie auch nur ein Delfin wieder ins Meer
gebracht wurde.
Wie üblich, wenn es um die Lagune
geht, werden weiterhin Unwahrheiten verbreitet!
Diese Behauptung in dem Online-Bericht
ist unwahr: „Man habe sie übernommen, als das Delfinarium im Zoo Soltau
geschlossen wurde.“ Wahr ist, dass nur einer (Arnie) der drei Delfine tatsächlich
aus dem in 2008 geschlossenen Delfinarium Soltau stammt. Noah ist in Nürnberg
und Kai in Harderwijk geboren, der erst in 2013 nach Nürnberg kam.
Unverständlich, dass die Delfine nicht schon jetzt woanders
untergebracht wurden und sie nun in der Enge der restlichen Becken dem Baulärm
ausgesetzt werden!
Schmunzeln muss man wohl schon über
diese Behauptung:
„Die komplette Lagune wird mit Meerwasser gespeist, der
aufdringliche Chlorgeruch im Delfinarium ist also passé.“
Das ist natürlich völliger Unsinn. Als wenn täglich ein
Tanklastzug mit Meerwasser nach Nürnberg fahren würde. Chlor wird in dem über
45 Jahre altem Delfinarium I übrigens immer noch eingesetzt und gelangt über
die beiden Schwimmschleusen auch in die Außenbecken der sogenannten
Delfin-Lagune!
Warum beginnen eigentlich die
Sanierungsarbeiten erst jetzt?
"Da die Arbeiten wetterabhängig sind, ist es noch
nicht vorhersehbar, wann sie abgeschlossen werden können", sagt
Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel.
Im Sommer wäre das Wetter sicherlich besser geeignet
gewesen! Aber das wäre wohl eine zu große Zumutung für die Besucher gewesen!
Was den Delfinen zugemutet wird, ist wohl eher zweitrangig für die
Verantwortlichen!
Der Onlinedienst von Nürnberger
Nachrichten und Nürnberger Zeitung behauptet in dem folgenden Artikel: „In den
abgelassenen Becken sind normalerweise Seelöwen und Delfine zuhause. Die
Seelöwen wurden ins überdachte Delfinarium gebracht. Die Delfine müssen sich
jetzt mit etwa rund zehn Prozent weniger Wasserfläche begnügen.“
Diese Aussage ist falsch!
Die beiden Becken weisen jedoch eine
Gesamtwasserfläche von 399,8 m2 auf. Selbst wenn alle Delfine auch die
Innenbecken des Alten Delfinariums, in dem jetzt die Seelöwen untergebracht
sind, nutzen könnten, so steht ihnen nun eine Gesamtwasserfläche von 1.496,9 m2
zur Verfügung. Bei einer Gesamtfläche von 1.896,7 m2 abzüglich der Wasserfläche
der geleerten Becken von 399,8 m2 steht den 10 Delfinen also nicht etwa 10,
sondern beinahe 21 % in den ohnehin kleinen Becken weniger an Wasserfläche zur
Verfügung!
Das entspricht für jeden Delfin eine
Wasserfläche von etwa 12 x 12 Metern!
04.08.16 – Delfinarium Nürnberg – „Die
Sanierung des Delfinariums im Zoo von Nürnberg verschlingt immer mehr Geld. Die
Stadt gibt sich dennoch weiterhin zuversichtlich.
Nürnberg - Aus der Attraktion des Nürnberger Tiergartens ist ein Millionen
verschlingendes Monster geworden. Fehleinschätzungen, Planungsmängel und vor
allem Pfusch am Bau treiben die Kosten für die Delfin-Lagune in
schwindelerregende Höhen. Geschätzte sechs Millionen Euro muss die Stadt dafür
lockermachen, damit die Becken, in denen sich die Delfine tummeln und
Kunststücke vollbringen sollen, auch dicht sind.“
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lagunen-leck-im-zoo-delfin-projekt-kostet-nuernberg-millionen.573f5e7d-0939-40fe-9195-51cd774bb979.html
27.07.16 – Tiergarten Nürnberg – Delfinarium - Sie wollten schon vor 8
Jahren nicht auf uns hören, als wir noch vor dem Bau der Außenbecken von einem
Fass ohne Boden warnten! Investiert die Millionen besser in eine betreute
Meeresbucht und gebt die unsinnige Delfinhaltung in Nürnberg auf, bevor es noch
schlimmer für die Stadt, die Bürger und für die Tiere kommt! - http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/sanierung-der-delfinlagune-soll-mehrere-millionen-kosten-1.5376624
Anmerkung WDSF:
Am vergangenen Freitag veröffentlichte “nordbayern” einen
Bericht über einen tragischen Vorfall, dass im Nürnberger Tiergarten ein
Pinguin qualvoll an einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe gestorben ist.
Die Tierschutz-Organisation WDSF veröffentlichte jetzt Fotos auf seiner
Homepage, die den Tiergarten-Direktor Dag Encke im Rauchverbotsbereich der
Delfinlagune mit Zigarette zeigen und fordert seinen umgehenden Rücktritt (bei
der Regierung von Mittelfranken).
WDSF-Homepage
dazu:http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien/delfinarium-nuernberg/aktuell
Vorfälle, welche die Verantwortlichen gerne unter den
Teppich kehren, griff heute die Mittelbayerische Zeitung auf.
“Es passiert nicht
rund um die Uhr, aber es ist ein Problem: Zoobesucher werfen ihren Müll achtlos
weg. Ein Pinguin im Tiergarten starb, weil ein Gast eine Kippe ins Gehege
geworfen und das Tier den Zigarettenstummel gefressen hatte. Einem Tiger musste
per Blasrohr ein Brechmittel injiziert werden, weil er ein Kuscheltier
verspeist hatte, das ihm jemand zugeworfen hatte.“
Schon vor drei Jahren machten wir auf das Müllproblem und
auf die dadurch bestehenden Gefahren für die im Nürnberger Tiergarten in
Gefangenschaft gehaltenen Tiere aufmerksam.
Die Verantwortlichen scheinen nach wie vor nicht in der
Lage zu sein, ihre in ihrer Obhut gehaltenen Tiere ausreichend zu schützen!
Anstatt die Gehege so zu gestalten und zu sichern, dass solche Gefahren
ausgeschlossen werden, sollen die Besucher auf das Problem aufmerksam gemacht
werden, was ganz offensichtlich nicht ausreicht.
Müssen wirklich noch weitere Tiere sterben, bis endlich
Konsequenzen gezogen und die Tiere im Nürnberger Tiergarten ausreichend
geschützt werden?
28.04.16 - Delfinarium Nürnberg – Wir haben es kommen sehen!
Vor knapp zwei Jahren forderten wir die endgültige Stilllegung eines fast 30 Jahre alten Nebengebäudes (Delfinarium II), welches sich auf dem Betriebshof des Nürnberger Zoos befindet und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
In diesem Gebäude, welches früher für Forschungsarbeiten und für die Zucht von Delfinen verwendet wurde, waren zwei Delfine mehrere Jahre lang illegal eingesperrt gewesen! Die zwei Becken (255 m2 Wasserfläche) sind so klein, dass die Mindestanforderungen des alten Säugetiergutachtens (bis 5 Delfine mindestens 400 m2 Wasserfläche) schon damals nicht erfüllt wurden!
Siehe Bild zum Größenvergleich: Ein normales Schwimmbecken besitzt 1.250 m2!
Da das Gebäude, nachdem die Delfine in die neuerbaute „Delfin-Lagune“ (Außenbecken), umgezogen sind, keinem neuen Bestimmungszweck zugeführt wurde, war es schon damals absehbar, dass in diesen Mini-Becken zukünftig erneut Delfine gehalten werden könnten.
Wie immer, wenn es um Forderungen der Tierschutzseite geht, werden diese von den Verantwortlichen in Nürnberg abgetan oder gar ins Lächerliche gezogen!
Der Zoo-Direktor Dag Encke äußerte sich damals folgend:
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Da im Zuge der mittlerweile schon maroden „neuen Delfin-Lagune“ eine Rundum-Sanierung vorgenommen werden muss und nicht alle 10 Delfine in anderen Delfinarien untergebracht werden können, wird nun doch das alte Delfinarium II reaktiviert!
Für mindestens 1,2 Millionen € soll das DelfinariumII-Gebäude als Ausweichquartier für die Unterbringung von Delfinen saniert werden. Die Bauarbeiten dazu haben bereits vor 10 Tagen begonnen! Die Vergrößerung der Becken ist dabei nicht vorgesehen!
Wenn es dem Zoo nicht gelingt, während der Außen-Becken-Sanierung, Delfine in anderen Delfinarien unterzubringen und es einen Notfall geben sollte, dann müssen sich 10 Delfine, neben den Seelöwen, 255 m2 Wasserfläche teilen! Jedem Delfin würde dann gerade einmal eine Wasserfläche von 5 x 5 m zur Verfügung stehen! Das ist nicht einmal für ein paar Minuten akzeptabel!
Da das neue Säugetiergutachten mindestens 600 m2 Wasserfläche bei bis zu 5 Delfinen vorschreibt, empfiehlt die Nürnberger Behörde, dass wenigstens die Mindest-Vorgaben des nicht mehr gültigen alten Säugetiergutachtens eingehalten werden sollen! Aber selbst die können, wie oben beschrieben, nicht erfüllt werden!
Weitere Informationen dazu auf der ProWal-Webseite unter:
23.03.16 – Video (engl.)
– Gefahren beim Schwimmen mit in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen - https://vimeo.com/155750981
23.03.16 - Früher oder später wird in jedem, der mit
Delfinen in Gefangenschaft und für die kommerzielle Delfinarien-Branche
arbeitet, die Erkenntnis reifen, dass er sich an einem Verbrechen an der Natur
schuldig gemacht hat! Ob und wie ein jeder sich von dieser Schuld wieder
befreien wird und auch kann, werden sein Charakter und sein eigenes Tun
offenbaren!John Hargrove, ein
ehemaliger Mitarbeiter von SeaWord, über seine Beweggründe, das Unternehmen zu
verlassen (engl.) - http://www.vox.com/2016/3/22/11275970/seaworld-orca-killer-whale
11.02.16 - Delfinarium Duisburg zum letzten Todesfall eines Delfin-Babys – Soll hier wieder etwas vertuscht werden? Bis heute verweigert der auch über Steuergelder finanzierte Zoo eine detaillierte Aufstellung über die Ursachen der von mehr als 60 dort verstorbenen Delfinen und Walen - http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/todesursache-weiter-unbekannt-aimp-id11555164.html
Abgesehen von der historisch
hohen Todesrate der Meeressäuger verstößt der Zoo Duisburg eindeutig gegen die
Haltungsrichtlinie für Delfine. Das seit 2006 ergänzte Schiebedach mit 200 qm
wird aufgrund von Baumängeln nicht geöffnet, weil die Statiker dies verboten
haben. Dadurch stehen den Delfinen, entgegen dem aktualisierten
Säugetiergutachten aus dem Jahr 2014, weder "Sonnenlicht noch Umweltreize
wie Regen" zur Verfügung.
Eine letztjährige WDSF-Beschwerde
bei der zuständigen Höheren Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Natur,
Verbraucher und Umweltschutz NRW (LANUV), wurde im Oktober 2015 mit folgender
Begründung abgewiesen: "Es trifft zu, dass sich das Dach bereits öffnen
lässt; allerdings wird dies aufgrund des fehlenden Abschlusses der Bauarbeiten
noch nicht durchgeführt. Die Arbeiten am Dach sollen zum Ende dieses Jahres
fertiggestellt sein." Das erzählt der Zoo bereits seit drei Jahren - siehe:http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/schiebedach-passt-nicht-aufs-delfinarium-id7819237.html
Das mutet an wie ein
Schildbürgerstreich. Das Dach lässt sich angeblich öffnen, aber es wird nicht
geöffnet. Wir werden nun beim NRW-Umweltministerium als Oberste
Aufsichtsbehörde eine weitere Beschwerde einreichen und ggf. gegen die Verstöße
klagen.
03.01.2016 - Wind, Kälte, Regen, Hitze und ein paar dumme Sprüche frustrierter und radikaler Zoo-Befürworter
„Na und“ sagt sich Thomas Endres aus Nürnberg. Nichts konnte den Aktivisten in 2015 davon abhalten an 125 Tagen in seiner Freizeit alleine oder mit Mitstreitern vor dem Eingang des Nürnberger Tiergartens zu stehen und mit Informations-Flyer die Besucher über die katastrophale Haltung von Delfinen in Gefangenschaft aufzuklären.
Respekt Thomas und ein dickes Dankeschön an Dich und Deinem fleißigen Unterstützer-Team für Euren vorbildlichen und unermüdlichen Einsatz!
Mal sehen, ob Ihr das in 2016 noch toppen könnt! Unsere Unterstützung durch die Zurverfügungstellung der Flyer habt Ihr!
Auf die Schließung des Delfinariums in Nürnberg!
Andreas Morlok
CEO ProWal
01.01.16 - Nach zwei Geburten im Duisburger Delfinarium – Keine Zukunft der Delfinarien in Europa!
Verzweifelte
Rechtfertigungsversuche für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft
von ein paar wenigen radikalen Befürwortern nach einem Video-Posting der
WDR Lokalzeit aus Duisburg.
(Hier kann auch gerne kommentiert
werden! Auf der Facebook-Seite des Zoos Duisburg wurden alle kritischen
Kommentare zum Thema gelöscht und die Nutzer blockiert!)
Immer wieder wird von Seiten der wenigen noch verbliebenen
Delfinarien-Befürworter darauf hingewiesen, dass bei einer Schließung
des Delfinariums in Duisburg oder von anderen Delfinarien, die Delfine
eingeschläfert werden müssten, weil sie nicht mehr ausgewildert werden
können, was natürlich kein Argument für die Fortsetzung der
Delfinhaltung, sondern völlig absurd ist! Kein Delfin wurde und wird
jemals nach einer Schließung eines Delfinariums getötet!
Amüsant
ist, dass sich diese Rechtfertigungsversuche für die Haltung von
Delfinen in Gefangenschaft immer wieder wiederholen. Es sind reine
Verzweiflungsäußerungen von Menschen oder Gruppen, die noch immer die
Hoffnung haben, sich in irgendeiner Form Vorteile von der Ausbeutung von
Delfinen in Gefangenschaft verschaffen zu können! Der Niedergang der
Delfinarien-Industrie in Europa wird jedoch niemand mehr weder aufhalten
oder gar noch verhindern, denn er ist schon längst im Gange!
Wer
sich daran erinnern mag, weiß, dass es diese Rechtfertigungsversuche
seitens der Befürworter auch schon in 2007 in Soltau gab! Das Ergebnis
kennen wir alle! Schließung des dortigen Delfinariums in 2008! Dasselbe
fand in Münster statt! Auch vergebliche Versuche seitens der
Befürworter. Schließung des Delfinariums in 2013! Auch versuchten die
Befürworter mit den absurdesten Behauptungen und Attacken gegen
Delfinariengegner, Tierschützer und Tierschutzorganisationen die
Schließung des letzten Delfinariums in der Schweiz im ConnyLand zu
verhindern. Es gelang ihnen auch hier nicht! Ergebnis? Gesetz für ein
Importverbot von Delfinen und Schließung in 2013. Drei von sechs
italienischen Delfinarien (Gardaland, Rimini und Fasano) schlossen
ebenfalls in 2013.
Von den ehemals über 80 Delfinarien in
Westeuropa existieren heute noch gut 30 Anlagen, in denen Delfine und
Wale in Gefangenschaft gehalten und für rein kommerzielle Zielsetzungen
ausgebeutet werden!
Trend: keine Neubauten, Verkäufe und weitere Schließung!
Die
Zeichen der Zeit gegen Delfinarien wurden in diesem Jahr auch in
mehreren Ländern in Europa deutlich und auch erkannt. Es gab seitens der
Regierung keine Genehmigung für den Bau eines neuen Delfinariums in
Polen mit der Begründung, dass die Delfine in Betonbecken nicht art- und
verhaltensgerecht gehalten werden können! In Rom bekamen die bisherigen
Betreiber gar Panik, dass sie ihr Delfinarium nicht mehr loswerden
könnten und verkauften dieses letztendlich doch noch an ein
mexikanisches Konsortium! Das war nicht der einzige Verkauf in 2015.
Nach mehreren Jahren mit Millionenverlusten wurde dieses Jahr das größte
europäische Delfinarium im holländischen Harderwijk regelrecht für
einen Spottpreis verschleudert. Für nur 18 Millionen Euro wurde das
Delfinarium Anfang des Jahres an den spanischen Konzern ASPRO, der noch
fünf weitere Delfinarien in Europa betreibt, verkauft! Wiederum fuhr das
holländische Delfinarium, welches in der Vergangenheit Delfine aus
japanischen Treibjagden importiert hatte, dieses Jahr mehrere Millionen
Euro Verlust ein. Wer keinen Käufer mehr findet, hat nur noch die
Möglichkeit, sich von einem defizitären Delfinarium zu trennen, wenn er
es schließt, wie das einzige Delfinarium in Finnland im nächsten Jahr.
Zum ersten Mal wird es eng in Europas Delfinarien! Wohin mit den Delfinen?
Wie
eingangs schon erwähnt, wurde und wird natürlich kein einziger Delfin
nach einer Schließung eines Delfinariums getötet. Bisher war es gängige
Praxis, dass die Delfine an andere Delfinarien in Europa abgegeben
wurden. Einzige Ausnahmen waren die beiden letzten Conny-Land-Delfine,
die in ein Delfinarium in Jamaika gebracht wurden.
Es wird voll
in den europäischen Delfinarien! Dies liegt nicht daran, dass die Zucht
von Delfinen sehr erfolgreich verlaufen würde und gar nachhaltig wäre,
da es nach 40 Jahren Zuchtbemühungen in Europa immer noch keine Delfine
in 3. Generation gibt, sondern eben daran, dass nach den Schließungen
von Delfinarien, die Delfine an andere noch existierenden Delfinarien
abgegeben werden konnten.
Zum ersten Mal taucht ein neuer Gedanke bei den Betreibern auf!
Da
es keine Auswilderungsprojekte von Seiten der europäischen Delfinarien
gibt und auch das selbst von den Betreibern initiierte Europäische
Arterhaltungsprogramm (EEP) für Delfine stur an der Delfinzucht
festhält, ist schon eine Weile absehbar, dass bei weiteren Schließungen
von Delfinarien die Tiere kaum noch in einem anderen europäisches
Delfinarium unterbracht werden können. Erst vor kurzem bestätigte dies
der Nürnberger Bürgermeister mit seiner Äußerung, dass während der
anstehenden Sanierung des dortigen Delfinariums gerade einmal ein bis
zwei Delfine in anderen Delfinarien vorübergehend untergebracht werden
könnten!
Die Zeit des Geldscheffelns mit Delfinen ist vorbei!
Der
finnische Betreiber macht sich nun Gedanken darüber, ob die vier
Delfine seines Delfinariums nicht besser in einer von Menschen betreuten
Meeresbucht untergebracht werden könnten! Er ist bereits auf der Suche
nach so einer solchen Möglichkeit. Zum ersten Mal dürfte es aber nicht
nur dem finnischen Betreiber, sondern allen anderen Delfinarien in der
EU bewusst werden, dass die Zeiten des Geldverdienens mit der Ausbeutung
von Delfinen in Gefangenschaft vorbei sind, denn es werden bisher
völlig beiseitegelassene Folgekosten auf sie zukommen!
Die
zukünftige Haltung von Delfinen in Betonbecken wird nur noch Kosten
verursachen, die schon heute kaum noch durch den Betrieb gedeckt werden
können. Die meisten Show-Delfinarien in der EU befinden sich nicht in
Zoos, die noch auf Steuergelder zur Finanzierung zurückgreifen können,
wie in Duisburg und in Nürnberg, sondern in privater Hand von Konzernen
oder Unternehmen. Da diese rein auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind,
wird sich der Verkauf oder die Schließung von unrentablen Delfinarien in
der EU weiterhin fortsetzen, gerade dann um so schneller, wenn die
Betreiber auch für die Probleme, die sie selbst geschaffen haben, zur
Kasse gebeten werden, wie z.B. wenn es aus mangelnden Platzgründen um
die Finanzierung von einer oder mehreren betreuten Meeresbuchten über
Jahrzehnte gehen wird!
Die heutigen Befürworter von Delfinarien
denken an heute und vielleicht noch an morgen. Sie klammern sich noch an
eigene Wunschvorstellungen und haben mit der Realität nichts konform.
Keiner von ihnen hat erkannt, dass sie mit der Forderung für die
Fortsetzung von Delfinarien, damit aktiv den völligen Ruin der noch
vorhandenen Delfinarien unterstützen! Wie aufgeführt, haben einige
Betreiber dies schon erkannt und bereits das sinkende Schiff verlassen,
um sich von den sicherlich kommenden immensen Folgekosten zu drücken.
Wer aber bis heute nicht verstanden hat, dass er sich von der Haltung
von in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen schnellstens verabschieden
muss, für den wird es keine Rettung mehr geben! Er wird für die
bisherige hemmungslose Ausbeutung der Delfine die Zeche bezahlen müssen!