Aus Tierschutzgründen - Helfen Sie den Delfinen und kaufen Sie keine Eintrittskarten für Anlagen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
33 Delfine (Sotalias und Große Tümmler) starben bereits im Nürnberger Delfinarium – vier davon allein im Jahr 2006.Auch am 10. und am 25. Juni 2007 starben in Nürnberg weitere Delfinbabys.
Beckenplan des Nürnberger Delfinariums - Altes Delfinarium I und Außenbecken der "Delfin-Lagune" mit Angaben zur Wasser-Fläche, Wasser-Volumen und Beckentiefe.
Zirkus-Kunststücke machen die ausgebeuteten Tiere nur weil sie Hunger haben und zur Belohnung einen toten Fisch bekommen, den sie im Meer normalerweise nie fressen würden. Schockierend: Als ein Delfin dem ´Trainer` auf seine Anweisungen hin nicht folgte, Zirkus-Kunststücke zu machen, schlug dieser mit seiner flachen Hand ein paar mal auf den Kopf des Tieres! Der Delfin bettelte um ein Stück toten Fisch und bekam ihn nicht. Die oft mit Nahrungsentzug verbundenen Trainingsmethoden sind Vorfälle, die man gar während der "Shows" gezeigt bekommt! (Dies ereignete sich dort während einer Recherche von Andreas Morlok am 18. März 2007)
Es ist eine Täuschung der Öffentlichkeit zu behaupten, der geplante Bau der sogenannten "Lagune" könne den Meeressäugern ein artgerechtes Leben bieten.
Monotones Kreisschwimmen in einem kargen Betonbecken.
Ein häufiges Argument der Delfinariumsbetreiber, Delfine aus Flachwasserzonen wären an flaches Wasser von drei bis sieben Metern gewöhnt, ist schlichtweg falsch. Die Flachwasserzonen der Ozeane sind in der Regel 50 Meter tief!
Dieser Großer Tümmler beschäftigt sich selbst mit einem Ball
Delfine haben eine natürliche Abneigung durch enge Tore, Felsen oder Ähnliches zu schwimmen, da sie von Natur aus nicht rückwärts schwimmen können. Der Bau des neuen geplanten Beckens (sog. „Lagune“) weist jedoch des öfteren solch enge Verhältnisse auf.
Des weiteren müssen sich die Delfine das größere Becken, welches Ihnen nur in den wärmeren Monaten zur Verfügung steht, mit Seelöwen teilen.
Außerdem sind die Delfine durch viel mehr Besucher (bis zu 2500 Personen) einem viel größeren Stressfaktor ausgesetzt. Der Bau der sog. "Lagune" ist ein Irrweg und kein Ausweg, denn auch dort kann den Großen Tümmlern kein würdiges, bedürfnis- und artgerechtes Leben geboten werden.
Kein Betonbecken kann den natürlichen Lebensraum Meer ersetzen oder simulieren.
Nicht der Ausbau, sondern die Schließung des Delfinariums muss das Ziel sein, denn art- und tiergerecht ist nur die Freiheit!
Aufgrund der unverhältnismäßig hohen Jungtier-Sterblichkeit im Nürnberger Delfinarium sowie in anderen Delfinanlagen (aus der Zucht mit 41 Delfinen haben von 20 Geburten nur vier Jungtiere überlebt) liegt die Befürchtung weiterer Wildfänge nicht fern. Diese sind zwar in Deutschland nicht mehr erlaubt, gelangen die Delfine jedoch beispielsweise aus dem südamerikanischen Pazifik über einen Zwischenhändler z. B. in die Schweiz und dann nach Deutschland, dann gelten die Tiere offiziell nicht mehr als Wildfänge.
So auch im Falle der Delfinweibchen Emy und Jenny, die zwischen Januar und Juli 1990 vor Kuba gefangen und über einen Schweizer Delfinhändler 1991 ins Nürnberger Delfinarium verbracht wurden. Auch Delfine aus Florida, Texas, Mexiko und von der kubanischen Küste wurden nach Nürnberg geschleust. Rechtlich galten diese Tiere nicht mehr als Wildfänge, dessen Einfuhren in die EU normalerweise verboten sind!
Wie eine repräsentative Meinungsumfrage, in der speziell die Tiergartenbesucher befragt wurden, ergab, lehnen die meisten wildgefangene Delfine ab. Je jünger die Tiergartenbesucher sind, desto mehr sprechen sich gegen die Entnahme von Meeressäugern aus dem Ozean aus, Tendenz steigend. Während in der Altersgruppe der über 60 Jahre alten Menschen 56,4 % der Zoobesucher dagegen sind, sprechen sich in der Gruppe der 25-44 -jährigen schon 70,2 % und von den 18 - 24 Jahre jungen Menschen sogar 84,6 % gegen wildgefangene Delfine für den Nürnberger Zoo aus.
92% der Nürnberger Tiergartenbesucher würden hier sogar die Schließung des Delfinariums in Kauf nehmen.
Ob dieser Delfin die Menschen genauso liebt, wie die Menschen (angeblich) die Delfine lieben? Wohl kaum!
Der Ex-Trainer des TV-Delfins "Flipper" Ric O`Barry berichtet von Fällen, dass Delfine in Gefangenschaft schon Selbstmord verübt haben! Sie öffnen ihr Luftloch und ertrinken oder rammen gar ihre Schädel so lange gegen die Betonwand, bis sie tot sind!
Laut Jean-Michel Cousteau ist ein Delfin in einem Schwimmbecken völlig orientierungslos. Sein Vater, Jacques Cousteau, versprach nie wieder Meeressäuger zu fangen, nachdem er einmal mit angesehen hatte, wie ein gefangener Delfin Selbstmord beging, indem er seinem Kopf wiederholt gegen die Wände des Schwimmbeckens rammte.
20.11.08 - Hier schaufelt sich der Tiergarten Nürnberg sein eigenes Millionengrab. Auch die verantwortlichen Politiker, die diesem zukunftslosen Projekt zugestimmt haben, werden in diesen Betonlöchern baden gehen! Die Besucher werden fern bleiben, denn kaum jemand möchte sich heute noch an der traurigen Delfingefangenschaft mehr ergötzen und erst recht nicht unterstützen!
Schwere Baumaschinen im Einsatz. Frau Mögel, die Sprecherin des Tiergartens,gab in einem Interview bei Stern-online bekannt, dass die meisten der sich in der Baustelle befindlichen Delfine, aufgrund des Baustellenlärms, vorübergehend die Nahrungsaufnahme verweigert haben!
Anmerkung Andreas Morlok zum Bau der Delfin-Lagune
Die Lagune ist auch keine wirkliche Verbesserung für die Delfine. Die Wasserfläche hat dann eine Gesamtfläche von etwa 1500 qm2. Das sind 50 x 30 Meter. Da sollen bis zu 14 Delfine eingepfercht werden. Und wenn die Lagune 10 mal so groß wäre, ist sie immer noch viel zu klein. Die Tiere können ihre biologischen Grundbedürfnisse nicht ausleben. Das ist reine Tierquälerei. Zudem hat sich nach 44 Jahren Delfinhaltung in Deutschland herausgestellt, dass die Zucht gescheitert ist. Es lebt in ganz Europa kein einziges Tier in 3. Generation. In Nürnberg gab es schon seit 11 Jahren keine erfolgreiche Nachzucht mehr. Das wird sich mit der Lagune auch nicht verbessern. Die Mütter lassen ihre Delfinkälber lieber verhungern, als ihnen so ein übles Leben in Gefangenschaft zuzumuten. In Nürnberg leben Wildfänge und da die Zucht nicht funktioniert, wird Nürnberg auf weitere Wildentnahmen angewiesen sein. Jeder 2. Delfin in Europa ist ein Wildfang, sagt selbst Dag Encke, der Zoodirektor in Nürnberg. Delfinarien gefährden damit die Bestände in der freien Wildbahn. Zum Glück sind mittlerweile die meisten Menschen darüber aufgeklärt, was Delfinarien anrichten und besuchen diese Anlagen gar nicht mehr. Nicht ohne Grund haben sechs von ehemals neun Delfinarien in Deutschland bereits geschlossen. Wer Flipper wirklich liebt, der besucht keine Delfinarien mehr und hilft damit direkt, den bedrohten Tieren im Meer ihren Erhalt zu sichern.
Mir liegen erschütternde Informationen über die Todesfälle im Nürnberger Delfinarium vor. Neben vielen Totgeburten starben die Delfine unter anderem an Sepsis, Magengeschwüren, Fieber, eitrige Brustfellentzündungen, Leber-, und Nierenversagen, Probleme mit dem Herzmuskel, Gelbsucht, Virenerkrankung (menschlichen Ursprungs), Gastritis, Tuberkulose, Infektionen mit Bakterien (vermutlich aus der Karibik eingeschleppt), Hirnödem, Hautentzündung, Hautkrebs, Skelettmuskeldegeneration, Lungenentzündung, Ertrinken, Magen-, Darmentzündung (Nebenbefund: amerikanische Münzen im Magen), Schlag gegen den Kopf bei einem Kampf, halbseitige Lähmung, Gebärmutterriss, Infektionen im Mutterleib, Verhungern der Kälber, weil keine Aufnahme der Muttermilch und durch Unfälle (u. a. Sprung hinter die Sicherheitsabsperrung). Welche Krankheiten die Tiere während ihres Lebens haben, wird wohlwissentlich verschwiegen. Delfine in Gefangenschaft können nicht glücklich sein, eher die Betreiber der Anlagen, die Millionen durch die Ausbeutung der Tiere verdienen.
60 % der Nürnberger Zoobesucher lehnen die Delfinhaltung ab und besuchen nicht die Delfin-Shows - (2007 Zoobesucher: 1.062.089 – Delfinariumsbesucher 400.286).
In Japan werden jedes Jahr an die 20 000 Delfine getötet. Nur die stärksten und schönsten Tiere werden an Delfinarien verkauft. Für horrende Summen. Bis zu 150 000 US-Dollar pro Tier bezahlt die Delfinarienindustrie. Die anderen Delfine wirft man in Japan als Dünger auf die Felder oder verkauft das Fleich als Tierfutter. 10 solcher Delfine kamen Ende 2007 in ein Delfinarium in die Türkei. Was dort mit den Delfinen gemacht wird, kann man gerade aktuell über Google erfahren. Gäbe es keine Delfinarien mehr, dann wäre der Massengenozid an den Delfinen in Japan unlukrativ und müsste eingestellt werden. Japanische Delfine kamen bisher noch nicht nach Deutschland, aber der Fang der Delfine für Europa ist nicht weniger grausam. Egal wie groß Delfinarien sind, sie sind immer ein kleines Gefängnis für diese so freiheitsliebenden Tiere und ganz sicher sind sie ein Verbrechen gegenüber der Natur.
Wer diese Tiere sehen möchte, der sollte in seinem Urlaub am Meer eine Delfinsafari mitmachen. Man kann sich auch über die heutigen modernen Medien über Delfine informieren. Die vorgeschobenen wissenschaftlichen Forschungen, an denen sich die Delfinarien beteiligen sind für Delfine in freier Wildbahn nicht anzuwenden und deshalb völlig sinnlos. Delfinarien sind heute nichts anderes als Zugpferde für die Zooindustrie. Es geht um rein kommerzielle Interessen der Betreiber.
Mit der Lagune möchte der Tiergarten nur an einer scheinbaren Attraktion festhalten. Die CSU im Nürnberger Rathaus spricht von einem "Leuchtturmprojekt für die Region". Der Tiergarten hat jedes Jahr Millionenverluste, welche natürlich durch Steuergelder der Bürger bezahlt werden.
Verluste des TG Nürnberg
2005: - 2.743.101 Euro 2006: - 2.200.067 Euro 2007: - 2.703.438 Euro
Es ist daher völlig unglaubwürdig, dass der TG den Kredit, den er von der Stadt Nürnberg für den Lagunenbau erhält, in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen kann.
Der Steuerzahler wird die Zeche bezahlen müssen!
Nur ein Boykott dieser Anlagen wird diese Tierausbeutung beenden. Ab dem 22.10.09 kommt der Film "The Cove" in die deutschen Kinos. Hier werden die Machenschaften der Zooindustrie aufgedeckt. Wer diesen Film gesehen hat, der wird ganz sicher nie mehr ein Delfinarium besuchen.
22.07.09 - Delfin-Dame Eva stirbt im Tiergarten Nürnberg
Anmerkung Andreas Morlok: Die Aussagen der Stadt Nürnberg zum Todesfall des Delfins Eva sind unseriös und nicht nachvollziehbar.
Es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, die belegt, dass Große Tümmler in der freien Wildbahn eine mittlere Lebenserwartung von 25 Jahren haben. Es ist ebenso unrichtig zu behaupten, dass Delfine in menschlicher Obhut über 50 Jahre alt werden. In Nürnberg erreichte noch nie ein Delfin ein solches Alter. Siehe folgende Statistik: http://walschutzaktionen.de/233164.html
Aufgrund der erhöhten Kortisolwerte (Stresshormone) der Delfine, hätte man den Bau der Delfin-Lagune vorübergehend einstellen müssen. Seit Monaten zeigte das Delfinweibchen Auffälligkeiten und seit Monaten intervenierten das WDSF und wir bei den zuständigen Behörden, die nichts unternahmen.
Die vielen Todesfälle (35), die große Jungsterblichkeit und die seit 11 Jahren erfolglose Zucht wird wohlwissentlich verschwiegen.
01.08.09 - Katastrophaler Zustand des Delfinariums in Nürnberg
Während hier Millionen für neue Betonbecken für die sogenannte "Lagune" ausgegeben werden, kümmert man sich augenscheinlich nicht mehr um die technischen Anlagen, in dem Teil des Delfinariums, in dem jetzt und noch für weitere Jahre Delfine und Seelöwen untergebracht sind! Erst vor ein paar Tagen starben im Delfinarium ein Seelöwe und ein Delfin.
Marode Zustände für jeden zahlenden Besucher sichtbar:
...die Lüftungsanlagen scheinen nicht regelmäßig gewartet zu werden. Übel riecht es hier nach ätzendem Chlor.
Die Stadt Nürnberg, als verantwortlicher Bertreiber des Delfinariums, hat gestern angekündigt, am nächsten Mittwoch, 05.08.09, "Schönheitsreparaturen" vorzunehmen. Ein paar Pinselstriche werden da wohl nicht ausreichen!
02.08.09 - Weitere Recherchebilder:
Aus den Fugen und Rohren treten Substanzen (ob giftig oder nicht, läßt sich im Moment nicht feststellen) aus der Anlage aus...
Auf dem Boden liegen diese Krümel....
04.08.09 - Gestern haben wir das Umweltamt Nürnberg und das Regierungspräsidium Mittelfranken über diesen Zustand informiert. Heute war das Umweltamt vor Ort und stellte fest, dass es sich bei dieser ausgetretenen Substanz um Kochsalz handelt, welches zur Aufbereitung des Wassers für das Delfinarium benutzt wird. Telefonisch wurde uns mitgeteilt, dass diese Rückstände mit Dampfstrahlern beseitigt wurden. Also Entwarnung. Zum Glück wurden hier keine giftigen Substanzen freigesetzt, welche Mitarbeiter des Zoos, Besucher, Tiere und die Umwelt hätten schädigen können.
28.08.09 - WDSF: Strafrechtliche Ermittlungen gegen Tiergarten Nürnberg wegen Verwendung von Wildfängen für Delfintherapie -http://www.wdsf.eu/delfinarien/nuernberg
"Eintrittspreis für einen Besuch im Delfinarium: Massen-Schlachtungen und Einsamkeit!"
Nürnberg, 30. November 2009 - Heute protestierten Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. als Delfine kostümiert vor dem Nürnberger Delfinarium. PETAs Kritik: Delfine schwimmen im Ozean täglich bis zu 100 Kilometer, tauchen einige hundert Meter tief und leben in komplexen Sozialstrukturen mit 100 bis 200 Artgenossen - kein Delfinarium der Welt könne diese Bedingungen erfüllen, so die Tierschützer. Hinzu komme, dass die Delfinarien-Industrie mitverantwortlich für die weltweiten Massaker an den Meeressäugern sei, wie der preisgekrönte Kinofilm "The Cove" am Beispiel des Delfin-Schlachtens im japanischen Taiji dokumentiert. PETA fordert die sofortige Schließung der letzten drei verbleibenden Delfinarien Deutschlands, die gehaltenen Tiere sollen soweit möglich ausgewildert oder in Semi-Freiheit entlassen werden.
"In Delfinarien springen Delfine für eine Handvoll Fische durch die Luft und machen Kunststückchen wie ferngesteuertes Spielzeug. Man spricht diesen intelligenten, sozialen Tieren jedes natürliche Verhalten ab", kritisiert Meeresbiologin Dr. Tanja Breining von PETA. In Nürnberg leben noch vier von insgesamt 23 Wildfängen. 34 Delfine sind hier gestorben, 17 davon als Babys. Die geplante Delfintherapie kritisiert PETA als kommerzielle Lüge, um noch weitere Wildfänge - über Umwege - importieren zu dürfen; noch nie sei hierdurch einem Kind geholfen worden. Wer den Protest der Tierschützer unterstützen möchte, kann mit seiner Unterschrift am Bürgerbegehren teilnehmen: Bitte melden Sie sich dazu bei info@peta.de.
22.06.10 - Delfinarium Nürnberg: Tiergarten weist Grünen-Kritik vehement zurück -
Anmerkung: Andreas Morlok - ProWal
Schutzprojekte für bedrohte Arten, wie bei Wisent, Urpferde und Antilopen sind notwendige Projekte. Jedoch sind sie keine Rechtfertigung für die Notwendigkeit einer Delfinhaltung.
Das Argument der wissenschaftlichen Ergebnisse, welche die Zoos hervorbringen, ist kaum haltbar. Fast alle der wenigen "Forschungsarbeiten", welche in der 40-jährigen Geschichte der Delfinhaltung in Deutschland entstanden, sind wissenschaftlich kaum haltbar und erst recht nicht anerkannt. Zudem sind sie auf freilebende Tiere nicht übertragbar und damit wertlos.
Direkte Projekte des Delfinariums Nürnberg, die der Arterhaltung dienen, gibt es keine. Sie wildern die Tiere ja schließlich nicht aus. Durch die erfolglose Zucht benötigen sie weitere Importe. Woher die max. 14 Tiere für die Lagune kommen sollen, darüber schweigt sich der Tiergarten aus. Zwei der Delfine sind aus Soltau und angeblich auch nur vorrübergehend in Nürnberg. Der Nachwuchs der Delfinweibchen, die momentan in Holland untergebracht ist, funktioniert selbst auch dort nicht (Totgeburt vor ein paar Wochen). Gäbe es die Tiere aus den Schließungen anderer Delfinarien nicht, wie z.B. Soltau, dann müsste der Tiergarten noch viel mehr Tiere, womöglich auch Wildfänge, importieren.
Die jahrzehntelangen Steigerungen von Besucherzahlen sollte der TG einmal belegen. Der millionste Besucher wird immer später im Jahr vermeldet. Kein Wunder, denn die Aufklärungsarbeiten in Sachen Delfinarien zeigen Wirkung und auch, dass der TG erneut die Eintrittspreise erhöht hat. 60% der Besucher gehen nicht ins Delfinarium. Durch das Kombiticket sollen nächstes Jahr die separaten Eintrittspreise wegfallen. Alle Besucher sollen für die Mitfinanzierung der Lagune mit bezahlen, was sicherlich einen noch größeren Besucherschwund zur Folge haben wird.
Seit Jahren erwirtschaftet der TG keine Gewinne (jährlicher Verlust ca. € 3 Mio.). Selbst im Flockejahr 2008 gab es ein dickes Minus. Wie der TG den von der Stadt erhaltenen Kredit in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen soll, steht in den Sternen. Die angenommenen Besucherzahlen werden sicherlich nur anfangs erreicht werden.
Das Projekt „Lagune“ ist schon vor dem Bau zum Scheitern verurteilt gewesen. Ein Millionengrab sinnlos vergeudeter Millionenbeträge, für die letzten endlich der Steuerzahler aufkommen muss. Tierquälerei hat keinen Platz mehr in einer aufgeklärten Gesellschaft, die mit einem Boykott solcher Anlagen dazu beitragen werden, dass die letzen 3 der ehemals 9 Delfinarien in Deutschland geschlossen werden.
Umstrittene Delfinhaltung in der Steinbruch-Lagune in Nürnberg...
Die Show heißt jetzt "Präsentation", wobei es keinen Unterschied gibt...
Der Nürnberger Zoo behauptet während der Show, dass der Delfin Moby der älteste Delfin der Welt ist.
Das ist natürlich Unsinn, denn Moby ist ein Wildfang und wie alt er bei der Gefangennahme war, weiß niemand genau. Übrigens behaupten mehrere Delfinarien, dass sie den ältesten Delfin weltweit haben.
Der Zoo behauptet, dass die Erfahrung zeigt, dass sich die Delfinart Großer Tümmler besonders gut für die Haltung in Delfinarien eignet.
Von den 37 toten Delfinen, die alleine im Nürnberger Delfinarium starben, erzählt man den Besuchern nichts.
Es wird darauf verwiesen, dass in den USA schon Delfine in 3. Generation leben. Das ist richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Verschwiegen wird, dass es in ganz Europa, trotz 40 Jahren Zuchtbemühungen, keine solcher Delfine gibt. Es gibt wenige Delfine in Europa, die in 2. Generation leben. Auch wird verschwiegen, dass es in Nürnberg seit 12 Jahren keine gelungene Nachzucht mehr gab.
Was im Nürnberger Tiergarten den Besuchern erzählt wird, hat mit dem vorgeschriebenen gesetzlichen Bildungsauftrag wenig zu tun.
Delfinschützer der Meeresschutz-Organisationen ProWal und Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) ermittelten heute Mittag im offenen Steinbruch-Delfinarium des Tiergarten Nürnberg Hitzetemperaturen von knapp 30 Grad Celsius während der Delfin-Show direkt an der Wasseroberfläche. Erlaubt ist die Haltung von Delfinen nach den Rechtsgrundlagen aber nur bei bis zu 24 Grad.
Fahrlässig!
Müll am Beckenrand gefährdet Delfine. Links Keks - rechts Verpackung...
01.11.11 - WDSF und ProWal haben dem zuständigen Bundesministerium, das mit der Überarbeitung des sog. Säugetiergutachtens (Haltungsregeln für Säugetiere) befasst ist, eine wissenschaftliche Stellungnahme von Dr. Christian Schulze (Ruhr-Universität Bochum) vorgelegt, die eine erforderliche Bahnenlänge von 850-900 m bei Delfinarien vorsieht. Jetzt wehrt sich der Verband Deutscher Zoodirektoren vehement gegen diese Forderung, welche das Aus für Delfinarien bedeuten würde. - http://www.schwaebische.de/journal/vermischtes/aus-aller-welt_artikel,-Zoodirektoren-treten-Tierschuetzern-entgegen-_arid,5155767.html
05.11.11 - ProWal/WDSF-Pressemitteilung
Erneut totes Delfinbaby des Nürnberger Tiergartens – Tierschützer wollen am Wochenende Negativbilanz der Delfin-Lagune vorlegen
(Nürnberg/Hagen/Radolfzell – 05.11.2011) Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und ProWal berichten von einer erneuten Delfin-Totgeburt der Nürnberger Delfinmutter Anke. Der Delfin des Tiergartens war anlässlich der lärmträchtigen Baumaßnahmen für die neue Delfin-Lagune Ende 2008 in das holländische Delfinarium in Harderwijk transferiert worden. Am 15. Oktober kam das Delfinbaby dort tot zu Welt. Ein herber Schlag für den Nürnberger Tiergarten, der vermutlich gehofft hatte, Mutter und Kind in der neuen Delfin-Lagune integrieren zu können. Die Todesnachricht hatte der Tiergarten bisher verschwiegen.
Damit erhöht sich die Todeszahl von Delfinen, die zum Nürnberger Delfinarium gehören, auf 38 verstorbene Tiere. Im Tiergarten selbst verstarben 28 Große Tümmler und fünf Sotalia-Delfine. Seit 2004 waren sämtliche 10 Nachzuchten überwiegend Totgeburten oder überlebten nur wenige Tage. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die beiden einzigen verbliebenen deutschen Zoos mit Delfinarien in Nürnberg und Duisburg (Anm.: Münster schließt in 2012) züchten auf Teufel komm raus, um ihre Delfin-Shows aufrecht zu erhalten. Wenn Delfinbabys überhaupt überleben, werden sie lebenslänglich gefangen gehalten, weil eine Auswilderung der sichere Tod bedeuten würde. Das hat mit einem Bildungsauftrag nichts mehr zu tun.“
Die Kosten der von den Tierschützern als „Steinbruch-Delfin-Gefängnis“ bezeichneten Anlage explodieren inzwischen auf bald 30 Millionen Euro, nachdem ursprünglich rund 10 Millionen vom Kulturausschuss der Stadt geplant waren. Radiohörer von Antenne Bayern bewerteten die neue Delfin-Lagune nach WDSF/ProWal-Angaben mit 66 % als Tierquälerei und mit 34 % als Touristenattraktion.
Am kommenden Samstag und Sonntag wollen die Tierschützer erneut vor dem Tiergarten protestieren und eine Negativbilanz der ersten 100 Tage der neuen Delfin-Lagune vorlegen. Sie werfen dem Zoo Augenwischerei vor, da die bisherige Delfin-Show nun Präsentation heißt, aber inhaltlich das gleiche Vorführprogramm beinhaltet. Wenn die Delfine keine Kunststücke zeigen würden, bekämen sie auch kein Futter bei der Vorführung. Die Fütterung mit totem Fisch, der für die Delfine mit Süßwasser und Vitaminen aufgepumpt würde, hätte mit artgerechter Ernährung nichts zu tun. Die Schlauch-Zwangsernährung der beiden nierenkranken Delfine Moby und Jenny mit Wasser seien für die Tiere eine Qual. Die Gesamtfläche der neuen Delfinanlage sei trotz der Vergrößerung für die Delfine immer noch viel zu klein. WDSF und ProWal fordern eine Schließung sämtlicher Delfinarien und für die verbleibenden Tiere eine Bahnenlänge von wenigstens 850 Metern, damit die Delfine wenigstens eine Minute geradeaus schwimmen könnten. Seit drei Jahren hätten die beiden Delfine aus dem geschlossenen Delfinarium in Soltau nach Nürnberg transferierten Tiere keinen Zugang zum gesamten Beckenbereich und würden abgeschottet in einem kleinen Betonbecken gehalten. Im Sommer hatten die Tierschützer über 30 Grad Hitze an der Wasseroberfläche gemessen – erlaubt seien nur max. 24 Grad. Ein Sonnenschutz für die Delfine, aber auch für die Besucher, von denen mehrere im Sommer kollabiert waren, fehle völlig. Der gesundheitsschädliche Lärmpegel in der Lagune bei Vorführungen läge bei einem gemessenen Dezibelwert von 86,7 dB (A), der vorbeifahrenden LKW’s oder Motorsägen entspräche.
Nachdem ein Delfinpfleger durch einen Schlag eines Delfins im Krankenhaus behandelt werden musste, fordern die Tierschützer einen Berührungsstopp mit den Delfinen, zumal im nächsten Jahr die Delfintherapie auch für behinderte Kinder angeboten werden soll. In diesem Jahr verlor die Stadt Nürnberg einen fünf Jahre dauernden Prozess und muss nun die bisher geheim gehaltenen Akten über die Haltungsbedingungen öffnen. WDSF und ProWal beanstanden fortlaufend vermutete und dargelegte Mängel und beschäftigen den Tiergarten und die Behörden weiterhin.
Andreas Morlok (ProWal): „Als Tierschutz-Organisationen sehen wir es als unsere Pflicht, Haltungsmängel aufzudecken. Wenn diese nicht abstellbar sind, muss die Delfin-Haltung zugunsten der Erfüllung der biologischen Grundbedürfnisse aufgegeben werden. Alles andere ist Tierquälerei.“
12.03.12 - Nürnberger Delfinarium - "Die Delfinlagune bleibt ein Zankapfel" - Anmerkung ProWal:
Schon vor dem Bau der "Delfin-Lagune" warnten wir davor, dass der Tiergarten den immensen Kredit, den er bei der Stadt Nürnberg aufgenommen hat, nicht zurückbezahlen kann. Der Tiergarten hatte in den letzten Jahren immer ein Defizit von ca. 3 Millionen Euro, welche die Nürnberger Steuerzahler zu berappen hatten. Jetzt äußert sich ein Stadtrat, dass es evtl. einen städtischen Rettungsschirm geben könnte, falls der Zoo seinen Kredit nicht tilgen kann - Das ist skandalös! - Entgegen allen wirtschaftlichen, ethischen und tierrechtlichen Aspekten, wird auf Teufel komm raus, an der Delfinhaltung in Nürnberg festgehalten. Wir erinnern auch daran, dass sich der Tiergarten Nürnberg mit seinen Zuchterfolgen rühmt. Die Wahrheit ist, dass es in Nürnberg seit 13 Jahren keinen Zuchterfolg mehr gab!
18.03.12 - Droht Nürnbergern Delfinen der Kältetod?
10.07.12 - Delfinarium Nürnberg - Die Kosten für die Delfin-Lagune in Nürnberg liegen jetzt schon bei über 30 Millionen Euro und zu behaupten, die Nachzucht hätte man mittlerweile im Griff, ist unwahr, denn der Zoo kann schon seit 13 Jahren keine Zuchterfolge mehr vorweisen! ProWal ruft weiterhin zum Boykott aller Delfinarien auf. -http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10008&pk=806277
15.09.12 - Fadenscheinige und abstruse Argumente der Zoos und Tierpfleger zur Haltung von Delfinen
„Den Tieren geht’s gut, sie werden ständig medizinisch überprüft, alle Blutwerte sind in Ordnung.“ Dagegen spricht: Auch Menschen, deren Blutwerte in Ordnung sind, können Depressionen oder andere psychische Erkrankungen ausbilden. Auch Lustlosigkeit und Apathie sind Alarmzeichen.
„Unsere Tiere werden beschäftigt, damit es ihnen nicht langweilig wird.“ Dagegen spricht: Langeweile in freier Natur kennen die Tiere nicht, dort „spielen“ und „beschäftigen“ sie sich aus purer Lebensfreude.
„Wir kümmern uns liebevoll rund um die Uhr um unsere Tiere.“ Dagegen spricht: Sagt der Mensch. Aber er kann weder Mutter, Vater, Geschwister oder die sozialen Gefüge frei lebender Tiere ersetzen. Er ist nicht in der Lage, mit Delfinen in ihrer Sprache zu kommunizieren, er kann nur in seinem Sinn interpretieren. Denn dann würde er sicherlich genug über deren tatsächlichen Zustand erfahren. Der Mensch ist kein Delfin und kann auch diesen in seiner Fürsorge niemals ersetzen.
„Sie müssen nicht an Vorführungen teilnehmen, wenn sie nicht wollen.“ Dagegen spricht: Hier wird mit Futterdosierung gearbeitet, um die Tiere zu „motivieren“. Hungrige Delfine sind eher bereit, sich auf Clownerien einzulassen. Delfintrainer sagen, dass die Tiere immer ihre normale Grundversorgung erhalten. Aber zu Trainingszwecken wird diese deutlich reduziert, um einen Belohnungseffekt zu erreichen.
„Sie werden bei uns weitgehend artgerecht gehalten.“ Dagegen spricht: Künstliche Landschaften, mit künstlichen Farben und künstlichem Licht. Toter Fisch zur Fütterung, der auch noch mit Medikamenten angereichert werden muss. Kein Delfin kann ausschwimmen, kein Delfin lebt in großen Familienverbänden, wie sie in der Natur vorkommen. Das Echolot verkümmert, da es nicht benötigt wird.
„Unsere Haltung der Tiere dient auch dem Artenschutz.“ Dagegen spricht: Nie wurde auch nur ein Delfin ausgewildert oder ein Jungtier auf das Leben im freien Meer vorbereitet. Denn dann ließe sich mit diesen Tieren kein Geld verdienen. Sie werden im Beton geboren und sterben auch in ihm, ohne jemals das offene Meer erlebt zu haben.
„Wir haben einen Bildungsauftrag“ Dagegen spricht: Es gibt keine offiziellen Konzepte dazu. Auf Anfrage werden angegeblich doch vorhandene Konzepte nicht ausgegeben. Warum wohl? Herkömmliche pädagogische Konzepte werden überall sonst öffentlich gemacht, weil sie auch Werbung für die Sinnhaftigkeit der Arbeit bedeuten. Kindern werden in diesem Rahmen falsche Informationen vermittelt: Delfine sind lustig, sie spritzen mit Wasser, machen Kunststücke und können sogar Boote ziehen. Kinder wissen nichts über das wahre Leben der Tiere im Meer. Denn würden sie es wissen, wären sicherlich einige unter ihnen, die auf eine Bootsfahrt verzichten würden. Man sollte selbst Kinder nicht für dumm verkaufen.
„Diese Tierschützer haben keine Ahnung, wovon sie reden.“ Dagegen spricht: Es gibt genügend belegbare Argumente, die gegen eine Haltung von Delfinen sprechen, Fotos traumatisierter und gelangweilter Tiere, Videos mit gleichem Inhalt, Videos, die auch Gefahren für Kinder belegen, medizinische Unterlagen, Aussagen von renommierten Wissenschaftlern, wie Lori Marino et al., Aussagen ehemaliger Delfintrainer, die die Arbeit mit den Tieren hautnah erlebt haben.
„Die Delfinhaltung ist erfolgreich, wir sind mittlerweile von Importen unabhängig.“ Dagegen spricht: Die immense Liste an Krankheiten und an psychischem Stress verstorbener Tiere ist endlos. Tote Tiere werden durch Zukauf neuer Tiere aus anderen Zoos ersetzt, oftmals findet dies inoffiziell statt. Der Zuschauer erkennt den Unterschied oft nicht und die Zoos sind Meister im Täuschen.
„Wir haben nichts zu verbergen!“ Dagegen spricht: Zoos müssen erst verklagt werden, um an Informationen (Zuchtbücher) zu gelangen, die die Wahrheit der Haltung ans Tageslicht bringen. Nach dem UIG (Umweltinformationsgesetzt) hat jeder Interessierte das Recht, solche Informationen zu erhalten. Jahrelanges Tauziehen zwischen Wal- und Delfinschutzorganisationen führten zu keinem Ergebnis. Es wurden zwar gezielte Teilinformationen, mit geschwärzten Passagen freigegeben, aber die wirklich wichtigen Interna der Zoos wurden zurückbehalten. Warum wohl?
„Die Tiere müssen bei uns nicht einmal selbst jagen und haben auch keine natürlichen Feinde. Das sollten die Tierschützer auch mal anerkennen!“ Dagegen spricht: Muss ich zu diesem Unsinn einen Kommentar abgeben?
Mein FAZIT: Die Zoos haben keine Argumente. Sie müssen so argumentieren, weil sie sonst scheinbar finanzielle Verluste hinnehmen würden. Es geht aber auch anderes in der finanziellen Denkweise, hier an zwei aktuellen Beispielen: Münster schließt, weil die Kosten für einen größeren Umbau, der nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch keine deutliche Verbesserung bringen würde, nicht mehr tragbar sind. Münster wird ein neues Konzept erarbeiten und damit die finanzielle Lücke wieder schließen. Das Connyland schließt seine Delfin-Show, weil der Druck der Öffentlichkeit zu groß wurde. Ein Konzept für die Delfinanlage liegt bereits vor, mit dem sich sicher noch mehr Kohle machen lässt, als mit gequälten Tieren.
20.10.12 - Der Tiergarten Nürnberg steuert wegen der ablehnenden Haltung der Bevölkerung zur Gefangenschaftshaltung von Delfinen auf den finanziellen Ruin zu.
Erst jetzt wurde die Besucherzahl von 1 Million erreicht. In 2011 geschah dies schon am 29. September. Ein klarer Hinweis dafür, dass die Besucher einmal die Delfin-Lagune sehen wollten und diese Anlage kein Dauermagnet ist. Sie entpuppt sich schon jetzt als klare Fehlinvestition.
Selbst wenn man wohlwollend die Besucherzahlen vom letztem Jahr (Oktober: 110.404, November: 51.390 und Dezember: 33.590) zugrunde legt, dürften in diesem Jahr nur etwa 1.129.000 Besucher den Tiergarten besuchen. Das wäre ein Rückgang um etwa 100.000 Besucher zu 2011 (1.223.303 Besucher). Von rapide steigenden Besucherzahlen kann hierbei sicherlich keine Rede sein. Nur im Jahr 2008 (Flocke-Jahr) und in 2011 (Delfin-Lagune-Eröffnung) stiegen die Besucherzahlen zum Vorjahr an. In allen anderen Jahren zuvor (seit 2005) gingen sie rapide zurück.
Der Tiergarten wird dadurch seiner Zahlungsverpflichtung (Kredit-Rückzahlung) wohl nicht nachkommen können. Um die Kosten für den Bau der Lagune zurückzubezahlen, sollte die Besucherzahl von etwa 1,3 Millionen im Jahr erreicht werden, was völlig utopisch ist, denn diese Zahl wurde weder im Flocke-Jahr 2008, noch im Jahr der der Delfin-Lagune-Eröffnung in 2011 erreicht. Diese notwendige andauernde jährliche Besucherzahl errechnete man aus den ursprünglichen Kosten für den Lagunenbau. Schon im Januar 2012 stand fest, dass die Lagune mindestens 3.534.000 € mehr kosten wird. Mitte 2013 wird feststehen, welche Kosten noch dazu gekommen sind, wie zum Beispiel der Umbau des Delfinariums für die Delfintherapie. Die bisherigen Mehrkosten und die noch kommenden Kosten fließen in den Kredit mit ein. Sie sind also zusätzlich und die sich erhofften 1,3 Millionen Besucher jährlich würden dafür also auch nicht mehr ausreichen. Die Stadt Nürnberg wird auf die Rückzahlung des Kredites bestehen, denn sie hat angekündigt, dass ihn der Tiergarten vollumfänglich zurückerstatten muss.
Wie soll das funktionieren? Seit Jahren erwirtschafte der Tiergarten keinen Überschuss. Der selbst verschuldete finanzielle Kollaps des Nürnberger Zoos ist abzusehen!
Bemerkenswert ist übrigens auch, dass der Tiergarten verlangt hat, nur noch alle zwei Jahre, anstatt wie bisher jährlich, seine Bilanz zu veröffentlichen. Was soll hier verheimlicht werden?
ProWal ruft aus Tierschutzgründen weiterhin zum Besucher-Boykott des Nürnberger Tiergartens auf.
23.01.13 - Schönrederei des Zoos in Nürnberg, anstatt Desaster einzusehen – Die „Delfin-Lagune“, eröffnet im Juni 2011, ist in Wahrheit ein Flopp und kein Besuchermagnet für die Franken-Metropole, wie es die Verantwortlichen vor dem Bau der Delfin-Anlage prophezeit hatten und sich jetzt lieber nicht mehr dazu äußern möchten.
Die Besucherzahlen in 2012 fielen gar unter die mageren Besucherzahlen der Jahre 2005 und 2006!
Wie der Millionen-Kredit, den der Zoo für das Delfinbecken bei der Stadt aufgenommen hatte, getilgt werden soll, schweigt man lieber. Eine Tilgung ist nämlich gar nicht möglich, denn schon in 2005 machte der Zoo einen Verlust von 2.743.101 Euro und in 2006 einen Verlust von 2.200.067 Euro.
Es steht zu befürchten, dass nun der Steuerzahler die Zeche zu berappen hat!
Die erhofften Zuchterfolge bei den Delfinen nach dem Bau der Lagune blieben ebenfalls aus.
14.03.13 - Pressemitteilung von Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. und PETA Deutschland e.V.
Viel Aufwand für keinen guten Zweck! - Kritische Anmerkungen zum EAAM Symposium 15.-18.03.2013 in Nürnberg
Nürnberg, 14.03.2013 - An diesem Wochenende findet in Nürnberg eine wissenschaftliche Tagung der „European Association for Aquatic Mammals“ statt. Haupthemen des Symposiums sind verschiedene Aspekte der Haltung von Polarbären und Delfinen, Gastgeber ist der Tiergarten Nürnberg.
Damit stehen zwei Wildtierarten im Focus, deren Haltung in Gefangenschaft mehrheitlich von Tier- und Artenschutzorganisationen besonders stark kritisiert wird. Die Probleme des Tiergartens Nürnberg sind beispielhaft und belegen die Unmöglichkeit, Tieren, die sich im Laufe der Evolution an das Leben in den Weiten der Arktis und der Meere angepasst haben, ein auch nur annähernd naturnahes Lebensumfeld zu schaffen.
Auf der Homepage des Tiergartens wird zum Bewegungsverhalten von Eisbären ausgeführt, dass sie täglich über 70 km weit laufen, Sprints von mehr als 40km/h schaffen, 65 km am Stück schwimmen, Gebiete von 10.000 bis 600.000 qkm durchstreifen und dabei jährlich mehrere Tausend km zurücklegen. Wer mit diesen Informationen vor Augen die als groß geltende Nürnberger Eisbärenanlage betrachtet, erkennt, dass der Gegensatz nicht größer sein könnte.
Stereotypes Verhalten bei über 90% der in Zoos gehaltenen Eisbären, hohe Jungtiersterblichkeit, Probleme bei der Jungenaufzucht, permanenter Stress für die einzelgängerisch lebenden Tiere durch die große Nähe zu Artgenossen und anderen Tieren sind die Folgen der vollkommen unzureichenden Lebensbedingungen. Die einstigen Medienstars und Kassenschlager „Flocke“ und „Knut“ (im Zoo Berlin), beides Handaufzuchten, die schon als Jungtiere ausgeprägte Verhaltensstörungen aufwiesen, sind traurige Beispiele dafür. Ein weiteres Problem stellt die Unterbringung der Jungbären dar. „Flocke“ und „Rasputin“ wurden 2011 nach „Marineland“ in Antibes/Südfrankreich abgegeben. Dort leben sie nach Besucherberichten in einem sehr kleinen Gehege in naher Nachbarschaft zum Delfinarium, in dem Delfine und Orcas mehrmals täglich in Shows mit dröhnend lauter Musik vorgeführt werden. Für „Gregor“ und „Aleut“ wurde bisher kein Platz in einem anderen Zoo gefunden, trotzdem wird bereits wieder neuer Eisbärennachwuchs geplant. Tierbabys locken Besucher an, werden aber schnell wieder vergessen, sobald sie dem Kindchenschema entwachsen sind.
Ähnliche Probleme weist auch die Delfinhaltung auf. Delfine verfügen ebenfalls über ein ausgeprägtes Bewegungsverhalten, legen im Meer weite Strecken zurück und tauchen mehrere Hundert Meter tief. Dies ist in den engen Becken der Delfinarien unmöglich. Auch die in 2011 eröffnete Außenanlage „Delfinlagune“ hat daran nichts geändert.
In der Natur leben Delfine in komplexen, sich lebensgeschichtlich verändernden Gruppenzusammensetzungen und -größen. In Delfinarien dagegen müssen die Tiere in unnatürlichen, von Menschenhand zusammengestellten Gruppen zurechtkommen. Ein natürliches Sozialleben und die Vermittlung von Wissen unter den Tieren z.B. für die Jungenaufzucht kann somit nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Die hohe Jungstiersterblichkeit in Delfinarien ist wesentlich darauf zurückzuführen.
In Kombination mit der räumlichen Enge und den fehlenden Ausweichmöglichkeiten kommt es immer wieder zu aggressivem Verhalten zwischen den Meeressäugern, die zu Verletzungen bis hin zu tödlichen Auseinandersetzungen führen können. Unruhige oder sich aggressiv verhaltende Tiere werden mittels Psychopharmaka - in teils bedenklich hoher Dosierung - oder hormonell wirkender Medikamente wie Diazepam, Clinofem oder Megestat ruhig gestellt oder separiert. Dies geht eindeutig aus den Unterlagen des Tiergartens hervor und dürfte angesichts vergleichbarer Haltungsbedingungen in anderen Delfinarien keine Ausnahme sein.
Den Bürgern/innen wird die „Delfinlagune“ als „Leuchtturmprojekt“ des Tiergartens angepriesen und wahrscheinlich auch bei der Fachtagung als wegweisend gelobt. Dabei hat sich die „Delfinlagune“ längst zum „Stuttgart 21“ von Nürnberg entwickelt, zu einem Projekt, dessen Sinnhaftigkeit zu recht bezweifelt wird und dessen Kosten aus dem Ruder gelaufen sind.
Der von den Zoos oftmals betonte Forschungsaspekt bleibt hinsichtlich seines Erkenntniswertes für die wildlebenden Tiere fragwürdig. Viele Tiere leiden in Gefangenschaft an einer Verarmung ihres Verhaltensrepertoires und ihrer Sinneswahrnehmungen, sodass die an ihnen gewonnenen Forschungsergebnisse nur begrenzte Aussagekraft haben oder sogar zu falschen Ergebnissen führen können. Auf Grund ihrer geistigen, genetischen und körperlichen Verarmung können viele der in Gefangenschaft geborenen Tiere, wie z.B. Eisbären nicht ausgewildert werden. Etliche Forschungsvorhaben beschäftigen sich daher vorrangig mit den Haltungsbedingungen selbst. Doch ein Käfig bleibt ein Käfig, auch wenn er vergoldet wird.
Im Eingangsreferat des Symposiums wird die Frage nach den Herausforderungen und Möglichkeiten aufgeworfen. Mit ihren begrenzten Möglichkeiten können Zoos und Delfinarien jedoch weder eine Haltung von Eisbären und Delfinen gewährleisten, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird, noch können sie zum Schutz der natürlichen Populationen beitragen.
Wollte man einen wirklich konstruktiven Beitrag zum Arten- und Naturschutz leisten, würde man nicht Millionenbeträge in vollkommen unzureichende Anlagen investieren, sondern diese Gelder für den Schutz und die Erhaltung noch vorhandener Lebensräume sowie für umfassende Aufklärung über die Bedrohung von Umwelt und Wildtieren einsetzen - Herausforderungen, die wirklich sinnvoll und zukunftsweisend sind.
05.04.13 - ProWal-Video: Delfinarium Nürnberg – Hinter den Kulissen Das monotone Leben der Show-Delfine im Nürnberger Delfinarium. Bitte boykottieren Sie alle Anlagen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden! DON´T BUY A TICKET! http://www.youtube.com/watch?v=arPcryzR89w&feature=youtu.be
08.05.13 - ProWal-Pressemitteilung
Tierschützer bezeichnen Nürnberger „Delfin-Lagune“ als gefährliche Müllhalde
Radolfzell/Nürnberg, 08.05.2013 – Erneut gerät der Nürnberger Tiergarten wegen seiner Delfinhaltung in den Fokus von Tierschützern. Die Delfin- und Walschutzorganisation „ProWal“ bezeichnet nach einer eigenen Recherche die mittlerweile 31 Millionen Euro teure „Delfin-Lagune“ als Müllhalde, in der die nächsten Todesfälle schon jetzt vorprogrammiert seien.
Andreas Morlok, ProWal-Geschäftsführer: „Schon während unserer Demonstration, die wir am letzten Sonntag mit dem Verein „Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V.“ vor dem Eingang des Zoos durchführten, kündigte „ProWal“ einem Mitarbeiter des Zoos einen Besuch in der sogenannten „Delfin-Lagune“ an. Umso überraschter waren wir über die Zustände, die wir dort vorfanden. Rings um die kleinen Außenbecken, in denen sich fünf Delfine und Seehunde aufhielten, lag Müll in großer Menge herum. Niemand kümmerte sich um die von den Besuchern liegengelassenen Essensreste, Prospekte, Plastiktüten und Verpackungen, eitrigen Pflaster, Glasflaschen und - trotz herrschenden Rauchverbotes - überall herumliegenden Zigarettenkippen. Erst als das uns ständig begleitende Sicherheitspersonal unsere Empörung über die starke Verschmutzung mitbekam, machte sich ein Zoo-Mitarbeiter mit einem Eimer auf den Weg, um den Müll einzusammeln. Viel zu spät, denn der Wind hatte bereits Plastikmüll in die Becken geweht. Der Zaun um die Becken ist nicht engmaschig genug, um zu verhindern, dass Müll in die Becken gelangt. Für uns ist das völlig unverständlich und fahrlässig und wäre vermeidbar. Schon in der Vergangenheit starben Delfine im Nürnberger Delfinarium durch das Verschlucken von Gegenständen. Verschlucktes Plastik oder anderer Müll stellen für die Meeressäuger eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung dar und können zur tödlichen Gefahr für die Delfine werden.“
Die Tierschützer kündigten an, dass sie die zuständigen Behörden auffordern werden, dem Tiergarten umgehend strengere Auflagen zur Beseitigung des Mülls aufzuerlegen. Sie fordern die sofortige Entfernung des lückenhaften Maschendrahtzauns und die Installation einer hohen Plexiglaswand um das gesamte Beckenareal.
Andreas Morlok: „Die Delfin-Lagune ist eine völlige Fehlkonstruktion. Die Becken sind für die Tiere viel zu klein und während unserer Recherche konnten nicht alle sieben Delfine diese Außenanlage in allen Bereichen und auch gleichzeitig benutzen. Darüber hinaus haben die Delfine in den Außenbecken keine Ruhebereiche. Ständig waren sie von Besuchern umgeben und konnten nicht in den nicht-öffentlich zugänglichen Bereich des alten Delfinariums, um dem ganzen Trubel zu entgehen. Der angeblich 53 Jahre alte Delfin „Moby“ lag nach der Delfin-Show lethargisch an der Wasseroberfläche und hatte keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Die Besucher würden sich wohl beschweren, wenn sie keine Delfine sehen könnten.
Neben einem besseren Schutz der Meeressäuger vor Müll, fordern wir von den verantwortlichen Behörden die Installation eines Sonnenschutzes im Außenbereich. Während des täglichen Trainings und während der Präsentationen werden die Tiere dazu animiert, sich deutlich mehr an der Wasseroberfläche aufzuhalten, als sie es in der freien Wildbahn tun würden. Somit sind sie verstärkt schädlicher UV-Strahlung und der Gefahr von Sonnenbränden ausgesetzt. Auch Delfine können einen Sonnenbrand bekommen, was den Zooverantwortlichen bekannt ist.
Im Blauen Salon, in dem die Besucher durch eine große Scheibe Delfine, Seehunde und Manatis unter Wasser betrachten können, gibt es ein Blitzlichtverbot für Kameras. Dennoch hielten sich viele Besucher nicht daran. Die Tiere waren ständig dem Blitzlicht ausgesetzt und mieden den tiefsten Bereich des Beckens, was ihre Bewegungsfreiheit in den ohnehin kleinen Becken weiter einschränkte.
Seit 15 Jahren verbucht der Zoo keine Erfolge in der Delfinzucht mehr, was uns nicht verwundert. Wir fordern die Einstellung der Zuchtversuche und die mittelfristige Schließung des Delfinariums. Unsere nächste Recherche werden wir nicht ankündigen und, falls es kurzfristig keine Verbesserungen für den Schutz der Tiere gibt, Anzeige erstatten.“
10.05.13 - Bild/Text-Bericht zur Kundgebung und Recherche im Nürnberger Tiergarten - "Delfin-Lagune verkommt zur Müllhalde unterDemo Nürnberg 2013
16.05.13 - Gescheiterte Delfinzucht im Nürnberger Delfinarium
Im Nürnberger Delfinarium lebt nur ein Delfin, der dort geboren wurde. Auch nach dem Umbau der Anlage mit bisherigen bekannten Kosten von 31 Mio. €, stellen sich keine Zuchterfolge ein. Letzter Zuchterfolg: 1998!
Hätte es in Soltau keine Schließung des Delfinariums gegeben, Nürnberg hätte heute kaum noch Delfine und hätte keine Delfine in andere Anlagen zur Zucht, wie nach Holland, abgeben können.
Geburten der ausgelagerten Nürnberger Delfine in Harderwijk während der Umbauphase des Delfinariums in Nürnberg (Delfin-Lagune):
> 28.08.2010 Geburt von Kai/Mutter Nynke > 30.04.2012 Geburt von King/Mutter Naomi
Todesfälle von Delfinkälbern in Harderwijk:
> 18.03.2010 Tod nach wenigen Minuten auf Grund von Missbildung der Luftröhre/erstickt - Mutter Anke
> 27.09.2010 Erstgeburt von Naomi, kümmerte sich nicht um Jungtier, Tod nach wenigen Stunden infolge Versagen der Atmung
> 15.10.2011 Totgeburt - Mutter Anke
Anke ist seit März 2012 wieder in Nürnberg
Beide überlebenden Delfinkälber (Kai und King) sind Bullen, die schwieriger bis gar nicht in andere Gruppen integrierbar sind und wohl nicht nach Nürnberg kommen werden.
Warum nicht noch mehr Delfine in der Vergangenheit nach Deutschland kamen, liegt nicht an einer erfolgreichen Zucht, sondern weil durch die Schließungen von Delfinarien, die Tiere an andere Anlagen abgegeben wurden.
Obwohl schon seit mehr als 40 Jahren in Europa versucht wird, Delfine zu züchten, gibt es nirgendwo Delfine in 3. Generation. Eine nachhaltige Zucht gibt es deshalb in Europa nicht.
Derzeitiger Delfin-Bestand in Nürnberg:
Moby, männlich, Wildfang Jenny, weiblich, Wildfang Anke, weiblich, Wildfang Noah, männlich, Nachzucht (geb. in Nürnberg) Sunny, weiblich Nachzucht (geb. in Soltau) Joker, männlich (geb. in Soltau) Arnie, männlich (geb. in Soltau)
Anmerkung: Tiergarten Nürnberg trennt eine der beiden Delfingruppen und schafft zusätzliche Probleme!
Gestern ereignete sich ein weiteres trauriges Kapitel bei der schon seit Jahren umstrittenen Delfin-Haltung im Nürnberger Delfinarium.
Die beiden männlichen Delfine „Arnie“ und „Joker“, die der Nürnberger Zoo nach der Schließung des Delfinariums im Heide-Park in Soltau im Jahr 2008 übernahm, wurden getrennt.
Beide Delfine wurden in Soltau geboren und waren ihr ganzes Leben lang zusammen.
Nun wurde „Joker“ für Zuchtbemühungen in ein holländisches Delfinarium nach Harderwijk verbracht. Im Gegenzug kamen zwei weitere Delfin-Bullen nach Nürnberg.
„Arnie“ und „Joker“ bildeten bisher eine eigenständige Delfingruppe. Da „Joker“ nun weg ist und es in Deutschland verboten ist, einen Delfin allein zu halten, muss „Arnie“ nun in die Gruppe von „Moby“ mit vier weiteren Delfinen integriert werden. Da der über 50 Jahre alte „Moby“ der Platzhirsch in dieser Gruppe ist und er nicht duldet, dass weitere Delfin-Bullen in seiner Gruppe sind, wird es, wie schon in der Vergangenheit, zu Reibereien kommen. Dem alten Delfin wird nun zusätzlich zugemutet, dass er sich jetzt auch noch gegenüber zwei jungen Delfinbullen „Rocco“ (8 Jahre alt) und „Kai“ (3 Jahre alt) behaupten muss. Rangkämpfe sind da jetzt schon vorprogrammiert!
Zudem wurde auch die Delfin-Dame „Sunny“ in Soltau geboren. Hier bahnen sich nun Inzuchtprobleme mit der Zusammenführung von „Arnie“ an.
Warum die beiden Delfine „Arnie“ und „Joker“ nicht zusammen nach Holland umgesiedelt wurden, ist verwerflich. Unverantwortlich ist es hingegen, dass sich „Moby“ nun mit drei zusätzlichen Delfin-Bullen auseinanderzusetzen hat!
Es ist absehbar, dass sich alle acht Delfine niemals untereinander vertragen werden und eine gemeinsame harmonische Gruppe bilden. Die Tiere wird man erneut separieren müssen, was bedeutet, dass man auch die zweite Gruppe um „Moby“ auflösen muss. Die „Delfin-Lagune“ ist mit ihren verschiedenen Becken, die mit Schiebern abgeriegelt werden, genau darauf ausgerichtet. Trennung dieser sozialen Tiere, um nur ein Ziel zu verfolgen: Zuchterfolg!
Vor zwei Jahren wurde die sogenannte „Delfin-Lagune“, die ja nur zusätzliche Außenbecken zum alten Delfinarium bietet, für bisher 31 Millionen € gebaut - In der Hoffnung, die schon seit 15 Jahren erfolglose Delfin-Zucht wiederbeleben zu können. Ohne Rücksicht auf vorhandene und neue Sozialstrukturen soll dieses Ziel verfolgt werden. Die Verantwortlichen sind zum Erfolg verdammt. Ein Irrweg, den sie sich selbst geschaffen haben.
Aus Tierschutzgründen ruft ProWal zum Besucher-Boykott aller Einrichtungen auf, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
Bisheriger Delfin-Bestand im Zoo Nürnberg:
Moby (M), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1960, Küstengewässer Florida Am 09.07.1971 an den Zoo Duisburg Seit 07.08.1971 in Nürnberg Vater von Nemo, Nando, Noah, Naomi
Anke (F), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1983, Florida Am 18.01.1985 nach Gulfport Am 16.07.1987 nach Münster Seit 28.12.1990 in Nürnberg Am 28.09.2008 ins Delfinarium Harderwijk nach Holland gebracht! Am 18.03.2012 nach zwei Totgeburten nach Nürnberg zurückgebracht.
Jenny (F), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1987, Kubanische Küste Im Februar 1990 in die Schweiz, Connyland Seit 11.03.1991 in Nürnberg
Noah (M), Großer Tümmler - Nachzucht Geboren am 16.11.1993 in Nürnberg Eltern Eva/Moby
Sunny (F), Großer Tümmler - Nachzucht Geboren am 16.05.1999 in Soltau Seit 11.09.2005 in Nürnberg Eltern Daisy/Fritz
Joker (M) - Großer Tümmler - (Nachzucht) kam im November 2008 aus Soltau
Arni (M) - Großer Tümmler - (Nachzucht) kam im November 2008 aus Soltau
01.07.13 - Video – Demo von MENSCHEN FÜR TIER§RECHTE NÜRNBERG E.V. gegen die Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten - 15.06.2013 -http://www.youtube.com/watch?v=he6z-eL9rjE- Am 15.06.2013 versammelten sich ca. 70 Menschen vor der Lorenzkirche in Nürnberg um gegen die Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten zu demonstrieren.
03.12.13 - Nürnberger Delfin-Lagune – Erfreulich: Immer weniger Besucher
Was wurden noch vor dem Bau der sogenannten „Delfin-Lagune“ für Erwartungen geschürt? Was hat es für Träume der Verantwortlichen gegeben?
Die neue Delfin-Lagune, die im Sommer 2011 für über 31 Millionen Euro im Nürnberger Zoo eröffnet wurde, sollte ein „Leuchtturmprojekt für die Metropol-Region“ werden. Das Delfinarium sollte massenweise Touristen nach Nürnberg locken, die in der Stadt übernachten und nach dem Zoobesuch shoppen gehen.
Von allen Seiten tönte es, dass durch den Umbau die Delfinhaltung verbessert und sich die Zuchterfolge wieder einstellen würden.
Alles stellt sich nun als heiße Luft heraus. Inzwischen ist Ernüchterung in Nürnberg eingekehrt.
Der Nürnberger Zoo rechnet dieses Jahr mit dem zweitschlechtesten Besucherergebnis in den letzten zehn Jahren! Wie schon im letzten Jahr (Minus 127.823 Besucher zu 2011) ist auch dieses Jahr ein weiterer Rückgang um etwa 100.000 Besucher zum Vorjahr 2012 zu erwarten. Angeblich liege das zum größten Teil am schlechten Wetter.
Was wohl viele Nürnberger Geschäftsleute, die als Sponsoren für den Umbau des Delfinariums gewonnen wurden, inzwischen denken mögen?
Der Nürnberger Zoo nahm für den größten Teil der Kosten für den „Lagunen-Bau“, einen Kredit bei der Stadt Nürnberg auf. Um den Kredit innerhalb der nächsten 20 Jahre tilgen zu können, kalkulierten die Verantwortlichen eine jährliche Besucherzahl von fast 1.200.000 Besuchern. Auf die warnenden Stimmen vor dem Bau, wie utopisch diese Kalkulation sei, wollte damals niemand hören. Wie will der Zoo, der jetzt gar noch weniger Besucher hat, als vor dieser Fehlinvestition und schon damals ein Minus von etwa drei Millionen Euro jährlich erwirtschaftete, diesen Kredit zurückbezahlen? Wird der Steuerzahler für diese städtische Einrichtung die Zeche bezahlen müssen?
Gescheiterte Delfinzucht im Nürnberger Delfinarium
Obwohl schon letztes Jahr bei einigen weiblichen Delfinen die Pille abgesetzt wurde, stellten sich auch dieses Jahr keine Zuchterfolge ein.
Im Nürnberger Delfinarium lebt nur ein Delfin, der dort geboren wurde. Letzter Zuchterfolg: 1998!
Ignoranz pur!
Schon seit Jahren wettern Delfinschützer gegen Delfinarien und rufen zu Besucher-Boykotten gegenüber Einrichtungen auf, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden. Der Trend zur Schließung von Delfinarien in Westeuropa wird bei den Verantwortlichen in Nürnberg schlichtweg ignoriert. In 2013 schlossen Delfinarien in Münster, das ConnyLand in der Schweiz, das Gardaland und ein Delfinarium in Rimini in Italien. In der Schweiz wurde gar die Einfuhr von Delfinen gesetzlich verboten.
Im Allwetter-Zoo Münster fürchteten die Verantwortlichen, dass nach der Schließung des Delfinariums, die Besucher wegbleiben würden, da sie in der Delfinhaltung ein Zuschauermagnet sahen. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Die Besucherzahlen stiegen.
In Nürnberg wird das Delfinarium geschlossen, wenn sich der Besucherrückgang noch weiter fortsetzt.
ProWal wird ab Ende März 2014 vor dem Zoo in Nürnberg seine Aufklärungsarbeit über die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft fortsetzen und Informationsflyer an die Besucher verteilen.
Flyer - Nürnberg 2014
SAY NO TO CAPTIVE DOLPHINS! - DON´T BUY A TICKET!
Foto: ProWal – Trostlose Betonbecken im Juni 2013, die keine Besucher anlockt.
09.01.14 - Tiergarten Nürnberg: Besuchermangel lässt Rücklagen schmelzen
Jedes Jahr scheint das Wetter schlechter zu werd...en, wenn man der Rechtfertigung des verantwortlichen Zoo-Direktors für die massiven Besucherrückgänge Glauben schenken mag.
Wir glauben es nicht, denn die hauptsächlichen Gründe für das Fernbleiben der Besucher sind der teure Ausbau des Delfinariums mit Kosten von mehr als 30 Millionen Euro, die über den teuren Eintrittspreis wieder eingespielt werden sollen und die große Ablehnung der Besucher über Delfine, die in winzigen Betonbecken in Gefangenschaft gehalten werden.
1,2 Millionen Besucher benötigt der Zoo im Jahr, um einen Kredit von 24 Millionen €, den er bei der Stadt Nürnberg für den Bau der „Delfin-Lagune“ aufgenommen hatte, innerhalb von 20 Jahren zurückzubezahlen.
Mit dem Bau der „Delfin-Lagune“, in Wahrheit sind es sechs kleine Betonbecken, wollten die Stadtverantwortlichen Besuchermassen nach Nürnberg locken, die nach dem Zoobesuch shoppen gehen und die Übernachtungszahlen steigern sollten. Ein Leuchtturm-Projekt für die ganze Region Franken sollte entstehen.
Die Realität sieht ganz anders aus. Seit der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ verlor der Zoo jedes Jahr massiv an Besucher. Das hat nichts mit dem schlechten Wetter zu tun, wie folgende Statistik aufweist.
Von jährlich 1,2 Millionen Besucher können die Zoo-Verantwortlichen nur träumen. Wer die immensen Schulden für diese völlige Fehl-Investition aufbringen wird, ist jetzt schon klar. Der Steuerzahler wird dafür bluten müssen!
Mit den neuen Becken des Delfinariums sollte dann auch wieder die Zucht von Delfinen funktionieren. Auch hier Fehlanzeige. Seit nunmehr 15 Jahren gab es in Nürnberg keinen Delfin-Nachwuchs mehr. Ohne Wildfänge und ohne Zugänge von geschlossenen Delfinarien oder Zugängen von anderen Anlagen, gäbe es in Nürnberg nur noch einen Delfin („Noah“) zu sehen, der dort geboren wurde.
22.01.14 - Am 21.01.2014 schreibt der Zoo in Nürnberg auf seiner Facebook-Seite in einem Kommentar nach einem kritischen Bericht über dessen Delfinarium:
„Der Tiergarten Nürnberg, so wie alle anderen europäischen Delfinarien verurteilen das Abschlachten der Delfine und niemals werden Tiere aus Taiji in unsere Delfinarien kommen.“
Diese Behauptung ist falsch!
ProWal beweist das Gegenteil:
Entgegen der Behauptung des Nürnberger Zoos gibt es sehr wohl Delfine aus Taiji/Japan in europäischen Delfinarien!
ProWal hat in 2013 in mehreren Delfinarien, z.B. in Kiew und in Odessa in der Ukraine, das Vorhandensein von Delfinen aus Japan in Europa dokumentiert und damit nachgewiesen.
Zur Geografie der Ukraine:
Der größte Teil der Ukraine (ca. 95 %) liegt auf dem Gebiet der Osteuropäischen Ebene. Deshalb wird sie fast ausschließlich zu Osteuropa gezählt. Die restlichen 5 % zählen zu Mitteleuropa (die Karpaten und Lemberg) und Südosteuropa (Odessa und die Halbinsel Krim).
Es wurden schon mehrmals Delfine aus Japan in die Ukraine importiert.
Der letzte Kauf von wildgefangenen Delfinen aus Japan war im Mai 2013. Für die Gesamtsumme von 20.517.000 YEN (etwa 145.510,- €) wurden 20 Delfine von Japan an einen Betreiber von mehreren Delfinarien in der Ukraine verkauft.
Baulärm löst Panik bei Delfinen aus - Tierschützer wollen Nürnberger Zoo wegen Tierquälerei anzeigen
Radolfzell - Erneut gerät der Tiergarten in Nürnberg wegen seiner umstrittenen Delfin-Haltung in den Fokus von Tierschützern. Ein nun veröffentlichtes Video zeigt, wie Delfine vergeblich versuchen, sich vor dem Baulärm in Sicherheit zu bringen.
Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfinschutz-Organisation ProWal:„Weltweit haben wir für Recherche-Arbeiten bereits in etwa 50 Delfinarien Inspektionen vorgenommen. Was jedoch Anfang dieser Woche im Nürnberger Delfinarium geschah, das haben wir noch nicht einmal in der schlimmsten Anlage erlebt! Bei einer Baustelle an der sogenannten „Delfin-Lagune“ befanden sich in unmittelbarer Nähe die Kalifornischen Seelöwen und Delfine. Bei den Bauarbeiten wurden Gerätschaften eingesetzt, die einen Lärmpegel von bis 110 Dezibel erzeugen. Bereits ab 80 db müssen Bauarbeiter Ohrenschützer tragen. Steht man nur 100 Meter von einem startenden Düsenjet entfernt, dann verursacht dies einen Lärm von 125 db!
Es ist unverantwortlich, dass die Tiere während den Bauarbeiten in die Außenbecken gesperrt und nicht in das Innengebäude gebracht wurden. Die Seelöwen waren direkt neben der Baustelle und sie brüllten herzzerreißend. Die hörsensiblen Delfine zeigten, durch die Baumaschinen verursachten Vibrationen und dem Lärm, Stressverhalten und drückten sich vor lauter Angst an die Beckenwände. Einige Delfine versuchten mit ihren Schnauzen und aller Kraft die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können - jedoch ohne Erfolg. Ein verängstigter Delfin sprang in Panik herum und knallte an den Beckenrand. Am liebsten wäre man ins Wasser gesprungen, um den Delfinen zu helfen, aber Aufseher verhindern jegliches Eingreifen.“
ProWal kündigte nun an, den Tiergarten Nürnberg wegen Tierquälerei anzuzeigen.
ProWal weiter: „Der Zoo behauptet, dass die Seelöwen und Delfine vergesellschaftet seien und auch alle Becken benutzen könnten. Die Beckentrennschieber werden angeblich nur dann heruntergelassen, um mit einzelnen Tieren zu trainieren. Dies ist unwahr, denn die Seelöwen und Delfine waren in unterschiedlichen Becken eingesperrt und der Schwimm-Schleusenzugang zu der Delfinhalle war verschlossen. Laut Vorgaben des Säugetiergutachtens muss jedem Delfin ein Zwei-Becken-System zur Verfügung stehen, was nicht der Fall war. Den Meeressäugern steht in diesen einzelnen winzigen Becken noch nicht einmal der vorgeschriebene Platz zur Verfügung. Wir werden nun Strafanzeige wegen Tierquälerei stellen und die zuständigen Behörden auffordern, dass dem Zoo seine Betriebserlaubnis für das Delfinarium entzogen wird. Die Delfine bleiben sonst den illegalen Machenschaften der Betreiber völlig hilflos ausgeliefert.“
26.03.14 - Stellungnahme von Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfin- und Walschutz-Organisation ProWal, zu einem heute auf nordbayern.de erschienenen Artikel:
„Ebenso richtig hält er aber die Aussage von Tiergarten-Direktor Dag Encke, wonach die Tiere sich an den Baulärm gewöhnt hätten.“
Andreas Morlok:
Dem ist eben nicht so, denn die Hälfte der jetzt acht im Delfinarium untergebrachten Delfine war zum Zeitpunkt des Lagunen-Baus dort überhaupt nicht anwesend! Der in 2008 aus Soltau übernommene „Arnie“ war mit „Joker“, ebenfalls aus Soltau übernommen, im Delfinarium II, also in einem anderen Gebäude des Nürnberger Zoos, untergebracht. „Anke“ kam am 19. März 2012, also fast nach einem Jahr nach der Eröffnung der Lagune (Juni 2011) aus dem holländischen Delfinarium Harderwijk nach Nürnberg zurück. „Rocco“ und „Kai“ waren Geschenke vom holländischen Delfinarium und kamen erst am 13. Juni 2013 nach Nürnberg. Alle vier Delfine kannten bis jetzt keinen solchen Lärm!
Online-Bericht:
„Dr. Nicola Mögel, die Pressesprecherin vom Tiergarten Nürnberg, versichert aber auf Nachfrage der Online-Redaktion: Bislang gebe es keinerlei Hinweise, dass die Tiere durch die Bauarbeiten zusätzlichem Stress ausgesetzt seien. Es liege deshalb auch keinen Grund vor, die Delfine im Innenbecken einzusperren.“
Andreas Morlok:
Wir konnten dokumentieren, dass Delfine gegen eine Beckenwand sprangen und vergeblich versuchten, mit ihren Schnauzen die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können. Es gab also sicherlich Gründe, die Delfine in die Innenbecken zu bringen. Frau Mögel unterschlägt hierbei etwas, was die Delfin-Lagune nämlich als reine Fehl-Konstruktion entlarvt! Die Delfine konnten während den Bauarbeiten nicht alle in die Innenbecken gebracht werden!
In einem Schreiben an eine Tierschützerin vom 21.03.2014, welches uns übermittelt wurde, schreibt der Zoo-Direktor Herr Encke über unseren veröffentlichen Video-Film u. a.: „Das Verhalten im Film war eine Auseinandersetzung zwischen drei Bullen, die ihre Rangordnung sortiert haben.“
Genau hier liegt das Problem bei der Konstruktion der Delfin-Lagune. Die Tiere wurden in einzelnen Außenbecken voneinander separiert, was auch nicht zulässig ist, denn jedem Tier müsse wenigstens der Zugang zu einem Zwei-Becken-System ermöglicht werden. Auch die im Säugetiergutachten vorgeschriebene Wasserfläche und das Wasservolumen werden den Tieren damit nicht geboten. Da es aber Rangordnungs-Auseinandersetzungen gibt, die gar tödlich enden können, mussten die Tiere voneinander getrennt werden. Das ist der wahre Grund, warum nicht alle acht Delfine in die Halle des alten Delfinariums gebracht werden konnten, um sie wenigstens dort besser vor dem Baulärm schützen zu können. Im alten Delfinarium können nicht alle acht Delfine, aufgeteilt in mehreren Gruppen, gehalten werden, denn es gibt dort keinen Platz dafür.
Die Bauarbeiten hätten während den Rangordnungskämpfen überhaupt nicht stattfinden dürfen und verschoben werden müssen! Da diese Baumaßnahmen aber sicherlich schon länger feststanden, konnte oder wollte der Zoo diese nicht absagen oder verschieben, weil das natürlich zusätzlich Geld gekostet hätte. Aus rein finanziellen Gründen hatte der Zoo alle Seelöwen und die meisten Delfine direkt dem Baulärm ausgesetzt, weil er nicht in der Lage war, die Tiere während den Rangordnungskämpfen bei den Delfinbullen woanders unterzubringen! Die anstehenden Baumaßnahmen und die Rangordnungskämpfe waren dem Zoo schon vor Wochen bekannt und es ist völlig verantwortungslos, dass das Tragluftzelt über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune auch schon vor Wochen abgebaut wurde. Die Delfine hätten sich darin und in der alten Delfinhalle besser vor dem Baulärm schützen lassen.
Online-Bericht:
„Laut Pressesprecherin bedürfe es "keines von außen kommenden Aufrufs, die Tiere besser zu beobachten." Die Delfine seien von besonderem Forschungsinteresse für den Tiergarten und stünden schon seit den 1990er Jahren" unter ständiger Beobachtung" durch Fachleute.“
Andreas Morlok:
Das ist erheblich zu bezweifeln. Vor kurzem gab es auf der Facebook-Seite des Nürnberger Tiergartens eine Anfrage, ob eine Bilder- oder Video-Übertragung von allen Delfinbecken mit sogenannten Webcams möglich sei. Die Antwort kam prompt:
„Eine komplette Web-Cam-Ausrüstung allein in der Delphinlagune übersteigt weit den Etat des Tiergarten Nürnberg, zumal das Geld dann für die Tiere fehlen würde. Da haben wir eindeutig eine Priorität: Das Wohlergehen unserer Tiere.“
Bei einer Investition von bisher mindestens 31 Millionen Euro, soll die Anschaffung von einer Web-Cam-Ausrüstung, die nur wenige Tausend Euro kosten würde, um die Tiere ständig beobachten zu können, nicht möglich sein? Diese Intransparenz hat andere Gründe! Würde alle Welt sehen, was sich in den Delfinbecken am Tag und in der Nacht ereignet und wie die Delfine dort gehalten werden, das Delfinarium wäre schon morgen geschlossen! Auch ohne ständige Kamera-Überwachung ist feststellbar, dass die Delfin-Haltung in Nürnberg den meisten Vorgaben über die Mindestanforderungen zur Haltung von Säugetieren (Säugetiergutachten) nicht nachkommt. Der Entzug der Betriebsgenehmigung für das Delfinarium ist überfällig!
26.03.14 - Delfinarium Nürnberg - ProWal kritisiert Äußerungen des Zoo-Direktors
Stellungnahme von Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfin- und Walschutz-Organisation ProWal, zu einen heute im Donaukurier erschienenen Artikel:
„Die Delfine waren und sind während der Pflasterarbeiten, um die es geht, mit sich selbst beschäftigt. Denn die Gruppe zeigt ein ausgesprochen aktives Sozialleben, seit Rocco und Kai, die zwei neuen Tiere aus Harderwijk, hinzugekommen sind“
Andreas Morlok:
Das ist eine reine Schutzbehauptung des Zoo-Direktors, die nicht stimmt. Die Delfine waren nicht mit sich selbst beschäftigt, sondern sie wollten sich vor dem Baulärm in Sicherheit bringen und flüchten, was sie nicht konnten. Es wurden direkt an den Delfin-Becken Baumaschinen eingesetzt, die dem Lärmpegel eines Helikopters gleichkommt. Wir konnten dokumentieren, dass Delfine gegen eine Beckenwand sprangen und vergeblich versuchten, mit ihren Schnauzen die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können. Der Nürnberger Zoo-Direktor lenkt gerne vom hauptsächlichen Problem ab, für das er selbst mitverantwortlich ist. Die Delfin-Lagune entpuppt sich nämlich als reine Fehl-Konstruktion, die den meisten vorgeschriebenen Mindestanforderungen (Säugetiergutachten) für die Haltung von Delfinen nicht entspricht.
In einem Schreiben an eine Tierschützerin vom 21.03.2014 schreibt Herr Encke über unseren veröffentlichen Film u. a.: „Das Verhalten im Film war eine Auseinandersetzung zwischen drei Bullen, die ihre Rangordnung sortiert haben.“
Genau hier liegt das Problem bei der Konstruktion der Delfin-Lagune. Die Tiere wurden in einzelnen Außenbecken voneinander separiert, was auch nicht zulässig ist, denn jedem Tier müsse wenigstens der Zugang zu einem Zwei-Becken-System ermöglicht werden. Auch die vorgeschriebene Wasserfläche und das Wasservolumen werden den Tieren damit nicht geboten. Da es aber Rangordnungs-Auseinandersetzungen gibt, die gar tödlich enden können, mussten die Tiere voneinander getrennt werden. Das ist der wahre Grund, warum nicht alle acht Delfine in die Halle des alten Delfinariums gebracht werden konnten, um sie wenigstens dort besser vor dem Baulärm schützen zu können. Im alten Delfinarium können nicht alle acht Delfine, aufgeteilt in mehreren Gruppen, gehalten werden, denn es gibt dort keinen Platz dafür.
Die Bauarbeiten hätten während den Rangordnungskämpfen überhaupt nicht stattfinden dürfen und verschoben werden müssen! Da diese Baumaßnahmen aber sicherlich schon länger feststanden, konnte oder wollte der Zoo diese nicht absagen oder verschieben, weil das natürlich zusätzlich Geld gekostet hätte. Aus rein finanziellen Gründen hatte der Zoo alle Seelöwen und die meisten Delfine direkt dem Baulärm ausgesetzt, weil er nicht in der Lage war, die Tiere während den Rangordnungskämpfen bei den Delfinbullen woanders unterzubringen! Die anstehenden Baumaßnahmen und die Rangordnungskämpfe waren dem Zoo schon vor Wochen bekannt und es ist völlig verantwortungslos, dass das Tragluftzelt über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune auch schon vor Wochen abgebaut wurde. Die Delfine hätten sich darin und in der alten Delfinhalle besser vor dem Baulärm schützen lassen.
Der Nürnberger Zoo-Direktor weiter:
Encke verweist auf die dreijährigen Bauarbeiten an der neuen Delfinlagune. „Mit Bauarbeiten kennen sich die Tiere inzwischen aus“, sagt Encke mit unverhohlener Ironie.
Andreas Morlok:
Die Hälfte der jetzt acht im Delfinarium untergebrachten Delfine war zum Zeitpunkt des Lagunen-Baus dort überhaupt nicht anwesend! Der in 2008 aus Soltau übernommene „Arnie“ war mit „Joker“, ebenfalls aus Soltau übernommen, im Delfinarium II, also in einem anderen Gebäude des Nürnberger Zoos, untergebracht. „Anke“ kam am 19. März 2012, also fast nach einem Jahr nach der Eröffnung der Lagune (Juni 2011) aus dem holländischen Delfinarium Harderwijk nach Nürnberg zurück. „Rocco“ und „Kai“ waren Geschenke vom holländischen Delfinarium und kamen erst am 13. Juni 2013 nach Nürnberg. Alle vier Delfine kennen sich mit den Bauarbeiten eben nicht aus, wie Herr Encke wohlwissentlich falsch behauptet!
Encke weiter:
„Die Tatsache, dass bisher alle Anzeigen bei Aufsichtsbehörden und Staatsanwaltschaften als gegenstandslos abgewiesen wurden, spielt dann leider keine Rolle mehr.“ In vielen Fällen würden auch Anzeigen nur öffentlich angekündigt, dann aber gar nicht erst gestellt, weil das Ziel der öffentlichen Resonanz ja erreicht wurde.
Andreas Morlok:
Wir selbst haben noch nie Anzeige gegen den Zoo in Nürnberg wegen seiner Delfinhaltung erstattet. Wir bereiten nun aber eine Anzeige wegen Tierquälerei vor und werden auch die zuständigen Behörden auffordern, dem Zoo seine Betriebsgenehmigung für das Delfinarium zu entziehen.
Das für 31 Millionen € erweiterte Delfinarium eignet sich nicht für die Haltung von Delfinen und muss mittelfristig geschlossen werden, denn es erfüllt die wenigsten der vorgegebenen Mindestanforderungen des Säugetiergutachtens, also ein Minimum von all dem, was den Delfinen für ihre Haltung in Gefangenschaft zusteht. Wohin bringt der Zoo die Delfine und Seelöwen, wenn einmal die Warmwasseraufbereitung für die Außenbecken ausfallen würde? Heute Nacht gab es Minustemperaturen in Nürnberg. Erst vor kurzem geschah genau dies in einem neuen Delfinarium in der Ukraine. Die Delfine konnten nur kurz, bevor das Wasser zufror, vor ihrem sicheren Tod gerettet werden. Die Zuchtbemühungen im Nürnberger Zoo sollten umgehend verboten und die beiden jungen männlichen Bullen, die im letzten Sommer aus Holland kamen und seitdem für Unruhe und Streit in der Delfin-Gruppe sorgen, umgehend wieder dorthin zurückgebracht werden. Den verbliebenen Delfinen und Moby, der Platzhirsch unter den Delfinbullen, der seine hohe Rangstellung nie kampflos aufgeben würde, muss in seinem hohen Alter Ruhe geboten und keinem Dauerstress mehr ausgesetzt werden!
Für das schlechte Image des Zoos in Nürnberg sorgt dieser schon selbst, was die jährlichen massiven Besucherrückgänge ja auch bestätigen.
29.03.14 – Skandal-Delfinarium im Zoo Nürnberg
Besucher des Delfinariums füttern Delfine mit Obst (hier ein Apfel), welches die Meeressäuger nicht fressen dürfen!
Obwohl es für die Besucher des Nürnberger Zoos verboten ist, die Delfine zu füttern, geschieht dies doch immer wieder!
Auch gelangt immer wieder Müll, selbst Kindertrinkflaschen, in die Becken, in denen sich die Delfine aufhalten. Die Meeressäuger können an verschluckten Gegenständen sterben!
Die Schutzmaßnahmen für die Delfine sind an den Delfinbecken der sogenannten „Delfin-Lagune“ völlig unzureichend. Schon in 2013 bemängelten wir diesen untragbaren Zustand und wandten uns an die zuständige Behörde!
15.05.13 – Auszug aus unserem Schreiben an die zuständige Behörde - Regierung von Mittelfranken:
Unzureichender Maschendrahtzaun
„Der Maschendrahtzaun um die Delfin-Becken ist viel zu grobmaschig und reicht nicht bis auf den Boden. Zudem ist er nicht hoch genug, um zu verhindern, dass manche Besucher die Delfine mit Essensresten füttern. Hier gilt es, Schilder anzubringen, dass das Füttern der Tiere in den Becken verboten ist. Der Zaun ist nicht in der Lage, den liegengelassenen Müll, der zum Teil auch durch den Wind ins Wasser gelangen kann, aufzufangen. Dieser Maschendrahtzaun müsste durch etwas Effektiveres ersetzt werden. Anbieten würde sich als Alternative eine hohe Plexiglaswand, die rings um die Delfin-Becken bis zum Boden installiert wird.“
10.06.13 – Die lapidare Antwort der Regierung von Mittelfranken:
„Im gesamten Tiergarten besteht Fütterungsverbot, es ist deshalb nicht notwendig, im Bereich der Lagune nochmals darauf hinzuweisen. Der angesprochene Maschenzaun ist ausreichend dimensioniert.“
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Es gibt viele Regionen, z.B. in den USA oder den Kanarischen Inseln, da ist es gar verboten, freilebende Delfine zu füttern. Es drohen hohe Geldstrafen bei Missachtung!
05.04.2014 - „Tiergarten Nürnberg" – Einsatz von „ätzendem Chlor“ nun nachgewiesen! Fahrlässiger Umgang - Gefahr für Besucher, Tiere und Umwelt!
Der Zoo-Vize, Helmut Mägdefrau, äußerte sich vor kurzem auf unseren Vorwurf, dass im Delfinarium immer noch „ätzendes Chlor“ eingesetzt würde, folgendermaßen:
„Von ätzendem Chlor könne keine Rede sein. Überwiegend wird mit Ozon gereinigt, nur in Ausnahmefällen setze man kurzzeitig Chlor ein. Eine Schädigung bei den Säugern sei nicht feststellbar.“
Auf die Nachfrage auf der Facebook-Seite des Tiergartens, was für eine Art von Chlor im Tiergarten Nürnberg denn eingesetzt würde, gab es natürlich keine Antwort.
Wir fanden es selbst heraus!
Direkt bei der Humboldt-Pinguin-Anlage steht ein großer Tank-Kanister auf einer Palette mit der Aufschrift UN 1791!
Das ist flüssiges ätzendes Chlor!
Die Bezeichnung kommt uns bekannt vor! Es ist genau die gleiche Chemikalie, die im Delfinarium ConnyLand in der Schweiz eingesetzt wurde!
Natronbleichlauge, Chlorbleichlauge – Ätzend – wasser- und umweltgefährdend
Unter anderem ist darüber zu erfahren:
Lagerkategorie:
Lagern bei +2°C bis +8°C.
Kühl lagern! Gegen Sonneneinstrahlung schützen!
Hitzeeinwirkung auf Behälter führt zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion.
(Der Kanister-Tank stand gestern ohne Schutz vor Sonneneinstrahlung bei + 17°C direkt neben der Pinguin-Anlage. Nur ein paar Meter entfernt standen die Besucher!)
Eigenschaften/Gefahrenhinweise:
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Entwickelt mit Säuren oder Oxidationsmittel giftiges Chlorgas.
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Nicht in die Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen.
Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase. Verursacht Verätzungen.
Sehr giftig für Wasserorganismen!
Entwickelt ätzende und reizende Dämpfe, auch im Brandfall.
Kann Metalle angreifen, hierbei Wasserstoffgas entwickeln und mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden.
Die Dämpfe können unsichtbar sein und sind schwerer als Luft. Sie breiten sich am Boden aus und können in Kanalisation und Kellerräume eindringen.
Chemikalienschutzanzug bei Arbeiten im Wirkbereich des Stoffes oder der Dämpfe
Allgemeine Maßnahmen:
BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Mit reichlich Wasser und Seife waschen.
Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen). Nicht mischen mit Säuren. Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Bei Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen Brennen und Schmerzen der Augen, der Nasen- und Rachenschleimhäute sowie der Haut. Blasenbildung auf der Haut. Husten, Atemnot, Erstickungsanfälle. Gefahren: Bildung eines Lungenödems (auch mit Verzögerung von einigen Tagen).
Mit dem Wind vorgehen. Schutzausrüstung bereits vor dem Betreten des Gefahrenbereichs anlegen.
Maßnahmen bei Stoffaustritt:
Lecks wenn möglich schließen.
Ausgetretenes Produkt mit allen verfügbaren Mitteln auffangen.
Flüssigkeit mit Sand, Erde oder anderen geeigneten Materialien aufnehmen.
Falls der Stoff in offenes Gewässer oder Kanalisation gelangt, zuständige Behörde informieren.
Aus Umweltschutzgründen Löschmittel zurückhalten.
Erste Hilfe:
Falls der Stoff in die Augen gelangt ist, mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und Personen sofort medizinischer Behandlung zuführen.
Kontaminierte Kleidung sofort entfernen und betroffene Haut mit viel Wasser spülen.
Personen, die mit dem Stoff in Berührung gekommen sind oder Dämpfe eingeatmet haben, sofort medizinischer Behandlung zuführen. Dabei alle verfügbaren Stoffinformationen mitgeben.
Vorsichtsmaßnahmen nach dem Hilfeleistung-Einsatz:
Ablegen der Schutzkleidung.
Vor dem Ablegen von Maske und Schutzanzug kontaminierten Anzug und Atemschutzgerät mit Wasser abspülen.
Beim Entkleiden von kontaminierten Einsatzkräften oder bei der Handhabung von kontaminiertem Gerät chemikalienbeständige Kleidung und umluftunabhängigen Atemschutz tragen.
Herr Mägdefrau, warum behaupten Sie, dass von ätzendem Chlor keine Rede sein kann, wenn es eben doch so ist?
Warum bestreitete der Tiergarten Nürnberg noch vor kurzem, dass im Delfinarium Chlor eingesetzt wird und revidierte die Behauptung, als ein Mitarbeiter den Einsatz uns gegenüber doch zugegeben hatte?
Warum steht ein Schild bei der Delfin-Lagune: „Chlorfrei! Auf Chlor wird in den Salzwasser-Becken der Delfin-Lagune ganz verzichtet“, obwohl durch den Wasseraustausch der Schwimm-Schleusen des Delfinariums I und den Außenbecken doch Chlor in die Delfin-Lagune dringen kann?
Warum sichert die Zooleitung den Chlor-Tank-Kanister bei der Pinguin-Anlage nicht vor direkter Sonneneinstrahlung? Warum wird der Kanister nicht, wie vorgeschrieben, kühl gelagert, obwohl ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine Hitzeeinwirkung auf den Behälter zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion führen kann, was erhebliche Auswirkungen auf die Besucher, Tiere und Umwelt haben kann?
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Woher die Hautverletzungen des Pinguins in dieser Fotoserie stammen, ist uns nicht bekannt!
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Chlor wird zum Abtöten von Bakterien im Wasser verwendet. Es gibt Alternativen, aber diese werden wegen hohen Kosten kaum angewendet.
„Wegen der hohen Chloranteile in ihrem Wasser waren Delfine im Clearwater Marine Aquarium unfähig, ihre Augen zu öffnen und ihre Haut fing an, sich zu schälen.“
Auch heute stand der Chlor-Tank neben den Wasserbecken der Pinguine. Nur wenige Meter entfernt standen die Besucher und sahen bei der Fütterung der Tiere zu. Der Chlor-Tank muss kühl gelagert werden. Er darf nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, weil er bersten und dann explodieren könnte.
Die Sonne schien heute direkt auf den Tank und es bestand Gefahr in Verzug für die Zoo-Besucher, Mitarbeiter, Tiere und der Umwelt. Die Chemikalie darf nur zwischen 2° C und 8° C gelagert werden. Der Thermometer zeigte bereits 18° C an!
Wir informierten die Nürnberger Polizei, die daraufhin den Tiergarten Nürnberg aufforderte die Gefahrenquelle zu beseitigen. Drei Mitarbeiter des Zoos transportierten den Tank daraufhin weg.
Die Zoo-Mitarbeiter drohten uns mit einer Anzeige, falls wir ihre Gesichter auf den Fotos nicht unkenntlich machen würden. Diese Nötigung ist ungeheuerlich, denn es gibt kein Fotografierverbot im Zoo und keine Hinweise (an zahlende Besucher) darauf, dass ihre privaten Fotos nicht veröffentlicht werden dürfen. Wir kommen dem dennoch nach, denn uns geht es nicht um die Mitarbeiter, die hier mehr als fahrlässig gehandelt und unnötigerweise die Besucher, sich selbst, die Tiere und die Umwelt in Gefahr gebracht haben, sondern darum, dass es nicht zu einem Unglück mit katastrophalen Folgen gekommen ist.
Das WDSF hat heute die zuständige Behörde in Nürnberg eingeschaltet und beantragt, den Vorfall strafrechtlich überprüfen zu lassen, sowie entsprechende staatsanwaltschaftliche Ermittlungen bezüglich der Besuchergefährdung durch den unsachgemäßen Standort des Gefahrenbehälters einzuleiten!
07.04.14 - Kritik am Nürnberger Tiergarten Chlor-Tank neben Pinguin-Becken
Ein im Nürnberger Tiergarten stehengelassener Chlor-Tank hat Tierschützer auf den Plan gerufen. Der Tank neben dem Pinguin-Becken hätte explodieren können, so die Organisation "ProWal". Der Tiergarten spricht von einem Versehen.
Durch die direkte Sonneneinstrahlung hätte der Druck im Tank zu einer Explosion führen können, teilte der Geschäftsführer der Tierschutzorganisation "ProWal", Andreas Morlok, mit. Laut Hersteller-Angaben müsse das Gemisch kühl gelagert werden. Wegen der offenbar unsachgemäßen Lagerung verständigten die Tierschützer die Polizei. Die Mitarbeiter des Tiergartens entfernten den Tank daraufhin.
Außer Reichweite für Mensch und Tier
Eine Sprecherin des Nürnberger Tiergartens bestätigte dem Bayerischen Rundfunk den Einsatz von Chlorbleiche zum Reinigen des Pinguin-Beckens. Es wurde wie jedes Jahr abgelassen und von Algen befreit. Mitarbeiter hätten dann versäumt, den Tank nach der Reinigung wieder in den dafür vorgesehenen Lagerraum zu bringen. Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.
„Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.“
Diese Aussage ist falsch und ein Herunterspielen der Tatsachen: Tiere und Menschen waren nur wenige Meter von diesem Tank entfernt und damit akut gefährdet! Siehe Bilder unter:http://walschutzaktionen.de/2287201.html(weiter runterscrollen).
08.04.14 - Erschreckende Verharmlosung einer Gefahr für Besucher, Mitarbeiter, Tiere und Umwelt des Nürnberger Tiergartens
In den letzten Tagen haben wir schon öfters darüber berichtet, dass am Samstag und Sonntag ein Tank mit Chlorbleichlauge direkt neben dem Pinguin-Becken und dem Besucherweg im Nürnberger Zoo gestanden hatte. Wie der Tiergarten heute auf seiner Webseite veröffentlichte, stand der Tank mit der gefährlichen Chemikalie wahrscheinlich schon seit Donnerstag dort, als die Reinigungsarbeiten des Pinguin-Beckens stattfanden.
Eine Sprecherin des Nürnberger Tiergartens bestätigte dem Bayerischen Rundfunk den Einsatz von Chlorbleiche zum Reinigen des Pinguin-Beckens. Es wurde wie jedes Jahr abgelassen und von Algen befreit. Mitarbeiter hätten dann versäumt, den Tank nach der Reinigung wieder in den dafür vorgesehenen Lagerraum zu bringen. Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.
Dieses Versäumnis einzugestehen, was schon Seltenheitswert dieses Zoo mit seinen vielen Missständen hat, ist löblich. Allerdings ist die Aussage, dass der Tank für Mensch und Tier außer Reichweite stand und er damit keine Gefahr darstellte, falsch! Der Tank stand direkt bei dem Pinguin-Becken und an einem Weg, an dem sich die Zoobesucher aufhielten. Siehe Bilder unter:http://walschutzaktionen.de/2287201.html (weiter runterscrollen).
Laut Hersteller-Angaben muss dieser Tank kühl bei einer Temperatur von + 2° C bis + 8° C. gelagert werden. Am Samstag und Sonntag maß das Thermometer in Nürnberg + 17° C und 18° C und am Sonntag schien die Sonne direkt auf diesen Behälter. Der Tank ist laut Hersteller-Angaben gegen Sonneneinstrahlung zu schützen! Hitzeeinwirkung auf den Behälter führt zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion!
Wie der Tiergarten Nürnberg heute mitteilte, wird die Chemikalie in einem Sicherheitsbehälter mit einem vorgeschriebenem Überdruckventil aufbewahrt. Falls sich der Behälter erwärmen sollte, etwa durch Sonneneinstrahlung, dann würde das entstehende Gas einfach entweichen!
Das ist nicht nur fahrlässig und verantwortungslos, sondern ganz klar ein Handhabungsverstoß gegen die fachgerechte und sichere Lagerung dieser Chemikalie. Laut Hersteller-Angaben darf entweichendes Gas nicht eingeatmet werden!
Die Hersteller empfehlen bei Kontakt mit dieser Chemikalie:
Bei Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen:
Brennen und Schmerzen der Augen, der Nasen- und Rachenschleimhäute sowie der Haut. Blasenbildung auf der Haut. Husten, Atemnot, Erstickungsanfälle. Gefahren: Bildung eines Lungenödems (auch mit Verzögerung von einigen Tagen).
Schon durch Erwärmung oder Sonnenlicht kann es zum Zerfall von Natriumhypochlorit kommen, bei dem unter anderem Chlor und Chlorwasserstoff freigesetzt werden.
Chlor wirkt als Gas vorwiegend auf die Atemwege. Bei der Inhalation reagiert es mit der Feuchtigkeit der Schleimhäute unter Bildung von Hypochloriger Säure und Salzsäure. Dadurch kommt es zu einer starken Reizung der Schleimhäute, bei längerer Einwirkung auch zu Bluthusten und Atemnot, sowie Erstickungserscheinungen. Bei höheren Konzentrationen kommt es zur Bildung von Lungenödemen und starken Lungenschäden. Ein Gehalt von 0,5–1 % Chlor in der Atemluft wirkt tödlich durch Atemstillstand.
Chlorwasserstoff ist ätzend und in hohen Konzentrationen giftig. Einatmen können Reizungen der Schleimhäute und der Atemwege auftreten, die zu einer akuten Bronchitis oder Lungenentzündung führen können.
Zoo-Besucher, Mitarbeiter (Pinguin-Fütterung) und die Tiere wurden durch das Versäumnis, den Tank nicht an einem sicheren Platz zu lagern, einer völlig unnötigen Gefahr ausgesetzt!
Warum der Tiergarten keine Alternativen zu dieser gefährlichen Chemikalie einsetzt, wie z. B. Ozon in den Delfin-Becken, ist wohl eine Kostenfrage und warum Tierpfleger den jährlichen Gesundheitscheck der Pinguine durchführen und nicht ein Tierarzt, bleibt wohl ein Geheimnis des Zoos. Ebenso wohl die Ursache für die Hautverletzung mindestens eines Pinguins.
22.04.14 - Nürnberger Delfinarium - Erfolgreiche Informations-Kampagne - Zoo-Direktor überschreitet Kompetenzen - Hausverbot für ein paar Stunden!
Über die Osterfeiertage reiste ich nach Nürnberg, um mit Mitstreitern zusammen erneut die Missstände über die Delfin-Haltung in diesem Zoo zu dokumentieren und die Besucher darüber aufzuklären. Mehrere Kartons unserer neuen ProWal-Flyer über die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft und über das Nürnberger Delfinarium wurden am Samstag, Sonntag und am Montag vor dem Zoo-Eingang an die Besucher verteilt.
Am gestrigen Montag veranstaltete der Verein Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. zudem auch eine weitere Kundgebung vor dem Zoo, um über die Fakten des Nürnberger Delfinariums und weiteren Tierhaltungen zu informieren, welche die Besucher im Zoo natürlich nicht erhalten.
Viele Besucher empörten sich über das Delfinarium und sie waren mächtig sauer darüber, dass sie nicht mehr selbst entscheiden können, ob sie das Delfinarium besuchen oder nicht. Es gibt keine getrennten Eintrittspreise mehr und jeder Besucher wird durch das erhöhte Eintrittsgeld dazu gezwungen, die immensen Kosten für den Ausbau des Delfinariums (31 Mio. Euro bisher) mitzufinanzieren. Vor dem Lagunenbau kostete der Zoo-Eintritt für einen Erwachsenen 7,50 Euro (+ Delfinarium 4,50 Euro, wer die Delfin-Show sehen wollte) – heute bezahlt jeder Erwachsene 13,50 Euro, auch wenn er die Delfin-Show nicht sehen möchte. Bei unseren Gesprächen stellten wir fest, dass sich viele Besucher sehr wohl überlegen werden, ob sie den Zoo erneut besuchen werden oder nicht. Still und leise wurde vor ein paar Tagen auch der Preis für eine Jahreskarte um fast 10 % (jetzt 65 Euro) erhöht. Die Nürnberger Bürger selbst fürchten nun immer mehr, weil die Besuchermassen ausbleiben und der Tiergarten wohl weiterhin nicht in der Lage sein wird, seine für den Bau der Delfin-Lagune aufgenommenen Kredite zu tilgen, dass sie nun selbst die Zeche über steigende kommunale Abgaben zu bezahlen haben. Es rumort mächtig in Nürnberg!
Obwohl an fast allen Tagen das Wetter über Ostern mitspielte, gab es keinen Besucheransturm in diesen Zoo. Am Ostermontag kamen noch die meisten Besucher. Wie uns ein Beobachter mitteilte, der dort beinahe jedes Wochenende gegen die Delfinhaltung aufmerksam macht, kamen so viele Besucher wie an einem durchschnittlichen Sonntag bei gutem Wetter. Am Ostersonntag hatten wir den Eindruck, dass gerade die Hälfte an Besucher kam, wie noch gestern am besten Besuchertag. Die Verantwortlichen des Nürnberger Tiergartens rechtfertigen die seit Jahren rückläufigen Besucherzahlen mit andauernd vorherrschendem schlechtem Wetter. Dies ist natürlich völliger Blödsinn und ein Vorwand, denn an Ostern war das Wetter schön und dennoch strömten keine Besuchermassen in den Zoo!
Die in 2011 fertiggestellte „Delfin-Lagune“ ist kein Magnet für den Zoo, sondern ein Manko, welches die Besucher enorm abschreckt! Die Zoo-Verantwortlichen selbst haben dies wohl auch schon erkannt, denn auf den Fahnen vor dem Zoo-Eingang wehen nicht mehr Bilder von Delfinen, sondern von Zebras! Die großen Werbetafeln mit Bildern von Delfinen wurden ebenfalls entfernt!
Der Zoo-Direktor, Dag Encke, bat mich am Sonntag, dass wir keine Bilder mehr machen sollen, auf denen Zoo-Mitarbeiter in der Delfin-Lagune zu sehen seien! Wir nahmen diese Bitte zur Kenntnis. Es gibt kein Fotografier-Verbot im Zoo und jeder Besucher kann und darf Fotos von der Delfin-Lagune, den Tieren und den Shows machen! Warum nur wir nicht, aber alle anderen Besucher schon, fotografieren dürfen, wurde uns nicht mitgeteilt. Der Zoo-Direktor sprach davon, dass sich die Mitarbeiter beschwerten, dass sie fotografiert werden. Scheinbar trauen sich die Mitarbeiter, die im Delfinarium arbeiten, auch nicht mehr das T-Shirt mit dem Logo und Aufschrift des Zoos anzuziehen und treten seit Samstag in neuen Neoprenanzügen ohne Aufschrift oder einem Hinweis darauf auf, dass sie für den Zoo arbeiten. Diese Personen sind nicht als Mitarbeiter des Zoos zu erkennen. Am Samstag waren Personen an den Becken, die sich mit den Delfinen beschäftigten und auch ihnen war nicht anzusehen, ob diese Personen Mitarbeiter des Zoos oder Besucher waren.
Wir dokumentierten am gestrigen Montagmorgen in einem Becken, dass sich ein Delfin fast in einem Schlauch verheddert hatte, der im Wasser lag. Ein Mitarbeiter reinigte mit diesem Wasserschlauch die Becken und zog diesen durch das Delfin-Becken, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, diesen außerhalb des Beckens hinzulegen. Hätte sich der Delfin in dem Schlauch verfangen, er hätte ertrinken können!
Während unserer Flyerverteilung vor dem Zoo-Eingang in den Mittagsstunden teilte der Zoo-Direktor Dag Encke dann mir mündlich mit, dass ich für den restlichen Tag Hausverbot hätte. Heute dürfe ich nicht mehr in den Zoo. Diese Woche dann aber schon wieder. Begründet hat Herr Encke dies damit, dass ich seiner Bitte vom Vortrag nicht nachgekommen sei und Fotos von der Delfin-Lagune gemacht hätte - womöglich und vermutlich auch von den Mitarbeitern! Das Hausverbot wurde nur mir gegenüber für den restlichen Tag ausgesprochen. Unsere Mitstreiter durften weiterhin den Zoo betreten. Der Zoo-Direktor überschreitet damit weit seine Kompetenzen. Dass er es viel lieber hätte, dass wir die ganzen Missstände nicht dokumentieren und bei Verstößen gegen Gesetze auch zur Anzeige bringen, ist klar. Aber sein Verhalten mir gegenüber, ist reine Willkür. Sichtlich scheint Herr Encke davon genervt zu sein, dass schon seit Wochen Informations-Flyer an die Besucher verteilt werden. Gestern waren gar 15 Tierschützer vor dem Zoo unterwegs und verteilten die Aufklärungsflyer an die Besucher.
Ich selbst habe weder gegen die Hausordnung oder sonst gegen irgendeine Vorschrift, die im Zoo für jeden Besucher gilt, verstoßen! Am Zoo-Eingang wurde mir am Nachmittag tatsächlich der Eintritt verwehrt, obwohl ich eine gültige und bezahlte Eintrittskarte besaß. Eine Beschwerde bei der Verwaltung wies man einfach damit zurück, dass der Zoo-Direktor oder eine verantwortliche Person in Vertretung nicht zu sprechen sei. Eine schriftliche Begründung für das Hausverbot über ein paar Stunden wurde mir auch verwehrt. Alles könne man ja am nächsten Tag machen, hieß es lapidar von einer Verwaltungssprecherin. Der Zoo-Direktor war jedoch anwesend, was unsere Mitstreiter später feststellten.
Es ist ein Unding und verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz, dass Besucher zuerst Eintrittskarten kaufen, diesen dann aber mit abstrusen Begründungen den Einlass verwehrt werden. Jedem Besucher müsste mitgeteilt werden, dass er keine Fotos im Zoo machen darf und nicht willkürlich bei einzelnen Personen, deren Nase dem Zoo-Direktor gerade mal nicht gefällt oder seinen persönlichen Bitten nicht nachkommt! Dies ist eine Diskriminierung, die nicht akzeptabel ist! Bei den Delfin-Shows lässt es sich überhaupt nicht vermeiden, dass die Delfin-Trainer mit auf den Fotos sind, denn sie befinden sich ja dann gerade bei den Tieren. Ebenso bei den offiziellen Fütterungen, wie z. B. bei den Pinguinen oder Eisbären, die von Zoo-Mitarbeiter durchgeführt werden.
Ich habe den Eindruck, die Zoo-Mitarbeiter im Delfinarium würden sich am liebsten nur noch mit Strumpfmasken der Öffentlichkeit dort präsentieren wollen! Dass die Delfin-Haltung in Deutschland auf große Ablehnung stößt, kommt jetzt wohl auch direkt bei den Personen um die Delfin-Becken an! Der Zoo-Direktor sprach davon, dass die Delfin-Trainer schon bei ihrem Einkauf in einem Laden auf ihre Tätigkeit angesprochen werden! Das ist für uns nichts Neues, denn das erlebten wir auch schon vor Schließungen von anderen Delfinarien im In- und Ausland. Die meisten Delfin-Trainer holten sich rechtzeitig vor einer Schließung ihre Arbeitspapiere ab und fanden auch leicht wieder Arbeit in einem anderen Delfinarium, welches noch nicht in den Fokus von Tierschützern geraten war!
Vor ein paar Wochen veröffentlichten wir Zahlen über die Größe der Becken in denen die Delfine gehalten werden. Zahlen über die Wasserfläche und dem Wasservolumen, die der Tiergarten selbst veröffentlicht hatte. Herr Encke wetterte auch damals und bot an, dass wir mit einem Maßband vorbeikommen und selbst die Becken ausmessen sollten! Zu diesem Angebot steht der Zoo-Direktor wohl nicht mehr, wenn er schon rein willkürlich ein Hausverbot erteilt.
In den letzten Wochen stellten wir oftmals fest, dass den Delfinen zeitweise viel zu wenig Platz geboten wird! Oftmals werden vier Delfine vor der Show in das Außenbecken 1 gesperrt. Dieses Becken hat ein Wasservolumen von 1.078,4 m3 und eine Wasserfläche von 274,8 m2. Alle vier Schieber rings um dieses Becken waren geschlossen.
Für in Gefangenschaft gehaltene Delfine gilt laut Säugetiergutachten als MINDESTANFORDERUNG:
„Die Haltung muß mindestens in einem Zwei-Becken-System erfolgen.“ Es gibt zwar mehrere Becken, aber diese standen den Delfinen nicht zur Verfügung!
Weiter ist vorgeschrieben und das gilt für bis zu fünf Delfine:
„Oberfläche und Wassermenge:
Die Mindestoberfläche des gesamten Beckenkomplexes muß 400 m2 betragen. Gesamtwasservolumen: 1.500 m3“
Der gesamte Beckenkomplex erfüllt zwar diese Vorgaben, aber das nützt den Delfinen nichts, wenn sie in einem einzigen Becken eingesperrt sind und in andere Becken nicht gelangen können! Das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune bietet weder die vorgeschriebene Wasserfläche, noch das vorgeschriebene Wasservolumen!
Wir werden diese Missstände weiterhin dokumentieren und werden uns auch von einem Herrn Encke nicht davon abbringen lassen, diese anzuprangern!
Den Zuständigen der Stadt Nürnberg können wir nur empfehlen, sich von einem Zoo-Direktor zu verabschieden, der noch nicht einmal in der Lage ist, sich darum zu kümmern, Stolperfallen zu entfernen, über die am letzten Sonntag ein Kind gefallen ist und sich verletzt hatte. Auch für ein Messer, welches vor einem Tiergehege und direkt neben Kindern lag oder für ein Stromkabel, welches sich nur wenige Zentimeter neben den Delfinbecken befindet und nur mit einer dünnen Plastiktüte isoliert war, hatte dieser Zoo-Direktor keinen Blick übrig.
Nur die Absetzung dieses Zoo-Direktors und die mittelfristige Schließung des Delfinariums kann dem Zoo in Nürnberg wieder ein besseres Image und Solidität verschaffen!
Andreas Morlok
CEO ProWal
28.04.14 -Nürnberger Delfinarium - Beschwerde über Tiergarten-Direktor Herrn Dr. Dag Encke
An:
OB Dr. Maly
Prof. Dr. Julia Lehner
Zur Kenntnisnahme in Kopie an:
Christian Vogel/SPD
Sebastian Brehm/CSU
Achim Mletzko/Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Hartmut Beck u. Jürgen Dörfler/Freie Wähler
Dr. Christiane Alberternst/FDP
Thomas Schrollinger/ÖDP
Michael Bengl/Piraten
Marion Padua/Linke Liste
Stephan-Grosse-Grollmann/Die Guten
Beschwerde über Nürnberger Tiergarten-Direktor Herrn Dr. Dag Encke
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich eine Beschwerde über den Tiergarten-Direktor Dr. Dag Encke einreichen.
Immer wieder berichteten mir Mitstreiter meiner Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft ProWal in den vergangenen Wochen von eklatanten Verstößen gegenüber dem Säugetiergutachten über die Haltung von Delfinen in der Delfin-Lagune, die sie dort in den letzten Wochen festgestellt hatten.
An Ostern reiste ich selbst nach Nürnberg, um mir erneut ein eigenes Bild von der Delfin-Lagune und der Delfin-Haltung im Tiergarten in Nürnberg zu verschaffen. Da ich die Absicht hatte, den Tiergarten in Zukunft öfters zu besuchen, kaufte ich mir am Sonntag, 20.04.2014, eine Jahreskarte für 65 Euro.
Der Zoo-Direktor, Herr Dr. Dag Encke, bat mich bei meinem Besuch im Zoo am Sonntag, dass ich oder meine Mitstreiter keine Bilder mehr machen sollen, auf denen Zoo-Mitarbeiter zu sehen seien! Ich nahm diese Bitte zur Kenntnis.
Laut Satzung der Stadt Nürnberg über die Benutzung des Tiergartens (TiergartenS-TiergS) vom 22. August 2001
gibt es kein Fotografier-Verbot und jeder Besucher kann und darf fotografieren, wenn die Aufnahmen keinen gewerblichen Zwecken dienen.
Warum nur wir nicht, aber alle anderen Zoo-Besucher immer und alles fotografieren dürfen, wurde uns nicht mitgeteilt.
Seit letztem Samstag treten die Delfin-Trainer in der Delfin-Lagune in neuen Neoprenanzügen ohne Aufschrift oder einem Hinweis darauf auf, dass sie für den Zoo arbeiten. Diese Personen sind nicht als Mitarbeiter des Zoos erkennbar. Ebenfalls am letzten Samstag waren Personen in der Delfin-Lagune anwesend, die sich mit den Delfinen beschäftigten und auch ihnen war äußerlich nicht anzusehen, ob diese Personen Mitarbeiter des Zoos oder Besucher waren.
Am Ostermontag, 21.04.2014, besuchten wir erneut den Tiergarten und dokumentierten die Delfin-Haltung mit Fotos und Filmen. Danach nahmen meine Mitstreiter und ich an einer von dem Verein Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. angemeldeten Kundgebung vor dem Zoo teil. Um 14.10 Uhr kam Herr Dr. Dag Encke zu mir und teilte mir mündlich mit, dass ich für den restlichen Tag Hausverbot hätte. Das Hausverbot gelte für den restlichen Tag und ich dürfte den Zoo am Ostermontag nicht mehr betreten. Diese Woche könnte ich den Zoo wieder besuchen, aber eben an diesem Tag nicht mehr. Begründet hat Herr Encke das mündlich ausgesprochene Hausverbot damit, dass ich seiner Bitte vom Vortrag nicht nachgekommen sei und Fotos von der Delfin-Lagune und von den Mitarbeitern gemacht hätte, was er jedoch nicht belegen konnte! Vermutlich haben Herr Encke oder ein oder mehrere Zoo-Mitarbeiter gesehen, dass ich eine Foto-Kamera in der Hand gehalten hatte, was ihm wohl ausreichte, mir einen weiteren Zoo-Eintritt zu verwehren. Ob Herr Encke allen anderen Zoo-Besuchern ebenfalls ein Hausverbot erteilte, die auch eine Foto-Kamera mit in den Zoo brachten, ist mir nicht bekannt.
Für meine Gruppe wurde das Hausverbot nur mir gegenüber für den restlichen Tag ausgesprochen. Meine Mitstreiter durften am Ostermontag weiterhin den Zoo betreten.
Am Zoo-Eingang wurde mir am Nachmittag tatsächlich der Eintritt verwehrt, obwohl ich eine gültige und bezahlte Eintrittskarte besaß. Eine Beschwerde bei der Zoo-Verwaltung wies man einfach damit zurück, dass der Zoo-Direktor oder eine verantwortliche Person in Vertretung nicht zu sprechen sei. Eine schriftliche Begründung für das Hausverbot über ein paar Stunden wurde mir auch verwehrt. Mit Herrn Encke könnte man erst nächsten Tag reden, hieß es lapidar von einer Verwaltungssprecherin. Der Zoo-Direktor war jedoch im Zoo anwesend, was unsere Mitstreiter später feststellten.
Das Verhalten des Zoo-Direktors Dr. Dag Encke mir gegenüber ist reine Willkür und Überschreitung seiner Kompetenz. Ich selbst habe weder gegen die Hausordnung oder sonst gegen irgendeine Vorschrift, die im Zoo für jeden Besucher gilt, verstoßen! Auch wurden am Wochenende keine Foto-Aufnahmen von mir veröffentlicht! Ich empfinde es als Nötigung, wenn ich einer Bitte nicht nachkomme, die zudem völlig ungerechtfertigt ist und die dann mit einem zeitweiligen Hausverbot geahndet wird!
Es verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz, dass Besucher zuerst Eintrittskarten kaufen, diesen dann aber mit abstrusen Begründungen den Einlass verwehrt wird, wenn sie den eigenen Vorstellungen von Herrn Encke nicht entsprechen. Jedem Besucher müsste schon vor dem Zoo-Eintritt mitgeteilt werden, was fotografiert werden darf und was nicht, was weder aus der Tiergartensatzung noch aus einer anderen Vorschrift hervorgeht. Einer einzelnen Person ein vorübergehendes Hausverbot zu erteilen, ist deshalb eine reine Willkür und eine Diskriminierung, die nicht akzeptabel ist!
Bei den Delfin-Shows lässt es sich überhaupt nicht vermeiden, dass die Delfin-Trainer mit auf den Fotos sind, denn sie befinden sich ja dann gerade bei den Tieren. Ebenso bei den offiziellen Fütterungen, wie z. B. bei den Pinguinen oder Eisbären, die von Zoo-Mitarbeitern durchgeführt werden.
Vor ein paar Wochen veröffentlichten wir Zahlen über die Größe der Becken, in denen die Delfine gehalten werden. Das sind Zahlen über die Wasserfläche und das Wasservolumen, die der Tiergarten selbst veröffentlicht hatte. Herr Encke wetterte auch damals und bot an, dass wir mit einem Maßband vorbeikommen und selbst die Becken ausmessen sollten! Zu diesem Angebot steht der Zoo-Direktor wohl nicht mehr, wenn er mir schon rein willkürlich ein Hausverbot erteilt.
In den letzten Wochen stellten wir oftmals fest, dass den Delfinen zeitweise viel zu wenig Platz geboten wird! Oftmals werden vier Delfine vor der Show in das Außenbecken 1 gesperrt. Dieses Becken hat ein Wasservolumen von 1.078,4 m3 und eine Wasserfläche von 274,8 m2. Alle vier Schieber rings um dieses Becken waren geschlossen.
Für in Gefangenschaft gehaltene Delfine gilt laut Säugetiergutachten als MINDESTANFORDERUNG:
„Die Haltung muß mindestens in einem Zwei-Becken-System erfolgen.“ Es gibt zwar mehrere Becken, aber diese standen den Delfinen nicht zur Verfügung!
Weiter ist vorgeschrieben und das gilt für bis zu fünf Delfine:
„Oberfläche und Wassermenge:
Die Mindestoberfläche des gesamten Beckenkomplexes muß 400 m2 betragen.
Gesamtwasservolumen: 1.500 m3“
Der gesamte Beckenkomplex erfüllt zwar diese Vorgaben, aber das nützt den Delfinen nichts, wenn sie in einem einzigen Becken eingesperrt sind und in andere Becken nicht gelangen können! Das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune bietet weder die vorgeschriebene Wasserfläche, noch das vorgeschriebene Wasservolumen!
Diese und viele weitere Missstände in der Delfin-Lagune können nicht damit beseitigt werden, indem man mir verbieten möchte, diese zu dokumentieren und für ein paar Stunden ein Hausverbot erteilt!
In Erwartung einer schriftlichen Stellungnahme verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Andreas Morlok
Gesellschafter und Geschäftsführer ProWal
29.04.14 - Verdrehung der Realität – „Expertin: Gefangene Delfine sind verspielter“ –
"Bei den Tieren, die bei uns gehalten werden, ist das Spielverhalten viel ausgeprägter als in der freien Wildbahn", sagte Katrin Baumgartner vom Nürnberger Zoo. Grund dafür sei, dass die Tiere nicht so viel Energie für die Nahrungssuche verwenden müssten.“
Andreas Morlok (ProWal): „Es gibt noch einen anderen Grund, warum Delfine in Gefangenschaft „gerne spielen“! Wir haben zwei Tage lang das brutale Abrichten von wildgefangenen Delfinen im Wal-Museum in Taiji beobachtet und dokumentiert. Um den ausgeprägten Willen von wildgefangenen Delfinen zu brechen und sie dabei für die Delfinarien-Industrie abzurichten, wenden die Abrichter drei Methoden an. Futterentzug, Isolation und Reizarmut, also das Versagen von Beschäftigung! Die Delfine „freuen“ sich nach einer isolierten Phase, in der sie alleine oder mit wenigen Artgenossen ausgehungert werden, auf die Show. Für die Delfine gibt es dann endlich wieder Kontakte mit anderen Tieren, Futter-Belohnungen und Beschäftigung und auch Spielsachen, wie Ringe und Bälle! Die Delfine würden jedes noch so alberne Kunststück vorführen, auch wenn es gegen ihre Natur ist, um an der Show teilnehmen zu können. Nach der Show dümpeln die Delfine wieder hungrig, isoliert und ohne Spielsachen in ihren kleinen Becken vor sich hin und können es kaum erwarten, bis die nächste Show stattfindet.
In Delfinarien wird dann behauptet, die Tiere nehmen gerne an den Shows teil und es geht ihnen gut, was man daran sieht, dass sie gerne mit irgendwelchen Sachen spielen.
In vielen Delfinarien ist zu beobachten, wann den Delfinen Spielzeug vorenthalten wird. Auch gibt es kein Futter vor jeder Show und es ist zu beobachten, dass vor der Show nicht immer alle Delfine zusammen sind! Es ist kein Wunder, dass die Delfine dann „gerne“ an der Show teilnehmen, bei der sie was zum Fressen bekommen, beschäftigt werden und meistens dann auch andere Artgenossen treffen, von denen sie ansonsten die meiste Zeit getrennt werden!
Die Abrichtung von wildgefangenen Delfinen für die Delfinarien-Industrie ist brutalste Tierquälerei! In wenigen Wochen werden wir das gesamte Material über die Delfin-Abrichtung in Japan veröffentlichten.“
04.05.14 - "Hier wird klar, dass die Tiere leiden"
Die Delfine im Nürnberger Zoo erhielten fast täglich, oft in immensen Dosen das Beruhigungsmittel Diazepam. Dazu Antibiotika, Antimykotika, Hormone, Immunstimulantia, Präparate gegen Magen-/Darmgeschwüre, Schmerzmittel. Bewiesen hat das alles die International Whale and Dolphin Conservation Society, die auf die Herausgabe von Dokumenten geklagt hatte. "Hier wird klar, dass die Tiere leiden. Dass sie unter Bedingungen leben, die nicht ihren biologischen Bedürfnissen entsprechen", heißt es beim Tierschutzbund. - http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article127612535/Die-Tiere-in-deutschen-Zoos-stehen-unter-Drogen.html
05.05.14 - Obwohl in den letzten Monaten die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft in vielen Fällen oftmals nicht eingehalten wurden und es Rangkämpfe bei den Tieren gab, wurden heute zwei weibliche Delfine aus Duisburg zu Zuchtzwecken in das Nürnberger Delfinarium verbracht.
07.05.14 - "Hier wird klar, dass die Tiere leiden"
Die Delfine im Nürnberger Zoo erhielten fast täglich, oft in immensen Dosen das Beruhigungsmittel Diazepam. Dazu Antibiotika, Antimykotika, Hormone, Immunstimulantia, Präparate gegen Magen-/Darmgeschwüre, Schmerzmittel. Bewiesen hat das alles die International Whale and Dolphin Conservation Society, die auf die Herausgabe von Dokumenten geklagt hatte. "Hier wird klar, dass die Tiere leiden. Dass sie unter Bedingungen leben, die nicht ihren biologischen Bedürfnissen entsprechen", heißt es beim Tierschutzbund. -
1.) Der Bericht enthält, trotz unserer an die Redaktion zugesandter Pressemitteilung von gestern, falsche Aussagen.
Um die besagten Personen, denen ihre Jahreskarten ohne Entschädigung eingezogen und ein Hausverbot verteilt wurde, handelt es sich nicht um Mitglieder von ProWal, sondern um Privatpersonen!
Siehe Pressemitteilung von gestern:
2.) Diese Aussage ist ebenfalls falsch!
„Von morgens bis abends hätten, so Direktor Encke, Mitglieder der Tierschutzorganisation „ProWal“ rund um die Delfin-Lagune fotografiert und gefilmt.“
Erstens sind diese Personen keine Mitglieder von ProWal und zweitens hat niemand, weder diese besagten Privatpersonen, noch ehrenamtliche Mitarbeiter von ProWal, von morgens bis abends rund um die Delfin-Lagune fotografiert und gefilmt!
Tatsächlich aber werden die Besucher und Mitarbeiter in der Delfin-Lagune vom Zoo selbst mittels Video-Kamera fotografiert oder gefilmt! – Ebenso am Eingang des Zoos.
3.) Auch diese Aussage ist falsch:
„Doch aus Sicht von Zoo-Direktor Encke hat der Verein den Bogen jüngst überspannt.“
ProWal ist kein Verein!
4.) Von „Psychoterror“ zu sprechen, ist absurd. Wenn uns besorgte Privatpersonen schon seit Monaten davon berichten, dass sie dokumentiert haben, dass Delfine in viel zu kleinen Becken eingesperrt werden und gegen die Vorgaben von Haltungsbedingungen verstoßen wird, dann sollte sich der Zoo-Direktor besser einmal Gedanken dazu machen, wie er diese Haltungsmängel beseitigt, anstatt unliebsame Besucher mit willkürlichen Methoden auszusperren!
Den Bogen haben nicht besorgte Zoo-Besucher oder wir überspannt, sondern der Nürnberger Zoo selbst!
Im Übrigen gibt es kein Fotografier- oder Filmverbot in dieser öffentlichen Einrichtung.
5.) Richtig ist, dass ich als Geschäftsführer von ProWal an Ostern für ein paar Stunden von Encke ein Hausverbot auferlegt bekommen habe. Begründung: Ich hätte, trotz seiner Bitte dies zu unterlassen, Zoo-Mitarbeiter fotografiert! – Belegen konnte der Zoo-Direktor dies nicht und selbst wenn ich das getan hätte, wäre es laut eigener Haussatzung nicht verboten. Jeder Besucher hat die Möglichkeit, in dem Nürnberger Zoo zu fotografieren oder zu filmen. Die Foto- und Filmaufnahmen, welche ich selbst mache, dienen als Beweismittel über die Missstände, die in diesem Zoo herrschen. Meine Jahreskarte wurde nicht eingezogen, was ich mir sicherlich auch nicht gefallen lassen würde! Eine schriftliche Begründung für das für ein paar Stunden geltende Hausverbot habe ich bis heute nicht erhalten. Eine Beschwerde über diese Willkür bei den Verantwortlichen der Stadt Nürnberg blieb bis heute unbeantwortet.
Andreas Morlok
Geschäftsführer ProWal
12.05.14 - Presse-Mitteilung ProWal
Behinderung von Tierschutzarbeit - Nürnberger Zoo-Direktor zieht willkürlich Eintrittskarten unliebsamer Besucher ein und erteilt Hausverbote
Nürnberg, 12.05.2014 – Seit Wochen häufen sich die Beschwerden bei der Stadt und bei den Behörden über das willkürliche Verhalten des Nürnberger Zoo-Direktors Dag Encke. Laut Aussage der Tierschutzorganisation ProWal sammelt der Zoo-Chef mit einer abstrusen Begründung Eintrittskarten von unbequemen Privatpersonen und Tierschützern ein und spricht vorrübergehende und dauerhafte Hausverbote aus.
ProWal-Geschäftsführer Andreas Morlok: „Mit der Begründung, man würde Zoo-Mitarbeiter fotografieren, versucht der Zoo-Direktor unsere Dokumentationsarbeit über die vielen von uns aufgedeckten Missstände der Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten zu behindern. An Ostern bekam auch ich ein vorrübergehendes Hausverbot für ein paar Stunden auferlegt, obwohl ich eine gültige Eintrittskarte besaß. Am letzten Sonntag wurden gar von zwei Privatpersonen die Jahreseintrittskarten mit der Begründung eingezogen, dass es eine Belastung für die Lagunen-Mitarbeiter sei, wenn sie jemand fotografieren würde.
Diese beiden Privatpersonen sind dem Zoo ein Dorn im Auge, denn sie informierten uns ständig darüber, dass in den letzten Monaten die Delfine zeitweise in viel zu kleinen Becken gehalten werden. Am letzten Samstag waren oftmals gar drei Delfine in einem einzigen kleinen Becken eingesperrt, welches gerade einmal nur 200,7 m2 Wasserfläche und 486,8 m3 Wasservolumen aufweist. Laut Anforderungen des neuen Säugetiergutachtens stehen den Tieren jedoch mindestens 600 m2 Wasserfläche und 2.200 m3 Wasservolumen zu. Auch sollten die Tiere Zugang zu mindestens einem zweiten Becken haben. Es ist nachvollziehbar, dass die Zoo-Mitarbeiter, die sich an so etwas beteiligen, lieber im Hintergrund halten und in keiner Dokumentation erscheinen möchten. Im Moment befinden sich auch Delfin-Trainer aus Duisburg in der Nürnberger Delfin-Lagune, die sich an der Eingewöhnung von zwei Delfinen aus dem Duisburger Delfinarium beteiligen.
Die Missstände in der Nürnberger Delfin-Lagune können nicht damit beseitigt werden, indem willkürliche Hausverbote erteilt werden!
Das Einziehen der Jahreseintrittskarten, für die es bisher keine Entschädigung gab und die Begründung für ein dauerhaftes Hausverbot sind nicht nachvollziehbar. Encke legte keine Belege vor, dass Zoo-Mitarbeiter fotografiert wurden und selbst wenn dies geschah, wäre dies weder verwerflich, noch verboten, denn es gibt kein Fotografier-Verbot für Privatpersonen oder für nichtgewerbliche Zwecke im Nürnberger Tiergarten.
Der Zoo-Direktor überschreitet seine Kompetenzen erheblich und es ist nicht hinnehmbar, dass jedem Besucher, der ein Fotoapparat in den Zoo mitnimmt, seine bezahlte Eintrittskarte entzogen werden kann und ein Hausverbot ausgesprochen wird.“
Die Tierschutzorganisation ProWal hatte sich bereits vor drei Wochen beim Oberbürgermeister Herrn Maly und bei den zuständigen Behörden über die Willkür des Nürnberger Zoo-Direktors beschwert. Eine Antwort blieb bis heute jedoch aus. Die Beschwerden werden sich nun wohl häufen!
24.05.2014 – Weltweite Proteste gegen Delfinarien - Empty the tanks worldwide!
Rund um den Globus stehen die Menschen mit Verstand und Empathie auf und setzen sich für ein Ende der Gefangenschaftshaltung von Delfinen ein.
Die Lobby für die Delfine wächst weltweit. Diese Bewegung ist nicht mehr aufzuhalten und sie wird sich so lange dafür einsetzen, bis das letzte Beton-Becken trockengelegt und die letzte Barriere zum Meer abgerissen wurde!
Liste der teilnehmenden Länder und Locations, die daran teilgenommen haben.
SeaWorld San Diego, CA
Six Flags Discovery Kingdom, CA
SeaWorld San Antonio, TX
Mirage Hotel in Las Vegas, NV
SeaWorld Orlando, FL
Shedd Aquarium, Chicago, IL
Miami SeaQuarium, FL
Cocoa Beach, FL
Atlanta, GA
National Aquarium, Baltimore, MD
Indianapolis Zoo, Indianapolis, IN
Seattle, WA
Boise, ID
Salt Lake City, UT
Malibu, CA
Brookfield Zoo, IL
College of the Atlantic, Maine
Sea Life Park, Hawai
Toronto, Canada
Edmonton, Alberta
Calgary, Alberta
Marineland Canada
Vancouver Aquarium, BC, Canada
Saskatchewan, Canada
Mexico City, Mexico
Durango, Mexico
Playa DEL Carmen, Mexico
Rio de Janeiro, Brazil
Mar del Plata Aquarium, Argentina
Dolphin Marine Magic, Coffs Harbour, Australia
Sea World Gold Coast, Australia
Fremantle Esplanade, Perth, Australia
Aqualand Tenerife
L'Oceanogràfic de València, Spain
Barcelona, Spain
Loro Parque, Tenerife
Mendomar, Benidorm
Zoo de Madrid, Spain
Hong Kong, China
Tokyo, Japan
Marmaris Dolphin Park, Turkey
Nuremberg Tiergarten, Germany
Duisburg Zoo, Germany
Parc Asterix, France
Otremare- Riccione, Italy
Margitsziget in Budapest, Hungary
Dolfinarium Harderwijk, Holland
Dolfinarium Brugge, Belgium
London, UK
Jersey, UK
Dublin, Ireland
Dubai Dolphinarium, Dubai
Bahamas
Lima, Peru
Medien-Berichte:
Tierschützer protestieren gegen Delfinlagune in Nürnberg
31.05.14 - Was hat sich im Delfinarium Nürnberg ereignet?
In einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich des Nürnberger Delfinariums steht dieses zerstörte Schleusen-Gitter. Warum hat das Netz ein Loch? Hängt dies mit den dreiwöchigen Bauarbeiten an den Außenbecken der sogenannten „Delfin-Lagune“ im März 2014 zusammen, als nicht alle Delfine in den geschützten Innenbereich der alten Anlage gebracht wurden und die Delfine in Panik die Flucht ergreifen wollten, aber nicht konnten?
Der Tiergarten selbst macht keine Angaben dazu. Auch wegen mangelnder Transparenz dieser städtischen Einrichtung muss das Delfinarium im Nürnberger Zoo geschlossen werden!
21.06.2014 - ProWal-Schreiben an die zuständige Behörde - Umweltamt Nürnberg
Nürnberger Neben-Delfinarium ungeeignet für Delfinhaltung
Sehr geehrte Damen und Herren,
In dem 1989 errichteten Gebäude des Nürnberger Tiergartens (Delfinarium II – für Forschung und Zucht) wurden von 2008 bis zum Septembr 2011 zwei Delfine („Arnie“ und „Joker“) unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus dem Heidepark Soltau gehalten. Das Delfinarium II befindet sich in einem separaten Gebäude. Es ist nicht mit dem Delfinarium I (1971 erbaut) und der Delfin-Lagune (zusätzliche Außenbecken zum alten Delfinarium I - eröffnet Juni 2011) verbunden und befindet sich in einem abgeschotteten Bereich des Zoos.
Obwohl der Eigentümer der beiden Delfine („Arnie“ und „Joker“), das Vergnügungspark-Konsortium Merlin Entertainment, den Tierschutz-Organisationen ProWal und WDSF nach Protesten bestätigte, dass "Delfine nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden können", gab es die beiden Delfine 2008 an das Nürnberger Delfinarium als Leihgabe ab.
Die beiden Delfin-Brüder wurden im Juni 2013 getrennt, obwohl sie schon seit 13 Jahren zusammenlebten. „Joker“ wurde für Zuchtbemühungen in ein holländisches Delfinarium nach Harderwijk verbracht. Da es in Deutschland verboten ist, einen Delfin über einen längeren Zeitraum allein in Gefangenschaft zu halten, musste "Arnie" in das Delfinarium I (altes Delfinarium und Delfin-Lagune) umziehen und in die vorhandene Delfin-Gruppe integriert werden, was nicht einfach erschien, denn es kamen zum Zeitpunkt des Abgangs von "Joker" noch zwei Delfinbullen („Rocco“ und „Kai“) aus Holland in das Nürnberger Delfinarium. Rangkämpfe waren zu diesem Zeitpunkt schon vorprogrammiert!
Das Delfinarium II wurde im Mai 2012 vorrübergehend stillgelegt, da sich keine Delfine mehr in diesem Gebäude befanden.
Mit der Übernahme von zwei Delfinen aus dem Delfinarium Duisburg am 5. Mai 2014 für Zuchtbemühungen, ist es absehbar, dass die Anlage in dem alten Gebäude (Delfinarium II) wieder seinen Betrieb aufnehmen könnte.
Wir fordern die endgültige Stilllegung dieses Gebäudes, da es den Tieren keinen ausreichenden Platz bietet!
Es gibt zwei kleine Becken in diesem Gebäude, welche jeweils nur 3,65 Meter tief sind:
Das Becken I:
hat eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von: 626,9 m3.
Das Becken II:
hat eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von: 278,7 m3.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996 galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen bisher diese Mindestanforderungen:
Wasserfläche: 400 m2
Wasservolumen: 1.500 m3
Beides wurde in den kleinen Becken des Delfinariums II nicht geboten!
Laut dem neuen Säugetiergutachten vom 7. Mai 2014, welches auch von dem Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren unterzeichnet und damit als Mitglied dieses Verbandes auch für den Nürnberger Tiergarten gilt, wurden für die Haltung von Delfinen unter anderem diese Mindestanforderungen festgelegt:
"Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen."
Die beiden Mini-Becken des Delfinariums II weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Eine vorrübergehende Unterbringung von Delfinen zu Zucht oder anderen Zwecken kann in diesem Gebäude nicht hingenommen werden. Wir erinnern an die beiden Delfinbrüder „Arnie“ und „Joker“, die über Jahre in diesen winzigen Becken in Gefangenschaft gehalten wurden. Bei einem Zeitraum von ewa drei Jahren kann auch nicht von einer vorrübergehenden Unterbringung die Rede sein.
Laut Ihrem Schreiben/Bescheid vom 27.07.2011 an den Tiergarten Nürnberg bescheiden Sie in I. 3.: „Die Vorgaben des geltenden Gutachtens über die Haltung von Säugetieren sind einzuhalten.“
Wir möchten Sie als zuständige Behörden darum bitten, Maßnahmen in die Wege zu leiten, in dem Delfinarium II keine zukünftigen Delfinhaltungen mehr zuzulassen.
In Erwartung Ihrer baldigen Rückmeldung verbleiben wir
Ausführliche Informationen mit einem Bild-Text-Bericht über die einzelnen Delfin-Becken/Gebäude im Nürnberger Tiergarten auf der ProWal-Webseite unter:
06.07.14 - Besucher-Aufklärungs-Kampagne über das Nürnberger Delfinarium setzt sich über die ganze Saison fort!
Weitere 5.000 Flyer wurden heute von der Druckerei abgeholt.
Die Flyer werden regelmäßig von engagierten Tierfreunden vor dem Eingang des Nürnberger Zoos an die Besucher verteilt.
(Ein herzliches Dankeschön für das tolle Engagement der fleißigen Helfer auf dem Weg zur Schließung des Nürnberger Delfinariums an dieser Stelle!)
Wir informieren die Zoo-Besucher über die „Wahrheit“ der Nürnberger Delfinhaltung, die sie in dem Delfinarium natürlich nie erfahren würden.
Wer sich ebenfalls für die Schließung des Delfinariums in Nürnberg einsetzen möchte, der kann sich gerne dem Flyer-Team anschließen und beim Verteilen mithelfen.
Informationen dazu unter:
Flyer - Nürnberg 2014
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Anbei eine Info, wie der stellvertretende Zoo-Direktor das neue Säugetiergutachten über die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft gerne sehen möchte:
"Es ist ein Gutachten und kein Gesetz"
Helmut Mägdefrau sieht die Sache momentan vor allem von der praktischen Warte aus: „Es ist ein Gutachten und kein Gesetz.“ Aus diesem Grund sehe der Nürnberger Tiergarten im Moment auch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Das Gutachten könne allenfalls eine Richtschnur darstellen, im konkreten Einzelfall sei aber weiterhin der örtliche Amtstierarzt in der Pflicht.
Was der Vize-Zoodirektor hier wohlwissentlich verschweigt!
Laut einem Schreiben der bisher zuständigen Behörde (Umweltamt Nürnberg) vom 27.07.2011 wird vom Tiergarten Nürnberg klipp und klar gefordert:
I. 3.: „Die Vorgaben des geltenden Gutachtens über die Haltung von Säugetieren sind einzuhalten.“
Im neuen Säugetiergutachten werden unter anderem die Wasser-Fläche und das Wasser-Volumen vorgeschrieben, welche die Delfin-Becken von Delfinarien haben müssen.
Es gilt:
„Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen. Für jedes weitere Tier ist zusätzlich eine Wasserfläche von 75 m2 mit einem Wasservolumen von 300 m3 erforderlich.“
Das heißt, dass bei der Haltung von 9 Delfinen ist mindestens vorgeschrieben:
Eine Wasser-Fläche: 600 m2 und 4 x 75 m2 = 900 m2
Ein Wasser-Volumen: 2.200 m3 und 4 x 300 m3 = 3.400 m3
Die tatsächliche Wasser-Fläche des Duisburger Delfinariums beträgt 960 m2 und das Wasser-Volumen 3.100 m3.
Die Wasser-Fläche hätte bei 9 Delfinen gerade mal so die neuen Mindestanforderungen erfüllt - Jedoch nicht das Wasser-Volumen! Hier fehlten 300 m3!
Es musste also mindestens ein Delfin das Delfinarium Duisburg verlassen, um die Vorgaben einzuhalten! Dabei hätten aber auch sofort die Zuchtbemühungen eingestellt werden müssen, denn bei einem Zuwachs wären die Mindest-Vorgaben erneut nicht einzuhalten gewesen! Damit hätte sich der Zoo nicht mehr am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine beteiligen können und dürfen!
Es mussten also zwei Delfine ihre Familie in Duisburg verlassen, um, die Vorgaben zu erfüllen und um die Zucht von Delfinen fortsetzen zu können!
Beim derzeitigen Delfin-Bestand (7 Tiere) sind eine Wasser-Fläche von 750 m2 und ein Wasser-Volumen von 2.800 m3 vorgeschrieben.
Im Duisburger Delfinarium darf also nur noch ein Delfin gezüchtet oder dazu genommen werden! Jedes weitere Tier würde die Mindest-Anforderungen für die Haltung von Delfinen nicht mehr erfüllen!
Die Probleme mit der Zucht und mit der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft existiert für beide Delfinarien in Duisburg und Nürnberg. Die Aufnahme der beiden weiblichen Delfine im Nürnberger Delfinarium wird dort sehr bald für neue Probleme sorgen!
Es gibt Fakten, die belegen, dass die nächste Nachzucht, wie alle anderen Nachzuchtversuche seit 1998 auch, im Nürnberger Delfinarium scheitern wird und das Delfinbaby fast keine Überlebenschance hat!
Im kommenden Winter kommt der Betrieb der Anlage mit aktuellem Delfinbestand und bisherigem kleinen Tragluftzelt über nur zwei Außenbecken nicht den Vorschriften nach! Den Delfinen steht nicht einmal den mindestens vorgeschriebenen Platz zur Verfügung!
ProWal wird am 24. August eine Demonstration vor dem Nürnberger Tiergarten veranstalten.
August 2014 - Heike M. Meyer zum Konzert "Serenade im Reich der Delphine - Wohlklänge für den Artenschutz" im Tiergarten Nürnberg, 18. Juli 2014 mit Martina Eisenreich & Quartett
Der Tiergarten Nürnberg hat meine Kommentare zum Konzert auf seiner Facebook-Seite gelöscht bzw. ich wurde inzwischen komplett blockiert. Somit kann man meine zahlreichen Kommentare zu diesem Konzert nicht mehr sehen. Lediglich eine Erklärung von Martina Eisenreich nach dem Konzert im Juli 2014 ist auf der Seite des Tiergarten Nürnbergs zu finden. Dort beschwert sie sich, dass sie von Seiten der Tierschützer bedrängt wurde. Dies veranlasst mich „meine Sicht der Dinge“ noch einmal aufzuschreiben. Zumal meine Videos auf YouTube wegen Nutzungsrecht auf die Musik untersagt bzw. gelöscht wurden.
Die Delfine konnten zu Beginn des Konzertes nicht alle Bereiche des Delphinariums nutzen. Mindestens 8 der großen Tümmler waren die meiste Zeit des Konzertes in den 2 sehr kleinen Becken im hinteren Bereich der sogenannten Lagune untergebracht. Die Tiere konnten einerseits nicht in das alte Delfinarium (sprich Innenbereich) und auch nicht ins große Becken der Lagune ausweichen. Das wurde ihnen durch ein Eisengitter jeweils verwehrt.
Welche Instrumente kamen bei dem Konzert zum Einsatz: Geige (mit Verstärker), Kontrabass, Schlagzeug, Harfe, E-Gitarre, Triangel, ein großes Tamburin. Die Bühne war mitten in der Lagune aufgebaut. Das Podest auf der die Gruppe stand wurde teilweise ein Stück erweitert, damit alle Instrumente Platz fanden.
Zur Lautstärke des Konzerts möchte ich anmerken, dass die Musik bis in den Außenbereich des Tiergartens zu hören war. Ich stand direkt gegenüber dem Quartett und der Betonboden vibrierte bei einigen Stücken. Besonders wenn die E-Gitarre oder das Schlagzeug zum Einsatz kamen. Von einer Serenade kann auch nicht die Rede sein, sondern die Stücke erinnerten teilweise an argentinische Tangoklänge. Freunde des Tiergarten Nürnbergs werfen mir nun vor, dass ich mich bewusst neben die Lautsprecheranlage gestellt hätte. Das stimmt aber nicht, ich stand genau dem Quartett gegenüber auf einem Betonboden. Die Lautsprecher waren in den Zuschauerrängen hinter mir angebracht.
Sowohl Delfine wie auch Seelöwen waren sichtlich erregt, als das Konzert anfing. Dies alles kann aber damit zusammenhängen, dass die Tierpfleger in Sichtweite waren und anfangs nur die Seelöwen Zugang zum großen Becken hatten, wo sie einige wenige Kunststücke vorführten. Dass das Hauptaugenmerk die Delfine sein sollten, war deutlich zu spüren. So traten die Seelöwen auch sehr schnell „von der Bühne“.
Nach ungefähr 40 Minuten des Konzertes öffnete der Cheftierpfleger das große Gitter zum Becken (Blauer Salon) und die Delfine kamen auf Kommando in das Becken geschwommen. Alle Tierpfleger hatten Eimer mit toten Fischen in den Händen und rannten am Beckenrand entlang. Die Tiere wurden nun aufgefordert Saltos, Formationssprünge und andere Kunststücke aufzuführen. Auffällig dabei war vor allem, dass die Sprünge in Formation (damit ist der Sprung gemeint, bei dem mehrere Tiere gleichzeitig und nebeneinander aus dem Wasser springen) sehr nahe an den Beckenrand heran gingen. Ein Delfin musste zudem mehrfach von einem Tierpfleger aufgefordert werden ein Kunststück zu absolvieren. Deutlich war auf einem Video von mir zu sehen, wie der Tierpfleger das Tier immer und immer wieder mit Handzeichen auffordert. Das Ganze fand zu schmissigen Klängen statt. Dann schwammen alle Delfine wieder in die kleinen Becken zurück. Das Gatter wurde wieder heruntergelassen. Den Delfinen wurden Bälle und Plastikbojen zugeworfen.
Eine etwa 20 minütige Pause folgte, in der sich die Besucher von einer Cateringfirma kulinarisch verwöhnen lassen konnten (nicht im Eintrittspreis inbegriffen). 3 Tierpfleger standen um das kleine Becken im hinteren Bereich der Lagune herum und die Besucher konnten Fragen stellen. Ein Delfin wollte in das große Becken und MOBY in den Innenbereich schwimmen. Dies blieb den beiden Tieren versagt. In der Pause wurde zudem nicht mit Ständen auf die Situation der Tiere in den Meeren aufmerksam gemacht. Vielmehr wurde ein Stand aufgebaut bei dem man diverse CD`s der Künstlerin kaufen konnte. Auch in den Gesprächen mit den Tierpflegern zeigte sich, dass man eigentlich recht wenig Ahnung über den Artenschutz der Tiere hatte. Einige Besucher traten an das Becken heran und meinten, dass man ja sehe dass es den Tieren hervorragend ginge. Dabei stieß einer der Delfine einen Plastikball immer ein paar Zentimeter vor sich hin. Alle Delfine schwammen im Kreis. Die Tierpfleger führten als Grund dass es den Tieren gut ginge, das lange Leben des Delfins MOBY an. Kein einziges Wort wurde darüber verloren, wie viele Tiere schon ihr Leben lassen mussten. Bei der Nachfrage zum ausbleibenden Nachwuchs wurden die Zuchterfolge in anderen Delfinarien aufgeführt.
Nach der Pause spielte das Quartett um Frau Eisenreich noch einige Stücke und dann entgleiste das ganze Konzert völlig.
Ein in einem Neoprenanzug bekleideter Mann stieg aus dem Wasser empor. Angetrieben von einem Delfin. Angestrahlt von mehreren Scheinwerfern fasste dieser das Tier immer wieder an beide Flipper. Ganz so wie bei einem Paartanz zwischen Menschen. Das Tier blies Wasser durch sein Atemloch empor. Der Delfin trieb teilweise auf dem Rücken durchs Wasser. Das Tier sprang über den Mann hinweg, der im Wasser trieb. Wenn das Tier die Kunststücke richtig ausführte, erklang am Ende ein Pfiff aus einer Pfeife. Am Schluss dieser Darbietung machten alle an dem Abend anwesende 8 Delfine noch einmal mit. Auch sie sprangen aus dem dunklen Wasser auf Die Zuschauerränge waren im Dunklen. Die Tiere konnten sich bei den Sprüngen also nicht einmal richtig orientieren.
Den absoluten Höhepunkt des Konzertes bildete am Ende eine völlig perfide Vorstellung, bei dem der älteste Delfin des Delfinariums Nürnberg zum Einsatz kam. Der einseitig blinde Delfin MOBY schwamm zu Frau Eisenreich ans Podium, hob sein Haupt aus dem Wasser und Frau Eisenreich sah ihm „tief in die Augen“. Nach Aussagen von Frau Eisenreich war das der emotionalste Moment des Konzertes.
Ich behaupte nun, dass alle Kunststücke mit den Delfinen schon sehr viel länger und auch nachts geprobt wurden und nicht etwa tagsüber. Nur so kann ich mir erklären, dass die Tiere auch nach Einsetzen der Dunkelheit und dem Scheinwerferlicht das Ende der Becken einschätzen lernten. Die Künstlerin und auch Besucher des Konzertes sprechen davon, dass die Delfine freiwillig bei „dieser Show“ mitmachten. Warum dann die Absperrungen in Form von Gittern? Bei allen Darbietungen wurden die Tiere mit Nahrung aus blauen Plastikeimern belohnt, die die Tierpfleger bei sich hatten.
Das Ganze fand auch noch unter dem Motto Artenschutz statt. Für mich grenzte das Alles an grobe Fahrlässigkeit den Tieren gegenüber. Nicht die Tiere standen im Vordergrund oder der Artenschutz, sondern allein das Prestige der Künstler. Im Blauen Salon spielten an dem Abend zudem unbeaufsichtigt Kinder. Sie lärmten und rannten herum ohne dem Beisein eines Erwachsenen, die vermutlich den Klängen in der Lagune lauschten. An die Tiere im Wasser dachte an diesem Abend kein Mensch und schon gar nicht an die, die in der Natur ums (Über)-Leben kämpfen. Hier standen einzig allein der Mensch und seine Belustigung im Vordergrund.
Viele Besucher schienen sichtlich erschrocken über die Veranstaltung. Aus welchen Gründen viele Gäste die Veranstaltung verließen ist mir nicht bekannt. Auch den Künstlern war durchaus bewusst, dass sich die Tiere nicht wohl fühlten. Vor allem an den Seelöwen in unmittelbarer Nähe des Podiums bemerkte man dies. Sie schwammen sehr aufgeregt herum, sprangen aus dem Wasser und wurden teils von den Tierpflegern beruhigt. Frau Eisenreich überspielte das gekonnt mit einer Geste und erntete dafür von den Konzertbesuchern auch noch einen Lacher.
Martina Eisenreich hat bereits angekündigt, auch im nächsten Jahr wieder in der Lagune des Tiergarten Nürnbergs aufzutreten. Ihre abschließende Erklärung kann noch immer auf der Facebook-Seite des Tiergarten Nürnbergs nachgelesen werden.
22.08.2014 - ProWal-Pressemitteilung
Betrieb des Nürnberger Delfinariums bald illegal? Tierschützer schalten Behörden ein
In einem zwanzig Seiten umfassenden Brief fordert die Tierschutzorganisation ProWal die zuständigen Behörden auf, konkrete Maßnahmen zu beschließen, damit der Nürnberger Tiergarten den gesetzlichen Bestimmungen für die Delfinhaltung nachkommt. Die Tierschützer fordern, neben der endgültigen Stilllegung eines kleinen nicht öffentlichen Delfinariums, auch die Abgabe von zwei Delfinen, ein Verbot der Delfinzucht und Verbesserungen für die Meeressäuger und für die Besucher.
ProWal-Geschäftsführer Andreas Morlok wird konkret: „Nachdem seit Mai die auch für das Nürnberger Delfinarium verbindlichen Vorgaben des Säugetiergutachtens gelten, werden in einem für die Besucher nicht zugänglichen Neben-Delfinarium die Mindestanforderungen für die Delfinhaltung nicht mehr erfüllt. Die beiden kleinen Becken weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf! Wir fordern die endgültige Stilllegung, weil die Delfinhaltung in diesem Gebäude, in dem in den Jahren 2008 bis 2012 gar zwei Delfine eingesperrt waren, illegal ist.“
ProWal fordert die Abgabe von mindestens zwei Delfinen oder Installation einer weiteren Traglufthalle. Ist ein weiteres totes Delfinbaby vorprogrammiert?
Andreas Morlok: „Schon in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine aufblasbare Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune installiert wird, kommt der Betrieb der Anlage mit zehn Delfinen den neuen Vorgaben nicht nach! Entweder installiert der Zoo eine weitere Traglufthalle über das große Außenbecken oder er muss zwei seiner Delfine abgeben und auch die Delfinzucht einstellen, deren Verbot wir ebenfalls fordern. Es gibt schon heute Hinweise darauf, dass sich die seit 1998 erfolglosen Zuchtbemühungen fortsetzen und das nächste Delfinbaby fast keine Überlebenschance hat! In der freien Wildbahn sucht sich eine trächtige Delfinkuh eine Hebamme, die bereits Geburtserfahrungen gesammelt hat, um bei eventuell auftretenden Problemen hilfreich eingreifen zu können. Die weiblichen Delfine „Anke“, „Jenny“ und „Sunny“ hatten Totgeburten und haben kaum oder gar keine Erfahrungen und die beiden Delfine aus Duisburg „Dolly“ und „Donna“ haben noch nie eine Geburt eines anderen Delfins miterlebt.“
Gefordert wird von der Tierschutzorganisation auch eine teilweise Überdachung der Delfin-Lagune, um die Delfine und auch die Besucher vor allen Wetterbedingungen zu schützen. Ebenso sollen Musik-Konzerte im gesamten Zoo verboten werden.
ProWal wird am kommenden Sonntag von 10:00 bis 16:00 Uhr vor dem Nürnberger Tiergarten eine öffentliche Demonstration veranstalten und auf seine umfangreichen Forderungen aufmerksam machen, die auch auf der Webseite der Tierschutzorganisation veröffentlicht wurden.
24.08.14- ProWal-Kundgebung gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft in Nürnberg – Zoo-Besucher empört – Zoo-Direktor verliert jeglichen Sinn für die Realität
Heute nahmen 30 Tierschutzaktivisten und Delfinfreunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der ProWal-Kundgebung vor dem Tiergarten in Nürnberg teil, um die Besucher des Zoos mit Transparenten, Informationsflyer und der aktuellen ProWal-Pressemitteilung auf die desaströse Delfinhaltung und umfangreichen Forderungen an die Behörden hinzuweisen.
1.600 Informationsflyer und ein paar Hundert Pressemitteilungen wurden an die Zoo-Besucher verteilt. Bei einigen Gesprächen stellten wir erneut fest, dass viele Besucher die Delfinhaltung in Gefangenschaft ebenfalls ablehnen und nicht mehr wieder nach Nürnberg kommen wollen, weil sie auch gezwungen werden, den Eintritt für den Zoo und das Delfinarium zusammen zu bezahlen. Früher hatten die Besucher noch die Wahl und konnten noch selbst entscheiden, ob sie für das Delfinarium noch extra eine Eintrittskarte kaufen wollten oder eben nicht. Diese Wahl haben sie nicht mehr. Viele Zoo-Besucher trugen sich deshalb auch in Unterschriftenlisten ein, um gegen die Delfinhaltung in Nürnberg zu protestieren.
Einige Besucher ließen bei uns am Informations-Pavillon auch ganz schön Dampf ab und beschwerten sich darüber, wie unfreundlich die Mitarbeiter des Zoos gewesen seien. Scheinbar scheint die Stimmung der Mitarbeiter auf einem Tiefpunkt angekommen zu sein.
Es machte gestern auch die Runde, dass der Zoo-Direktor, aufgrund der schlechten Besucherzahlen von 2013, sich um einen neuen Job im In- und Ausland beworben hätte. Ob das wirklich so ist, wissen wir nicht, könnten es uns aber sehr gut vorstellen, dass er das sinkende Schiff verlassen möchte. Die Delfin-Lagune ist, entgegen den Hoffnungen der Verantwortlichen, kein Besuchermagnet für die Stadt, sondern ein Makel und eine völlige Fehlinvestition, für die der Zoo-Direktor eine direkte Verantwortung trägt.
Der Zoo-Direktor, Dag Encke, spottet heute in einem gedruckten Zeitungs-Bericht der Nürnberger Nachrichten darüber, dass wir u.a. zum Schutz der Tiere und Besucher ein Sonnen- und Wetterschutzdach über einen Teil der Außenbecken der Delfin-Lagune fordern, da die Tiere und auch die Besucher jeder Witterung schutzlos ausgesetzt sind. Wir konnten letztes Jahr dokumentieren, wie Delfine bei einem Gewitter und einschlagenden Blitzen in der Nähe des Zoos in den Außenbecken eingesperrt waren und nicht in die alte Delfinhalle flüchten konnten, die für alle damaligen acht Tiere ohnehin viel zu klein gewesen wäre. Im Meer könnten Delfine einem Gewitter ausweichen oder tief tauchen. Das können Delfine in flachen und kleinen Betonbecken eben nicht!
Herr Encke: „Ich frage mich, wie die armen Tiere im Meer überleben konnten – so ganz Überdachung!“
Herr Encke hat den Sinn für die Realität wohl längst verloren, wenn er das offene Meer mit den kleinen Betonpfützen in seinem Zoo vergleicht!
Auf die Forderung, auch die Besucherplätze z.T. zu überdachen, weil in der Delfin-Lagune schon Besucher in der Hitze kollabiert sind, geht Herr Encke überhaupt nicht ein. Verantwortung für die Besucher würden wir anders definieren! Nicht einmal in den schlimmsten Delfinarien in der Türkei oder in der Ukraine wird den Besuchern solche Tribünenüberdachungen verweigert!
Herr Encke beschwert sich heute zudem, dass wir dem Tiergarten vorwerfen, dass sie illegal arbeiten und erwidert, dass dies eine Frechheit sei, dies zu behaupten.
Ja, wir behaupten es, auch weiterhin, weil es eben stimmt!
Im Nürnberger Tiergarten wurden von Ende 2008 bis zum Frühjahr 2012 zwei Delfine in einem nicht öffentlichen Gebäude in zwei Mini-Becken in Gefangenschaft gehalten, die den Mindest-Vorgaben des Säugetiergutachtens nicht entsprachen. Das Umweltamt hatte dem Tiergarten Nürnberg gar schriftlich auferlegt, dass er sich an die Vorgaben des Säugetiergutachtens zu halten habe!
Hier noch einmal zur Verdeutlichung:
In dem Gebäude des Delfinariums II (für Zucht und Forschung) gibt es zwei kleine Becken, welche jeweils nur eine Wassertiefe von 3,65 Meter aufweisen:
Das Becken I:
verfügt über eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von 626,9 m3.
Das Becken II:
verfügt über eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von 278,7 m3.
In einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 28.07.2011 wurde das Wasservolumen des Delfinariums II mit 937 Kubikmeter angegeben.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen bisher diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten und deshalb war die Haltung der beiden Tiere über einen Zeitraum von etwa 3,5 Jahr dort illegal, Herr Encke! Eine Frechheit ist, dass Sie das überhaupt zugelassen haben!
Wir danken allen aktiven Teilnehmern für die z.T. doch sehr weiten Anreisen und dem tollen und vorbildlichen Engagement gestern!
ProWal wird weiterhin alles daran setzen, dass das Delfinarium im Nürnberger Zoo mittelfristig geschlossen wird!
27.08.14 - Ein Eingeständnis, welches noch einige Konsequenzen nach sich ziehen wird!
Die "Delfin-Lagune" in Nürnberg ist kein Publikumsmagnet"!
„Zum dritten Mal in Folge dürfte der Tiergarten das selbst gesetzte Ziel von 1,18 Millionen Besuchern im Jahr nicht erreichen. Direktor Dag Encke zieht die Konsequenz und richtet die wirtschaftlichen Kalkulationen auf bis zu 1,1 Millionen Gäste aus.“
Die Delfin-Lagune, als Alleinstellungsmerkmal, sollte die Besucher in Massen in die Metropol-Region Franken locken! Alle Bedenken, Gutachten und Proteste wurden schon vor dem Bau dieser 31 € Millionen teuren Fehlinvestition ignorant beiseite gekehrt.
Ein Irrtum, der Konsequenzen nach sich ziehen muss!
11.09.14 -Wissenschaft in Delfinarien?
Betreiber und Unterstützer von Delfinarien:
1971: „Alles ist perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen errichtet.“
1991: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgebaut.“
2011: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgebaut.“
2031: Was wird man dann sagen?
Die Betreiber und Unterstützer von Delfinarien in Deutschland wird es nicht mehr geben!
Andere werden dann sagen: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach JAHRZEHNTEALTEN wissenschaftlichen Erkenntnissen GESCHLOSSEN!“
Bild 4 zeigt übrigens die Delfin-Becken im Delfinarium II (für Zucht und Forschung!), welches nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war.
Obwohl die zuständige Behörde dem Betreiber des Tiergarten Nürnbergs schriftlich auferlegt hatte, sich an die Vorgaben des Säugetiergutachtens zu halten, wurden dort jahrelang ILLEGAL zwei Delfine eingesperrt!
Hier noch einmal zur Verdeutlichung:
In dem Gebäude des Delfinariums II (für Zucht und Forschung) gibt es zwei kleine Becken, welche jeweils nur eine Wassertiefe von 3,65 Meter aufweisen:
Das Becken I:
verfügt über eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von 626,9 m3.
Das Becken II:
verfügt über eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von 278,7 m3.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten und deshalb war die Haltung der beiden Tiere dort illegal!
Laut dem neuen Säugetiergutachten vom 7. Mai 2014, welches auch von dem Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren unterzeichnet und damit als Mitglied dieses Verbandes auch für den Nürnberger Tiergarten gilt, wurden für die Haltung von Delfinen unter anderem diese Mindestanforderungen festgelegt:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße für die Becken:
Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen.
Wie erwähnt, weisen beide Becken eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 (937) m3 auf. Vorgeschrieben sind jedoch mindestens 600 m2 Wasserfläche und 2.200 m3 Wasservolumen.
Die beiden Becken des Delfinariums II weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Zudem gilt die Vorgabe:
„Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 – 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen.“
Eine Wassertiefe von mindestens 4 m weist keines der beiden Becken auf!
Der Tiergarten Nürnberg hat zwar das Wasser aus den Becken gelassen, aber endgültig stillgelegt wurde dieser „Kerker“ bisher noch nicht! Wir forderten die Behörden im Juni 2014 auf, dem Zoo ein Verbot für die Delfinhaltung in diesem Gebäude aufzuerlegen, was jedoch bis heute noch nicht geschah!
„Die komplette Delfingruppe soll die Aufzucht des Nachwuchses miterleben und die Weibchen dabei „lernen“, selbst ein Kalb großzuziehen. Denn auch die Neuzugänge „Dolly“ und „Donna“ sowie die 27 Jahre alte „Jenny“ sollen in Nürnberg Nachwuchs bekommen.“
Schon lange bemängelten wir die völlige Fehlkonstruktion der über 31 Millionen teuren Delfin-Lagune (6 Außenbecken), die in 2011 eröffnet wurde, denn das Delfinarium ist weder für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft, noch für die Zucht geeignet.
Völliger Unsinn wird hier behauptet:
„Beim Bau der Delfinlagune wurde auch eine Rundhalle mit zwölf Metern Durchmesser errichtet“
Das ist falsch! Fakt ist, dass dieses Rundbecken 1989 gebaut wurde und völlig marode ist!
Die Hebebühne wurde 2012, also ein Jahr nach der Fertigstellung der Delfin-Lagune, in das 25 Jahre alte Rundbecken eingebaut und hat mit der Delfin-Lagune überhaupt nichts zu tun, da das Becken in dem alten Delfinarium integriert ist.
Da nun schon vor der Geburt Sunny und Jenny von den anderen Tieren separiert wurden, bedeutet dies, dass sich die beiden Delfine im alten Delfinarium (alte Vorführhalle und Rundbecken) und die anderen 8 Delfine in den Außenbecken aufhalten!
Wie sollen nun die anderen Delfinweibchen, die auch zur Zucht herangezogen werden sollen, lernen was vor und während der Geburt vonstattengeht? Das ist in dieser Fehlkonstruktion räumlich überhaupt nicht möglich! Die 8 Delfine können nur durch zwei Gitter durch zwei Schwimmschleusen überhaupt etwas von größerer Entfernung von der Geburt mitbekommen. In den Schwimmschleusen werden sich die Delfine kaum aufhalten, wenn die Gitter jetzt geschlossen sind. Delfine können nicht rückwärts schwimmen! Die meisten Delfine können also nichts vor und während einer Geburt voneinander lernen. Sie sollen wohl erst lange nach der Geburt mit dem Delfin-Baby zusammenkommen, denn die ersten vier 4 Wochen nach einer Geburt sind die heikelsten. Auch Angriffe von Delfinen auf das Baby sind zu befürchten.
Nun werden zwei Delfine (Sunny und Jenny) in einem viel zu kleinen Beckensystem gehalten und das womöglich über Wochen!
Hier die Zahlen zu dem Platz, dem den beiden Delfinen zugestanden wird:
Der tatsächlich vorhandene Platz des Delfinarium I (altes Delfinarium) weist insgesamt auf:
Eine Wasserfläche von: 352,9 m2
Ein Wasservolumen von: 1.393 m3
Für die Haltung von Delfinen gelten nach dem neuen Säugetiergutachten jedoch folgende Vorgaben:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße:
Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen.
Das Einsperren der Delfine im alten Delfinarium, ohne Zugang zu den Außenbecken der Delfin-Lagune, wäre illegal!
Zudem ist vorgeschrieben:
„Für das Wohlbefinden der Tiere ist es wichtig, dass sie regelmäßig dem Sonnenlicht bzw. dem freien Himmel (einschließlich Regen) ausgesetzt sind. Daher ist ihnen täglich so lange wie möglich Zugang zu einem Außengehege zu gewähren. Bei bestehen- den Anlagen ohne Außengehe soll das Innengehege so gestaltet werden, dass es wichtige Umweltreize zulässt, z. B. indem das Dach geöffnet werden kann.“
Selbst wenn den beiden Delfinen Sunny und Jenny noch das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune zur Verfügung gestellt wird, dann könnten sich die anderen 8 Delfine in nur noch zwei Außenbecken (2/3 und 6) der Delfin-Lagune aufhalten, da sich in den Becken 4 und 5 die Seelöwen befinden.
In wenigen Wochen schon wird es zu kalt für die Delfine draußen sein und eine Traglufthalle muss über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgestellt werden. Vier der sechs Außenbecken können dann nicht mehr für die Delfinhaltung genutzt werden! Der Platz reicht dann für insgesamt 10 Delfine nicht mehr aus und mindestens zwei Delfine müssten Nürnberg verlassen!
Es bahnen sich schon lange Dramen im Nürnberger Delfinarium an, auf die wir schon vor Monaten hingewiesen haben und die von allen Seiten der Verantwortlichen ignoriert werden!
19.09.14 - Armer Flipper - "Obwohl im Oktober 2012 das Delfinarium in Münster geschlossen wurde, werden in Deutschland immer noch im Zoo Duisburg und im Tierpark Nürnberg Delfine gehalten. Sie sind gezwungen, täglich bis zu fünf Mal aufzutreten. Die Tierschutzorganisation Peta hält das für Tierquälerei. Auch Wissenschaftler kommen zunehmend zu dem Schluss, dass die intelligenten Meeressäuger in winzigen Schwimmbecken nichts verloren haben. In den kleinen Betonpools werden die Sonar-Wellen vielfach reflektiert, was die empfindlichen Säuger völlig reizüberflutet. In Gefangenschaft sterben mehr als ein Drittel der Tiere innerhalb der ersten fünf Jahre. Delfinschützer O’Barry bezeichnet den Zoo Duisburg als den „größten Delfin-Friedhof der Welt“. Statistiken des Umweltbundesamtes belegen, dass in den vergangenen 20 Jahren hier 15 Delfine umgekommen sind. „Wüssten die Menschen die Wahrheit, würden sie für die Shows keine Eintrittskarten mehr kaufen“, sagt O’Barry." -http://www.weser-kurier.de/freizeit/tv9/tv92_artikel,-Armer-Flipper-_arid,946170.html
16.10.14 – Nürnberger Delfinarium - “Rocco” - Ein Delfin, den niemand haben will
Abschiebung von “Rocco” aus Nürnberg in ein Delfinarium im südspanischen Málaga in dieser Woche
Wie in diesem Bericht der stadthörigen Nürnberger Zeitung zu entnehmen ist, soll „Rocco“ damit begonnen haben, ein verstärkt aggressives Sozialverhalten an den Tag gelegt zu haben und hätte deshalb auch die Gruppe verlassen müssen.
Reißerisch titelt die Zeitung gestern:
„Tiergarten: Aggressiver Delfin Rocco zieht nach Malaga um“
Diese Überschrift verwundert, denn der Tiergarten Nürnberg vermittelte (fast) immer den Eindruck, in seinem Delfinarium lebe eine „harmonische Gruppe“. Fast deshalb, weil dies doch nicht immer der Fall war, was der Zoo-Direktor Dag Encke im Frühjahr 2014 zugab, dass manche Tiere eben doch getrennt werden mussten, weil es Rangkämpfe gab!
Auf seiner FB-Seite relativiert der Tiergarten Nürnberg heute die reißerische Aussage des Berichtes der Zeitung von gestern: „Rocco war trotz anderer Behauptungen nicht aggressiv.“
In dem Zeitungsbericht von gestern hieß es weiter: „Das Europäische Arterhaltungsprogramm (EEP) habe den Großen Tümmler nicht für die Zucht empfohlen, da seine Blutlinie im Zuchtprogramm bereits "überrepräsentiert" sei.“
Das heißt nichts anderes, dass der private Zusammenschluss der Delfinarien und Aquarien des EEP „Rocco“ überhaupt nicht mehr für sein Zuchtprogramm gebrauchen kann und erneut auf ein Abstellgleis abgeschoben wird!
Es gibt noch einen hauptsächlichen Grund, warum „Rocco“ abgeschoben wurde und der Nürnberger Zoo verschweigt. Im Nürnberger Delfinarium gibt es schon bald keinen Platz mehr für die dort momentan 10 in Gefangenschaft gehaltenen Delfine!
„Rocco“ wurde 2005 im Delfinarium in Harderwijk in Holland geboren. Seine Eltern sollen laut einer gestrigen Pressemitteilung der Stadt Nürnberg Nachzuchten aus England und den USA sein! Das ist auch verwunderlich, denn das EEP behauptet ja immer, sie bräuchten schon lange keine Delfine mehr aus dem Ausland, denn ihre Zucht scheint ja (angeblich) so gut zu funktionieren!
„Roccos“ Pech ist, dass er ein männlicher Delfin ist. Männchen sind in dieser Zuchtgemeinschaft nicht so beliebt, wie Weibchen. Infolgedessen wurde „Rocco“ in das Delfinarium Münster abgeschoben. Das Delfinarium Münster züchtete in seinen letzten Jahren nicht und war ein reines Abstellgleis für ungewollte männliche Delfine der Zuchtgemeinschaft der Delfinarien Münster, Harderwijk und Nürnberg.
Nach der Schließung des Delfinariums Münster kehrte „Rocco“ nach Holland zurück und wurde dann letztes Jahr nach Nürnberg abgeschoben.
Aber auch dort stand er den Betreibern nun im Weg, denn der Betrieb des Nürnberger Delfinariums wäre in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgebaut wird, illegal gewesen! Die anderen Becken der Delfin-Lagune stehen den Delfinen in den Wintermonaten nicht zur Verfügung.
Das Nürnberger Delfinarium darf bei diesen beschränkten Platzverhältnissen keine 10 Delfine in Gefangenschaft halten und hätte gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hat. Das Delfinarium hätte den 10 Delfinen in den Wintermonaten weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen zur Verfügung stellen können!
Da der männliche Delfin „Kai“ mit seinen knappen vier Jahren als „Jungtier“ nicht zu den erwachsenen Tieren zählt, muss der Tiergarten ihm auch keinen „zählerischen“ Platz zur Verfügung stellen! (Dies ist ein weiterer Skandal, auf den wir noch reagieren werden!)
Weil der Delfin „Kai“, der eben auch schon ausgewachsen ist und genauso viel Platz wie seine Artgenossen benötigt und zählerisch nicht mitgerechnet wird, befinden sich anstatt 9 tatsächliche eben nur 8 rechnerische Delfine im Nürnberger Delfinarium!
Selbst mit dieser Schönrechnerei hält sich der Nürnberger Zoo jedoch auch nur teilweise an die Vorgaben des Säugetiergutachtens, was den für die Delfine zur Verfügung zu stellender Platz betrifft!
Zur Verdeutlichung folgende Zahlen:
Für 8 Delfine müssen folgende Wasserflächen und Wasservolumen mindestens zur Verfügung gestellt werden:
Vorgeschrieben ist eine Wasserfläche von mindestens: 825 m2 – Tatsächlich vorhanden: 828,4 m2 – Dies wird erfüllt.
Vorgeschrieben ist ein Wasservolumen von mindestens: 3.100 m3 – Tatsächlich vorhanden: 2.958,2 m3 – Dies wird nicht erfüllt!
Es fehlen exakt 141,8 m3 Wasser, was bedeutsam ist, denn durch die, laut Aussage des Zoos, in drei Wochen anstehende Delfingeburt des Delfinweibchens „Sunny“ wird es noch beengter für die Tiere dort sein. Durch Abtrennungen werden dann nicht alle Delfine Zugang zu allen Beckenbereichen haben und keinem Delfin wird dann der mindestens vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden können!
Infolgedessen muss das Nürnberger Delfinarium noch mindestens einen weiteren Delfin abgeben, bevor die Traglufthalle in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Der Betrieb wäre ansonsten illegal! Wir sind gespannt darauf, welche Ausflüchte der Nürnberger Zoo nun sucht, um einen Grund zu haben, einen weiteren Delfin abzuschieben, um ja nicht zugeben zu müssen, dass die über 30 Millionen € teure "Delfin-Lagune" völliger Murcks und eine Fehlinvestition ist!
Das Nürnberger Delfinarium steht nach dem Bau der „Delfin-Lagune“ in 2011, was ja nur kleine Außen-Wasserbecken sind, immens unter Druck. Die erhofften Besuchermassen bleiben aus und es steht in den Sternen, wie der Zoo seinen für den Bau der Delfin-Lagune aufgenommenen Kredit zurückbezahlen soll. Zudem gab es seit 16 Jahren in Nürnberg keinen Zuchterfolg mehr, was die Verantwortlichen nun mit der Brechstange ändern wollen.
Es ist völlig unverantwortlich, dass das EEP, der Duisburger Zoo und der Nürnberger Tiergarten dem Transport von zwei weiblichen Delfinen zu Zuchtzwecken aus dem Delfinarium Duisburg nach Nürnberg im Mai 2014 zugestimmt hatten. Es war schon damals absehbar, dass im Nürnberger Delfinarium im Winter kein Platz für alle Tiere zur Verfügung stehen wird!
Jeder Transport birgt ein hohes Risiko für die Delfine und es bedeutet jedes Mal, dass zwei vorhandene Sozialstrukturen zerrissen und gestört werden.
Der Transport von „Rocco“ in den Süden Spaniens ist dubios, denn der Zoo in Nürnberg verheimlicht darüber Details.
Entweder wurde „Rocco“ per LKW nach Spanien gebracht.
Dann musste der Delfin 2.429 Kilometer in einer kleinen Wanne verbringen. Die Fahrtzeit mit einem PKW dauert für diese lange Strecke 22,5 Stunden. Mit einem LKW sicherlich noch länger.
Oder „Rocco“ wurde per Flugzeug nach Spanien verfrachtet. Dann lag der Delfin über mehrere Stunden in einer Hängematte. Dabei können sich Delfine schlimm verletzen, wie das Foto zeigt.
Das Delfinarium in Malaga ist ebenfalls ein reines Abstellgleis für unbeliebte männliche Delfine des EEP. Dort werden ein 23 jähriger männlicher Wildfang und sieben männliche Nachzuchten in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Schwimmprogramme und Shows missbraucht. „Rocco“ wird wohl niemals mehr eine Damenbekanntschaft mehr in seinem Leben machen, denn für die Zucht wird er nicht mehr gebraucht!
„Rocco“ ist wohl ein Beispiel dafür, was der Nürnberger Zoo mit „wissenschaftlich geführt“ versteht.
ProWal ruft aus Tierschutzgründen dazu auf, keine Einrichtungen zu besuchen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
ProWal-Foto:
Verletzter Delfin nach einem langen Transport im Delfinarium in Skadovsk in der Ukraine.
Wir legten dieses Foto zum Meinungsaustauch auch Ric O`Barry vor, der sich folgendermaßen darüber äußerte:
„The wound was caused during the long and hard transport. This is known as a "stretcher burn." It's quite common and very painful, I imagine. The dolphin is inside a transport box hanging in a stretcher for many, many hours. Most captive dolphins that were involved in long transports have this problem. This is one of the worst cases I have seen.”
„Obwohl es viele kritische Stimmen zur Delfinhaltung im Tiergarten gibt, hält Vogel die Entscheidung für den Bau der Lagune noch immer für richtig: "Sie ist eine wichtige Attraktion für den Tiergarten. Sie zieht viele Menschen an, leider nicht so viele, wie die Gutachter vorhergesagt haben." Aus damaliger Sicht sei der Beschluss, die Lagune zu bauen, richtig gewesen. Er wisse nicht, wie die Entscheidung heute ausgehen würde. Der Bürgermeister hofft darauf, dass das Delfinbaby, das bald zur Welt kommen wird, den Besucherzahlen einen neuen Schwung verleiht.
Den Dauer-Kritikern des Tiergartens hält Vogel entgegen, dass die Einrichtung nicht nur der Erholung diene: "Der Tiergarten ist die größte Bildungseinrichtung in der Region." Die Tiere verfügten im Vergleich zu anderen Anlagen über extrem viel Fläche. "Weit über die Vorgaben zur Tierhaltung hinaus."
Anmerkung ProWal:
Entweder beschäftigt sich Herr Vogel nicht mit den Vorgaben zur Tierhaltung oder er verbreitet bewusst die Unwahrheit!
Über die Delfinhaltung in Nürnberg gibt es folgende Fakten:
Nach der Abgabe von „Rocco“ vor wenigen Tagen in ein Delfinarium nach Spanien, beträgt der aktuelle Tierbesatz im Delfinarium derzeit 9 Delfine.
In den Wintermonaten sind die Delfine in dem alten Delfinarium I und in den zwei Außenbecken (1 und 6) der Delfin-Lagune, über die eine aufblasbare Traglufthalle installiert ist, untergebracht.
Das Nürnberger Delfinarium darf bei diesen beschränkten Platzverhältnissen keine 10 Delfine in Gefangenschaft halten. Er würde gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hatte.
Das ist der Grund, warum „Rocco“ vor ein paar Tagen nach Spanien abgeschoben wurde, nicht weil er, wie die gleiche Zeitung behauptete, dass der Delfin aggressives Verhalten gezeigt hatte, was der Tiergarten schnell wieder revidierte.
Das Delfinarium bietet in den Wintermonaten 10 Delfinen weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen!
Da der männliche Delfin „Kai“ mit seinen knappen vier Jahren als „Jungtier“ nicht zu den erwachsenen Tieren zählen soll, muss der Tiergarten ihm auch keinen „zählerischen“ Platz zur Verfügung stellen! (Dies ist ein weiterer Skandal, auf den wir noch reagieren werden!)
Weil „Kai“, der eben auch schon ausgewachsen ist und genauso viel Platz wie seine Artgenossen benötigt und zählerisch nicht mitgerechnet wird, befinden sich anstatt 9 tatsächliche eben nur 8 rechnerische Delfine im Nürnberger Delfinarium!
Selbst mit dieser Schönrechnerei hält sich der Nürnberger Zoo jedoch auch nur teilweise an die Vorgaben des Säugetiergutachtens, was den für die Delfine zur Verfügung zu stellenden Platz betrifft!
Zur Verdeutlichung folgende Zahlen:
Für 8 Delfine müssen folgende Wasserflächen und Wasservolumen mindestens zur Verfügung gestellt werden:
Vorgeschrieben ist eine Wasserfläche von mindestens: 825 m2 – Tatsächlich vorhanden: 828,4 m2 – Dies wird erfüllt.
Vorgeschrieben ist ein Wasservolumen von mindestens: 3.100 m3 – Tatsächlich vorhanden: 2.958,2 m3 – Dies wird nicht erfüllt!
Es fehlen exakt 141,8 m3 Wasser, was bedeutsam ist, denn durch die, laut Aussage des Zoos bald anstehende Delfingeburt des Delfinweibchens „Sunny“ wird es noch beengter für die Tiere dort sein. Durch Beckenabtrennungen werden dann nicht alle Delfine Zugang zu allen Beckenbereichen haben und keinem Delfin wird dann der mindestens vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden können!
Infolgedessen muss das Nürnberger Delfinarium noch mindestens einen weiteren Delfin abgeben, bevor die Traglufthalle in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Der Betrieb wäre ansonsten illegal!
Würde man gar allen 9 vorhandenen Delfinen den Mindestplatz zugestehen, dann müssten mindestens gar zwei Delfine abgegeben werden, wenn gewährleistet wäre, dass sie alle Zugang zu allen Becken hätten, was wegen der Abschottung der trächtigen „Sunny“ eh nicht der Fall wäre!
Die Behauptung des für den Tiergarten Nürnberg zuständigen Bürgermeisters Herrn Vogel: "Die Tiere verfügten im Vergleich zu anderen Anlagen über extrem viel Fläche. Weit über die Vorgaben zur Tierhaltung hinaus." ist nicht nur absurd, sondern entspricht auch nicht der Wahrheit!
29.10.14 - „Rocco“ – Ein Delfin, abgeschoben aus dem Nürnberger Delfinarium in ein Show-Delfinarium ins südspanische Málaga, um Platz für Zuchtweibchen zu machen!
Kurz nach der Abschiebung von „Rocco“ hieß es aus Nürnberg: „Das Europäische Arterhaltungsprogramm (EEP) habe den Großen Tümmler nicht für die Zucht empfohlen, da seine Blutlinie im Zuchtprogramm bereits "überrepräsentiert" sei.“
Völlig verschwiegen wurde vor kurzem jedoch der hauptsächliche Grund für die Abschiebung von „Rocco“. Im Nürnberger Delfinarium gibt es schon bald für 10 in Gefangenschaft gehaltene Delfine keinen ausreichenden Platz!
„Rocco“ stand den Betreibern im Weg, denn der Betrieb des Nürnberger Delfinariums wäre in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgebaut wird, mit der Haltung von 10 Delfinen illegal gewesen! Das Nürnberger Delfinarium hätte gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hat. Das Delfinarium kann 10 Delfinen in den Wintermonaten weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen zur Verfügung stellen!
Es ist völlig unverantwortlich, dass das EEP, der Duisburger Zoo und der Nürnberger Tiergarten dem Transport von zwei weiblichen Delfinen zu Zuchtzwecken aus dem Delfinarium Duisburg nach Nürnberg im Mai 2014 zugestimmt hatten. Es war schon damals absehbar, dass im Nürnberger Delfinarium im Winter kein Platz für alle Tiere zur Verfügung stehen wird!
„Rocco“ wurde 2005 im Delfinarium in Harderwijk in Holland geboren. „Roccos“ Pech ist, dass er ein männlicher Delfin ist. Männchen sind in der Zuchtgemeinschaft (EEP) nicht so beliebt, wie Weibchen. Infolgedessen wurde „Rocco“ in das Delfinarium Münster abgeschoben. Das Delfinarium Münster züchtete in seinen letzten Jahren nicht und war ein reines Abstellgleis für ungewollte männliche Delfine der Zuchtgemeinschaft der Delfinarien Münster, Harderwijk und Nürnberg. Nach der Schließung des Delfinariums Münster kehrte „Rocco“ nach Holland zurück und wurde dann letztes Jahr nach Nürnberg abgeschoben.
Das Delfinarium in Malaga ist ebenfalls ein reines Abstellgleis für unbeliebte männliche Delfine des EEP. Dort wurden bisher ein 23 jähriger männlicher Wildfang und sieben männliche Nachzuchten in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Schwimmprogramme und Shows missbraucht. „Rocco“ wird wohl niemals mehr eine Damenbekanntschaft mehr in seinem Leben machen, denn für die Zucht wird er nicht mehr gebraucht! Er wird in diesem Show-Delfinarium nun nicht nur den Clown spielen müssen, sondern sich auch gegen die männlichen Artgenossen einer für ihn völlig fremden Gruppe behaupten müssen. Der weiße Fleck an seinem Flipper ist eine Verletzung, die er bei früheren Rangkämpfen erleiden musste.
„Rocco“ ist wohl ein Beispiel dafür, was der Nürnberger Zoo mit „wissenschaftlich geführt“ versteht.
ProWal ruft aus Tierschutzgründen dazu auf, keine Einrichtungen zu besuchen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
30.10.14 - Die Geburt eines Delfinkalbes in Nürnberg steht kurz bevor - Keine guten Vorzeichen - Zoo bereitet seine Besucher bereits auf das Schlimmste vor
Laut Unterlagen des Nürnberger Tiergartens deckte „Noah“ das Delfinweibchen „Sunny“ am 16.10.2013. Die Tragzeit beträgt im Normalfall 12 Monate, die nun leicht überschritten ist.
„Noah“ ist am 16.11.1993 in Nürnberg geboren. Es ist der einzige Delfin im Bestand des Nürnberger Delfinariums, der dort geboren wurde. Seine Eltern „Eva“ (gestorben am 22.07.09 in Nürnberg) und „Moby“ sind Wildfänge.
„Sunny“ wurde am 16.05.1999 im Delfinarium in Soltau geboren und kam am 11.09.2005 nach Nürnberg. Ihre Eltern „Daisy“ (gestorben am 19.06.2006 in Soltau) und „Fritz“ (gestorben am 21.04.2008 in Soltau) waren ebenfalls Wildfänge.
„Fritz“ wurde in Soltau als Zuchtbulle missbraucht und sorgte dort für zehn Nachzuchten. Die Gründe für seine Einschläferung kurz vor der Schließung des Delfinariums werden bis heute unter Verschluss gehalten! -http://www.openpr.de/news/255907.html
Die nun trächtige „Sunny“ verlor bereits in 2007 ein Baby.
Der letzte Zuchterfolg von Delfinen gelang in Nürnberg 1998 mit „Naomi“.
Im Zoo selbst hängt momentan ein Aushang mit folgendem Textauszug zur Überlebensfähigkeit eines Jungtieres:
„Natürliche, biologisch begründbare Todesursachen sind möglich und dann zu akzeptieren.“
ProWal forderte im Sommer 2014 die zuständigen Behörden auf, dem Tiergarten Nürnberg die Zuchtbemühungen von Delfinen zu untersagen, weil dort die meisten Kälber (16) in den ersten Monaten nach ihrer Geburt starben und die Zucht seit dem Bestehen des Delfinariums (1971) bis heute nicht nachhaltig ist. Auch kann den Delfinen in Nürnberg kein tier- und artgerechter Lebensraum geboten werden.
31.10.14 - Ungereimtes aus Nürnberg
Laut Aussagen des Zoos in Nürnberg ist in der letzten Nacht im dortigen Delfinarium ein gesundes Delfin-Baby zur Welt gekommen.
Ein Bild von der Geburt oder vom Nachwuchs gibt es bisher keines, was verwundert.
Auf der Tiergarten-Seite ist zu lesen:
„Die frühe Lebensphase der ersten zwei Wochen eines Delphins ist die kritischste Phase in der Delphinaufzucht. Daher kann der Tiergarten vorerst keinen Zutritt zum Becken von Mutter und Kalb gewähren, um unnötige Störungen der Mutter zu vermeiden. Deshalb konnte der Tiergarten noch kein Foto von dem Kalb machen.“
Warum sollte das Fotografieren eine Störung sein, wenn die Mutter mit ihrem Kalb laufend vom Personal betreut wird? In den letzten Wochen wurde die trächtige „Sunny“ oft fotografiert und Bilder von ihr veröffentlicht.
Noch merkwürdiger ist diese Behauptung des Zoo-Direktors, die den Tatsachen nicht entsprechen: „Zoo-Chef Encke ist der Überzeugung, dass dieses Mal alles getan wurde, damit das Junge überlebt. So habe man beim Bau der Delfinlagune auch eine Rundhalle mit zwölf Metern Durchmesser errichtet, deren Boden für die medizinische Untersuchung des Delfinnachwuchs angehoben werden kann.“
Die Hebebühne wurde 2012, also ein Jahr nach der Fertigstellung der Delfin-Lagune, in das alte Rundbecken eingebaut und hat mit der Delfin-Lagune überhaupt nichts zu tun, da das Becken in dem alten Delfinarium integriert ist.
05.11.14 – Nürnberger „Delfin-Lagune“ gefloppt - Ein Millionengrab mit Ansage! Schuldenerlass und Griff in die Trickkiste! – Wo bleiben die Konsequenzen?
Während vor ein paar Tagen noch dutzende Zeitungen über die Geburt eines Delfinbabys im Nürnberger Delfinarium berichteten und die Zoomitarbeiter dieses Ereignis als bilderbuchmäßig bezeichneten und feierten, kommt nun durch eine einzige Nürnberger Zeitung ans Tageslicht, worüber man bei der Stadtverwaltung oder im Zoo selbst lieber schweigt. Der Zoo ist nicht in der Lage, seine für den Bau der sogenannten „Delfin-Lagune“ aufgenommenen Kredite zurückzubezahlen! Ohne Zuschuss von Steuergeldern wäre der Tiergarten Nürnberg pleite!
„Die Stadt greift dem verschuldeten Tiergarten unter die Arme und entlastet ihn um mehrere Millionen Euro. Das saftige Minus in der Bilanz des Tiergartens schlägt sich wegen des Baus der Delfinlagune nieder. Die Stadt greift allerdings tief in die Trickkiste, um dem Tiergarten die Schulden zu erlassen.“
Tierschützer und Kritiker bemängelten schon vor Jahren die Pläne für den Ausbau des Delfinariums im Nürnberger Zoo.
ProWal schrieb bereits am 20.11.2008 auf seiner Webseite: „Hier schaufelt sich der Tiergarten Nürnberg sein eigenes Millionengrab. Auch die verantwortlichen Politiker, die diesem zukunftslosen Projekt zugestimmt haben, werden in diesen Betonlöchern baden gehen! Die Besucher werden fern bleiben, denn kaum jemand möchte sich heute noch an der traurigen Delfingefangenschaft mehr ergötzen und erst recht nicht unterstützen!“
Jede Warnung, alle Interventionen, negative Gutachten, negative Meinungsumfragen und alle kritischen Stimmen wurden von Seiten der Verantwortlichen der Stadt Nürnberg selbstgefällig ignoriert. Die Gegner des Delfinariums wurden damals gar als dumm bezeichnet, die keine Ahnung von der Realität hätten!
Selbst die Empfehlungen eines 50.000 € teuren Wirtschaftlichkeits-Gutachtens wurden nicht vollständig übernommen und behauptet nun in dem oben genannten Bericht der Nürnberger Zeitung einfach lapidar: „Heute weiß man, dass die (Besucher-)Prognosen einer Beratungsfirma für den Bau der Lagune nicht aufgehen.“
12.10.2010 - „Der Verein «Menschen für Tierrechte» hat den Steuerberater Jürgen Ortmüller aus Hagen damit beauftragt, das vom Tiergarten veranlasste Wirtschaftlichkeits-Gutachten zur Lagune noch einmal zu überprüfen. Schon jetzt kann laut Ortmüller festgestellt werden, dass die Zinsen für die hohe Neuverschuldung, die die Stadt Nürnberg durch den Bau der Lagune eingeht, für den Tiergarten zum Problem werden dürften.“
Am 25.05.2010 hieß es vom stellvertretenden Zoo-Direktor Helmut Mägdefrau: „Auch das Geld-Argument zieht für ihn nicht, da der Lagunenbau über Kredite finanziert werde, den Stadtsäckel nicht belaste.“
Bei den angekündigten Kosten von 24 Millionen € für die zusätzlichen kleinen Außenbecken des Delfinariums, der sogenannten „Delfin-Lagune“, blieb es nicht.
Ob die in dem ganz oben genannten Artikel von der Stadt angegeben Kosten von 30 Millionen € tatsächlich stimmen, lässt sich nicht überprüfen! Das ist schon ein Skandal für sich, denn der Zoo ist eine öffentliche Einrichtung, der sich nicht selbst trägt und deshalb schon seit vielen Jahren auf Steuergelder angewiesen ist und dennoch jegliche Transparenz vermissen lässt.
Nun ist der Nürnberger Zoo und die Stadt in der Realität angekommen!
Entgegen allen Beteuerungen der Lokalpolitik und der Tiergartenleitung muss nun der Steuerzahler bluten!
Mit dem nun veröffentlichten Bericht in der Nürnberger Zeitung werden jetzt die Bürger der Stadt scheibchenweise darauf vorbereitet, dass die Kosten für den Bau der „Delfin-Lagune“ nun eben doch von Steuergeldern zu bezahlen sind!
„Von sieben Millionen Euro Mehrbelastungen beim Bau der Lagune, die dem Tiergarten nicht anzulasten seien, übernimmt die Stadt mit 3,5 Millionen Euro schon einmal die Hälfte. Darüber hinaus wird die restliche Rückzahlung so gestreckt, dass der Tiergarten jährlich nur noch 900.000 Euro zurückzahlen muss, weniger als bisher.“
Diese Aussage sagt alles!
Der Tiergarten baut und die Kosten, die nie realistisch geplant waren, sind dem Tiergarten nicht anzulasten?
Auch die jährliche Rückzahlungsrate für den Kredit von 900.000,- € ist völlig utopisch!
Am 22.06.2010 veröffentlichte ProWal auf seiner Webseite:
„Seit Jahren erwirtschaftet der Tiergarten keine Gewinne (jährlicher Verlust ca. 3 Millionen €). Selbst im „Flockejahr 2008“ gab es ein dickes Minus. Wie der Tiergarten den von der Stadt erhaltenen Kredit in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen soll, steht in den Sternen. Die angenommenen Besucherzahlen werden sicherlich nur anfangs erreicht werden.
Das Projekt „Lagune“ ist schon vor dem Bau zum Scheitern verurteilt gewesen. Ein Millionengrab sinnlos vergeudeten Millionenbeträge, für die letzten endlich der Steuerzahler aufkommen muss.“
Die Delfin-Lagune, als Alleinstellungsmerkmal, sollte die Besucher in Massen in die Metropol-Region Franken locken!
Die vom Zoo und der Stadt angenommenen und notwendigen Besucher von jährlich 1,18 Millionen blieben aus, was schon vor Jahren absehbar war!
Die Besucher-Entwicklung:
Jahr / Besucher
2005: 1.130.453 2006: 1.101.716 2007: 1.062.000 2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr) 2009: 1.039.115 2010: 933.107 2011: 1.223.304 (Eröffnung „Delfin-Lagune“) 2012: 1.095.481 2013: 997.474 2014: Aufgelaufener Stand Ende August zu 2013: + 63.261. Insgesamt voraussichtlich: 1.060.000
27.08.14 - „Zum dritten Mal in Folge dürfte der Tiergarten das selbst gesetzte Ziel von 1,18 Millionen Besuchern im Jahr nicht erreichen. Direktor Dag Encke zieht die Konsequenz und richtet die wirtschaftlichen Kalkulationen auf bis zu 1,1 Millionen Gäste aus.“
Schon im Jahr 2005 und 2006 kamen mehr Besucher in den Zoo, als vorletztes, letztes und voraussichtlich in diesem Jahr, also nach dem Bau dieses so hoch angepriesenen und angeblichen „Besuchermagneten Delfin-Lagune“.
Wie soll der Tiergarten, der auf dem Besucher-Niveau vor dem Bau der „Delfin-Lagune“ angekommen ist und jährliche Verluste erwirtschaftet, 900.000 € im Jahr zurückbezahlen? Ein Investitionsstau für weitere Aus- und Umbaumaßnahmen der anderen Tiergehege ist absehbar.
Es ist allerhöchste Zeit, dass das Delfinarium in Nürnberg mittelfristig geschlossen wird und alle Verantwortlichen für dieses finanzielle Desaster zur Rechenschaft gezogen werden!
Das Foto zeigt das 1989 erbaute Rundgebäude des alten Delfinariums während dem Bau der „Delfin-Lagune“ im April 2010, in dem sich momentan die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Kalb aufhält. Die Wasserfläche des Minibeckens beträgt gerade einmal 113 m2!
Es ist auch endlich einmal angebracht, dass die Nürnberger Zeitung und auch der Tiergarten wahrheitsgemäßer mit ihrer Berichterstattung umgehen sollten! Die Leser und die Besucher sollte man nicht für dumm halten!
Auf dem Foto ist auch zu erkennen, dass große Mengen an Beton beim Bau von Gebäuden und der „Delfin-Lagune“ verwendet wurden!
Dennoch ist heute noch auf der Internetseite des Tiergartens zu lesen:
„Aber auch für die Besucher entstand mit der Lagune eine ganz neue Zoolandschaft ohne Beton und Gebäuden.“
Auch auf der Seite der Nürnberger Zeitung steht immer noch bei einer Kurzbeschreibung über den Zoo:
„In einem weitläufigen Gelände mit Wald, Wiesen, Weihern und Sandsteinfelsen liegt der Nürnberger Tiergarten. Er gilt als einer der schönsten deutschen Landschaftszoos.
Die 2011 fertiggestellte Delfinlagune sorgt für höhere Besucherzahlen aber auch für Kritik.“
Die Aussage über die höheren Besucherzahlen ist nachweislich nicht richtig. Kein Wunder auch, dass die Kritik über diesen Zoo, der jährlich Skandalschlagzeilen produziert, bleibt!
An das Ordnungsamt Nürnberg (Untere Aufsichtsbehörde) An die Regierung von Mittelfranken in Ansbach (Obere Aufsichtsbehörde) An den Bürgermeister Herrn Christian Vogel
Zur Kenntnisnahme in Kopie an:
Stadträte Nürnberg Parteien Nürnberg Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn Medien
Delfinarium Tiergarten Nürnberg Gefährdung von Besucher und Tieren durch Ozon-Einsatz Unwahre Aussagen des Zoo-Direktors Dag Encke
Forderungen:
Besucherverbot im Blauen Salon Veranstaltungsverbot im Blauen Salon Besucherverbot in der Vorführhalle des alten Delfinariums Mittelfristige Schließung des Delfinariums!
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben wenden wir uns an Sie persönlich mit der Bitte, sich ein weiteres Bild von den skandalösen Zuständen im Nürnberger Delfinarium zu machen und sich dann auch für die aufgeführten Forderungen einzusetzen, damit in Zukunft weder Tiere, noch Besucher oder Mitarbeiter des Tiergartens oder Mitarbeiter von Fremdfirmen zu Schaden kommen können.
Wie Sie sicherlich schon erfahren haben, setzt der Nürnberger Tiergarten zur Entkeimung des Wassers in dem Manati-Becken und in den Becken des Delfinariums Ozon ein.
Laut eigenen Aussagen des Tiergartens ist Ozon ein gefährliches Gas, dessen unkontrollierter Austritt ein hohes Gefahrenpotential darstellt. Der Tiergarten hatte damit, wie er selbst einräumt, schon mit massivsten Problemen zu kämpfen, die ohne große Tierverluste behoben werden konnten.
„Ozon ist bei Zimmertemperatur und normalem Luftdruck gasförmig. Aufgrund seiner oxidierenden Wirkung reizt es bei Menschen und Tieren die Atemwege. Es vermag sogar Silber bei Raumtemperatur zu oxidieren. Bei Ozonaufnahme treten beim Betroffenen häufig heftige Schläfenkopfschmerzen auf.
Spuren von Ozon-Gas in der Luft zerfallen unter Normalbedingungen innerhalb einiger Tage zu dimerem Sauerstoff. Es ist ein starkes Oxidationsmittel, wodurch es bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege führen kann.
Aufgrund seiner Instabilität kann Ozon nicht über längere Zeit gelagert oder wie andere industriell verwendete Gase in Druckflaschen gekauft werden. Vor seiner Anwendung (chemische Synthese, Wasseraufbereitung, als Bleichmittel etc.) muss es an Ort und Stelle erzeugt werden.
Ozon tötet durch sein hohes Oxidationspotential sowohl Keime wie auch Algen weitgehend ab.
Ein Nachteil der Ozonierung ist die Entstehung von unbekannten und möglicherweise giftigen Produkten, wenn Ozon mit Schadstoffen im Wasser reagiert. So wird die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen vermutet.
Ozon in der Atemluft
Eine langanhaltende Erhöhung der Ozonkonzentration in der Atemluft führt zu einem erhöhten Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Verwendung von Ozon ist für die Besucher des Tiergartens, den Mitarbeitern und für die Tiere sehr gefährlich, da die eingesetzte Technik weder ausgereift, noch zuverlässig arbeitet, wie wir es Ihnen nun chronologisch darlegen möchten.
Der erste bekannte Vorfall eines Ozongas-Austrittes ereignete sich bereits während dem Bau der Delfin-Lagune im Blauen Salon.
„Auch trat beim Bau der Lagune Ozongas aus und strömte in den Blauen Salon. Ein Bauarbeiter wurde verletzt, er musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Regeltechnik an den Apparaturen wird als störungsanfällig beschrieben: So sank einmal, offenbar wegen eines Programmierungsfehlers, die Temperatur im Becken der Seekühe drastisch: Für kurze Zeit drohte den Tieren der "Kälteschocktod".“
„Wegen Problemen mit der Wassertechnik wurden in der Lagune erhöhte Keimzahlen und pathogene Pilze festgestellt - die Delfine mussten akut behandelt werden.“
Wir möchten hierbei festhalten, dass nie ausgeschlossen werden kann, dass es solche Vorfälle auch in der Lagune geben kann und die Delfine, welche sich gar jetzt noch im Dezember in den Außenbecken aufgehalten haben, bei Frosttemperaturen in der Luft und nicht beheizbarem Wasser sterben könnten!
Wie aus den eigenen Akteneinträgen des Tiergartens zu entnehmen ist, ereignete sich noch ein weiterer Ozon-Vorfall im Blauen Salon, der wie folgt beschrieben ist:
„12.2.2012
Nachmittags Ozongeruch im Blauen Salon; Salon geräumt, gesperrt, gelüftet; keine Störung oder Alarm festzustellen; später 1 Mitarbeiter des dort anwesenden Sicherheitsdienstes mit Verdacht auf Ozonvergiftung von Rettungsdienst ins KH gebracht.“
Aus diesem Bericht geht hervor, dass „ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Überdies erkrankten Delphine und Seelöwen, weil das Wasser in der Lagune mit Keimen belastet war.“
Festzuhalten ist hierbei, dass es bei diesem Ozon-Austritt keine Alarm-Meldung gegeben hatte, was völlig inakzeptabel ist! Auch Besucher hätten hier eine Vergiftung davontragen und schwer verletzt werden können!
Was für uns auch nicht akzeptabel und nachvollziehbar ist, dass der Tiergarten über solche gravierende Vorfälle falsche Behauptungen aufstellt!
In der Pressemitteilung 17/2014 vom 26. November 2014 „Presseauskunftsersuchen nach dem Landespressegesetz Bayern zu Vorkommnissen im Tiergarten Nürnberg“ wurden unter anderem folgende Fragen und Antworten veröffentlicht:
„2. Frage: Trifft es zu, dass im Bereich Blaue Lagune ein ganz erheblicher Ozon-Gas-Austritt erfolgte mit gesundheitlichen Folgen für Menschen?
Es trifft zu, dass es im Blauen Salon zu einem durch einen - sofort nach dem Vorfall behobenen - Baumangel verursachten Ozon-Austritt kam. Besucher kamen nicht zu Schaden. Bei einem Mitarbeiter einer Firma tauchten während der Gefahrenbehebung Symptome einer Ozon-Intoxikation auf, die sofort behandelt wurden.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier wird von „EINEM“ Vorfall gesprochen. Tatsache ist, dass dies unwahr ist, denn es gab, wie bereits erwähnt, mehrere solcher Vorfälle im Blauen Salon!
Bei der nächsten Antwort wird der Ozon-Austritt am 12.2.2012 im Blauen Salon überhaupt nicht erwähnt, denn es liegt sehr nahe, dass dies mit diesen folgenden Vorfällen im Zusammenhang steht!
„4. Frage: Trifft es zu, dass durch eine unzulässige Ozonanreicherung im Wasser mehrere Fische u. a. durch Verätzungen gestorben sind? Wenn ja, um wie viele gestorbene Tiere handelte es sich?
Am 12.02.2012 wurden bei einigen Pacus und Welsen im Manatibecken starke weißliche Läsionen im Schleimhautbereich beobachtet. Am 13.02.2012 verendeten vier Buntbarsche. Pacus und Welse haben am 13.02.2012 zwar noch nicht gefressen, zeigten aber geringere Schuppenläsionen. Am 14.02.2012 normalisierte sich die Haut bei zwei Dornwelsen und drei Pacus zusehends und sie nahmen wieder Futter auf. Am 15.02.2012 wurde ein Dornwels eingeschläfert, dessen Zustand nicht therapierbar war. Befund: großflächige Hautveränderungen, teils mit Pilzbefall, deren Ursache nicht ermittelt werden konnte. Am 17.02.2012 hatten sich alle anderen Fische sichtbar erholt. Da eine Ozonsonde zu der fraglichen Zeit ausgefallen war, bestand der Verdacht einer Ozonanreicherung im Wasser und daraus resultierende Ozonschäden bei den Tieren. Letztendlich konnte aber kein freies Ozon im Wasser gemessen werden, so dass dies eine nicht zu validierende Vermutung blieb.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
festzuhalten ist, dass es bereits mehrere solcher Vorfälle eines Ozon-Austrittes im Blauen Salon gab und mehrere Personen zu Schaden gekommen sind!
Wir möchten Ihnen von weiteren Vorfällen berichten.
„Ab dem 14. Oktober 2013 beobachteten Tierpfleger sich schnell vermehrende Hautveränderungen bei Luna. Daraufhin wurden Hautproben entnommen, die aber keinen eindeutigen Befund zuließen. Wenige Tage später verschlechterte sich das Befinden der Seekuh, sodass sie am 22. Oktober im medizinischen Becken des Manatihauses für weitere Untersuchungen und zur Behandlung separiert wurde. Luna wurde antibiotisch behandelt. Die Ultraschalluntersuchungen ergaben keinen Hinweis auf eine Trächtigkeit. Die Blutbefunde zeigten lediglich eine leichte Anämie.“
Aus den eigenen Eintragungen des Tiergartens geht u. a. hervor:
„16.10.13: Seekuh Luna - liegt viel - schwimmt kaum, selbst wenn Taucher in der Nähe ist, schlechte FA
17.10.13: Seekuh Luna - liegt heute Morgen im Flachwasserbereich mit Nase in den Steinen und rührt sich nicht, von Tierpflegerin gestupst bewegt sie sich → angebotenes Futter wird angenommen
18.10.13: Seekuh Luna - drängt sich bei Fangaktion durch die Gitterschieber, Haut unverändert schlecht, lt. Tierpfleger im Scheidenbereich wunde Stelle
19.10.13: Seekuh Luna - unverändert, untertags keine FA - abends in Flachwasserzone gekommen, gefressen
20.10.13: Seekuh Luna - schwimmt nur im tiefen Bereich, keine FA beobachtet, fällt langsam ein
22.10.13: Seekuh Luna - im Medical-Pool zur Behandlung Wasser abgelassen, Haut schuppt sich extrem, Ultraschall und geröntgt
23.10.13: Seekuh Luna - wirkt morgens ruhig, keine FA
24.10.13: Seekuh Luna - wirkt lt. Tierpfleger etwas unruhiger als gestern, bewegt sich viel mehr Hautveränderungen noch deutlich sichtbarer geworden
25.10.13: Seekuh Luna - heute Morgen verendet aufgefunden, Hautveränderungen haben sich extrem verschlimmert“
„Zoodirektor Encke: Keine Auffälligkeiten bei anderen Manatis“
Laut Zoodirektor Dag Encke gibt es bei den Manatis Zorro, Mara und Herbert derzeit keine Auffälligkeit: „Sie wirken gesund und sehen putzmunter aus.“
Wie Sie aus den eigenen Tiergarten-Einträgen ersehen können, war dem eben nicht so!
Kurz danach:
Am 02.11.2013 gab es um 8.50 Uhr einen Ozonalarm im Manatihof!
6.11.13: Seekuh Herbert - 2 runde Corneatrübungen am re Auge zu sehen, AB und FA gut
9.11.13: Seekuh Herbert - hat heute Flecken am ganzen Körper - Seekuh Mara - hat kleine runde weiße Flecken am Kopf
12.11.13: 2,1 Seekühe - keine Hautveränderungen mehr sichtbar
17.11.13: Seekuh Herbert - liegt heute viel, geht nicht zur Hand- und Gemüsefütterung, keine FA tagsüber beobachtet
20.11.13 Seekuh Mara und Zorro - Labor/Kotprobe o.b.B.
21.11.13: Seekuh Mara - veränderte Hautstellen am Kopf
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie aus den eigenen Unterlagen des Tiergartens hervorgeht, gab es auch mindestens einen unkontrollierten Ozon-Gas-Austritt im alten Delfinarium!
Am 24. Mai 2012 wurde „starker Ozongeruch in Vorführ- und Rundbecken“ wahrgenommen!
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich in diesen Beckenbereichen des alten Delfinariums im Moment die Delfinmutter „Sunny“ und ihr Ende Oktober geborenes Kalb aufhalten. Die Tiergartenleitung hat angekündigt, dass sie noch vor Weihnachten die beiden Delfine den Besuchern vorzustellen möchte! Eben genau in diesem Bereich, in dem bereits starker Ozon-Geruch in der Vergangenheit festgestellt wurde!
„Wie wir Menschen gesunde Luft zum Atmen benötigen, so brauchen Meeressäuger und auch Süßwasser-Bewohner sauberes, klares Wasser zum Überleben. Doch die Technik bereitete 2012 und 2013 etliche Schwierigkeiten — in den zwei voneinander komplett getrennten Systemen, denn Seekühe schwimmen im Süßwasser, Tümmler in Salzwasser.
Ursprünglich sollte niemand in dem Betonbunker der Technik arbeiten, in dessen Räume zahlreiche Rohrleitungen, Kessel, Maschinen und Pumpen untergebracht sind. „Geplant war, alles mit Fernwartung zu überwachen“, erklärt Tiergarten-Direktor Dag Encke, „doch es wurde rasch deutlich, dass das nicht funktioniert.“ Die Fachleute müssen vor Ort sein, um auftretende Schwierigkeiten zu beheben. „Wir haben die riesige Anlage nicht von der Stange gekauft, es sind Spezialanfertigungen“, betont Abwassermeister Peter Haack, der sich seit 2010 mit den Abläufen befasst und die Eigenheiten gut kennt.
Eine Fehlprogrammierung führte zum Temperatursturz im 26 Grad Celsius warmen Wasser der Seekühe, so dass kurzfristig die Gefahr eines Kälteschocktods für die Manatis bestand.
Das Wasser wird in mehreren Stufen gefiltert. Doch ganz ohne Chlor geht es derzeit nicht:
Um das junge Delfinkalb zu schützen, dessen Immunsystem sich erst allmählich entwickelt, vertraut man auf einen Mix aus 90 Prozent Ozon und zehn Prozent Chlor.
Auch jetzt kommt es laut Haack noch bis zu viermal im Jahr vor, dass die komplette Anlage durch einen Störfall stillsteht.“
„Es trifft zu, dass in Folge eines technischen Problems die Rotationsklärer des Manatibeckens übergelaufen sind, die Überflutungsmelder keinen Alarm abgesetzt haben und es in weiterer Folge zu einem Rückstau ungefilterten Wassers ins Manatibecken gekommen ist.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
die technischen Probleme im Delfinarium, mit denen der Tiergarten zu kämpfen hat, sind keine Einzelfälle, sondern ziehen sich ohne Unterbrechung bis heute fort!
Wir geben Ihnen noch weitere Beispiele, die aus den eigenen Einträgen des Tiergartens hervorgehen:
„Tagesberichte
17.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
18.01.14 - …Anke durchbricht beim Umsperren Netzschieber – Großes Sicherheitsproblem!
21.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
24.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
11.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
23.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.02.14 – Chlordosierungsanlage D1/Ruhebecken funktioniert nicht richtig
20.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
21.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
28.04.14 – Wasserwerte außerhalb der Norm
06.06. – 09.06.2014 – Nach Arbeiten an Lüftungsanlage von Rundbecken hat Chloranlage keinen Strom mehr - …Handchlorierung im Rundbecken, da Anlage defekt
07.09.2014 – Viele tote Buntbarsche im Rotationssieb – Fische fressen nicht – Morgens Ozonalarm im Rotationsklärer
04.11.14 – Chloranlage von Rundbecken läuft immer noch nicht zuverlässig – zieht weiterhin Luft – daher z. T. zu wenig freies Chlor im Becken
11.11.14 – In Rohr zum Rundbecken immer noch Luft – Regelung der Chlormenge schwer möglich“
(Anmerkung: Seit Ende Oktober 2014 befinden sich in diesem Becken die Delfin-Mutter „Sunny“ und ihr Kalb!)
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wie lange soll dies so noch weitergehen? Wann wird endlich die Notbremse gezogen und endlich eingeschritten? Müssen weitere Tiere verletzt werden und sterben? Sollen weiterhin die Mitarbeiter und auch die Besucher fahrlässig gefährdet werden?
Wie Sie nun selbst nachlesen konnten, gab es bereits mehre Vorfälle und Unfälle. Zudem konnten Sie nachlesen, dass Herr Encke Unwahrheiten verbreitet!
Der Tiergarten Nürnberg hält sich auch nicht an alle Vorgaben, die ihm das Umweltamt schriftlich für die Betriebsgenehmigung für das Delfinarium auferlegt hatte!
Hier ein Beispiel:
Auf dieser Seite wird ein Besuch einer Kindergruppe beschrieben, die am 04. Januar 2014 im Blauen Salon übernachtete.
„Wir gingen zu einer Tür hinten am Delphinarium und durften zu den Delphinen in ihre Traglufthalle. Wir fanden das sehr spannend, da das nicht jedermann darf. Ich und meine Freunde wurden etwas feucht, da einer der munteren Delphine sprang und uns mit Wasser bespritzte. Danach durften wir noch ein paar Fragen an den Pfleger stellen.“
Laut Vorgabe eines Bescheides vom 27.07.2011 des Umweltamtes heißt es:
"Es befindet sich lediglich Tiergartenpersonal in der Traglufthalle."
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund all dieser Vorfälle muss es Konsequenzen geben! Wir stellen folgende Forderungen und möchten Sie bitten, dass Sie sich dafür einsetzen, dass diese zum Schutz der Tiere, Besucher und Mitarbeiter des Tiergartens auch umgesetzt werden.
An folgenden Wochenenden finden im Blauen Salon weitere Übernachtungen von Kindergruppen statt:
Freitag bis Samstag, 19. bis 20. Dezember 2014 Freitag bis Samstag, 02. bis 03. Januar 2015 Freitag bis Samstag, 23. bis 24. Januar 2015 Freitag bis Samstag, 13. bis 14. Februar 2015 Freitag bis Samstag, 27. bis 28. Februar 2015 Freitag bis Samstag, 13. bis 14. März 2015 Freitag bis Samstag, 27. bis 28. März 2015
Es wäre unverantwortlich und mehr als fahrlässig, dass weiterhin Kinder in diesem Raum übernachten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es dort nicht erneut zu einem giftigen Ozon-Gas-Austritt kommen kann! Bei einem erneuten Ausfall einer Ozonsonde und fehlendem Alarm möchten wir uns gar nicht vorstellen, was dort alles passieren könnte! Wir fordern, dass diese Übernachtungs-Veranstaltungen in diesem Raum umgehend untersagt werden!
Aus diesem Grund heraus sollten auch keine Besucher mehr den Blauen Salon betreten dürfen!
Ebenso fordern wir, dass die Veranstaltungen „Exklusiv Feiern im Blauen Salon“ untersagt werden!
Da es bereits auch in der Vorführhalle des alten Delfinariums zu mindestens einem unkontrollierten Ozon-Gas-Austritt kam, muss auch dort ein umgehendes Besucherverbot auferlegt werden!
Die mittelfristige Schließung des Delfinariums wäre die einzig vernünftige und richtige Entscheidung!
In Erwartung Ihres baldigen Handelns verbleiben wir mit besorgten Grüßen
Andreas Morlok
CEO ProWal
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ProWal
Projekt Walschutzaktionen (ProWal) Gemeinnützige Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) – St-Nr.: 18158/02431 Amtsgericht Freiburg HR B 704171 Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok Haydnstraße 1 D-78315 Radolfzell Tel: 0049 (0)7732 14324 E-Mail: ProWal-Deutschland@t-online.de Internet: www.walschutzaktionen.de
13.12.14 - Unverantwortliche Delfinzucht in Nürnberg
„Sunny“ und ihr Baby – Eingesperrt in Betonbecken einer maroden jahrzehntealten Anlage, deren Wasserreinigung nicht zuverlässig funktioniert!
Im folgenden Online-Artikel ist zu lesen:
„Auch jetzt kommt es laut Haack noch bis zu viermal im Jahr vor, dass die komplette Anlage durch einen Störfall stillsteht.
In den Katakomben der Lagune lief anfangs vieles nicht rund. Immer wieder tauchten andere Schwierigkeiten auf, für die man rasch Lösungen finden musste. Die Tiergarten-Leitung räumt dies ein und betont gleichzeitig, dass sich mittlerweile das komplexe System der Wasserreinigung eingespielt hat.“
Was der Zoo-Direktor, Dag Encke, mit einer eingespielten Wasserreinigung genau meint, geht aus den eigenen Tagesberichten hervor:
„17.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
18.01.14 - …Anke durchbricht beim Umsperren Netzschieber – Großes Sicherheitsproblem!
21.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
24.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
11.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
23.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.02.14 – Chlordosierungsanlage D1/Ruhebecken funktioniert nicht richtig
20.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
21.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
28.04.14 – Wasserwerte außerhalb der Norm
06.06. – 09.06.2014 – Nach Arbeiten an Lüftungsanlage von Rundbecken hat Chloranlage keinen Strom mehr - …Handchlorierung im Rundbecken, da Anlage defekt
Ende Oktober kam das Kalb von „Sunny“ in diesem Rundbecken auf die Welt. Obwohl jedem Zoo-Verantwortlichen die Probleme bei der Wasserreinigung bekannt war und zudem jedem noch bewusst war, dass Delfinbabys kein ausgeprägtes Immunsystem besitzen und Keime gar zum Tod führen können, setzt die Zoo-Leitung ihre Delfin-Zuchtbemühungen bis heute fort!
In Kürze soll das Delfinbaby zahlenden Besuchern in der Vorführhalle vorgestellt werden, in der es schon zu unkontrollierten Ozon-Gas-Austritten kam!
Ozon wird zur Entkeimung bei der Wasseraufbereitung eingesetzt.
Bei Wikipedia ist zu lesen:
„Ozon in der Atemluft
Eine langanhaltende Erhöhung der Ozonkonzentration in der Atemluft führt zu einem erhöhten Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben.“
ProWal hat die zuständigen Behörden aufgefordert, endlich zu reagieren und diesen Bereich für Besucher zu sperren. Ebenfalls den Bereich des Blauen Salons, in dem es ebenfallls zu unkontrollierten Ozon-Gas-Austritten gekommen war und mehrere Menschen Verletzungen davontrugen!
Im Blauen Salon veranstaltet der Zoo gar Kindergruppenübernachtungen!
Der nächste Termin ist am: Freitag bis Samstag, 19. bis 20. Dezember 2014!
Allerhöchste Zeit, dass dieses Delfinarium geschlossen wird!
17.12.14 -Warum gönnt man der Delfinmutter „Sunny“ und ihrem erst sechs Wochen alten Baby im Nürnberger Delfinarium keine Ruhe bei ihrer Aufzucht?
„Wenn sich das Delfinkalb so gut weiterentwickelt, können die Tiergarten-Besucher es auf jeden Fall in diesem Jahr noch sehen.“
„Besondere Vorsicht war wegen des labilen Immunsystems erforderlich: Nach der Geburt besitzt der Tümmler so gut wie keinen Schutz. Erst nach drei bis vier Monaten hat sich die Widerstandskraft weitgehend ausgebildet.“
Delfin-Show bei starkem Schneegestöber und eisigem Wind bei -5° C!
Während der Show-Präsentation (15.00 Uhr) waren alle Schleusen der Außenbecken der sogenannten „Delfin-Lagune“ zum Innenbereich (Becken mit Tragluftzelt und überdachtes Gebäude des alten Delfinariums) geschlossen! Die Delfine wurden in die Außenbecken ausgesperrt und mussten bei diesen widrigen Wetterverhältnissen an der Show teilnehmen!
Mehrmals rutschte Schnee vom Dach des Tragluftzeltes und die Delfine erschraken sich dabei sehr.
Nach der Show schwammen alle Delfine eiligst durch die dann geöffnete Schwimmschleuse in die beiden Außen-Becken, über denen das Tragluftzelt installiert ist. Kein Delfin wollte oder konnte mehr in die nicht überdachten Becken hinaus. Auch die Seelöwen wollten in die Becken mit dem Tragluftzelt, konnten dies aber nicht, weil die Schleusen verriegelt waren. Sie blieben draußen.
Auch nachts halten sich die Delfine, laut Aussage des Delfintrainers, in den Innenbereichen (Zwei Außenbecken der "Delfin-Lagune" mit Tragluftzelt und Becken des alten Delfinariums) auf.
Die Delfinhaltung im Nürnberger Delfinarium ist damit illegal!
Wir wiesen schon im August 2014 während einer Demonstration vor dem Tiergarten und mit einem ausführlichen Schreiben an die zuständigen Behörden und auch Bürgermeister, Parteien und allen Stadträten auf diesen nun eingetretenen Umstand hin, dass im Winter nicht allen Delfinen den vorgeschriebenen Platz (Wasserfläche und Wasservolumen) zur Verfügung gestellt wird!
Die Unterbringung aller Delfine in den zwei Außen-Becken mit Tragluftzelt und Becken des alten Delfinariums verstößt gegen die Mindestanforderungen zur Haltung von Säugetieren, zu deren Einhaltung der Tiergarten in Nürnberg verpflichtet ist!
Auch können derzeit nicht alle Delfine im Innenbereich alle Beckenbereiche nutzen! Auch dies ist klar vorgeschrieben!
Die Delfine werden in den kleinen Becken im Innenbereich gar noch separiert, was hieraus hervorgeht:
„Weil die Zusammenführung mit Senior Moby so gut geklappt hat, kamen nach und nach auch Anke, Jenny, Dolly und Donna zu Besuch. „Sie haben das Kalb ganz ruhig angesehen und ihre Runden gedreht“, sagt Fritz.“
Die Delfine „Noah“, „Kai“ und „Arnie“ haben also überhaupt keinen Zugang zu allen inneren Beckenbereichen!
Die Wasserfläche der Becken, welche die Delfinmutter „Sunny“ und ihr Kalb „Nami“ seit zwei Monaten nutzen können, beträgt gerade einmal 352,9 m2! Zum Vergleich: Ein Schwimmbad hat 1.250 m2!
Alles ist auf die Besucher ausgerichtet!
Völlig realitätsfern erschien gestern eine Mitteilung des Presse- und Informationsamtes der Stadt Nürnberg, in der es u.a. heißt:
„Mit dem Bau der Lagune ist es jetzt endlich auch für Besucher möglich, die Aufzucht eines Delphins miterleben zu können. Bei den bisher im Tiergarten geborenen und herangewachsenen Delphinen war dies aus räumlichen Gründen nicht möglich.“
Damit ist gemeint, dass mit dem Bau der Lagune alle anderen Delfine ausgesperrt werden können, ohne Rücksicht auf die Belange der Delfine und der Witterungsverhälnisse nehmen zu müssen!
Ab heute können die Zoo-Besucher das erst zwei Monate alte Delfinkalb zweimal täglich in der Vorführhalle des alten Delfinariums „erleben“!
„Zoo öffnet abgeschotteten Beckenbereich
Besucher können „Nami“ erstmals am Silvestertag erleben. Künftig öffne der Zoo dazu einen bislang von der Öffentlichkeit abgeschotteten Beckenbereich zweimal täglich jeweils für eine halbe Stunde, informierte Zoo-Chef Dag Encke. Wann „Nami“ in den derzeit mit einer Plane angedeckten Außenbereich des Delfinariums dürfe, hänge von den Außentemperaturen ab. Derzeit sei es dazu zu kalt.“
Außer der Delfinmutter „Sunny“ und ihr Kalb „Nami“ müssen alle 8 Delfine gar das für das Kalb „zu kalte“ Tragluftzelt verlassen und im Schneegestöber bei Frosttemperaturen die Zoobesucher in den Außen-Becken der „Delfin-Lagune“ unterhalten!
„Moby“ und „Jenny“ sind nierenkrank! Die beiden im Mai aus Duisburg nach Nürnberg transferierten Delfine „Dolly“ und „Donna“ waren im Duisburger Delfinarium immer in einer geschlossenen Anlage. Solche Temperaturen und Witterungsverhältnisse sind die Tiere nicht gewohnt.
ProWal wird sich erneut an die zuständigen Behörden wenden und den Entzug der Betriebsgenehmigung für das Delfinarium des Nürnberger Tiergartens einsetzen!
25.01.15 - Die Bundesregierung hat den Einsatz von Psychopharmaka bei Zootieren verurteilt!
In einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei, über die die "Bild am Sonntag" berichtet, heißt es: "Ein dauerhafter und routinemäßiger Einsatz von Psychopharmaka - etwa Beruhigungsmittel - zur Kompensation ungeeigneter Haltungsbedingungen verstößt nach Auffassung der Bundesregierung gegen die Vorgaben des Tierschutzgesetzes". In der Vergangenheit waren mehrfach Fälle bekannt geworden, in denen Zoos über einen längeren Zeitraum hinweg Tiere auf diese Weise ruhiggestellt haben sollen.
23.02.15 - Einsicht nach Kritik von Tierschützern und öffentlichem Druck - Bei SeaWorld dürfen Besucher nun keine Delfine mehr füttern!
Nachdem es einige Vorfälle gab, dass Besucher bei Fütterungen von Delfinen gebissen wurden, stellt SeaWorld das Füttern von Delfinen von Besuchern nun völlig ein.
Das „Streicheln“ von Delfinen soll den Besuchern aber weiterhin erlaubt sein. Auch hierbei wurden in der Vergangenheit bereits Besucher gebissen und auch dieses müsste verboten werden! Es würde zudem auch das Übertragen von gefährlichen Bakterien auf die Tiere verhindern!
Im Nürnberger Delfinarium dürfen Besucher im Rahmen des kommerziellen Angebotes „Begegnung mit Delphinen“ immer noch Delfine füttern und auch anfassen.
In der Vergangenheit starben in diesem Delfinarium bereits mehrere Delfine durch Bakterien menschlichen Ursprungs!
06.03.15 - Warum ist die Fischküche in Delfinarien für die Delfine nicht einsehbar?
In dem Buch „Delphine …wie sie wirklich sind“ beschreibt der ehemalige Delfintrainer des Nürnberger Delfinariums, Siegbert Stümpke, wie intelligent die Delfine sind und auf Tabletten, die im Futter-Fisch versteckt waren, reagierten.
Bilder der Fischküche im Nürnberger Delfinarium und die Erfahrungen einer Praktikantin unter: Fischküche
08.05.15 - Undichte Delfinlagune - Salzwasser-Lösung in Sicht
Seit Jahren sickert Salzwasser aus dem undichten Becken der Delfinlagune im Nürnberger Tiergarten. Das verstößt gegen Umweltrecht – nun scheint eine Lösung in Sicht.
Bayerischer Rundfunk (TV): "Es waren bis zu sieben Delfine, die Beruhigungsmittel bekamen (Anm.: Psychopharmaka wie Diazepam (Valium) und das Mittel Serenin gegen Angst und Aggressionen), zwar nicht regelmäßig, aber bei Bedarf, darunter auch Sunny, die Mutter des jüngsten Delfinbabys. ... Aber eine konsequente Ruhigstellung der Delfine, die gab es wohl nicht".
In einem Bericht des BR vom 25.06.2015 behauptet der Zoo-Direktor Dag Encke, dass andere Delfinarien-Betreiber das Nürnberger Delfinarium besuchen und dieses als vorbildlichste Anlage weltweit ansehen würden!
Ob diese Behauptung wirklich wahr ist? Wir haben daran erhebliche Zweifel! Machen Sie sich einfach selbst ein Bild davon!
Kurz-Video: Delfinarium Nürnberg - 04.01.2015 - "Nami" mit ihrer Mutter "Sunny" vor lautem Publikum in einem 176 m2-Becken ohne Rückzugsmöglichkeit eingesperrt.
Eine Auswahl von Bildern zeigt, wo das Delfin-Baby „Nami“ von November 2014 bis März 2015 seine ersten Lebensmonate verbringen musste! Siehe unter: "Nami`s Zuhause".
In unserer 14. Strafanzeige gegen den Nürnberger Tiergarten wegen illegaler Delfinhaltung und Tierquälerei schrieben wir unter anderem dieses:
„Das Alte Delfinarium I bietet keine geeignete Umgebung, um dort Delfine zu züchten und zu halten. Die Becken sind viel zu klein. Es gibt eine unerlaubte Sackgasse. Die Halle bietet kein vorgeschriebenes natürliches Sonnenlicht und kein Regen kann eindringen, da sich das Dach nicht öffnen lässt. Die Beckenränder sind veralgt. Es gibt keine vorgeschriebene Abwechslung der Böden und der Wände in den Becken. An der Decke ist es schimmlig und es hängen Teile herum, die ins Wasser fallen und die Delfine gefährden könnten.“
Hunderte Verstöße gegen Vorgaben zur Haltung von Delfinen in Gefangenschaft haben wir auszugsweise in einem „Dossier“ zusammengefasst, das auf der ProWal-Webseite einsehbar ist:
17.07.15 - Nürnberger Tiergarten – Die Zeiten, um mit Tierbabys Besuchermassen anzulocken sind vorbei!
Hunderte neue Parkplätze und weitere Busparkplätze eingerichtet! – Zusätzlich aufgestellte Kassenhäuschen sollen den erwarteten Besucheransturm bewältigen! – Medien aus aller Welt finden sich zu einer Presse-Konferenz im Zoo ein und gar viele TV-Sender übertragen live in viele Länder!
So klangen die in die Welt hinausgetragenen Schlagzeilen im Jahre 2008 aus Nürnberg, als der Tiergarten Nürnberg das im Dezember 2007 geborene Eisbärbaby „Flocke“ der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.
Das Eisbärbaby wurde damals von ihrer Mutter „Vera“ getrennt, welches dann von Hand aufgezogen werden musste. Kurz davor verschwanden spurlos zwei Eisbärjungen von „Vilma“, die vermutlich von der Mutter aufgefressen wurden. Ein weiterer Verlust eines Tierbabys wäre nicht sehr imagefördernd gewesen.
In Nürnberg versprach man sich in 2008 den gleichen Hype, wie der, der Jahre zuvor um das Eisbärbaby „Knut“ in Berlin ausgelöst wurde und damals Massen an Besuchern in den Zoo lockten, die Millionen in die Zookasse spülten. Die Vermarktungs-Maschinerie setzte sich auch in Franken in Gang. Die Stadt Nürnberg hat gar „Eisbär-Flocke“ als Marke schützen lassen!
„Flocke“ sollte sogar als Umwelt-Botschafter herhalten, um auf die Folgen des Klimawandels und auf die Bedrohung seiner in freier Wildbahn lebenden Artgenossen in der Arktis aufmerksam zu machen. Schon damals war das natürlich völlig unglaubwürdig, denn der Zoo hätte dann besser keine neuen Parkplätze für Autos und Busse errichten, sondern eher für eine umweltfreundlichere Anreise werben sollen.
Tatsächlich verzeichnete der Zoo in 2008 einen Besucheransturm, was diese Zahlen verdeutlichen:
Jahr / Besucher
1996: 878.269
1997: 994.050
1998: 890.372
1999: 1.056.126
2000: 941.011
2001: 1.007.163
2002: 1.023.496
2003: 1.054.667
2004: 1.100.664
2005: 1.130.454
2006: 1.101.717
2007: 1.062.089
2008: 1.281.286
Doch der Hype um „Flocke“ war schnell verflogen. Von einem Umwelt-Botschafter sprach schon bald keiner mehr und auch die Besucher-Zahlen floppten in den nächsten beiden Jahren.
2009: 1.039.106
2010: 933.880
„Flocke“ war kein Besucher-Magnet mehr und wurde 2010 in den Freizeitpark Marineland nach Antibes an die Côte d’Azur abgeschoben. Das ist übrigens der Park, in dem vor kurzem der wildgefangene Orca „Freya“ viel zu früh starb und es dort momentan einen großen Wirbel um drei verschollene Delfine gibt, die entweder abgeschoben wurden oder verstorben sind.
Ein neues Highlight musste im Nürnberger Tiergarten her, um Besucher-Massen für den von der Stadt jährlich mit etwa 3.000.000 € subventionierten eigenen Zoo anzulocken.
Die „Delfin-Lagune“ sollte dies nun werden.
Sie sollte ein „Leuchtturmprojekt für die gesamte Metropol-Region Franken“ werden. Die „Delfin-Lagune“ sollte Besucher in Massen anlocken, die dann natürlich auch in der Stadt übernachten, speisen und ihr Geld beim Shopping ausgeben sollten. So schätzten die meisten der politischen Verantwortlichen die Zukunft des Zoos und der Stadt ein.
Obwohl es kritische Stimmen aus allen Parteien in Nürnberg und von Seiten der Tierschützer gab, hielt man unbeirrt an dem risikobehafteten Projekt fest.
31.000.000 € sollen in etwa dafür verbaut worden sein. Selbst finanzieren konnte der Zoo die zusätzlichen Außenbecken des Delfinariums nicht. Mit Spenden, Förderungen und durch die Aufnahme von Krediten konnte das Projekt dann schlussendlich doch finanziert werden.
Im Jahr der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ haben 1.217.853 Personen den Zoo besucht, um sich ein eigenes Bild von der viel diskutierten und auch kritisierten Anlage zu machen. Viele Besucher zeigten sich enttäuscht, denn die Becken, die den Delfinen zusätzlich geboten wurden, empfanden nicht wenige als viel zu klein. Das gesamte Wasser-Volumen aller Becken, welches den Delfinen zur Verfügung steht, passt in einen Quader von 43,5 m x 43,5 m mit einer Tiefe von gerade einmal 3,5 m! Da heute noch mehr Delfine im Nürnberger Delfinarium leben, als vor dem Ausbau, haben die Delfine kaum eine Verbesserung erhalten. Oftmals verstößt der Zoo gar gegen die vorgegebenen Vorschriften, wie wir hundertfach dokumentiert und zur Anzeige gebracht haben.
Ernüchterung bei den Besuchern machte sich schon rasch nach der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ breit. Viele frühere Gäste besuchten den Zoo schon aus dem Grund nicht mehr, weil sie vor dem Ausbau des Delfinariums noch wählen konnten, ob sie für den Besuch des Delfinariums noch extra Eintritt bezahlen wollten oder nicht. Aus dem Tages-Eintritt für Erwachsene von 7,50 € plus freiwilliger Eintritt in das alte Delfinarium von 4,50 € wurden über Nacht nun 13,50 € für jeden Erwachsenen. Jeder Besucher sollte nun für die Mitfinanzierung der „Delfin-Lagune“ herangezogen werden, was sich natürlich viele nicht gefallen ließen und und den Zoo in Nürnberg einfach nicht mehr besuchten.
Knapp 1.200.000 Besucher benötigt der Zoo im Jahr, um auch seinen Kreditverpflichtungen nachzukommen.
Dies sind die Besucher-Zahlen für 2012, 2013 und 2014
2012: 1.095.357
2013: 986.837
2014: 1.071.754
Wie man unschwer erkennen kann, waren die Besucherzahlen des Zoos schon vor zehn Jahren, also ohne die „Delfin-Lagune“, besser als in den letzten Jahren! Schon früher musste der Zoo jährlich mit Millionen subventioniert werden. Es ist klar absehbar, dass der Zoo seinen Kreditverpflichtungen nicht nachkommen kann und die Stadt, also auch der Steuerzahler, für die Fehleinschätzungen der Verantwortlichen aufkommen muss! Ein privater Betreiber wäre längst in die Insolvenz gegangen!
Eisbärbaby „Charlotte“ und das Delfinkalb „Nami“ locken keine Besucher-Massen!
Selbst jetzt, als über weitere Tier-Babys versucht wird, an die alten Zeiten, wie z. B. im Flocke-Jahr 2008 oder im Jahr der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ 2011, anzuknüpfen, sind keine Massen an Besucherströmen im Nürnberger Tiergarten mehr festzustellen. Nur um Tierkinder zu sehen, kommen keine Besuchermassen mehr.
Die aktuellen Besucherzahlen bis April 2015 im Vergleich zum Vorjahr:
Januar: 2014: 35.767 2015: 36.675
Februar: 2014: 43.479 2015: 39.017
März: 2014: 96.350 2015: 66.884
April: 2014: 116.663 2015: 122.437
Aufgelaufen in 2015:
- 27.246 zu 2014
Die Besucher kann man auch nicht mehr für dumm verkaufen! Sie haben es längst verstanden, dass diese Tierbabys weder als Botschafter ihrer Art gelten können, noch dass sie jemals das Leben in freier Wildbahn erleben werden.
Längst haben die Aktionen der vielen Initiativen und Organisationen die breite Öffentlichkeit erreicht und vermittelt, wie es um die in Gefangenschaft gehaltener Eisbären, Delfinen und anderen Tierarten wirklich steht.
Die Menschen haben die Zeichen der Zeit erkannt! Die Zoo-Betreiber und Verantwortlichen können und sollten sich davor nicht mehr länger verschließen und sich umgehend von der sinnlosen Delfin-Zucht verabschieden und das Delfinarium mittelfristig schließen!
Das weitere Verbrennen von weiteren Millionen € durch die Sanierung der „Delfin-Lagune“, die ohnehin nur abschreckt und nie ein Leuchtturm-Projekt werden wird, ist unverantwortlich für die Zukunft des Zoos!
Im September soll angeblich eine Sanierung der „Delfin-Lagune“ anstehen, weil austretendes Salz-Wasser, die Umwelt und das Grundwasser schädigen! Um eine Sanierung der Außen-Becken durchzuführen und um die Delfine vor übermäßigem Lärm zu schützen, gibt es nur wenige Varianten, wo die zehn Tiere untergebracht werden sollen. Da im Duisburger Delfinarium in den nächsten Wochen Nachwuchs erwartet wird und es dort keinen Platz für weitere Delfine gibt, könnten die Nürnberger Delfine nur nach Holland transferiert werden. Jedoch ist das auch nicht für alle Tiere möglich, vor allem nicht den alten Delfinbullen „Moby“ und die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Nachwuchs „Nami“. Alle oder die restlichen Delfine könnten nur in das alte Delfinariumsgebäude eingesperrt werden, in dem ihnen nicht der vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Alternative wäre, dass manche Delfine in Teilen der Außen-Becken eingesperrt und damit einem illegalen permanenten Lärm ausgesetzt werden!
Die Vorgabe des Säugetiergutachtens schreibt vor:
„Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Sanierung könnte gar eine Zeit von neun Monaten in Anspruch nehmen!
Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen, dass wir es niemals hinnehmen werden, dass durch die geplante Sanierung, wahrscheinlich durch Baupfusch verursacht, die Delfine illegal in viel zu kleine Becken eingesperrt oder sie durch permanentem Lärm gefährdet werden!
Andreas Morlok
CEO ProWal
19.07.15 - Bei jeder Recherche über das Delfinarium im Nürnberger Zoo bekommen wir über die dortigen Zustände das Grausen!
Das Foto zeigt das Delfin-Kalb „Nami“ am gestrigen Samstag vor der Panoramascheibe in der sogenannten „Delfin-Lagune“. Im Maul hatte sie ein Blatt einer Pflanze oder eines Baumes.
Laub haben wir in den Außenbecken der „Delfin-Lagune“ und auch in dem Vorführbecken der Halle des Alten Delfinariums I schon öfters dokumentiert. Das Laub gelangt in der Halle durch viel zu nah an den Becken stehende Pflanzen-Kübel und in die Außenbecken durch die Gebüsche. Da es kein Schutzdach für die Zoo-Besucher und für die Delfine in der „Delfin-Lagune“ gibt und ringsherum auch keine Auffanginstallationen vorhanden sind, weht der Wind auch das Laub der umstehenden Bäume ungehindert direkt in die Wasserbecken.
Was harmlos klingt, kann eine tödliche Gefahr für die Delfine sein, die von den Zoo-Verantwortlichen und Mitarbeitern wohl sehr unterschätzt wird! Erst recht bei einem unerfahrenen erst neun Monate alten Delfin-Nachwuchs!
Jüngst wurde vom Betreiber des Marineland Antibes/Südfrankreich zugegeben, dass der in Gefangenschaft gehaltene Delfin „Mila-Tami“ vor ein paar Monaten an einem Magenverschluss starb – verursacht durch zu viel gefressenes Laub!
„Nami“ frisst angeblich noch keinen Fisch, weil sie diesen nicht mag (Laut Akteneinträgen fraß „Nami“ bereits im März 2015 ab und zu Sprotten – eine Heringsart). Wir hoffen sehr, dass das Delfin-Kalb nicht aus Hunger oder Langeweile anfängt die Laubblätter zu fressen!
Gestern warfen Kinder gar noch Steine in die Außen-Becken der „Delfin-Lagune“ in Nürnberg! Zum Glück trafen diese nicht die Delfine! Würde ein Stein in das oben am Kopf befindliche Blasloch eines Delfins gelangen, das Tier würde elendig ersticken! Auch können Delfine durch verschluckte Steine sterben, was bei in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen schon vorkam!
„Nami“ – 18.07.2015 – Delfinarium Nürnberg
22.07.15 – Nürnberger Delfinarium - Am 17.07.2015 wiesen wir bereits daraufhin, was auf die Delfine im Nürnberger Delfinarium zukommen könnte. Dies scheint nun Realität zu werden!
„Im September soll angeblich eine Sanierung der „Delfin-Lagune“ anstehen, weil austretendes Salz-Wasser, die Umwelt und das Grundwasser schädigen! Um eine Sanierung der Außen-Becken durchzuführen und um die Delfine vor übermäßigem Lärm zu schützen, gibt es nur wenige Varianten, wo die zehn Tiere untergebracht werden sollen. Da im Duisburger Delfinarium in den nächsten Wochen Nachwuchs erwartet wird und es dort keinen Platz für weitere Delfine gibt, könnten die Nürnberger Delfine nur nach Holland transferiert werden. Jedoch ist das auch nicht für alle Tiere möglich, vor allem nicht den alten Delfinbullen „Moby“ und die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Nachwuchs „Nami“. Alle oder die restlichen Delfine könnten nur in das alte Delfinariumsgebäude eingesperrt werden, in dem ihnen nicht der vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Alternative wäre, dass manche Delfine in Teilen der Außen-Becken eingesperrt und damit einem illegalen permanenten Lärm ausgesetzt werden!
Die Vorgabe des Säugetiergutachtens schreibt vor:
„Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Sanierung könnte gar eine Zeit von neun Monaten in Anspruch nehmen!
Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen, dass wir es niemals hinnehmen werden, dass durch die geplante Sanierung, wahrscheinlich durch Baupfusch verursacht, die Delfine illegal in viel zu kleine Becken eingesperrt oder sie durch permanentem Lärm gefährdet werden!“
„ProWal, der Tiergarten - und zwei Becken ohne Wasser“
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Vor einem Jahr wandten wir uns an die zuständigen Behörden, veranstalteten eine Online-Aktion und führten eine Demonstration vor dem Nürnberger Zoo durch, um unter anderen auf unsere Forderung "Endgültige Stilllegung des Delfinariums II" aufmerksam zu machen! Mehrere Jahre (November 2008 bis zum Frühjahr 2012) wurden dort zwei Delfine (Arnie und Joker) unter Missachtung der Vorgaben für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft eingesperrt!
Der Tiergarten-Direktor, Dag Encke, machte sich vor einem Jahr nur lustig über unsere Forderung, das Delfinarium II endgültig stillzulegen, weil schon damals absehbar war, dass dort erneut illegal Delfine eingesperrt werden sollen!
Nachdem seit Mai 2014 auch für das Nürnberger Delfinarium die neuen Vorgaben des Säugetiergutachtens zur Haltung von Delfinen in Gefangenschaft gelten, werden in dem für die Besucher nicht zugänglichen Neben-Delfinarium II (für „Zucht“ und „Forschung“) die Mindestanforderungen für die Delfinhaltung erneut nicht erfüllt. Die beiden kleinen Becken weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens vorgeschriebenen Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Nur ein paar Auszüge der verbindlichen Vorgaben:
„Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen. Für jedes weitere Tier ist zusätzlich eine Wasserfläche von 75 m2 mit einem Wasservolumen von 300 m3 erforderlich.“
„Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 - 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen.“
„Es müssen Innen- und Außengehege vorhanden sein.
Für das Wohlbefinden der Tiere ist es wichtig, dass sie regelmäßig dem Sonnenlicht bzw. dem freien Himmel (einschließlich Regen) ausgesetzt sind. Daher ist ihnen täglich so lange wie möglich Zugang zu einem Außengehege zu gewähren. Bei bestehenden Anlagen ohne Außengehege soll das Innengehege so gestaltet werden, dass es wichtige Umweltreize zulässt, z. B. indem das Dach geöffnet werden kann.“
Wasser-Fläche, Wasser-Volumen, Becken-Tiefen der beiden Becken im Delfinarium II:
Insgesamt verfügen beide Becken des Delfinariums II tatsächlich aber nur über eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 m3! Wohl gemerkt: Es muss mindestens eine Wasser-Fläche von 600 m2 und ein Wasser-Volumen von 2.200 m3 bei bis zu fünf Delfinen vorhanden sein!
Beide Becken sind nur 3,65 Meter tief. Vorgeschrieben sind 4 m.
Innen- und Außenbecken gibt es dort nicht. Das Dach lässt sich ohnehin nicht öffnen.
Nach der heutigen Presse-Konferenz der Stadt Nürnberg, soll im Zuge der Sanierung der Außen-Becken der sogenannten „Delfin-Lagune“ dieses 1989 errichtete Delfinarium II reaktiviert und dort erneut, wohl über mehrere Jahre, Delfine illegal eingesperrt werden!
Keine Sanierung und Verschwendung von Unsummen in eine nicht tiergerechte und zeitgemäße Anlage – Die mittelfristige Schließung ist alternativlos!
Andreas Morlok
CEO ProWal
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Herabspielung von zukünftigem Baulärm für die Delfine im Nürnberger Delfinarium
In diesem Artikel ist zu lesen:
„Lagune wird im laufenden Betrieb saniert
„Dass diese über Gebühr belastet werden beim Bau an ihren Becken, glaubt der Direktor nicht. "Die Tiere sind relativ cool geworden, die reagieren auf Baumaßnahmen gelassen", sagt Encke. Und ein Delfin-Bulle soll den Zoo vorher noch verlassen. Weniger Tiere sind dann doch besser beim Bau.“
Die Vorgabe für die Mindestanforderungen für Delfine schreibt vor:
„Besonderheiten: Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Bauarbeiten für die Sanierung der "Delfin-Lagune" sollen zwei Jahre andauern!
02.08.15 - Flyer-Verteilung vor dem Zoo in Nürnberg
Wir werden in den nächsten Wochen nun täglich vor dem Eingang des Nürnberger Zoos Informations-Flyer an die Besucher verteilen und diese über die katastrophalen Zustände des dortigen Delfinariums informieren.
Wir fordern die mittelfristige Schließung dieses Delfin-Gefängnisses!
Wer an einem oder auch an mehreren Tagen für ein paar Stunden bei der Flyer-Verteilung mithelfen möchte, der kann sich gerne bei uns melden.
Nachhaltiger Tourismus „Würde nicht auf einem Elefanten reiten“
"Herr Zeiss, Kinder lieben all die schicken Tiershows in Delfinarien, wo scheinbar gutgelaunte Orcas durch die Luft springen und lustig quiekende Delphine Küsschen geben. Ist diese große Publikumsattraktion wirklich Spaß für beide Seiten? Es ist nicht gut für Delfine, wenn man sie in kleinen Becken hält, sie lauter Musik aussetzt und Zuschauern erlaubt, die Tiere anzufassen. Tierschutzorganisationen laufen ja dagegen schon länger Sturm. Und in vielen Delfinarien ist die Situation schlecht für die Tiere: keine artgerechte Haltung, schlechte Hygiene, tödliche Unfälle, Tiere aus Treibjagden, die Bassins zu eng und keine richtige Ernährung.
Was kann man als Tourist dagegen tun? Einfach nicht mehr hingehen. Aus mangelnder Nachfrage und nach Protesten wurden in Deutschland viele Show-Delfinarien geschlossen, in Großbritannien gibt es gar keine mehr. Und einige Reiseveranstalter wie Tui haben sich entschlossen, Ausflüge zu Delfin- und Orca-Spektakeln nicht mehr anzubieten, beispielsweise in der Türkei, auf den Bahamas oder in Italien". - http://www.fr-online.de/panorama/nachhaltiger-tourismus--wuerde-nicht-auf-einem-elefanten-reiten-,1472782,31432040.html
21.08.15 - Nürnberger Tiergarten – Forderung nach Webcams zum Schutz der Delfine!
Nach unserer Forderung, dass zum Schutz der Delfine Webcams über den Delfin-Becken des Delfinariums in Nürnberg installiert werden sollten, äußerte sich der Tiergarten Nürnberg auf seiner Webseite, die verwundert:
„Die Forderung nach Webcams widerspräche klar der geltenden Rechtsprechung (Mitarbeiterüberwachung). Es reicht schon, dass die Aktivisten tagtäglich jeden Handgriff der Mitarbeiter im Außenbereich filmen und dies teils auch noch im Internet publizieren.“
Verwunderlich an dieser Aussage ist, dass der Zoo seine Mitarbeiter durch eine Kamera bereits selbst überwacht! Sie befindet sich auf dem Dach des Alten Delfinariums I und ist auf die Außenbecken der „Delfin-Lagune“ und auch auf den Besucherbereich ausgerichtet. Widerspricht das nicht der geltenden Rechtsprechung (Mitarbeiterüberwachung)? Dass die Besucher gefilmt werden und ob diese darüber informiert sind, werden wir während unserer Flyerverteilung vor dem Zoo-Eingang einmal hinterfragen!
Technisch wäre die Einrichtung von Webcams ohne allzu großen Aufwand möglich, denn die Eisbär-Höhle wird bei Nachwuchs ja auch kameraüberwacht. Live-Kamera-Bilder sind in vielen Zoos längst Standard!
Es wäre ausreichend und möglich, dass nur die Delfinbecken gefilmt werden. Die Mitarbeiter des Zoos wären bei solchen Aufnahmen ja ausgenommen! Taucher, welche die Becken reinigen, wären sicherlich kein Problem, was die Rechtsfrage betrifft. Als ein sich selbstbezeichnenden „wissenschaftlich geführter Zoo“ sollte auch auf den Unfug verzichtet werden, dass sich Mitarbeiter an die Finne eines Delfins klammern und sich durch das Beton-Becken ziehen lassen oder den Delfin als Surfbrett missbrauchen und auf ihm herumbalancieren. Damit wären diese Mitarbeiter auch von Aufnahmen in den Delfin-Becken ausgenommen.
Webcams würden die zuständigen Behörden und auch die Öffentlichkeit darüber informieren, wie die Delfine in dieser Anlage gehalten werden. Sie dienen auch zum Schutz der Delfine, denn Streitereien und Beißattacken könnten von den Zoo-Mitarbeitern früher erkannt und Verletzungsfolgen für die Tiere vermieden werden. Auch von Besuchern in die Delfin-Becken geworfener Müll, Gegenstände und Lebensmittel, welche wir schon oft dokumentiert haben, könnten damit früher erkannt und entfernt werden.
Dass es ausreichend ist, dass wir tagtäglich jeden Handgriff der Mitarbeiter im Außenbereich filmen, ist erstens eine falsche Tatsachenbehauptung und zweitens reine Polemik! Zudem ist den Zoo-Besuchern nicht gestattet, alle Bereiche des Delfinariums zu betreten, wie zum Beispiel das Rundbecken oder das Ruhebecken im Alten Delfinarium I oder das Delfinarium II, welches nach seiner vorübergehenden Stilllegung in 2012 nun im Zuge der geplanten Sanierung wieder reaktiviert werden soll.
Wenn der Tiergarten Nürnberg nichts zu verbergen hat, dann richtet er zum Schutz der Delfine Webcams über alle Delfin-Becken ein. Dies sollte für eine von Steuerzahlern mitfinanzierte öffentliche Einrichtung eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein!
Andreas Morlok
CEO ProWal
05.09.15 - Inakzeptable Pläne für die Sanierung der Nürnberger „Delfin-Lagune“!
In den nächsten Tagen beraten die Stadt, der Tiergarten und die zuständigen Behörden den Ablauf der geplanten Sanierung der sogenannten „Delfin-Lagune“ im Nürnberger Delfinarium.
Ende Juli 2015 hieß es in einer Presse-Mitteilung der Stadt Nürnberg unter anderem:
Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Das mit der Eröffnung der Lagune stillgelegte Delfinarium 2 wird nach tierschutzfachlichen Vorgaben des Ordnungsamts wieder in Betrieb genommen.“
Weiter hieß es:
„Dabei wird selbstverständlich auf die Bedürfnisse der Delfine geachtet.“
Die bisherigen Pläne sehen vor, dass ein Delfin, wahrscheinlich „Arnie“ das Delfinarium verlassen muss. Es verblieben dann noch neun Delfine. Falls die Delfine den Baulärm in der „Delfin-Lagune“ und im direkt nebenan angeschlossenen Alten Delfinarium I nicht vertragen sollten, dann ist vorgesehen, dass sie in dem Ausweichquartier „Delfinarium II“ untergebracht werden sollen.
Es ist davon auszugehen, dass die hörempfindlichen Delfine den Lärm von Presslufthämmer, Bagger, etc. nicht vertragen und dann alle in das Ausweichquartier im Betriebshof umziehen müssen.
Was der Zoodirektor unter tierschutzfachlichen Vorgaben und auf die Achtung von Bedürfnissen der Delfine versteht, haben wir in dieser Grafik deutlich gemacht.
NEUN DELFINE SOLLEN IN DIESEM FALL IN EIN BECKENKOMPLEX EINGESPERRT WERDEN, WELCHES GERADE EINMAL EINE WASSERFLÄCHE VON 255 m2 AUFWEIST!
Im Vergleich dazu die Wasserfläche von einem Schwimmbecken.
Die Sanierungsarbeiten könnten sich über mehrere Jahre hinziehen! Von einer vorübergehenden Unterbringung kann dabei nicht die Rede sein.
Anmerkung zur Überwachung des Lärms:
Zur Überwachung des Lärms während den Sanierungsarbeiten hieß es von Seiten der Stadt Nürnberg:
„Während der Bauarbeiten werden die Lärmbelastung in der Lagune und die Reaktionen der Tiere darauf stetig überwacht.“
Diese Aussage ist zu bezweifeln!
Am 18.08.2015 fragte das WDSF bei der zuständigen Behörde (Ordnungsamt) in Nürnberg nach, ob wenigstens beim Auf- und Abbau der Traglufthalle (9.12.2014, 10.12.2014 und am 17.03.2015) Messungen des Geräuschpegels durchgeführt wurden. Wir konnten an diesen Tagen eine erhebliche Lärmbelastung in der „Delfin-Lagune“ dokumentieren!
Am 24.08.2015 hieß es in der Antwort des Ordnungsamtes:
„Uns liegen keine Kenntnisse darüber vor, ob während dem Auf- und Abbau der Traglufthalle Geräuschmessungen gemacht wurden.“
Die zuständige Behörde überwachte die Lärmbelastungen für die Delfine also dabei nicht und ob das zukünftig der Fall sein wird, ist deshalb auch zu bezweifeln!
Weitere Informationen zur geplanten Sanierung und warum wir diese Pläne ablehnen unter:
Der Nürnberger Tiergarten-Direktor, Dag Encke, lässt sich in diesem Artikel über die Haltung von Delfinen in anderen Ländern aus:
„Die haben in Taiji festgestellt, dass man mit lebenden Tieren ein Schweinegeld machen kann. Und es gibt Hunderte Einrichtungen, die sich Zoo nennen, aber keiner sind“, sagt Encke. „Da kauft sich auch irgendein türkisches Hotel ein Tier."
Es stellt sich uns die Frage, warum arbeitet dann Herr Encke mit dem Delfinarium in Holland zusammen, das nachweislich in der Vergangenheit Delfine aus Japan importiert und damit den Handel, also auch den Fang von wildlebenden Delfinen, gefördert hat?
Hat der Nürnberger Zoo-Direktor noch nie etwas von den drei Delfinen „Bandar“, „Sivia“ und „Orban“ gehört? Alle drei Pseudorcas (Kleine Schwertwale) kamen 1987 von Japan nach Holland und starben dort in den Jahren 1992, 1993 und 1994.
Ist es nicht endlich an der Zeit, dass das Delfinarium in Holland aus dem intransparenten Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine ausgeschlossen und der Nürnberger Tiergarten die Zusammenarbeit mit diesem Delfinarium beendet?
Anstatt sich über andere Delfinarien auszulassen, könnte sich der Nürnberger Zoo-Direktor an der Aufklärung beteiligen, wo die Delfine „Olli“ und „Blecky“ verblieben sind, die ebenfalls aus Japan in Delfinarien nach Deutschland kamen!
20.11.15 - Anstehende
Sanierung der „Delfin-Lagune“ in Nürnberg
Wird während den
geplanten mehrjährigen andauernden Sanierungsarbeiten des Nürnberger
Delfinariums eigentlich weitergezüchtet oder wird die Zucht von weiteren
Delfin-Sklaven über mehrere Jahre eingestellt?
Darüber schweigt
sich der Nürnberger Tiergarten bisher aus!
Falls die Zucht
über mehrere Jahre eingestellt wird, dann verstößt dies laut einem Beitrag des
früheren Mitarbeiters des Delfinariums im ConnyLand/Schweiz Benjamin Schulz „im
Grunde gegen alle § des TSchG! und wäre aus seiner Sicht „Tierquälerei“!
„Denn eine Einstellung der Zucht ist nunmal nur zu
erreichen, indem man die Tiere - entweder physisch oder chemisch - unfruchtbar
macht oder eine Trennung der Geschlechter vornimmt bis das letzte Tier dann in
40 oder 50 Jahren einsam stirbt. Beide Optionen sind so gar nicht mit
Tierschutz vereinbar. Sterilisieren führt bei allen Tieren zu enormen Wesens-
und Verhaltensänderungen, und bei hochsozialen Tieren wie Delphinen wäre kein
natürliches Gruppenleben mehr möglich, zudem haben chemische Mittel schwerste
Nebenwirkungen, führen zu Entzündungen, Tumoren und anderen Erkrankungen bei
langfristiger Verabreichung. Um es klar auszudrücken: das ist Tierquälerei und
verstößt im Grunde gegen alle § des TSchG! Das gleiche gilt für die
Geschlechtertrennung.“
Falls der
Tiergarten Nürnberg jetzt und während den Sanierungsarbeiten nun doch
weiterzüchtet und es stellt sich ein Erfolg ein, dann müssten die Delfinmutter
und ihr Kalb, wie zuletzt bei „Sunny“ und „Nami“, in das kleine und
heruntergekommene über 40 Jahre alte Delfinarium I über mindestens ein halbes
Jahr von den anderen Delfinen separiert und eingesperrt werden.
Wo zwei oder noch
mehr trächtige Weibchen untergebracht werden könnten? Hoffentlich nicht in
„Mobile Pools“, die vom Veterinäramt als Unterbringungs-Alternativen für ein
„Worst Case“ für die Sanierung angedacht wurden!
Falls die anderen
Delfine, die sich während den Sanierungsarbeiten in den winzigen Becken der
Außenbecken („Delfin-Lagune“) aufhalten sollen, weil dort die Shows fortgesetzt
werden sollen, den Baulärm nicht vertragen, wovon jetzt schon auszugehen ist,
wenn die Bagger anrollen, die alle Becken nacheinander aufreißen, dann können
diese Tiere nur noch in dem seit 2012 stillgelegte Delfinarium II als
„Ausweichquartier“ untergebracht werden.
Bei der in dieser
Woche für mindestens 1,2 Millionen € teuren beschlossenen Sanierung des 25
Jahre alten Delfinariums II empfiehlt das Veterinäramt der Stadt, zumindest die
Einhaltung der Vorgaben des von 1996 – 2014 geltenden ALTEN und nicht mehr
gültigen Säugetiergutachtes (SGTG), weil die leicht verschärften Vorgaben über
die MINDESTANFORDERUNGEN des NEUEN SGTG (gültig für die Delfinhaltung seit
2014) ohnehin nicht erfüllt werden können!
Dass selbst die
meisten Vorgaben des ALTEN SGTG in diesem Mini-Delfinarium II nicht eingehalten
werden können, nimmt die Behörde billigend in Kauf!
Nachzulesen auf der
Seite der Stadt Nürnberg unter:
15:30 Uhr - Bau-
und Vergabeausschuss(direkt im
Anschluss an den Werkausschuss SUN)Rathaus,
Fünferplatz 2, Großer Sitzungssaal(öffentlicher
Teil)1.
TagesordnungspunktTiergarten
Nürnberg, Am Tiergarten 30, Sanierung Delfinarium II (Ausweichbecken)hier: Direkter
ObjektplanReferent: berufsm.
Stadtrat Ulrich (Beilagen 1.0 bis 1.6)Beschluss(öffentlicher Teil)
Von einer
vorübergehenden Unterbringung der Delfine in dem Ausweich-Quartier Delfinarium
II wird von Seiten der Verantwortlichen gesprochen.
Dabei ist heute
schon klar, dass manche Delfine, wie „Jenny“, dort über einen sehr langen
Zeitraum eingesperrt werden, denn dass manche Delfine Baulärm nicht vertragen,
ist den Verantwortlichen schon seit Jahren bekannt!
Aus einem Schreiben
des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vom
02.12.2012 geht hervor:
„Die Delfine Jenny
und Moby sind niereninsuffizient. Da Delfine ihren Trinkwasserbedarf aus der
aufgenommenen Nahrung decken, ist es wichtig, dass niereninsuffiziente Tiere,
die einen erhöhten Trinkwasserbedarf haben, immer ausreichend Futter aufnehmen.
Um den erhöhten Wasserbedarf zu decken, wird den Delfinen zusätzlich Gelantine
gefüttert und eingegeben. Dennoch besteht bei zu geringer Futteraufnahme die
Gefahr, dass sich die Nierenwerte verschlechtern. Frau Dr. … gab an, dass der
Delfin Jenny häufiger Diazepam verabreicht bekäme, um schwerwiegenden Problemen
vorzubeugen, da Jenny bei Aufregung die Futteraufnahme einstellen würde.“
Zudem ist schon
seit Jahren bekannt, dass "Jenny" immer wieder das Schlauchtraining
(ihr wird dabei ein Wasserschlauch in den Rachen geschoben) verweigert! Sie
nimmt damit kein für sie notwendiges Wasser auf. Auch nimmt sie nicht immer die
Gelantine!
Es bleibt zu
hoffen, dass den Delfinen während den Sanierungsarbeiten nicht noch zusätzlich
Diazepam zur "Appetitanregung" gegeben wird, wie das laut Aussage des
Zoo-Direktors Dag Encke in der Vergangenheit schon öfters der Fall war!
Die Mini-Becken des
Delfinariums II besitzen zusammen gerade einmal eine Wasserfläche von 255 m2!
Bei der Unterbringung von den bisher vorhandenen 10 Delfinen stünde jedem Delfin
eine Fläche von 5 x 5 Meter zur Verfügung! Die Tiefe der Becken beträgt 3,65 m,
welche heutzutage für die eine Delfinhaltung ebenfalls nicht legal ist!
Wird die Zucht von
Delfinen eingestellt, dann ist das nach der Aussage von Benjamin Schulz Tierquälerei!
Was ist es, wenn 10
Delfine in einem heruntergekommen 40 Jahre alten Gebäude (Delfinarium I), das
nicht saniert wird und in den erst vier Jahre alten Außenbecken
(Delfin-Lagune), die über mehrere Jahre saniert werden müssen und den Baulärm
ertragen sollen, während dort die Shows fortgesetzt werden sollen, eingesperrt
werden?
Oder 10 Delfine in
einem Mini-Ausweichquartier (Delfinarium II) mit einer Wasserfläche von 1/5
eines normalen Schwimmbades eingesperrt werden?
Ist dies keine
Tierquälerei?
Der für den
Tiergarten zuständige Bürgermeister Christian Vogel kanzelte diese Woche bei
der Entscheidung für die Finanzierung der Sanierung des Delfinariums II die
Stadträtin Monika Krannich (Bündnis90/Die Grünen) ab, die durchschaute, was da
eigentlich beschlossen werden solle und diese Pläne für ihre Partei ablehnte!
Die Grünen
stimmten gegen den Sanierungsbeschluss. Stadträtin Monika Krannich nannte es
„erschreckend“, dass die Empfehlungen des Säugetiergutachtens in keiner Weise
erfüllt seien. Statt 900 Quadratmetern habe die Tümmler-Gruppe lediglich 260
Quadratmeter Platz. Auch die Beckentiefe von weniger als vier Metern hält die
Architektin keineswegs für ausreichend.
Außerdem merkte
Stadträtin Krannich an, dass die Versicherungssumme für die Lagune-Schäden auf
300 000 Euro begrenzt sei. Der Rest dürfte wohl an der Stadt hängenbleiben.
Auf diese
Äußerungen reagierte Bürgermeister Vogel „extrem verwundert und fast entsetzt“.
Diese „Mutmaßungen, Spekulationen und durch nichts belegten Meinungen“ weise er
auf das Entschiedenste zurück.“
03.01.2016 - Wind, Kälte, Regen, Hitze und ein paar dumme Sprüche frustrierter und radikaler Zoo-Befürworter
„Na und“ sagt sich Thomas Endres aus Nürnberg. Nichts konnte den Aktivisten in 2015 davon abhalten an 125 Tagen in seiner Freizeit alleine oder mit Mitstreitern vor dem Eingang des Nürnberger Tiergartens zu stehen und mit Informations-Flyer die Besucher über die katastrophale Haltung von Delfinen in Gefangenschaft aufzuklären.
Respekt Thomas und ein dickes Dankeschön an Dich und Deinem fleißigen Unterstützer-Team für Euren vorbildlichen und unermüdlichen Einsatz!
28.04.16 - Delfinarium Nürnberg – Wir haben es kommen sehen!
Vor knapp zwei Jahren forderten wir die endgültige Stilllegung eines fast 30 Jahre alten Nebengebäudes (Delfinarium II), welches sich auf dem Betriebshof des Nürnberger Zoos befindet und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
In diesem Gebäude, welches früher für Forschungsarbeiten und für die Zucht von Delfinen verwendet wurde, waren zwei Delfine mehrere Jahre lang illegal eingesperrt gewesen! Die zwei Becken (255 m2 Wasserfläche) sind so klein, dass die Mindestanforderungen des alten Säugetiergutachtens (bis 5 Delfine mindestens 400 m2 Wasserfläche) schon damals nicht erfüllt wurden!
Siehe Bild zum Größenvergleich: Ein normales Schwimmbecken besitzt 1.250 m2!
Da das Gebäude, nachdem die Delfine in die neuerbaute „Delfin-Lagune“ (Außenbecken), umgezogen sind, keinem neuen Bestimmungszweck zugeführt wurde, war es schon damals absehbar, dass in diesen Mini-Becken zukünftig erneut Delfine gehalten werden könnten.
Wie immer, wenn es um Forderungen der Tierschutzseite geht, werden diese von den Verantwortlichen in Nürnberg abgetan oder gar ins Lächerliche gezogen!
Der Zoo-Direktor Dag Encke äußerte sich damals folgend:
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Da im Zuge der mittlerweile schon maroden „neuen Delfin-Lagune“ eine Rundum-Sanierung vorgenommen werden muss und nicht alle 10 Delfine in anderen Delfinarien untergebracht werden können, wird nun doch das alte Delfinarium II reaktiviert!
Für mindestens 1,2 Millionen € soll das DelfinariumII-Gebäude als Ausweichquartier für die Unterbringung von Delfinen saniert werden. Die Bauarbeiten dazu haben bereits vor 10 Tagen begonnen! Die Vergrößerung der Becken ist dabei nicht vorgesehen!
Wenn es dem Zoo nicht gelingt, während der Außen-Becken-Sanierung, Delfine in anderen Delfinarien unterzubringen und es einen Notfall geben sollte, dann müssen sich 10 Delfine, neben den Seelöwen, 255 m2 Wasserfläche teilen! Jedem Delfin würde dann gerade einmal eine Wasserfläche von 5 x 5 m zur Verfügung stehen! Das ist nicht einmal für ein paar Minuten akzeptabel!
Da das neue Säugetiergutachten mindestens 600 m2 Wasserfläche bei bis zu 5 Delfinen vorschreibt, empfiehlt die Nürnberger Behörde, dass wenigstens die Mindest-Vorgaben des nicht mehr gültigen alten Säugetiergutachtens eingehalten werden sollen! Aber selbst die können, wie oben beschrieben, nicht erfüllt werden!
Vorfälle, welche die Verantwortlichen gerne unter den
Teppich kehren, griff heute die Mittelbayerische Zeitung auf.
“Es passiert nicht
rund um die Uhr, aber es ist ein Problem: Zoobesucher werfen ihren Müll achtlos
weg. Ein Pinguin im Tiergarten starb, weil ein Gast eine Kippe ins Gehege
geworfen und das Tier den Zigarettenstummel gefressen hatte. Einem Tiger musste
per Blasrohr ein Brechmittel injiziert werden, weil er ein Kuscheltier
verspeist hatte, das ihm jemand zugeworfen hatte.“
Schon vor drei Jahren machten wir auf das Müllproblem und
auf die dadurch bestehenden Gefahren für die im Nürnberger Tiergarten in
Gefangenschaft gehaltenen Tiere aufmerksam.
Die Verantwortlichen scheinen nach wie vor nicht in der
Lage zu sein, ihre in ihrer Obhut gehaltenen Tiere ausreichend zu schützen!
Anstatt die Gehege so zu gestalten und zu sichern, dass solche Gefahren
ausgeschlossen werden, sollen die Besucher auf das Problem aufmerksam gemacht
werden, was ganz offensichtlich nicht ausreicht.
Müssen wirklich noch weitere Tiere sterben, bis endlich
Konsequenzen gezogen und die Tiere im Nürnberger Tiergarten ausreichend
geschützt werden?
Anmerkung WDSF:
Am vergangenen Freitag veröffentlichte “nordbayern” einen
Bericht über einen tragischen Vorfall, dass im Nürnberger Tiergarten ein
Pinguin qualvoll an einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe gestorben ist.
Die Tierschutz-Organisation WDSF veröffentlichte jetzt Fotos auf seiner
Homepage, die den Tiergarten-Direktor Dag Encke im Rauchverbotsbereich der
Delfinlagune mit Zigarette zeigen und fordert seinen umgehenden Rücktritt (bei
der Regierung von Mittelfranken).
WDSF-Homepage
dazu:http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien/delfinarium-nuernberg/aktuell
27.07.16 – Tiergarten Nürnberg – Delfinarium - Sie wollten schon vor 8
Jahren nicht auf uns hören, als wir noch vor dem Bau der Außenbecken von einem
Fass ohne Boden warnten! Investiert die Millionen besser in eine betreute
Meeresbucht und gebt die unsinnige Delfinhaltung in Nürnberg auf, bevor es noch
schlimmer für die Stadt, die Bürger und für die Tiere kommt! - http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/sanierung-der-delfinlagune-soll-mehrere-millionen-kosten-1.5376624
04.08.16 – Delfinarium Nürnberg – „Die
Sanierung des Delfinariums im Zoo von Nürnberg verschlingt immer mehr Geld. Die
Stadt gibt sich dennoch weiterhin zuversichtlich.
Nürnberg - Aus der Attraktion des Nürnberger Tiergartens ist ein Millionen
verschlingendes Monster geworden. Fehleinschätzungen, Planungsmängel und vor
allem Pfusch am Bau treiben die Kosten für die Delfin-Lagune in
schwindelerregende Höhen. Geschätzte sechs Millionen Euro muss die Stadt dafür
lockermachen, damit die Becken, in denen sich die Delfine tummeln und
Kunststücke vollbringen sollen, auch dicht sind.“
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lagunen-leck-im-zoo-delfin-projekt-kostet-nuernberg-millionen.573f5e7d-0939-40fe-9195-51cd774bb979.html