06.08.17 - Schande über die Delfinarien in Nürnberg und Duisburg, die sich so gerne als wissenschaftliche Einrichtungen darstellen wollen!
Die vier Großen Tümmler "Kai" (geboren imholländischen Delfinarium Harderwijk), "Noah" (geboren im DelfinariumNürnberg), "Diego" und "Darwin" (beide im Duisburger Delfinarium geboren) wurden alle zusammen am 26.11.2016 von Duisburg undNürnberg in das neue Delfinarium „Rancho Texas Park“ auf Lanzarote abgeschoben.
Dort werden die vier Delfine nun kommerziell ausgebeutet. Tägliches Angebot: Die Besucher können die Delfine„streicheln/anfassen“ und mit ihnen „spielen“.
Kosten für Erwachsene: 130 € - Kinder (8 – 12 Jahre):122 € - Einwohner bezahlen weniger!
In Frankreich wurden solche Angebote erst im Mai gesetzlich verboten!
28.07.17 - Delfinarium Asterix-Parkbei Paris verheimlichte Delfingeburt – Es gab Gerüchte, aber keine offizielle Bestätigung des Parks – nun herrscht Gewissheit.
Am 11. Juli kam in dem Delfinarium ein Delfin-Baby auf die Welt. Die Parkleitung verheimlichte die Geburt,weil diese erst einmal abwarten wollte, ob der Nachwuchs überhaupt überlebt undum nicht unnötig das Interesse von Tierschützern auf sich zu ziehen.
Im Asterix-Park ist die Überlebenschance für Delfinbabys sehr gering. Am 17. Juli gab die Parkleitung bekannt, dass einDelfinbaby nach nur sechs Tagen nach der Geburt verstorben sei. Im Asterix-Park sterben immer wiederDelfinbabys.
In 2015 starb ein Baby, weil es zu einem Kampf zwischen zwei erwachsenen Weibchen kam. Die französische Regierung hat zuRecht vor ein paar Monaten beschlossen, dass die Zucht von Delfinen in seinenvier französischen Delfinarien fortan nun verboten ist! Allerhöchste Zeit, dassdie Zucht von Delfinen und Walen nun auch in allen 12 weiteren Ländern in derEU, in denen es Delfinarien gibt, gesetzlich verboten wird!
12.07.17 - Die guten Nachrichten aus Ost-Europa reißen nicht ab! Nachdem der größte DelfinhändlerEuropas, das Konsortium NEMO mit Sitz in der ukrainischen Stadt Odessa, einenheftigen Rückschlag mit der durch ein Gericht angeordneten vorübergehendenStilllegung seines Delfinariums in Kiew hinnehmen musste, trifft es NEMO nunnoch härter. Das erst im Mai 2016 in der moldawischen Hauptstadt Chișinăueröffnete NEMO-Delfinarium hat nun wegen andauernden Protesten von Tierschützernund der darauf folgenden Unwirtschaftlichkeit seinePforten wieder geschlossen! Weil auch das durch den Bürgerkrieg zerstörteNEMO-Delfinarium in Donezk geschlossen wurde, hat das Unternehmen mittlerweileProbleme, seine Delfine in seinen Anlagen unterzubringen. Es ist deshalb sehrunwahrscheinlich, dass NEMO nach 2010 und 2013 weitere wildgefangene Delfineaus Taiji/Japan kaufen wird! -
01.06.17 - Delfinarium Nürnberg - Sanierung der "Delfin-Lagune" soll etwa drei Jahre dauern und weitere Millionen Euro kosten - Bürgermeister Vogel kündigt Preiserhöhungen an - Anmerkungen Andreas Morlok CEO ProWal
Der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel (SPD), der für den Tiergarten in Nürnberg zuständig ist:
"Wir bringen den Kindern bei, dass eine Vielzahl der Tieren nachweislich eine längere Lebenserwartung hat als in der freien Wildbahn."
Solche Informationen erhalten nicht nur Kinder, sondern auch alle Besucher. Oftmals sind diese Informationen nur Halbwahrheiten oder gar falsch, was wir bei der Delfinhaltung in Nürnberg schon öfters dokumentiert und belegt haben.
Dass manche Tiere eine längere Lebenserwartung als in freier Wildbahn haben, sagt rein gar nichts über das Wohl der Tiere aus und trifft sicherlich auf die Delfinhaltung weder in Deutschland noch weltweit zu. Solche Aussagen werden auch immer wieder von manchen ProCaps als Rechtfertigungsgrund für die Gefangenschaftshaltung hergenommen und sind noch nie belegt worden.
Um zu belegen, dass Delfine in Gefangenschaft länger als in freier Wildbahn leben, müssten über einen längeren Zeitraum alle Delfine in Gefangenschaft erfasst worden sein und diese Daten wenigstens mit den Delfin-Populationen in freier Wildbahn in den Regionen verglichen werden, woher die Delfine in den Delfinarien eigentlich stammen. Beispielsweise für die Delfine, die im Nürnberger Delfinarium sind oder waren, müssten Vergleichsdaten aus Florida, Texas, Kolumbien, Mexiko und Kuba vorliegen. Solche Bestände müssten dann ebenfalls über den gleichen Zeitraum untersucht worden sein, was natürlich nicht der Fall war. Bei Delfinen, die von ihren Familien entrissen und in deutsche Delfinarien verbracht wurden, kämen noch weitere Ursprungsländer, wie Japan, hinzu. Auch dort gibt es keine solche Bestandserhebungen. Solche Vergleiche sind noch nicht einmal für Deutschland möglich und erst recht nicht in Europa oder gar noch weltweit. Solche Aussagen sind reiner Populismus und unseriös!
Welche Tierarten Vogel meint, bei denen er solche Nachweise angeblich erbringen kann, bleibt er dem Leser schuldig.
Vogel weiter: "Der Tiergarten ist kein Streichelzoo."
Vogel: "Mit der jetzt abgeschlossenen Sanierung des Delfinariums 2 ist das Ausweichquartier für Seelöwen und Delfine fertiggestellt. Aber nur im Notfall, wenn es bei den eigentlichen Sanierungsmaßnahmen zu Hörschädigungen kommen kann."
Für diese Art der Notfälle wird klar gegen einige Vorgaben des Säugetiergutachtens verstoßen! Noch nicht einmal die Vorgaben des alten Säugetiergutachtens werden dabei erfüllt!
Immer wieder wird auch von der Zooleitung behauptet, dass die Delfine an Baulärm gewöhnt sind und diesen gut vertragen würden.
Dabei wird aber verschwiegen, dass vier der momentan sieben Delfine (Anke, Dolly, Donna und Nami) während dem Bau der in 2011 eröffneten "Delfin-Lagune" überhaupt nicht in Nürnberg waren!
Vogel weiter: "Wir haben auch sichergestellt, dass es zu keinen weiteren Waldverunreinigungen durch Salzwasseraustritt kommt."
Im Januar 2017 gab es einen neuen Salzwasseraustritt, der die Grenzwerte überschritt. Warum wurde erst jetzt gehandelt, obwohl das Problem seit 2011 existiert? Vogel stellt sicher, dass es keine Waldverunreinigungen mehr gibt. Was ist mit dem Untergrund der "Delfin-Lagune"? Darauf geht der Bürgermeister nicht ein. Warum nicht?
Vogel weiter: "Damit nichts herausschwappt, wurde der Wasserspiegel gesenkt." Warum wurde das nicht längst gemacht? Durch die Absenkung des Wasserspiegels steht den Delfinen noch weniger Wasser-Volumen und auch Wasser-Fläche (z.B. Felsen im Flachwasserbecken, die ohne Absenkung des Wasserspiegels überspült waren) zur Verfügung.
Vogel weiter: "Die Kosten für die Sanierung des Delfinariums 2 sicher nicht, denn das haben wir als Vorsichtsmaßnahme gemacht."
Diese Kosten und auch die Folgekosten für den Betrieb, welche Vogel wohlwissend verschweigt, dürften im Millionen Euro Bereich liegen und sind die Folgen von diesem ganzen Pfusch-Bau, den Zoodirektor Dag Encke als vorbildlich weltweit ansieht!
Vogel zum Nachzuchtverbot von Delfinen in Frankreich: "Unsere Fachleute glauben, dass das Gesetz in Frankreich juristisch nicht haltbar ist, weil es in sich widersprüchlich ist. Einerseits darf die Nachzucht nicht weiter forciert werden, andererseits; Was macht man dann mit den Weibchen? Quält man sie damit, dass sie keinen Nachwuchs mehr bekommen dürfen?"
Herr Vogel spricht also von Qual, wenn die Weibchen keinen Nachwuchs bekommen dürfen! Was war es also, wenn die weiblichen Delfine über Jahre Verhütungsmittel verabreicht bekommen oder separiert wurden, damit sie keinen Nachwuchs mehr bekommen, wie z.B. in der Zeit während dem Bau der "Delfin-Lagune" und jetzt in der Zeit der anstehenden Sanierung bevor die meisten männlichen Delfine in reine Männergruppen nach Malaga oder Lanzarote abgeschoben wurden? Nachwuchs passte da nicht ins Konzept und wurde verhindert!
Diese Aussage von Vogel haut natürlich dem Fass "Delfinhaltung in Nürnberg" vollends den Boden heraus: "In der Delfinzucht sind wir vorbildlich, auch wenn das viele nicht sehen wollen."
Nach 1998 (Naomi) gab es in 2014 nur noch einen weiteren Zuchterfolg (Nami)! Wie kann man bei dieser Tatsache noch von einer vorbildlichen Zucht sprechen?
Fakt ist genau das Gegenteil!
Größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa!
Zur Kritik am ausbleibenden Nachwuchs sagte der Zoo-Direktor Encke:.„Wir in Nürnberg hatten die größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa, das muss man ganz ehrlich sagen."
Der Zoo hat sechs Kälber hintereinander verloren, während in Europa insgesamt die Population wachse. Zum europäischen Zuchtprogramm gehörten 34 Delfinarien mit 235 großen Tümmlern. Encke: „Wir konnten nicht erklären, warum es so schlecht lief, jedes Kalb ist aus einem anderen Grund gestorben."
Bei einer solchen Geburtenrate wären die Delfine in freier Wildbahn schon längst ausgestorben!
Finanzielles Dilemma
Die durch den Bau der "Delfin-Lagune" anvisierten Besucherzahlen von 1,18 Mio jährlich, deren Einnahmen auch zur Tilgung der Kreditaufnahmen des Zoos bei der Stadt dienen sollten, wurden nach seiner Eröffnung im Jahr 2011 in keinem Jahr erreicht. Die Besucherzahlen sind gar noch geringer oder auf gleichem Niveau als vor dem Bau dieses angeblichen "Leuchtturmprojektes", welches groß angekündigt, die Besuchermassen in die Metropolregion locken sollte!
Die Besucher-Entwicklung:
Jahr / Besucher
1996: 878.269
1997: 994.050
1998: 890.372
1999: 1.056.126
2000: 941.011
2001: 1.007.163
2002: 1.023.496
2003: 1.054.667
2004: 1.100.664
2005: 1.130.454
2006: 1.101.717
2007: 1.062.089
2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr)
2009: 1.039.106
2010: 933.880
2011: 1.217.853 (Eröffnung Delfin-Lagune)
2012: 1.095.357
2013: 986.837
2014: 1.071.754
2015: 1.124.737
2016: 1.087.360
Woher soll das Geld für dieses Dilemma kommen?
Obwohl der Vize-Zoodirektor, Helmut Mägdefrau, vor dem Bau der "Delfin-Lagune" angekündigt hatte, dass der Steuersäckel der Stadt nicht angetastet wird, wurden dennoch Steuergelder in Millionenhöhe verbraten! Weitere Verwendungen von Steuergeldern sind dem Nürnberger Bürger, nach diversen kommunalen Steuererhöhungen, weder zumutbar noch vermittelbar.
Für das gesamte Missmanagement und der fehlenden Einsicht der Verantwortlichen, dass die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht mehr zeitgemäß ist und deshalb auch viele einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, sollen nun die Besucher, nach der Preiserhöhung zur Lagunen-Eröffnung, ein weiteres Mal zur Kasse gebeten werden.
Es ist allerhöchste Zeit endlich den Stöpsel aus dem Delfinarium und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen!
Auch aus Tierschutzgründen sollte wirklich jeder einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, damit die Delfinhaltung dort mittelfristig beendet wird!
13.05.17 - Nürnbergs Tiergarten-Direktor Dag Encke -
immer wieder unglaubwürdig!
Zum jetzt beschlossenen Nachzucht-Verbot in Frankreichs
Delfinarien äußerte er sich zum Raub von essentiellen Bedürfnissen der Tiere.
Genau dieses geschieht aber in diesem Delfinarium - gerade
beim Bau der Außenbecken der sogenannten "Delfin-Lagune" und nun auch
wieder vor der anstehenden Sanierung!
Die Tiere werden oftmals separiert, erhalten Verhütungsmittel
und sie werden von Nürnberg aus gar in reine Männergruppen, wie nach Malaga
oder Lanzarote, abgeschoben!
11.05.17 – Delfinarium Harderwijk - Tierschützer wollen
Antworten vom Delfinarium
Tierschützer der Privat-Initiative "Free Spirit"
stellen sich schon lange die Frage, ob das Delfinarium in Harderwijk Geld für
die Abgabe des Orcas "Morgan" vom Loro-Park erhalten hat.
Lizette Maas, Mitbegründerin von "Free Spirit",
möchte diese Frage klären: "Gerüchten zufolge seien mehrere Hunderttausend
Euros geflossen. Da wir aber Gerüchten nicht viel Glauben schenken möchten,
wollten wir dies nun einmal genau überprüfen, was uns aber seit Monaten
ziemlich erschwert wird. Die Gründe dafür sind eine fehlendende Bilanz des
Delfinariums für das Jahr 2015, welche spätestens im Januar diesen Jahres hätte
veröffentlicht werden müssen und die mangelnde Bereitschaft für Auskünfte des
Delfinariums und der zuständigen Finanzbehörde. Jeder mauert und da stellen wir
uns schon die Frage, ob etwas verheimlicht werden soll?"
Laut "Free Spirit" ist die Nichteinreichung
einer Bilanz eine Straftat, welche mit einer Geldbuße von bis zu 20.000 €
geahndet werden kann. Die Tierschützer haben, nach eigenen Angaben,
Strafanzeige bei den zuständigen Behörden wegen einer Wirtschaftsstraftat
gestellt und hoffen nun darauf, dass das Delfinarium nun zur Veröffentlichung
seiner Zahlen dazu gezwungen wird, damit endlich alle offenen Fragen
beantwortet werden.
Die Tierschützer von "Free Spirit", welche jeden
Sonntag vor dem Delfinarium Informationsflyer an die Besucher verteilen, werden
auch bei der Aktion "EPMTY THE TANKS" am kommenden Samstag
teilnehmen, bei der sich Menschen vor 60 Delfinarien rund um den Erdball
treffen, um gegen die Gefangenschaftshaltung von Delfinen zu protestieren.
Vor den Toren des Delfinariums in Harderwijk wird auch Ric
O`Barry erwartet. Der ehemalige TV-Trainer von "Flipper" erhielt 2010
für seine Dokumentation "The Cove", welche die Zusammenhänge der
grausamen Delfinjagden in Japan und der weltweiten Delfinarien-Industrie
aufzeigen, einen Oscar.
08.05.17 - Das mittelfristige Ende der Delfinarien in Frankreich - Dank dem
Engagement vieler Organisationen und Initiativen mehrerer Generationen
Anmerkungen von Andreas Morlok - CEO ProWal
In Frankreich existieren Delfinarien noch in Port Saint Pere bei Nantes
(Planète Sauvage), in Plailly bei Paris (Asterix Park), Antibes (Marineland)
und eine Anlage in einem Überseegebiet in Franz. Polynesien.
Das neue Gesetz, welches seit letztem Samstag durch die Veröffentlichung im
amtlichen Mitteilungsblatt in Frankreich Rechtsgültigkeit besitzt, wird den
vier Delfinarien wohl letztendlich das Genick brechen.
Die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft wurde verboten. Ausgenommen
davon sind nur noch Delfine (Große Tümmler und Orcas), die bereits in
Gefangenschaft gehalten werden.
Die meisten Auflagen, die für die vorhandenen Tiere nun beschlossen wurden,
werden die Anlagen wohl noch in einer Übergangszeit erfüllen können, wenn sie
viel Geld in die Hand nehmen. Sie bedeuten allesamt mehr oder weniger
Verbesserungen für die Meeressäuger.
Darunter fallen unter anderem:
Über die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere müssen die Betreiber gewisse
Bescheinigungen nachweisen. Auch müssen alle Tiere mit einem Mikro-Chip
versehen werden, um ihre Identität feststellen zu können. Damit sollen
Missbräuche vorgebeugt und ausgeschlossen werden.
Für die Orcas müssen mindestens 5 und für die Großen Tümmlern mindestens 3
zusammenhängende Becken vorhanden sein.
Die Schwimmschleusen dazwischen müssen so groß sein, dass sie zwei Tiere
gleichzeitig leicht durchschwimmen können.
Die Außen-Becken der Anlagen müssen eine Mindestfläche und eine gewisse
Tiefe vorweisen - bei Orcas muss die Hälfte der Gesamtfläche mindestens 11
Meter und bei Großen Tümmlern mindestens 6 Meter Tiefe betragen.
Die Becken müssen auch so gestaltet sein, dass sich die Tiere z. B. bei Sprüngen nicht verletzen
können. Auch müssen spezielle Becken zur Isolierung, z. B. bei Krankheit oder
Quarantänemaßnahmen, vorhanden sein und bei starker Sonneneinstrahlung den
Tieren auch schattige Plätze bieten.
Es müssen Bereiche eingerichtet werden, in denen sich die Meeressäuger vor
Publikum zurückziehen können. Ein Delfinarium verliert dadurch natürlich an
Attraktivität, denn außerhalb der Show möchten die Besucher ja die Delfine
sehen.
Zur Entkeimung des Wassers sind nun alle chlorhaltigen Produkte verboten.
Eine Umrüstung zu einer Alternative ist für ein Delfinarium zwar teuer, aber
technisch möglich. Chlor schadet den Augen und der Haut der Delfine und kann in
Zusammensetzung mit anderen Stoffen gar giftig sein.
Obwohl dies jeder Betreiber eines Delfinariums weiß, wird Chlor noch in den
meisten Delfinarien weltweit eingesetzt.
(ProWal und das WDSF setzen sich seit 2015 bei der EU-Kommission in Brüssel
für eine Vorgabe ein, dass die Verwendung von Chlor in allen Delfinarien in der
EU verboten wird! Die Regierung der Ukraine hat als erstes Land der Welt per Gesetz
den Einsatz von Chlor in den Delfinarien seines Landes untersagt.)
Es ist streng verboten, chemische oder medizinische Stoffe zu verwenden, um
die körperliche Leistungsfähigkeit von Tieren zu verbessern oder ihr
natürliches Verhalten zu hemmen.
Präsentationen für die Öffentlichkeit, welche mit Licht- und Sound-Effekten
Stress für die Tiere hervorrufen können, sind verboten. Die Musik und die
Schallpegel müssen so angepasst werden, dass sie dem Wohlergehen der Tiere
nicht schaden.
Das Stranden der Tiere während Publikumsvorstellungen ist fortan verboten.
Es dürfen keine Futtereinschränkungen mehr für die Tiere vor den Shows
stattfinden.
Was den Delfinarien erheblich finanziell schaden wird ist, dass es fortan
verboten ist, dass Besucher mit Delfinen schwimmen. Dies konnte bisher zu
stressigen und damit erheblichen Belastungen für die Tiere führen.
Etwas, gegen das die Delfinarien nichts mehr unternehmen können ist, dass
die Zucht von Delfinen und Orcas verboten wurde. Weitere Tiere dürfen die
Anlagen nicht mehr erwerben.
Das wird dazu führen, dass es eines Tages ein Ende der Gefangenschaft von
Meeressäuger in Frankreich geben wird!
Falls sich ein Delfinarium dazu entschließen sollte, seine Anlage zu
schließen, dann wird dieses Probleme damit haben, seine Tiere woanders unterzubringen.
In Frankreichs Delfinarien befinden sich im Moment etwa 30 Delfine, darunter
vier Orcas (Antibes), in Gefangenschaft. Die Orcas könnten in Europa eventuell
nur in Moskau oder im LoroPark untergebracht werden. Für die Großen Tümmler
gibt es in den 30 Delfinarien in der EU kaum noch Anlagen, wo die Tiere
überhaupt noch aufgenommen werden könnten, weil die meisten Anlagen übervoll
sind. Dies ist nicht darauf zurückzuführen, dass die Zucht in West-Europa eine
Erfolgsstory wäre, sondern liegt hauptsächlich daran, dass in den letzten
Jahrzehnten etwa 60 Delfinarien in West-Europa geschlossen und die Tiere an
andere Anlagen abgegeben wurden.
Die Delfinarien-Industrie in West-Europa hat sich selbst in eine für sie prekäre
Situation manövriert. Die Zeit des Geldverdienens auf Kosten der Tiere ist
vorbei. Höhere Auflagen zwingen die Betreiber zu Mehrausgaben. Andauernde und
anwachsende Protestaktionen und Aufklärungskampagnen über die Haltung von
Meeressäugern in Gefangenschaft haben dazu geführt, dass immer mehr Besucher
ausbleiben und dadurch so manche Anlage nicht mehr rentabel ist. Die meisten
Delfinarien, welche in städtischen Zoos untergebracht sind, existieren nur
noch, weil sie von Steuergeldern subventioniert werden.
Manche Betreiber erkennen, dass die Zeit der Delfinarien in der EU abläuft
und verbringen noch hastig ihre Tiere irgendwohin, wo es ihnen auch nicht
besser geht. Z. B. das letzte Delfinarium in Finnland transferierte seine vier
Delfine in das verrufene Delfinarium in den Attica-Zoo in Griechenland, in dem
ein Tier nur wenige Monate nach seiner Ankunft verstarb.
Die Errichtung von neuen Delfinarien, wie jetzt im Rancho Texas Park auf
Lanzarote bringt insgesamt keine Abhilfe. Die einzige noch verbleibende Option
bei weiteren Schließungen ist die Errichtung von einem Sanctuary in einer von
Menschen betreuten Meeresbucht, in dem die Delfine auch artgerechter
untergebracht werden können. Man wird jedoch von Köpfen, die es bisher gewohnt
waren, Geld zu verdienen, kaum erwarten können, dass diese alle freiwillig Geld
in die Hand nehmen, um ihre bisherigen Gelddruckmaschinen einfach so hergeben.
Es ist daher wichtig, dass der Gesetzgeber, wie jetzt in Frankreich,
einschreitet!
Dass dieses Gesetz nun überhaupt beschlossen wurde, ist einer Protestkultur
in Frankreich zu verdanken, die sich über Jahrzehnte für die Schließung von
Delfinarien engagiert. Ob Akademiker oder Hausfrau, ob jung oder alt, ob
Privat-Initiative oder Organisation, alle waren sie da und alle zusammen haben
vereint mit ihren Möglichkeiten und auf unterschiedlichen Ebenen für ein
gemeinsames Ziel den Kampf aufgenommen.
Wir durften diese Protestkultur in Frankreich bei unserer Demotour durch
halb Europa im letzten Jahr selbst erleben. Das neue Gesetz in Frankreich ist ein Sieg für die Meeressäuger!
Ich bin davon überzeugt, dass die Protestkultur in Frankreich in andere
Länder überschwappen und die existierende Anti-Delfinarien-Bewegung in ganz
Europa beflügeln wird.
Wenn Frankreich ein solches Gesetz beschließen konnte, dann müssten andere
Länder diesem positiven Beispiel doch auch folgen können! Delfinarien gibt es
noch in 13 EU-Staaten.
Setzen wir uns weiterhin gemeinsam für ein Ende der Gefangenschaft von
Delfinen und Walen ein!
Andreas Morlok
CEO ProWal
11.05.17 - Widersprüche und Heuchelei bei den
Delfinarien-Betreibern
Während sich SeaWorld in den USA für
die Beendigung der Zucht seiner Orcas ausgesprochen hatte, spricht der Direktor
des Marinelands in Antibes jedoch davon, dass das nun beschlossene gesetzliche
Zuchtverbot in Frankreich den Tieren schaden und bei ihnen Stress auslösen
könnte.
Reine Heuchelei!
Dass die Tiere ohnehin durch die
mehrmaligen täglichen Shows, Besucher, Musikbeschallung, Schwimm-Programmen,
enge Betonbecken, etc. gestresst sind, davon will der Leiter des Delfinariums
in Südfrankreich nichts wissen.
23.04.17 - Video - Neues Delfinarium "Rancho Texas Park" auf Lanzarote - Trostlose Betonlöcher für unbeliebte Männchen
Erneut entstand in Spanien ein Delfinarium, in dem eine Gruppe aus nur männlichen Delfinen besteht!
Die Großen Tümmler "Kai" (geboren im holländischen Delfinarium Harderwijk), "Noah" (geboren im Delfinarium Nürnberg), "Diego" und "Darwin" (beide im Duisburger Delfinarium geboren) wurden alle zusammen am 26.11.2016 von Duisburg und Nürnberg in das neue Delfinarium auf Lanzarote abgeschoben.
Männchen, die nicht für das Zuchtprogramm des dubiosen, intransparenten und von den Delfinarien-Betreibern selbst initiierte „Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Große Tümmler" (EEP) geeignet sind, gibt es nun immer häufiger in West-Europa. Auch das Delfinarium in Malaga gilt als "Abstellgleis" für männliche Delfine, die nicht in das Zuchtprogramm passen.
Seit beinahe 50 Jahren Delfinhaltung und Zuchtbemühungen gibt es Große Tümmler in West-Europas Delfinarien nur in 2. Generation. Gäbe es eine solche Reproduktionsrate in der freien Wildbahn, dann wären die Delfine sicherlich schon längst ausgestorben! Es ist feststellbar, dass die Nachzucht von Großen Tümmlern in West-Europas Delfinarien insgesamt als gescheitert zu betrachten ist.
Das von der Delfinarien-Industrie immer wieder propagierte Argument, der „Artenschutz und die Arterhaltung" sei der Hauptgrund für die Fortsetzung der Zucht, ist schlichtweg vorgeschoben und falsch, denn noch nie wurde von den Delfinarien in West-Europa auch nur ein Delfin im Meer ausgewildert!
Wir erinnern an den großen Aufschrei und der Ablehnung von Delfinarien-Befürwortern, nachdem SeaWorld in den USA letztes Jahr bekannt gab, dass die Zucht von Orcas eingestellt wird. Zur Begründung dieser Ablehnung wurde von Seiten der ProCaps angeführt, dass die Orcas dann separiert werden müssten oder mit Anti-Baby-Medikamenten vollgestopft würden, die nach langer Verabreichung schadhaft für die Tiere wären. Die Verweigerung von natürlichen Verhaltensweisen, wie die sexuellen Bedürfnisse der Delfine, wäre zudem reine Tierquälerei, womit wir mal ausnahmsweise mit den Delfinarien-Befürwortern einer Meinung sind!
Aber genau solche Gruppen von nur männlichen Delfinen gab und gibt es auch in der EU, wie gerade in Malaga und jetzt auch auf Lanzarote und eben auch schon früher in dem in 2013 geschlossenen Delfinarium in Münster.
Die Fortsetzung der Zucht ist für die Gemeinschaft der zusammengeschlossenen Delfinarien von außen her betrachtet nicht notwendig und sie ist auch sinnlos und mit Sicherheit auch nicht tiergerecht.
Warum jedoch an der Fortsetzung der Delfinzucht festgehalten wird, hat rein wirtschaftliche Gründe, denn jedes Delfinarium verfolgt ganz eigene Interessen!
Delfine sind für die europäische Delfinarien-Industrie immer noch sehr wertvoll. Das wird an dem Beispiel des Delfins „Blue" deutlich, der in 2014 für 366.000 € von dem italienischen Delfinarium in Rimini an das Delfinarium in Riccione verkauft wurde. (Soviel auch zur Behauptung mancher Delfinarien-Betreiber, dass Delfine in der EU nicht verkauft würden!)
Delfine, welche in einem Delfinarium geboren werden, bleiben im Eigentum dieses Delfinariums! Werden sie im Rahmen des EEP an andere Delfinarien abgegeben, dann werden diese Tiere nur verliehen und nicht verschenkt! Falls ein Delfinarium einmal über viele Jahre keine Zuchterfolge vorweisen kann und Tiere sterben, so hat diese Anlage ein Anrecht darauf, „seine Delfine" wieder zurückzuholen, um seinen eigenen Betrieb aufrecht erhalten zu können!
Nicht ein ausreichender Genpool oder die vorgeschobenen Schein-Argumente der Arterhaltung, Artenschutz oder der noch lächerlicher klingender Bildungsauftrag sind die wahren Gründe für die Fortsetzung der Delfinzucht, sondern die ganz eigene Interessen jedes einzelnen Delfinariums sind es, welche versuchen den eigenen Fortbestand mit eigenen Delfinen zu sichern, um damit auch weiterhin wirtschaftliche Interessen verfolgen zu können!
Die Interessen und Bedürfnisse der Tiere spielen hierbei eine untergeordnete Rolle!
Es gibt Pläne, dass vier weitere Delfine in das neue Delfinarium auf Lanzarote abgeschoben werden sollen. Woher diese kommen sollen, das wird natürlich von diesem intransparenten EEP verschwiegen.
Von den ehemals etwa 90 Delfinarien in West-Europa existieren mittlerweile noch 30 Anlagen, in denen Delfine für überwiegend kommerzielle Interessen gehalten werden. Allesamt befinden sich diese in der EU.
Bitte besuchen Sie keine Anlagen, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten werden!