Aus
Tierschutzgründen - Wenn keine Recherche-Arbeit betrieben wird, um
mit der Zielsetzung ein Delfinarium zu schließen, dann machen Sie
bitte einen großen Bogen um solche Tiergefängnisse!
Kaya Yanar:"Besuchen Sie keine Freizeitparks oder Zoos, die Meeressäuger in Gefangenschaft halten."
Kaya Yanar macht sich für Delfine stark: Comedian
veröffentlicht PETA-Radiospot gegen Delfinarien
Kaya Yanar: „Die
trostlosen Betonbecken in Delfinarien sind eindeutig zu klein und
viel zu langweilig – was sollen die Tiere dort den ganzen Tag
machen? Mit Freunden spielen, den Ozean durchqueren, tief tauchen?
Alles Fehlanzeige. Ich sag’s ganz deutlich: Delfinarien sind sch**!
Sie müssen schließen, und die Tiere in betreute Auffangstationen im
Meer umgesiedelt werden. Nur so kann man ihnen ein artgerechtes Leben
ermöglichen.“ -https://www.peta.de/prominente/kaya-yanar-delfinarien-radiospot/?fbclid=IwAR3IA49Hb_IIzXznMsK0C80O0qmdfbyyvFSFalfmd1X0ceFOoEBWy-uWjaQ
Über die Entwicklungen der Delfinarien in Europa berichten wir auch unter:EU-AKTION
18.02.22
- Was das für die 11 spanischen Delfinarien
bedeutet, wird hoffentlich bald konkreter!
"Das neue Gesetz verbietet
zudem Zirkussen, Wildtiere einzusetzen. Zoos und Delfinarien sollen
für die Erholung einheimischer Arten umgebaut werden."
10.11.21
– Delfinarium Harderwijk - Holländische Richter verhindern vorerst
den Umzug von Delfinen, Seelöwen und Walrosse nach China!
Wir
hoffen, dass diese Entscheidung schon bald entgültig sein wird,
damit den Tieren ein elendiges Leben in chinesischer Gefangenschaft
erspart bleibt!
Für
den Eigentümer, dem finanziell angeschlagenen spanischen Konsortium
ASPRO (Besitzer von Freizeitbäder und weiteren Delfinarien in der
EU), würde dadurch ein Verkaufserlös von etwa 2 Millonen €
entgehen!
Richter
stoppt schnellen Transport von Delfinen nach China, Dolphinarium
antwortet: "Vermasselt unsere Pläne nicht"
Der
Umzug von acht Delfinen, zwei Walrossen und zwei Seelöwen vom
Dolfinarium in Harderwijk in einen Vergnügungspark in China kann
vorerst nicht erfolgen. Dies hat der vorläufige Rechtsschutzrichter
des Gerichts in Amsterdam entschieden.
In
einem Dringlichkeitsverfahren haben die Tierschutzorganisationen Sea
Shepherd und House of Animals letzte Woche beantragt, die Umsiedlung
der Meeressäuger in den Freizeitpark Hainan Ocean Paradise zu
stoppen, bis das Gericht die Berufung gegen die Umsiedlung der Tiere
bearbeitet hat. Diesem Antrag hat der Richter nun stattgegeben.
Das
heutige Urteil bedeutet nicht, dass der Umzug endgültig vom Tisch
ist. Noch in diesem Monat, am 23. November, prüft die Mehrfachkammer
des Gerichts in Amsterdam die Berufung der Tierschutzorganisationen
gegen die Entscheidung des Ministers für Landwirtschaft, Natur und
Lebensmittelqualität, dem Dolfinarium die Lizenz zu erteilen. Der
Minister hatte zuvor ihren Einspruch gegen diese Entscheidung
zurückgewiesen. Nicht
überrascht
Parkleiter
Alex Tiebot vom Dolfinarium ist von dem Urteil des Vorabrichters
nicht überrascht. „Wir hatten bereits vor Gericht angedeutet, dass
es für uns kein Problem sein würde, die inhaltliche Bearbeitung der
Berufung abzuwarten. Es ist bereits am 23. November."
Von
einer Verzögerung ist für ihn daher keine Rede. „Es bringt nicht
unbedingt die Pläne durcheinander. Außerdem müssen wir auf die
Einfuhrlizenz warten.“
Wahnsinnig
glücklich
Gründerin
Karen Soeters von House of Animals ist dennoch überglücklich über
das Urteil. „Ich freue mich sehr über dieses Urteil. Auf der
anderen Seite habe ich nichts anderes erwartet, weil es nicht anders
geht“, sagte Soeters. „Der Park in China verkauft Karten über
den Rücken der Tiere. Sie werden in China Tricks machen, das ist
sicher. Sie gehen an einen Ort in China, von dem wir sagen, dass es
noch schlimmer ist."
Den
Tieren geht es noch schlechter, wenn sie in China noch durch Reifen
springen müssen, sagte Sea Shepherd. Die Tierschutzorganisationen
wollen verhindern, dass der chinesische Freizeitpark die Delfine
kommerziell zur Unterhaltung nutzt. Sie sehen darin keine
Verbesserung des Tierschutzes.
China
„Der
Richter des vorläufigen Rechtsschutzes ist der Ansicht, dass das
Interesse des Delphinariums, die Meeressäuger vor der Entscheidung
über die Berufung nach China zu bringen, das Interesse von Sea
Shepherd überwiegt, diese Entscheidung abzuwarten“, heißt es in
der Erklärung.
Bei
dieser Interessenabwägung gewichtet der vorläufige
Rechtsschutzrichter maßgeblich die Unumkehrbarkeit einer möglichen
Überstellung nach China. Das Dolfinarium darf daher die
Ausfuhrgenehmigungen bis zur Entscheidung über die Berufung nicht
verwenden.
„Auch
das wäre schwer zu erkennen, wenn die Tiere schon weg sind“, räumt
Tiebot ein. "Wir warten jetzt auf die Anhörung am 23. November
und das Urteil."
Die
Genehmigung zur Umsiedlung der Meeressäuger läuft am 9. Januar aus.
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Rückblick:
Schon
als im Frühjahr 2021 diese Verkaufspläne bekannt wurden, wendeten
wir uns zusammen mit der holländischen Intitiative „Free Spirit“
an die zuständige Ministerin, um diesen Export zu stoppen.
Tierschutzorganisationen
wissen genau: "Harderwijk-Delfine werden bald in China
ausgebeutet"
Deutsche
und niederländische Tierschutzorganisationen fordern die Politik
auf, keine Ausfuhrgenehmigung für Delfine aus Harderwijk nach China
zu erteilen. Sie befürchten, dass die Tiere ausgebeutet werden und
klettern in den Gehege. „Tiere sind dort Gelddruckmaschinen.“
Die
deutsche Tierschutzorganisation ProWal und die niederländische
Privatinitiative FreeSpirit wollen verhindern, dass acht der 27
Delfine aus dem Dolfinarium in Harderwijk in den Freizeitpark Hainan
Ocean Paradise in China gehen. Mit einem Brief an Ministerin Carola
Schouten hoffen sie, dass die Regierung für diese Delfine keine
Ausfuhrlizenz ausstellt.
Zuvor
hatten der Welttierschutz und die Partei für die Tiere appelliert,
den Export zu stoppen. Andreas Morlok, CEO von ProWal, sagt, dass die
Haltung von Wildtieren in Freizeitparks und Delfinarien in China
katastrophal ist: „In den letzten Jahren haben wir in mehr als 70
Delfinarien in mehr als 30 Ländern Vor-Ort-Forschung durchgeführt.
Als Touristen verkleidet landeten wir auch in einigen Delfinarien in
China und stellten fest, dass die Situation der dort in
Gefangenschaft lebenden Tiere besonders schlimm ist.“
Kein
Tierschutzgesetz
Das
Delfinarium stellt in früheren Berichten über die Umsiedlung der
Tiere fest, dass die Delfine gut im Park in China landen werden. In
China gibt es laut ProWal jedoch "überhaupt keine Auflagen für
die Haltung von Tieren in Gefangenschaft". „Selbst wenn jemand
einen Eisbären in einen Kühlschrank sperrt, wäre das nicht
illegal. In China gibt es kein Tierschutzgesetz, nur nichts, was
Delfine vor Tierquälerei schützen würde“, sagte ProWal.
In
China werden mehr Tiere ausgebeutet, so die Tierschutzorganisation:
„Das Ziel der chinesischen Delfinarien ist die Gewinnmaximierung.
Die Sorgen der Tiere sind zweitrangig. Für skrupellose Tierausbeuter
sind sie reine Gelddruckmaschinen und Ausstellungsstücke, etwa in
einem Kaufhaus in der Stadt Guangzhou, wo Belugawale, Pinguine,
Polarfüchse und Polarwölfe auf kleinstem Raum hinter Glas gefangen
gehalten werden.”
Oberkiefer
gerissen
ProWal
hat dokumentiert, wie Delfine und Belugawale in chinesischen
Delfinarien von ihren Trainern als Surfbretter missbraucht wurden:
„Ein Delfin mit fast gerissenem Oberkiefer musste vor tosendem
Publikum an den Shows teilnehmen. Ein verletzter und blutender Delfin
musste für Fotoshootings mit Besuchern auf einem Betonboden
außerhalb des Beckens liegen.“
In
einer anderen Einrichtung sprang laut ProWal ein Delfin aus Angst vor
der Menschenmenge durch Absperrungen und "sahen mit eigenen
Augen einen verzweifelten Delfin, der Selbstmord begeht". Fast
jeden Monat wird laut ProWal in China ein neues Delfinarium eröffnet.
„Jede Stadt möchte ein Delfinarium haben. Inzwischen gibt es in
China mehr als fünfzig Delfinarien und das Land wird Japan (60) bald
überholen, das Land mit den bisher meisten Delfinarien der Welt.“
Informationsbroschüren
Die
niederländische Privatinitiative FreeSpirit sieht rein finanzielle
Gründe für den Verkaufsprozess. Vor der Corona-Krise verteilte die
Organisation jedes Wochenende vor dem Eingang des Dolfinariums in
Harderwijk Informationsbroschüren an Besucher. Sie und ProWal
fordern die Politik auf, nicht nur Transporte nach China zu
verhindern, sondern auch in den Niederlanden die Zucht, Ein- und
Ausfuhr von Delfinen wie in Frankreich endlich komplett zu verbieten.
Nach Ansicht beider Organisationen wäre eine Phase-out-Phase „sehr
wünschenswert“.
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Weitere
Infos über das Delfinarium Harderwijk auf unserer Webseite unter:
08.06.21
- Nemo-Delfinarium in Odessa/Ukraine – Gefangener Delfin beißt
Kind in die Hand
Erneut
gerät das Delfinarium in Odessa in die Schlagzeilen. Ein in
Gefangenschaft gehaltener Delfin biß letzten Sonntag einem
Besucherkind in die Hand. Das Kind musste im Krankenhaus behandelt
und die Bißwunden genäht werden.
Das
Delfinarium gehört dem Nemo-Kosortium, welches mehrere Delfinarien
in der Ukraine und im Ausland betreibt. Schon mehrmals importierte
NEMO Delfine aus Japan, die bei den grausamen Delfin-Treibjagden in
Taiji stammten.
In
diesem Delfinarium musste 2018 eine trächtige
Delfindame an der Show teilnehmen. Hunderte Besucher wurden Zeugen,
wie der Wildfang aus Japan während der Show ihr Kalb zur Welt
brachte. Der Mutter wurde jedoch keine Zeit gegeben, damit sich diese
um ihr Baby kümmern konnte und musste zuerst die Show-Einlagen
absolvieren und beenden!
In diesem
Delfinarium beobachteten wir in 2014 selbst, wie ein Delfin,
ebenfalls ein Wildfang aus Taiji, ein Selbstmordversuch unternahm!
Der Delfin versuchte sich selbst zu ertränken, indem er einfach zu
Boden sackte und keine Luft mehr atmen wollte! Nur durch das beherzte
Eingreifen eines Belugawals, der sich im gleichen Becken befand und
die Situation erkannte, rettete dem Delfin das Leben. Der Weißwal
tauchte unter den Delfin und trieb ihn an die Wasseroberfläche,
damit er atmen konnte.
Wir wünschen dem
Kind eine baldige Genesung und würden uns wünschen, dass den
Besuchern endlich einmal die Realitäten dieser tierausbeuterischen
Branche bewusst werden.
Die Konsequenz aus
diesem Vorfall kann nur sein, dass das Schwimmen und Interagieren mit
Delfinen und die Delfintherapie endlich weltweit verboten wird!
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Auszüge
des Berichtes über den Google-Übersetzer:
Der
Delfin hat dem Jungen in die Hand gebissen:
Delfinarium
von Odessa erklärt, warum es passiert ist und wer daran schuld hatte
Das
Delphinarium sagte, dass das Tier friedlich ist, es reagierte nur
instinktiv.
In
einem Kommentar zu TSN.ua gab die Leitung der Institution die Schuld
dem Personal.
Der
Besitzer von "Nemo" stellte jedoch fest, dass die Besucher
oft unaufmerksam sind und die Regeln des Delfinariums ignorieren und
die Mitarbeiter nicht immer jedem Besucher folgen können.
„Tatsächlich
sind wir sehr schuldig, es ist ein Fehler unserer Mitarbeiter. Wir
hätten diese Situation nicht zulassen dürfen, dass das Kind den
Delfin gehänselt hat. Der Delfin konzentriert sich also auf die
Fütterung, wenn der Trainer den Fisch nimmt. Das Tier ist friedlich
und gut, aber das sind normale Reflexe beim Füttern, sie sind bei
jedem Tier vorhanden", erklärte der Besitzer des Delfinariums
"Nemo" Andriy Kislovsky.
Er
stellte fest, dass das Kind nicht für das Geschehene verantwortlich
war, da es nicht verstand, was geschah. „Die Frage ist an die
Mutter, die wahrscheinlich auch nicht verstanden und nicht
mitbekommen hat, was sie tut. Und natürlich die wichtigste Frage an
unsere Mitarbeiter, die es nicht verhindert haben. Ich entschuldige
mich bei unserer Mutter im Namen von Ich denke, in naher Zukunft
werden wir sie rechtzeitig kontaktieren und dieses Problem regeln ",
sagte Andriy Kislovsky.
„Wir
bitten ständig, Tiere nicht anzufassen, nicht zu streicheln, sich
nicht dem Beckenrand zu nähern. Es gibt unaufmerksame Menschen, die
die Regeln missachten und unsere Mitarbeiter können natürlich nicht
allen folgen, weil es in diesem Moment viele Leute gab “,
kommentierte Andriy Kislovskyi die Veranstaltung.
Die
Mutter des Jungen empörte sich in den sozialen Medien darüber, dass
sich die Mitarbeiter der Einrichtung nicht für den Vorfall
entschuldigten und sagten, dass die Eltern, die sich nicht um das
Kind kümmerten, schuld seien.
Im
Delfinarium von Odessa biss einer der Delfine während des
Kontaktprogramms in die Hand des Kindes. Die Leitung des
Delphinariums übertrug die Verantwortung auf die Eltern des Jungen.
Das Kind hat die Regeln gebrochen - zu nah am Pool mit Tieren. Der
Leiter des Delphinariums bestreitet jedoch nicht die Verantwortung
des Personals.
Die
logische Aktion eines Raubtiers ist ein Wissenschaftler über einen
Delfinangriff auf ein Kind in Odessa
Am
6. Juni im Odessa Delfinarium biss ein Delfin ein Kind, das seine
Hand ausstreckte. Die Wunde stellte sich als ziemlich ernst heraus,
also musste ich nähen.
Solche
Fälle sind nicht nur häufig, sondern auch vorhersehbar., denn es
liegt an der Natur der Raubtiere.
Delfine
hören nicht auf, sie zu sein, obwohl sie in Gefangenschaft leben.
Yulia
Ivanchikova, eine Mitarbeiterin des ukrainischen Forschungszentrums
für Meeresökologie, sprach darüber in einem Kommentar zu Channel
24. Sie ist auch Doktorandin am Institut für Zoologie und Ketologie
(Studien Wale).
Warum
ein Angriff auf ein Kind in Odessa durchaus erwartet wird
Laut
dem Wissenschaftler ist dies nicht das erste Video aggressiver
Aktionen von Delfinen gegen Menschen. Es ist jedoch wahrscheinlich,
dass es die erste in der Ukraine ist.
Es
gibt viele Leute im Netzwerk mit solchen "Angriffen" auf
Menschen. Vor allem Delfine schnappen Kindern, die bei Aufführungen
in den ersten Reihen sitzen, oft Nahrung aus den Händen und
erschrecken die Tiere. Außerdem greifen diese Säugetiere mit den
Zähnen in die Hände von Trainern in Delfinarien und versuchen, sie
unter Wasser zu ziehen. Manchmal können sie Menschen mit ihrer
Schwanzflosse treffen. Es sollte beachtet werden, dass dies ein
großes Zwei-Meter-Tier ist. Ihr Durchschnittsgewicht beträgt etwa
200 Kilogramm. Daher kann selbst ein solcher Schlag erhebliche
Verletzungen verursachen.
Yulia
Ivanchikova glaubt, dass ein solcher Fall als statistische
Regelmäßigkeit hätte passieren müssen. Denn Delfinarien, ihre
Kontaktprogramme und Delfintherapien sind in der Ukraine sehr
beliebt.
Mehr
über den Angriff auf ein Kind im Delfinarium von Odessa
Der
Experte sagt, aus diesem Video sei nicht ersichtlich, ob es sich bei
diesem Fall um eine Manifestation einer gezielten Delfinaggression
gehandelt habe. Er konnte die Handfläche des Kindes versehentlich
mit dem Fisch verwechseln, weil sie sich bewegte, als ob er ihm etwas
gab. Daher ist es höchstwahrscheinlich nur ein Unfall. Es endete
jedoch nicht allzu tragisch, denn das Kind verlor seinen Arm nicht
und erhielt keine wirklich schweren Verletzungen.
Ich
sehe nichts Unlogisches im Verhalten des Tieres. Aber das Verhalten
von Eltern, die ihre Kinder gefährden und ein Gewaltsystem namens
"Delphinarium" fördern - für mich ist es schwer zu
verstehen, - sagte Julia Ivanchikova.
Warum
wir eine falsche Einstellung zu Delfinen haben
Laut
Ketologen vergessen die Menschen oft, dass Delfine nicht nur große,
schöne, charismatische und starke Tiere sind. In erster Linie sind
sie Raubtiere, also wilde Tiere mit vollem Maul. Sie können sich
aggressiv verhalten und vor allem auf einen unverständlichen Faktor
so reagieren. Solche Handlungen sind in ihre Instinkte eingebettet.
Aus diesem Grund werden die Menschen aufgefordert, sich den Delfinen
nicht zu nähern. Dies gilt nicht nur für Tiere in freier Wildbahn,
sondern auch für Tiere in Gefangenschaft.
Der
Wissenschaftler betonte auch, dass Delfine im Gegensatz zu Haustieren
lange Zeit nicht in enger Kommunikation mit dem Menschen lebten.
Daher sollte ihr mögliches Verhalten mit dem Verhalten von wilden
Wölfen, Tigern oder Bären in Gefangenschaft verglichen werden. Aus
irgendeinem Grund möchten Eltern einem Kind nicht erlauben, mit
einem erwachsenen Tiger in einem Käfig zu spielen oder durch das
Berühren des seidigen Fells eines Bären "zu behandeln".
Die
Menschen glauben immer noch an die Delphintherapie, obwohl es noch
keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass sie funktioniert.
- fügte einen Mitarbeiter des Ukrainischen Forschungszentrums für
Meeresökologie hinzu.
Laut
ihr, die kurzfristige Zunahme der Aktivität von Kindern nach solchen
Eingriffen, glauben Wissenschaftler an die Folgen von kurzfristigem
Stress aus einer ungewöhnlichen Umgebung. Andererseits gibt es
bestätigte Fälle einer langfristigen Besserung bei Kindern nach
Hippotherapie (therapeutische Interaktion mit Pferden).
Wir
sind fassungslos. Leider wurden unsere schlimmsten Befürchtungen
wahr.
Gestern
gaben die Betreiber des Delfinariums Oltremare in Riccione (Italien)
bekannt, dass Veera am 1. Juni an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben
ist.
Wir
kannten Veera sehr gut und besuchten sie mehrmals. Über die
Nachricht ihres Todes sind wir sehr bestürzt!
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Hintergründe:
05.08.2020
- Wir möchten auf die Delfindame Veera aufmerksam machen, einem
Opfer der kommerziellen Delfinausbeutung in der EU!
Die
Betreiber von Delfinarien in der EU nennen es einen normalen Vorgang
innerhalb des „Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Große
Tümmler“. Ein Beispiel, wie unsinnig und tierverachtend dieses
Programm aussieht, ist die Delfindame Veera.
Veera
wurde Mitte der 1980er Jahren in den Gewässern Mexikos für die
Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen. Im finnischen
Delfinarium in Sarkanniemi verbrachte Veera die meiste Zeit ihres
Lebens als abgerichtete Show-Sklavin und auch als Zuchtmaschine, denn
die Gene von wildgefangenen Delfinen sind in dieser Branche begehrt.
Vor
wenigen Jahren jedoch erreichte auch das einzige Delfinarium
Finnlands die Protest- und Auflärungsarbeit von Tierschützern, was
zu einem massiven Besucherrückgang führte. Der Betreiber konnte die
Kosten nach eigenen Angaben von 5.000 € pro Tier am Tag für den
Betrieb, Futter, tierärztliche Versorgung, etc. nicht mehr
aufbringen und entschloß sich, das Delfinarium zu schließen. Um die
hohen Wellen der besorgten Tierschützer zu glätten, als die Frage
auftauchte, wohin mit den Delfinen, versprach der Betreiber
vollmundig, dass die Delfine den besten Platz bekommen werden, den es
in der EU gibt. Möglicherweise stehe gar in Aussicht, dass die
Delfine in einem noch zu errichtenden Sanctuary, also eine von
Menschen betreute und abgeriegelten Meeresbucht, ihren Lebensabend
verbringen könnten. Die Tierschützer in Finnland schluckten diese
Aussage, denn es war ja nicht nur eine Beruhigungspille, sondern
schon eine ernst zunehmende und wahrscheinliche Möglichkeit.
Wir
hörten solche Aussagen schon öfters und glaubten natürlich nicht
daran. In 2011 teilte uns und dem WDSF das Konsortium Merlin
Entertainment, welches gerade den Heide Park in Soltau mitsamt des
dortigen Delfinariums erworben hatte, genau die gleiche Aussage mit,
als wir mit massiven Boykottaufrufen des Vergnügungsparks-Konzerns
lautstark und öffentlich die Schließung des Delfinariums forderten.
Letztendlich wurde das Delfinarium geschlossen und die verbliebenen
Delfine Arnie & Joker landeten in einem für die Besucher nicht
zugänglichen Nebenbecken des Nürnberger Zoos. Dort wurden sie
mehrere Jahre illegal eingesperrt, bevor die beiden Freunde dann
getrennt und in andere Anlagen abgeschoben wurden! Männliche Delfine
wollte man in Nürnberg erst einmal keine mehr, denn es war absehbar,
dass die in 2011 errichteteten Außenbecken des Delfinariums, der
sogenannten „Delfin-Lagune“, bereits schon nach der Eröffnung
ein Sanierungsfall war.
In
einer Nacht- und Nebelaktion brachte man 2016 Veera, ihre beiden
Söhne und dessen Vater per Flugtransport in das hochumstrittene
Delfinarium des Attica Zoos nach Spata nahe Athen. Dieses Delfinarium
wurde erst in 2010 errichtet und ist für Delfine sicher keine
geeignete Umgebung, was wir bei mehreren Recherchen doort selbst
festgestellt haben. Es ist nicht verwunderlich, dass dort bereits
sechs Delfine starben!
Schon
kurz nach ihrer Ankunft starb einer der sogenannten „Finland four
dolphins“. Der Betreiber des Delfinariums in Finnland machte seine
Anlage dicht und es war ihm wohl egal, was aus seinen Delfinen werden
wird. Sicherlich dürfte es ihm nicht entgangen sein, dass der Attica
Zoo, der von einem Franzosen betrieben wird, jahrelang überhaupt
keine Lizenz für seinen Tierknast besaß! Auch waren in diesem
Zusammenhang Meldungen von dubiosen Spenden des Betreibers an die
örtliche Polizei bekannt!
Veera,
der Rest ihrer Famile und andere Delfine wurden in diesem Delfinarium
jahrelang illegal für Shows mißbraucht, obwohl ein griechisches
Gesetz (4039/2012) dies verbot. Wir deckten diese illegalen Shows
Ende 2017 auf und brachten diese bei den griechischen Behörden zur
Anzeige, was auch bei den griechischen Medien und bei der Bevölkerung
für große Entrüstung sorgte. Auch die griechischen Behörden
wurden aktiv und stellten noch weitere illegalen Machenschaften fest.
Herr Lesueur, der Betreiber des Zoos, wurde daraufhin zur Zahlung
einer Geldstrafe von über 44.000 € verurteilt, die er allerdings
bis heute nicht bezahlt hat. Zudem verlor er im März die Lizenz für
das Betreiben seines Delfinariums!
Der
Franzose jammert seit Wochen in den griechischen Medien, dass er
durch die Corona-Krise kaum Geld hätte, seine Tiere im Zoo zu
ernähren!
Es
ist deshalb mehr als skandalös, dass vor wenigen Wochen der Zoo
Barcelona seine letzten drei Delfine auch in den Attica Zoo
abgeschoben hat (wir berichteten)! Klar standen die Verantwortlichen
der katalonischen Stadt unter Druck, um endlich den Verbleib ihrer
Delifne zu klären. Auch sie versprachen schon vor Jahren die
Unterbringung ihrer Delfine in einem Sanctuary!
Wie
wir bei eigenen Recherchen in 15 der jetzt noch 29 existierenden
Delfinarien in der EU festgestellt haben, platzen alle Anlagen aus
ihren Nähten. Sie sind übervoll mit Delfinen und schon deshalb ist
es ein Skandal, dass die Betreiber mit ihrem selbst erschaffenen EEP
immer noch weitere Delfine züchten, obwohl sie wissen, dass keines
der Tiere jemals ausgewildert und zum Erhalt dieser Art beitragen
soll! In manchen EU-Delfinarien vegetieren nur noch Männchen vor
sich hin, weil sie sich von ihren Genen nicht mehr zur Zucht eignen.
Diese Haltung ist für die sonst so liebestollen Delfine weder art-
noch tiergerecht!
Es
gab schon seit etwa drei Jahren Überlegungen in dem Zoo in Spata,
Veera, als einziges Weibchen in diesem Delfin-Gefängis, umzusiedeln,
da sie von den männlichen Delfinen dort ständig bedrängt und
sexuell belästigt wurde und sie in ihrem doch relativ hohen Alter
sich kaum noch dagegen wehren konnte. Da Delfine hochsoziale Tiere
sind, sprach aber eine Trennung, gerade von ihren
Familien-Mitgliedern, dagegen.
Da
dem Delfinarien-Betreiber in Spata heute das Wasser finanziell bis
zum Hals steht und nach dem Zugang von den drei Barcelona-Delfinen es
in dieser Anlage viel zu wenig Platz und auch nicht genügend
Rückzugsorte gibt, wurde Veera am 17. Juli nach vier Jahren
Aufenthalt in Spata nun heimlich in einer Nacht- und Nebelaktion in
das Delfinarium nach Riccione in Italien verbracht. Ohne ihre
Familien-Mitglieder und ohne ihren Sohn Eeveretti, um den sich Veera
immer sehr gekümmert hatte!
Weil
in Italien immer noch Unsummen an Geld für Delfine bezahlt werden
und der Zoo in Athen dringend Geld braucht, ist davon auszugehen,
dass Veera an das Oltremare Delfinarium in Riccione verkauft wurde!
Der
neue Eigentümer hat den Kauf noch nicht öffentlich mitgeteilt, weil
er wohl das Ende der Quarantäne von Veera abwarten und nicht unnötig
negativ in die Schlagzeilen geraten möchte, wenn Veera den Stress
und dieses Trauma von diesem Transport und die Zeit der Quarantäne
nicht überstehen würde. Es wäre nicht das erste Mal, dass der
Eigentümer in Riccione Informationen über die Bedingungen seiner
Tiere zu verbergen versucht!
Das
Delfinarium gehört zur Costa Edutointment-Gruppe, die bereits
Besitzer des Aquariums von Genua, Cattolica, Livorno und zahlreichen
anderen Einrichtungen ist. In 2014 erwarb dieses Delfinarium den
Delfin „Blue“, der für 366.000 € von dem Delfinarium in Rimini
verkauft wurde. Veera
muss sich jetzt in ihrem hohen Alter von etwa 42 Jahren in einer
völlig neuen Umgebung zurecht finden und nun auch mit ihr völlig
fremden Artgenossen und Trainern klarkommen. Sie wird sicherlich über
den Verlust ihrer Familie-Mitglieder trauern und wohl kaum Zeit dafür
haben, denn in Riccione muss sie sich nun mit der Vorführung von ihr
unnatürlichen Show-Mäzchen vor applaudierdem und johlendem Publikum
ihr Futter hart verdienen! Wir hoffen sehr, dass Veera dieses Trauma
und Drama überlebt!
Die
Belange der Delfine sind den Delfinarien-Betreibern egal, es geht nur
um ihre kommerziellen Interessen! Das Delfin-Karussell in der EU wird
sich mit dem Vorwand „Arterhaltung“ weiterdrehen! Es ist durchaus
möglich, dass der Eigentümer des Attica Zoos noch weitere Delfine
verkaufen wird, um seine eigene Haut noch retten zu können.
Die
Versprechen der ehemaligen Delfin-Besitzer, dass sie den besten Platz
suchen werden und sich auch für ein Sanctuay von ehemaligen
Show-Delfinen einsetzen werden, entpuppten sich bisher allesamt als
Lügen!
Die
Delfinarien in der EU stehen unter Druck, gerade in dieser
Corona-Zeit. Es ist deshalb von enormer Bedeutung, dass weitere
Delfin-Gefängnisse geschlossen werden, damit diese
Tierausbeuter-Industrie kollabiert und diese auch dazu gezwungen
wird, nun endlich auch Sanctuaries auf ihre eigene Kosten zu
errichten!
Im
Delfingefängnis Oltremare befinden sich aktuell nun noch 10 Delfine,
die allesamt für rein kommerzielle Interessen ausgebeutet werden. Es
gibt dort auch noch andere Tiere, wie Papageien, Raubgreifvögel,
Wallabys-Kängurus, Alligatoren und einige von ihnen werden
gezwungen, vor Publikum auftzutreten.
06.05.21
- Nach tödlicher Wal-Attacke: Autopsiebericht
enthüllt: Orca skalpierte seine Trainerin!
Leider kein Einzelfall! Es gab
bereits vier tote „Trainer“ und mehr als 400 Angriffe auf
Menschen wurden von in Gefangenschaft gehaltenen Orcas dokumentiert.
In freier Wildbahn haben Orcas noch
nie Menschen attackiert!
21.04.21
- Unfassbar! - Holländisches Delfinarium plant Delfine nach China zu
verkaufen!
Das
größte Delfinarium in Europa ist immer noch zu klein!
Im
vergangenen Jahr hat ein vom Ministerium für Landwirtschaft, Natur
und Lebensmittelqualität in Auftrag gegebener Untersuchungsausschuss
einen kritischen Bericht über den Meeressäugerpark in Harderwijk
verfasst. Die Tiere werden zu oft als "Darsteller"
verwendet, die Gehege sind minderwertig und die Fotomöglichkeiten
mit den Tieren im Delfinarium widersprechen der pädagogischen Rolle
der Zoos, schloss das Komitee. Jetzt sagt das Delfinarium zu, dass es
seine Shows anpassen wird.
Weil
Platz fehlt, die Becken für die Seelöwen viel zu flach sind und
diese nicht tief tauchen können und der Ausbau der Gehege viel Geld
kostet, plant der Zoo, sein Tierbestand zu reduzieren und sich von
zwei Walrossen, zwei kalifornischen Seelöwen und acht Großen
Tümmlern zu trennen. Die
Tiere sollen in den neuen Vergnügungspark Hainan Ocean Paradise nach
China verkauft werden. Dieser Park wird am 1. Mai 2021 eröffnet und
hat keinerlei Erfahrungen mit Tierhaltungen!
Über
60 Schließungen von Delfinarien gab es in den letzten Jahren in
West-Europa. Nach jeder Schließung wurden die noch vorhandenen
Delfine an andere Delfinarien in West-Europa abgegeben. In den
verbliebenen fast 30 Delfinarien ist es heutzutage rappelvoll. Die
Delfine haben kaum noch Platz und kein Delfinarium in der EU ist in
der Lage acht Delfine aus Holland aufzunehmen.
Nach
fast 50 Jahren Delfinhaltung in West-Europa sollen nun Delfine zum
ersten Mal nach China für die dortige Unterhaltungs-Industrie
verkauft werden. Das ist ein Novum und ein riesiger Skandal!Immer
wieder betonen die Delfinarien-Betreiber in der EU als Rechtfertigung
für das Halten von Delfinen in Gefangenschaft, dass dies dem Erhalt
der Art dienen soll. Freilebende Große Tümmler sind jedoch in fast
keiner Ecke der Welt vom Aussterben bedroht und der Verkauf von
Delfinen nach China hat natürlich rein kommerzielle Interessen.
In
Harderwijk befinden sich auch Delfine aus anderen europäischen
Delfinarien. Alle noch existierenden Delfinarien in der EU sollten
gegen diese Verkaufspläne intervenieren, denn sonst wird man auch
ihnen schnell unterstellen, sie züchten Delfine nur für den
lukrativen Verkauf an Chinas Delfinarien!
Anstatt
endlich einmal Geld in die Hand zu nehmen und sich um die Einrichtung
von Sanctuaries, also von Menschen betreute Meeresbuchten ohne Shows,
zu kümmern, entzieht man sich dieser Verantwortung und will nun
überschüssige Delfine nach China verkaufen. Das Delfinarium in
Harderwijk, welches zur ASPRO-Gruppe gehört, ist seit Jahren in
finanzieller Schieflage. Die Besucher bleiben aus.
ASPRO,
mit Sitz in Madrid, betreibt noch fünf weitere Delfinarien in der EU
und besitzt auch mehrere Schwimmbäder und Spa-Centers, von denen die
meisten wegen der Corona-Krise seit einem Jahr für Besucher
geschlossen sind. Mit dem Verkauf der Tiere, die sicherlich einen
Millionen-Euro-Betrag einbringen wird, hat man nun wohl einen Weg
gefunden, um Geld in die leeren Kassen zu spülen.
Das
Delfinarium in Harderwijk hat nun angekündigt, nach einer
mehrjährigen Pause, weiterhin an der eigenen Zucht von Delfinen
festzuhalten!
Wir
waren in den letzten Jahren schon öfters in China und haben dort in
einigen Delfinarien recherchiert. In China gibt es keinerlei Vorgaben
für die Haltung von Tieren in Gefangenschaft. Selbst wenn jemand
einen Eisbären in einen Kühlschrank einsperren würde, es wäre
nicht verboten!
Es
gibt kein Tierschutzgesetz, einfach nichts. Es geht um maximalen
Profit und die Tiere leiden!
Wir
verurteilen die Pläne des Delfinariums im holländischen Harderwijk
aufs Schärfste und und fordern die Verantwortlichen dort und die
ASPRO-Zentrale in Madrid auf, ein Sanctuary für ihre nicht mehr
benötigten Tiere zu errichten!
Es
muss endlich auch Zuchtverbot für weitere Show-Sklaven in der EU
beschlossen werden, was auf Länder-Ebene, wie z.B. jetzt in
Frankreich, geschehen ist.
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Auszüge
aus einem aktuellen Medien-Artikel in Holland:
Keine
Delfine mehr, die durch Reifen springen, und keine Seelöwen mehr,
die in ihre Flossen klatschen.
Für
die Tierschutzorganisation World Animal Protection Netherlands sollte
es überhaupt keine Darstellungen von Delfinen mehr geben: "Kinder
lernen vor allem, dass es in Ordnung ist, wilde Tiere für unsere
Unterhaltung zu verwenden. Es ist nicht der Besucher, der im
Mittelpunkt stehen sollte, sondern das Wohlergehen der Tiere."
Der
Park befindet sich aufgrund der Coronamaßnahmen in finanziellen
Schwierigkeiten, will aber in die Zukunft investieren.
Um
attraktiv zu bleiben, investiert der Park auch in andere Aktivitäten
wie einen Wasserpark.
Kein
Zuchtverbot
Nach
der Kritik, die auf eine Sendung des Forschungsprogramms RamBam
folgte, hörte der Zoo bereits 2016 auf, Delfine künstlich zu
besamen. Eine versteckte Kamera filmte einen Hausmeister, der im
Rahmen des Zuchtprogramms einem Delfin Samen entnahm.
Der
letzte Delfin wurde 2017 im Delphinarium geboren. "Wir haben
genug Delfine in unserem Delfinarium", sagt Alex Tiebot, Manager
des Delfinariums. Er schließt nicht aus, dass das Zuchtprogramm
langfristig wieder aufgenommen wird.
World
Animal Protection möchte, dass das Repräsentantenhaus dem
Dolfinarium ein Zuchtverbot auferlegt, und hat eine entsprechende
Petition eingereicht. "Das Leben in Gefangenschaft für Delfine
ist nicht akzeptabel", sagte Sanne Kuijpers von der
Tierschutzorganisation gegenüber Omroep Gelderland.
16.03.21 - Bericht
über das Orca-Weibchen Skyla, die vor ein paar Tagen im Loro Park
auf Teneriffa im jungen Alter von nur 17 Jahren verstarb
Google-Übersetzer:
Sie
untersuchen den plötzlichen Tod von Skyla, dem jüngsten Orca im
Loro Parque
Tiere
in Gefangenschaft
Das
inzwischen verstorbene Exemplar auf Teneriffa wurde im Februar 2004
in SeaWorld Orlando, USA, geboren. Ihre Eltern waren das berühmte
Tilikum und Kalina.
Tierärzte
und Experten für Walpathologie haben eine Studie begonnen, um die
Todesursachen des Orca Skyla, des jüngsten Exemplars dieser Art, das
im Zoo und Erholungszentrum Loro Parque in Puerto de la konserviert
wurde, im Morgengrauen des 12. zu bestimmen Cruz (Teneriffa).
Die
Verantwortlichen für dieses private Zentrum, das wegen der Pandemie
für ein Jahr für die Öffentlichkeit geschlossen war, haben in
einer in ihrem Blog im Internet veröffentlichten Notiz angegeben,
dass "Skyla bis gestern [11. März] in einwandfreiem Zustand
war, als sie zu geben begann Anzeichen von Unbehagen, die unser
Expertenteam sofort mobilisierten. "
"Trotz
aller Bemühungen konnten die Tierärzte nur seinen Tod
bescheinigen", sagen die Verantwortlichen des Zoos. Skyla war
ein weibliches Exemplar der Ornicus orca-Art, das am 9. Februar 2004
in SeaWorld Orlando (USA) in Gefangenschaft geboren und am 13.
Februar 2006 in den Loro Parque überführt wurde. Die Eltern dieses
Exemplars waren Tilikum, ein 1981 in Island gefangener Mann (der an
dem Tod von drei Menschen und dem Star des berühmten Dokumentarfilms
Blackfish beteiligt war), und die ebenfalls berühmte Kalina, die
1985 in SeaWorld San Diego geboren wurde (sie war es) der erste Orca
aus der ganzen Welt, der in Gefangenschaft geboren wurde und das
Erwachsenenalter erreichte).
Peliminares
Daten Im Moment sind die Todesursachen von Skyla unbekannt. Die
einzigen bekannten Symptome, die auf einigen spezialisierten
Webseiten angegeben sind, sind die der "Darmtorsion" und
der möglichen "akuten Septikämie" (schwere Infektion
aufgrund des Darmproblems).
Die
auf der Fandom-Website veröffentlichte Biografie des inzwischen
verstorbenen Killerwals erinnert daran, dass Skyla Kalinas viertes
und letztes Kalb war.
"Skyla
war in ihren ersten Lebensmonaten ein sehr unabhängiges Kind, das
keine Angst hatte, sich von der Seite ihrer Mutter zu entfernen, um
den Lebensraum zu spielen oder zu erkunden, in dem sie lebte.
Tatsächlich ließ Kalina die Trainer mit ihrem Baby total
interagieren Sicherheit und Komfort, die im Gegensatz zu anderen
Müttern Berührungen, Liebkosungen, Küsse usw. ermöglichen. "
"Ihr
neues Leben im Park von Teneriffa begann jedoch sehr chaotisch und
unkontrolliert, da es sich um junge Exemplare handelte, die nicht
wussten, wie das Leben in einer Herde oder Gruppe ist".
"Skyla
war der kleinste und jüngste Orca der Gruppe, sie war zwei Jahre
alt, als sie im Loro Parque ankam"; „Sie war bis zum 13.
Oktober 2010, dem Tag, an dem Adam geboren wurde, der erste Orca in
Gefangenschaft in Spanien, der beliebteste Orca der Gruppe.“
Skyla
hatte eine gute Beziehung zu allen Orcas, aber zu dem, der eher
Kohana ähnelte . Die beiden Killerwale waren unzertrennlich und
verbrachten viel Zeit miteinander, so die Experten, die mit der
Population dieser Wale im Park von Teneriffa vertraut sind.
Begründete
Kontroversen
Die
Gefangennahme von Killerwalen und ihre Pflege in Zoos oder Zentren
für kommerzielle Ausstellungen wurde in den letzten Jahren von
Experten der Meeresbiologie und Naturschutzorganisationen scharf
kritisiert.
Die
Zucht dieser großen Wale in Gefangenschaft - wie im Fall von Skyla -
und ihre Ausbildung für Übungen vor der Öffentlichkeit waren
ebenfalls umstritten, unter anderem aufgrund der Unmöglichkeit, in
die natürliche Umgebung zurückzukehren, in der Tiere geboren wurden
und unter diesen künstlichen Bedingungen aufgezogen.
03.02.21
- Erfreuliche Entwicklung auch in Belgien!
Es
wird wahrscheinlich nie wieder ein Delfinarium in Brüssel geben!
Höchste
Zeit, dass sich diese Erkenntnis auch endlich einmal in Berlin
durchsetzt!
Google-Übersetzer:
„In
Brüssel wird es nie ein Delphinarium geben. Dies ist in einer
Verordnung verankert, die vom Umweltausschuss des Brüsseler
Parlaments gebilligt wurde. Darüber hinaus sind Ponykarussells und
Leimfallen verboten.
Der
Umweltausschuss des Brüsseler Parlaments hat am Mittwochmorgen drei
Verordnungen zum Verbot von Pferdekarussellen, Delphinarien und zur
Verwendung von Leimfallen in ganz Brüssel verabschiedet, gibt der
für Tierschutz zuständige Regionalminister Bernard Clerfayt
bekannt.
Die
Verordnungen über das Verbot von Ponys von Messen und die
Unmöglichkeit, auf dem Gebiet der Region ein Delphinarium
einzurichten, wurden einstimmig angenommen. Derjenige, der
insbesondere die Verwendung von Leimfallen für Nagetiere verbietet,
wurde mit sehr großer Mehrheit gewählt.
"Wir
haben zu lange Tiere in einer Bindung an Menschen eingeschlossen, die
zu oft zu unserem eigenen Vergnügen ausgebeutet wurden. Es ist heute
nicht mehr hinnehmbar, dieses Bild von Tiersklaven den jüngeren
Generationen weiter zu vermitteln. Dank der drei Verordnungen
entwickeln wir die Gesetzgebung positiv weiter ", sagte Bernard
Clerfayt, Brüsseler Tierschutzminister.
Die
drei Texte müssen noch im Plenum des Brüsseler Parlaments zur
Abstimmung gestellt werden.“
In
Belgien gibt es noch ein Delfinarium im Boudewijn Seapark in
Brügge
01.02.21
- Delfinarium im Asterix Park geschlossen – 7 von 8 Delfinen nach
Schweden und Spanien abgegeben – Ein Delfin (Femke) eingeschläfert!
Nachdem
das Management des Vergnügungsparks vor gut einer Woche angekündigt
hatte, sein Delfinarium bis April schließen zu wollen, wurde heute
bekannt, dass innerhalb von drei Tagen fast alle Delfine bereits an
andere Delfinarien abgegeben wurden!
Zwei
Delfine kamen in das Delfinarium Djurpark
nach Kolmarden
in Schweden, drei in das Delfinarium Mundomar nach Benidorm und zwei
in die Anlage Oceanografic nach Valencia, welches auch die einzigen
Beluga-Wale in der EU in Gefangenschaft hält.
Die
schon seit langem kranke Delfindame „Femke“ hätte in das
französische Delfinarium im Park Planète Sauvage bei Nantes
abgeschoben werden sollen, doch ihr Gesundheitszustand erlaubte
keinen Transport. Sie wurde eingeschläfert – angeblich um ihr noch
mehr Leiden zu ersparen!
Furchtbares
Delfinarium in der Ukraine geschlossen!
Weitere
Importe von wildgefangenen Delfinen aus Taiji verhindert!
Wie
wir erfahren haben und uns auch vom Betreiber bestätigt wurde, hat
ein weiteres Delfinarium in der Ukraine für immer geschlossen!
Unter
einem Vorwand gelang uns in 2013 erstmals der Zutritt in das
ominöseste Delfinarium Europas.
In
einem Sanatorium der Kurstadt Khmelnik in der West-Ukraine, die für
seine Radon-Therapien weithin bekannt ist, wurden in einem kleinen
Schwimmbad aus Sowjetzeiten mehrere Delfine in Gefangenschaft
gehalten. Die Delfine wurden entweder illegal im Schwarzen Meer
gefangen oder aus Taiji/Japan importiert, was nie genau zu klären
war.
Das
Schwimmbad hat eine Länge von 25 m und eine Breite von etwa 11 m –
Die Tiefe beträgt 1,2 m im flachen Wasser und 3,5 m an seiner
tiefsten Stelle.
Neben
Shows mit den Delfinen bot ein dubioser sogenannter „Dr. Delfin“
(eine Firma) in diesem Sanatorium die sinnlose Delfin-Therapie mit
großen Versprechungen an.
In
10 Tagen konnte ein Patient ein paar Mal mit den Delfinen im Wasser
schwimmen. Das Paket, welches 1.000,- Dollar kostete, beinhaltete
zudem noch ein paar Massagen in einer heruntergekommenen Besenkammer!
1.000,- Dollar sind in der Ukraine ein Vermögen und entspricht
ungefähr dem Halbjahresgehalt einer Krankenschwester.
Die
versprochenen wundersamen Heilungen behinderter Menschen durch die
Delfin-Therapie blieben natürlich aus und die zumeist ausgenutzten
und verzweifelten Eltern von behinderten Kindern blieben auf einem
Schuldenberg sitzen. Beschwerden waren sinnlos, denn die Anlage war
gut bewacht und ohne einen Termin gab es keinen Zutritt.
Die
ominöse Firma „Dr. Delfin“ schien mit seinen Versprechungen ein
Vermögen zu scheffeln. Er plante bereits die Errichtung eines
öffentlichen Delfinariums mit Delfin-Show auch in Khmelnik.
Weil
das von der ukrainischen Regierung beschlossene Fangmoratorium für
wildgefangene Delfine aus dem Schwarzen Meer immer noch greift und
weil es kaum Nachzuchten in den ukrainischen Delfinarien gab, war zu
befürchten, dass weitere Delfine für die zweite Anlage in Khmelnik
nur aus Japan importiert werden können! Die Ukraine importierte
bereits in 2010 und 2013 mehrere Delfine aus Taiji.
„Dr.
Delfin“ mietete dieses alte Schwimmbad vom Betreiber des
Sanatoriums.
Aufgrund
der immer größer werdenden Kritik von unzufriedenen
Delfin-Therapie-Kunden und auch von Tierschützern geriet die Klinik
jedoch immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und unter Beschuß.
Die
Klinik-Leitung und „Dr. Delfin“ versuchten vor wenigen Jahren
dagegenzusteuern und etwas für ihr ramponiertes Image zu tun. Sie
boten in ihrer Klinik für Soldaten, die von ihren Kriegs-Erfahrungen
an der Front im Donbass traumatisiert waren, Therapien an. Dies
verbesserte jedoch kaum die Situation und verbesserte das ramponierte
Image nicht.
Der
Mietvertrag lief bis Ende 2015. Der Klinik-Betreiber und die Firma
„Dr. Delfin“ wollten einen neuen Mietvertrag aushandeln und sie
waren sich zunächst einig. Dann gab es Streit um die Mietzahlungen
und der Fall kam gar vor Gericht. „Dr. Delfin“ wurde zur Zahlung
der ausstehenden Mieten und zu mehreren Geldstrafen verurteilt.
Der
Direktor des Sanatoriums zog im Mai 2016 die Notbremse. Er war an dem
Fortbestehen des Delfinariums in seiner Klinik nicht mehr
interessiert. „Dr. Delfin verlor damit seine Geldgrube und musste
mit seinen Delfinen die Klinik verlassen. Was mit den Delfinen dann
geschah, ist bis heute nicht in Erfahrung zu bringen.
Das
Sanatorium renovierte das alte Schwimmbad aus Sowjetzeiten und bietet
nun ein modernes Hallenbad für seine Patienten an.
Wir
freuen uns enorm über diese Schließung, auch wenn wir nicht wissen,
was mit den Delfinen geschah. Ein 2. Delfinarium in Khmelnik wurde
nie gebaut.
Vor
zehn Jahren begannen wir unsere Aktionen zur Schließung der
Delfinarien und reisten insgesamt achtmal in die Ukraine. Nach
unserer Schließung des Delfinariums in einem Hotel in Yalta in 2012
und der Schließung des Nemo-Delfinariums in Kiew in 2017 ist die
Schließung dieses Delfin-Kerkers in Khmelnik ein weiterer wichtiger
Erfolg.
Auch
wenn die Delfine bei den Schließungen der Anlagen in andere
Delfinarien gebracht wurden, so ist damit für eine gewisse Zeit
gewährleistet, dass keine weiteren Delfine aus Taiji in die Ukraine
importiert werden.
Offenbar
wurde der letzte von fünf wildgefangenen Amazonas-Flussdelfinen des
Duisburger Delfinariums heute Morgen nach einer Krankheit
eingeschläfert.
„Baby“
wurde 1974 in Südamerika geboren und wurde 1975 zusammen mit seiner
Mutter, drei weiteren Männchen und einem Albinoweibchen der Natur
entrissen. „Baby“ lebte seit 1975 in Gefangenschaft im Duisburger
Zoo. Die Mutter und zwei weitere Delfine starben bereits wenige
Monate, bzw. 1 – 3 Jahre nach ihrer Gefangenschaftsnahme.
Seit
2006 lebte „Baby“ als letzter seiner Art außerhalb Südamerikas
ganz alleine in einem kleinen Becken im Duisburger Zoo.
Die
zuständigen Behörden untersagten dem Duisburger Zoo bereits vor
Jahren eine Fortsetzung der Haltung von Amazonas-Flussdelfinen nach
dem Ableben von „Baby“.
Immer
wieder betont der Duisburger Zoo seine Wichtigkeit für den
Artenschutz. Wie jeder leicht erkennen kann, ist das eine reine
Alibi-Behauptung. Das Gegenteil ist der Fall! Weder wurde je wieder
ein Amazonas-Flussdelfin oder einer der Großen Tümmler oder einer
der Jacobita-Delfinen oder einer der Sotalia-Delfinen oder einer der
Schweinswalen oder einer der Beluga-Wale von diesem Zoo wieder zurück
in die Natur gebracht und wieder ausgewildert. Der Duisburger Zoo hat
zur Ausplünderung der Natur und damit zur Gefährdung freilebender
Delfin- und Walarten beigetragen!
Aktuell
befinden sich neben zwei Wilfängen noch sieben weitere Große
Tümmler im Duisburger Zoo, die für Shows kommerziell ausgebeutet
werden.
06.10.20
- VIDEO - Eine ehemalige „Delfin-Trainerin“ gibt tiefe Einblicke
in die Machenschaften und Lügen der Delfinarien-Industrie!
Vielen
Dank Daniela Thiel für die Übersetzung!
„Du
fängst neu an, bist sehr naiv, alles was man Dir sagt, glaubst Du. Weil
sie Dich glauben lassen, dass sie die Experten sind. Diejenigen,
die alles über Meeressäuger wissen.“
Dies
ist die verborgene Wahrheit hinter Delphinarien
Eine
ehemalige Delphintrainerin erzählt ihre Geschichte.
„Sie
sagen Dir alles was Du sagen und glauben sollst....
Delphine
in Gefangenschaft leiden auf unterschiedliche Weise,
-
sie werden ihrer Nahrung beraubt (Futterentzug), -
mit Zwangsreproduktionsprogrammen-
mit den zur Wasseraufbereitung verwendeten Chemikalien
Du
bist für diese Tiere verantwortlich ohne jedes Wissen“
Durch
ein Lächeln getäuscht
„Mein
Name ist Lorena Lopez, ich bin eine ehemalige Delphintrainerin. Ich
habe 10 Jahre in der Delphinarienindustrie gearbeitet.
Ich
widme mich der Verteidigung der Rechte der Meeressäuger. 17 Jahre
alt war ich, als ich anfing, in den Delfinarien zu arbeiten. Es war
eine sehr aufregende Erfahrung.Als
ich unter so vielen Menschen aus dem ersten Delphinarium, in dem ich
arbeitete, ausgewählt wurde, Teil eines Teams zu sein, fühlte ich
mich sehr glücklich.Die
einzige die ausgewählt wurde um sich um diese Tiere zu kümmern.Es
ist eine sehr emotionale Erfahrung, mit ihnen zusammen zu sein und
sich um sie zu kümmern.In
den Delphinarien, wenn Sie Ihren Tag beginnen, kontrollieren Sie
zuerst die Tiere, die Delphine, die Seelöwen, die Seekühe, um zu
sehen, ob sie in ihren Becken sind, wir vergewissern uns, dass es
ihnen gut geht, dass sie alle da sind, dann teilen wir uns die
Aufgaben, einige Ausbilder bereiten ihre Mahlzeit im "Fischhafen"
zu, andere gehen zum Reinigen der Becken oder ins Büro.
Dann
beginnen wir mit den Schwimmübungen, und je nach Austragungsort
reiht sich eine Schwimmstunde an die andere.“
*************************
Dr.
Yolanda Alanis Pasini (Mexico Marine Mammals Conservation) :
"Derzeit
gibt es in Mexiko drei grundlegende Aktivitäten mit Delphinen:Die
erste ist die Show mit Delphinen, die älteste und für das Publikum
erschwinglichste, bei der die Tiere springen, Bälle fangen und
andere ähnliche Tricks zeigen.Das
zweite ist das Schwimmen mit Delfinen, das in den 90er Jahren
eingeführt wurde und bei dem mehrere Personen mit einem oder
mehreren Delfinen ins Wasser gehen, was dem Unternehmen größere
Gewinne bringt.
Die
dritte ist die "Delphin-assistierte Therapie".
Nick
Stewart (President of Wildlife / Dolphins campaign / World animal
protection):
"Für
viele Menschen ist das Schwimmen und die Interaktion mit Delfinen
eine einmalige Gelegenheit, eine Aktivität auf ihrer 'Wunschliste',
sie sehen es als etwas Magisches an, und es wird als solches von der
Industrie beworben und verkauft.In
Wirklichkeit erledigt der Delphin nur einen "Job".Leider
zeigen unsere Untersuchungen, dass es heute über 3.000 Delfine gibt,
die nur zum Zweck der menschlichen Unterhaltung in Gefangenschaft
gehalten werden, und von diesen 3.000 Delfinen, die weltweit in
Gefangenschaft gehalten werden, befindet sich etwa ein Fünftel in
Mexiko, in der Karibik, auf den Bermudas und den Bahamas, und allein
in Mexiko gibt es etwa 250 Delfine in Gefangenschaft, was dieses Land
in Bezug auf die Zahl der in Gefangenschaft gehaltenen Delfine unter
die ersten 10 Länder der Welt bringt.Diese
Gefangenschaft wird direkt durch die Reise- und Tourismusindustrie,
durch Touristen, die ein Ticket kaufen, und durch Reiseveranstalter,
die Touristen an diese Orte bringen, angeheizt.“
"Ich
sage immer, dass Delphinarien nicht nur Delphine ausbilden, sie
bilden auch Ausbilder aus: sie programmieren dich, was du sagen
sollst und wie du es sagen sollst, wenn du anfängst, geben sie dir
das Gefühl, dass du der glücklichste Mensch bist, der diesen Job
hat, und wenn du mit dem, was du siehst, nicht zufrieden bist, kannst
du gehen, denn es gibt viele andere, die diesen Job wollen... Zwischen
dem Schwimmen, dem Training und den Trainingseinheiten gibt es ein
paar Momente der Ruhe, aber es ist ein sehr anstrengender Job.“
Nick
Stewart:
"Das
wirkliche Problem sind nicht die Ausbilder, sondern die Nachfrage der
Touristen, es ist der Ticketverkauf, der diese gefangenen Tiere an
die erste Stelle setzt.“
Lorena
Lopez:
"Ich
begann zu bemerken, dass die Leute, die für die Wasserqualität in
den Pools verantwortlich waren, nicht viel mehr wussten, und in der
Regel waren es Leute, die für Hotel- oder Privatpools zuständig
waren, es war die einzige Ausbildung, die sie hatten. Ich bemerkte,
dass sie eine Menge Chemikalien ins Wasser taten, dieses
Wasserproblem begann meine Aufmerksamkeit zu erregen, und ich
bemerkte, dass die Tiere verbrannte Haut hatten".
Nick
Stewart:
"Ein
wildes Tier wie der Delphin, der ein reisendes Meeresraubtier ist,
kann also in Gefangenschaft nicht gedeihen, und gerade dieser
Platzmangel ist für das Wohlbefinden des Tieres am wichtigsten, und
unsere Forschungen auf der ganzen Welt haben gezeigt, dass man, wenn
man den Durchschnitt der größten Becken nimmt, etwa 444 m2 erhält,
was einer Imax-Kinoleinwand entspricht. Vergleicht man sie mit dem,
was ein Delfin in seiner natürlichen Umgebung zwischen 100 und 400
Quadratkilometern hat, wird deutlich, dass eine Umgebung in
Gefangenschaft ihren Bedürfnissen in keiner Weise gerecht werden
kann".
Cecilia
Vega (Antonio Haghenbeck y de la Lam, I.A.P foundation) :
„In
Wirklichkeit ist der Pool im Vergleich zum Meer ein Eimer“
Lorena
Lopez:
"
Abgesehen von den Problemen mit der Wasserqualität begann ich das
Problem der Dominanz zu bemerken, in Bezug auf die Nahrung wurden sie
mit Fischen kontrolliert "
Nick
Stewart:
"Die
meisten der Tricks, die Delphine bei Shows vorführen, sind
natürliche Verhaltensweisen in einer "übertriebenen"
Version. Diese Verhaltensweisen sind völlig künstlich, wie z.B. das
"Schwanzgehen", ein Verhalten, das man bei einem Delfin in
freier Wildbahn nie sehen wird. Sie wurden auf diese Darbietungen und
Tricks konditioniert, weil sie wissen, dass sie gefüttert werden. Es
ist ein Verhalten, das durch Hunger erreicht wird. Und darüber zu
debattieren, ob ein Verhalten natürlich ist oder nicht, nur dass es
einem Delphin freisteht, in freier Wildbahn aus dem Meer zu springen,
ist keineswegs dasselbe wie durch einen Reifen zu springen, wie in
einer Zirkusvorstellung, denn sie wurden dafür trainiert und wissen,
dass sie dafür ein Stück toten Fisch bekommen".
Lorena
Lopez:
Delfine
sind, wenn sie einem hohen Maß an Stress durch die ganze Arbeit
ausgesetzt sind, gezwungen zu tun, was jedes lebende, aufmerksame und
denkende Wesen tun würde.... Was
ist ein gutes Ventil für Stress?..... Es ist Frustration und
Aggression!
Dr.
Yolanda Alanis Pasini:
"Die
Gefangenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass es keinen Ort gibt, an
dem man sich verstecken kann.Wenn
es zu einem Kampf kommt, gibt es keinen Ort, an den man gehen kann,
und so ist es üblich, dass Delphine Todeskämpfe oder schwere
Verletzungen erleiden.“
Lorena
Lopez:
"
Zusätzlich zu all dem Stress, unter dem sie standen, gab es auch
Kompatibilitätsprobleme zwischen ihnen, Triton war ein
Alphamännchen, das immer Probleme mit Bashal hatte, und sie stritten
immer, Bashal wurde immer verletzt, und er war immer von Triton
eingeschüchtert.“
Nick
Stewart:
"In
Gefangenschaft sehen wir sehr oft Tiere mit Kratzern auf dem Rücken,
und die Mitarbeiter versuchen, dies als eine normale Form der
Kommunikation für Delphine darzustellen. Es stimmt, dass sich die
Delfine in freier Wildbahn gegenseitig kratzen, weil es Teil ihrer
ausgeglichenen sozialen Bindungen ist, es ist Teil des Verhaltens in
Bezug auf Dominanz und etablierte soziale Hierarchie, aber natürlich
können diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung frei wählen, mit
welcher Gruppe sie sich vergesellschaften wollen, sie können frei
kommen und gehen, während dies in Gefangenschaft nicht der Fall ist.
Tiere sind gezwungen, zusammen zu leben, in Gruppen, die nicht
natürlich sind, und sie können Aggressionssituationen nicht
entkommen, selbst wenn sie es wollten.“
Cecilia
Vega:
„Da
wir die Umstände kennen, unter denen sie leben, haben wir eine
Vorstellung davon, dass es viele gibt, die sterben werden. Aber wir
wissen es nicht wirklich, und das wird wohl für immer so bleiben. Weil
sie (die Delphin-Einrichtungen) nicht transparent sind, verbergen sie
all diese wichtigen Informationen. Wir haben sie angefordert, aber
sie verbergen sie.Wenn
sie es verheimlichen, dann nur, weil etwas nicht stimmt, oder?“
Lorena
Lopez:
„Ich
erinnere mich an einen der Delfine, mit denen ich einmal gearbeitet
habe. Nach einem sehr langen Rehabilitierungsprozess, um ihm zu
helfen, sich emotional und physisch zu erholen, gelang es uns, ihn in
eine Einrichtung zu überführen, in der es ihm besser gehen würde.Wir
wussten, dass er nicht weiter arbeiten oder weiter Shows veranstalten
oder mit Menschen schwimmen konnte. Aber als wir ihn dorthin
brachten, sagte uns der Betriebsleiter, dass der Delphin arbeiten
müsse, dass er seinen Fisch verdienen müsse.Er
wusste, dass er nicht die emotionale oder physische Fähigkeit dazu
hatte und dass er sich kaum in diese soziale Gruppe integrieren
würde.“
Nick
Stewart:
„Der
Tourismus ist eine Industrie, ein wichtiger Motor für den Handel mit
Wildtieren wie Delfinen, die entweder aus ihrem natürlichen
Lebensraum gerissen werden oder in Gefangenschaft geboren werden,
einzig und allein zu Unterhaltungszwecken, und hält das alles sehr
profitabel. Jedes Ticket, das von einem Touristen gekauft wird, oder
jedes Ticket, das von einem Reisebüro verkauft wird, gibt diesen
Orten Gründe, mehr Tiere zu züchten oder zu fangen, es ist eine
einfache Gleichung von Angebot und Nachfrage".
Dr.
Yolanda Alanis Pasini:
"Die
nationale Population, die an diesem Delphinschwimmen teilnimmt, ist
klein, weil es für Mexikaner sehr teuer ist, aber für das
internationale Publikum, das in Dollar bezahlt, ist es möglich, und
es ist dieses Publikum, das die Fortsetzung der Delphinarien
ermöglicht.“
Cecilia
Vega:
"Sie
züchten Tiere wie Delphine, in ihrem eigenen Delphinarium, in ihrem
eigenen Becken, sie verkaufen sie, sie vermieten sie, sie haben ihre
eigene Samenbank, und sie verkaufen diesen Samen auch an andere
Parks, und es wird niemals enden, denn sie züchten diese Tiere immer
und immer wieder, und zwar auf diese völlig unmoralische Art und
Weise".
Nick
Stewart:
"Es
ist ein endloser Kreislauf von Grausamkeit, Geburt, Ausbildung und
Einfangen von Tieren zu Unterhaltungszwecken, und es ist eine
"Delfinfabrik", die durch Tourismus und kommerzielle
Interessen angeheizt wird. Die Frage ist nicht, ob es fair ist,
Delfine zu unserer Unterhaltung in Gefangenschaft zu halten, es ist
sicherlich keine wissenschaftliche Frage, sondern eine ethische
Frage, und wir müssen uns als globale Gesellschaft fragen: Ist dies
die Art von Beziehung, die wir zu wilden Tieren haben wollen?“
Lorena
Lopez:
"Wenn
ich die schmerzliche Erfahrung machte, ein Tier leiden oder sogar
sterben zu sehen, war das für mich emotional sehr stark, und es hat
mich sehr beeinflusst, und ich war wirklich somatisierend, ich war
wirklich krank, viele Male, und ich musste mich mit diesen
Situationen auseinandersetzen, und da sagte ich das ist nicht fair,
da stimmt etwas nicht, denn das ist keine Liebe, das ist kein
Naturschutz, das ist keine Erziehung, und all das, das ist der
Vermarktungsprozess dieser Parks, von Anfang an, wenn man ankommt,
gibt es Informationen, die einem die Illusion geben... Es ist
beruhigend, und sie sagen einem, dass diese Tiere hier sehr glücklich
sind, und dass es für sie besser ist, hier in ihrer natürlichen
Umgebung zu leben, denn hier haben sie alles, was sie brauchen, sie
haben Nahrung, Schutz, Liebe, Fürsorge, und man glaubt es... Diese
Einrichtungen sind anscheinend sehr schön, das Wasser ist
kristallklar, sauber, also glaubt man als Tourist unschuldig all
das".
Cecilia
Vega:
"Die
Menschen sehen Delfine in einem Tümpel und denken das ist in
Ordnung.Aber
was sie nicht wissen, ist, wie ein Delfin wirklich in der Wildnis
lebt, und ich denke, das ist es, was wir der Öffentlichkeit in der
Welt zeigen müssen.“
Nick
Stewart: "
Alles, was wir künftigen Generationen beibringen, ist, dass es
akzeptabel ist, ein wildes Tier wie einen Delphin in Gefangenschaft
zu halten "
Lorena
Lopez:
"Die
Delphinarien nutzen den Naturschutz als Rechtfertigung, damit sie der
Öffentlichkeit weiterhin sagen können, dass sie wissen, was sie
tun. Aber letzten Endes ist der Große Tümmler weder in Mexiko noch
in der Welt eine gefährdete Art. Es ist eine große Lüge, die ihnen
hilft…"
Nick
Stewart:
"Dieser
Gedanke des Naturschutzes ist eines der größten Missverständnisse
in dieser Branche, das angegangen werden muss. Zunächst einmal sind
Delphine nicht gefährdet, vor allem nicht der Bottlenose-Delphin,
das Tier par excellence, das man in diesen Infrastrukturen finden
möchte. Die Industrie trägt finanziell nur sehr wenig zu den
Umweltschutzbemühungen bei, obwohl sie ihre Rolle in all diesen
Bereichen oft übertreibt. Wenn es also nicht für den Naturschutz
ist, wozu ist es dann gut? Es dient der Unterhaltung, dem Tourismus
und dem Profit. Die Delphinunterhaltungsindustrie ist eine
hochprofitable Branche, da jedes Tier seinem Besitzer pro Jahr
zwischen 400.000 und 2,2 Millionen Dollar einbringt, und das allein
durch den Verkauf von Eintrittskarten, ohne all das Merchandising um
das Tier herum, was alles zusammengenommen diese
Multi-Millionen-Dollar-Industrie ausmacht, die insgesamt mehr als 5,5
Milliarden Dollar pro Jahr ausmacht.“
Lorena
Lopez:
"Es
ist sehr traurig, dass die Menschen, die diese Orte besitzen oder
leiten, sich nicht um Tiere kümmern. Was
ich meinen Kollegen, die mit dieser Branche zu tun haben, sagen
möchte, ist für mich: Glauben Sie nicht alles, was die
Unterhaltungsindustrie Ihnen erzählt, seien Sie kritischer, stellen
Sie Fragen, aber vor allem untersuchen Sie, denn die Politik der
Delphinarien besteht darin, uns, die Ausbilder, glauben zu machen,
dass wir Experten auf diesem Gebiet sind, und dass die Leute oder
sogar die renommiertesten Wissenschaftler Extremisten sind, und dass
sie die Verrückten sind, und dass sie nicht Recht haben. Seien Sie
also kritisch, fragen Sie, untersuchen Sie, es gibt jetzt eine Menge
Informationen, die bestätigen können, dass das, was in
Gefangenschaft für alle ansässigen Arten geschieht, definitiv nicht
richtig ist.“
Nick
Stewart:
"Wenn
uns das Coronavirus eines gelehrt hat, dann, da die Pandemie weithin
bekannt ist, dass wir neben der Ausbeutung von Wildtieren auch unser
Verhältnis zur Natur und zu den Wildtieren anpassen müssen. Tiere
gehören zur Natur, und wir sind der Meinung, dass sie dort bleiben
sollten".
Dr.
Yolanda Alanis Pasini:
„Wir
müssen überlegen, und wir müssen dafür sorgen, dass die leidenden
Tiere unterstützt und versorgt werden.“
Cecilia
Vega:
"Wie
man in Spanien sagt, ist ein Käfig, auch wenn er aus Gold ist, immer
noch ein Käfig".
Lorena
Lopez:
„Kommen
Sie zusammen, bilden Sie andere aus, sprechen Sie mit Menschen,
erheben Sie Ihre Stimme. Heute haben wir mehr denn je viele Formen
der Kommunikation. Durch soziale Medien haben wir alle die
Möglichkeit, unsere Stimme zu erheben und keine Angst zu haben. Habt
keine Angst, denn es ist für sie, es ist für die Tiere. Sie leiden,
und sie haben keine Stimme, um zu sagen, was vor sich geht. Wir sind
ihre einzige Stimme, diejenigen, die einmal da drin waren,
diejenigen, die sie berührt haben, diejenigen, die sie gefühlt
haben, diejenigen, die mit ihnen interagiert haben. Lassen Sie uns
sprechen und etwas für sie tun.“
Jedes
gekaufte oder verkaufte Ticket hält die Delphine in Gefangenschaft.
Unterzeichnen
Sie unsere globale Petition und fordern Sie ein Ende des
internationalen Handels mit Wildtieren. Für immer.
30.09.20
– Delfinarien - Erfolgsversprechende Entwicklung in Frankreich!
Umweltministerin Barbara Pompili:
"Die Ministerin kündigte auch maßgebliche
Veränderungen für Delfinarien an, in denen Delfine und andere Wale
in Gefangenschaft leben. Es würden keine neuen Delfinarien mehr
gebaut. Die bereits vorhandenen dürften keine neuen Delfine oder
Wale mehr einführen, die Zucht in Gefangenschaft solle gestoppt
werden."
Wir
wünschen uns sehr, dass sich die beiden Beluga-Damen schnell an ihre
neue Heimat gewöhnen und ihr Leben noch in Semi-Freiheit genießen
können!
Hinter diesem Projekt steckt das britische
Vergnügungspark-Konsortium Merlin Entertainment (ME). ME ist nach
der Übernahme von mehreren Freizeitparks (GardaLand in Italien und
dem Heide Park in Soltau bei Hamburg) auch Eigentümer von mehreren
Großen Tümmlern, die nach der Schließung der angeschlossenen
Delfinarien in 2008 in andere Delfinarien in der EU, u. a. nach
Nürnberg und Genua, verschoben wurden.
Nun ist die Zeit für ME gekommen, um auch selbst glaubwürdig
zu sein, dass sie auch für diese Delfine ein Sanctuary, also eine
von Menschen betreute Meeresbucht, errichtet, in dem diese
Show-Sklaven ihren Lebensabend ohne johlendem Publikum in ihrer
natürlichen Umgebung verbringen dürfen!
07.08.20
- Umstrittenes Delfin-Therapie-Zentrum in Marmaris erhält keine
Lizenz mehr für sein Delfinarium!
Was
für ein Erfolg toller für den Tierschutz! Ein 10 Jahre andauernder
Kampf von vielen Beteiligten gegen dieses furchtbare Delfin-Gefängnis
in der Türkei hat sich gelohnt!
„Der
weltberühmte Delphinpark in Marmaris ist versiegelt Der
Delphinpark am Strand eines 5-Sterne-Hotels im Stadtteil Marmaris von
MUĞLA wurde von der Gemeinde mit der Begründung versiegelt, er sei
"nicht lizenziert".
Der
Delphinpark am Strand eines 5-Sterne-Hotels im Stadtteil Marmaris von
MUĞLA wurde von der Gemeinde mit der Begründung versiegelt, er sei
"nicht lizenziert". Die Versiegelung des Parks, der
weiterhin von den Trainern von 5 Delfinen gefüttert wird, hat
Umweltschützer und Tierliebhaber erfreut, die seit 10 Jahren für
diesen Zweck tätig sind.
Der
Delphinpark, der seit 14 Jahren als Therapiezentrum am Strand eines
5-Sterne-Hotels am 7. Kilometer des Marmaris-İçmeler-Highway
betrieben wird, wurde mit der Begründung versiegelt, dass er von der
Wissenschaftsdirektion der Gemeinde Marmaris nicht lizenziert wurde.
Die Aktivitäten des Delfinparks wurden ebenfalls eingestellt. Während
bekannt wurde, dass der Stadtrat von Marmaris nach dem Treffen in
dieser Woche eine schriftliche Erklärung abgeben wird, berichteten
Gemeindebeamte, dass der Delphinpark geschlossen wurde, weil er nicht
lizenziert war. Die Beamten der Einrichtung, in der die Trainer
weiterhin 5 Delfine füttern, die sich noch im Park befinden, gaben
ebenfalls keine Erklärung ab.
Nach
dem Versiegelungsprozess gingen die Mitglieder der Marmaris
Environmentalists Association zur Einrichtung und überprüften, ob
der „Siegelstempel“ hergestellt wurde. "Wir haben jahrelang
um die Entfernung des Delfinparks nach der Schließung des
Delfinparks gekämpft. Der Präsident, die Ministerien und die
Beamten in Marmaris, Muğla, sind zu unserer offiziellen
Schließungskorrespondenz zurückgekehrt und haben ihnen gefolgt, um
festzustellen, dass dieses Jahr Meeres- und Umweltverschmutzung
verursacht hat." Wir
haben den Boden mit unseren freiwilligen Tauchern überprüft. Es
wurden Analysen durchgeführt. Wir haben die Videos und Fotos, die
diese Verschmutzung dokumentierten, an die autorisierten
Einrichtungen gesendet. Wir haben die Information erhalten, dass die
Gemeinde versiegelt wurde, weil sie nicht lizenziert war. Wir führen
unsere Korrespondenz mit Delfinparks und Experten aus Griechenland
und Deutschland. Es ist wichtig, die 5 Delfine im Inneren zu
evakuieren und die Einrichtung zu entfernen, ohne die Umwelt zu
schädigen. Unsere Verhandlungen mit den Beamten des
Landwirtschaftsministeriums werden fortgesetzt. "Wir wollen die
Gefangenschaft der Tiere beenden", sagte Tülay Yıldız,
Präsident der Marmaris Animal Rights Association (MAHAKDER), der
gegenüber dem Korrespondenten der DHA eine Erklärung abgab. "Wir
haben seit Jahren Probleme, diese Einrichtung zu schließen."
Autorisierte Institutionen antworteten auf alle unsere offiziellen
Korrespondenz. Hier zu versiegeln ist eine gute Nachricht. Das
Hauptproblem ist, dass es nach dem Versiegeln vollständig
geschlossen und entfernt wird. Wir werden alles tun, was für die
Freiheit der Delfine notwendig ist. Wir wollen ein Ende der
Tiergefangenschaft ", sagte er.
Die
Anlage war eines der ersten Offshore-Delfinzentren in Europa und
hatte fünf Delfine, zwei Frauen, in vier umzäunten Becken. Das
Zentrum, das 5-Sterne-Hotels für 15 bis 40 Minuten Therapiesitzungen
für behinderte Kinder ausländischer Touristen vorreservierte, bot
Delfine und Demonstrationen an, bei denen Befehle in Begleitung von
Experten für Veterinärtrainer auf ihrem Gebiet übersprungen
wurden.“
"Wenn
du 25 Jahre im Badezimmer gesessen hättest, würden wir ein Psycho
werden?" Sibirier geriet mit dem stellvertretenden Bürgermeister
in einen Streit über Delphinarien
Im Juli wurde nach einer
langwierigen Quarantäne im Nowosibirsk Dolphinarium eröffnet. Als
die Vizebürgermeisterin von Nowosibirsk, Anna Tereshkova, auf seiner
Facebook-Seite Nachrichten darüber veröffentlichte, sprachen die
Bürger aktiv darüber, was sie allgemein über die Dolphin-Show
denken. Eine Unterstützerin der humanen Behandlung von Tieren,
Elizabeth Hyles, antwortete auf den Posten der Vizebürgermeisterin
Anna Tereshkova und erklärte, warum Delfine tatsächlich nicht
lächeln, keine Kinder behandeln und leiden, solange die Menschen
diese Grausamkeit unterstützen und lukrativ für Unternehmen ist.“
05.08.20
- Wir möchten auf die Delfindame Veera aufmerksam machen, einem
Opfer der kommerziellen Delfinausbeutung in der EU!
Die
Betreiber von Delfinarien in der EU nennen es einen normalen Vorgang
innerhalb des „Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Große
Tümmler“. Ein Beispiel, wie unsinnig und tierverachtend dieses
Programm aussieht, ist die Delfindame Veera.
Veera
wurde Mitte der 1980er Jahren in den Gewässern Mexikos für die
Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen. Im finnischen
Delfinarium in Sarkanniemi verbrachte Veera die meiste Zeit ihres
Lebens als abgerichtete Show-Sklavin und auch als Zuchtmaschine, denn
die Gene von wildgefangenen Delfinen sind in dieser Branche begehrt.
Vor
wenigen Jahren jedoch erreichte auch das einzige Delfinarium
Finnlands die Protest- und Auflärungsarbeit von Tierschützern, was
zu einem massiven Besucherrückgang führte. Der Betreiber konnte die
Kosten nach eigenen Angaben von 5.000 € pro Tier am Tag für den
Betrieb, Futter, tierärztliche Versorgung, etc. nicht mehr
aufbringen und entschloß sich, das Delfinarium zu schließen. Um die
hohen Wellen der besorgten Tierschützer zu glätten, als die Frage
auftauchte, wohin mit den Delfinen, versprach der Betreiber
vollmundig, dass die Delfine den besten Platz bekommen werden, den es
in der EU gibt. Möglicherweise stehe gar in Aussicht, dass die
Delfine in einem noch zu errichtenden Sanctuary, also eine von
Menschen betreute und abgeriegelten Meeresbucht, ihren Lebensabend
verbringen könnten. Die Tierschützer in Finnland schluckten diese
Aussage, denn es war ja nicht nur eine Beruhigungspille, sondern
schon eine ernst zunehmende und wahrscheinliche Möglichkeit.
Wir
hörten solche Aussagen schon öfters und glaubten natürlich nicht
daran. In 2011 teilte uns und dem WDSF das Konsortium Merlin
Entertainment, welches gerade den Heide Park in Soltau mitsamt des
dortigen Delfinariums erworben hatte, genau die gleiche Aussage mit,
als wir mit massiven Boykottaufrufen des Vergnügungsparks-Konzerns
lautstark und öffentlich die Schließung des Delfinariums forderten.
Letztendlich wurde das Delfinarium geschlossen und die verbliebenen
Delfine Arnie & Joker landeten in einem für die Besucher nicht
zugänglichen Nebenbecken des Nürnberger Zoos. Dort wurden sie
mehrere Jahre illegal eingesperrt, bevor die beiden Freunde dann
getrennt und in andere Anlagen abgeschoben wurden! Männliche Delfine
wollte man in Nürnberg erst einmal keine mehr, denn es war absehbar,
dass die in 2011 errichteteten Außenbecken des Delfinariums, der
sogenannten „Delfin-Lagune“, bereits schon nach der Eröffnung
ein Sanierungsfall war.
In
einer Nacht- und Nebelaktion brachte man 2016 Veera, ihre beiden
Söhne und dessen Vater per Flugtransport in das hochumstrittene
Delfinarium des Attica Zoos nach Spata nahe Athen. Dieses Delfinarium
wurde erst in 2010 errichtet und ist für Delfine sicher keine
geeignete Umgebung, was wir bei mehreren Recherchen doort selbst
festgestellt haben. Es ist nicht verwunderlich, dass dort bereits
sechs Delfine starben!
Schon
kurz nach ihrer Ankunft starb einer der sogenannten „Finland four
dolphins“. Der Betreiber des Delfinariums in Finnland machte seine
Anlage dicht und es war ihm wohl egal, was aus seinen Delfinen werden
wird. Sicherlich dürfte es ihm nicht entgangen sein, dass der Attica
Zoo, der von einem Franzosen betrieben wird, jahrelang überhaupt
keine Lizenz für seinen Tierknast besaß! Auch waren in diesem
Zusammenhang Meldungen von dubiosen Spenden des Betreibers an die
örtliche Polizei bekannt!
Veera,
der Rest ihrer Famile und andere Delfine wurden in diesem Delfinarium
jahrelang illegal für Shows mißbraucht, obwohl ein griechisches
Gesetz (4039/2012) dies verbot. Wir deckten diese illegalen Shows
Ende 2017 auf und brachten diese bei den griechischen Behörden zur
Anzeige, was auch bei den griechischen Medien und bei der Bevölkerung
für große Entrüstung sorgte. Auch die griechischen Behörden
wurden aktiv und stellten noch weitere illegalen Machenschaften fest.
Herr Lesueur, der Betreiber des Zoos, wurde
daraufhin zur Zahlung einer Geldstrafe von über 44.000 €
verurteilt, die er allerdings bis heute nicht bezahlt hat. Zudem
verlor er im März die Lizenz für das Betreiben seines Delfinariums!
Der
Franzose jammert seit Wochen in den griechischen Medien, dass er
durch die Corona-Krise kaum Geld hätte, seine Tiere im Zoo zu
ernähren!
Es
ist deshalb mehr als skandalös, dass vor wenigen Wochen der Zoo
Barcelona seine letzten drei Delfine auch in den Attica Zoo
abgeschoben hat (wir berichteten)! Klar standen die Verantwortlichen
der katalonischen Stadt unter Druck, um endlich den Verbleib ihrer
Delifne zu klären. Auch sie versprachen schon vor Jahren die
Unterbringung ihrer Delfine in einem Sanctuary!
Wie
wir bei eigenen Recherchen in 15 der jetzt noch 29 existierenden
Delfinarien in der EU festgestellt haben, platzen alle Anlagen aus
ihren Nähten. Sie sind übervoll mit Delfinen und schon deshalb ist
es ein Skandal, dass die Betreiber mit ihrem selbst erschaffenen EEP
immer noch weitere Delfine züchten, obwohl sie wissen, dass keines
der Tiere jemals ausgewildert und zum Erhalt dieser Art beitragen
soll! In manchen EU-Delfinarien vegetieren nur noch Männchen vor
sich hin, weil sie sich von ihren Genen nicht mehr zur Zucht eignen.
Diese Haltung ist für die sonst so liebestollen Delfine weder art-
noch tiergerecht!
Es
gab schon seit etwa drei Jahren Überlegungen in dem Zoo in Spata,
Veera, als einziges Weibchen in diesem Delfin-Gefängis, umzusiedeln,
da sie von den männlichen Delfinen dort ständig bedrängt und
sexuell belästigt wurde und sie in ihrem doch relativ hohen Alter
sich kaum noch dagegen wehren konnte. Da Delfine hochsoziale Tiere
sind, sprach aber eine Trennung, gerade von ihren
Familien-Mitgliedern, dagegen.
Da
dem Delfinarien-Betreiber in Spata heute das Wasser finanziell bis
zum Hals steht und nach dem Zugang von den drei Barcelona-Delfinen es
in dieser Anlage viel zu wenig Platz und auch nicht genügend
Rückzugsorte gibt, wurde Veera am 17. Juli nach vier Jahren
Aufenthalt in Spata nun heimlich in einer Nacht- und Nebelaktion in
das Delfinarium nach Riccione in Italien verbracht. Ohne ihre
Familien-Mitglieder und ohne ihren Sohn Eeveretti,
um den sich Veera immer sehr gekümmert hatte!
Weil
in Italien immer noch Unsummen an Geld für Delfine bezahlt werden
und der Zoo in Athen dringend Geld braucht, ist davon auszugehen,
dass Veera an das Oltremare Delfinarium in Riccione verkauft wurde!
Der
neue Eigentümer hat den Kauf noch nicht öffentlich mitgeteilt, weil
er wohl das Ende der Quarantäne von Veera abwarten und nicht unnötig
negativ in die Schlagzeilen geraten möchte, wenn Veera den Stress
und dieses Trauma von diesem Transport und die Zeit der Quarantäne
nicht überstehen würde. Es wäre nicht das erste Mal, dass der
Eigentümer in Riccione Informationen über die Bedingungen seiner
Tiere zu verbergen versucht!
Das
Delfinarium gehört zur Costa Edutointment-Gruppe, die bereits
Besitzer des Aquariums von Genua, Cattolica, Livorno und zahlreichen
anderen Einrichtungen ist. In 2014 erwarb dieses Delfinarium den
Delfin „Blue“, der für 366.000 € von dem Delfinarium in Rimini
verkauft wurde. Veera
muss sich jetzt in ihrem hohen Alter von etwa 42 Jahren in einer
völlig neuen Umgebung zurecht finden und nun auch mit ihr völlig
fremden Artgenossen und Trainern klarkommen. Sie wird sicherlich über
den Verlust ihrer Familie-Mitglieder trauern und wohl kaum Zeit dafür
haben, denn in Riccione muss sie sich nun mit der Vorführung von ihr
unnatürlichen Show-Mäzchen vor applaudierdem und johlendem Publikum
ihr Futter hart verdienen! Wir hoffen sehr, dass Veera dieses Trauma
und Drama überlebt!
Die
Belange der Delfine sind den Delfinarien-Betreibern egal, es geht nur
um ihre kommerziellen Interessen! Das Delfin-Karussell in der EU wird
sich mit dem Vorwand „Arterhaltung“ weiterdrehen! Es ist durchaus
möglich, dass der Eigentümer des Attica Zoos noch weitere Delfine
verkaufen wird, um seine eigene Haut noch retten zu können.
Die
Versprechen der ehemaligen Delfin-Besitzer, dass sie den besten Platz
suchen werden und sich auch für ein Sanctuay von ehemaligen
Show-Delfinen einsetzen werden, entpuppten sich bisher allesamt als
Lügen!
Die
Delfinarien in der EU stehen unter Druck, gerade in dieser
Corona-Zeit. Es ist deshalb von enormer Bedeutung, dass weitere
Delfin-Gefängnisse geschlossen werden, damit diese
Tierausbeuter-Industrie kollabiert und diese auch dazu gezwungen
wird, nun endlich auch Sanctuaries auf ihre eigene Kosten zu
errichten!
Wenn
keine Recherchen betrieben werden, mit der Zielsetzung Delfinarien zu
schließen, dann macht bitte aus Tierschutzgründen einen großen
Bogen um solche Anlagen!
Andreas
Morlok CEO
ProWal
24.07.20
- Erneut hat ein Delfinarium in der EU geschlossen!
Etwa
die Hälfte der heute noch 29 existierenden Delfinarien in der EU
befinden sich auf dem spanischen Festland und den Kanarischen und
Balearischen Inseln.
Diese
Woche hat das Delfinarium im Zoo Barcelona endlich seine Pforten für
immer geschlossen!
In
den vergangenen Jahren gab es immer wieder Protest- und auch
Besetzungsaktionen von Tierschützern im Delfinarium im Zoo von
Barcelona, die lautstark die Schließung der in die Jahre gekommenen
Anlage forderten.
Die
Proteste fanden bei der Stadtverwaltung und auch bei der
Bürgermeisterin der Stadt Barcelona Gehör, die sich um die
Angelegenheit kümmerten.
Klar
war allen Beteiligten, dass die Becken zu klein waren und dass nur
die Optionen einer Vergrößerung oder der Schließung des
Delfinariums auf dem Tisch liegen konnten. Der Ausbau der Anlage
brachte zwei Probleme mit sich. Erstens hätte dieser allein
mindestens 10 Millionen Euro gekostet und zweitens wäre ein
Ausbauende nicht absehbar gewesen. Auf dem Gelände gibt es einige
archäoligisch wertvolle Stellen, für deren Ausgrabungen aber die
personellen Kapazitäten, das Geld und auch die Zeit fehlten. Die
Verantwortlichen beschlossen deshalb das Delfinarium zu schließen
und die Ausgrabungen den nächsten Generationen zu überlassen. Eine
gute Entscheidung!
Nun
tauchte natürlich das Problem auf, wohin die Delfine gebracht werden
sollten. Dieses Problem taucht bei jeder Schließung eines
Delfinariums in der EU auf. Etwa 60 der ehemaligen 90 Delfinarien in
der EU hatten sich bereits mit dieser Frage beschäftigen müssen,
weil auch diese geschlossen wurden. Da es von Seiten der
Delfinarien-Industrie in der EU keine Pläne und Absichten gibt, die
Delfine je wieder in ihre angestammte Heimat, ins Meer,
zurückzubringen, wurden die Tiere bei einer Schließung immer in ein
anderes Delfinarium verfrachtet, in dem sie weiterhin kommerziell
ausgebeutet wurden.
An
diesem Punkt wird deutlich, dass das schon seit Jahren existierende
Arterhaltungsprogramm (EEP) für Große Tümmler, an dem alle
Delfinarien in der EU angeschlossen sind, eine Farce ist. Große
Tümmler sind in kaum einem Gebiet der Weltmeere vom Aussterben
bedroht und ein Zuchtprogramm zur Erhaltung dieser Art ist reine
Augenwischerei der Delfinarienbetreiber, denn sie haben nicht vor,
die Delfine je wieder auszuwildern. Die Delfinarien-Industrie ist gar
für das Gegenteil verantwortlich, denn durch die früheren Entnahmen
von Wildfängen gefährdeten sie selbst die freilbenden
Delfin-Populationen!
Das
von den Delfinarien-Betreibern so hochgelobte Zuchtprogramm ist in
Wahrheit gescheitert. Wie schon angesprochen, kamen die Delfine in
die heute noch existierenden 29 Delfinarien von den etwa 60
geschlossenen Delfinarien in der EU. Ohne diese „Zuwächse“ gäbe
es heute in manch Delfinarien gar keine Delfine mehr!
Die
Stadtverwaltung von Barcelona verkündete 2016
die Schließung des Delfinariums in ihrem Zoo und versprach
die Delfine an für sie geeignete Orte abzugeben. Doch was sollte
dies genau heißen? Wieder nur eine Abschiebung in einen anderen
Delfinknast? Wir wollten dies verhindern und initiierten eine
Online-Aktion. Wir forderten die Verantwortlichen auf, die Delfine in
eine von Menschen betreute Meeresbucht, einem sogenannten Sanctuary,
abzugeben.
Zu
dieser Zeit und auch heute noch gab es Pläne, dass im karibischen
Raum ein solches Sanctuary entstehen sollte, in dem ehemalige
Show-Delfine aus den USA und auch von woanders ihren Lebensabend ohne
Show und Stress verbringen könnten.
Mittlerweile
hatte das Delfinarium jedoch bereits zwei Delfine in das Delfinarium
nach Valencia gebracht, in dem sie weiterhin an den kommerziellen
Shows teilnehmen müssen.
Die
Verantwortlichen in Barcelona zogen dann die Notbremse, um
glaubwürdig zu sein, denn Valencia ist sicher auch nicht die
perfekte Umgebung für Delfine!
Die
Jahre vergingen und der Druck des Zoos und auch der Öffentlichkeit
stiegen. Der Zoo bot keine Delfinshows mehr an. Die Besucher konnten
zwar noch ins Delfinarium und die Delfine sehen, aber ohne
Show-Programme verließen sie dieses Gebäude schon wieder nach
wenigen Minuten. Das Delfinarium war also kein Lockmittel mehr für
den Zoo, um mehr Besucher zu generieren und wollte die Delfine nun
auch endlich loswerden.
Die
Stadverwaltung von Barcelona entschied vor einiger Zeit, dass die
verbliebenen Delfine in ein Delfinarium nahe Faro in Portugal
gebracht und dort „zwischengelagert“ werden sollten, bis das
Sanctuary in der Karibik errichtet worden ist. Die Finanzierung
dieses Sanctuaries scheint gesichert zu sein, doch es fehlt wohl noch
ein geeigneter Ort dafür.
Das
Delfinarium in Faro winkte ab, wie wohl auch viele andere in der EU.
Wie wir bei unseren Recherchen in 15 der noch 29 existierenden
Delfinarien in der EU festgestellt haben, platzen fast alle Anlagen
völlig aus ihren Nähten. Sie sind übervoll mit Delfinen! Es ist
deshalb auch völlig verantwortungslos, dass das EEP weiterhin an der
Zucht weiterer Delfine festhält! Es gibt Delfinarien, in der nur
männliche Delfine gehalten werden. Sie eignen sich von ihren Genen
nicht mehr zur Zucht, weil Inzucht droht. Das diese Haltung natürlich
überhaupt nicht der Natur von Delfinen entspricht, interessiert die
Betreiber nicht, denn es geht ihnen vorrangig um rein wirtschaftliche
Interessen!
Und
nun? Barcelona musste nun nach Jahren des Wartens seine Delfine
loswerden. Im November 2019 starb ein Delfin und die Verantwortlichen
entschieden nun, dass die verbliebenen drei Delfine in das einzige
Delfinarium Griechenlands in den Attica Zoo nach Spata gebracht
werden sollen, was auch diese Woche passierte.
Warum
dies nun geschah, lässt sich kaum nachvollziehen. Die drei Delfine
wurden diese Woche mit einem Spzial-Flugzeug nach Athen gebracht und
haben den Transport scheinbar wohlbehalten überstanden. Das
Delifnarium in Barcelona hat nun keine Delfine mehr und die Anlage
wird nun geschlossen, was natürlich erfreulich ist. Bauchweh
verursacht bei uns, dass die Delfine nun in dem mehr als umstrittenen
Delfinarium in Spata sind!
Das
Delfinarium im Attica Zoo existiert erst seit 2010 und die
Freiluftbecken sind alles andere als dafür geeignet, um Delfine in
Gefangenschaft zu halten. Es ist nicht verwunderlich, dass bisher
sechs Delfine dort verstarben. Der Betreiber, ein Franzose, ist mehr
als umstritten. Jahrelang betrieb er den Zoo, ohne dass er eine
behördliche Genehmigung dafür hatte! Spenden des Zoos an die
örtliche Polizei-Direktion warfen Fragen auf. In 2017 stellten die
Behörden und auch wir bei Inspektionen fest, dass in dem Delfinarium
illegal Shows angeboten wurden. Die kommzielle Nutzung von Wildtieren
für Shows wurde bereits 2012 in Griechenland verboten. Wir stellten
Strafanzeige und auch infolge dieser wurde der Betreiber zur Zahlung
einer Geldstrafe von über 44.000 Euro verurteilt. Der Zooinhaber hat
diese bis heute nicht bezahlt. Möglicherweise hat er das Geld nicht
dazu, denn in griechischen Medien betont er aktuell immer wieder,
dass er auch Aufgrund der Corona-Krise mit einem Besucherschwund zu
kämpfen und kaum noch Geld für die Fütterung der Tiere zur
Verfügung hätte!
Zudem
hat der Betreiber nun unlängst auch noch die Lizenz für sein
Delfinarium verloren, in der zwar noch Delfine sind, aber das nun
auch kein Besucher mehr betreten darf.
Durch
das Delfinarium hat der Betreiber nun nur noch Kosten und
möglicherweise hilft ihm die Stadt Barcelona dabei, denn mit den
zusätzlichen drei Delfinen hat der Betreiber nun ja noch mehr Kosten
zu tragen.
Delfine
waren bis vor wenigen Jahren noch sehr wertvoll in der EU. Wir haben
Dokumente darüber, dass bei einem Verkauf von einem Delfin Namens
„Blue“ vor wenigen Jahren noch eine Summe von 280.000 € in
Italien bezahlt wurde. Durch die vielen Schließungen von Delfinarien
in den letzten Jahrzehnten und durch die Fortsetzung des
Zuchtprogramms des EEP sind die Preise für Delfine heutzutage
natürlich völlig im Keller. Dazu kommt noch, dass es wenige Zoos
mit angeschlossenen Delfinarien in Europa gibt, die städtisch sind
und wohl eine coronabedingte Finanzkrise überstehen würden, wie
z.B. der Zoo in Lissabon, Madrid, Nürnberg und Duisburg. Die meisten
Delfinarien in der EU sind jedoch Privatunternehmen und deren Zukunft
ist im Moment natürlich überhaupt nicht gesichert!
Warum
sich die Verantwortlichen in Barcelona nun für den Verbleib ihrer
Delfine für das Delfinarium in Spata entschieden haben, darüber
können wir nur mutmaßen. Wir gehen davon aus, dass der Attica Zoo
auch nur ein „Zwischenlager“ ist und die Delfine doch noch eine
artgerechte Zukunft erleben werden. In einer abriegelbaren Bucht der
griechischen Insel Lipsi entsteht das erste Sanctuary im Mittelmeer.
Dort sollen verletzte freilebende Delfine wieder aufgepäppelt und
nach ihrer Genesung wieder ins Meer entlassen werden. Auch sollen
dort ehemalige Show-Delfine aus Delfinarien ihren Lebensabend ohne
Shows verbringen dürfen. Die Eröffnung dieses Sanctuaries war
eigentlich für diesen September vorgesehen. Umbaumaßnahmen und
behördliche Bestimmungen und Genehmigungen verzögern jedoch die
Eröffnung, die wohl im nächsten Frühjahr sein wird. Wir hoffen
sehr, dass die drei Barcelona-Delfine dann dort endlich ihre
Semi-Freiheit genießen können! Alles andere wäre nicht akzeptabel!
Bitte
setzen Sie sich weiterhin für die Schließungen von Delfinarien ein.
Wir werden das auch tun!
Es
bedarf nur noch wenige Schließungen, dann kollabiert das System der
Gefangenschaftshaltung von Delfinen in der EU! Die Betreiber sind
dann gezwungen, auf ihre Kosten Sanctuaries zu errichten, was mehr
als gerecht ist, denn nur durch ihre Gier haben sie die heutigen
Probleme geschaffen und müssen Antworten auf die Frage „Wohin mit
den Delfinen nach einer Schließung?“ selbst finden!
21.05.20
- Zum geplanten Neubau eines weiteren Delfinariums in Burgas greifen
nun auch die Medien in Bulgarien das Thema auf.
Google-Übersetzer:
„Bulgarische
und internationale Organisationen protestieren gegen die Idee, in
Burgas ein Delphinarium zu errichten
Die
Organisation für Tier- und Naturschutz "The Last Cage" hat
dem Minister für Umwelt und Wasser Emil Dmitrov und dem
Bürgermeister von Burgas Dimitar Nikolov einen Protestbrief gegen
das Projekt zum Bau eines Delphinariums in der Stadt geschickt. Dies
wurde für "Dnevnik" vom Vorsitzenden des Vereins Snezhanka
Boneva angekündigt.
Der
der lokalen Verwaltung vorgelegte Investitionsvorschlag gehört der
Firma "Water Attractions Company Plus", die ein Vertreter
der Investorengesellschaft "Mostovik" ist. Die angekündigte
Investition beläuft sich auf 100 Mio. BGN.
Die
Attraktion sollte sich im Ezero Park befinden und Teil des
Kraimorski-Komplexes sein - eines Familien-Vergnügungsparks mit
einer Zone für Wasserattraktionen mit einem Delphinarium, einem
Zentrum für den Lebensraum von Tierarten und einem botanischen
Garten.
Die
"Last Cell" behauptet, dass sie im Investitionsvorschlag
zugelassen sind
Verstöße
gegen die bulgarische Gesetzgebung
im
Bereich des Tierschutzes, da die Idee die Schaffung eines "Siegels"
mit einer Trainingshalle und Tribünen mit 500 Sitzplätzen um einen
Zaun vorsieht, der von Robben bewohnt wird.
"In
Bulgarien ist die Verwendung wilder Säugetiere in Sorten- und
Unterhaltungsbetrieben durch das Tierschutzgesetz (Art. 27 Abs. 1 von
2015) verboten", heißt es in dem Protestschreiben. "Darüber
hinaus stehen die im Investitionsvorschlag vorgesehenen Leistungen
bei Meeressäugern in unannehmbarem Widerspruch zu den international
anerkannten Grundsätzen des Tierschutzes und der Richtlinie 1999/22
/ EG des Rates vom 29. März 1999 über den Tierschutz Wildtiere
in Zoos halten, die in Bulgarien seit 2007 in Kraft sind ",
heißt es in dem Text, der an den Bürgermeister von Burgas und den
Minister für Umwelt und Wasser geschickt wurde. (Alle Argumente
gegen den Bau des Delphinariums in Burgas - in der beigefügten Akte
).
Wo
in Bulgarien das "engste Tiergefängnis der Welt" ist –
hier.
Wie
die parlamentarische Lobbyarbeit die Tiere aus dem Varna Dolphinarium
nicht verschont hat – hier.
Die
Last Cage Association erinnert daran, dass Wale intelligente und
soziale Tiere sind, die in Gruppen leben, in denen sie stark
voneinander abhängig sind und eine wichtige Rolle spielen. Das
Schließen auf engstem Raum ist eine Quelle ständigen Stresses und
verursacht häufig Ursachen
Spannung
und Aggression zwischen Tieren.
Aus
diesem Grund treten häufig Situationen auf, in denen ein Delphin
ständig von anderen belästigt wird, ohne die Möglichkeit zu haben,
wie in der Natur zu entkommen. Am Ende eskaliert der starke Stress
manchmal zu Selbstverletzung und Selbstmordversuchen, wie es sie
bereits vor Jahren im Varna Dolphinarium gab. Aus diesem Grund müssen
Tiere häufig regelmäßig Antidepressiva erhalten, um weiterhin an
Delfinarium-Aufführungen teilnehmen zu können.
Nach
der Protestmeinung des "Last Cage" sieht das Projekt für
ein Delphinarium in Burgas Pools mit unzureichender Tiefe und
unzureichendem Tierschutz vor
Mögliche
Manifestationen von Grausamkeit.
Darüber
hinaus ist die Geburtenrate in Gefangenschaft viel niedriger als in
freier Wildbahn, und überlebende Babys sind selten.
Warum
ein Seelöwenbaby im Varna Dolphinarium ertrunken ist – hier.
In
der Stellungnahme werden Daten zitiert, aus denen hervorgeht, dass
zwischen 1978 und 2008 285 Wale in Europa importiert wurden, obwohl
1997 durch eine Verordnung der Europäischen Union ein Verbot
verhängt wurde, wie es der Fang von Wilddelfinen ist.
Eine
ernsthafte Bedrohung für wild lebende Walpopulationen.
"Eine
Reihe von Studien zeigen, dass es keinen pädagogischen Wert hat,
wilde Tiere in Gefangenschaft zu halten und Leistungen zu erbringen,
bei denen sie Tricks ausführen, die unnatürliches Verhalten
demonstrieren, sagte Boneva. Es ist sogar möglich, genau den
gegenteiligen Effekt zu erzielen."
Ein
Argument des "Last Cage" gegen die Absicht der Gemeinde
Burgas, ein Delphinarium zu errichten, ist die erhebliche Gefahr der
Übertragung von Delphinkrankheiten auf den Menschen durch direkten
Kontakt, wie einige der Attraktionen vermuten lassen. Es ist bekannt,
dass Delfine Viren, Bakterien und Parasiten übertragen können, die
auf den Menschen übertragen werden können und umgekehrt.
"Delphinarien
werden immer weniger populär und verursachen öffentliche
Unzufriedenheit mit
Potenzial
für schädliche Auswirkungen auf den Tourismus,
Schreiben
Sie von der Tierschutzorganisation "The Last Cage". Heute
brauchen wir nachhaltige Lösungen, um die biologische Vielfalt zu
schützen und Arten zu retten, nicht um bereits abgelehnte,
unmenschliche Praktiken zu reproduzieren. Wir glauben, dass es für
Bulgarien eine Schande und tragisch wäre, wenn die
Investitionsabsicht der Gemeinde Burgas von den Institutionen
gebilligt würde, deren Aufgabe es ist, Tiere und die Umwelt zu
schützen. Wir bestehen darauf, dass ein weiterer Scherz mit Tieren
in unserem Land nicht erlaubt ist."
Wie
war der Tod von mindestens fünf Delfinen im Varna Dolphinarium
versteckt – hier.
Der
Verein hat auch eine Online-Petition gegen das Delphinarium-Projekt
in Burgas initiiert, das bereits über 1.000 Unterschriften gesammelt
hat.
Die
internationale Organisation zum Schutz von Delfinen und Walen ProWal
lehnte ebenfalls den Bau der Attraktion ab.
Ihre
im letzten Jahr veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigten, dass
der Pool des einzigen Delfinariums in Bulgarien - in Varna - mit 12 x
15 m und einer Tiefe von 6 m zu den kleinsten der Welt gehört. In
diesem Band leben 5 Delfine Jeder von ihnen hat eine Fläche von 36
qm.
Informationen,
die in der Weltdatenbank der Wale in Gefangenschaft Ceta-Base zu
finden sind, zeigen, dass seit ihrer Entdeckung im Jahr 1984 bis
heute im Delfinarium Varna 13 Delfine dokumentiert wurden - 5 lebende
und 8 tote. Sie umfassen jedoch nicht drei der vier nicht
registrierten toten Baby-Delfine sowie den skandalösen Fall, in dem
ein neugeborener Seelöwe starb, nachdem er in einem ungesicherten
Schacht eines Pools im Delphinarium ertrunken war.“
18.05.20
- Unglaublich und skandalös! In Bulgarien soll ein zweites
Delfin-Gefängnis gebaut werden!
In der Touristenstadt Burgas,
welches am Schwarzen Meer liegt, soll nun nach Varna ein
„Familien-Vergnügungspark“ mit einem angeschlossenen Delfinarium
gebaut werden. Es gibt schon seit längerer Zeit Pläne dafür, die
nun offenbar umgesetzt werden sollen. Ein Investor plant einen Neubau
mit einer Investitionssumme von über 50 Millionen € und verspricht
der Stadt mehrere Hundert ganzjährige Arbeitsplätze.
Es sollen dort unter anderem
Delfine, Robben, Pinguine und weitere Wildtiere eingesperrt und
natürlich kommerziell ausgebeutet werden. Auch das Schwimmen mit
Delfinen und die sinnlose Delfin-Therapie sollen angeboten werden.
Ein Außenbecken, welches nicht überdacht sein soll, hat laut Plänen
eine Wassertiefe von 1 – 4,5 Meter, was für einen Delfin in den
Sommermonaten (über 40 ° C!) wegen der Gefahr eines Sonnenbrandes
sehr gefährlich sein kann.
Woher die Tiere kommen sollen, wird
geheim gehalten.
Obwohl es Gesetze gibt, dass die
Verwendung von Wildtieren für kommerzielle Zwecke in Bulgarien
verboten ist (Ausnahme Delfine in 3. Generation) hat die zuständige
Behörde und auch die Gemeinde der Stadt keine Bedenken für eine
Zustimmung und Erteilung einer baldigen Genehmigung.
Wir werden uns massiv auf vielen
Ebenen gegen diese skandalösen Pläne einsetzen, um den Bau eines
weiteren Delfinariums in Bulgarien noch rechtzeitig zu stoppen!
Unser
offener Brief an die Verantwortlichen in DEUTSCH und ENGLISCH unter: Burgas / Bulgarien
15.05.20
- Die dubiosen Machenschaften der weltweiten Delfinarien-Industrie
Letztes
Jahr wurden in Russland sechs Walrosse gefangen und in ein
Delfinarium in Nowosibirsk zur Abrichtung als Show-Sklaven gebracht.
Anschließend
wurden die Tiere auf die seit 2014 von Russland annektierte
ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim in ein Delfinarium nach Yalta
gebracht, um sie von dort aus dann nach China zu verkaufen.
Es
gab wohl Unstimmigkeiten über die Herkunft und Eigentumsrechte der
Tiere. Die Staatsanwalt beschlagnahmte die Walrosse, weil sie wohl
belegen kann, dass sich die Tiere vor dem Verkauf an das Delfinarium
in Nowosibirsk in dem berüchtigten Walgefängnis in Primorje
befanden, was wegen seinen illegalen Fängen von Orcas und
Belugawalen und drohender Erfrierung dieser Tiere letztens weltweit
für Empörung und Schlagzeilen sorgte.
Was
aus diesen Tieren nun wird, ist noch offen. Wir können nur hoffen,
dass sie nun auch, wie die Belugas und Orcas, wieder freigelassen
werden und ihnen ein lebenslanges elendiges Dasein in einem
Delfinarium erspart bleibt!
30.04.20
– Zum Tod des Delfins Anke im Nürnberger Delfinarium - Kommentar
von Andreas Morlok zu dieser Aussage, die gestern in der BILD
erschienen ist.
„Der
Meeresbiologe Prof. Dr. Boris Culik (61) bewertet für BILD Ankes
Tod: „37 Jahre ist ein fantastisches Alter. In freier Wildbahn
werden die Tiere maximal 20 Jahre, in Gefangenschaft im Schnitt 28
Jahre. Anke war also hochbetagt, ein Zeichen, dass sie optimal
versorgt wurde.“
Andreas
Morlok:
Solch
eine Aussage ist natürlich Unsinn und mit nichts zu belegen.
Um
zu belegen, dass Große Tümmler in Gefangenschaft im Schnitt 28
Jahre alt werden, müssten über Jahrzehnte alle Delfine, die in
Gefangenschaft gehalten wurden, erfasst worden sein. Eine solche
Erhebung müsste dann in allen Delfinarien, die es gab und heute noch
gibt, gemacht werden, was weder weltweit noch in Europa geschehen
ist. Es ist nicht einmal in Deutschland bekannt, wie alt die Delfine
wurden, die es in den hiesigen Delfinarien in den letzten 50 Jahren
gab!
Bei
vielen Wildfängen wurde das Geburtsjahr auch einfach nur geschätzt,
was für eine seriöse wissenschaftliche Erhebung nicht brauchbar
ist. Zudem tauchen auch immer wieder Delfine auf, deren Papiere
gefälscht wurden und es unmöglich ist, das Alter dieser Tiere
tatsächlich zu bestimmen.
Darüberhinweg
müssten dann hingegen über den gleichen Zeitraum Erhebungen über
Delfin-Populationen weltweit gemacht worden sein, um das Alter der
Delfine zu benennen, die in freier Wildbahn gelebt haben. Solche
Studien gibt es natürlich auch nicht! Es gibt örtliche
Bestandsaufnahmen von freilebenden Delfin-Populationen, aber die
reichen auch nur über einen begrenzten Erfassungs-Zeitraum.
Niemand
kann deshalb behaupten und erst recht nicht nachweisen, wie alt
Delfine in freier Wildbahn oder in Gefangenschaft tatsächlich
werden!
Der
Zoo mit angeschlossenem Delfinarium in der griechischen Hauptstadt
Athen verliert seine Lizenz und muss schließen!
Der
Betreiber wird sich natürlich gegen diesen behördlichen Beschluss
wehren und es bleibt abzuwarten, ob der Entscheid überhaupt
angefochten werden kann.
Was
mit den Tieren geschieht ist noch unklar. Die Delfine könnten in das
neue Sanctuary auf der griechischen Insel Lipsi gebracht werden, was
im September eröffnet werden soll.
Großer
Dank an alle Beteiligten, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!
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Google-Übersetzer:
'Pirouetten'-Ende:
Attica Zoological Park Lizenz widerrufen
Die
Tierwelt ist gerechtfertigt, und die Region Attika hört (endlich) zu
... So kommentieren die Mitglieder der Tierbewegung kurz die
Entwicklungen rund um den Fall Attica Zoological Park SA, ein
Unternehmen, das im Austausch gegen ein Gesetz Delfinshows
durchgeführt hat. verbietet in unserem Land alle Arten von
Tierausstellungen. Mit einer Entscheidung vom vergangenen Freitag
widerruft die Region Attika die Lizenz zum Betrieb des Zoos des
Unternehmens in Spata.
Das
Unternehmen nutzte Delfine für kommerzielle Zwecke. Bei ihrer
jahrelangen Autopsie besuchten Umweltinspektoren den Zoo und stellten
gewöhnliche Besucher vor. Sie stellten fest, dass es Aufführungen
von 3 Euro pro Person gab, wobei Delfine aufgefordert wurden, Übungen
durchzuführen, sogar ... "Pirouetten", wie typisch auf
ihren Bericht verwiesen. All dies, während das Gesetz (4039/2012,
Nr. 12) "die Verwendung eines Tieres in einer öffentlichen
Ausstellung im Freien zum Zwecke des wirtschaftlichen Nutzens"
verbietet. Selbst wenn Zoos von den Verboten ausgenommen sind,
geschieht dies "vorausgesetzt, dass in den oben genannten
Bereichen keinerlei Tierleistungen erbracht werden".
Trotz
der Bestätigung der Inspektoren des Unternehmens wurden die
Aufführungen nach Beschwerden von Tierorganisationen, Aktivisten und
normalen Bürgern fortgesetzt. Am beliebtesten in der öffentlichen
Meinung war die internationale Beschwerde der deutschen
Tierschutzorganisation ProWal über "kriminelles Verhalten"
bei Tieren nach einem Besuch von Andreas Morlok im Park am 19.
November 2017.
In
jüngerer Zeit und speziell am 5. Februar 2020 forderte G. Dimitriou,
der Regionalrat der Öko-Allianz, im Rahmen von Protesten von
Aktivisten des Regionalrats von Attika das Gesetz und die gegen ihn
verhängten Strafen. Die Regionalbehörde versicherte dem
gegnerischen Stadtrat die sofortige Einführung der Bestimmungen.
Es
ergibt sich aus der Entscheidung, die vom zuständigen
Regionalberater F. unterzeichnete Gewerbeberechtigung zu widerrufen.
Voidonikola, die zuständigen Behörden des Distrikts, führte eine
Inspektion des Zoos vor Ort durch und lieferte ihre Ergebnisse am 24.
Februar.
In
Attika gewählte Beamte sagen unter Berufung auf das Gesetz, dass für
den Zoo Folgendes getan werden sollte: (a) Benennung einer Person als
Garant für die Tierpflege; (b) Verlassen jeglicher Infrastruktur,
die sich auf das Unternehmen bezieht (z. (c) Siegel), (c) Siegel das
Geschäft.“
09.03.20 - Delfinarium
Varna/Bulgarien wegen Corona-Virus vorübergehend geschlossen!
Wann folgen andere Zoos und
Delfinarien?
Facebook-Übersetzer:
„Liebe Freunde und
Partner,
Wir möchten
Sie darüber informieren, dass wir im Zusammenhang mit dem von
Gesundheitsminister Kiril Ananiev zur Prävention der Verbreitung von
Covid-19 den Kartenverkauf für Besuche im Delfinarium Varna
vorübergehend ausgesetzt haben.
Gekaufte
Tickets können für einen anderen Termin beruhigt werden oder die
gezahlten Beträge können zurückerstattet werden.
Wir
entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und hoffen sehr, uns
bald wiederzusehen!
Das
indonesische Ministerium für Umwelt und Wälder hat sich dafür
entschieden, die Lizenz für Wander-Delfinarien
nicht zu erneuern!
Die
gefangenen Delfine traten bisher in kleinen Becken auf, dessen Wasser
mit Chlor angereichert waren. Während den Transporten zwischen den
Auftrittsorten mussten die Delfine in Boxen verbringen, die gerade so
groß waren, wie ihre Körper. Oftmals gar bis zu 3 Tage lang!
Chlor
schädigte die Augen und die Haut der Tiere, die gezwungen wurden,
bis zu fünf Mal täglich vor einem klatschendem Publikum und lauter
Musik aufzutreten.
17.01.20 - "In ihrem aktuellen
Positionspapier beschäftigt sich die Partei Mensch Umwelt Tierschutz
- Tierschutzpartei NRW - intensiv mit dem Themenkomplex "Tiere
in der Unterhaltungsindustrie". Dabei geht es konkret
insbesondere um die Bereiche Zirkus, Zoo, Delfinarium." …
"Leid der klugen Meeresbewohner
beenden: AUS für DELFINARIUM in Duisburg!Weiter fordert die Tierschutzpartei
eine umgehende Schließung des landesweit letzten Delfinariums in
Duisburg.
"Eine art- und
verhaltensgerechte Unterbringung von Delfinen ist in Gefangenschaft
nicht möglich.Die sensiblen Meerestiere haben hohe
Anforderungen an Wasserqualität und einen enormen Platzbedarf.
Außerdem leiden die Tiere sehr stark unter Lärmstress, der während
der Vorstellungszeiten aufgrund von Lautsprechern und Publikum, aber
auch durch den permanenten Betrieb der Unterwasserpumpen nicht zu
vermeiden ist," erklärt Sandra Lück.
Widerwärtig: Ruhigstellung von
Zootieren und Delfinen mit PsychopharmakaDer Einsatz von Psychopharmaka zur
Anpassung der Tiere an die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen und
die über 60 Todesfälle von Meeressäugern seit Bestehen
verdeutlichen, warum es in anderen Ländern wie Österreich, der
Schweiz oder Großbritannien aus Tierschutzgründen bereits gar keine
Delfinarien mehr gibt.
Deutschlandweit wurden von den
ursprünglich 14 Delfinarien die meisten bereits bis in den 1990er
Jahren geschlossen, zuletzt folgten das Delfinarium im
Vergnügungspark Heidepark Soltau (2008) und im Allwetterzoo Münster
(2013).
Im
Zuge einer Erneuerung wird es in Zukunft kein Delfinarium mehr in dem
dortigen Themenpark mehr geben! Die täglichen Delfin- und
Seelöwenshows werden eingestellt!
Die
Regierung von HongKong unterstützt den angeschlagenen Freizeitpark
mit einer Milliardensumme, weil die Besucherzahlen in den letzten
Jahren völlig eingebrochen sind. Bei der Neuausrichtung darf es kein
Delfinarium mehr geben. Gut so!
Dieser
Erfolg ist natürlich auch dem Engagement von örtlichen
Tierschutzaktivisten zu verdanken, die sich schon seit Jahren für
ein Ende dieser Tierquälerei einsetzten!
Natürlich
ist es nicht gut, dass die Delfine in ein anderes Delfin-Gefängnis
kommen werden, aber dies hat natürlich auch den Effekt, dass dort
dann wiederum die Nachfrage nach weiteren wildgefangenen Delfinen
sinken wird.
Es
bleibt nun auch zu hoffen, dass die Meldung über die Aufgabe der
Delfinhaltung in HongKong, sich auch in China verbreitet, denn dort
wird immer noch jeden Monat ein neues Delfin-Gefängnis eröffnet!
13.12.19
– Mexiko – Die Delfinarien-Industrie expandiert weiter! Dolphin
Discovery baut zum 24. Mal einen neuen Park in Cancún
Das
Unternehmen sagt, es wird das weltweit größte Angebot an
Delphinschwimmerlebnissen
Ein
mexikanisches Unternehmen, das zu einem der weltweiten Spezialisten
für das Schwimmen mit Delfinen geworden ist, hat den Bau eines neuen
Parks in Cancún angekündigt. Es wird das größte von Dolphin
Discovery im Land sein. Der
CEO des Unternehmens, Eduardo Albor Villanueva, sagte, das
10-Millionen-US-Dollar-Projekt werde das Unternehmen als weltweit
größtes Delfinschwimmerlebnisunternehmen festigen und die
US-amerikanische Sea World übertreffen. Er
sagte, die Investition werde die Karibikküste Mexikos zur
Hauptbesucherquelle des Unternehmens machen und ein Viertel der zwei
Millionen Menschen begrüßen, die jedes Jahr die Parks des
Unternehmens besuchen. Das
Unternehmen erwartet weiterhin ein jährliches Besucherwachstum von
6% in Mexiko und anderswo. Dolphin
Discovery begann 1994 in Quintana Roo und hat sich seitdem zu einem
multinationalen Unternehmen mit 23 Delphinparks und neun Wasserparks
in Mexiko, der Karibik, den USA und Europa entwickelt. Das
Unternehmen gab bekannt, dass es plant, bis 2020 20 Millionen
US-Dollar in neue Projekte zu investieren. Die Hälfte davon wird in
den neuen Cancún-Park fließen, der fünf Kilometer vom Flughafen
entfernt in der Nähe des Hotels Moon Palace und 20 Kilometer von
der Innenstadt von Cancún entfernt sein wird . „Das
Projekt möchte unseren Besuchern und der Community im Allgemeinen
etwas bieten. . . die Möglichkeit, Meeressäugerarten wie Delfine
kennenzulernen und gleichzeitig den Schutz der Umwelt und der
Meeressäuger durch interaktive Programme zu fördern. . . ”Liest
die Umwelteinflusserklärung des Projekts. Der
neue Delphinpark ist der erste seiner Art in zwei Jahren, nachdem
eine Initiative der Grünen 2017 ein vorübergehendes Moratorium für
den Bau von Einrichtungen verhängt hatte, die Meeressäugetiere in
Gefangenschaft halten.
27.09.19
- Delfinarium Nürnberg - PETA
weitet strafrechtliche Vorwürfe aus: Organisation wirft
Lagunen-Verantwortlichen Betrug, Sachbeschädigung und
Falschgutachten vor
„Wer
vorsätzlich ein defektes Bauwerk errichtet, die Missstände
jahrelang nicht behebt, Kritiker dieses Verbrechens öffentlich
beleidigt und Steuerzahlern mit Beträgen in Höhe von zweistelligen
Millionensummen schadet, ist das Bekleiden öffentlicher Ämter
unwürdig. Die Verantwortlichen der Stadt kontrollieren sich seit
über zehn Jahren als Bauherren gegenseitig – sie arbeiten Hand in
Hand, um zu vertuschen, und begehen damit selbst Umgehungsstraftaten.
Wir fordern, dieses wirtschaftskriminelle Projekt umgehend zu stoppen
und die Delfine an betreute Meeresbuchten abzugeben“, so Dr.
Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei
PETA. -
https://www.peta.de/peta-weitet-strafrechtliche-vorwuerfe-aus-organisation-wirft?fbclid=IwAR3ObjIHzJd35OYo_rQCOw500DYs8Kpv_QfHVgH135Cfp6-JYlmTcAkKsfM
26.09.19
- Die Insolvenz des
britischen Reiseunternehmens Thomas Cook trifft nicht nur die
Urlauber und die diesem Unternehmen angeschlossenen Firmen sehr hart,
sondern auch die Delfinarien-Branche! Die gestrandeten Urlauber werden sicher alle
wieder nach Hause kommen. Die Mitarbeiter werden womöglich bei der
bisherigen Konkurrenz eine Arbeit finden, denn die haben nun ja
mächtig mehr zu tun. Dass die Bosse sich noch Millionen Boni
eingesteckt haben, damit wird sich wohl noch der Insolvenzverwalter
auseinandersetzen müssen. Was an der Pleite von TC positiv ist, das ist
der Umstand, dass es die Delfinarien-Branche sehr hart treffen wird.
Bis zuletzt hielt der Reisegigant an der Werbung und Vermittlung
seiner Gäste an mindestens 24 Delfinarien fest! Zigtausende Besucher wird es in diesen
Delfin-Gefängnissen in Zukunft weniger geben! 1 Xel-ha Delphinus Mexico 2 Wet and Wild
(Ventura park) Dolphinaris Mexico
3 Guardalavaca Cuba
4
Delfinario Varadero Cuba 5 Dolphin Cay, Atlantis Nassau,
Bahamas
6 Land of Legends Turkey (contains 2 beluga whales)
7
Dolphin Cove Dolphin Discovery Jamaica
8 Punta Cana Dolphin
Discovery Dominican Republic
9 Puerto Aventuras Dolphin
Discovery Mexico
10 Isla Mujeres Dolphin Discovery Mexico
11 Interactive Dolphins Delphinus Mexico
12 Zoomarine
Portugal
13 Mundomar Spain
14 Marine Land Spain
15
Aqualand Spain
16 Attica Zoological Park Greece
17
Atlantis, Sanya Dolphin Cay China
18
Dolphin Bay Atlantis Dubai
19 Palmito Park Spain
20
Mediterraneo marine park Malta
21 Dolphin Encounters Nassau,
Bahamas
22 Varna Bulgaria
23. Rancho Texas
24 Xcaret
Delphinus Mexico
07.08.19
- Immer
mehr Hotels kommen auf die Idee, Delfine und andere Tiere in
Gefangenschaft zu halten, um mit ihnen das große Geld zu machen.
Siehe beispielsweise die Hotels Bahia Principe Tulum in Akumal und
das Hyatt Ziva in Cancun in Mexiko und auch das Melka-Hotel auf der
indonesischen Insel Bali. Die Delfine leben und vegetieren dort unter
katastrophalen Zuständen. Zuletzt starb ein Delfin in dem Hotel Melka,
obwohl Tierschützer schon seit längerem auf diese katastrophalen
Zustände aufmerksam gemacht haben. Die zuständigen Behörden
reagierten erst jetzt nach dem Tod des Delfins und beschlagnahmten
nun die beiden verbliebenen Delfine und weitere exotische Tiere. -https://coconuts.co/bali/news/dolphins-and-other-animals-rescued-from-horrible-outdated-facilities-at-hotel-in-balis-lovina/?fbclid=IwAR2eL4Ic-A9UGX-8dhF8z01LZFtCMCHvwaAvee6yzu2dNejHXJf5jhDMdJQ
06.08.19 -
Es
nimmt kein Ende!
Nachdem
wir in 2018 das Delfinarium in einem Best Western-Hotel in Dilidschan
geschlossen hatten, galt Armenien bis jetzt wieder als delfinfrei.
Nun
unternimmt ein russischer Investor, der auch Delfinarien in der
Ukraine, in Russland und im Iran betreibt, einen neuen Anlauf und hat
in aller Heimlichkeit in der zweitgrößten Stadt Armeniens in Gyumri
ein neues Delfin-Gefängnis errichtet!
Das
Delfinarium soll angeblich nur 300 Besuchern Platz bieten, was
bedeutet, dass es furchtbar klein sein wird! https://armenpress.am/eng/news/983984/
-----------
Das
Delfinarium in Dilidschan galt bis dahin als das kleinste
Delfin-Gefängnis der Welt. Infos hierzu auf unserer Webseite:
12.06.19
- Delfinarium im Zoo Madrid – Chlorwasser zerfrisst
die Delfine!Laut diesem Bericht sind alle neun Delfine
krank! Alle Delfine haben Probleme mit ihren Augen - zwei von ihnen
leiden unter massiven Hautproblemen!Chlor wird in Delfinarien nicht nur zur
Abtötung der Fäkal-Bakterien eingesetzt, sondern auch dafür, damit
das Wasser klarer wirkt und die Besucher die Tiere durch die Scheiben
besser sehen können.Im schlimmsten Fall können Delfine durch den
Gebrauch von Chlor erblinden! - https://elpais.com/elpais/2019/06/10/inenglish/1560181525_095173.html?fbclid=IwAR3WwtewIO-jW4bXlLDInxTY0UH_d3uISqOgEx-1SfSgBCGpseYYNSxEz-M
08.05.19
- Italien – Delfinarien-Direktor und Tierarzt wegen Tiermissbrauchs
zu Gefängnisstrafen verurteilt! Endlich
geht es den kommerziellen Tierausbeutern auch an ihre Freiheit! Der
ehemalige Direktor und der Tierarzt des in 2014 von den Behörden
geschlossenen Delfinariums im italienischen Urlaubsort Rimini sind
von einem Gericht wegen Tiermissbrauchs zu einer Freiheitsstrafe von
6 und 4 Monaten verurteilt worden! Zur
Begründung des Gerichts in Rimini wurde u. a. angeführt, dass den
Delfinen keine Schattenmöglichkeiten angeboten wurde, wo sich die
Meeressäuger, gerade bei der Sommerhitze, auch einmal hätten
zurückziehen können und dass die Tiere dem Lärm der ständig
laufenden Pumpen ausgesetzt waren. Auch wurden die geringe
Wassertiefe des Beckens von nur fünf Metern und dem Beimengen und
der Verabreichung von Hormonen und Medikamenten und auch von Drogen
zur Ruhigstellung in den toten Futterfischen bemängelt. Die
Struktur des Delfinariums war gänzlich ungeeignet und entsprach
nicht den Bedürfnissen der Delfine, welche große Flächen
benötigen. Darüber
hinaus entschied das Gericht, dass die Tiere, die an andere
Delfinarien, u. a. nach Genua abgegeben wurden, von nun an den
zuständigen Ministerien - Umwelt-, Gesundheits- und Agrarpolitik -
anvertraut und nicht zum Verkauf angeboten werden können. Das
Urteil ist noch nicht rechtskräftig und die Verurteilten können
noch Widerspruch einlegen.
Bisher
einmaliges Urteil in der EU! Wir
hoffen natürlich, dass der Widerspruch zu keinem Erfolg führt und
dass dieses Urteil bestand hat und vollzogen wird. Es
könnte bahnbrechend für alle Betreiber von Delfinarien in der EU
werden und so mancher Tierausbeuter könnte dann schon mal sein
Köfferchen packen, denn in den meisten Delfinarien sind die
aufgeführten Mängel Usus! Wir
werden die Angelegenheit weiterhin verfolgen. Weitere
Infos zu diesem Gerichtsurteil (italienisch):
07.12.18 - Superklasse – Der lange Kampf hat sich gelohnt! - Breiter Konsens der meisten Parteien in Kanada – Die Haltung von weiteren Delfinen und Walen in Gefangenschaft ist von nun an verboten! - Die Zucht und die Einfuhr von Meeressäugetieren und auch die Einfuhr von Spermien sind nicht mehr erlaubt, was das mittelfristige aus der vorhandenen Delfinarien bedeutet! - Das Strafgesetzbuch wird nun dahin geändert, dass die Zucht als Verbrechen bezeichnet wird! - Ebenfalls verboten wurde nun auch der Import von Haifischflossen! - Großer Dank den unermüdlichen Tierschutzaktivisten und den entscheidenden Parteien in Kanada! Ihr seid auf dem richtigen Weg und Vorbild für alle Länder, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten werden! - https://www.disclose.tv/captivity-of-dolphins-and-whales-now-illegal-in-canada-354686?fbclid=IwAR3zvJqH0JxAFo9wmDDvMFN0h4YZ4c0OySQIiMoMQ22T2AOVnXQb_wSkmJI
02.12.18 - Reine Gier! - Neues Delfinarium in Ungarn geplant!
In Budapest soll in dem im Jahr 2000 eröffneten „Meereszoo Tropicarium“ nach dem Willen des Betreibers ein Delfinarium entstehen – das erste in Ungarn! Wie der Direktor des Zoos beteuert, braucht Ungarn im Unterhaltungssektor ein neues Spektakel! Er hat sich bereits mit anderen Delfinarien-Betreibern in Europa und in den USA ausgetauscht und die Pläne scheinen ziemlich konkret zu sein. Weil es verboten ist, weitere Wildfänge in die EU einzuführen, plant der Betreiber die Delfine aus anderen europäischen Delfinarien zu übernehmen und obwohl dieser überhaupt keine Erfahrung damit hat, weitere Delfine zu züchten! -https://dailynewshungary.com/hungary-to-open-its-first-dolphinarium-in-budapest/?fbclid=IwAR2iJGTZJfYqxXBHI-TlxgTDuYFW_DiPZGsH1_Zl3ZgA6UVj0VQ6mntIMeI
Fänge von Orcas und Belugas in Russland für die Delfinarien-Industrie hat Folgen
Vor kurzem wurde bekannt, dass es in Russland ein „Wal-Gefängnis“ gibt, in denen sich Orcas und Belugawale befinden. Diese Tiere wurde dieses Jahr gefangen, um der gigantischen Nachfrage von Delfinarien in China nachzukommen.
Internationale Berichterstattungen und Proteste riefen nun auch die staatlichen Behörden in Russland auf den Plan und die Fänge wurden von diesen als völlig ungerechtfertigt und für überzogen befunden. Die Anzahl von 13 gefangenen Orcas wurde nicht genehmigt und die meisten der 90 Belugas sind viel zu jung und deren Fänge wären gesetzlich verboten!
Die Behörden entschieden nun, dass 2019 keine Fang-Genehmigungen für Orcas und Belugawale in den Gewässern im Osten Russlands erteilt werden!
Zudem wird nun geprüft, dass falls es Fänge in Zukunft noch geben sollte, diese nur für wissenschaftliche und nicht mehr für kulturelle oder pädagogische Zwecke bestimmt seien. Damit wären zukünftige Fänge für die Delfinarien-Industrie ausgeschlossen
Was nun mit den gefangenen 13 Orcas und 90 Belugas geschehen soll, darüber haben die Behörden noch nicht entschieden.
Chinas boomenden Delfinarien-Industrie ist bereit, jede noch so utopische Summe zu bezahlen, um an Delfine und Wale heranzukommen. Belugas werden für sechsstellige Summen gehandelt und auf dem Schwarzmarkt werden Orcas für bereits 6 Millionen US-Dollar angeboten!
Nachdem das griechische Umweltministerium dem Betreiber des Zoos in Spata Ende September wegen Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen eine Geldstrafe zu 44.360 € verdonnert hatte, wehrt sich dieser natürlich dagegen und fordert die Aufhebung der Strafe. Der Betreiber hat noch eine Woche Zeit, um gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen.
Hintergrund ist, dass in Griechenland das Vorführen von dressierten Tieren seit 2012 gesetzlich verboten ist. ProWal recherchierte vor einem Jahr in diesem Delfinarium und dokumentierte, dass die Delfine illegal an einer Show teilnehmen mussten und brachte dies zur Anzeige.
Im Mai 2018 brachte Stefan B. Eck (MdEP) dies u.a. bei einem Treffen mit dem damals zuständigen Agrarminister Evangelos Apostolou im Landwirtschaftsministerium in Athen zur Sprache und forderte ein gesetzliches Importverbot für Delfine nach Griechenland.
Im Oktober 2018 stellte die Initiative „Save the Ocean“ bei einer Protest-Aktion im Delfinarium fest, dass der Zoo-Betreiber weiterhin illegal Delfin-Shows anbietet und dokumentierte diese ausführlich.
27.10.18 - Dank der EU! - Rekordumsätze und Rekordbesucherzahlen im Delfinarium in Constanta/Rumänien!
In dem seit 1972 existierenden Delfinarium am Schwarzen Meer wird gefeiert!
Noch nie wurden in seiner Geschichte so viele Besucher gezählt, wie in diesem Jahr - auch die Umsätze stiegen kräftig an.
Vor fünf Jahren recherchierten wir in diesem Delfinarium, welches völlig heruntergekommen war und kaum noch Besucher anlockte. Doch wie kam es zu diesem Wandel?
Es gab einen Umbau in dem Delfinarium und die Europäische Union beteiligte sich über den "Europäischen Strukturfond für regionale Entwicklungen" an den Kosten daran! Fast eine Million € Steuergelder der EU-Bürger wurden dafür ausgegeben, was ein Skandal für sich ist!
Gewusst wie!
Die Anträge für diese Strukturfonds werden in Brüssel wohl nicht so genau geprüft. Auf eine Anfrage hieß es, dass es vieler solche Anträge gibt, deren Verwendungszwecke nicht explizit angegeben werden müssen und ohne großes Nachfragen oder Kontrollen genehmigt werden, was ein weiterer Skandal ist!
Schon seit längerer Zeit steht der Verdacht im Raum, dass genau dieses Delfinarium über den Umweg Peking wildgefangene Delfine aus Taiji/Japan gekauft hat. Solche Importe in die EU sind eigentlich verboten!
Eine von uns geforderte DNA-Analyse der Delfine wurde von den Betreibern natürlich abgelehnt.
Ceta Base listet die beiden Delfine "Chen Chen" und "Ni Ni" als wildgefangen in Japan auf!
22.09.18 - Ein weiterer Sklave der Delfinarien-Industrie!
Der Loro Park auf der kanarischen Insel Teneriffa verkündet heute in seinem Blog, dass das Orca-Weibchen "Morgan" ein gesundes Baby zur Welt gebracht hat.
Orcas werden in der EU im Loro Park und im Marineland im französischen Antibes in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Zwecke missbraucht.
29.07.18 - Englands größter Reiseveranstalter Thomas Cook, dem auch Neckermann-Reisen angeschlossen ist, streicht wegen der katastrophalen Haltung von Orcas in Gefangenschaft alle Angebote für SeaWorld und dem LoroPark auf Teneriffa!
Danke Thomas Cook! Mögen sich dieser Entscheidung viele andere anschließen!
28.07.18 - Neuigkeiten über die Zukunft der Delfine im Zoo Barcelona
Weil der Stadtrat von Barcelona beschlossen hatte, sein Delfinarium bis zum Jahresende zu schließen, suchte dieser natürlich eine Lösung für den Verbleib seiner Delfine.
Vor zwei Jahren waren bei unserem Recherchebesuch noch sechs Delfine in dem winzigen Delfinarium. Danach wurden zwei der Tiere an das Delfinarium nach Valencia abgegeben. Die jetzt noch vier verbliebenen Delfine sollen nun offenbar "vorübergehend" auch getrennt werden. Zwei Delfine sollen in ein Delfinarium nach Portugal gebracht und die beiden anderen in eine andere Anlage in der EU untergebracht werden, die bisher nicht genannt wurde.
Vorübergehend deshalb, weil dann zumindest diese vier Delfine in eine betreute Meeresbucht in die USA gebracht werden, wenn diese Anlage fertiggestellt sein sollte. Das Delfinarium in Baltimore, welches ebenfalls seine Delfinhaltung aufgibt und federführend bei diesem Projekt ist, sucht noch nach einem geeigneten Standort, der sich aber an der Küste Floridas befinden soll. Die von Menschen betreute Meeresbucht soll in zwei Jahren für die ehemaligen Show-Delfine bezugsfertig sein, in der die Tiere dann ihren Lebensabend verbringen werden. Derweil werden andere Delfine in den USA und dann wohl auch die vier Barcelona-Delfine auf ihre Semi-Freiheit vorbereitet.
Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass es endlich auch eine solche Anlage im Mittelmeer geben würde, aber die Hürden für die Genehmigungen scheinen im Moment noch zu hoch zu sein. Erfreulich ist jedoch, dass die vier Delfine nicht bis zu ihrem Tod in einem elenden Delfingefängnis verbringen müssen.
Wir danken allen recht herzlich, die sich an unserer Online-Aktion beteiligt haben! Wir freuen uns darauf, dass die vier Delfine bald wieder im Meer sein können!
09.07.18
– Am letzten Samstag (07.07.2018) führte die private
Tierrechts-Initiative "Save the Ocean" aus Deutschland im Delfinarium
des Asterix Parks in Paris eine aufsehenerregende Aktion durch, um gegen die
Haltung von Delfinen in Gefangenschaft zu protestieren.
Tierschutzaktivisten
beenden Delfin-Show im Asterix Park Am
Samstag, 07. Juli 2018, kam es im Asterix Park zu einem Zwischenfall.
Tierschützer aus Deutschland und Frankreich protestierten mit Plakaten
lautstark im Delfinarium des Freizeitparks gegen die Haltung von Delfinen in
Gefangenschaft. Jörn
Kriebel, Gründer der Privat-Initiative "Save the Ocean", aus
Deutschland: "Wir wollten mit dieser Aktion die Besucher auf das Leid der
Delfine hinweisen, welches diese jeden Tag erleben müssen. Die Besucher können
nach der Show nach Hause gehen - die Delfine nicht! Der
Asterix Park bietet keine geeignete Umgebung, in denen diese intelligenten und
freiheitsliebenden Tiere artgemäß untergebracht werden können. Es ist nicht
verwunderlich, dass dort bereits mindestens 12 Delfine, darunter auch fünf
Wildfänge, gestorben sind. Alle Delfine erreichten kein hohes Alter.Wir
fordern den Betreiber auf, das Delfinarium aufzugeben und sich an der
Errichtung einer von Menschen betreuten Meeresbucht für ehemalige Show-Delfine
zu beteiligen. Ein Sanctuary für ehemalige Show-Belugawale entsteht gerade in
Island und wird in 2019 eröffnet. Für die Delfine aus dem Asterix Park, welche
auch in Mexiko, Kuba und den USA dem Meer entrissen wurden, wäre eine solche
betreute Meeresbucht in der Karibik vorstellbar. Nach jahrelanger kommerziellen
Ausbeutung und den vielen Todesfällten ist das der Betreiber den acht
verbliebenen Delfine schließlich auch schuldig! Delfinarien
sind nicht mehr zeitgemäß und haben auch keine große Akzeptanz mehr. In
West-Europa wurden von 90 Delfinarien bereits 60 wieder geschlossen." Die
Protestaktion führte dazu, dass die Show abgesagt wurde und alle Besucher das
Delfinarium verlassen mussten. Die Delfine wurden zu keiner Zeit gefährdet. Die
Tierrechtsaktivisten erhielten ein Hausverbot und feierten diese Aktion als
Erfolg und als einen wichtigen Etappensieg auf dem Weg zur Schließung dieses
Delfinariums. In Frankreich existieren neben dem Asterix Park noch Delfinarien
in Nantes, Antibes und im Überseegebiet Französisch-Polynesien.
05.07.18 - Es ist passiert - Das nächste Land in Afrika hat ein Delfinarium!
Das "Agadir Dolphin World" in Marokko hat seinen Betrieb aufgenommen. Die Delfine stammen aus Russland. Woher genau und ob die Tiere zuvor in Taiji gekauft wurden, ist noch unbekannt.
Damit hat Afrika nach Südafrika und Ägypten nun mit Marokko wieder drei Länder, in denen Delfine für kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden. Das Delfinarium im Friguia-Park in Tunesien wurde im August 2016 wegen der Tourismusflaute geschlossen.
Es ist sehr bedauerlich, dass nun in Agadir dieses Delfin-Gefängnis gebaut werden konnte. Schon vor Jahren wurden diese Pläne dafür bekannt und es gab Online-Aktionen dagegen, an denen sich leider kaum jemand beteiligte! Hoffentlich machen wenigstens die Touristen einen großen Bogen um diese neue Hölle für Delfine!
Im Delfinarium in Odessa in der Ukraine musste eine trächtige Delfindame an der Show teilnehmen. Hunderte Besucher wurden Zeugen, wie ein Wildfang aus Japan während der Show ihr Kalb zur Welt brachte. Der Mutter wurde jedoch keine Zeit gegeben, damit sich diese um ihr Baby kümmern konnte und musste zuerst die Show-Einlagen absolvieren und beenden!
In diesem Delfinarium beobachteten wir in 2014 selbst, wie ein Delfin, ebenfalls ein Wildfang aus Taiji, ein Selbstmordversuch unternahm! Der Delfin versuchte sich selbst zu ertränken, indem er einfach zu Boden sackte und keine Luft mehr atmen wollte! Nur durch das beherzte Eingreifen eines Belugawals, der sich im gleichen Becken befand und die Situation erkannte, rettete dem Delfin das Leben. Der Weißwal tauchte unter den Delfin und trieb ihn an die Wasseroberfläche, damit er atmen konnte.
Weitere Infos über dieses Delfinarium auf unserer Webseite unter:
In dem Bericht oben steht, dass sich aktuell weltweit 2.360 Meeressäuger in Gefangenschaft befinden. Darunter sind etwa 2.000 Delfine, 227 Belugawale und 53 Orcas. Mehr als 5.000 Meeressäuger starben in Gefangenschaft seit den 50er-Jahren.
Wie viele Delfine beim Fang und beim Transport in diese Betongefängnisse gestorben sind, wird wohl eines der dunkelsten Geheimnisse dieser kommerziellen Ausbeuter-Industrie bleiben.
12.06.18 - Die Argumente der Delfinarien-Industrie - "Bildung, Wissenschaft und Arterhaltung" -
01.06.18 - Finanzdrama des Delfinariums
im holländischen Harderwijk - Erneute Millionenverluste
Die finanzielle Situation des bekannten
Meerestierparks ist dramatisch. Im Geschäftsjahr 2015/2016 musste das
Delfinarium erneut Verluste in Millionenhöhe hinnehmen. Dies geht aus einem
Finanzbericht hervor, der kürzlich bei der Handelskammer eingereicht wurde. Der Nettoverlust betrug fast 2,8
Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Delfinarium noch einen Verlust von 3,9
Millionen Euro zu verzeichnen.Das Eigenkapital verringerte sich von
4,3 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro.Die Zahl der Mitarbeiter sank von 173
im Jahr 2015 auf 117 im Jahr 2016. Die Verluste sind besorgniserregend,
aber der Besitzer des angeschlagenen Parks hat versprochen, dass das
Delfinarium vorerst keine finanziellen Probleme haben wird. "Das
Management garantiert im kommenden Jahr alle finanziellen Verbindlichkeiten, Verpflichtungen
und Zusagen im Falle eines finanziellen Engpasses."
Das Delfinarium veröffentlichte für
2017 keine Besucherzahlen. Laut Van de Hoef ist es "absurd und
nutzlos", diese Zahlen zu veröffentlichen, weil Konkurrenten oft betrügen.
24.05.18 - Abriss des Delfinariums in Tel Aviv - Interessante Hintergründe!
"1981 hatte der markante Bau seine Pforten für die Städter als das geöffnet, was sein Name verhieß: ein Wasserpark mit Delfinshow. Das Land war von der israelischen Landbehörde (ILA) gepachtet. Damit sich der Architekt Nachum Zolotov den Traum erfüllen konnte, lockte er in- und ausländische Investoren an.
Doch die Geschäftspartner aus Südafrika mit Beziehungen zur Mafia waren mehr an Geldwäsche denn an Kunststücken von Flipper interessiert. Als der Skandal publik wurde, verließen sie das Projekt. Dem Delfinarium ging das Geld aus. Schon 1985 schloss der Wasserpark seine Pforten."
In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny wurde vor ein paar Tagen ein Delfinarium eröffnet.
Die vier männlichen Delfine im einzigen Delfinarium im Nordkaukasus stammen aus einem Delfinarium in Russland, das als Aufkäufer von wildgefangenen Delfinen im japanischen Taiji bekannt ist.
Das Delfinarium, welches sich in einem Freizeitpark befindet, scheint nicht sehr groß zu sein, denn es fasst "nur" 665 Besucher.
Neben der Delfin-Show wird auch die Teilnahme an der sinnlosen Delfintherapie angeboten.
04.05.18 - „Semo“ ist gestorben – Fast 50 Jahre unschuldig in Gefangenschaft
Er war der älteste Delfin in den USA und wurde 54 Jahre alt.
„Semo“ wurde 1969 seiner Familie im Atlantik entrissen und in Gefangenschaft genommen. Er musste 49 Jahre lang für die Delfinarien-Industrie den Show-Clown spielen, die sich an ihm bereicherte. Zuerst war er in SeaWorld San Diego, die ihm seine Freiheit nahmen und kam dann in einen Zoo in Minnesota, bevor er schließlich im kalifornischen Vergnügungspark Six Flags Park die letzten sechs Jahre seines Lebens verbrachte.
„Semo“ sah seit seiner Gefangennahme nie wieder das Meer!
Bitte macht aus Tierschutzgründen einen großen Bogen um Anlagen, in denen Meeressäugetiere für kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden und engagiert euch für die Schließung dieser Tier-Gefängnisse!
01.05.18 - Spät, aber dennoch die Zeichen der Zeit erkannt!
Der Stadtrat von Barcelona stimmte letzten Freitag einer offiziellen Erklärung zu, die sich gegen die Gefangenschaft von Delfinen positioniert!
Dem Text zufolge wird die Stadt Barcelona die Nachzucht von Tieren dieser Art nicht mehr erlauben.
Nach dem spanischen Gesetz 31/2003 müssen Zoos das Wohlergehen der Tiere gewährleisten und ihre Bedürfnisse erfüllen! Aus Platzgründen und der Komplexität des natürlichen Lebensraumes von Walen kann ein Zoo diese Anforderungen nicht erfüllen, so die Hauptaussagen dieser Erklärung!
Der Zoo in Barcelona wird bis zum Ende des Jahres sein Delfinarium schließen.
Zwei der sechs Delfine wurden bereits in ein anderes Delfinarium nach Valencia abgeschoben. Es gibt Pläne, die verbliebenen vier Delfine in das rumänische Delfinarium nach Constanta abzugeben. Dies darf nicht geschehen und würde auch der jetzigen Erklärung widersprechen!
Bitte beteiligen Sie sich an unserer eMail-Aktion und fordern Sie mit uns, dass die Stadt Barcelona sich an der Einrichtung einer betreuten Meeresbucht beteiligt.
Alle Informationen, eMail-Adressen und einen vorformulierten Text zum Versenden unter
Wir werden weiterhin der Privat-Initiative „Free Spirit" Flyer in mehreren Sprachen sponsern, die schon seit Jahren an fast jedem Wochenende dort die Besucher über die katastrophalen Bedingungen, in denen Delfine in Gefangenschaft leben müssen, informiert.
16.03.2018 - Aktualisiert - Tote Fische für Delfine in Delfinarien - Billig, unnatürlich und krankheitsfördernd!
28.02.18 - Nach 63 Jahren Betrieb schließt nun auch ein Delfinarium in Japan wegen Besuchermangel!
Die Schließungen von Delfinarien ist ein Trend in entwickelten Ländern, dem die Delfinarien-Industrie nichts mehr entgegenzusetzen hat.
In West-Europa schlossen in den letzten Jahrzehnten von etwa 90 Delfinarien bereits etwa 60. Heute existieren noch 30 Anlagen, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten werden. Tendenz: weitere Schließungen! - http://www.onegreenplanet.org/news/japanese-dolphin-aquarium-shuts/
25.02.18 - Unfassbar! Die Leitung des Zuchtprogramms für Große Tümmler, an dem alle 30 Delfinarien in West-Europa angeschlossen sind, wurde vom Delfinarium Harderwijk auf den Skandal-Zoo Attica Park in Athen übertragen, in dem seit seiner Eröffnung seines Delfinariums im Jahr 2010 bisher sechs Delfine gestorben sind! -http://scherperugvinnen.nl/?p=2717
21.02.18 - Delfinlagunen-Sanierung: Nürnberg hofft auf geringere Kosten -
08.02.18 - Laut der neuesten Erhebung von CetaBase befinden sich in West-Europas Delfinarien insgesamt 305 Meeressäuger von fünf Arten in Gefangenschaft.
Davon sind 283 Große Tümmler, 10 Orcas, 8 Schweinswale, 3 Belugawale und ein Amazonas-Flussdelfin. 28% dieser Tiere sind Wildfänge.
Die im August 20017 von einem Delfinarium in Ägypten an einen Zirkus in Beirut/Libanon ausgeliehenen drei Delfine wurden nun per Cargo-Flug wieder nach Ägypten zurückgebracht.
Dieser Rücktransport wurde bei einem Treffen von ProWal und dem WDSF von Dr. Luay El Sayed (Coordinator of Wildlife Program) im Umweltministerium in Kairo im November 2017 uns gegenüber auch angekündigt. Damit bestätigt sich unser Eindruck, dass nichts in Sachen Delfine/Delfinarien ohne die Zustimmung der Behörden in Ägypten gemacht wird oder gemacht werden kann und wir uns auf die Aussagen von diesen auch verlassen können.
Obwohl die drei Delfine nur etwa ein halbes Jahr im Libanon waren, scheint sich diese Leihgabe für alle Beteiligte gelohnt zu haben, denn solche Cargo-Transporte sind immens teuer. Für die Delfine bedeuten sie Stress pur.
ProWal und das WDSF setzen sich dafür ein, dass ein Importverbot für Delfine nach Ägypten gesetzlich beschlossen wird, was wir auch in der Schweiz gefordert und erreicht haben. Damit wären solche Leihgaben und auch weitere Importe von wildgefangenen Delfinen aus Taiji/Japan in Zukunft nicht mehr möglich.
18.01.18 – Sehr erfreulich!: "Das Vancouver Aquarium gibt seinen Kampf auf, um Wale und Delfine in Gefangenschaft zu halten, und sagt, dass die hitzige öffentliche Debatte überdas Thema seine Erhaltungsarbeit behindert. - Der Betreiber räumte ein, dass die Besucherzahlen des Aquariums nach dem Tod von zwei Belugas im Herbst 2016 einbrachen, aber er glaubt, dass die Öffentlichkeit immer noch kommen wird, um mehr über die Welt unter der Meeresoberfläche zu erfahren, sobald die Wale und Delfine verschwunden sind." -http://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/vancouver-aquarium-will-no-longer-keep-whales-dolphins-in-captivity-1.4492316
12.01.18 - Frankreichs Delfinarienbetreiber kämpfen mit allen Mitteln gegen das Gesetz, welches im Mai2017 von der damaligen Umweltministerin Ségolène Royal beschlossen wurde.
Bei einer heutigen Anhörung beim Staatrat ging es weniger um den Inhalt, sondern eher um den knappen Zeitrahmen, welches das Gesetz die Delfinarien-Betreiber zur Umsetzung der Vorgaben auferlegt wurde. Wegen „Verfahrensfehler“ soll dieses Gesetz, was u.a. die Zucht von Delfinen verbietet, wieder aufgehoben werden!
09.01.18 - Holland macht es vor –Tierrechtsorganisationen rufen 6.000 Schulen auf, keine Klassenfahrten mehr ins Delfinarium zu organisieren!
Es ist an der Zeit, dass auch in Deutschland und in anderen Ländern diese unsägliche „Zwangsverschleppung“ von Kindern und Jugendlichen von Kindergärten und Schulen in Delfinarien, zum Teilgegen den Willen der Kinder und auch der Eltern, beendet wird!
20.12.17 - Delfinarium in Harderwijk hat finanzielle Probleme - Besucher bleiben aus - Millionenverluste in Rekordhöhe - Tierrechtsaktivisten vertreiben Sponsoren - Der spanische Eigentümer ASPRO garantiert nur noch für einen Betrieb von 12 Monaten!
Derzeit gibt es nur noch sieben überlebende Große Tümmler im Zoo Duisburg. Zu verzeichnen sind mdst. 68verstorbene Delfine und Wale im Zoo Duisburg (Auszug Todesliste s. WDSF-Homepage). Von 31 Nachzuchten haben bisher seit 1978 lediglich neun Tiereüberlebt. Die Todesquote alleine bei den Nachzuchten (incl. 5 Fehlgeburten)liegt demnach bei über 70 %. Die Nachzuchtbemühungen sind daher keinesfallsnachhaltig. Große Tümmler haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von rund 40-50 Jahren (Quelle: NOAA's National Marine Fisheries Service (NOAAFisheries Service, or NMFS)).
06.08.17 - Schande über die Delfinarien in Nürnberg und Duisburg, die sich so gerne als wissenschaftliche Einrichtungen darstellen wollen!
Die vier Großen Tümmler "Kai" (geboren imholländischen Delfinarium Harderwijk), "Noah" (geboren im DelfinariumNürnberg), "Diego" und "Darwin" (beide im DuisburgerDelfinarium geboren) wurden alle zusammen am 26.11.2016 von Duisburg undNürnberg in das neue Delfinarium „Rancho Texas Park“ auf Lanzarote abgeschoben.
Dort werden die vier Delfine nun kommerziellausgebeutet. Tägliches Angebot: Die Besucher können die Delfine„streicheln/anfassen“ und mit ihnen „spielen“.
Kosten für Erwachsene: 130 € - Kinder (8 – 12 Jahre):122 € - Einwohner bezahlen weniger!
In Frankreich wurden solche Angebote erst im Maigesetzlich verboten!
01.06.17 - Delfinarium Nürnberg - Sanierung der "Delfin-Lagune" soll etwa drei Jahre dauern und weitere Millionen Euro kosten - Bürgermeister Vogel kündigt Preiserhöhungen an - Anmerkungen Andreas Morlok CEO ProWal
Der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel (SPD), der für den Tiergarten in Nürnberg zuständig ist:
"Wir bringen den Kindern bei, dass eine Vielzahl der Tieren nachweislich eine längere Lebenserwartung hat als in der freien Wildbahn."
Solche Informationen erhalten nicht nur Kinder, sondern auch alle Besucher. Oftmals sind diese Informationen nur Halbwahrheiten oder gar falsch, was wir bei der Delfinhaltung in Nürnberg schon öfters dokumentiert und belegt haben.
Dass manche Tiere eine längere Lebenserwartung als in freier Wildbahn haben, sagt rein gar nichts über das Wohl der Tiere aus und trifft sicherlich auf die Delfinhaltung weder in Deutschland noch weltweit zu. Solche Aussagen werden auch immer wieder von manchen ProCaps als Rechtfertigungsgrund für die Gefangenschaftshaltung hergenommen und sind noch nie belegt worden.
Um zu belegen, dass Delfine in Gefangenschaft länger als in freier Wildbahn leben, müssten über einen längeren Zeitraum alle Delfine in Gefangenschaft erfasst worden sein und diese Daten wenigstens mit den Delfin-Populationen in freier Wildbahn in den Regionen verglichen werden, woher die Delfine in den Delfinarien eigentlich stammen. Beispielsweise für die Delfine, die im Nürnberger Delfinarium sind oder waren, müssten Vergleichsdaten aus Florida, Texas, Kolumbien, Mexiko und Kuba vorliegen. Solche Bestände müssten dann ebenfalls über den gleichen Zeitraum untersucht worden sein, was natürlich nicht der Fall war. Bei Delfinen, die von ihren Familien entrissen und in deutsche Delfinarien verbracht wurden, kämen noch weitere Ursprungsländer, wie Japan, hinzu. Auch dort gibt es keine solche Bestandserhebungen. Solche Vergleiche sind noch nicht einmal für Deutschland möglich und erst recht nicht in Europa oder gar noch weltweit. Solche Aussagen sind reiner Populismus und unseriös!
Welche Tierarten Vogel meint, bei denen er solche Nachweise angeblich erbringen kann, bleibt er dem Leser schuldig.
Vogel weiter: "Der Tiergarten ist kein Streichelzoo."
Vogel: "Mit der jetzt abgeschlossenen Sanierung des Delfinariums 2 ist das Ausweichquartier für Seelöwen und Delfine fertiggestellt. Aber nur im Notfall, wenn es bei den eigentlichen Sanierungsmaßnahmen zu Hörschädigungen kommen kann."
Für diese Art der Notfälle wird klar gegen einige Vorgaben des Säugetiergutachtens verstoßen! Noch nicht einmal die Vorgaben des alten Säugetiergutachtens werden dabei erfüllt!
Immer wieder wird auch von der Zooleitung behauptet, dass die Delfine an Baulärm gewöhnt sind und diesen gut vertragen würden.
Dabei wird aber verschwiegen, dass vier der momentan sieben Delfine (Anke, Dolly, Donna und Nami) während dem Bau der in 2011 eröffneten "Delfin-Lagune" überhaupt nicht in Nürnberg waren!
Vogel weiter: "Wir haben auch sichergestellt, dass es zu keinen weiteren Waldverunreinigungen durch Salzwasseraustritt kommt."
Im Januar 2017 gab es einen neuen Salzwasseraustritt, der die Grenzwerte überschritt. Warum wurde erst jetzt gehandelt, obwohl das Problem seit 2011 existiert? Vogel stellt sicher, dass es keine Waldverunreinigungen mehr gibt. Was ist mit dem Untergrund der "Delfin-Lagune"? Darauf geht der Bürgermeister nicht ein. Warum nicht?
Vogel weiter: "Damit nichts herausschwappt, wurde der Wasserspiegel gesenkt." Warum wurde das nicht längst gemacht? Durch die Absenkung des Wasserspiegels steht den Delfinen noch weniger Wasser-Volumen und auch Wasser-Fläche (z.B. Felsen im Flachwasserbecken, die ohne Absenkung des Wasserspiegels überspült waren) zur Verfügung.
Vogel weiter: "Die Kosten für die Sanierung des Delfinariums 2 sicher nicht, denn das haben wir als Vorsichtsmaßnahme gemacht."
Diese Kosten und auch die Folgekosten für den Betrieb, welche Vogel wohlwissend verschweigt, dürften im Millionen Euro Bereich liegen und sind die Folgen von diesem ganzen Pfusch-Bau, den Zoodirektor Dag Encke als vorbildlich weltweit ansieht!
Vogel zum Nachzuchtverbot von Delfinen in Frankreich: "Unsere Fachleute glauben, dass das Gesetz in Frankreich juristisch nicht haltbar ist, weil es in sich widersprüchlich ist. Einerseits darf die Nachzucht nicht weiter forciert werden, andererseits; Was macht man dann mit den Weibchen? Quält man sie damit, dass sie keinen Nachwuchs mehr bekommen dürfen?"
Herr Vogel spricht also von Qual, wenn die Weibchen keinen Nachwuchs bekommen dürfen! Was war es also, wenn die weiblichen Delfine über Jahre Verhütungsmittel verabreicht bekommen oder separiert wurden, damit sie keinen Nachwuchs mehr bekommen, wie z.B. in der Zeit während dem Bau der "Delfin-Lagune" und jetzt in der Zeit der anstehenden Sanierung bevor die meisten männlichen Delfine in reine Männergruppen nach Malaga oder Lanzarote abgeschoben wurden? Nachwuchs passte da nicht ins Konzept und wurde verhindert!
Diese Aussage von Vogel haut natürlich dem Fass "Delfinhaltung in Nürnberg" vollends den Boden heraus: "In der Delfinzucht sind wir vorbildlich, auch wenn das viele nicht sehen wollen."
Nach 1998 (Naomi) gab es in 2014 nur noch einen weiteren Zuchterfolg (Nami)! Wie kann man bei dieser Tatsache noch von einer vorbildlichen Zucht sprechen?
Fakt ist genau das Gegenteil!
Größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa!
Zur Kritik am ausbleibenden Nachwuchs sagte der Zoo-Direktor Encke:.„Wir in Nürnberg hatten die größte Misserfolgsquote aller Delfinarien in Europa, das muss man ganz ehrlich sagen."
Der Zoo hat sechs Kälber hintereinander verloren, während in Europa insgesamt die Population wachse. Zum europäischen Zuchtprogramm gehörten 34 Delfinarien mit 235 großen Tümmlern. Encke: „Wir konnten nicht erklären, warum es so schlecht lief, jedes Kalb ist aus einem anderen Grund gestorben."
Bei einer solchen Geburtenrate wären die Delfine in freier Wildbahn schon längst ausgestorben!
Finanzielles Dilemma
Die durch den Bau der "Delfin-Lagune" anvisierten Besucherzahlen von 1,18 Mio jährlich, deren Einnahmen auch zur Tilgung der Kreditaufnahmen des Zoos bei der Stadt dienen sollten, wurden nach seiner Eröffnung im Jahr 2011 in keinem Jahr erreicht. Die Besucherzahlen sind gar noch geringer oder auf gleichem Niveau als vor dem Bau dieses angeblichen "Leuchtturmprojektes", welches groß angekündigt, die Besuchermassen in die Metropolregion locken sollte!
Die Besucher-Entwicklung:
Jahr / Besucher
1996: 878.269
1997: 994.050
1998: 890.372
1999: 1.056.126
2000: 941.011
2001: 1.007.163
2002: 1.023.496
2003: 1.054.667
2004: 1.100.664
2005: 1.130.454
2006: 1.101.717
2007: 1.062.089
2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr)
2009: 1.039.106
2010: 933.880
2011: 1.217.853 (Eröffnung Delfin-Lagune)
2012: 1.095.357
2013: 986.837
2014: 1.071.754
2015: 1.124.737
2016: 1.087.360
Woher soll das Geld für dieses Dilemma kommen?
Obwohl der Vize-Zoodirektor, Helmut Mägdefrau, vor dem Bau der "Delfin-Lagune" angekündigt hatte, dass der Steuersäckel der Stadt nicht angetastet wird, wurden dennoch Steuergelder in Millionenhöhe verbraten! Weitere Verwendungen von Steuergeldern sind dem Nürnberger Bürger, nach diversen kommunalen Steuererhöhungen, weder zumutbar noch vermittelbar.
Für das gesamte Missmanagement und der fehlenden Einsicht der Verantwortlichen, dass die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht mehr zeitgemäß ist und deshalb auch viele einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, sollen nun die Besucher, nach der Preiserhöhung zur Lagunen-Eröffnung, ein weiteres Mal zur Kasse gebeten werden.
Es ist allerhöchste Zeit endlich den Stöpsel aus dem Delfinarium und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen!
Auch aus Tierschutzgründen sollte wirklich jeder einen großen Bogen um den Zoo in Nürnberg machen, damit die Delfinhaltung dort mittelfristig beendet wird!
13.05.17 - Nürnbergs Tiergarten-Direktor Dag Encke -
immer wieder unglaubwürdig!
Zum jetzt beschlossenen Nachzucht-Verbot in Frankreichs
Delfinarien äußerte er sich zum Raub von essentiellen Bedürfnissen der Tiere.
Genau dieses geschieht aber in diesem Delfinarium - gerade
beim Bau der Außenbecken der sogenannten "Delfin-Lagune" und nun auch
wieder vor der anstehenden Sanierung!
Die Tiere werden oftmals separiert, erhalten Verhütungsmittel
und sie werden von Nürnberg aus gar in reine Männergruppen, wie nach Malaga
oder Lanzarote, abgeschoben!
23.04.17 - Video - Neues Delfinarium "Rancho Texas Park" auf Lanzarote - Trostlose Betonlöcher für unbeliebte Männchen
Erneut entstand in Spanien ein Delfinarium, in dem eine Gruppe aus nur männlichen Delfinen besteht!
Die Großen Tümmler "Kai" (geboren im holländischen Delfinarium Harderwijk), "Noah" (geboren im Delfinarium Nürnberg), "Diego" und "Darwin" (beide im Duisburger Delfinarium geboren) wurden alle zusammen am 26.11.2016 von Duisburg und Nürnberg in das neue Delfinarium auf Lanzarote abgeschoben.
Männchen, die nicht für das Zuchtprogramm des dubiosen, intransparenten und von den Delfinarien-Betreibern selbst initiierte „Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Große Tümmler" (EEP) geeignet sind, gibt es nun immer häufiger in West-Europa. Auch das Delfinarium in Malaga gilt als "Abstellgleis" für männliche Delfine, die nicht in das Zuchtprogramm passen.
Seit beinahe 50 Jahren Delfinhaltung und Zuchtbemühungen gibt es Große Tümmler in West-Europas Delfinarien nur in 2. Generation. Gäbe es eine solche Reproduktionsrate in der freien Wildbahn, dann wären die Delfine sicherlich schon längst ausgestorben! Es ist feststellbar, dass die Nachzucht von Großen Tümmlern in West-Europas Delfinarien insgesamt als gescheitert zu betrachten ist.
Das von der Delfinarien-Industrie immer wieder propagierte Argument, der „Artenschutz und die Arterhaltung" sei der Hauptgrund für die Fortsetzung der Zucht, ist schlichtweg vorgeschoben und falsch, denn noch nie wurde von den Delfinarien in West-Europa auch nur ein Delfin im Meer ausgewildert!
Wir erinnern an den großen Aufschrei und der Ablehnung von Delfinarien-Befürwortern, nachdem SeaWorld in den USA letztes Jahr bekannt gab, dass die Zucht von Orcas eingestellt wird. Zur Begründung dieser Ablehnung wurde von Seiten der ProCaps angeführt, dass die Orcas dann separiert werden müssten oder mit Anti-Baby-Medikamenten vollgestopft würden, die nach langer Verabreichung schadhaft für die Tiere wären. Die Verweigerung von natürlichen Verhaltensweisen, wie die sexuellen Bedürfnisse der Delfine, wäre zudem reine Tierquälerei, womit wir mal ausnahmsweise mit den Delfinarien-Befürwortern einer Meinung sind!
Aber genau solche Gruppen von nur männlichen Delfinen gab und gibt es auch in der EU, wie gerade in Malaga und jetzt auch auf Lanzarote und eben auch schon früher in dem in 2013 geschlossenen Delfinarium in Münster.
Die Fortsetzung der Zucht ist für die Gemeinschaft der zusammengeschlossenen Delfinarien von außen her betrachtet nicht notwendig und sie ist auch sinnlos und mit Sicherheit auch nicht tiergerecht.
Warum jedoch an der Fortsetzung der Delfinzucht festgehalten wird, hat rein wirtschaftliche Gründe, denn jedes Delfinarium verfolgt ganz eigene Interessen!
Delfine sind für die europäische Delfinarien-Industrie immer noch sehr wertvoll. Das wird an dem Beispiel des Delfins „Blue" deutlich, der in 2014 für 366.000 € von dem italienischen Delfinarium in Rimini an das Delfinarium in Riccione verkauft wurde. (Soviel auch zur Behauptung mancher Delfinarien-Betreiber, dass Delfine in der EU nicht verkauft würden!)
Delfine, welche in einem Delfinarium geboren werden, bleiben im Eigentum dieses Delfinariums! Werden sie im Rahmen des EEP an andere Delfinarien abgegeben, dann werden diese Tiere nur verliehen und nicht verschenkt! Falls ein Delfinarium einmal über viele Jahre keine Zuchterfolge vorweisen kann und Tiere sterben, so hat diese Anlage ein Anrecht darauf, „seine Delfine" wieder zurückzuholen, um seinen eigenen Betrieb aufrecht erhalten zu können!
Nicht ein ausreichender Genpool oder die vorgeschobenen Schein-Argumente der Arterhaltung, Artenschutz oder der noch lächerlicher klingender Bildungsauftrag sind die wahren Gründe für die Fortsetzung der Delfinzucht, sondern die ganz eigene Interessen jedes einzelnen Delfinariums sind es, welche versuchen den eigenen Fortbestand mit eigenen Delfinen zu sichern, um damit auch weiterhin wirtschaftliche Interessen verfolgen zu können!
Die Interessen und Bedürfnisse der Tiere spielen hierbei eine untergeordnete Rolle!
Es gibt Pläne, dass vier weitere Delfine in das neue Delfinarium auf Lanzarote abgeschoben werden sollen. Woher diese kommen sollen, das wird natürlich von diesem intransparenten EEP verschwiegen.
Von den ehemals etwa 90 Delfinarien in West-Europa existieren mittlerweile noch 30 Anlagen, in denen Delfine für überwiegend kommerzielle Interessen gehalten werden. Allesamt befinden sich diese in der EU.
Bitte besuchen Sie keine Anlagen, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten werden!
Das Walarium wurde mittlerweile geschlossen und abgerissen.
Dem Zoo Duisburg wurde auferlegt, dass er nach dem Ableben des letzten in
Gefangenschaft gehaltenen Amazonas Fluss-Delfins in Europa, keine solche
Delfinart mehr halten darf.
Unerträgliche Intransparenz!
Obwohl die letzten beiden Delfinarien in Deutschland (Zoo
Duisburg + Tiergarten Nürnberg) durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm
(EEP) für Große Tümmler sicherlich Kenntnisse darüber haben dürften, wo die
beiden Delfine „Olli“ und „Blecky“, die 1979 aus Japan nach Deutschland kamen,
verblieben sind, schweigen sich die beiden Zoos, welche mit mehreren Millionen
€ Steuergeld jedes Jahr subventioniert werden müssen, über den Verbleib dieser
Delfine bis heute aus.
Neben dem Fluss-Delfin in Duisburg werden aktuell noch 14
Große Tümmler (je sieben in Duisburg und in Nürnberg) für überwiegend
kommerzielle Interessen in Deutschland in Gefangenschaft gehalten.
Bitte kaufen Sie aus Tierschutzgründen keine Eintrittskarten
für Delfin-Shows, damit die Gefangenschaftshaltung von Delfinen auch in
Deutschland endlich sein Ende finden kann!
Bisher waren die männlichen Delfine
für die Zucht geeignet. Deshalb kamen ja auch im Mai 2014 die beiden weiblichen
Delfine Dolly und Donna aus Duisburg nach Nürnberg, um diese für Zuchtzwecke zu
missbrauchen. Warum die drei männlichen
Delfine nun nicht mehr für die Zucht geeignet sein sollen, hat wohl den
Hintergrund, dass die Sanierung der sogenannten „Delfin-Lagune“ massive
Probleme verursacht. Die Delfine haben zu wenig Platz und Streitereien
untereinander sind vorprogrammiert. Eine Separierung der Tiere ist ja kaum noch
möglich, wenn nach und nach die Becken saniert werden sollen und diese dann
tierfrei sein werden. Zudem ist eine Zucht während der Sanierungszeit
ausgeschlossen. Für einen Nachwuchs und ihrer Mutter gäbe es schlichtweg keinen
ausreichenden Platz. Zudem ist die Abgabe von Medikamenten zur
Empfängnisverhütung über eine längere Zeit für die Tiere nicht ungefährlich.
Das unsägliche Delfin-Karussell in
Europa wird sich weiterdrehen!
Absehbar ist schon heute, dass
männliche Delfine nach den Sanierungsarbeiten nach Nürnberg zurückkehren werden,
damit die Zuchtbemühungen fortgesetzt werden können.
Mit nur einem Zuchterfolg in 16
Jahren und so vielen toten Delfinen (33) ist es mehr als offensichtlich, dass das
Nürnberger Delfinarium für Zuchtbemühungen und auch für die Delfinhaltung völlig
ungeeignet ist. Zudem ist es nach fast 60 Schließungen in Europa in den
restlichen 29 Delfinarien in der EU nahezu überall propevoll. Weitere Zuchtbemühungen
machen keinen Sinn, weil auch noch nie auch nur ein Delfin wieder ins Meer
gebracht wurde.
Wie üblich, wenn es um die Lagune
geht, werden weiterhin Unwahrheiten verbreitet!
Diese Behauptung in dem Online-Bericht
ist unwahr: „Man habe sie übernommen, als das Delfinarium im Zoo Soltau
geschlossen wurde.“ Wahr ist, dass nur einer (Arnie) der drei Delfine tatsächlich
aus dem in 2008 geschlossenen Delfinarium Soltau stammt. Noah ist in Nürnberg
und Kai in Harderwijk geboren, der erst in 2013 nach Nürnberg kam.
Unverständlich, dass die Delfine nicht schon jetzt woanders
untergebracht wurden und sie nun in der Enge der restlichen Becken dem Baulärm
ausgesetzt werden!
Schmunzeln muss man wohl schon über
diese Behauptung:
„Die komplette Lagune wird mit Meerwasser gespeist, der
aufdringliche Chlorgeruch im Delfinarium ist also passé.“
Das ist natürlich völliger Unsinn. Als wenn täglich ein
Tanklastzug mit Meerwasser nach Nürnberg fahren würde. Chlor wird in dem über
45 Jahre altem Delfinarium I übrigens immer noch eingesetzt und gelangt über
die beiden Schwimmschleusen auch in die Außenbecken der sogenannten
Delfin-Lagune!
Warum beginnen eigentlich die
Sanierungsarbeiten erst jetzt?
"Da die Arbeiten wetterabhängig sind, ist es noch
nicht vorhersehbar, wann sie abgeschlossen werden können", sagt
Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel.
Im Sommer wäre das Wetter sicherlich besser geeignet
gewesen! Aber das wäre wohl eine zu große Zumutung für die Besucher gewesen!
Was den Delfinen zugemutet wird, ist wohl eher zweitrangig für die
Verantwortlichen!
Der Onlinedienst von Nürnberger
Nachrichten und Nürnberger Zeitung behauptet in dem folgenden Artikel: „In den
abgelassenen Becken sind normalerweise Seelöwen und Delfine zuhause. Die
Seelöwen wurden ins überdachte Delfinarium gebracht. Die Delfine müssen sich
jetzt mit etwa rund zehn Prozent weniger Wasserfläche begnügen.“
Diese Aussage ist faslch!
Die beiden Becken weisen jedoch eine
Gesamtwasserfläche von 399,8 m2 auf. Selbst wenn alle Delfine auch die
Innenbecken des Alten Delfinariums, in dem jetzt die Seelöwen untergebracht
sind, nutzen könnten, so steht ihnen nun eine Gesamtwasserfläche von 1.496,9 m2
zur Verfügung. Bei einer Gesamtfläche von 1.896,7 m2 abzüglich der Wasserfläche
der geleerten Becken von 399,8 m2 steht den 10 Delfinen also nicht etwa 10,
sondern beinahe 21 % in den ohnehin kleinen Becken weniger an Wasserfläche zur
Verfügung!
Das entspricht für jeden Delfin eine
Wasserfläche von etwa 12 x 12 Metern!
04.08.16 – Delfinarium Nürnberg – „Die
Sanierung des Delfinariums im Zoo von Nürnberg verschlingt immer mehr Geld. Die
Stadt gibt sich dennoch weiterhin zuversichtlich.
Nürnberg - Aus der Attraktion des Nürnberger Tiergartens ist ein Millionen
verschlingendes Monster geworden. Fehleinschätzungen, Planungsmängel und vor
allem Pfusch am Bau treiben die Kosten für die Delfin-Lagune in
schwindelerregende Höhen. Geschätzte sechs Millionen Euro muss die Stadt dafür
lockermachen, damit die Becken, in denen sich die Delfine tummeln und
Kunststücke vollbringen sollen, auch dicht sind.“
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lagunen-leck-im-zoo-delfin-projekt-kostet-nuernberg-millionen.573f5e7d-0939-40fe-9195-51cd774bb979.html
27.07.16 – Tiergarten Nürnberg – Delfinarium - Sie wollten schon vor 8
Jahren nicht auf uns hören, als wir noch vor dem Bau der Außenbecken von einem
Fass ohne Boden warnten! Investiert die Millionen besser in eine betreute
Meeresbucht und gebt die unsinnige Delfinhaltung in Nürnberg auf, bevor es noch
schlimmer für die Stadt, die Bürger und für die Tiere kommt! - http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/sanierung-der-delfinlagune-soll-mehrere-millionen-kosten-1.5376624
Anmerkung WDSF:
Am vergangenen Freitag veröffentlichte “nordbayern” einen
Bericht über einen tragischen Vorfall, dass im Nürnberger Tiergarten ein
Pinguin qualvoll an einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe gestorben ist.
Die Tierschutz-Organisation WDSF veröffentlichte jetzt Fotos auf seiner
Homepage, die den Tiergarten-Direktor Dag Encke im Rauchverbotsbereich der
Delfinlagune mit Zigarette zeigen und fordert seinen umgehenden Rücktritt (bei
der Regierung von Mittelfranken).
WDSF-Homepage
dazu:http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien/delfinarium-nuernberg/aktuell
Vorfälle, welche die Verantwortlichen gerne unter den
Teppich kehren, griff heute die Mittelbayerische Zeitung auf.
“Es passiert nicht
rund um die Uhr, aber es ist ein Problem: Zoobesucher werfen ihren Müll achtlos
weg. Ein Pinguin im Tiergarten starb, weil ein Gast eine Kippe ins Gehege
geworfen und das Tier den Zigarettenstummel gefressen hatte. Einem Tiger musste
per Blasrohr ein Brechmittel injiziert werden, weil er ein Kuscheltier
verspeist hatte, das ihm jemand zugeworfen hatte.“
Schon vor drei Jahren machten wir auf das Müllproblem und
auf die dadurch bestehenden Gefahren für die im Nürnberger Tiergarten in
Gefangenschaft gehaltenen Tiere aufmerksam.
Die Verantwortlichen scheinen nach wie vor nicht in der
Lage zu sein, ihre in ihrer Obhut gehaltenen Tiere ausreichend zu schützen!
Anstatt die Gehege so zu gestalten und zu sichern, dass solche Gefahren
ausgeschlossen werden, sollen die Besucher auf das Problem aufmerksam gemacht
werden, was ganz offensichtlich nicht ausreicht.
Müssen wirklich noch weitere Tiere sterben, bis endlich
Konsequenzen gezogen und die Tiere im Nürnberger Tiergarten ausreichend
geschützt werden?
28.04.16 - Delfinarium Nürnberg – Wir haben es kommen sehen!
Vor knapp zwei Jahren forderten wir die endgültige Stilllegung eines fast 30 Jahre alten Nebengebäudes (Delfinarium II), welches sich auf dem Betriebshof des Nürnberger Zoos befindet und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
In diesem Gebäude, welches früher für Forschungsarbeiten und für die Zucht von Delfinen verwendet wurde, waren zwei Delfine mehrere Jahre lang illegal eingesperrt gewesen! Die zwei Becken (255 m2 Wasserfläche) sind so klein, dass die Mindestanforderungen des alten Säugetiergutachtens (bis 5 Delfine mindestens 400 m2 Wasserfläche) schon damals nicht erfüllt wurden!
Siehe Bild zum Größenvergleich: Ein normales Schwimmbecken besitzt 1.250 m2!
Da das Gebäude, nachdem die Delfine in die neuerbaute „Delfin-Lagune“ (Außenbecken), umgezogen sind, keinem neuen Bestimmungszweck zugeführt wurde, war es schon damals absehbar, dass in diesen Mini-Becken zukünftig erneut Delfine gehalten werden könnten.
Wie immer, wenn es um Forderungen der Tierschutzseite geht, werden diese von den Verantwortlichen in Nürnberg abgetan oder gar ins Lächerliche gezogen!
Der Zoo-Direktor Dag Encke äußerte sich damals folgend:
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Da im Zuge der mittlerweile schon maroden „neuen Delfin-Lagune“ eine Rundum-Sanierung vorgenommen werden muss und nicht alle 10 Delfine in anderen Delfinarien untergebracht werden können, wird nun doch das alte Delfinarium II reaktiviert!
Für mindestens 1,2 Millionen € soll das DelfinariumII-Gebäude als Ausweichquartier für die Unterbringung von Delfinen saniert werden. Die Bauarbeiten dazu haben bereits vor 10 Tagen begonnen! Die Vergrößerung der Becken ist dabei nicht vorgesehen!
Wenn es dem Zoo nicht gelingt, während der Außen-Becken-Sanierung, Delfine in anderen Delfinarien unterzubringen und es einen Notfall geben sollte, dann müssen sich 10 Delfine, neben den Seelöwen, 255 m2 Wasserfläche teilen! Jedem Delfin würde dann gerade einmal eine Wasserfläche von 5 x 5 m zur Verfügung stehen! Das ist nicht einmal für ein paar Minuten akzeptabel!
Da das neue Säugetiergutachten mindestens 600 m2 Wasserfläche bei bis zu 5 Delfinen vorschreibt, empfiehlt die Nürnberger Behörde, dass wenigstens die Mindest-Vorgaben des nicht mehr gültigen alten Säugetiergutachtens eingehalten werden sollen! Aber selbst die können, wie oben beschrieben, nicht erfüllt werden!
23.03.16 – Video (engl.)
– Gefahren beim Schwimmen mit in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen - https://vimeo.com/155750981
23.03.16 - Früher oder später wird in jedem, der mit
Delfinen in Gefangenschaft und für die kommerzielle Delfinarien-Branche
arbeitet, die Erkenntnis reifen, dass er sich an einem Verbrechen an der Natur
schuldig gemacht hat! Ob und wie ein jeder sich von dieser Schuld wieder
befreien wird und auch kann, werden sein Charakter und sein eigenes Tun
offenbaren!John Hargrove, ein
ehemaliger Mitarbeiter von SeaWord, über seine Beweggründe, das Unternehmen zu
verlassen (engl.) - http://www.vox.com/2016/3/22/11275970/seaworld-orca-killer-whale
11.02.16 - Delfinarium Duisburg zum letzten Todesfall eines Delfin-Babys – Soll hier wieder etwas vertuscht werden? Bis heute verweigert der auch über Steuergelder finanzierte Zoo eine detaillierte Aufstellung über die Ursachen der von mehr als 60 dort verstorbenen Delfinen und Walen - http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/todesursache-weiter-unbekannt-aimp-id11555164.html
Abgesehen von der historisch
hohen Todesrate der Meeressäuger verstößt der Zoo Duisburg eindeutig gegen die
Haltungsrichtlinie für Delfine. Das seit 2006 ergänzte Schiebedach mit 200 qm
wird aufgrund von Baumängeln nicht geöffnet, weil die Statiker dies verboten
haben. Dadurch stehen den Delfinen, entgegen dem aktualisierten
Säugetiergutachten aus dem Jahr 2014, weder "Sonnenlicht noch Umweltreize
wie Regen" zur Verfügung.
Eine letztjährige WDSF-Beschwerde
bei der zuständigen Höheren Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Natur,
Verbraucher und Umweltschutz NRW (LANUV), wurde im Oktober 2015 mit folgender
Begründung abgewiesen: "Es trifft zu, dass sich das Dach bereits öffnen
lässt; allerdings wird dies aufgrund des fehlenden Abschlusses der Bauarbeiten
noch nicht durchgeführt. Die Arbeiten am Dach sollen zum Ende dieses Jahres
fertiggestellt sein." Das erzählt der Zoo bereits seit drei Jahren - siehe:http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/schiebedach-passt-nicht-aufs-delfinarium-id7819237.html
Das mutet an wie ein
Schildbürgerstreich. Das Dach lässt sich angeblich öffnen, aber es wird nicht
geöffnet. Wir werden nun beim NRW-Umweltministerium als Oberste
Aufsichtsbehörde eine weitere Beschwerde einreichen und ggf. gegen die Verstöße
klagen.
03.01.2016 - Wind, Kälte, Regen, Hitze und ein paar dumme Sprüche frustrierter und radikaler Zoo-Befürworter
„Na und“ sagt sich Thomas Endres aus Nürnberg. Nichts konnte den Aktivisten in 2015 davon abhalten an 125 Tagen in seiner Freizeit alleine oder mit Mitstreitern vor dem Eingang des Nürnberger Tiergartens zu stehen und mit Informations-Flyer die Besucher über die katastrophale Haltung von Delfinen in Gefangenschaft aufzuklären.
Respekt Thomas und ein dickes Dankeschön an Dich und Deinem fleißigen Unterstützer-Team für Euren vorbildlichen und unermüdlichen Einsatz!
Mal sehen, ob Ihr das in 2016 noch toppen könnt! Unsere Unterstützung durch die Zurverfügungstellung der Flyer habt Ihr!
Auf die Schließung des Delfinariums in Nürnberg!
Andreas Morlok
CEO ProWal
01.01.16 - Nach zwei Geburten im Duisburger Delfinarium – Keine Zukunft der Delfinarien in Europa!
Verzweifelte
Rechtfertigungsversuche für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft
von ein paar wenigen radikalen Befürwortern nach einem Video-Posting der
WDR Lokalzeit aus Duisburg.
(Hier kann auch gerne kommentiert
werden! Auf der Facebook-Seite des Zoos Duisburg wurden alle kritischen
Kommentare zum Thema gelöscht und die Nutzer blockiert!)
Immer wieder wird von Seiten der wenigen noch verbliebenen
Delfinarien-Befürworter darauf hingewiesen, dass bei einer Schließung
des Delfinariums in Duisburg oder von anderen Delfinarien, die Delfine
eingeschläfert werden müssten, weil sie nicht mehr ausgewildert werden
können, was natürlich kein Argument für die Fortsetzung der
Delfinhaltung, sondern völlig absurd ist! Kein Delfin wurde und wird
jemals nach einer Schließung eines Delfinariums getötet!
Amüsant
ist, dass sich diese Rechtfertigungsversuche für die Haltung von
Delfinen in Gefangenschaft immer wieder wiederholen. Es sind reine
Verzweiflungsäußerungen von Menschen oder Gruppen, die noch immer die
Hoffnung haben, sich in irgendeiner Form Vorteile von der Ausbeutung von
Delfinen in Gefangenschaft verschaffen zu können! Der Niedergang der
Delfinarien-Industrie in Europa wird jedoch niemand mehr weder aufhalten
oder gar noch verhindern, denn er ist schon längst im Gange!
Wer
sich daran erinnern mag, weiß, dass es diese Rechtfertigungsversuche
seitens der Befürworter auch schon in 2007 in Soltau gab! Das Ergebnis
kennen wir alle! Schließung des dortigen Delfinariums in 2008! Dasselbe
fand in Münster statt! Auch vergebliche Versuche seitens der
Befürworter. Schließung des Delfinariums in 2013! Auch versuchten die
Befürworter mit den absurdesten Behauptungen und Attacken gegen
Delfinariengegner, Tierschützer und Tierschutzorganisationen die
Schließung des letzten Delfinariums in der Schweiz im ConnyLand zu
verhindern. Es gelang ihnen auch hier nicht! Ergebnis? Gesetz für ein
Importverbot von Delfinen und Schließung in 2013. Drei von sechs
italienischen Delfinarien (Gardaland, Rimini und Fasano) schlossen
ebenfalls in 2013.
Von den ehemals über 80 Delfinarien in
Westeuropa existieren heute noch gut 30 Anlagen, in denen Delfine und
Wale in Gefangenschaft gehalten und für rein kommerzielle Zielsetzungen
ausgebeutet werden!
Trend: keine Neubauten, Verkäufe und weitere Schließung!
Die
Zeichen der Zeit gegen Delfinarien wurden in diesem Jahr auch in
mehreren Ländern in Europa deutlich und auch erkannt. Es gab seitens der
Regierung keine Genehmigung für den Bau eines neuen Delfinariums in
Polen mit der Begründung, dass die Delfine in Betonbecken nicht art- und
verhaltensgerecht gehalten werden können! In Rom bekamen die bisherigen
Betreiber gar Panik, dass sie ihr Delfinarium nicht mehr loswerden
könnten und verkauften dieses letztendlich doch noch an ein
mexikanisches Konsortium! Das war nicht der einzige Verkauf in 2015.
Nach mehreren Jahren mit Millionenverlusten wurde dieses Jahr das größte
europäische Delfinarium im holländischen Harderwijk regelrecht für
einen Spottpreis verschleudert. Für nur 18 Millionen Euro wurde das
Delfinarium Anfang des Jahres an den spanischen Konzern ASPRO, der noch
fünf weitere Delfinarien in Europa betreibt, verkauft! Wiederum fuhr das
holländische Delfinarium, welches in der Vergangenheit Delfine aus
japanischen Treibjagden importiert hatte, dieses Jahr mehrere Millionen
Euro Verlust ein. Wer keinen Käufer mehr findet, hat nur noch die
Möglichkeit, sich von einem defizitären Delfinarium zu trennen, wenn er
es schließt, wie das einzige Delfinarium in Finnland im nächsten Jahr.
Zum ersten Mal wird es eng in Europas Delfinarien! Wohin mit den Delfinen?
Wie
eingangs schon erwähnt, wurde und wird natürlich kein einziger Delfin
nach einer Schließung eines Delfinariums getötet. Bisher war es gängige
Praxis, dass die Delfine an andere Delfinarien in Europa abgegeben
wurden. Einzige Ausnahmen waren die beiden letzten Conny-Land-Delfine,
die in ein Delfinarium in Jamaika gebracht wurden.
Es wird voll
in den europäischen Delfinarien! Dies liegt nicht daran, dass die Zucht
von Delfinen sehr erfolgreich verlaufen würde und gar nachhaltig wäre,
da es nach 40 Jahren Zuchtbemühungen in Europa immer noch keine Delfine
in 3. Generation gibt, sondern eben daran, dass nach den Schließungen
von Delfinarien, die Delfine an andere noch existierenden Delfinarien
abgegeben werden konnten.
Zum ersten Mal taucht ein neuer Gedanke bei den Betreibern auf!
Da
es keine Auswilderungsprojekte von Seiten der europäischen Delfinarien
gibt und auch das selbst von den Betreibern initiierte Europäische
Arterhaltungsprogramm (EEP) für Delfine stur an der Delfinzucht
festhält, ist schon eine Weile absehbar, dass bei weiteren Schließungen
von Delfinarien die Tiere kaum noch in einem anderen europäisches
Delfinarium unterbracht werden können. Erst vor kurzem bestätigte dies
der Nürnberger Bürgermeister mit seiner Äußerung, dass während der
anstehenden Sanierung des dortigen Delfinariums gerade einmal ein bis
zwei Delfine in anderen Delfinarien vorübergehend untergebracht werden
könnten!
Die Zeit des Geldscheffelns mit Delfinen ist vorbei!
Der
finnische Betreiber macht sich nun Gedanken darüber, ob die vier
Delfine seines Delfinariums nicht besser in einer von Menschen betreuten
Meeresbucht untergebracht werden könnten! Er ist bereits auf der Suche
nach so einer solchen Möglichkeit. Zum ersten Mal dürfte es aber nicht
nur dem finnischen Betreiber, sondern allen anderen Delfinarien in der
EU bewusst werden, dass die Zeiten des Geldverdienens mit der Ausbeutung
von Delfinen in Gefangenschaft vorbei sind, denn es werden bisher
völlig beiseitegelassene Folgekosten auf sie zukommen!
Die
zukünftige Haltung von Delfinen in Betonbecken wird nur noch Kosten
verursachen, die schon heute kaum noch durch den Betrieb gedeckt werden
können. Die meisten Show-Delfinarien in der EU befinden sich nicht in
Zoos, die noch auf Steuergelder zur Finanzierung zurückgreifen können,
wie in Duisburg und in Nürnberg, sondern in privater Hand von Konzernen
oder Unternehmen. Da diese rein auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind,
wird sich der Verkauf oder die Schließung von unrentablen Delfinarien in
der EU weiterhin fortsetzen, gerade dann um so schneller, wenn die
Betreiber auch für die Probleme, die sie selbst geschaffen haben, zur
Kasse gebeten werden, wie z.B. wenn es aus mangelnden Platzgründen um
die Finanzierung von einer oder mehreren betreuten Meeresbuchten über
Jahrzehnte gehen wird!
Die heutigen Befürworter von Delfinarien
denken an heute und vielleicht noch an morgen. Sie klammern sich noch an
eigene Wunschvorstellungen und haben mit der Realität nichts konform.
Keiner von ihnen hat erkannt, dass sie mit der Forderung für die
Fortsetzung von Delfinarien, damit aktiv den völligen Ruin der noch
vorhandenen Delfinarien unterstützen! Wie aufgeführt, haben einige
Betreiber dies schon erkannt und bereits das sinkende Schiff verlassen,
um sich von den sicherlich kommenden immensen Folgekosten zu drücken.
Wer aber bis heute nicht verstanden hat, dass er sich von der Haltung
von in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen schnellstens verabschieden
muss, für den wird es keine Rettung mehr geben! Er wird für die
bisherige hemmungslose Ausbeutung der Delfine die Zeche bezahlen müssen!
20.11.15 - Anstehende
Sanierung der „Delfin-Lagune“ in Nürnberg
Wird während den
geplanten mehrjährigen andauernden Sanierungsarbeiten des Nürnberger
Delfinariums eigentlich weitergezüchtet oder wird die Zucht von weiteren
Delfin-Sklaven über mehrere Jahre eingestellt?
Darüber schweigt
sich der Nürnberger Tiergarten bisher aus!
Falls die Zucht
über mehrere Jahre eingestellt wird, dann verstößt dies laut einem Beitrag des
früheren Mitarbeiters des Delfinariums im ConnyLand/Schweiz Benjamin Schulz „im
Grunde gegen alle § des TSchG! und wäre aus seiner Sicht „Tierquälerei“!
„Denn eine Einstellung der Zucht ist nunmal nur zu
erreichen, indem man die Tiere - entweder physisch oder chemisch - unfruchtbar
macht oder eine Trennung der Geschlechter vornimmt bis das letzte Tier dann in
40 oder 50 Jahren einsam stirbt. Beide Optionen sind so gar nicht mit
Tierschutz vereinbar. Sterilisieren führt bei allen Tieren zu enormen Wesens-
und Verhaltensänderungen, und bei hochsozialen Tieren wie Delphinen wäre kein
natürliches Gruppenleben mehr möglich, zudem haben chemische Mittel schwerste
Nebenwirkungen, führen zu Entzündungen, Tumoren und anderen Erkrankungen bei
langfristiger Verabreichung. Um es klar auszudrücken: das ist Tierquälerei und
verstößt im Grunde gegen alle § des TSchG! Das gleiche gilt für die
Geschlechtertrennung.“
Falls der
Tiergarten Nürnberg jetzt und während den Sanierungsarbeiten nun doch
weiterzüchtet und es stellt sich ein Erfolg ein, dann müssten die Delfinmutter
und ihr Kalb, wie zuletzt bei „Sunny“ und „Nami“, in das kleine und
heruntergekommene über 40 Jahre alte Delfinarium I über mindestens ein halbes
Jahr von den anderen Delfinen separiert und eingesperrt werden.
Wo zwei oder noch
mehr trächtige Weibchen untergebracht werden könnten? Hoffentlich nicht in
„Mobile Pools“, die vom Veterinäramt als Unterbringungs-Alternativen für ein
„Worst Case“ für die Sanierung angedacht wurden!
Falls die anderen
Delfine, die sich während den Sanierungsarbeiten in den winzigen Becken der
Außenbecken („Delfin-Lagune“) aufhalten sollen, weil dort die Shows fortgesetzt
werden sollen, den Baulärm nicht vertragen, wovon jetzt schon auszugehen ist,
wenn die Bagger anrollen, die alle Becken nacheinander aufreißen, dann können
diese Tiere nur noch in dem seit 2012 stillgelegte Delfinarium II als
„Ausweichquartier“ untergebracht werden.
Bei der in dieser
Woche für mindestens 1,2 Millionen € teuren beschlossenen Sanierung des 25
Jahre alten Delfinariums II empfiehlt das Veterinäramt der Stadt, zumindest die
Einhaltung der Vorgaben des von 1996 – 2014 geltenden ALTEN und nicht mehr
gültigen Säugetiergutachtes (SGTG), weil die leicht verschärften Vorgaben über
die MINDESTANFORDERUNGEN des NEUEN SGTG (gültig für die Delfinhaltung seit
2014) ohnehin nicht erfüllt werden können!
Dass selbst die
meisten Vorgaben des ALTEN SGTG in diesem Mini-Delfinarium II nicht eingehalten
werden können, nimmt die Behörde billigend in Kauf!
Nachzulesen auf der
Seite der Stadt Nürnberg unter:
15:30 Uhr - Bau-
und Vergabeausschuss(direkt im
Anschluss an den Werkausschuss SUN)Rathaus,
Fünferplatz 2, Großer Sitzungssaal(öffentlicher
Teil)1.
TagesordnungspunktTiergarten
Nürnberg, Am Tiergarten 30, Sanierung Delfinarium II (Ausweichbecken)hier: Direkter
ObjektplanReferent: berufsm.
Stadtrat Ulrich (Beilagen 1.0 bis 1.6)Beschluss(öffentlicher Teil)
Von einer
vorübergehenden Unterbringung der Delfine in dem Ausweich-Quartier Delfinarium
II wird von Seiten der Verantwortlichen gesprochen.
Dabei ist heute
schon klar, dass manche Delfine, wie „Jenny“, dort über einen sehr langen
Zeitraum eingesperrt werden, denn dass manche Delfine Baulärm nicht vertragen,
ist den Verantwortlichen schon seit Jahren bekannt!
Aus einem Schreiben
des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vom
02.12.2012 geht hervor:
„Die Delfine Jenny
und Moby sind niereninsuffizient. Da Delfine ihren Trinkwasserbedarf aus der
aufgenommenen Nahrung decken, ist es wichtig, dass niereninsuffiziente Tiere,
die einen erhöhten Trinkwasserbedarf haben, immer ausreichend Futter aufnehmen.
Um den erhöhten Wasserbedarf zu decken, wird den Delfinen zusätzlich Gelantine
gefüttert und eingegeben. Dennoch besteht bei zu geringer Futteraufnahme die
Gefahr, dass sich die Nierenwerte verschlechtern. Frau Dr. … gab an, dass der
Delfin Jenny häufiger Diazepam verabreicht bekäme, um schwerwiegenden Problemen
vorzubeugen, da Jenny bei Aufregung die Futteraufnahme einstellen würde.“
Zudem ist schon
seit Jahren bekannt, dass "Jenny" immer wieder das Schlauchtraining
(ihr wird dabei ein Wasserschlauch in den Rachen geschoben) verweigert! Sie
nimmt damit kein für sie notwendiges Wasser auf. Auch nimmt sie nicht immer die
Gelantine!
Es bleibt zu
hoffen, dass den Delfinen während den Sanierungsarbeiten nicht noch zusätzlich
Diazepam zur "Appetitanregung" gegeben wird, wie das laut Aussage des
Zoo-Direktors Dag Encke in der Vergangenheit schon öfters der Fall war!
Die Mini-Becken des
Delfinariums II besitzen zusammen gerade einmal eine Wasserfläche von 255 m2!
Bei der Unterbringung von den bisher vorhandenen 10 Delfinen stünde jedem Delfin
eine Fläche von 5 x 5 Meter zur Verfügung! Die Tiefe der Becken beträgt 3,65 m,
welche heutzutage für die eine Delfinhaltung ebenfalls nicht legal ist!
Wird die Zucht von
Delfinen eingestellt, dann ist das nach der Aussage von Benjamin Schulz Tierquälerei!
Was ist es, wenn 10
Delfine in einem heruntergekommen 40 Jahre alten Gebäude (Delfinarium I), das
nicht saniert wird und in den erst vier Jahre alten Außenbecken
(Delfin-Lagune), die über mehrere Jahre saniert werden müssen und den Baulärm
ertragen sollen, während dort die Shows fortgesetzt werden sollen, eingesperrt
werden?
Oder 10 Delfine in
einem Mini-Ausweichquartier (Delfinarium II) mit einer Wasserfläche von 1/5
eines normalen Schwimmbades eingesperrt werden?
Ist dies keine
Tierquälerei?
Der für den
Tiergarten zuständige Bürgermeister Christian Vogel kanzelte diese Woche bei
der Entscheidung für die Finanzierung der Sanierung des Delfinariums II die
Stadträtin Monika Krannich (Bündnis90/Die Grünen) ab, die durchschaute, was da
eigentlich beschlossen werden solle und diese Pläne für ihre Partei ablehnte!
Die Grünen
stimmten gegen den Sanierungsbeschluss. Stadträtin Monika Krannich nannte es
„erschreckend“, dass die Empfehlungen des Säugetiergutachtens in keiner Weise
erfüllt seien. Statt 900 Quadratmetern habe die Tümmler-Gruppe lediglich 260
Quadratmeter Platz. Auch die Beckentiefe von weniger als vier Metern hält die
Architektin keineswegs für ausreichend.
Außerdem merkte
Stadträtin Krannich an, dass die Versicherungssumme für die Lagune-Schäden auf
300 000 Euro begrenzt sei. Der Rest dürfte wohl an der Stadt hängenbleiben.
Auf diese
Äußerungen reagierte Bürgermeister Vogel „extrem verwundert und fast entsetzt“.
Diese „Mutmaßungen, Spekulationen und durch nichts belegten Meinungen“ weise er
auf das Entschiedenste zurück.“
Der Nürnberger Tiergarten-Direktor, Dag Encke, lässt sich in diesem Artikel über die Haltung von Delfinen in anderen Ländern aus:
„Die haben in Taiji festgestellt, dass man mit lebenden Tieren ein Schweinegeld machen kann. Und es gibt Hunderte Einrichtungen, die sich Zoo nennen, aber keiner sind“, sagt Encke. „Da kauft sich auch irgendein türkisches Hotel ein Tier."
Es stellt sich uns die Frage, warum arbeitet dann Herr Encke mit dem Delfinarium in Holland zusammen, das nachweislich in der Vergangenheit Delfine aus Japan importiert und damit den Handel, also auch den Fang von wildlebenden Delfinen, gefördert hat?
Hat der Nürnberger Zoo-Direktor noch nie etwas von den drei Delfinen „Bandar“, „Sivia“ und „Orban“ gehört? Alle drei Pseudorcas (Kleine Schwertwale) kamen 1987 von Japan nach Holland und starben dort in den Jahren 1992, 1993 und 1994.
Ist es nicht endlich an der Zeit, dass das Delfinarium in Holland aus dem intransparenten Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine ausgeschlossen und der Nürnberger Tiergarten die Zusammenarbeit mit diesem Delfinarium beendet?
Anstatt sich über andere Delfinarien auszulassen, könnte sich der Nürnberger Zoo-Direktor an der Aufklärung beteiligen, wo die Delfine „Olli“ und „Blecky“ verblieben sind, die ebenfalls aus Japan in Delfinarien nach Deutschland kamen!
05.09.15 - Inakzeptable Pläne für die Sanierung der Nürnberger „Delfin-Lagune“!
In den nächsten Tagen beraten die Stadt, der Tiergarten und die zuständigen Behörden den Ablauf der geplanten Sanierung der sogenannten „Delfin-Lagune“ im Nürnberger Delfinarium.
Ende Juli 2015 hieß es in einer Presse-Mitteilung der Stadt Nürnberg unter anderem:
Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Das mit der Eröffnung der Lagune stillgelegte Delfinarium 2 wird nach tierschutzfachlichen Vorgaben des Ordnungsamts wieder in Betrieb genommen.“
Weiter hieß es:
„Dabei wird selbstverständlich auf die Bedürfnisse der Delfine geachtet.“
Die bisherigen Pläne sehen vor, dass ein Delfin, wahrscheinlich „Arnie“ das Delfinarium verlassen muss. Es verblieben dann noch neun Delfine. Falls die Delfine den Baulärm in der „Delfin-Lagune“ und im direkt nebenan angeschlossenen Alten Delfinarium I nicht vertragen sollten, dann ist vorgesehen, dass sie in dem Ausweichquartier „Delfinarium II“ untergebracht werden sollen.
Es ist davon auszugehen, dass die hörempfindlichen Delfine den Lärm von Presslufthämmer, Bagger, etc. nicht vertragen und dann alle in das Ausweichquartier im Betriebshof umziehen müssen.
Was der Zoodirektor unter tierschutzfachlichen Vorgaben und auf die Achtung von Bedürfnissen der Delfine versteht, haben wir in dieser Grafik deutlich gemacht.
NEUN DELFINE SOLLEN IN DIESEM FALL IN EIN BECKENKOMPLEX EINGESPERRT WERDEN, WELCHES GERADE EINMAL EINE WASSERFLÄCHE VON 255 m2 AUFWEIST!
Im Vergleich dazu die Wasserfläche von einem Schwimmbecken.
Die Sanierungsarbeiten könnten sich über mehrere Jahre hinziehen! Von einer vorübergehenden Unterbringung kann dabei nicht die Rede sein.
Anmerkung zur Überwachung des Lärms:
Zur Überwachung des Lärms während den Sanierungsarbeiten hieß es von Seiten der Stadt Nürnberg:
„Während der Bauarbeiten werden die Lärmbelastung in der Lagune und die Reaktionen der Tiere darauf stetig überwacht.“
Diese Aussage ist zu bezweifeln!
Am 18.08.2015 fragte das WDSF bei der zuständigen Behörde (Ordnungsamt) in Nürnberg nach, ob wenigstens beim Auf- und Abbau der Traglufthalle (9.12.2014, 10.12.2014 und am 17.03.2015) Messungen des Geräuschpegels durchgeführt wurden. Wir konnten an diesen Tagen eine erhebliche Lärmbelastung in der „Delfin-Lagune“ dokumentieren!
Am 24.08.2015 hieß es in der Antwort des Ordnungsamtes:
„Uns liegen keine Kenntnisse darüber vor, ob während dem Auf- und Abbau der Traglufthalle Geräuschmessungen gemacht wurden.“
Die zuständige Behörde überwachte die Lärmbelastungen für die Delfine also dabei nicht und ob das zukünftig der Fall sein wird, ist deshalb auch zu bezweifeln!
Weitere Informationen zur geplanten Sanierung und warum wir diese Pläne ablehnen unter:
21.08.15 - Nürnberger Tiergarten – Forderung nach Webcams zum Schutz der Delfine!
Nach unserer Forderung, dass zum Schutz der Delfine Webcams über den Delfin-Becken des Delfinariums in Nürnberg installiert werden sollten, äußerte sich der Tiergarten Nürnberg auf seiner Webseite, die verwundert:
„Die Forderung nach Webcams widerspräche klar der geltenden Rechtsprechung (Mitarbeiterüberwachung). Es reicht schon, dass die Aktivisten tagtäglich jeden Handgriff der Mitarbeiter im Außenbereich filmen und dies teils auch noch im Internet publizieren.“
Verwunderlich an dieser Aussage ist, dass der Zoo seine Mitarbeiter durch eine Kamera bereits selbst überwacht! Sie befindet sich auf dem Dach des Alten Delfinariums I und ist auf die Außenbecken der „Delfin-Lagune“ und auch auf den Besucherbereich ausgerichtet. Widerspricht das nicht der geltenden Rechtsprechung (Mitarbeiterüberwachung)? Dass die Besucher gefilmt werden und ob diese darüber informiert sind, werden wir während unserer Flyerverteilung vor dem Zoo-Eingang einmal hinterfragen!
Technisch wäre die Einrichtung von Webcams ohne allzu großen Aufwand möglich, denn die Eisbär-Höhle wird bei Nachwuchs ja auch kameraüberwacht. Live-Kamera-Bilder sind in vielen Zoos längst Standard!
Es wäre ausreichend und möglich, dass nur die Delfinbecken gefilmt werden. Die Mitarbeiter des Zoos wären bei solchen Aufnahmen ja ausgenommen! Taucher, welche die Becken reinigen, wären sicherlich kein Problem, was die Rechtsfrage betrifft. Als ein sich selbstbezeichnenden „wissenschaftlich geführter Zoo“ sollte auch auf den Unfug verzichtet werden, dass sich Mitarbeiter an die Finne eines Delfins klammern und sich durch das Beton-Becken ziehen lassen oder den Delfin als Surfbrett missbrauchen und auf ihm herumbalancieren. Damit wären diese Mitarbeiter auch von Aufnahmen in den Delfin-Becken ausgenommen.
Webcams würden die zuständigen Behörden und auch die Öffentlichkeit darüber informieren, wie die Delfine in dieser Anlage gehalten werden. Sie dienen auch zum Schutz der Delfine, denn Streitereien und Beißattacken könnten von den Zoo-Mitarbeitern früher erkannt und Verletzungsfolgen für die Tiere vermieden werden. Auch von Besuchern in die Delfin-Becken geworfener Müll, Gegenstände und Lebensmittel, welche wir schon oft dokumentiert haben, könnten damit früher erkannt und entfernt werden.
Dass es ausreichend ist, dass wir tagtäglich jeden Handgriff der Mitarbeiter im Außenbereich filmen, ist erstens eine falsche Tatsachenbehauptung und zweitens reine Polemik! Zudem ist den Zoo-Besuchern nicht gestattet, alle Bereiche des Delfinariums zu betreten, wie zum Beispiel das Rundbecken oder das Ruhebecken im Alten Delfinarium I oder das Delfinarium II, welches nach seiner vorübergehenden Stilllegung in 2012 nun im Zuge der geplanten Sanierung wieder reaktiviert werden soll.
Wenn der Tiergarten Nürnberg nichts zu verbergen hat, dann richtet er zum Schutz der Delfine Webcams über alle Delfin-Becken ein. Dies sollte für eine von Steuerzahlern mitfinanzierte öffentliche Einrichtung eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein!
Nachhaltiger Tourismus „Würde nicht auf einem Elefanten reiten“
"Herr Zeiss, Kinder lieben all die schicken Tiershows in Delfinarien, wo scheinbar gutgelaunte Orcas durch die Luft springen und lustig quiekende Delphine Küsschen geben. Ist diese große Publikumsattraktion wirklich Spaß für beide Seiten? Es ist nicht gut für Delfine, wenn man sie in kleinen Becken hält, sie lauter Musik aussetzt und Zuschauern erlaubt, die Tiere anzufassen. Tierschutzorganisationen laufen ja dagegen schon länger Sturm. Und in vielen Delfinarien ist die Situation schlecht für die Tiere: keine artgerechte Haltung, schlechte Hygiene, tödliche Unfälle, Tiere aus Treibjagden, die Bassins zu eng und keine richtige Ernährung.
Was kann man als Tourist dagegen tun? Einfach nicht mehr hingehen. Aus mangelnder Nachfrage und nach Protesten wurden in Deutschland viele Show-Delfinarien geschlossen, in Großbritannien gibt es gar keine mehr. Und einige Reiseveranstalter wie Tui haben sich entschlossen, Ausflüge zu Delfin- und Orca-Spektakeln nicht mehr anzubieten, beispielsweise in der Türkei, auf den Bahamas oder in Italien". -http://www.fr-online.de/panorama/nachhaltiger-tourismus--wuerde-nicht-auf-einem-elefanten-reiten-,1472782,31432040.html
02.08.15 - Flyer-Verteilung vor dem Zoo in Nürnberg
Wir werden in den nächsten Wochen nun täglich vor dem Eingang des Nürnberger Zoos Informations-Flyer an die Besucher verteilen und diese über die katastrophalen Zustände des dortigen Delfinariums informieren.
Wir fordern die mittelfristige Schließung dieses Delfin-Gefängnisses!
Wer an einem oder auch an mehreren Tagen für ein paar Stunden bei der Flyer-Verteilung mithelfen möchte, der kann sich gerne bei uns melden.
„ProWal, der Tiergarten - und zwei Becken ohne Wasser“
"Tatsächlich muss ich Herrn Morlok in diesem Fall Recht geben", erklärt Tiergarten-Chef Dag Encke. "Die Becken haben wirklich zu wenig Wasser für Delfine - nämlich gar keines." Seit dem 15. Mai 2012 liegen die Becken trocken, werden nicht mehr genutzt. Delfine schwimmen dort also seit Jahren nicht mehr. Encke kann die Tierschützer allerdings beruhigen: "Die Mindestanforderung für die Haltung heimischer Spinnen sind dort jedoch erfüllt."
Vor einem Jahr wandten wir uns an die zuständigen Behörden, veranstalteten eine Online-Aktion und führten eine Demonstration vor dem Nürnberger Zoo durch, um unter anderen auf unsere Forderung "Endgültige Stilllegung des Delfinariums II" aufmerksam zu machen! Mehrere Jahre (November 2008 bis zum Frühjahr 2012) wurden dort zwei Delfine (Arnie und Joker) unter Missachtung der Vorgaben für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft eingesperrt!
Der Tiergarten-Direktor, Dag Encke, machte sich vor einem Jahr nur lustig über unsere Forderung, das Delfinarium II endgültig stillzulegen, weil schon damals absehbar war, dass dort erneut illegal Delfine eingesperrt werden sollen!
Nachdem seit Mai 2014 auch für das Nürnberger Delfinarium die neuen Vorgaben des Säugetiergutachtens zur Haltung von Delfinen in Gefangenschaft gelten, werden in dem für die Besucher nicht zugänglichen Neben-Delfinarium II (für „Zucht“ und „Forschung“) die Mindestanforderungen für die Delfinhaltung erneut nicht erfüllt. Die beiden kleinen Becken weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens vorgeschriebenen Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Nur ein paar Auszüge der verbindlichen Vorgaben:
„Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen. Für jedes weitere Tier ist zusätzlich eine Wasserfläche von 75 m2 mit einem Wasservolumen von 300 m3 erforderlich.“
„Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 - 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen.“
„Es müssen Innen- und Außengehege vorhanden sein.
Für das Wohlbefinden der Tiere ist es wichtig, dass sie regelmäßig dem Sonnenlicht bzw. dem freien Himmel (einschließlich Regen) ausgesetzt sind. Daher ist ihnen täglich so lange wie möglich Zugang zu einem Außengehege zu gewähren. Bei bestehenden Anlagen ohne Außengehege soll das Innengehege so gestaltet werden, dass es wichtige Umweltreize zulässt, z. B. indem das Dach geöffnet werden kann.“
Wasser-Fläche, Wasser-Volumen, Becken-Tiefen der beiden Becken im Delfinarium II:
Insgesamt verfügen beide Becken des Delfinariums II tatsächlich aber nur über eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 m3! Wohl gemerkt: Es muss mindestens eine Wasser-Fläche von 600 m2 und ein Wasser-Volumen von 2.200 m3 bei bis zu fünf Delfinen vorhanden sein!
Beide Becken sind nur 3,65 Meter tief. Vorgeschrieben sind 4 m.
Innen- und Außenbecken gibt es dort nicht. Das Dach lässt sich ohnehin nicht öffnen.
Nach der heutigen Presse-Konferenz der Stadt Nürnberg, soll im Zuge der Sanierung der Außen-Becken der sogenannten „Delfin-Lagune“ dieses 1989 errichtete Delfinarium II reaktiviert und dort erneut, wohl über mehrere Jahre, Delfine illegal eingesperrt werden!
Keine Sanierung und Verschwendung von Unsummen in eine nicht tiergerechte und zeitgemäße Anlage – Die mittelfristige Schließung ist alternativlos!
Andreas Morlok
CEO ProWal
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Herabspielung von zukünftigem Baulärm für die Delfine im Nürnberger Delfinarium
In diesem Artikel ist zu lesen:
„Lagune wird im laufenden Betrieb saniert
„Dass diese über Gebühr belastet werden beim Bau an ihren Becken, glaubt der Direktor nicht. "Die Tiere sind relativ cool geworden, die reagieren auf Baumaßnahmen gelassen", sagt Encke. Und ein Delfin-Bulle soll den Zoo vorher noch verlassen. Weniger Tiere sind dann doch besser beim Bau.“
Die Vorgabe für die Mindestanforderungen für Delfine schreibt vor:
„Besonderheiten: Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Bauarbeiten für die Sanierung der "Delfin-Lagune" sollen zwei Jahre andauern!
22.07.15 – Nürnberger Delfinarium - Am 17.07.2015 wiesen wir bereits daraufhin, was auf die Delfine im Nürnberger Delfinarium zukommen könnte. Dies scheint nun Realität zu werden!
„Im September soll angeblich eine Sanierung der „Delfin-Lagune“ anstehen, weil austretendes Salz-Wasser, die Umwelt und das Grundwasser schädigen! Um eine Sanierung der Außen-Becken durchzuführen und um die Delfine vor übermäßigem Lärm zu schützen, gibt es nur wenige Varianten, wo die zehn Tiere untergebracht werden sollen. Da im Duisburger Delfinarium in den nächsten Wochen Nachwuchs erwartet wird und es dort keinen Platz für weitere Delfine gibt, könnten die Nürnberger Delfine nur nach Holland transferiert werden. Jedoch ist das auch nicht für alle Tiere möglich, vor allem nicht den alten Delfinbullen „Moby“ und die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Nachwuchs „Nami“. Alle oder die restlichen Delfine könnten nur in das alte Delfinariumsgebäude eingesperrt werden, in dem ihnen nicht der vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Alternative wäre, dass manche Delfine in Teilen der Außen-Becken eingesperrt und damit einem illegalen permanenten Lärm ausgesetzt werden!
Die Vorgabe des Säugetiergutachtens schreibt vor:
„Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Sanierung könnte gar eine Zeit von neun Monaten in Anspruch nehmen!
Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen, dass wir es niemals hinnehmen werden, dass durch die geplante Sanierung, wahrscheinlich durch Baupfusch verursacht, die Delfine illegal in viel zu kleine Becken eingesperrt oder sie durch permanentem Lärm gefährdet werden!“
19.07.15 - Bei jeder Recherche über das Delfinarium im Nürnberger Zoo bekommen wir über die dortigen Zustände das Grausen!
Das Foto zeigt das Delfin-Kalb „Nami“ am gestrigen Samstag vor der Panoramascheibe in der sogenannten „Delfin-Lagune“. Im Maul hatte sie ein Blatt einer Pflanze oder eines Baumes.
Laub haben wir in den Außenbecken der „Delfin-Lagune“ und auch in dem Vorführbecken der Halle des Alten Delfinariums I schon öfters dokumentiert. Das Laub gelangt in der Halle durch viel zu nah an den Becken stehende Pflanzen-Kübel und in die Außenbecken durch die Gebüsche. Da es kein Schutzdach für die Zoo-Besucher und für die Delfine in der „Delfin-Lagune“ gibt und ringsherum auch keine Auffanginstallationen vorhanden sind, weht der Wind auch das Laub der umstehenden Bäume ungehindert direkt in die Wasserbecken.
Was harmlos klingt, kann eine tödliche Gefahr für die Delfine sein, die von den Zoo-Verantwortlichen und Mitarbeitern wohl sehr unterschätzt wird! Erst recht bei einem unerfahrenen erst neun Monate alten Delfin-Nachwuchs!
Jüngst wurde vom Betreiber des Marineland Antibes/Südfrankreich zugegeben, dass der in Gefangenschaft gehaltene Delfin „Mila-Tami“ vor ein paar Monaten an einem Magenverschluss starb – verursacht durch zu viel gefressenes Laub!
„Nami“ frisst angeblich noch keinen Fisch, weil sie diesen nicht mag (Laut Akteneinträgen fraß „Nami“ bereits im März 2015 ab und zu Sprotten – eine Heringsart). Wir hoffen sehr, dass das Delfin-Kalb nicht aus Hunger oder Langeweile anfängt die Laubblätter zu fressen!
Gestern warfen Kinder gar noch Steine in die Außen-Becken der „Delfin-Lagune“ in Nürnberg! Zum Glück trafen diese nicht die Delfine! Würde ein Stein in das oben am Kopf befindliche Blasloch eines Delfins gelangen, das Tier würde elendig ersticken! Auch können Delfine durch verschluckte Steine sterben, was bei in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen schon vorkam!
„Nami“ – 18.07.2015 – Delfinarium Nürnberg
17.07.15 - Nürnberger Tiergarten – Die Zeiten, um mit Tierbabys Besuchermassen anzulocken sind vorbei!
Hunderte neue Parkplätze und weitere Busparkplätze eingerichtet! – Zusätzlich aufgestellte Kassenhäuschen sollen den erwarteten Besucheransturm bewältigen! – Medien aus aller Welt finden sich zu einer Presse-Konferenz im Zoo ein und gar viele TV-Sender übertragen live in viele Länder!
So klangen die in die Welt hinausgetragenen Schlagzeilen im Jahre 2008 aus Nürnberg, als der Tiergarten Nürnberg das im Dezember 2007 geborene Eisbärbaby „Flocke“ der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.
Das Eisbärbaby wurde damals von ihrer Mutter „Vera“ getrennt, welches dann von Hand aufgezogen werden musste. Kurz davor verschwanden spurlos zwei Eisbärjungen von „Vilma“, die vermutlich von der Mutter aufgefressen wurden. Ein weiterer Verlust eines Tierbabys wäre nicht sehr imagefördernd gewesen.
In Nürnberg versprach man sich in 2008 den gleichen Hype, wie der, der Jahre zuvor um das Eisbärbaby „Knut“ in Berlin ausgelöst wurde und damals Massen an Besuchern in den Zoo lockten, die Millionen in die Zookasse spülten. Die Vermarktungs-Maschinerie setzte sich auch in Franken in Gang. Die Stadt Nürnberg hat gar „Eisbär-Flocke“ als Marke schützen lassen!
„Flocke“ sollte sogar als Umwelt-Botschafter herhalten, um auf die Folgen des Klimawandels und auf die Bedrohung seiner in freier Wildbahn lebenden Artgenossen in der Arktis aufmerksam zu machen. Schon damals war das natürlich völlig unglaubwürdig, denn der Zoo hätte dann besser keine neuen Parkplätze für Autos und Busse errichten, sondern eher für eine umweltfreundlichere Anreise werben sollen.
Tatsächlich verzeichnete der Zoo in 2008 einen Besucheransturm, was diese Zahlen verdeutlichen:
Jahr / Besucher
1996: 878.269
1997: 994.050
1998: 890.372
1999: 1.056.126
2000: 941.011
2001: 1.007.163
2002: 1.023.496
2003: 1.054.667
2004: 1.100.664
2005: 1.130.454
2006: 1.101.717
2007: 1.062.089
2008: 1.281.286
Doch der Hype um „Flocke“ war schnell verflogen. Von einem Umwelt-Botschafter sprach schon bald keiner mehr und auch die Besucher-Zahlen floppten in den nächsten beiden Jahren.
2009: 1.039.106
2010: 933.880
„Flocke“ war kein Besucher-Magnet mehr und wurde 2010 in den Freizeitpark Marineland nach Antibes an die Côte d’Azur abgeschoben. Das ist übrigens der Park, in dem vor kurzem der wildgefangene Orca „Freya“ viel zu früh starb und es dort momentan einen großen Wirbel um drei verschollene Delfine gibt, die entweder abgeschoben wurden oder verstorben sind.
Ein neues Highlight musste im Nürnberger Tiergarten her, um Besucher-Massen für den von der Stadt jährlich mit etwa 3.000.000 € subventionierten eigenen Zoo anzulocken.
Die „Delfin-Lagune“ sollte dies nun werden.
Sie sollte ein „Leuchtturmprojekt für die gesamte Metropol-Region Franken“ werden. Die „Delfin-Lagune“ sollte Besucher in Massen anlocken, die dann natürlich auch in der Stadt übernachten, speisen und ihr Geld beim Shopping ausgeben sollten. So schätzten die meisten der politischen Verantwortlichen die Zukunft des Zoos und der Stadt ein.
Obwohl es kritische Stimmen aus allen Parteien in Nürnberg und von Seiten der Tierschützer gab, hielt man unbeirrt an dem risikobehafteten Projekt fest.
31.000.000 € sollen in etwa dafür verbaut worden sein. Selbst finanzieren konnte der Zoo die zusätzlichen Außenbecken des Delfinariums nicht. Mit Spenden, Förderungen und durch die Aufnahme von Krediten konnte das Projekt dann schlussendlich doch finanziert werden.
Im Jahr der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ haben 1.217.853 Personen den Zoo besucht, um sich ein eigenes Bild von der viel diskutierten und auch kritisierten Anlage zu machen. Viele Besucher zeigten sich enttäuscht, denn die Becken, die den Delfinen zusätzlich geboten wurden, empfanden nicht wenige als viel zu klein. Das gesamte Wasser-Volumen aller Becken, welches den Delfinen zur Verfügung steht, passt in einen Quader von 43,5 m x 43,5 m mit einer Tiefe von gerade einmal 3,5 m! Da heute noch mehr Delfine im Nürnberger Delfinarium leben, als vor dem Ausbau, haben die Delfine kaum eine Verbesserung erhalten. Oftmals verstößt der Zoo gar gegen die vorgegebenen Vorschriften, wie wir hundertfach dokumentiert und zur Anzeige gebracht haben.
Ernüchterung bei den Besuchern machte sich schon rasch nach der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ breit. Viele frühere Gäste besuchten den Zoo schon aus dem Grund nicht mehr, weil sie vor dem Ausbau des Delfinariums noch wählen konnten, ob sie für den Besuch des Delfinariums noch extra Eintritt bezahlen wollten oder nicht. Aus dem Tages-Eintritt für Erwachsene von 7,50 € plus freiwilliger Eintritt in das alte Delfinarium von 4,50 € wurden über Nacht nun 13,50 € für jeden Erwachsenen. Jeder Besucher sollte nun für die Mitfinanzierung der „Delfin-Lagune“ herangezogen werden, was sich natürlich viele nicht gefallen ließen und und den Zoo in Nürnberg einfach nicht mehr besuchten.
Knapp 1.200.000 Besucher benötigt der Zoo im Jahr, um auch seinen Kreditverpflichtungen nachzukommen.
Dies sind die Besucher-Zahlen für 2012, 2013 und 2014
2012: 1.095.357
2013: 986.837
2014: 1.071.754
Wie man unschwer erkennen kann, waren die Besucherzahlen des Zoos schon vor zehn Jahren, also ohne die „Delfin-Lagune“, besser als in den letzten Jahren! Schon früher musste der Zoo jährlich mit Millionen subventioniert werden. Es ist klar absehbar, dass der Zoo seinen Kreditverpflichtungen nicht nachkommen kann und die Stadt, also auch der Steuerzahler, für die Fehleinschätzungen der Verantwortlichen aufkommen muss! Ein privater Betreiber wäre längst in die Insolvenz gegangen!
Eisbärbaby „Charlotte“ und das Delfinkalb „Nami“ locken keine Besucher-Massen!
Selbst jetzt, als über weitere Tier-Babys versucht wird, an die alten Zeiten, wie z. B. im Flocke-Jahr 2008 oder im Jahr der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ 2011, anzuknüpfen, sind keine Massen an Besucherströmen im Nürnberger Tiergarten mehr festzustellen. Nur um Tierkinder zu sehen, kommen keine Besuchermassen mehr.
Die aktuellen Besucherzahlen bis April 2015 im Vergleich zum Vorjahr:
Januar: 2014: 35.767 2015: 36.675
Februar: 2014: 43.479 2015: 39.017
März: 2014: 96.350 2015: 66.884
April: 2014: 116.663 2015: 122.437
Aufgelaufen in 2015:
- 27.246 zu 2014
Die Besucher kann man auch nicht mehr für dumm verkaufen! Sie haben es längst verstanden, dass diese Tierbabys weder als Botschafter ihrer Art gelten können, noch dass sie jemals das Leben in freier Wildbahn erleben werden.
Längst haben die Aktionen der vielen Initiativen und Organisationen die breite Öffentlichkeit erreicht und vermittelt, wie es um die in Gefangenschaft gehaltener Eisbären, Delfinen und anderen Tierarten wirklich steht.
Die Menschen haben die Zeichen der Zeit erkannt! Die Zoo-Betreiber und Verantwortlichen können und sollten sich davor nicht mehr länger verschließen und sich umgehend von der sinnlosen Delfin-Zucht verabschieden und das Delfinarium mittelfristig schließen!
Das weitere Verbrennen von weiteren Millionen € durch die Sanierung der „Delfin-Lagune“, die ohnehin nur abschreckt und nie ein Leuchtturm-Projekt werden wird, ist unverantwortlich für die Zukunft des Zoos!
Im September soll angeblich eine Sanierung der „Delfin-Lagune“ anstehen, weil austretendes Salz-Wasser, die Umwelt und das Grundwasser schädigen! Um eine Sanierung der Außen-Becken durchzuführen und um die Delfine vor übermäßigem Lärm zu schützen, gibt es nur wenige Varianten, wo die zehn Tiere untergebracht werden sollen. Da im Duisburger Delfinarium in den nächsten Wochen Nachwuchs erwartet wird und es dort keinen Platz für weitere Delfine gibt, könnten die Nürnberger Delfine nur nach Holland transferiert werden. Jedoch ist das auch nicht für alle Tiere möglich, vor allem nicht den alten Delfinbullen „Moby“ und die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Nachwuchs „Nami“. Alle oder die restlichen Delfine könnten nur in das alte Delfinariumsgebäude eingesperrt werden, in dem ihnen nicht der vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Alternative wäre, dass manche Delfine in Teilen der Außen-Becken eingesperrt und damit einem illegalen permanenten Lärm ausgesetzt werden!
Die Vorgabe des Säugetiergutachtens schreibt vor:
„Die Tiere sind vor übermäßigem Lärm zu schützen. Die Haltungsbedingungen (technische Anlagen und akustische Programme) dürfen im Regelbetrieb keine Umgebungslautstärken verursachen, die im Wasser einen Geräuschpegel von 40 dB über der Hörschwelle (bei definierter Frequenz gemäß dem Audiogramm für Große Tümmler) überschreiten und länger als 1 Minute pro Tag andauern."
Die Sanierung könnte gar eine Zeit von neun Monaten in Anspruch nehmen!
Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen, dass wir es niemals hinnehmen werden, dass durch die geplante Sanierung, wahrscheinlich durch Baupfusch verursacht, die Delfine illegal in viel zu kleine Becken eingesperrt oder sie durch permanentem Lärm gefährdet werden!
In einem Bericht des BR vom 25.06.2015 behauptet der Zoo-Direktor Dag Encke, dass andere Delfinarien-Betreiber das Nürnberger Delfinarium besuchen und dieses als vorbildlichste Anlage weltweit ansehen würden!
Ob diese Behauptung wirklich wahr ist? Wir haben daran erhebliche Zweifel! Machen Sie sich einfach selbst ein Bild davon!
Kurz-Video: Delfinarium Nürnberg - 04.01.2015 - "Nami" mit ihrer Mutter "Sunny" vor lautem Publikum in einem 176 m2-Becken ohne Rückzugsmöglichkeit eingesperrt.
Eine Auswahl von Bildern zeigt, wo das Delfin-Baby „Nami“ von November 2014 bis März 2015 seine ersten Lebensmonate verbringen musste! Siehe unter: "Nami`s Zuhause".
In unserer 14. Strafanzeige gegen den Nürnberger Tiergarten wegen illegaler Delfinhaltung und Tierquälerei schrieben wir unter anderem dieses:
„Das Alte Delfinarium I bietet keine geeignete Umgebung, um dort Delfine zu züchten und zu halten. Die Becken sind viel zu klein. Es gibt eine unerlaubte Sackgasse. Die Halle bietet kein vorgeschriebenes natürliches Sonnenlicht und kein Regen kann eindringen, da sich das Dach nicht öffnen lässt. Die Beckenränder sind veralgt. Es gibt keine vorgeschriebene Abwechslung der Böden und der Wände in den Becken. An der Decke ist es schimmlig und es hängen Teile herum, die ins Wasser fallen und die Delfine gefährden könnten.“
Hunderte Verstöße gegen Vorgaben zur Haltung von Delfinen in Gefangenschaft haben wir auszugsweise in einem „Dossier“ zusammengefasst, das auf der ProWal-Webseite einsehbar ist:
Bayerischer Rundfunk (TV): "Es waren bis zu sieben Delfine, die Beruhigungsmittel bekamen (Anm.: Psychopharmaka wie Diazepam (Valium) und das Mittel Serenin gegen Angst und Aggressionen), zwar nicht regelmäßig, aber bei Bedarf, darunter auch Sunny, die Mutter des jüngsten Delfinbabys. ... Aber eine konsequente Ruhigstellung der Delfine, die gab es wohl nicht".
08.05.15 - Undichte Delfinlagune - Salzwasser-Lösung in Sicht
Seit Jahren sickert Salzwasser aus dem undichten Becken der Delfinlagune im Nürnberger Tiergarten. Das verstößt gegen Umweltrecht – nun scheint eine Lösung in Sicht.
06.03.15 - Warum ist die Fischküche in Delfinarien für die Delfine nicht einsehbar?
In dem Buch „Delphine …wie sie wirklich sind“ beschreibt der ehemalige Delfintrainer des Nürnberger Delfinariums, Siegbert Stümpke, wie intelligent die Delfine sind und auf Tabletten, die im Futter-Fisch versteckt waren, reagierten.
Bilder der Fischküche im Nürnberger Delfinarium und die Erfahrungen einer Praktikantin unter: Fischküche
23.02.15 - Einsicht nach Kritik von Tierschützern und öffentlichem Druck - Bei SeaWorld dürfen Besucher nun keine Delfine mehr füttern!
Nachdem es einige Vorfälle gab, dass Besucher bei Fütterungen von Delfinen gebissen wurden, stellt SeaWorld das Füttern von Delfinen von Besuchern nun völlig ein.
Das „Streicheln“ von Delfinen soll den Besuchern aber weiterhin erlaubt sein. Auch hierbei wurden in der Vergangenheit bereits Besucher gebissen und auch dieses müsste verboten werden! Es würde zudem auch das Übertragen von gefährlichen Bakterien auf die Tiere verhindern!
Im Nürnberger Delfinarium dürfen Besucher im Rahmen des kommerziellen Angebotes „Begegnung mit Delphinen“ immer noch Delfine füttern und auch anfassen.
07.02.15 - Delfinarium im Attica Zoo (bei Athen/Griechenland) verschwieg Todesfälle bei Delfinen! Verbot der Delfinhaltung beantragt.
Erst nach der Prüfung einer Beschwerde über das Fehlen von Delfinen bestätigte nun das zuständige Veterinäramt, dass in 2012 und 2013 insgesamt 4 Delfine in dem Delfinarium verstorben sind. Neben dem Tod eines erwachsenen Delfins (11 Jahre) wurden von der Zooleitung auch die Todesfälle von drei Nachzuchten (1 Tag bis 2,5 Monate alt) verschwiegen.
Kritisiert wird der Zoo auch dafür, dass immer nur die Geburten und die Vorstellung von jungen Tieren hervorgehoben und die Todesfälle unter den Teppich gekehrt wurden.
25.01.15 - Die Bundesregierung hat den Einsatz von Psychopharmaka bei Zootieren verurteilt!
In einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei, über die die "Bild am Sonntag" berichtet, heißt es: "Ein dauerhafter und routinemäßiger Einsatz von Psychopharmaka - etwa Beruhigungsmittel - zur Kompensation ungeeigneter Haltungsbedingungen verstößt nach Auffassung der Bundesregierung gegen die Vorgaben des Tierschutzgesetzes". In der Vergangenheit waren mehrfach Fälle bekannt geworden, in denen Zoos über einen längeren Zeitraum hinweg Tiere auf diese Weise ruhiggestellt haben sollen.
Delfin-Show bei starkem Schneegestöber und eisigem Wind bei -5° C!
Während der Show-Präsentation (15.00 Uhr) waren alle Schleusen der Außenbecken der sogenannten „Delfin-Lagune“ zum Innenbereich (Becken mit Tragluftzelt und überdachtes Gebäude des alten Delfinariums) geschlossen! Die Delfine wurden in die Außenbecken ausgesperrt und mussten bei diesen widrigen Wetterverhältnissen an der Show teilnehmen!
Mehrmals rutschte Schnee vom Dach des Tragluftzeltes und die Delfine erschraken sich dabei sehr.
Nach der Show schwammen alle Delfine eiligst durch die dann geöffnete Schwimmschleuse in die beiden Außen-Becken, über denen das Tragluftzelt installiert ist. Kein Delfin wollte oder konnte mehr in die nicht überdachten Becken hinaus. Auch die Seelöwen wollten in die Becken mit dem Tragluftzelt, konnten dies aber nicht, weil die Schleusen verriegelt waren. Sie blieben draußen.
Auch nachts halten sich die Delfine, laut Aussage des Delfintrainers, in den Innenbereichen (Zwei Außenbecken der "Delfin-Lagune" mit Tragluftzelt und Becken des alten Delfinariums) auf.
Die Delfinhaltung im Nürnberger Delfinarium ist damit illegal!
Wir wiesen schon im August 2014 während einer Demonstration vor dem Tiergarten und mit einem ausführlichen Schreiben an die zuständigen Behörden und auch Bürgermeister, Parteien und allen Stadträten auf diesen nun eingetretenen Umstand hin, dass im Winter nicht allen Delfinen den vorgeschriebenen Platz (Wasserfläche und Wasservolumen) zur Verfügung gestellt wird!
Die Unterbringung aller Delfine in den zwei Außen-Becken mit Tragluftzelt und Becken des alten Delfinariums verstößt gegen die Mindestanforderungen zur Haltung von Säugetieren, zu deren Einhaltung der Tiergarten in Nürnberg verpflichtet ist!
Auch können derzeit nicht alle Delfine im Innenbereich alle Beckenbereiche nutzen! Auch dies ist klar vorgeschrieben!
Die Delfine werden in den kleinen Becken im Innenbereich gar noch separiert, was hieraus hervorgeht:
„Weil die Zusammenführung mit Senior Moby so gut geklappt hat, kamen nach und nach auch Anke, Jenny, Dolly und Donna zu Besuch. „Sie haben das Kalb ganz ruhig angesehen und ihre Runden gedreht“, sagt Fritz.“
Die Delfine „Noah“, „Kai“ und „Arnie“ haben also überhaupt keinen Zugang zu allen inneren Beckenbereichen!
Die Wasserfläche der Becken, welche die Delfinmutter „Sunny“ und ihr Kalb „Nami“ seit zwei Monaten nutzen können, beträgt gerade einmal 352,9 m2! Zum Vergleich: Ein Schwimmbad hat 1.250 m2!
Alles ist auf die Besucher ausgerichtet!
Völlig realitätsfern erschien gestern eine Mitteilung des Presse- und Informationsamtes der Stadt Nürnberg, in der es u.a. heißt:
„Mit dem Bau der Lagune ist es jetzt endlich auch für Besucher möglich, die Aufzucht eines Delphins miterleben zu können. Bei den bisher im Tiergarten geborenen und herangewachsenen Delphinen war dies aus räumlichen Gründen nicht möglich.“
Damit ist gemeint, dass mit dem Bau der Lagune alle anderen Delfine ausgesperrt werden können, ohne Rücksicht auf die Belange der Delfine und der Witterungsverhälnisse nehmen zu müssen!
Ab heute können die Zoo-Besucher das erst zwei Monate alte Delfinkalb zweimal täglich in der Vorführhalle des alten Delfinariums „erleben“!
„Zoo öffnet abgeschotteten Beckenbereich
Besucher können „Nami“ erstmals am Silvestertag erleben. Künftig öffne der Zoo dazu einen bislang von der Öffentlichkeit abgeschotteten Beckenbereich zweimal täglich jeweils für eine halbe Stunde, informierte Zoo-Chef Dag Encke. Wann „Nami“ in den derzeit mit einer Plane angedeckten Außenbereich des Delfinariums dürfe, hänge von den Außentemperaturen ab. Derzeit sei es dazu zu kalt.“
Außer der Delfinmutter „Sunny“ und ihr Kalb „Nami“ müssen alle 8 Delfine gar das für das Kalb „zu kalte“ Tragluftzelt verlassen und im Schneegestöber bei Frosttemperaturen die Zoobesucher in den Außen-Becken der „Delfin-Lagune“ unterhalten!
„Moby“ und „Jenny“ sind nierenkrank! Die beiden im Mai aus Duisburg nach Nürnberg transferierten Delfine „Dolly“ und „Donna“ waren im Duisburger Delfinarium immer in einer geschlossenen Anlage. Solche Temperaturen und Witterungsverhältnisse sind die Tiere nicht gewohnt.
ProWal wird sich erneut an die zuständigen Behörden wenden und den Entzug der Betriebsgenehmigung für das Delfinarium des Nürnberger Tiergartens einsetzen!
17.12.14 -Warum gönnt man der Delfinmutter „Sunny“ und ihrem erst sechs Wochen alten Baby im Nürnberger Delfinarium keine Ruhe bei ihrer Aufzucht?
„Wenn sich das Delfinkalb so gut weiterentwickelt, können die Tiergarten-Besucher es auf jeden Fall in diesem Jahr noch sehen.“
„Besondere Vorsicht war wegen des labilen Immunsystems erforderlich: Nach der Geburt besitzt der Tümmler so gut wie keinen Schutz. Erst nach drei bis vier Monaten hat sich die Widerstandskraft weitgehend ausgebildet.“
13.12.14 - Unverantwortliche Delfinzucht in Nürnberg
„Sunny“ und ihr Baby – Eingesperrt in Betonbecken einer maroden jahrzehntealten Anlage, deren Wasserreinigung nicht zuverlässig funktioniert!
Im folgenden Online-Artikel ist zu lesen:
„Auch jetzt kommt es laut Haack noch bis zu viermal im Jahr vor, dass die komplette Anlage durch einen Störfall stillsteht.
In den Katakomben der Lagune lief anfangs vieles nicht rund. Immer wieder tauchten andere Schwierigkeiten auf, für die man rasch Lösungen finden musste. Die Tiergarten-Leitung räumt dies ein und betont gleichzeitig, dass sich mittlerweile das komplexe System der Wasserreinigung eingespielt hat.“
Was der Zoo-Direktor, Dag Encke, mit einer eingespielten Wasserreinigung genau meint, geht aus den eigenen Tagesberichten hervor:
„17.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
18.01.14 - …Anke durchbricht beim Umsperren Netzschieber – Großes Sicherheitsproblem!
21.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
24.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
11.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
23.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.02.14 – Chlordosierungsanlage D1/Ruhebecken funktioniert nicht richtig
20.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
21.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
28.04.14 – Wasserwerte außerhalb der Norm
06.06. – 09.06.2014 – Nach Arbeiten an Lüftungsanlage von Rundbecken hat Chloranlage keinen Strom mehr - …Handchlorierung im Rundbecken, da Anlage defekt
Ende Oktober kam das Kalb von „Sunny“ in diesem Rundbecken auf die Welt. Obwohl jedem Zoo-Verantwortlichen die Probleme bei der Wasserreinigung bekannt war und zudem jedem noch bewusst war, dass Delfinbabys kein ausgeprägtes Immunsystem besitzen und Keime gar zum Tod führen können, setzt die Zoo-Leitung ihre Delfin-Zuchtbemühungen bis heute fort!
In Kürze soll das Delfinbaby zahlenden Besuchern in der Vorführhalle vorgestellt werden, in der es schon zu unkontrollierten Ozon-Gas-Austritten kam!
Ozon wird zur Entkeimung bei der Wasseraufbereitung eingesetzt.
Bei Wikipedia ist zu lesen:
„Ozon in der Atemluft
Eine langanhaltende Erhöhung der Ozonkonzentration in der Atemluft führt zu einem erhöhten Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben.“
ProWal hat die zuständigen Behörden aufgefordert, endlich zu reagieren und diesen Bereich für Besucher zu sperren. Ebenfalls den Bereich des Blauen Salons, in dem es ebenfallls zu unkontrollierten Ozon-Gas-Austritten gekommen war und mehrere Menschen Verletzungen davontrugen!
Im Blauen Salon veranstaltet der Zoo gar Kindergruppenübernachtungen!
Der nächste Termin ist am: Freitag bis Samstag, 19. bis 20. Dezember 2014!
Allerhöchste Zeit, dass dieses Delfinarium geschlossen wird!
An das Ordnungsamt Nürnberg (Untere Aufsichtsbehörde) An die Regierung von Mittelfranken in Ansbach (Obere Aufsichtsbehörde) An den Bürgermeister Herrn Christian Vogel
Zur Kenntnisnahme in Kopie an:
Stadträte Nürnberg Parteien Nürnberg Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn Medien
Delfinarium Tiergarten Nürnberg Gefährdung von Besucher und Tieren durch Ozon-Einsatz Unwahre Aussagen des Zoo-Direktors Dag Encke
Forderungen:
Besucherverbot im Blauen Salon Veranstaltungsverbot im Blauen Salon Besucherverbot in der Vorführhalle des alten Delfinariums Mittelfristige Schließung des Delfinariums!
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben wenden wir uns an Sie persönlich mit der Bitte, sich ein weiteres Bild von den skandalösen Zuständen im Nürnberger Delfinarium zu machen und sich dann auch für die aufgeführten Forderungen einzusetzen, damit in Zukunft weder Tiere, noch Besucher oder Mitarbeiter des Tiergartens oder Mitarbeiter von Fremdfirmen zu Schaden kommen können.
Wie Sie sicherlich schon erfahren haben, setzt der Nürnberger Tiergarten zur Entkeimung des Wassers in dem Manati-Becken und in den Becken des Delfinariums Ozon ein.
Laut eigenen Aussagen des Tiergartens ist Ozon ein gefährliches Gas, dessen unkontrollierter Austritt ein hohes Gefahrenpotential darstellt. Der Tiergarten hatte damit, wie er selbst einräumt, schon mit massivsten Problemen zu kämpfen, die ohne große Tierverluste behoben werden konnten.
„Ozon ist bei Zimmertemperatur und normalem Luftdruck gasförmig. Aufgrund seiner oxidierenden Wirkung reizt es bei Menschen und Tieren die Atemwege. Es vermag sogar Silber bei Raumtemperatur zu oxidieren. Bei Ozonaufnahme treten beim Betroffenen häufig heftige Schläfenkopfschmerzen auf.
Spuren von Ozon-Gas in der Luft zerfallen unter Normalbedingungen innerhalb einiger Tage zu dimerem Sauerstoff. Es ist ein starkes Oxidationsmittel, wodurch es bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege führen kann.
Aufgrund seiner Instabilität kann Ozon nicht über längere Zeit gelagert oder wie andere industriell verwendete Gase in Druckflaschen gekauft werden. Vor seiner Anwendung (chemische Synthese, Wasseraufbereitung, als Bleichmittel etc.) muss es an Ort und Stelle erzeugt werden.
Ozon tötet durch sein hohes Oxidationspotential sowohl Keime wie auch Algen weitgehend ab.
Ein Nachteil der Ozonierung ist die Entstehung von unbekannten und möglicherweise giftigen Produkten, wenn Ozon mit Schadstoffen im Wasser reagiert. So wird die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen vermutet.
Ozon in der Atemluft
Eine langanhaltende Erhöhung der Ozonkonzentration in der Atemluft führt zu einem erhöhten Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Verwendung von Ozon ist für die Besucher des Tiergartens, den Mitarbeitern und für die Tiere sehr gefährlich, da die eingesetzte Technik weder ausgereift, noch zuverlässig arbeitet, wie wir es Ihnen nun chronologisch darlegen möchten.
Der erste bekannte Vorfall eines Ozongas-Austrittes ereignete sich bereits während dem Bau der Delfin-Lagune im Blauen Salon.
„Auch trat beim Bau der Lagune Ozongas aus und strömte in den Blauen Salon. Ein Bauarbeiter wurde verletzt, er musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Regeltechnik an den Apparaturen wird als störungsanfällig beschrieben: So sank einmal, offenbar wegen eines Programmierungsfehlers, die Temperatur im Becken der Seekühe drastisch: Für kurze Zeit drohte den Tieren der "Kälteschocktod".“
„Wegen Problemen mit der Wassertechnik wurden in der Lagune erhöhte Keimzahlen und pathogene Pilze festgestellt - die Delfine mussten akut behandelt werden.“
Wir möchten hierbei festhalten, dass nie ausgeschlossen werden kann, dass es solche Vorfälle auch in der Lagune geben kann und die Delfine, welche sich gar jetzt noch im Dezember in den Außenbecken aufgehalten haben, bei Frosttemperaturen in der Luft und nicht beheizbarem Wasser sterben könnten!
Wie aus den eigenen Akteneinträgen des Tiergartens zu entnehmen ist, ereignete sich noch ein weiterer Ozon-Vorfall im Blauen Salon, der wie folgt beschrieben ist:
„12.2.2012
Nachmittags Ozongeruch im Blauen Salon; Salon geräumt, gesperrt, gelüftet; keine Störung oder Alarm festzustellen; später 1 Mitarbeiter des dort anwesenden Sicherheitsdienstes mit Verdacht auf Ozonvergiftung von Rettungsdienst ins KH gebracht.“
Aus diesem Bericht geht hervor, dass „ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Überdies erkrankten Delphine und Seelöwen, weil das Wasser in der Lagune mit Keimen belastet war.“
Festzuhalten ist hierbei, dass es bei diesem Ozon-Austritt keine Alarm-Meldung gegeben hatte, was völlig inakzeptabel ist! Auch Besucher hätten hier eine Vergiftung davontragen und schwer verletzt werden können!
Was für uns auch nicht akzeptabel und nachvollziehbar ist, dass der Tiergarten über solche gravierende Vorfälle falsche Behauptungen aufstellt!
In der Pressemitteilung 17/2014 vom 26. November 2014 „Presseauskunftsersuchen nach dem Landespressegesetz Bayern zu Vorkommnissen im Tiergarten Nürnberg“ wurden unter anderem folgende Fragen und Antworten veröffentlicht:
„2. Frage: Trifft es zu, dass im Bereich Blaue Lagune ein ganz erheblicher Ozon-Gas-Austritt erfolgte mit gesundheitlichen Folgen für Menschen?
Es trifft zu, dass es im Blauen Salon zu einem durch einen - sofort nach dem Vorfall behobenen - Baumangel verursachten Ozon-Austritt kam. Besucher kamen nicht zu Schaden. Bei einem Mitarbeiter einer Firma tauchten während der Gefahrenbehebung Symptome einer Ozon-Intoxikation auf, die sofort behandelt wurden.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier wird von „EINEM“ Vorfall gesprochen. Tatsache ist, dass dies unwahr ist, denn es gab, wie bereits erwähnt, mehrere solcher Vorfälle im Blauen Salon!
Bei der nächsten Antwort wird der Ozon-Austritt am 12.2.2012 im Blauen Salon überhaupt nicht erwähnt, denn es liegt sehr nahe, dass dies mit diesen folgenden Vorfällen im Zusammenhang steht!
„4. Frage: Trifft es zu, dass durch eine unzulässige Ozonanreicherung im Wasser mehrere Fische u. a. durch Verätzungen gestorben sind? Wenn ja, um wie viele gestorbene Tiere handelte es sich?
Am 12.02.2012 wurden bei einigen Pacus und Welsen im Manatibecken starke weißliche Läsionen im Schleimhautbereich beobachtet. Am 13.02.2012 verendeten vier Buntbarsche. Pacus und Welse haben am 13.02.2012 zwar noch nicht gefressen, zeigten aber geringere Schuppenläsionen. Am 14.02.2012 normalisierte sich die Haut bei zwei Dornwelsen und drei Pacus zusehends und sie nahmen wieder Futter auf. Am 15.02.2012 wurde ein Dornwels eingeschläfert, dessen Zustand nicht therapierbar war. Befund: großflächige Hautveränderungen, teils mit Pilzbefall, deren Ursache nicht ermittelt werden konnte. Am 17.02.2012 hatten sich alle anderen Fische sichtbar erholt. Da eine Ozonsonde zu der fraglichen Zeit ausgefallen war, bestand der Verdacht einer Ozonanreicherung im Wasser und daraus resultierende Ozonschäden bei den Tieren. Letztendlich konnte aber kein freies Ozon im Wasser gemessen werden, so dass dies eine nicht zu validierende Vermutung blieb.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
festzuhalten ist, dass es bereits mehrere solcher Vorfälle eines Ozon-Austrittes im Blauen Salon gab und mehrere Personen zu Schaden gekommen sind!
Wir möchten Ihnen von weiteren Vorfällen berichten.
„Ab dem 14. Oktober 2013 beobachteten Tierpfleger sich schnell vermehrende Hautveränderungen bei Luna. Daraufhin wurden Hautproben entnommen, die aber keinen eindeutigen Befund zuließen. Wenige Tage später verschlechterte sich das Befinden der Seekuh, sodass sie am 22. Oktober im medizinischen Becken des Manatihauses für weitere Untersuchungen und zur Behandlung separiert wurde. Luna wurde antibiotisch behandelt. Die Ultraschalluntersuchungen ergaben keinen Hinweis auf eine Trächtigkeit. Die Blutbefunde zeigten lediglich eine leichte Anämie.“
Aus den eigenen Eintragungen des Tiergartens geht u. a. hervor:
„16.10.13: Seekuh Luna - liegt viel - schwimmt kaum, selbst wenn Taucher in der Nähe ist, schlechte FA
17.10.13: Seekuh Luna - liegt heute Morgen im Flachwasserbereich mit Nase in den Steinen und rührt sich nicht, von Tierpflegerin gestupst bewegt sie sich → angebotenes Futter wird angenommen
18.10.13: Seekuh Luna - drängt sich bei Fangaktion durch die Gitterschieber, Haut unverändert schlecht, lt. Tierpfleger im Scheidenbereich wunde Stelle
19.10.13: Seekuh Luna - unverändert, untertags keine FA - abends in Flachwasserzone gekommen, gefressen
20.10.13: Seekuh Luna - schwimmt nur im tiefen Bereich, keine FA beobachtet, fällt langsam ein
22.10.13: Seekuh Luna - im Medical-Pool zur Behandlung Wasser abgelassen, Haut schuppt sich extrem, Ultraschall und geröntgt
23.10.13: Seekuh Luna - wirkt morgens ruhig, keine FA
24.10.13: Seekuh Luna - wirkt lt. Tierpfleger etwas unruhiger als gestern, bewegt sich viel mehr Hautveränderungen noch deutlich sichtbarer geworden
25.10.13: Seekuh Luna - heute Morgen verendet aufgefunden, Hautveränderungen haben sich extrem verschlimmert“
„Zoodirektor Encke: Keine Auffälligkeiten bei anderen Manatis“
Laut Zoodirektor Dag Encke gibt es bei den Manatis Zorro, Mara und Herbert derzeit keine Auffälligkeit: „Sie wirken gesund und sehen putzmunter aus.“
Wie Sie aus den eigenen Tiergarten-Einträgen ersehen können, war dem eben nicht so!
Kurz danach:
Am 02.11.2013 gab es um 8.50 Uhr einen Ozonalarm im Manatihof!
6.11.13: Seekuh Herbert - 2 runde Corneatrübungen am re Auge zu sehen, AB und FA gut
9.11.13: Seekuh Herbert - hat heute Flecken am ganzen Körper - Seekuh Mara - hat kleine runde weiße Flecken am Kopf
12.11.13: 2,1 Seekühe - keine Hautveränderungen mehr sichtbar
17.11.13: Seekuh Herbert - liegt heute viel, geht nicht zur Hand- und Gemüsefütterung, keine FA tagsüber beobachtet
20.11.13 Seekuh Mara und Zorro - Labor/Kotprobe o.b.B.
21.11.13: Seekuh Mara - veränderte Hautstellen am Kopf
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie aus den eigenen Unterlagen des Tiergartens hervorgeht, gab es auch mindestens einen unkontrollierten Ozon-Gas-Austritt im alten Delfinarium!
Am 24. Mai 2012 wurde „starker Ozongeruch in Vorführ- und Rundbecken“ wahrgenommen!
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich in diesen Beckenbereichen des alten Delfinariums im Moment die Delfinmutter „Sunny“ und ihr Ende Oktober geborenes Kalb aufhalten. Die Tiergartenleitung hat angekündigt, dass sie noch vor Weihnachten die beiden Delfine den Besuchern vorzustellen möchte! Eben genau in diesem Bereich, in dem bereits starker Ozon-Geruch in der Vergangenheit festgestellt wurde!
„Wie wir Menschen gesunde Luft zum Atmen benötigen, so brauchen Meeressäuger und auch Süßwasser-Bewohner sauberes, klares Wasser zum Überleben. Doch die Technik bereitete 2012 und 2013 etliche Schwierigkeiten — in den zwei voneinander komplett getrennten Systemen, denn Seekühe schwimmen im Süßwasser, Tümmler in Salzwasser.
Ursprünglich sollte niemand in dem Betonbunker der Technik arbeiten, in dessen Räume zahlreiche Rohrleitungen, Kessel, Maschinen und Pumpen untergebracht sind. „Geplant war, alles mit Fernwartung zu überwachen“, erklärt Tiergarten-Direktor Dag Encke, „doch es wurde rasch deutlich, dass das nicht funktioniert.“ Die Fachleute müssen vor Ort sein, um auftretende Schwierigkeiten zu beheben. „Wir haben die riesige Anlage nicht von der Stange gekauft, es sind Spezialanfertigungen“, betont Abwassermeister Peter Haack, der sich seit 2010 mit den Abläufen befasst und die Eigenheiten gut kennt.
Eine Fehlprogrammierung führte zum Temperatursturz im 26 Grad Celsius warmen Wasser der Seekühe, so dass kurzfristig die Gefahr eines Kälteschocktods für die Manatis bestand.
Das Wasser wird in mehreren Stufen gefiltert. Doch ganz ohne Chlor geht es derzeit nicht:
Um das junge Delfinkalb zu schützen, dessen Immunsystem sich erst allmählich entwickelt, vertraut man auf einen Mix aus 90 Prozent Ozon und zehn Prozent Chlor.
Auch jetzt kommt es laut Haack noch bis zu viermal im Jahr vor, dass die komplette Anlage durch einen Störfall stillsteht.“
„Es trifft zu, dass in Folge eines technischen Problems die Rotationsklärer des Manatibeckens übergelaufen sind, die Überflutungsmelder keinen Alarm abgesetzt haben und es in weiterer Folge zu einem Rückstau ungefilterten Wassers ins Manatibecken gekommen ist.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
die technischen Probleme im Delfinarium, mit denen der Tiergarten zu kämpfen hat, sind keine Einzelfälle, sondern ziehen sich ohne Unterbrechung bis heute fort!
Wir geben Ihnen noch weitere Beispiele, die aus den eigenen Einträgen des Tiergartens hervorgehen:
„Tagesberichte
17.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
18.01.14 - …Anke durchbricht beim Umsperren Netzschieber – Großes Sicherheitsproblem!
21.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
24.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.01.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
11.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
23.02.14 - Wasserwerte außerhalb der Norm
28.02.14 – Chlordosierungsanlage D1/Ruhebecken funktioniert nicht richtig
20.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
21.04.14 – Wasserwerte in Lagune und Manatihaus außer der Norm
28.04.14 – Wasserwerte außerhalb der Norm
06.06. – 09.06.2014 – Nach Arbeiten an Lüftungsanlage von Rundbecken hat Chloranlage keinen Strom mehr - …Handchlorierung im Rundbecken, da Anlage defekt
07.09.2014 – Viele tote Buntbarsche im Rotationssieb – Fische fressen nicht – Morgens Ozonalarm im Rotationsklärer
04.11.14 – Chloranlage von Rundbecken läuft immer noch nicht zuverlässig – zieht weiterhin Luft – daher z. T. zu wenig freies Chlor im Becken
11.11.14 – In Rohr zum Rundbecken immer noch Luft – Regelung der Chlormenge schwer möglich“
(Anmerkung: Seit Ende Oktober 2014 befinden sich in diesem Becken die Delfin-Mutter „Sunny“ und ihr Kalb!)
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wie lange soll dies so noch weitergehen? Wann wird endlich die Notbremse gezogen und endlich eingeschritten? Müssen weitere Tiere verletzt werden und sterben? Sollen weiterhin die Mitarbeiter und auch die Besucher fahrlässig gefährdet werden?
Wie Sie nun selbst nachlesen konnten, gab es bereits mehre Vorfälle und Unfälle. Zudem konnten Sie nachlesen, dass Herr Encke Unwahrheiten verbreitet!
Der Tiergarten Nürnberg hält sich auch nicht an alle Vorgaben, die ihm das Umweltamt schriftlich für die Betriebsgenehmigung für das Delfinarium auferlegt hatte!
Hier ein Beispiel:
Auf dieser Seite wird ein Besuch einer Kindergruppe beschrieben, die am 04. Januar 2014 im Blauen Salon übernachtete.
„Wir gingen zu einer Tür hinten am Delphinarium und durften zu den Delphinen in ihre Traglufthalle. Wir fanden das sehr spannend, da das nicht jedermann darf. Ich und meine Freunde wurden etwas feucht, da einer der munteren Delphine sprang und uns mit Wasser bespritzte. Danach durften wir noch ein paar Fragen an den Pfleger stellen.“
Laut Vorgabe eines Bescheides vom 27.07.2011 des Umweltamtes heißt es:
"Es befindet sich lediglich Tiergartenpersonal in der Traglufthalle."
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund all dieser Vorfälle muss es Konsequenzen geben! Wir stellen folgende Forderungen und möchten Sie bitten, dass Sie sich dafür einsetzen, dass diese zum Schutz der Tiere, Besucher und Mitarbeiter des Tiergartens auch umgesetzt werden.
An folgenden Wochenenden finden im Blauen Salon weitere Übernachtungen von Kindergruppen statt:
Freitag bis Samstag, 19. bis 20. Dezember 2014 Freitag bis Samstag, 02. bis 03. Januar 2015 Freitag bis Samstag, 23. bis 24. Januar 2015 Freitag bis Samstag, 13. bis 14. Februar 2015 Freitag bis Samstag, 27. bis 28. Februar 2015 Freitag bis Samstag, 13. bis 14. März 2015 Freitag bis Samstag, 27. bis 28. März 2015
Es wäre unverantwortlich und mehr als fahrlässig, dass weiterhin Kinder in diesem Raum übernachten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es dort nicht erneut zu einem giftigen Ozon-Gas-Austritt kommen kann! Bei einem erneuten Ausfall einer Ozonsonde und fehlendem Alarm möchten wir uns gar nicht vorstellen, was dort alles passieren könnte! Wir fordern, dass diese Übernachtungs-Veranstaltungen in diesem Raum umgehend untersagt werden!
Aus diesem Grund heraus sollten auch keine Besucher mehr den Blauen Salon betreten dürfen!
Ebenso fordern wir, dass die Veranstaltungen „Exklusiv Feiern im Blauen Salon“ untersagt werden!
Da es bereits auch in der Vorführhalle des alten Delfinariums zu mindestens einem unkontrollierten Ozon-Gas-Austritt kam, muss auch dort ein umgehendes Besucherverbot auferlegt werden!
Die mittelfristige Schließung des Delfinariums wäre die einzig vernünftige und richtige Entscheidung!
In Erwartung Ihres baldigen Handelns verbleiben wir mit besorgten Grüßen
Andreas Morlok
CEO ProWal
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ProWal
Projekt Walschutzaktionen (ProWal) Gemeinnützige Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) – St-Nr.: 18158/02431 Amtsgericht Freiburg HR B 704171 Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok Haydnstraße 1 D-78315 Radolfzell Tel: 0049 (0)7732 14324 E-Mail: ProWal-Deutschland@t-online.de Internet: www.walschutzaktionen.de
28.11.14 - Danke TUI! - Jedoch sollten Sie endlich nun auch noch Seaworld aus Ihrem Programm nehmen! Das wäre konsequent und würde ihre Glaubwürdigkeit Ihrer Firmenphilosophie untermauern, wenn Ihre Perspektive schon lautet: "Alle Angebote sollen aus dem Programm, bei denen Tiere gequält werden." - http://www.abendblatt.de/reise/article134801693/TUI-nimmt-das-Elefantenreiten-aus-dem-Programm.html
14.11.14 - Delfinarienbefürworter "argumentieren" gerne: "Es sind doch nur einzelne Tiere, warum regt ihr euch so auf? - Ganz einfach, weil es nicht stimmt! Tausende Delfine müssen heute ihr Leben in Gefangenschaft verbringen. Zehntausende Meeressäuger starben bereits für die Delfinarien-Industrie, die dazu beiträgt, wildlebende Populationen zu gefährden! - http://www.ceta-base.com/library/mmir/mmir-complete-09Jul2013.pdf
08.11.14 - Erfolgreiche Flyer-Verteilungs-Aktion zur Aufklärung der Zoo-Besucher in Nürnberg wird fortgesetzt und benötigt Unterstützung!
Seit dem Frühjahr werden von ehrenamtlichen Tierfreunden an jedem Wochenende vor dem Zoo-Eingang Informationsflyer („DIE WAHRHEIT!“) verteilt, um die Besucher über die katastrophale Haltung von Delfinen in Gefangenschaft zu informieren.
Die Informationen, die wir bereithalten, nehmen viele Besucher dankbar an, denn diese werden vom Zoo selbst verschwiegen. Oftmals bekamen wir als Reaktion zu hören, dass Besucher den Zoo in Nürnberg künftig meiden werden, so lange dort noch Delfine in Betonbecken eingesperrt sind!
Die Flyerverteilung soll auch über die Wintermonate fortgesetzt werden, denn es sollen so viele Besucher wie nur möglich informiert werden!
Bisher wurden 20.000 klimaneutrale Flyer gedruckt, die uns 933,54 € gekostet haben.
SPENDENAUFRUF:
ProWal ist keine Mitglieder-Organisationen und finanziert sich ausschließlich über Spenden.
Wir möchten Sie bitten, unsere wichtige Flyer-Aufklärung der Zoo-Besucher mit einer für Sie möglichen Spende zu unterstützen, damit wir diese Aktion fortsetzen können.
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Unterstützung!
Andreas Morlok
CEO ProWal
SPENDE-MÖGLICHKEITEN:
Bankverbindung für steuerlich abzugsfähige Spenden:
05.11.14 – Nürnberger „Delfin-Lagune“ gefloppt - Ein Millionengrab mit Ansage! Schuldenerlass und Griff in die Trickkiste! – Wo bleiben die Konsequenzen?
Während vor ein paar Tagen noch dutzende Zeitungen über die Geburt eines Delfinbabys im Nürnberger Delfinarium berichteten und die Zoomitarbeiter dieses Ereignis als bilderbuchmäßig bezeichneten und feierten, kommt nun durch eine einzige Nürnberger Zeitung ans Tageslicht, worüber man bei der Stadtverwaltung oder im Zoo selbst lieber schweigt. Der Zoo ist nicht in der Lage, seine für den Bau der sogenannten „Delfin-Lagune“ aufgenommenen Kredite zurückzubezahlen! Ohne Zuschuss von Steuergeldern wäre der Tiergarten Nürnberg pleite!
„Die Stadt greift dem verschuldeten Tiergarten unter die Arme und entlastet ihn um mehrere Millionen Euro. Das saftige Minus in der Bilanz des Tiergartens schlägt sich wegen des Baus der Delfinlagune nieder. Die Stadt greift allerdings tief in die Trickkiste, um dem Tiergarten die Schulden zu erlassen.“
Tierschützer und Kritiker bemängelten schon vor Jahren die Pläne für den Ausbau des Delfinariums im Nürnberger Zoo.
ProWal schrieb bereits am 20.11.2008 auf seiner Webseite: „Hier schaufelt sich der Tiergarten Nürnberg sein eigenes Millionengrab. Auch die verantwortlichen Politiker, die diesem zukunftslosen Projekt zugestimmt haben, werden in diesen Betonlöchern baden gehen! Die Besucher werden fern bleiben, denn kaum jemand möchte sich heute noch an der traurigen Delfingefangenschaft mehr ergötzen und erst recht nicht unterstützen!“
Jede Warnung, alle Interventionen, negative Gutachten, negative Meinungsumfragen und alle kritischen Stimmen wurden von Seiten der Verantwortlichen der Stadt Nürnberg selbstgefällig ignoriert. Die Gegner des Delfinariums wurden damals gar als dumm bezeichnet, die keine Ahnung von der Realität hätten!
Selbst die Empfehlungen eines 50.000 € teuren Wirtschaftlichkeits-Gutachtens wurden nicht vollständig übernommen und behauptet nun in dem oben genannten Bericht der Nürnberger Zeitung einfach lapidar: „Heute weiß man, dass die (Besucher-)Prognosen einer Beratungsfirma für den Bau der Lagune nicht aufgehen.“
12.10.2010 - „Der Verein «Menschen für Tierrechte» hat den Steuerberater Jürgen Ortmüller aus Hagen damit beauftragt, das vom Tiergarten veranlasste Wirtschaftlichkeits-Gutachten zur Lagune noch einmal zu überprüfen. Schon jetzt kann laut Ortmüller festgestellt werden, dass die Zinsen für die hohe Neuverschuldung, die die Stadt Nürnberg durch den Bau der Lagune eingeht, für den Tiergarten zum Problem werden dürften.“
Am 25.05.2010 hieß es vom stellvertretenden Zoo-Direktor Helmut Mägdefrau: „Auch das Geld-Argument zieht für ihn nicht, da der Lagunenbau über Kredite finanziert werde, den Stadtsäckel nicht belaste.“
Bei den angekündigten Kosten von 24 Millionen € für die zusätzlichen kleinen Außenbecken des Delfinariums, der sogenannten „Delfin-Lagune“, blieb es nicht.
Ob die in dem ganz oben genannten Artikel von der Stadt angegeben Kosten von 30 Millionen € tatsächlich stimmen, lässt sich nicht überprüfen! Das ist schon ein Skandal für sich, denn der Zoo ist eine öffentliche Einrichtung, der sich nicht selbst trägt und deshalb schon seit vielen Jahren auf Steuergelder angewiesen ist und dennoch jegliche Transparenz vermissen lässt.
Nun ist der Nürnberger Zoo und die Stadt in der Realität angekommen!
Entgegen allen Beteuerungen der Lokalpolitik und der Tiergartenleitung muss nun der Steuerzahler bluten!
Mit dem nun veröffentlichten Bericht in der Nürnberger Zeitung werden jetzt die Bürger der Stadt scheibchenweise darauf vorbereitet, dass die Kosten für den Bau der „Delfin-Lagune“ nun eben doch von Steuergeldern zu bezahlen sind!
„Von sieben Millionen Euro Mehrbelastungen beim Bau der Lagune, die dem Tiergarten nicht anzulasten seien, übernimmt die Stadt mit 3,5 Millionen Euro schon einmal die Hälfte. Darüber hinaus wird die restliche Rückzahlung so gestreckt, dass der Tiergarten jährlich nur noch 900.000 Euro zurückzahlen muss, weniger als bisher.“
Diese Aussage sagt alles!
Der Tiergarten baut und die Kosten, die nie realistisch geplant waren, sind dem Tiergarten nicht anzulasten?
Auch die jährliche Rückzahlungsrate für den Kredit von 900.000,- € ist völlig utopisch!
Am 22.06.2010 veröffentlichte ProWal auf seiner Webseite:
„Seit Jahren erwirtschaftet der Tiergarten keine Gewinne (jährlicher Verlust ca. 3 Millionen €). Selbst im „Flockejahr 2008“ gab es ein dickes Minus. Wie der Tiergarten den von der Stadt erhaltenen Kredit in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen soll, steht in den Sternen. Die angenommenen Besucherzahlen werden sicherlich nur anfangs erreicht werden.
Das Projekt „Lagune“ ist schon vor dem Bau zum Scheitern verurteilt gewesen. Ein Millionengrab sinnlos vergeudeten Millionenbeträge, für die letzten endlich der Steuerzahler aufkommen muss.“
Die Delfin-Lagune, als Alleinstellungsmerkmal, sollte die Besucher in Massen in die Metropol-Region Franken locken!
Die vom Zoo und der Stadt angenommenen und notwendigen Besucher von jährlich 1,18 Millionen blieben aus, was schon vor Jahren absehbar war!
Die Besucher-Entwicklung:
Jahr / Besucher
2005: 1.130.453 2006: 1.101.716 2007: 1.062.000 2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr) 2009: 1.039.115 2010: 933.107 2011: 1.223.304 (Eröffnung „Delfin-Lagune“) 2012: 1.095.481 2013: 997.474 2014: Aufgelaufener Stand Ende August zu 2013: + 63.261. Insgesamt voraussichtlich: 1.060.000
27.08.14 - „Zum dritten Mal in Folge dürfte der Tiergarten das selbst gesetzte Ziel von 1,18 Millionen Besuchern im Jahr nicht erreichen. Direktor Dag Encke zieht die Konsequenz und richtet die wirtschaftlichen Kalkulationen auf bis zu 1,1 Millionen Gäste aus.“
Schon im Jahr 2005 und 2006 kamen mehr Besucher in den Zoo, als vorletztes, letztes und voraussichtlich in diesem Jahr, also nach dem Bau dieses so hoch angepriesenen und angeblichen „Besuchermagneten Delfin-Lagune“.
Wie soll der Tiergarten, der auf dem Besucher-Niveau vor dem Bau der „Delfin-Lagune“ angekommen ist und jährliche Verluste erwirtschaftet, 900.000 € im Jahr zurückbezahlen? Ein Investitionsstau für weitere Aus- und Umbaumaßnahmen der anderen Tiergehege ist absehbar.
Es ist allerhöchste Zeit, dass das Delfinarium in Nürnberg mittelfristig geschlossen wird und alle Verantwortlichen für dieses finanzielle Desaster zur Rechenschaft gezogen werden!
Das Foto zeigt das 1989 erbaute Rundgebäude des alten Delfinariums während dem Bau der „Delfin-Lagune“ im April 2010, in dem sich momentan die Delfinmutter „Sunny“ mit ihrem Kalb aufhält. Die Wasserfläche des Minibeckens beträgt gerade einmal 113 m2!
Es ist auch endlich einmal angebracht, dass die Nürnberger Zeitung und auch der Tiergarten wahrheitsgemäßer mit ihrer Berichterstattung umgehen sollten! Die Leser und die Besucher sollte man nicht für dumm halten!
Auf dem Foto ist auch zu erkennen, dass große Mengen an Beton beim Bau von Gebäuden und der „Delfin-Lagune“ verwendet wurden!
Dennoch ist heute noch auf der Internetseite des Tiergartens zu lesen:
„Aber auch für die Besucher entstand mit der Lagune eine ganz neue Zoolandschaft ohne Beton und Gebäuden.“
Auch auf der Seite der Nürnberger Zeitung steht immer noch bei einer Kurzbeschreibung über den Zoo:
„In einem weitläufigen Gelände mit Wald, Wiesen, Weihern und Sandsteinfelsen liegt der Nürnberger Tiergarten. Er gilt als einer der schönsten deutschen Landschaftszoos.
Die 2011 fertiggestellte Delfinlagune sorgt für höhere Besucherzahlen aber auch für Kritik.“
Die Aussage über die höheren Besucherzahlen ist nachweislich nicht richtig. Kein Wunder auch, dass die Kritik über diesen Zoo, der jährlich Skandalschlagzeilen produziert, bleibt!
Laut Aussagen des Zoos in Nürnberg ist in der letzten Nacht im dortigen Delfinarium ein gesundes Delfin-Baby zur Welt gekommen.
Ein Bild von der Geburt oder vom Nachwuchs gibt es bisher keines, was verwundert.
Auf der Tiergarten-Seite ist zu lesen:
„Die frühe Lebensphase der ersten zwei Wochen eines Delphins ist die kritischste Phase in der Delphinaufzucht. Daher kann der Tiergarten vorerst keinen Zutritt zum Becken von Mutter und Kalb gewähren, um unnötige Störungen der Mutter zu vermeiden. Deshalb konnte der Tiergarten noch kein Foto von dem Kalb machen.“
Warum sollte das Fotografieren eine Störung sein, wenn die Mutter mit ihrem Kalb laufend vom Personal betreut wird? In den letzten Wochen wurde die trächtige „Sunny“ oft fotografiert und Bilder von ihr veröffentlicht.
Noch merkwürdiger ist diese Behauptung des Zoo-Direktors, die den Tatsachen nicht entsprechen: „Zoo-Chef Encke ist der Überzeugung, dass dieses Mal alles getan wurde, damit das Junge überlebt. So habe man beim Bau der Delfinlagune auch eine Rundhalle mit zwölf Metern Durchmesser errichtet, deren Boden für die medizinische Untersuchung des Delfinnachwuchs angehoben werden kann.“
Die Hebebühne wurde 2012, also ein Jahr nach der Fertigstellung der Delfin-Lagune, in das alte Rundbecken eingebaut und hat mit der Delfin-Lagune überhaupt nichts zu tun, da das Becken in dem alten Delfinarium integriert ist.
30.10.14 - Die Geburt eines Delfinkalbes in Nürnberg steht kurz bevor - Keine guten Vorzeichen - Zoo bereitet seine Besucher bereits auf das Schlimmste vor
Laut Unterlagen des Nürnberger Tiergartens deckte „Noah“ das Delfinweibchen „Sunny“ am 16.10.2013. Die Tragzeit beträgt im Normalfall 12 Monate, die nun leicht überschritten ist.
„Noah“ ist am 16.11.1993 in Nürnberg geboren. Es ist der einzige Delfin im Bestand des Nürnberger Delfinariums, der dort geboren wurde. Seine Eltern „Eva“ (gestorben am 22.07.09 in Nürnberg) und „Moby“ sind Wildfänge.
„Sunny“ wurde am 16.05.1999 im Delfinarium in Soltau geboren und kam am 11.09.2005 nach Nürnberg. Ihre Eltern „Daisy“ (gestorben am 19.06.2006 in Soltau) und „Fritz“ (gestorben am 21.04.2008 in Soltau) waren ebenfalls Wildfänge.
„Fritz“ wurde in Soltau als Zuchtbulle missbraucht und sorgte dort für zehn Nachzuchten. Die Gründe für seine Einschläferung kurz vor der Schließung des Delfinariums werden bis heute unter Verschluss gehalten! -http://www.openpr.de/news/255907.html
Die nun trächtige „Sunny“ verlor bereits in 2007 ein Baby.
Der letzte Zuchterfolg von Delfinen gelang in Nürnberg 1998 mit „Naomi“.
Im Zoo selbst hängt momentan ein Aushang mit folgendem Textauszug zur Überlebensfähigkeit eines Jungtieres:
„Natürliche, biologisch begründbare Todesursachen sind möglich und dann zu akzeptieren.“
ProWal forderte im Sommer 2014 die zuständigen Behörden auf, dem Tiergarten Nürnberg die Zuchtbemühungen von Delfinen zu untersagen, weil dort die meisten Kälber (16) in den ersten Monaten nach ihrer Geburt starben und die Zucht seit dem Bestehen des Delfinariums (1971) bis heute nicht nachhaltig ist. Auch kann den Delfinen in Nürnberg kein tier- und artgerechter Lebensraum geboten werden.
Delfinarium Duisburg
30.10.14 - „Delfine werden weiter gequält“
Zum gescheiterten Verbotsantrag von Delfinarien in NRW der Piratenfraktion
Anmerkung: 12 Anlagen, in denen Delfine in Deutschland in Gefangenschaft gehalten wurden, sind bereits geschlossen worden. Die Politik hat davon kein einziges dichtgemacht und es zeichnet sich auch ab, dass dies so bleibt. Verantwortlich für die Schließungen dieser Betongefängnisse waren engagierte Tierschützer und empathische Menschen, die keine Eintrittskarten mehr für Delfin-Shows gekauft haben.
Die letzten beiden Delfinarien in den Zoos Duisburg und Nürnberg werden keine Ausnahme darstellen!
29.10.14 - „Rocco“ – Ein Delfin, abgeschoben aus dem Nürnberger Delfinarium in ein Show-Delfinarium ins südspanische Málaga, um Platz für Zuchtweibchen zu machen!
Kurz nach der Abschiebung von „Rocco“ hieß es aus Nürnberg: „Das Europäische Arterhaltungsprogramm (EEP) habe den Großen Tümmler nicht für die Zucht empfohlen, da seine Blutlinie im Zuchtprogramm bereits "überrepräsentiert" sei.“
Völlig verschwiegen wurde vor kurzem jedoch der hauptsächliche Grund für die Abschiebung von „Rocco“. Im Nürnberger Delfinarium gibt es schon bald für 10 in Gefangenschaft gehaltene Delfine keinen ausreichenden Platz!
„Rocco“ stand den Betreibern im Weg, denn der Betrieb des Nürnberger Delfinariums wäre in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgebaut wird, mit der Haltung von 10 Delfinen illegal gewesen! Das Nürnberger Delfinarium hätte gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hat. Das Delfinarium kann 10 Delfinen in den Wintermonaten weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen zur Verfügung stellen!
Es ist völlig unverantwortlich, dass das EEP, der Duisburger Zoo und der Nürnberger Tiergarten dem Transport von zwei weiblichen Delfinen zu Zuchtzwecken aus dem Delfinarium Duisburg nach Nürnberg im Mai 2014 zugestimmt hatten. Es war schon damals absehbar, dass im Nürnberger Delfinarium im Winter kein Platz für alle Tiere zur Verfügung stehen wird!
„Rocco“ wurde 2005 im Delfinarium in Harderwijk in Holland geboren. „Roccos“ Pech ist, dass er ein männlicher Delfin ist. Männchen sind in der Zuchtgemeinschaft (EEP) nicht so beliebt, wie Weibchen. Infolgedessen wurde „Rocco“ in das Delfinarium Münster abgeschoben. Das Delfinarium Münster züchtete in seinen letzten Jahren nicht und war ein reines Abstellgleis für ungewollte männliche Delfine der Zuchtgemeinschaft der Delfinarien Münster, Harderwijk und Nürnberg. Nach der Schließung des Delfinariums Münster kehrte „Rocco“ nach Holland zurück und wurde dann letztes Jahr nach Nürnberg abgeschoben.
Das Delfinarium in Malaga ist ebenfalls ein reines Abstellgleis für unbeliebte männliche Delfine des EEP. Dort wurden bisher ein 23 jähriger männlicher Wildfang und sieben männliche Nachzuchten in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Schwimmprogramme und Shows missbraucht. „Rocco“ wird wohl niemals mehr eine Damenbekanntschaft mehr in seinem Leben machen, denn für die Zucht wird er nicht mehr gebraucht! Er wird in diesem Show-Delfinarium nun nicht nur den Clown spielen müssen, sondern sich auch gegen die männlichen Artgenossen einer für ihn völlig fremden Gruppe behaupten müssen. Der weiße Fleck an seinem Flipper ist eine Verletzung, die er bei früheren Rangkämpfen erleiden musste.
„Rocco“ ist wohl ein Beispiel dafür, was der Nürnberger Zoo mit „wissenschaftlich geführt“ versteht.
ProWal ruft aus Tierschutzgründen dazu auf, keine Einrichtungen zu besuchen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
24.10.14 - Nürnberger Delfinarium – Falsche Behauptungen eines Nürnberger Bürgermeisters!
„Obwohl es viele kritische Stimmen zur Delfinhaltung im Tiergarten gibt, hält Vogel die Entscheidung für den Bau der Lagune noch immer für richtig: "Sie ist eine wichtige Attraktion für den Tiergarten. Sie zieht viele Menschen an, leider nicht so viele, wie die Gutachter vorhergesagt haben." Aus damaliger Sicht sei der Beschluss, die Lagune zu bauen, richtig gewesen. Er wisse nicht, wie die Entscheidung heute ausgehen würde. Der Bürgermeister hofft darauf, dass das Delfinbaby, das bald zur Welt kommen wird, den Besucherzahlen einen neuen Schwung verleiht.
Den Dauer-Kritikern des Tiergartens hält Vogel entgegen, dass die Einrichtung nicht nur der Erholung diene: "Der Tiergarten ist die größte Bildungseinrichtung in der Region." Die Tiere verfügten im Vergleich zu anderen Anlagen über extrem viel Fläche. "Weit über die Vorgaben zur Tierhaltung hinaus."
Anmerkung ProWal:
Entweder beschäftigt sich Herr Vogel nicht mit den Vorgaben zur Tierhaltung oder er verbreitet bewusst die Unwahrheit!
Über die Delfinhaltung in Nürnberg gibt es folgende Fakten:
Nach der Abgabe von „Rocco“ vor wenigen Tagen in ein Delfinarium nach Spanien, beträgt der aktuelle Tierbesatz im Delfinarium derzeit 9 Delfine.
In den Wintermonaten sind die Delfine in dem alten Delfinarium I und in den zwei Außenbecken (1 und 6) der Delfin-Lagune, über die eine aufblasbare Traglufthalle installiert ist, untergebracht.
Das Nürnberger Delfinarium darf bei diesen beschränkten Platzverhältnissen keine 10 Delfine in Gefangenschaft halten. Er würde gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hatte.
Das ist der Grund, warum „Rocco“ vor ein paar Tagen nach Spanien abgeschoben wurde, nicht weil er, wie die gleiche Zeitung behauptete, dass der Delfin aggressives Verhalten gezeigt hatte, was der Tiergarten schnell wieder revidierte.
Das Delfinarium bietet in den Wintermonaten 10 Delfinen weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen!
Da der männliche Delfin „Kai“ mit seinen knappen vier Jahren als „Jungtier“ nicht zu den erwachsenen Tieren zählen soll, muss der Tiergarten ihm auch keinen „zählerischen“ Platz zur Verfügung stellen! (Dies ist ein weiterer Skandal, auf den wir noch reagieren werden!)
Weil „Kai“, der eben auch schon ausgewachsen ist und genauso viel Platz wie seine Artgenossen benötigt und zählerisch nicht mitgerechnet wird, befinden sich anstatt 9 tatsächliche eben nur 8 rechnerische Delfine im Nürnberger Delfinarium!
Selbst mit dieser Schönrechnerei hält sich der Nürnberger Zoo jedoch auch nur teilweise an die Vorgaben des Säugetiergutachtens, was den für die Delfine zur Verfügung zu stellenden Platz betrifft!
Zur Verdeutlichung folgende Zahlen:
Für 8 Delfine müssen folgende Wasserflächen und Wasservolumen mindestens zur Verfügung gestellt werden:
Vorgeschrieben ist eine Wasserfläche von mindestens: 825 m2 – Tatsächlich vorhanden: 828,4 m2 – Dies wird erfüllt.
Vorgeschrieben ist ein Wasservolumen von mindestens: 3.100 m3 – Tatsächlich vorhanden: 2.958,2 m3 – Dies wird nicht erfüllt!
Es fehlen exakt 141,8 m3 Wasser, was bedeutsam ist, denn durch die, laut Aussage des Zoos bald anstehende Delfingeburt des Delfinweibchens „Sunny“ wird es noch beengter für die Tiere dort sein. Durch Beckenabtrennungen werden dann nicht alle Delfine Zugang zu allen Beckenbereichen haben und keinem Delfin wird dann der mindestens vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden können!
Infolgedessen muss das Nürnberger Delfinarium noch mindestens einen weiteren Delfin abgeben, bevor die Traglufthalle in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Der Betrieb wäre ansonsten illegal!
Würde man gar allen 9 vorhandenen Delfinen den Mindestplatz zugestehen, dann müssten mindestens gar zwei Delfine abgegeben werden, wenn gewährleistet wäre, dass sie alle Zugang zu allen Becken hätten, was wegen der Abschottung der trächtigen „Sunny“ eh nicht der Fall wäre!
Die Behauptung des für den Tiergarten Nürnberg zuständigen Bürgermeisters Herrn Vogel: "Die Tiere verfügten im Vergleich zu anderen Anlagen über extrem viel Fläche. Weit über die Vorgaben zur Tierhaltung hinaus." ist nicht nur absurd, sondern entspricht auch nicht der Wahrheit!
16.10.14 – Nürnberger Delfinarium - “Rocco” - Ein Delfin, den niemand haben will
Abschiebung von “Rocco” aus Nürnberg in ein Delfinarium im südspanischen Málaga in dieser Woche
Wie in diesem Bericht der stadthörigen Nürnberger Zeitung zu entnehmen ist, soll „Rocco“ damit begonnen haben, ein verstärkt aggressives Sozialverhalten an den Tag gelegt zu haben und hätte deshalb auch die Gruppe verlassen müssen.
Reißerisch titelt die Zeitung gestern:
„Tiergarten: Aggressiver Delfin Rocco zieht nach Malaga um“
Diese Überschrift verwundert, denn der Tiergarten Nürnberg vermittelte (fast) immer den Eindruck, in seinem Delfinarium lebe eine „harmonische Gruppe“. Fast deshalb, weil dies doch nicht immer der Fall war, was der Zoo-Direktor Dag Encke im Frühjahr 2014 zugab, dass manche Tiere eben doch getrennt werden mussten, weil es Rangkämpfe gab!
Auf seiner FB-Seite relativiert der Tiergarten Nürnberg heute die reißerische Aussage des Berichtes der Zeitung von gestern: „Rocco war trotz anderer Behauptungen nicht aggressiv.“
In dem Zeitungsbericht von gestern hieß es weiter: „Das Europäische Arterhaltungsprogramm (EEP) habe den Großen Tümmler nicht für die Zucht empfohlen, da seine Blutlinie im Zuchtprogramm bereits "überrepräsentiert" sei.“
Das heißt nichts anderes, dass der private Zusammenschluss der Delfinarien und Aquarien des EEP „Rocco“ überhaupt nicht mehr für sein Zuchtprogramm gebrauchen kann und erneut auf ein Abstellgleis abgeschoben wird!
Es gibt noch einen hauptsächlichen Grund, warum „Rocco“ abgeschoben wurde und der Nürnberger Zoo verschweigt. Im Nürnberger Delfinarium gibt es schon bald keinen Platz mehr für die dort momentan 10 in Gefangenschaft gehaltenen Delfine!
„Rocco“ wurde 2005 im Delfinarium in Harderwijk in Holland geboren. Seine Eltern sollen laut einer gestrigen Pressemitteilung der Stadt Nürnberg Nachzuchten aus England und den USA sein! Das ist auch verwunderlich, denn das EEP behauptet ja immer, sie bräuchten schon lange keine Delfine mehr aus dem Ausland, denn ihre Zucht scheint ja (angeblich) so gut zu funktionieren!
„Roccos“ Pech ist, dass er ein männlicher Delfin ist. Männchen sind in dieser Zuchtgemeinschaft nicht so beliebt, wie Weibchen. Infolgedessen wurde „Rocco“ in das Delfinarium Münster abgeschoben. Das Delfinarium Münster züchtete in seinen letzten Jahren nicht und war ein reines Abstellgleis für ungewollte männliche Delfine der Zuchtgemeinschaft der Delfinarien Münster, Harderwijk und Nürnberg.
Nach der Schließung des Delfinariums Münster kehrte „Rocco“ nach Holland zurück und wurde dann letztes Jahr nach Nürnberg abgeschoben.
Aber auch dort stand er den Betreibern nun im Weg, denn der Betrieb des Nürnberger Delfinariums wäre in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgebaut wird, illegal gewesen! Die anderen Becken der Delfin-Lagune stehen den Delfinen in den Wintermonaten nicht zur Verfügung.
Das Nürnberger Delfinarium darf bei diesen beschränkten Platzverhältnissen keine 10 Delfine in Gefangenschaft halten und hätte gegen die Bestimmungen des Säugetiergutachtens (Mindestanforderungen für Säugetiere) verstoßen, zu dessen Einhaltung die Nürnberger Behörde (Umweltamt) den Tiergarten 2011 schriftlich verpflichtet hat. Das Delfinarium hätte den 10 Delfinen in den Wintermonaten weder genügend Wasserfläche, noch ausreichend Wasservolumen zur Verfügung stellen können!
Da der männliche Delfin „Kai“ mit seinen knappen vier Jahren als „Jungtier“ nicht zu den erwachsenen Tieren zählt, muss der Tiergarten ihm auch keinen „zählerischen“ Platz zur Verfügung stellen! (Dies ist ein weiterer Skandal, auf den wir noch reagieren werden!)
Weil der Delfin „Kai“, der eben auch schon ausgewachsen ist und genauso viel Platz wie seine Artgenossen benötigt und zählerisch nicht mitgerechnet wird, befinden sich anstatt 9 tatsächliche eben nur 8 rechnerische Delfine im Nürnberger Delfinarium!
Selbst mit dieser Schönrechnerei hält sich der Nürnberger Zoo jedoch auch nur teilweise an die Vorgaben des Säugetiergutachtens, was den für die Delfine zur Verfügung zu stellender Platz betrifft!
Zur Verdeutlichung folgende Zahlen:
Für 8 Delfine müssen folgende Wasserflächen und Wasservolumen mindestens zur Verfügung gestellt werden:
Vorgeschrieben ist eine Wasserfläche von mindestens: 825 m2 – Tatsächlich vorhanden: 828,4 m2 – Dies wird erfüllt.
Vorgeschrieben ist ein Wasservolumen von mindestens: 3.100 m3 – Tatsächlich vorhanden: 2.958,2 m3 – Dies wird nicht erfüllt!
Es fehlen exakt 141,8 m3 Wasser, was bedeutsam ist, denn durch die, laut Aussage des Zoos, in drei Wochen anstehende Delfingeburt des Delfinweibchens „Sunny“ wird es noch beengter für die Tiere dort sein. Durch Abtrennungen werden dann nicht alle Delfine Zugang zu allen Beckenbereichen haben und keinem Delfin wird dann der mindestens vorgeschriebene Platz zur Verfügung gestellt werden können!
Infolgedessen muss das Nürnberger Delfinarium noch mindestens einen weiteren Delfin abgeben, bevor die Traglufthalle in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Der Betrieb wäre ansonsten illegal! Wir sind gespannt darauf, welche Ausflüchte der Nürnberger Zoo nun sucht, um einen Grund zu haben, einen weiteren Delfin abzuschieben, um ja nicht zugeben zu müssen, dass die über 30 Millionen € teure "Delfin-Lagune" völliger Murcks und eine Fehlinvestition ist!
Das Nürnberger Delfinarium steht nach dem Bau der „Delfin-Lagune“ in 2011, was ja nur kleine Außen-Wasserbecken sind, immens unter Druck. Die erhofften Besuchermassen bleiben aus und es steht in den Sternen, wie der Zoo seinen für den Bau der Delfin-Lagune aufgenommenen Kredit zurückbezahlen soll. Zudem gab es seit 16 Jahren in Nürnberg keinen Zuchterfolg mehr, was die Verantwortlichen nun mit der Brechstange ändern wollen.
Es ist völlig unverantwortlich, dass das EEP, der Duisburger Zoo und der Nürnberger Tiergarten dem Transport von zwei weiblichen Delfinen zu Zuchtzwecken aus dem Delfinarium Duisburg nach Nürnberg im Mai 2014 zugestimmt hatten. Es war schon damals absehbar, dass im Nürnberger Delfinarium im Winter kein Platz für alle Tiere zur Verfügung stehen wird!
Jeder Transport birgt ein hohes Risiko für die Delfine und es bedeutet jedes Mal, dass zwei vorhandene Sozialstrukturen zerrissen und gestört werden.
Der Transport von „Rocco“ in den Süden Spaniens ist dubios, denn der Zoo in Nürnberg verheimlicht darüber Details.
Entweder wurde „Rocco“ per LKW nach Spanien gebracht.
Dann musste der Delfin 2.429 Kilometer in einer kleinen Wanne verbringen. Die Fahrtzeit mit einem PKW dauert für diese lange Strecke 22,5 Stunden. Mit einem LKW sicherlich noch länger.
Oder „Rocco“ wurde per Flugzeug nach Spanien verfrachtet. Dann lag der Delfin über mehrere Stunden in einer Hängematte. Dabei können sich Delfine schlimm verletzen, wie das Foto zeigt.
Das Delfinarium in Malaga ist ebenfalls ein reines Abstellgleis für unbeliebte männliche Delfine des EEP. Dort werden ein 23 jähriger männlicher Wildfang und sieben männliche Nachzuchten in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Schwimmprogramme und Shows missbraucht. „Rocco“ wird wohl niemals mehr eine Damenbekanntschaft mehr in seinem Leben machen, denn für die Zucht wird er nicht mehr gebraucht!
„Rocco“ ist wohl ein Beispiel dafür, was der Nürnberger Zoo mit „wissenschaftlich geführt“ versteht.
ProWal ruft aus Tierschutzgründen dazu auf, keine Einrichtungen zu besuchen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
ProWal-Foto:
Verletzter Delfin nach einem langen Transport im Delfinarium in Skadovsk in der Ukraine.
Wir legten dieses Foto zum Meinungsaustauch auch Ric O`Barry vor, der sich folgendermaßen darüber äußerte:
„The wound was caused during the long and hard transport. This is known as a "stretcher burn." It's quite common and very painful, I imagine. The dolphin is inside a transport box hanging in a stretcher for many, many hours. Most captive dolphins that were involved in long transports have this problem. This is one of the worst cases I have seen.”
10.10.14 – 138 dokumentierte Zwischenfälle zwischen Menschen und in Gefangenschaft gehaltenen Orcas - Allerhöchste Zeit, dass diese tierunwürdigen Anlagen endlich geschlossen werden! - http://www.orcahome.de/incidents.htm
19.09.14 - Armer Flipper - "Obwohl im Oktober 2012 das Delfinarium in Münster geschlossen wurde, werden in Deutschland immer noch im Zoo Duisburg und im Tierpark Nürnberg Delfine gehalten. Sie sind gezwungen, täglich bis zu fünf Mal aufzutreten. Die Tierschutzorganisation Peta hält das für Tierquälerei. Auch Wissenschaftler kommen zunehmend zu dem Schluss, dass die intelligenten Meeressäuger in winzigen Schwimmbecken nichts verloren haben. In den kleinen Betonpools werden die Sonar-Wellen vielfach reflektiert, was die empfindlichen Säuger völlig reizüberflutet. In Gefangenschaft sterben mehr als ein Drittel der Tiere innerhalb der ersten fünf Jahre. Delfinschützer O’Barry bezeichnet den Zoo Duisburg als den „größten Delfin-Friedhof der Welt“. Statistiken des Umweltbundesamtes belegen, dass in den vergangenen 20 Jahren hier 15 Delfine umgekommen sind. „Wüssten die Menschen die Wahrheit, würden sie für die Shows keine Eintrittskarten mehr kaufen“, sagt O’Barry." -http://www.weser-kurier.de/freizeit/tv9/tv92_artikel,-Armer-Flipper-_arid,946170.html
19.09.14 - Anstehende Delfin-Geburt in Nürnberg – Widersprüchliche und falsche Aussagen
„Das Junge wird in den nächsten sechs Wochen zur Welt kommen, wie Zoo-Direktor Dag Encke am Freitag sagte.“
Das wurde heute angekündigt.
„Sunny wurde bereits mit ihrer besten Freundin Jenny vom Rest der Gruppe getrennt, damit keines der anderen Tiere sie bedrängt.“
„Die komplette Delfingruppe soll die Aufzucht des Nachwuchses miterleben und die Weibchen dabei „lernen“, selbst ein Kalb großzuziehen. Denn auch die Neuzugänge „Dolly“ und „Donna“ sowie die 27 Jahre alte „Jenny“ sollen in Nürnberg Nachwuchs bekommen.“
Schon lange bemängelten wir die völlige Fehlkonstruktion der über 31 Millionen teuren Delfin-Lagune (6 Außenbecken), die in 2011 eröffnet wurde, denn das Delfinarium ist weder für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft, noch für die Zucht geeignet.
Völliger Unsinn wird hier behauptet:
„Beim Bau der Delfinlagune wurde auch eine Rundhalle mit zwölf Metern Durchmesser errichtet“
Das ist falsch! Fakt ist, dass dieses Rundbecken 1989 gebaut wurde und völlig marode ist!
Die Hebebühne wurde 2012, also ein Jahr nach der Fertigstellung der Delfin-Lagune, in das 25 Jahre alte Rundbecken eingebaut und hat mit der Delfin-Lagune überhaupt nichts zu tun, da das Becken in dem alten Delfinarium integriert ist.
Da nun schon vor der Geburt Sunny und Jenny von den anderen Tieren separiert wurden, bedeutet dies, dass sich die beiden Delfine im alten Delfinarium (alte Vorführhalle und Rundbecken) und die anderen 8 Delfine in den Außenbecken aufhalten!
Wie sollen nun die anderen Delfinweibchen, die auch zur Zucht herangezogen werden sollen, lernen was vor und während der Geburt vonstattengeht? Das ist in dieser Fehlkonstruktion räumlich überhaupt nicht möglich! Die 8 Delfine können nur durch zwei Gitter durch zwei Schwimmschleusen überhaupt etwas von größerer Entfernung von der Geburt mitbekommen. In den Schwimmschleusen werden sich die Delfine kaum aufhalten, wenn die Gitter jetzt geschlossen sind. Delfine können nicht rückwärts schwimmen! Die meisten Delfine können also nichts vor und während einer Geburt voneinander lernen. Sie sollen wohl erst lange nach der Geburt mit dem Delfin-Baby zusammenkommen, denn die ersten vier 4 Wochen nach einer Geburt sind die heikelsten. Auch Angriffe von Delfinen auf das Baby sind zu befürchten.
Nun werden zwei Delfine (Sunny und Jenny) in einem viel zu kleinen Beckensystem gehalten und das womöglich über Wochen!
Hier die Zahlen zu dem Platz, dem den beiden Delfinen zugestanden wird:
Der tatsächlich vorhandene Platz des Delfinarium I (altes Delfinarium) weist insgesamt auf:
Eine Wasserfläche von: 352,9 m2
Ein Wasservolumen von: 1.393 m3
Für die Haltung von Delfinen gelten nach dem neuen Säugetiergutachten jedoch folgende Vorgaben:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße:
Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen.
Das Einsperren der Delfine im alten Delfinarium, ohne Zugang zu den Außenbecken der Delfin-Lagune, wäre illegal!
Zudem ist vorgeschrieben:
„Für das Wohlbefinden der Tiere ist es wichtig, dass sie regelmäßig dem Sonnenlicht bzw. dem freien Himmel (einschließlich Regen) ausgesetzt sind. Daher ist ihnen täglich so lange wie möglich Zugang zu einem Außengehege zu gewähren. Bei bestehen- den Anlagen ohne Außengehe soll das Innengehege so gestaltet werden, dass es wichtige Umweltreize zulässt, z. B. indem das Dach geöffnet werden kann.“
Selbst wenn den beiden Delfinen Sunny und Jenny noch das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune zur Verfügung gestellt wird, dann könnten sich die anderen 8 Delfine in nur noch zwei Außenbecken (2/3 und 6) der Delfin-Lagune aufhalten, da sich in den Becken 4 und 5 die Seelöwen befinden.
In wenigen Wochen schon wird es zu kalt für die Delfine draußen sein und eine Traglufthalle muss über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune aufgestellt werden. Vier der sechs Außenbecken können dann nicht mehr für die Delfinhaltung genutzt werden! Der Platz reicht dann für insgesamt 10 Delfine nicht mehr aus und mindestens zwei Delfine müssten Nürnberg verlassen!
Es bahnen sich schon lange Dramen im Nürnberger Delfinarium an, auf die wir schon vor Monaten hingewiesen haben und die von allen Seiten der Verantwortlichen ignoriert werden!
1971: „Alles ist perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen errichtet.“
1991: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgebaut.“
2011: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgebaut.“
2031: Was wird man dann sagen?
Die Betreiber und Unterstützer von Delfinarien in Deutschland wird es nicht mehr geben!
Andere werden dann sagen: „Ja, früher wurden viele Fehler gemacht. Wir haben viel über die Delfinhaltung gelernt. Jetzt ist alles perfekt. Das Delfinarium wurde nach JAHRZEHNTEALTEN wissenschaftlichen Erkenntnissen GESCHLOSSEN!“
Bild 4 zeigt übrigens die Delfin-Becken im Delfinarium II (für Zucht und Forschung!), welches nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war.
Obwohl die zuständige Behörde dem Betreiber des Tiergarten Nürnbergs schriftlich auferlegt hatte, sich an die Vorgaben des Säugetiergutachtens zu halten, wurden dort jahrelang ILLEGAL zwei Delfine eingesperrt!
Hier noch einmal zur Verdeutlichung:
In dem Gebäude des Delfinariums II (für Zucht und Forschung) gibt es zwei kleine Becken, welche jeweils nur eine Wassertiefe von 3,65 Meter aufweisen:
Das Becken I:
verfügt über eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von 626,9 m3.
Das Becken II:
verfügt über eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von 278,7 m3.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten und deshalb war die Haltung der beiden Tiere dort illegal!
Laut dem neuen Säugetiergutachten vom 7. Mai 2014, welches auch von dem Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren unterzeichnet und damit als Mitglied dieses Verbandes auch für den Nürnberger Tiergarten gilt, wurden für die Haltung von Delfinen unter anderem diese Mindestanforderungen festgelegt:
Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße für die Becken:
Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen.
Wie erwähnt, weisen beide Becken eine Wasserfläche von 255,1 m2 und ein Wasservolumen von 905,6 (937) m3 auf. Vorgeschrieben sind jedoch mindestens 600 m2 Wasserfläche und 2.200 m3 Wasservolumen.
Die beiden Becken des Delfinariums II weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Zudem gilt die Vorgabe:
„Becken oder Beckenbereiche, die tierpflegerischen Maßnahmen dienen, können geringe Wassertiefen (< 3.5 m) aufweisen. Weitere Flachwasserbereiche (1,5 – 2 m Tiefe) können auch in den Hauptbecken zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, dass mindestens 50 % des Hauptbeckens eine Tiefe von über 4 m aufweisen.“
Eine Wassertiefe von mindestens 4 m weist keines der beiden Becken auf!
Der Tiergarten Nürnberg hat zwar das Wasser aus den Becken gelassen, aber endgültig stillgelegt wurde dieser „Kerker“ bisher noch nicht! Wir forderten die Behörden im Juni 2014 auf, dem Zoo ein Verbot für die Delfinhaltung in diesem Gebäude aufzuerlegen, was jedoch bis heute noch nicht geschah!
27.08.14 - Ein Eingeständnis, welches noch einige Konsequenzen nach sich ziehen wird!
Die "Delfin-Lagune" in Nürnberg ist kein Publikumsmagnet"!
„Zum dritten Mal in Folge dürfte der Tiergarten das selbst gesetzte Ziel von 1,18 Millionen Besuchern im Jahr nicht erreichen. Direktor Dag Encke zieht die Konsequenz und richtet die wirtschaftlichen Kalkulationen auf bis zu 1,1 Millionen Gäste aus.“
Die Delfin-Lagune, als Alleinstellungsmerkmal, sollte die Besucher in Massen in die Metropol-Region Franken locken! Alle Bedenken, Gutachten und Proteste wurden schon vor dem Bau dieser 31 € Millionen teuren Fehlinvestition ignorant beiseite gekehrt.
Ein Irrtum, der Konsequenzen nach sich ziehen muss!
27.08.14 - TUI zum Thema Delfinarien - Vorbildlich!
ProWal bedankt sich bei TUI Deutschland, Österreich, Schweiz und beim WDSF!
Der Stopp für Delfin- und Orca-Shows gilt für das weltweite Angebot in allen Katalogen, im Internet und vor Ort für die Reiseleiter. TUI verzichtet nach eigenen Angaben mit dieser lobenswerten Aktion auf 7-stellige Provisionen:
24.08.14- ProWal-Kundgebung gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft in Nürnberg – Zoo-Besucher empört – Zoo-Direktor verliert jeglichen Sinn für die Realität
Heute nahmen 30 Tierschutzaktivisten und Delfinfreunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der ProWal-Kundgebung vor dem Tiergarten in Nürnberg teil, um die Besucher des Zoos mit Transparenten, Informationsflyer und der aktuellen ProWal-Pressemitteilung auf die desaströse Delfinhaltung und umfangreichen Forderungen an die Behörden hinzuweisen.
1.600 Informationsflyer und ein paar Hundert Pressemitteilungen wurden an die Zoo-Besucher verteilt. Bei einigen Gesprächen stellten wir erneut fest, dass viele Besucher die Delfinhaltung in Gefangenschaft ebenfalls ablehnen und nicht mehr wieder nach Nürnberg kommen wollen, weil sie auch gezwungen werden, den Eintritt für den Zoo und das Delfinarium zusammen zu bezahlen. Früher hatten die Besucher noch die Wahl und konnten noch selbst entscheiden, ob sie für das Delfinarium noch extra eine Eintrittskarte kaufen wollten oder eben nicht. Diese Wahl haben sie nicht mehr. Viele Zoo-Besucher trugen sich deshalb auch in Unterschriftenlisten ein, um gegen die Delfinhaltung in Nürnberg zu protestieren.
Einige Besucher ließen bei uns am Informations-Pavillon auch ganz schön Dampf ab und beschwerten sich darüber, wie unfreundlich die Mitarbeiter des Zoos gewesen seien. Scheinbar scheint die Stimmung der Mitarbeiter auf einem Tiefpunkt angekommen zu sein.
Es machte gestern auch die Runde, dass der Zoo-Direktor, aufgrund der schlechten Besucherzahlen von 2013, sich um einen neuen Job im In- und Ausland beworben hätte. Ob das wirklich so ist, wissen wir nicht, könnten es uns aber sehr gut vorstellen, dass er das sinkende Schiff verlassen möchte. Die Delfin-Lagune ist, entgegen den Hoffnungen der Verantwortlichen, kein Besuchermagnet für die Stadt, sondern ein Makel und eine völlige Fehlinvestition, für die der Zoo-Direktor eine direkte Verantwortung trägt.
Der Zoo-Direktor, Dag Encke, spottet heute in einem gedruckten Zeitungs-Bericht der Nürnberger Nachrichten darüber, dass wir u.a. zum Schutz der Tiere und Besucher ein Sonnen- und Wetterschutzdach über einen Teil der Außenbecken der Delfin-Lagune fordern, da die Tiere und auch die Besucher jeder Witterung schutzlos ausgesetzt sind. Wir konnten letztes Jahr dokumentieren, wie Delfine bei einem Gewitter und einschlagenden Blitzen in der Nähe des Zoos in den Außenbecken eingesperrt waren und nicht in die alte Delfinhalle flüchten konnten, die für alle damaligen acht Tiere ohnehin viel zu klein gewesen wäre. Im Meer könnten Delfine einem Gewitter ausweichen oder tief tauchen. Das können Delfine in flachen und kleinen Betonbecken eben nicht!
Herr Encke: „Ich frage mich, wie die armen Tiere im Meer überleben konnten – so ganz Überdachung!“
Herr Encke hat den Sinn für die Realität wohl längst verloren, wenn er das offene Meer mit den kleinen Betonpfützen in seinem Zoo vergleicht!
Auf die Forderung, auch die Besucherplätze z.T. zu überdachen, weil in der Delfin-Lagune schon Besucher in der Hitze kollabiert sind, geht Herr Encke überhaupt nicht ein. Verantwortung für die Besucher würden wir anders definieren! Nicht einmal in den schlimmsten Delfinarien in der Türkei oder in der Ukraine wird den Besuchern solche Tribünenüberdachungen verweigert!
Herr Encke beschwert sich heute zudem, dass wir dem Tiergarten vorwerfen, dass sie illegal arbeiten und erwidert, dass dies eine Frechheit sei, dies zu behaupten.
Ja, wir behaupten es, auch weiterhin, weil es eben stimmt!
Im Nürnberger Tiergarten wurden von Ende 2008 bis zum September 2011 zwei Delfine in einem nicht öffentlichen Gebäude in zwei Mini-Becken in Gefangenschaft gehalten, die den Mindest-Vorgaben des Säugetiergutachtens nicht entsprachen. Das Umweltamt hatte dem Tiergarten Nürnberg gar schriftlich auferlegt, dass er sich an die Vorgaben des Säugetiergutachtens zu halten habe!
Hier noch einmal zur Verdeutlichung:
In dem Gebäude des Delfinariums II (für Zucht und Forschung) gibt es zwei kleine Becken, welche jeweils nur eine Wassertiefe von 3,65 Meter aufweisen:
Das Becken I:
verfügt über eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von 626,9 m3.
Das Becken II:
verfügt über eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von 278,7 m3.
In einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 28.07.2011 urde das Wasservolumen des Delfinariums II mit 937 Kubikmeter angegeben. Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996, welches auch für den Nürnberger Tiergarten verbindlich war, galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen bisher diese Mindestanforderungen:
Eine Wasserfläche von: 400 m2
Ein Wasservolumen von: 1.500 m3
Beides wurde in den beiden Becken des Delfinariums II den Delfinen nicht geboten und deshalb war die Haltung der beiden Tiere über einen Zeitraum von etwa 3,5 Jahr dort illegal, Herr Encke! Eine Frechheit ist, dass Sie das überhaupt zugelassen haben!
Wir danken allen aktiven Teilnehmern für die z.T. doch sehr weiten Anreisen und dem tollen und vorbildlichen Engagement gestern!
ProWal wird weiterhin alles daran setzen, dass das Delfinarium im Nürnberger Zoo mittelfristig geschlossen wird!
22.08.2014 - ProWal-Pressemitteilung
Betrieb des Nürnberger Delfinariums bald illegal? Tierschützer schalten Behörden ein
In einem zwanzig Seiten umfassenden Brief fordert die Tierschutzorganisation ProWal die zuständigen Behörden auf, konkrete Maßnahmen zu beschließen, damit der Nürnberger Tiergarten den gesetzlichen Bestimmungen für die Delfinhaltung nachkommt. Die Tierschützer fordern, neben der endgültigen Stilllegung eines kleinen nicht öffentlichen Delfinariums, auch die Abgabe von zwei Delfinen, ein Verbot der Delfinzucht und Verbesserungen für die Meeressäuger und für die Besucher.
ProWal-Geschäftsführer Andreas Morlok wird konkret: „Nachdem seit Mai die auch für das Nürnberger Delfinarium verbindlichen Vorgaben des Säugetiergutachtens gelten, werden in einem für die Besucher nicht zugänglichen Neben-Delfinarium die Mindestanforderungen für die Delfinhaltung nicht mehr erfüllt. Die beiden kleinen Becken weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf! Wir fordern die endgültige Stilllegung, weil die Delfinhaltung in diesem Gebäude, in dem in den Jahren 2008 bis 2012 gar zwei Delfine eingesperrt waren, illegal ist.“
ProWal fordert die Abgabe von mindestens zwei Delfinen oder Installation einer weiteren Traglufthalle. Ist ein weiteres totes Delfinbaby vorprogrammiert?
Andreas Morlok: „Schon in wenigen Wochen, wenn über die Wintermonate eine aufblasbare Traglufthalle über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune installiert wird, kommt der Betrieb der Anlage mit zehn Delfinen den neuen Vorgaben nicht nach! Entweder installiert der Zoo eine weitere Traglufthalle über das große Außenbecken oder er muss zwei seiner Delfine abgeben und auch die Delfinzucht einstellen, deren Verbot wir ebenfalls fordern. Es gibt schon heute Hinweise darauf, dass sich die seit 1998 erfolglosen Zuchtbemühungen fortsetzen und das nächste Delfinbaby fast keine Überlebenschance hat! In der freien Wildbahn sucht sich eine trächtige Delfinkuh eine Hebamme, die bereits Geburtserfahrungen gesammelt hat, um bei eventuell auftretenden Problemen hilfreich eingreifen zu können. Die weiblichen Delfine „Anke“, „Jenny“ und „Sunny“ hatten Totgeburten und haben kaum oder gar keine Erfahrungen und die beiden Delfine aus Duisburg „Dolly“ und „Donna“ haben noch nie eine Geburt eines anderen Delfins miterlebt.“
Gefordert wird von der Tierschutzorganisation auch eine teilweise Überdachung der Delfin-Lagune, um die Delfine und auch die Besucher vor allen Wetterbedingungen zu schützen. Ebenso sollen Musik-Konzerte im gesamten Zoo verboten werden.
ProWal wird am kommenden Sonntag von 10:00 bis 16:00 Uhr vor dem Nürnberger Tiergarten eine öffentliche Demonstration veranstalten und auf seine umfangreichen Forderungen aufmerksam machen, die auch auf der Webseite der Tierschutzorganisation veröffentlicht wurden.
August 2014 - Heike M. Meyer zum Konzert "Serenade im Reich der Delphine - Wohlklänge für den Artenschutz" im Tiergarten Nürnberg, 18. Juli 2014 mit Martina Eisenreich & Quartett
Der Tiergarten Nürnberg hat meine Kommentare zum Konzert auf seiner Facebook-Seite gelöscht bzw. ich wurde inzwischen komplett blockiert. Somit kann man meine zahlreichen Kommentare zu diesem Konzert nicht mehr sehen. Lediglich eine Erklärung von Martina Eisenreich nach dem Konzert im Juli 2014 ist auf der Seite des Tiergarten Nürnbergs zu finden. Dort beschwert sie sich, dass sie von Seiten der Tierschützer bedrängt wurde. Dies veranlasst mich „meine Sicht der Dinge“ noch einmal aufzuschreiben. Zumal meine Videos auf YouTube wegen Nutzungsrecht auf die Musik untersagt bzw. gelöscht wurden.
Die Delfine konnten zu Beginn des Konzertes nicht alle Bereiche des Delphinariums nutzen. Mindestens 8 der großen Tümmler waren die meiste Zeit des Konzertes in den 2 sehr kleinen Becken im hinteren Bereich der sogenannten Lagune untergebracht. Die Tiere konnten einerseits nicht in das alte Delfinarium (sprich Innenbereich) und auch nicht ins große Becken der Lagune ausweichen. Das wurde ihnen durch ein Eisengitter jeweils verwehrt.
Welche Instrumente kamen bei dem Konzert zum Einsatz: Geige (mit Verstärker), Kontrabass, Schlagzeug, Harfe, E-Gitarre, Triangel, ein großes Tamburin. Die Bühne war mitten in der Lagune aufgebaut. Das Podest auf der die Gruppe stand wurde teilweise ein Stück erweitert, damit alle Instrumente Platz fanden.
Zur Lautstärke des Konzerts möchte ich anmerken, dass die Musik bis in den Außenbereich des Tiergartens zu hören war. Ich stand direkt gegenüber dem Quartett und der Betonboden vibrierte bei einigen Stücken. Besonders wenn die E-Gitarre oder das Schlagzeug zum Einsatz kamen. Von einer Serenade kann auch nicht die Rede sein, sondern die Stücke erinnerten teilweise an argentinische Tangoklänge. Freunde des Tiergarten Nürnbergs werfen mir nun vor, dass ich mich bewusst neben die Lautsprecheranlage gestellt hätte. Das stimmt aber nicht, ich stand genau dem Quartett gegenüber auf einem Betonboden. Die Lautsprecher waren in den Zuschauerrängen hinter mir angebracht.
Sowohl Delfine wie auch Seelöwen waren sichtlich erregt, als das Konzert anfing. Dies alles kann aber damit zusammenhängen, dass die Tierpfleger in Sichtweite waren und anfangs nur die Seelöwen Zugang zum großen Becken hatten, wo sie einige wenige Kunststücke vorführten. Dass das Hauptaugenmerk die Delfine sein sollten, war deutlich zu spüren. So traten die Seelöwen auch sehr schnell „von der Bühne“.
Nach ungefähr 40 Minuten des Konzertes öffnete der Cheftierpfleger das große Gitter zum Becken (Blauer Salon) und die Delfine kamen auf Kommando in das Becken geschwommen. Alle Tierpfleger hatten Eimer mit toten Fischen in den Händen und rannten am Beckenrand entlang. Die Tiere wurden nun aufgefordert Saltos, Formationssprünge und andere Kunststücke aufzuführen. Auffällig dabei war vor allem, dass die Sprünge in Formation (damit ist der Sprung gemeint, bei dem mehrere Tiere gleichzeitig und nebeneinander aus dem Wasser springen) sehr nahe an den Beckenrand heran gingen. Ein Delfin musste zudem mehrfach von einem Tierpfleger aufgefordert werden ein Kunststück zu absolvieren. Deutlich war auf einem Video von mir zu sehen, wie der Tierpfleger das Tier immer und immer wieder mit Handzeichen auffordert. Das Ganze fand zu schmissigen Klängen statt. Dann schwammen alle Delfine wieder in die kleinen Becken zurück. Das Gatter wurde wieder heruntergelassen. Den Delfinen wurden Bälle und Plastikbojen zugeworfen.
Eine etwa 20 minütige Pause folgte, in der sich die Besucher von einer Cateringfirma kulinarisch verwöhnen lassen konnten (nicht im Eintrittspreis inbegriffen). 3 Tierpfleger standen um das kleine Becken im hinteren Bereich der Lagune herum und die Besucher konnten Fragen stellen. Ein Delfin wollte in das große Becken und MOBY in den Innenbereich schwimmen. Dies blieb den beiden Tieren versagt. In der Pause wurde zudem nicht mit Ständen auf die Situation der Tiere in den Meeren aufmerksam gemacht. Vielmehr wurde ein Stand aufgebaut bei dem man diverse CD`s der Künstlerin kaufen konnte. Auch in den Gesprächen mit den Tierpflegern zeigte sich, dass man eigentlich recht wenig Ahnung über den Artenschutz der Tiere hatte. Einige Besucher traten an das Becken heran und meinten, dass man ja sehe dass es den Tieren hervorragend ginge. Dabei stieß einer der Delfine einen Plastikball immer ein paar Zentimeter vor sich hin. Alle Delfine schwammen im Kreis. Die Tierpfleger führten als Grund dass es den Tieren gut ginge, das lange Leben des Delfins MOBY an. Kein einziges Wort wurde darüber verloren, wie viele Tiere schon ihr Leben lassen mussten. Bei der Nachfrage zum ausbleibenden Nachwuchs wurden die Zuchterfolge in anderen Delfinarien aufgeführt.
Nach der Pause spielte das Quartett um Frau Eisenreich noch einige Stücke und dann entgleiste das ganze Konzert völlig.
Ein in einem Neoprenanzug bekleideter Mann stieg aus dem Wasser empor. Angetrieben von einem Delfin. Angestrahlt von mehreren Scheinwerfern fasste dieser das Tier immer wieder an beide Flipper. Ganz so wie bei einem Paartanz zwischen Menschen. Das Tier blies Wasser durch sein Atemloch empor. Der Delfin trieb teilweise auf dem Rücken durchs Wasser. Das Tier sprang über den Mann hinweg, der im Wasser trieb. Wenn das Tier die Kunststücke richtig ausführte, erklang am Ende ein Pfiff aus einer Pfeife. Am Schluss dieser Darbietung machten alle an dem Abend anwesende 8 Delfine noch einmal mit. Auch sie sprangen aus dem dunklen Wasser auf Die Zuschauerränge waren im Dunklen. Die Tiere konnten sich bei den Sprüngen also nicht einmal richtig orientieren.
Den absoluten Höhepunkt des Konzertes bildete am Ende eine völlig perfide Vorstellung, bei dem der älteste Delfin des Delfinariums Nürnberg zum Einsatz kam. Der einseitig blinde Delfin MOBY schwamm zu Frau Eisenreich ans Podium, hob sein Haupt aus dem Wasser und Frau Eisenreich sah ihm „tief in die Augen“. Nach Aussagen von Frau Eisenreich war das der emotionalste Moment des Konzertes.
Ich behaupte nun, dass alle Kunststücke mit den Delfinen schon sehr viel länger und auch nachts geprobt wurden und nicht etwa tagsüber. Nur so kann ich mir erklären, dass die Tiere auch nach Einsetzen der Dunkelheit und dem Scheinwerferlicht das Ende der Becken einschätzen lernten. Die Künstlerin und auch Besucher des Konzertes sprechen davon, dass die Delfine freiwillig bei „dieser Show“ mitmachten. Warum dann die Absperrungen in Form von Gittern? Bei allen Darbietungen wurden die Tiere mit Nahrung aus blauen Plastikeimern belohnt, die die Tierpfleger bei sich hatten.
Das Ganze fand auch noch unter dem Motto Artenschutz statt. Für mich grenzte das Alles an grobe Fahrlässigkeit den Tieren gegenüber. Nicht die Tiere standen im Vordergrund oder der Artenschutz, sondern allein das Prestige der Künstler. Im Blauen Salon spielten an dem Abend zudem unbeaufsichtigt Kinder. Sie lärmten und rannten herum ohne dem Beisein eines Erwachsenen, die vermutlich den Klängen in der Lagune lauschten. An die Tiere im Wasser dachte an diesem Abend kein Mensch und schon gar nicht an die, die in der Natur ums (Über)-Leben kämpfen. Hier standen einzig allein der Mensch und seine Belustigung im Vordergrund.
Viele Besucher schienen sichtlich erschrocken über die Veranstaltung. Aus welchen Gründen viele Gäste die Veranstaltung verließen ist mir nicht bekannt. Auch den Künstlern war durchaus bewusst, dass sich die Tiere nicht wohl fühlten. Vor allem an den Seelöwen in unmittelbarer Nähe des Podiums bemerkte man dies. Sie schwammen sehr aufgeregt herum, sprangen aus dem Wasser und wurden teils von den Tierpflegern beruhigt. Frau Eisenreich überspielte das gekonnt mit einer Geste und erntete dafür von den Konzertbesuchern auch noch einen Lacher.
Martina Eisenreich hat bereits angekündigt, auch im nächsten Jahr wieder in der Lagune des Tiergarten Nürnbergs aufzutreten. Ihre abschließende Erklärung kann noch immer auf der Facebook-Seite des Tiergarten Nürnbergs nachgelesen werden.
13.08.14 - Duisburger Zoodirektor - "Unseren Delfinen geht es gut"
Warum das Delfinarium in Duisburg zwei seiner Delfine abgeben musste.
Der Umzug der beiden Delfine „Dolly“ und „Donna“, die am 05.05.2014 vom Duisburger in das Nürnberger Delfinarium gebracht wurden, geschah nicht allein wegen Zuchtbemühungen, so wie es beide Zoos gerne dargestellt haben möchten, sondern noch aus einem ganz anderen Grund!
Im seit Mai 2014 geltenden Säugetiergutachten über die Mindestanforderungen werden unter anderem die Wasser-Fläche und das Wasser-Volumen vorgeschrieben, welche die Delfin-Becken von Delfinarien haben müssen.
Es gilt:
„Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen. Für jedes weitere Tier ist zusätzlich eine Wasserfläche von 75 m2 mit einem Wasservolumen von 300 m3 erforderlich.“
Das heißt: Bei der Haltung von 9 Delfinen ist mindestens vorgeschrieben:
Eine Wasser-Fläche: 600 m2 und 4 x 75 m2 = 900 m2
Ein Wasser-Volumen: 2.200 m3 und 4 x 300 m3 = 3.400 m3
Die tatsächliche Wasser-Fläche des Duisburger Delfinariums beträgt 960 m2 und das Wasser-Volumen 3.100 m3.
Die Wasser-Fläche hätte bei 9 Delfinen gerade mal so die neuen Mindestanforderungen des neuen Säugetiergutachtens erfüllt - Jedoch nicht das Wasser-Volumen! Hier fehlten 300 m3 = 300.000 Liter Wasser!
Es musste also mindestens ein Delfin das Delfinarium Duisburg verlassen, um die Mindest-Vorgaben einzuhalten! Dabei hätten aber auch sofort die Zuchtbemühungen eingestellt werden müssen, denn bei einem Zuwachs wären die Mindest-Vorgaben erneut nicht einzuhalten gewesen! Damit hätte sich der Zoo nicht mehr am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine beteiligen können und dürfen!
Es mussten also zwei Delfine ihre Familie in Duisburg verlassen, um, die Vorgaben zu erfüllen und um die Zucht von Delfinen fortsetzen zu können!
Beim derzeitigen Delfin-Bestand (7 Tiere) sind eine Wasser-Fläche von 750 m2 und ein Wasser-Volumen von 2.800 m3 vorgeschrieben.
Im Duisburger Delfinarium darf also nur noch ein Delfin gezüchtet oder dazu genommen werden! Jedes weitere Tier würde die Mindest-Anforderungen für die Haltung von Delfinen nicht mehr erfüllen!
06.07.14 - Besucher-Aufklärungs-Kampagne über das Nürnberger Delfinarium setzt sich über die ganze Saison fort!
Weitere 5.000 Flyer wurden heute von der Druckerei abgeholt.
Die Flyer werden regelmäßig von engagierten Tierfreunden vor dem Eingang des Nürnberger Zoos an die Besucher verteilt.
(Ein herzliches Dankeschön für das tolle Engagement der fleißigen Helfer auf dem Weg zur Schließung des Nürnberger Delfinariums an dieser Stelle!)
Wir informieren die Zoo-Besucher über die „Wahrheit“ der Nürnberger Delfinhaltung, die sie in dem Delfinarium natürlich nie erfahren würden.
Wer sich ebenfalls für die Schließung des Delfinariums in Nürnberg einsetzen möchte, der kann sich gerne dem Flyer-Team anschließen und beim Verteilen mithelfen.
Informationen dazu unter:
Flyer - Nürnberg 2014
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Anbei eine Info, wie der stellvertretende Zoo-Direktor das neue Säugetiergutachten über die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft gerne sehen möchte:
"Es ist ein Gutachten und kein Gesetz"
Helmut Mägdefrau sieht die Sache momentan vor allem von der praktischen Warte aus: „Es ist ein Gutachten und kein Gesetz.“ Aus diesem Grund sehe der Nürnberger Tiergarten im Moment auch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Das Gutachten könne allenfalls eine Richtschnur darstellen, im konkreten Einzelfall sei aber weiterhin der örtliche Amtstierarzt in der Pflicht.
Ein wildgefangener Delfin schien seinen Lebenswillen verloren zu haben. Immer wieder sackte das lethargisch wirkende Tier in dem kleinen Pool ab und machte keine Anstalten mehr, um wieder an die Wasseroberfläche zu schwimmen und dort zu atmen.
Ein Beluga-Wal tauchte unter den Delfin und schob ihn immer wieder an die Wasseroberfläche, was dem Delfin wohl sein Leben rettete.
Bitte besuchen Sie aus Tierschutzgründen keine Einrichtungen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
21.06.2014 - ProWal-Schreiben an die zuständige Behörde - Umweltamt Nürnberg
Nürnberger Neben-Delfinarium ungeeignet für Delfinhaltung
Sehr geehrte Damen und Herren,
In dem 1989 errichteten Gebäude des Nürnberger Tiergartens (Delfinarium II – für Forschung und Zucht) wurden von 2008 bis zum Juni 2013 jahrelang zwei Delfine („Arnie“ und „Joker“) unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus dem Heidepark Soltau gehalten. Das Delfinarium II befindet sich in einem separaten Gebäude. Es ist nicht mit dem Delfinarium I (1971 erbaut) und der Delfin-Lagune (zusätzliche Außenbecken zum alten Delfinarium I - eröffnet Juni 2011) verbunden und befindet sich in einem abgeschotteten Bereich des Zoos.
Obwohl der Eigentümer der beiden Delfine („Arnie“ und „Joker“), das Vergnügungspark-Konsortium Merlin Entertainment, den Tierschutz-Organisationen ProWal und WDSF nach Protesten bestätigte, dass "Delfine nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden können", gab es die beiden Delfine 2008 an das Nürnberger Delfinarium als Leihgabe ab.
Die beiden Delfin-Brüder wurden im Juni 2013 getrennt, obwohl sie schon seit 13 Jahren zusammenlebten. „Joker“ wurde für Zuchtbemühungen in ein holländisches Delfinarium nach Harderwijk verbracht. Da es in Deutschland verboten ist, einen Delfin über einen längeren Zeitraum allein in Gefangenschaft zu halten, musste "Arnie" in das Delfinarium I (altes Delfinarium und Delfin-Lagune) umziehen und in die vorhandene Delfin-Gruppe integriert werden, was nicht einfach erschien, denn es kamen zum Zeitpunkt des Abgangs von "Joker" noch zwei Delfinbullen („Rocco“ und „Kai“) aus Holland in das Nürnberger Delfinarium. Rangkämpfe waren zu diesem Zeitpunkt schon vorprogrammiert!
Das Delfinarium II wurde im Sommer 2013 vorrübergehend stillgelegt, da sich keine Delfine mehr in diesem Gebäude befanden.
Mit der Übernahme von zwei Delfinen aus dem Delfinarium Duisburg am 5. Mai 2014 für Zuchtbemühungen, ist es absehbar, dass die Anlage in dem alten Gebäude (Delfinarium II) wieder seinen Betrieb aufnehmen könnte.
Wir fordern die endgültige Stilllegung dieses Gebäudes, da es den Tieren keinen ausreichenden Platz bietet!
Es gibt zwei kleine Becken in diesem Gebäude, welche jeweils nur 3,65 Meter tief sind:
Das Becken I:
hat eine Wasserfläche von 176,6 m2 und ein Wasservolumen von: 626,9 m3.
Das Becken II:
hat eine Wasserfläche von 78,5 m2 und ein Wasservolumen von: 278,7 m3.
Laut dem alten Säugetiergutachten von 1996 galten für die Haltung von bis zu fünf Delfinen bisher diese Mindestanforderungen:
Wasserfläche: 400 m2
Wasservolumen: 1.500 m3
Beides wurde in den kleinen Becken des Delfinariums II nicht geboten!
Laut dem neuen Säugetiergutachten vom 7. Mai 2014, welches auch von dem Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren unterzeichnet und damit als Mitglied dieses Verbandes auch für den Nürnberger Tiergarten gilt, wurden für die Haltung von Delfinen unter anderem diese Mindestanforderungen festgelegt:
"Für eine sozial intakte Gruppe von bis zu 5 erwachsenen Großen Tümmlern gelten folgende Mindestmaße: Die frei zugängliche und von den Tieren voll nutzbare Gesamtfläche des Mehrbeckensystems muss mindestens 600 m2 mit einem Wasservolumen von mindestens 2.200 m3 betragen."
Die beiden Mini-Becken des Delfinariums II weisen zusammen nicht einmal die Hälfte der mindestens geforderten Wasserfläche und des Wasservolumens auf!
Eine vorrübergehende Unterbringung von Delfinen zu Zucht oder anderen Zwecken kann in diesem Gebäude nicht hingenommen werden. Wir erinnern an die beiden Delfinbrüder „Arnie“ und „Joker“, die über Jahre in diesen winzigen Becken in Gefangenschaft gehalten wurden. Bei einem Zeitraum von über vier Jahren kann auch nicht von einer vorrübergehenden Unterbringung die Rede sein.
Laut Ihrem Schreiben/Bescheid vom 27.07.2011 an den Tiergarten Nürnberg bescheiden Sie in I. 3.: „Die Vorgaben des geltenden Gutachtens über die Haltung von Säugetieren sind einzuhalten.“
Wir möchten Sie als zuständige Behörden darum bitten, Maßnahmen in die Wege zu leiten, in dem Delfinarium II keine zukünftigen Delfinhaltungen mehr zuzulassen.
In Erwartung Ihrer baldigen Rückmeldung verbleiben wir
Ausführliche Informationen mit einem Bild-Text-Bericht über die einzelnen Delfin-Becken/Gebäude im Nürnberger Tiergarten auf der ProWal-Webseite unter:
Vorbildlich wäre es zu erkennen, dass Delfine in Gefangenschaft weder tier- noch artgerecht gehalten werden können und das Delfinarium geschlossen wird!
Zweifelhafter Bericht zur "vorbildlichen Delfinhaltung in Duisburg"
„Die Untersuchung der tiermedizinischen Berichte im Delfinarium des Zoo Duisburg im Auftrag des Umweltministeriums NRW auf Anregung des WDSF beschränkte sich nur auf die letzten fünf Jahre. Bis Anfang 2008 (dem nicht untersuchten Zeitraum) war der inzwischen wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei mit einem Strafbefehl belegte Tierarzt Manuel Garcia Hartmann 13 Jahre im Duisburger Delfinarium beschäftigt. "In Hartmann's Amtszeit fällt auch der Verlust von drei jungen Delfinen, die nach ihrer Geburt durch eine Viruserkrankung dahingeraffte wurden", so die Neue Ruhr-Zeitung/Neue Rhein-Zeitung. Darüber hinaus starb in seiner Amtszeit ein erwachsener Großer Tümmler und ein Flussdelfin. Inzwischen arbeitet Hartmann seit 2008 für das Marineland Delfinarium in Antibes/Frankreich. Dort starben seit 2009 drei Delfine lt. Ceta-Base.“
31.05.14 - Was hat sich im Delfinarium Nürnberg ereignet?
In einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich des Nürnberger Delfinariums steht dieses zerstörte Schleusen-Gitter. Warum hat das Netz ein Loch? Hängt dies mit den dreiwöchigen Bauarbeiten an den Außenbecken der sogenannten „Delfin-Lagune“ im März 2014 zusammen, als nicht alle Delfine in den geschützten Innenbereich der alten Anlage gebracht wurden und die Delfine in Panik die Flucht ergreifen wollten, aber nicht konnten?
Der Tiergarten selbst macht keine Angaben dazu. Auch wegen mangelnder Transparenz dieser städtischen Einrichtung muss das Delfinarium im Nürnberger Zoo geschlossen werden!
24.05.2014 – Weltweite Proteste gegen Delfinarien - Empty the tanks worldwide!
Rund um den Globus stehen die Menschen mit Verstand und Empathie auf und setzen sich für ein Ende der Gefangenschaftshaltung von Delfinen ein.
Die Lobby für die Delfine wächst weltweit. Diese Bewegung ist nicht mehr aufzuhalten und sie wird sich so lange dafür einsetzen, bis das letzte Beton-Becken trockengelegt und die letzte Barriere zum Meer abgerissen wurde!
Liste der teilnehmenden Länder und Locations, die daran teilgenommen haben.
SeaWorld San Diego, CA
Six Flags Discovery Kingdom, CA
SeaWorld San Antonio, TX
Mirage Hotel in Las Vegas, NV
SeaWorld Orlando, FL
Shedd Aquarium, Chicago, IL
Miami SeaQuarium, FL
Cocoa Beach, FL
Atlanta, GA
National Aquarium, Baltimore, MD
Indianapolis Zoo, Indianapolis, IN
Seattle, WA
Boise, ID
Salt Lake City, UT
Malibu, CA
Brookfield Zoo, IL
College of the Atlantic, Maine
Sea Life Park, Hawai
Toronto, Canada
Edmonton, Alberta
Calgary, Alberta
Marineland Canada
Vancouver Aquarium, BC, Canada
Saskatchewan, Canada
Mexico City, Mexico
Durango, Mexico
Playa DEL Carmen, Mexico
Rio de Janeiro, Brazil
Mar del Plata Aquarium, Argentina
Dolphin Marine Magic, Coffs Harbour, Australia
Sea World Gold Coast, Australia
Fremantle Esplanade, Perth, Australia
Aqualand Tenerife
L'Oceanogràfic de València, Spain
Barcelona, Spain
Loro Parque, Tenerife
Mendomar, Benidorm
Zoo de Madrid, Spain
Hong Kong, China
Tokyo, Japan
Marmaris Dolphin Park, Turkey
Nuremberg Tiergarten, Germany
Duisburg Zoo, Germany
Parc Asterix, France
Otremare- Riccione, Italy
Margitsziget in Budapest, Hungary
Dolfinarium Harderwijk, Holland
Dolfinarium Brugge, Belgium
London, UK
Jersey, UK
Dublin, Ireland
Dubai Dolphinarium, Dubai
Bahamas
Lima, Peru
Medien-Berichte:
Tierschützer protestieren gegen Delfinlagune in Nürnberg
1.) Der Bericht enthält, trotz unserer an die Redaktion zugesandter Pressemitteilung von gestern, falsche Aussagen.
Um die besagten Personen, denen ihre Jahreskarten ohne Entschädigung eingezogen und ein Hausverbot verteilt wurde, handelt es sich nicht um Mitglieder von ProWal, sondern um Privatpersonen!
Siehe Pressemitteilung von gestern:
2.) Diese Aussage ist ebenfalls falsch!
„Von morgens bis abends hätten, so Direktor Encke, Mitglieder der Tierschutzorganisation „ProWal“ rund um die Delfin-Lagune fotografiert und gefilmt.“
Erstens sind diese Personen keine Mitglieder von ProWal und zweitens hat niemand, weder diese besagten Privatpersonen, noch ehrenamtliche Mitarbeiter von ProWal, von morgens bis abends rund um die Delfin-Lagune fotografiert und gefilmt!
Tatsächlich aber werden die Besucher und Mitarbeiter in der Delfin-Lagune vom Zoo selbst mittels Video-Kamera fotografiert oder gefilmt! – Ebenso am Eingang des Zoos.
3.) Auch diese Aussage ist falsch:
„Doch aus Sicht von Zoo-Direktor Encke hat der Verein den Bogen jüngst überspannt.“
ProWal ist kein Verein!
4.) Von „Psychoterror“ zu sprechen, ist absurd. Wenn uns besorgte Privatpersonen schon seit Monaten davon berichten, dass sie dokumentiert haben, dass Delfine in viel zu kleinen Becken eingesperrt werden und gegen die Vorgaben von Haltungsbedingungen verstoßen wird, dann sollte sich der Zoo-Direktor besser einmal Gedanken dazu machen, wie er diese Haltungsmängel beseitigt, anstatt unliebsame Besucher mit willkürlichen Methoden auszusperren!
Den Bogen haben nicht besorgte Zoo-Besucher oder wir überspannt, sondern der Nürnberger Zoo selbst!
Im Übrigen gibt es kein Fotografier- oder Filmverbot in dieser öffentlichen Einrichtung.
5.) Richtig ist, dass ich als Geschäftsführer von ProWal an Ostern für ein paar Stunden von Encke ein Hausverbot auferlegt bekommen habe. Begründung: Ich hätte, trotz seiner Bitte dies zu unterlassen, Zoo-Mitarbeiter fotografiert! – Belegen konnte der Zoo-Direktor dies nicht und selbst wenn ich das getan hätte, wäre es laut eigener Haussatzung nicht verboten. Jeder Besucher hat die Möglichkeit, in dem Nürnberger Zoo zu fotografieren oder zu filmen. Die Foto- und Filmaufnahmen, welche ich selbst mache, dienen als Beweismittel über die Missstände, die in diesem Zoo herrschen. Meine Jahreskarte wurde nicht eingezogen, was ich mir sicherlich auch nicht gefallen lassen würde! Eine schriftliche Begründung für das für ein paar Stunden geltende Hausverbot habe ich bis heute nicht erhalten. Eine Beschwerde über diese Willkür bei den Verantwortlichen der Stadt Nürnberg blieb bis heute unbeantwortet.
Andreas Morlok
Geschäftsführer ProWal
12.05.14 - Presse-Mitteilung ProWal
Behinderung von Tierschutzarbeit - Nürnberger Zoo-Direktor zieht willkürlich Eintrittskarten unliebsamer Besucher ein und erteilt Hausverbote
Nürnberg, 12.05.2014 – Seit Wochen häufen sich die Beschwerden bei der Stadt und bei den Behörden über das willkürliche Verhalten des Nürnberger Zoo-Direktors Dag Encke. Laut Aussage der Tierschutzorganisation ProWal sammelt der Zoo-Chef mit einer abstrusen Begründung Eintrittskarten von unbequemen Privatpersonen und Tierschützern ein und spricht vorrübergehende und dauerhafte Hausverbote aus.
ProWal-Geschäftsführer Andreas Morlok: „Mit der Begründung, man würde Zoo-Mitarbeiter fotografieren, versucht der Zoo-Direktor unsere Dokumentationsarbeit über die vielen von uns aufgedeckten Missstände der Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten zu behindern. An Ostern bekam auch ich ein vorrübergehendes Hausverbot für ein paar Stunden auferlegt, obwohl ich eine gültige Eintrittskarte besaß. Am letzten Sonntag wurden gar von zwei Privatpersonen die Jahreseintrittskarten mit der Begründung eingezogen, dass es eine Belastung für die Lagunen-Mitarbeiter sei, wenn sie jemand fotografieren würde.
Diese beiden Privatpersonen sind dem Zoo ein Dorn im Auge, denn sie informierten uns ständig darüber, dass in den letzten Monaten die Delfine zeitweise in viel zu kleinen Becken gehalten werden. Am letzten Samstag waren oftmals gar drei Delfine in einem einzigen kleinen Becken eingesperrt, welches gerade einmal nur 200,7 m2 Wasserfläche und 486,8 m3 Wasservolumen aufweist. Laut Anforderungen des neuen Säugetiergutachtens stehen den Tieren jedoch mindestens 600 m2 Wasserfläche und 2.200 m3 Wasservolumen zu. Auch sollten die Tiere Zugang zu mindestens einem zweiten Becken haben. Es ist nachvollziehbar, dass die Zoo-Mitarbeiter, die sich an so etwas beteiligen, lieber im Hintergrund halten und in keiner Dokumentation erscheinen möchten. Im Moment befinden sich auch Delfin-Trainer aus Duisburg in der Nürnberger Delfin-Lagune, die sich an der Eingewöhnung von zwei Delfinen aus dem Duisburger Delfinarium beteiligen.
Die Missstände in der Nürnberger Delfin-Lagune können nicht damit beseitigt werden, indem willkürliche Hausverbote erteilt werden!
Das Einziehen der Jahreseintrittskarten, für die es bisher keine Entschädigung gab und die Begründung für ein dauerhaftes Hausverbot sind nicht nachvollziehbar. Encke legte keine Belege vor, dass Zoo-Mitarbeiter fotografiert wurden und selbst wenn dies geschah, wäre dies weder verwerflich, noch verboten, denn es gibt kein Fotografier-Verbot für Privatpersonen oder für nichtgewerbliche Zwecke im Nürnberger Tiergarten.
Der Zoo-Direktor überschreitet seine Kompetenzen erheblich und es ist nicht hinnehmbar, dass jedem Besucher, der ein Fotoapparat in den Zoo mitnimmt, seine bezahlte Eintrittskarte entzogen werden kann und ein Hausverbot ausgesprochen wird.“
Die Tierschutzorganisation ProWal hatte sich bereits vor drei Wochen beim Oberbürgermeister Herrn Maly und bei den zuständigen Behörden über die Willkür des Nürnberger Zoo-Direktors beschwert. Eine Antwort blieb bis heute jedoch aus. Die Beschwerden werden sich nun wohl häufen!
07.05.14 - "Hier wird klar, dass die Tiere leiden"
Die Delfine im Nürnberger Zoo erhielten fast täglich, oft in immensen Dosen das Beruhigungsmittel Diazepam. Dazu Antibiotika, Antimykotika, Hormone, Immunstimulantia, Präparate gegen Magen-/Darmgeschwüre, Schmerzmittel. Bewiesen hat das alles die International Whale and Dolphin Conservation Society, die auf die Herausgabe von Dokumenten geklagt hatte. "Hier wird klar, dass die Tiere leiden. Dass sie unter Bedingungen leben, die nicht ihren biologischen Bedürfnissen entsprechen", heißt es beim Tierschutzbund. -
05.05.14 - Obwohl in den letzten Monaten die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft in vielen Fällen oftmals nicht eingehalten wurden und es Rangkämpfe bei den Tieren gab, wurden heute zwei weibliche Delfine aus Duisburg zu Zuchtzwecken in das Nürnberger Delfinarium verbracht.
04.05.14 - "Hier wird klar, dass die Tiere leiden"
Die Delfine im Nürnberger Zoo erhielten fast täglich, oft in immensen Dosen das Beruhigungsmittel Diazepam. Dazu Antibiotika, Antimykotika, Hormone, Immunstimulantia, Präparate gegen Magen-/Darmgeschwüre, Schmerzmittel. Bewiesen hat das alles die International Whale and Dolphin Conservation Society, die auf die Herausgabe von Dokumenten geklagt hatte. "Hier wird klar, dass die Tiere leiden. Dass sie unter Bedingungen leben, die nicht ihren biologischen Bedürfnissen entsprechen", heißt es beim Tierschutzbund. - http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article127612535/Die-Tiere-in-deutschen-Zoos-stehen-unter-Drogen.html
29.04.14 - Verdrehung der Realität – „Expertin: Gefangene Delfine sind verspielter“ –
"Bei den Tieren, die bei uns gehalten werden, ist das Spielverhalten viel ausgeprägter als in der freien Wildbahn", sagte Katrin Baumgartner vom Nürnberger Zoo. Grund dafür sei, dass die Tiere nicht so viel Energie für die Nahrungssuche verwenden müssten.“
Andreas Morlok (ProWal): „Es gibt noch einen anderen Grund, warum Delfine in Gefangenschaft „gerne spielen“! Wir haben zwei Tage lang das brutale Abrichten von wildgefangenen Delfinen im Wal-Museum in Taiji beobachtet und dokumentiert. Um den ausgeprägten Willen von wildgefangenen Delfinen zu brechen und sie dabei für die Delfinarien-Industrie abzurichten, wenden die Abrichter drei Methoden an. Futterentzug, Isolation und Reizarmut, also das Versagen von Beschäftigung! Die Delfine „freuen“ sich nach einer isolierten Phase, in der sie alleine oder mit wenigen Artgenossen ausgehungert werden, auf die Show. Für die Delfine gibt es dann endlich wieder Kontakte mit anderen Tieren, Futter-Belohnungen und Beschäftigung und auch Spielsachen, wie Ringe und Bälle! Die Delfine würden jedes noch so alberne Kunststück vorführen, auch wenn es gegen ihre Natur ist, um an der Show teilnehmen zu können. Nach der Show dümpeln die Delfine wieder hungrig, isoliert und ohne Spielsachen in ihren kleinen Becken vor sich hin und können es kaum erwarten, bis die nächste Show stattfindet.
In Delfinarien wird dann behauptet, die Tiere nehmen gerne an den Shows teil und es geht ihnen gut, was man daran sieht, dass sie gerne mit irgendwelchen Sachen spielen.
In vielen Delfinarien ist zu beobachten, wann den Delfinen Spielzeug vorenthalten wird. Auch gibt es kein Futter vor jeder Show und es ist zu beobachten, dass vor der Show nicht immer alle Delfine zusammen sind! Es ist kein Wunder, dass die Delfine dann „gerne“ an der Show teilnehmen, bei der sie was zum Fressen bekommen, beschäftigt werden und meistens dann auch andere Artgenossen treffen, von denen sie ansonsten die meiste Zeit getrennt werden!
Die Abrichtung von wildgefangenen Delfinen für die Delfinarien-Industrie ist brutalste Tierquälerei! In wenigen Wochen werden wir das gesamte Material über die Delfin-Abrichtung in Japan veröffentlichten.“
28.04.14 -Nürnberger Delfinarium - Beschwerde über Tiergarten-Direktor Herrn Dr. Dag Encke
An:
OB Dr. Maly
Prof. Dr. Julia Lehner
Zur Kenntnisnahme in Kopie an:
Christian Vogel/SPD
Sebastian Brehm/CSU
Achim Mletzko/Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Hartmut Beck u. Jürgen Dörfler/Freie Wähler
Dr. Christiane Alberternst/FDP
Thomas Schrollinger/ÖDP
Michael Bengl/Piraten
Marion Padua/Linke Liste
Stephan-Grosse-Grollmann/Die Guten
Beschwerde über Nürnberger Tiergarten-Direktor Herrn Dr. Dag Encke
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich eine Beschwerde über den Tiergarten-Direktor Dr. Dag Encke einreichen.
Immer wieder berichteten mir Mitstreiter meiner Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft ProWal in den vergangenen Wochen von eklatanten Verstößen gegenüber dem Säugetiergutachten über die Haltung von Delfinen in der Delfin-Lagune, die sie dort in den letzten Wochen festgestellt hatten.
An Ostern reiste ich selbst nach Nürnberg, um mir erneut ein eigenes Bild von der Delfin-Lagune und der Delfin-Haltung im Tiergarten in Nürnberg zu verschaffen. Da ich die Absicht hatte, den Tiergarten in Zukunft öfters zu besuchen, kaufte ich mir am Sonntag, 20.04.2014, eine Jahreskarte für 65 Euro.
Der Zoo-Direktor, Herr Dr. Dag Encke, bat mich bei meinem Besuch im Zoo am Sonntag, dass ich oder meine Mitstreiter keine Bilder mehr machen sollen, auf denen Zoo-Mitarbeiter zu sehen seien! Ich nahm diese Bitte zur Kenntnis.
Laut Satzung der Stadt Nürnberg über die Benutzung des Tiergartens (TiergartenS-TiergS) vom 22. August 2001
gibt es kein Fotografier-Verbot und jeder Besucher kann und darf fotografieren, wenn die Aufnahmen keinen gewerblichen Zwecken dienen.
Warum nur wir nicht, aber alle anderen Zoo-Besucher immer und alles fotografieren dürfen, wurde uns nicht mitgeteilt.
Seit letztem Samstag treten die Delfin-Trainer in der Delfin-Lagune in neuen Neoprenanzügen ohne Aufschrift oder einem Hinweis darauf auf, dass sie für den Zoo arbeiten. Diese Personen sind nicht als Mitarbeiter des Zoos erkennbar. Ebenfalls am letzten Samstag waren Personen in der Delfin-Lagune anwesend, die sich mit den Delfinen beschäftigten und auch ihnen war äußerlich nicht anzusehen, ob diese Personen Mitarbeiter des Zoos oder Besucher waren.
Am Ostermontag, 21.04.2014, besuchten wir erneut den Tiergarten und dokumentierten die Delfin-Haltung mit Fotos und Filmen. Danach nahmen meine Mitstreiter und ich an einer von dem Verein Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. angemeldeten Kundgebung vor dem Zoo teil. Um 14.10 Uhr kam Herr Dr. Dag Encke zu mir und teilte mir mündlich mit, dass ich für den restlichen Tag Hausverbot hätte. Das Hausverbot gelte für den restlichen Tag und ich dürfte den Zoo am Ostermontag nicht mehr betreten. Diese Woche könnte ich den Zoo wieder besuchen, aber eben an diesem Tag nicht mehr. Begründet hat Herr Encke das mündlich ausgesprochene Hausverbot damit, dass ich seiner Bitte vom Vortrag nicht nachgekommen sei und Fotos von der Delfin-Lagune und von den Mitarbeitern gemacht hätte, was er jedoch nicht belegen konnte! Vermutlich haben Herr Encke oder ein oder mehrere Zoo-Mitarbeiter gesehen, dass ich eine Foto-Kamera in der Hand gehalten hatte, was ihm wohl ausreichte, mir einen weiteren Zoo-Eintritt zu verwehren. Ob Herr Encke allen anderen Zoo-Besuchern ebenfalls ein Hausverbot erteilte, die auch eine Foto-Kamera mit in den Zoo brachten, ist mir nicht bekannt.
Für meine Gruppe wurde das Hausverbot nur mir gegenüber für den restlichen Tag ausgesprochen. Meine Mitstreiter durften am Ostermontag weiterhin den Zoo betreten.
Am Zoo-Eingang wurde mir am Nachmittag tatsächlich der Eintritt verwehrt, obwohl ich eine gültige und bezahlte Eintrittskarte besaß. Eine Beschwerde bei der Zoo-Verwaltung wies man einfach damit zurück, dass der Zoo-Direktor oder eine verantwortliche Person in Vertretung nicht zu sprechen sei. Eine schriftliche Begründung für das Hausverbot über ein paar Stunden wurde mir auch verwehrt. Mit Herrn Encke könnte man erst nächsten Tag reden, hieß es lapidar von einer Verwaltungssprecherin. Der Zoo-Direktor war jedoch im Zoo anwesend, was unsere Mitstreiter später feststellten.
Das Verhalten des Zoo-Direktors Dr. Dag Encke mir gegenüber ist reine Willkür und Überschreitung seiner Kompetenz. Ich selbst habe weder gegen die Hausordnung oder sonst gegen irgendeine Vorschrift, die im Zoo für jeden Besucher gilt, verstoßen! Auch wurden am Wochenende keine Foto-Aufnahmen von mir veröffentlicht! Ich empfinde es als Nötigung, wenn ich einer Bitte nicht nachkomme, die zudem völlig ungerechtfertigt ist und die dann mit einem zeitweiligen Hausverbot geahndet wird!
Es verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz, dass Besucher zuerst Eintrittskarten kaufen, diesen dann aber mit abstrusen Begründungen den Einlass verwehrt wird, wenn sie den eigenen Vorstellungen von Herrn Encke nicht entsprechen. Jedem Besucher müsste schon vor dem Zoo-Eintritt mitgeteilt werden, was fotografiert werden darf und was nicht, was weder aus der Tiergartensatzung noch aus einer anderen Vorschrift hervorgeht. Einer einzelnen Person ein vorübergehendes Hausverbot zu erteilen, ist deshalb eine reine Willkür und eine Diskriminierung, die nicht akzeptabel ist!
Bei den Delfin-Shows lässt es sich überhaupt nicht vermeiden, dass die Delfin-Trainer mit auf den Fotos sind, denn sie befinden sich ja dann gerade bei den Tieren. Ebenso bei den offiziellen Fütterungen, wie z. B. bei den Pinguinen oder Eisbären, die von Zoo-Mitarbeitern durchgeführt werden.
Vor ein paar Wochen veröffentlichten wir Zahlen über die Größe der Becken, in denen die Delfine gehalten werden. Das sind Zahlen über die Wasserfläche und das Wasservolumen, die der Tiergarten selbst veröffentlicht hatte. Herr Encke wetterte auch damals und bot an, dass wir mit einem Maßband vorbeikommen und selbst die Becken ausmessen sollten! Zu diesem Angebot steht der Zoo-Direktor wohl nicht mehr, wenn er mir schon rein willkürlich ein Hausverbot erteilt.
In den letzten Wochen stellten wir oftmals fest, dass den Delfinen zeitweise viel zu wenig Platz geboten wird! Oftmals werden vier Delfine vor der Show in das Außenbecken 1 gesperrt. Dieses Becken hat ein Wasservolumen von 1.078,4 m3 und eine Wasserfläche von 274,8 m2. Alle vier Schieber rings um dieses Becken waren geschlossen.
Für in Gefangenschaft gehaltene Delfine gilt laut Säugetiergutachten als MINDESTANFORDERUNG:
„Die Haltung muß mindestens in einem Zwei-Becken-System erfolgen.“ Es gibt zwar mehrere Becken, aber diese standen den Delfinen nicht zur Verfügung!
Weiter ist vorgeschrieben und das gilt für bis zu fünf Delfine:
„Oberfläche und Wassermenge:
Die Mindestoberfläche des gesamten Beckenkomplexes muß 400 m2 betragen.
Gesamtwasservolumen: 1.500 m3“
Der gesamte Beckenkomplex erfüllt zwar diese Vorgaben, aber das nützt den Delfinen nichts, wenn sie in einem einzigen Becken eingesperrt sind und in andere Becken nicht gelangen können! Das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune bietet weder die vorgeschriebene Wasserfläche, noch das vorgeschriebene Wasservolumen!
Diese und viele weitere Missstände in der Delfin-Lagune können nicht damit beseitigt werden, indem man mir verbieten möchte, diese zu dokumentieren und für ein paar Stunden ein Hausverbot erteilt!
In Erwartung einer schriftlichen Stellungnahme verbleibe ich
22.04.14 - Nürnberger Delfinarium - Erfolgreiche Informations-Kampagne - Zoo-Direktor überschreitet Kompetenzen - Hausverbot für ein paar Stunden!
Über die Osterfeiertage reiste ich nach Nürnberg, um mit Mitstreitern zusammen erneut die Missstände über die Delfin-Haltung in diesem Zoo zu dokumentieren und die Besucher darüber aufzuklären. Mehrere Kartons unserer neuen ProWal-Flyer über die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft und über das Nürnberger Delfinarium wurden am Samstag, Sonntag und am Montag vor dem Zoo-Eingang an die Besucher verteilt.
Am gestrigen Montag veranstaltete der Verein Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. zudem auch eine weitere Kundgebung vor dem Zoo, um über die Fakten des Nürnberger Delfinariums und weiteren Tierhaltungen zu informieren, welche die Besucher im Zoo natürlich nicht erhalten.
Viele Besucher empörten sich über das Delfinarium und sie waren mächtig sauer darüber, dass sie nicht mehr selbst entscheiden können, ob sie das Delfinarium besuchen oder nicht. Es gibt keine getrennten Eintrittspreise mehr und jeder Besucher wird durch das erhöhte Eintrittsgeld dazu gezwungen, die immensen Kosten für den Ausbau des Delfinariums (31 Mio. Euro bisher) mitzufinanzieren. Vor dem Lagunenbau kostete der Zoo-Eintritt für einen Erwachsenen 7,50 Euro (+ Delfinarium 4,50 Euro, wer die Delfin-Show sehen wollte) – heute bezahlt jeder Erwachsene 13,50 Euro, auch wenn er die Delfin-Show nicht sehen möchte. Bei unseren Gesprächen stellten wir fest, dass sich viele Besucher sehr wohl überlegen werden, ob sie den Zoo erneut besuchen werden oder nicht. Still und leise wurde vor ein paar Tagen auch der Preis für eine Jahreskarte um fast 10 % (jetzt 65 Euro) erhöht. Die Nürnberger Bürger selbst fürchten nun immer mehr, weil die Besuchermassen ausbleiben und der Tiergarten wohl weiterhin nicht in der Lage sein wird, seine für den Bau der Delfin-Lagune aufgenommenen Kredite zu tilgen, dass sie nun selbst die Zeche über steigende kommunale Abgaben zu bezahlen haben. Es rumort mächtig in Nürnberg!
Obwohl an fast allen Tagen das Wetter über Ostern mitspielte, gab es keinen Besucheransturm in diesen Zoo. Am Ostermontag kamen noch die meisten Besucher. Wie uns ein Beobachter mitteilte, der dort beinahe jedes Wochenende gegen die Delfinhaltung aufmerksam macht, kamen so viele Besucher wie an einem durchschnittlichen Sonntag bei gutem Wetter. Am Ostersonntag hatten wir den Eindruck, dass gerade die Hälfte an Besucher kam, wie noch gestern am besten Besuchertag. Die Verantwortlichen des Nürnberger Tiergartens rechtfertigen die seit Jahren rückläufigen Besucherzahlen mit andauernd vorherrschendem schlechtem Wetter. Dies ist natürlich völliger Blödsinn und ein Vorwand, denn an Ostern war das Wetter schön und dennoch strömten keine Besuchermassen in den Zoo!
Die in 2011 fertiggestellte „Delfin-Lagune“ ist kein Magnet für den Zoo, sondern ein Manko, welches die Besucher enorm abschreckt! Die Zoo-Verantwortlichen selbst haben dies wohl auch schon erkannt, denn auf den Fahnen vor dem Zoo-Eingang wehen nicht mehr Bilder von Delfinen, sondern von Zebras! Die großen Werbetafeln mit Bildern von Delfinen wurden ebenfalls entfernt!
Der Zoo-Direktor, Dag Encke, bat mich am Sonntag, dass wir keine Bilder mehr machen sollen, auf denen Zoo-Mitarbeiter in der Delfin-Lagune zu sehen seien! Wir nahmen diese Bitte zur Kenntnis. Es gibt kein Fotografier-Verbot im Zoo und jeder Besucher kann und darf Fotos von der Delfin-Lagune, den Tieren und den Shows machen! Warum nur wir nicht, aber alle anderen Besucher schon, fotografieren dürfen, wurde uns nicht mitgeteilt. Der Zoo-Direktor sprach davon, dass sich die Mitarbeiter beschwerten, dass sie fotografiert werden. Scheinbar trauen sich die Mitarbeiter, die im Delfinarium arbeiten, auch nicht mehr das T-Shirt mit dem Logo und Aufschrift des Zoos anzuziehen und treten seit Samstag in neuen Neoprenanzügen ohne Aufschrift oder einem Hinweis darauf auf, dass sie für den Zoo arbeiten. Diese Personen sind nicht als Mitarbeiter des Zoos zu erkennen. Am Samstag waren Personen an den Becken, die sich mit den Delfinen beschäftigten und auch ihnen war nicht anzusehen, ob diese Personen Mitarbeiter des Zoos oder Besucher waren.
Wir dokumentierten am gestrigen Montagmorgen in einem Becken, dass sich ein Delfin fast in einem Schlauch verheddert hatte, der im Wasser lag. Ein Mitarbeiter reinigte mit diesem Wasserschlauch die Becken und zog diesen durch das Delfin-Becken, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, diesen außerhalb des Beckens hinzulegen. Hätte sich der Delfin in dem Schlauch verfangen, er hätte ertrinken können!
Während unserer Flyerverteilung vor dem Zoo-Eingang in den Mittagsstunden teilte der Zoo-Direktor Dag Encke dann mir mündlich mit, dass ich für den restlichen Tag Hausverbot hätte. Heute dürfe ich nicht mehr in den Zoo. Diese Woche dann aber schon wieder. Begründet hat Herr Encke dies damit, dass ich seiner Bitte vom Vortrag nicht nachgekommen sei und Fotos von der Delfin-Lagune gemacht hätte - womöglich und vermutlich auch von den Mitarbeitern! Das Hausverbot wurde nur mir gegenüber für den restlichen Tag ausgesprochen. Unsere Mitstreiter durften weiterhin den Zoo betreten. Der Zoo-Direktor überschreitet damit weit seine Kompetenzen. Dass er es viel lieber hätte, dass wir die ganzen Missstände nicht dokumentieren und bei Verstößen gegen Gesetze auch zur Anzeige bringen, ist klar. Aber sein Verhalten mir gegenüber, ist reine Willkür. Sichtlich scheint Herr Encke davon genervt zu sein, dass schon seit Wochen Informations-Flyer an die Besucher verteilt werden. Gestern waren gar 15 Tierschützer vor dem Zoo unterwegs und verteilten die Aufklärungsflyer an die Besucher.
Ich selbst habe weder gegen die Hausordnung oder sonst gegen irgendeine Vorschrift, die im Zoo für jeden Besucher gilt, verstoßen! Am Zoo-Eingang wurde mir am Nachmittag tatsächlich der Eintritt verwehrt, obwohl ich eine gültige und bezahlte Eintrittskarte besaß. Eine Beschwerde bei der Verwaltung wies man einfach damit zurück, dass der Zoo-Direktor oder eine verantwortliche Person in Vertretung nicht zu sprechen sei. Eine schriftliche Begründung für das Hausverbot über ein paar Stunden wurde mir auch verwehrt. Alles könne man ja am nächsten Tag machen, hieß es lapidar von einer Verwaltungssprecherin. Der Zoo-Direktor war jedoch anwesend, was unsere Mitstreiter später feststellten.
Es ist ein Unding und verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz, dass Besucher zuerst Eintrittskarten kaufen, diesen dann aber mit abstrusen Begründungen den Einlass verwehrt werden. Jedem Besucher müsste mitgeteilt werden, dass er keine Fotos im Zoo machen darf und nicht willkürlich bei einzelnen Personen, deren Nase dem Zoo-Direktor gerade mal nicht gefällt oder seinen persönlichen Bitten nicht nachkommt! Dies ist eine Diskriminierung, die nicht akzeptabel ist! Bei den Delfin-Shows lässt es sich überhaupt nicht vermeiden, dass die Delfin-Trainer mit auf den Fotos sind, denn sie befinden sich ja dann gerade bei den Tieren. Ebenso bei den offiziellen Fütterungen, wie z. B. bei den Pinguinen oder Eisbären, die von Zoo-Mitarbeiter durchgeführt werden.
Ich habe den Eindruck, die Zoo-Mitarbeiter im Delfinarium würden sich am liebsten nur noch mit Strumpfmasken der Öffentlichkeit dort präsentieren wollen! Dass die Delfin-Haltung in Deutschland auf große Ablehnung stößt, kommt jetzt wohl auch direkt bei den Personen um die Delfin-Becken an! Der Zoo-Direktor sprach davon, dass die Delfin-Trainer schon bei ihrem Einkauf in einem Laden auf ihre Tätigkeit angesprochen werden! Das ist für uns nichts Neues, denn das erlebten wir auch schon vor Schließungen von anderen Delfinarien im In- und Ausland. Die meisten Delfin-Trainer holten sich rechtzeitig vor einer Schließung ihre Arbeitspapiere ab und fanden auch leicht wieder Arbeit in einem anderen Delfinarium, welches noch nicht in den Fokus von Tierschützern geraten war!
Vor ein paar Wochen veröffentlichten wir Zahlen über die Größe der Becken in denen die Delfine gehalten werden. Zahlen über die Wasserfläche und dem Wasservolumen, die der Tiergarten selbst veröffentlicht hatte. Herr Encke wetterte auch damals und bot an, dass wir mit einem Maßband vorbeikommen und selbst die Becken ausmessen sollten! Zu diesem Angebot steht der Zoo-Direktor wohl nicht mehr, wenn er schon rein willkürlich ein Hausverbot erteilt.
In den letzten Wochen stellten wir oftmals fest, dass den Delfinen zeitweise viel zu wenig Platz geboten wird! Oftmals werden vier Delfine vor der Show in das Außenbecken 1 gesperrt. Dieses Becken hat ein Wasservolumen von 1.078,4 m3 und eine Wasserfläche von 274,8 m2. Alle vier Schieber rings um dieses Becken waren geschlossen.
Für in Gefangenschaft gehaltene Delfine gilt laut Säugetiergutachten als MINDESTANFORDERUNG:
„Die Haltung muß mindestens in einem Zwei-Becken-System erfolgen.“ Es gibt zwar mehrere Becken, aber diese standen den Delfinen nicht zur Verfügung!
Weiter ist vorgeschrieben und das gilt für bis zu fünf Delfine:
„Oberfläche und Wassermenge:
Die Mindestoberfläche des gesamten Beckenkomplexes muß 400 m2 betragen. Gesamtwasservolumen: 1.500 m3“
Der gesamte Beckenkomplex erfüllt zwar diese Vorgaben, aber das nützt den Delfinen nichts, wenn sie in einem einzigen Becken eingesperrt sind und in andere Becken nicht gelangen können! Das Außenbecken 1 der Delfin-Lagune bietet weder die vorgeschriebene Wasserfläche, noch das vorgeschriebene Wasservolumen!
Wir werden diese Missstände weiterhin dokumentieren und werden uns auch von einem Herrn Encke nicht davon abbringen lassen, diese anzuprangern!
Den Zuständigen der Stadt Nürnberg können wir nur empfehlen, sich von einem Zoo-Direktor zu verabschieden, der noch nicht einmal in der Lage ist, sich darum zu kümmern, Stolperfallen zu entfernen, über die am letzten Sonntag ein Kind gefallen ist und sich verletzt hatte. Auch für ein Messer, welches vor einem Tiergehege und direkt neben Kindern lag oder für ein Stromkabel, welches sich nur wenige Zentimeter neben den Delfinbecken befindet und nur mit einer dünnen Plastiktüte isoliert war, hatte dieser Zoo-Direktor keinen Blick übrig.
Nur die Absetzung dieses Zoo-Direktors und die mittelfristige Schließung des Delfinariums kann dem Zoo in Nürnberg wieder ein besseres Image und Solidität verschaffen!
08.04.14 - Erschreckende Verharmlosung einer Gefahr für Besucher, Mitarbeiter, Tiere und Umwelt des Nürnberger Tiergartens
In den letzten Tagen haben wir schon öfters darüber berichtet, dass am Samstag und Sonntag ein Tank mit Chlorbleichlauge direkt neben dem Pinguin-Becken und dem Besucherweg im Nürnberger Zoo gestanden hatte. Wie der Tiergarten heute auf seiner Webseite veröffentlichte, stand der Tank mit der gefährlichen Chemikalie wahrscheinlich schon seit Donnerstag dort, als die Reinigungsarbeiten des Pinguin-Beckens stattfanden.
Eine Sprecherin des Nürnberger Tiergartens bestätigte dem Bayerischen Rundfunk den Einsatz von Chlorbleiche zum Reinigen des Pinguin-Beckens. Es wurde wie jedes Jahr abgelassen und von Algen befreit. Mitarbeiter hätten dann versäumt, den Tank nach der Reinigung wieder in den dafür vorgesehenen Lagerraum zu bringen. Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.
Dieses Versäumnis einzugestehen, was schon Seltenheitswert dieses Zoo mit seinen vielen Missständen hat, ist löblich. Allerdings ist die Aussage, dass der Tank für Mensch und Tier außer Reichweite stand und er damit keine Gefahr darstellte, falsch! Der Tank stand direkt bei dem Pinguin-Becken und an einem Weg, an dem sich die Zoobesucher aufhielten. Siehe Bilder unter:http://walschutzaktionen.de/2287201.html (weiter runterscrollen).
Laut Hersteller-Angaben muss dieser Tank kühl bei einer Temperatur von + 2° C bis + 8° C. gelagert werden. Am Samstag und Sonntag maß das Thermometer in Nürnberg + 17° C und 18° C und am Sonntag schien die Sonne direkt auf diesen Behälter. Der Tank ist laut Hersteller-Angaben gegen Sonneneinstrahlung zu schützen! Hitzeeinwirkung auf den Behälter führt zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion!
Wie der Tiergarten Nürnberg heute mitteilte, wird die Chemikalie in einem Sicherheitsbehälter mit einem vorgeschriebenem Überdruckventil aufbewahrt. Falls sich der Behälter erwärmen sollte, etwa durch Sonneneinstrahlung, dann würde das entstehende Gas einfach entweichen!
Das ist nicht nur fahrlässig und verantwortungslos, sondern ganz klar ein Handhabungsverstoß gegen die fachgerechte und sichere Lagerung dieser Chemikalie. Laut Hersteller-Angaben darf entweichendes Gas nicht eingeatmet werden!
Die Hersteller empfehlen bei Kontakt mit dieser Chemikalie:
Bei Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen:
Brennen und Schmerzen der Augen, der Nasen- und Rachenschleimhäute sowie der Haut. Blasenbildung auf der Haut. Husten, Atemnot, Erstickungsanfälle. Gefahren: Bildung eines Lungenödems (auch mit Verzögerung von einigen Tagen).
Schon durch Erwärmung oder Sonnenlicht kann es zum Zerfall von Natriumhypochlorit kommen, bei dem unter anderem Chlor und Chlorwasserstoff freigesetzt werden.
Chlor wirkt als Gas vorwiegend auf die Atemwege. Bei der Inhalation reagiert es mit der Feuchtigkeit der Schleimhäute unter Bildung von Hypochloriger Säure und Salzsäure. Dadurch kommt es zu einer starken Reizung der Schleimhäute, bei längerer Einwirkung auch zu Bluthusten und Atemnot, sowie Erstickungserscheinungen. Bei höheren Konzentrationen kommt es zur Bildung von Lungenödemen und starken Lungenschäden. Ein Gehalt von 0,5–1 % Chlor in der Atemluft wirkt tödlich durch Atemstillstand.
Chlorwasserstoff ist ätzend und in hohen Konzentrationen giftig. Einatmen können Reizungen der Schleimhäute und der Atemwege auftreten, die zu einer akuten Bronchitis oder Lungenentzündung führen können.
Zoo-Besucher, Mitarbeiter (Pinguin-Fütterung) und die Tiere wurden durch das Versäumnis, den Tank nicht an einem sicheren Platz zu lagern, einer völlig unnötigen Gefahr ausgesetzt!
Warum der Tiergarten keine Alternativen zu dieser gefährlichen Chemikalie einsetzt, wie z. B. Ozon in den Delfin-Becken, ist wohl eine Kostenfrage und warum Tierpfleger den jährlichen Gesundheitscheck der Pinguine durchführen und nicht ein Tierarzt, bleibt wohl ein Geheimnis des Zoos. Ebenso wohl die Ursache für die Hautverletzung mindestens eines Pinguins.
07.04.14 - Kritik am Nürnberger Tiergarten Chlor-Tank neben Pinguin-Becken
Ein im Nürnberger Tiergarten stehengelassener Chlor-Tank hat Tierschützer auf den Plan gerufen. Der Tank neben dem Pinguin-Becken hätte explodieren können, so die Organisation "ProWal". Der Tiergarten spricht von einem Versehen.
Durch die direkte Sonneneinstrahlung hätte der Druck im Tank zu einer Explosion führen können, teilte der Geschäftsführer der Tierschutzorganisation "ProWal", Andreas Morlok, mit. Laut Hersteller-Angaben müsse das Gemisch kühl gelagert werden. Wegen der offenbar unsachgemäßen Lagerung verständigten die Tierschützer die Polizei. Die Mitarbeiter des Tiergartens entfernten den Tank daraufhin.
Außer Reichweite für Mensch und Tier
Eine Sprecherin des Nürnberger Tiergartens bestätigte dem Bayerischen Rundfunk den Einsatz von Chlorbleiche zum Reinigen des Pinguin-Beckens. Es wurde wie jedes Jahr abgelassen und von Algen befreit. Mitarbeiter hätten dann versäumt, den Tank nach der Reinigung wieder in den dafür vorgesehenen Lagerraum zu bringen. Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.
„Der halbleere Tank sei aber für Mensch und Tier außer Reichweite und somit keine Gefahr gewesen, so die Sprecherin weiter.“
Diese Aussage ist falsch und ein Herunterspielen der Tatsachen: Tiere und Menschen waren nur wenige Meter von diesem Tank entfernt und damit akut gefährdet! Siehe Bilder unter:http://walschutzaktionen.de/2287201.html(weiter runterscrollen).
Auch heute stand der Chlor-Tank neben den Wasserbecken der Pinguine. Nur wenige Meter entfernt standen die Besucher und sahen bei der Fütterung der Tiere zu. Der Chlor-Tank muss kühl gelagert werden. Er darf nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, weil er bersten und dann explodieren könnte.
Die Sonne schien heute direkt auf den Tank und es bestand Gefahr in Verzug für die Zoo-Besucher, Mitarbeiter, Tiere und der Umwelt. Die Chemikalie darf nur zwischen 2° C und 8° C gelagert werden. Der Thermometer zeigte bereits 18° C an!
Wir informierten die Nürnberger Polizei, die daraufhin den Tiergarten Nürnberg aufforderte die Gefahrenquelle zu beseitigen. Drei Mitarbeiter des Zoos transportierten den Tank daraufhin weg.
Die Zoo-Mitarbeiter drohten uns mit einer Anzeige, falls wir ihre Gesichter auf den Fotos nicht unkenntlich machen würden. Diese Nötigung ist ungeheuerlich, denn es gibt kein Fotografierverbot im Zoo und keine Hinweise (an zahlende Besucher) darauf, dass ihre privaten Fotos nicht veröffentlicht werden dürfen. Wir kommen dem dennoch nach, denn uns geht es nicht um die Mitarbeiter, die hier mehr als fahrlässig gehandelt und unnötigerweise die Besucher, sich selbst, die Tiere und die Umwelt in Gefahr gebracht haben, sondern darum, dass es nicht zu einem Unglück mit katastrophalen Folgen gekommen ist.
Das WDSF hat heute die zuständige Behörde in Nürnberg eingeschaltet und beantragt, den Vorfall strafrechtlich überprüfen zu lassen, sowie entsprechende staatsanwaltschaftliche Ermittlungen bezüglich der Besuchergefährdung durch den unsachgemäßen Standort des Gefahrenbehälters einzuleiten!
05.04.2014 - „Tiergarten Nürnberg" – Einsatz von „ätzendem Chlor“ nun nachgewiesen! Fahrlässiger Umgang - Gefahr für Besucher, Tiere und Umwelt!
Der Zoo-Vize, Helmut Mägdefrau, äußerte sich vor kurzem auf unseren Vorwurf, dass im Delfinarium immer noch „ätzendes Chlor“ eingesetzt würde, folgendermaßen:
„Von ätzendem Chlor könne keine Rede sein. Überwiegend wird mit Ozon gereinigt, nur in Ausnahmefällen setze man kurzzeitig Chlor ein. Eine Schädigung bei den Säugern sei nicht feststellbar.“
Auf die Nachfrage auf der Facebook-Seite des Tiergartens, was für eine Art von Chlor im Tiergarten Nürnberg denn eingesetzt würde, gab es natürlich keine Antwort.
Wir fanden es selbst heraus!
Direkt bei der Humboldt-Pinguin-Anlage steht ein großer Tank-Kanister auf einer Palette mit der Aufschrift UN 1791!
Das ist flüssiges ätzendes Chlor!
Die Bezeichnung kommt uns bekannt vor! Es ist genau die gleiche Chemikalie, die im Delfinarium ConnyLand in der Schweiz eingesetzt wurde!
Natronbleichlauge, Chlorbleichlauge – Ätzend – wasser- und umweltgefährdend
Unter anderem ist darüber zu erfahren:
Lagerkategorie:
Lagern bei +2°C bis +8°C.
Kühl lagern! Gegen Sonneneinstrahlung schützen!
Hitzeeinwirkung auf Behälter führt zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion.
(Der Kanister-Tank stand gestern ohne Schutz vor Sonneneinstrahlung bei + 17°C direkt neben der Pinguin-Anlage. Nur ein paar Meter entfernt standen die Besucher!)
Eigenschaften/Gefahrenhinweise:
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Entwickelt mit Säuren oder Oxidationsmittel giftiges Chlorgas.
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Nicht in die Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen.
Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase. Verursacht Verätzungen.
Sehr giftig für Wasserorganismen!
Entwickelt ätzende und reizende Dämpfe, auch im Brandfall.
Kann Metalle angreifen, hierbei Wasserstoffgas entwickeln und mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden.
Die Dämpfe können unsichtbar sein und sind schwerer als Luft. Sie breiten sich am Boden aus und können in Kanalisation und Kellerräume eindringen.
Chemikalienschutzanzug bei Arbeiten im Wirkbereich des Stoffes oder der Dämpfe
Allgemeine Maßnahmen:
BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Mit reichlich Wasser und Seife waschen.
Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen). Nicht mischen mit Säuren. Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Bei Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen Brennen und Schmerzen der Augen, der Nasen- und Rachenschleimhäute sowie der Haut. Blasenbildung auf der Haut. Husten, Atemnot, Erstickungsanfälle. Gefahren: Bildung eines Lungenödems (auch mit Verzögerung von einigen Tagen).
Mit dem Wind vorgehen. Schutzausrüstung bereits vor dem Betreten des Gefahrenbereichs anlegen.
Maßnahmen bei Stoffaustritt:
Lecks wenn möglich schließen.
Ausgetretenes Produkt mit allen verfügbaren Mitteln auffangen.
Flüssigkeit mit Sand, Erde oder anderen geeigneten Materialien aufnehmen.
Falls der Stoff in offenes Gewässer oder Kanalisation gelangt, zuständige Behörde informieren.
Aus Umweltschutzgründen Löschmittel zurückhalten.
Erste Hilfe:
Falls der Stoff in die Augen gelangt ist, mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und Personen sofort medizinischer Behandlung zuführen.
Kontaminierte Kleidung sofort entfernen und betroffene Haut mit viel Wasser spülen.
Personen, die mit dem Stoff in Berührung gekommen sind oder Dämpfe eingeatmet haben, sofort medizinischer Behandlung zuführen. Dabei alle verfügbaren Stoffinformationen mitgeben.
Vorsichtsmaßnahmen nach dem Hilfeleistung-Einsatz:
Ablegen der Schutzkleidung.
Vor dem Ablegen von Maske und Schutzanzug kontaminierten Anzug und Atemschutzgerät mit Wasser abspülen.
Beim Entkleiden von kontaminierten Einsatzkräften oder bei der Handhabung von kontaminiertem Gerät chemikalienbeständige Kleidung und umluftunabhängigen Atemschutz tragen.
Herr Mägdefrau, warum behaupten Sie, dass von ätzendem Chlor keine Rede sein kann, wenn es eben doch so ist?
Warum bestreitete der Tiergarten Nürnberg noch vor kurzem, dass im Delfinarium Chlor eingesetzt wird und revidierte die Behauptung, als ein Mitarbeiter den Einsatz uns gegenüber doch zugegeben hatte?
Warum steht ein Schild bei der Delfin-Lagune: „Chlorfrei! Auf Chlor wird in den Salzwasser-Becken der Delfin-Lagune ganz verzichtet“, obwohl durch den Wasseraustausch der Schwimm-Schleusen des Delfinariums I und den Außenbecken doch Chlor in die Delfin-Lagune dringen kann?
Warum sichert die Zooleitung den Chlor-Tank-Kanister bei der Pinguin-Anlage nicht vor direkter Sonneneinstrahlung? Warum wird der Kanister nicht, wie vorgeschrieben, kühl gelagert, obwohl ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine Hitzeeinwirkung auf den Behälter zu Druckanstieg mit Berstgefahr und nachfolgender Explosion führen kann, was erhebliche Auswirkungen auf die Besucher, Tiere und Umwelt haben kann?
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Woher die Hautverletzungen des Pinguins in dieser Fotoserie stammen, ist uns nicht bekannt!
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Chlor wird zum Abtöten von Bakterien im Wasser verwendet. Es gibt Alternativen, aber diese werden wegen hohen Kosten kaum angewendet.
„Wegen der hohen Chloranteile in ihrem Wasser waren Delfine im Clearwater Marine Aquarium unfähig, ihre Augen zu öffnen und ihre Haut fing an, sich zu schälen.“
„Die Delfine waren und sind während der Pflasterarbeiten, um die es geht, mit sich selbst beschäftigt. Denn die Gruppe zeigt ein ausgesprochen aktives Sozialleben, seit Rocco und Kai, die zwei neuen Tiere aus Harderwijk, hinzugekommen sind“
Andreas Morlok:
Das ist eine reine Schutzbehauptung des Zoo-Direktors, die nicht stimmt. Die Delfine waren nicht mit sich selbst beschäftigt, sondern sie wollten sich vor dem Baulärm in Sicherheit bringen und flüchten, was sie nicht konnten. Es wurden direkt an den Delfin-Becken Baumaschinen eingesetzt, die dem Lärmpegel eines Helikopters gleichkommt. Wir konnten dokumentieren, dass Delfine gegen eine Beckenwand sprangen und vergeblich versuchten, mit ihren Schnauzen die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können. Der Nürnberger Zoo-Direktor lenkt gerne vom hauptsächlichen Problem ab, für das er selbst mitverantwortlich ist. Die Delfin-Lagune entpuppt sich nämlich als reine Fehl-Konstruktion, die den meisten vorgeschriebenen Mindestanforderungen (Säugetiergutachten) für die Haltung von Delfinen nicht entspricht.
In einem Schreiben an eine Tierschützerin vom 21.03.2014 schreibt Herr Encke über unseren veröffentlichen Film u. a.: „Das Verhalten im Film war eine Auseinandersetzung zwischen drei Bullen, die ihre Rangordnung sortiert haben.“
Genau hier liegt das Problem bei der Konstruktion der Delfin-Lagune. Die Tiere wurden in einzelnen Außenbecken voneinander separiert, was auch nicht zulässig ist, denn jedem Tier müsse wenigstens der Zugang zu einem Zwei-Becken-System ermöglicht werden. Auch die vorgeschriebene Wasserfläche und das Wasservolumen werden den Tieren damit nicht geboten. Da es aber Rangordnungs-Auseinandersetzungen gibt, die gar tödlich enden können, mussten die Tiere voneinander getrennt werden. Das ist der wahre Grund, warum nicht alle acht Delfine in die Halle des alten Delfinariums gebracht werden konnten, um sie wenigstens dort besser vor dem Baulärm schützen zu können. Im alten Delfinarium können nicht alle acht Delfine, aufgeteilt in mehreren Gruppen, gehalten werden, denn es gibt dort keinen Platz dafür.
Die Bauarbeiten hätten während den Rangordnungskämpfen überhaupt nicht stattfinden dürfen und verschoben werden müssen! Da diese Baumaßnahmen aber sicherlich schon länger feststanden, konnte oder wollte der Zoo diese nicht absagen oder verschieben, weil das natürlich zusätzlich Geld gekostet hätte. Aus rein finanziellen Gründen hatte der Zoo alle Seelöwen und die meisten Delfine direkt dem Baulärm ausgesetzt, weil er nicht in der Lage war, die Tiere während den Rangordnungskämpfen bei den Delfinbullen woanders unterzubringen! Die anstehenden Baumaßnahmen und die Rangordnungskämpfe waren dem Zoo schon vor Wochen bekannt und es ist völlig verantwortungslos, dass das Tragluftzelt über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune auch schon vor Wochen abgebaut wurde. Die Delfine hätten sich darin und in der alten Delfinhalle besser vor dem Baulärm schützen lassen.
Der Nürnberger Zoo-Direktor weiter:
Encke verweist auf die dreijährigen Bauarbeiten an der neuen Delfinlagune. „Mit Bauarbeiten kennen sich die Tiere inzwischen aus“, sagt Encke mit unverhohlener Ironie.
Andreas Morlok:
Die Hälfte der jetzt acht im Delfinarium untergebrachten Delfine war zum Zeitpunkt des Lagunen-Baus dort überhaupt nicht anwesend! Der in 2008 aus Soltau übernommene „Arnie“ war mit „Joker“, ebenfalls aus Soltau übernommen, im Delfinarium II, also in einem anderen Gebäude des Nürnberger Zoos, untergebracht. „Anke“ kam am 19. März 2012, also fast nach einem Jahr nach der Eröffnung der Lagune (Juni 2011) aus dem holländischen Delfinarium Harderwijk nach Nürnberg zurück. „Rocco“ und „Kai“ waren Geschenke vom holländischen Delfinarium und kamen erst am 13. Juni 2013 nach Nürnberg. Alle vier Delfine kennen sich mit den Bauarbeiten eben nicht aus, wie Herr Encke wohlwissentlich falsch behauptet!
Encke weiter:
„Die Tatsache, dass bisher alle Anzeigen bei Aufsichtsbehörden und Staatsanwaltschaften als gegenstandslos abgewiesen wurden, spielt dann leider keine Rolle mehr.“ In vielen Fällen würden auch Anzeigen nur öffentlich angekündigt, dann aber gar nicht erst gestellt, weil das Ziel der öffentlichen Resonanz ja erreicht wurde.
Andreas Morlok:
Wir selbst haben noch nie Anzeige gegen den Zoo in Nürnberg wegen seiner Delfinhaltung erstattet. Wir bereiten nun aber eine Anzeige wegen Tierquälerei vor und werden auch die zuständigen Behörden auffordern, dem Zoo seine Betriebsgenehmigung für das Delfinarium zu entziehen.
Das für 31 Millionen € erweiterte Delfinarium eignet sich nicht für die Haltung von Delfinen und muss mittelfristig geschlossen werden, denn es erfüllt die wenigsten der vorgegebenen Mindestanforderungen des Säugetiergutachtens, also ein Minimum von all dem, was den Delfinen für ihre Haltung in Gefangenschaft zusteht. Wohin bringt der Zoo die Delfine und Seelöwen, wenn einmal die Warmwasseraufbereitung für die Außenbecken ausfallen würde? Heute Nacht gab es Minustemperaturen in Nürnberg. Erst vor kurzem geschah genau dies in einem neuen Delfinarium in der Ukraine. Die Delfine konnten nur kurz, bevor das Wasser zufror, vor ihrem sicheren Tod gerettet werden. Die Zuchtbemühungen im Nürnberger Zoo sollten umgehend verboten und die beiden jungen männlichen Bullen, die im letzten Sommer aus Holland kamen und seitdem für Unruhe und Streit in der Delfin-Gruppe sorgen, umgehend wieder dorthin zurückgebracht werden. Den verbliebenen Delfinen und Moby, der Platzhirsch unter den Delfinbullen, der seine hohe Rangstellung nie kampflos aufgeben würde, muss in seinem hohen Alter Ruhe geboten und keinem Dauerstress mehr ausgesetzt werden!
Für das schlechte Image des Zoos in Nürnberg sorgt dieser schon selbst, was die jährlichen massiven Besucherrückgänge ja auch bestätigen.
26.03.14 - Stellungnahme von Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfin- und Walschutz-Organisation ProWal, zu einem heute auf nordbayern.de erschienenen Artikel:
„Ebenso richtig hält er aber die Aussage von Tiergarten-Direktor Dag Encke, wonach die Tiere sich an den Baulärm gewöhnt hätten.“
Andreas Morlok:
Dem ist eben nicht so, denn die Hälfte der jetzt acht im Delfinarium untergebrachten Delfine war zum Zeitpunkt des Lagunen-Baus dort überhaupt nicht anwesend! Der in 2008 aus Soltau übernommene „Arnie“ war mit „Joker“, ebenfalls aus Soltau übernommen, im Delfinarium II, also in einem anderen Gebäude des Nürnberger Zoos, untergebracht. „Anke“ kam am 19. März 2012, also fast nach einem Jahr nach der Eröffnung der Lagune (Juni 2011) aus dem holländischen Delfinarium Harderwijk nach Nürnberg zurück. „Rocco“ und „Kai“ waren Geschenke vom holländischen Delfinarium und kamen erst am 13. Juni 2013 nach Nürnberg. Alle vier Delfine kannten bis jetzt keinen solchen Lärm!
Online-Bericht:
„Dr. Nicola Mögel, die Pressesprecherin vom Tiergarten Nürnberg, versichert aber auf Nachfrage der Online-Redaktion: Bislang gebe es keinerlei Hinweise, dass die Tiere durch die Bauarbeiten zusätzlichem Stress ausgesetzt seien. Es liege deshalb auch keinen Grund vor, die Delfine im Innenbecken einzusperren.“
Andreas Morlok:
Wir konnten dokumentieren, dass Delfine gegen eine Beckenwand sprangen und vergeblich versuchten, mit ihren Schnauzen die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können. Es gab also sicherlich Gründe, die Delfine in die Innenbecken zu bringen. Frau Mögel unterschlägt hierbei etwas, was die Delfin-Lagune nämlich als reine Fehl-Konstruktion entlarvt! Die Delfine konnten während den Bauarbeiten nicht alle in die Innenbecken gebracht werden!
In einem Schreiben an eine Tierschützerin vom 21.03.2014, welches uns übermittelt wurde, schreibt der Zoo-Direktor Herr Encke über unseren veröffentlichen Video-Film u. a.: „Das Verhalten im Film war eine Auseinandersetzung zwischen drei Bullen, die ihre Rangordnung sortiert haben.“
Genau hier liegt das Problem bei der Konstruktion der Delfin-Lagune. Die Tiere wurden in einzelnen Außenbecken voneinander separiert, was auch nicht zulässig ist, denn jedem Tier müsse wenigstens der Zugang zu einem Zwei-Becken-System ermöglicht werden. Auch die im Säugetiergutachten vorgeschriebene Wasserfläche und das Wasservolumen werden den Tieren damit nicht geboten. Da es aber Rangordnungs-Auseinandersetzungen gibt, die gar tödlich enden können, mussten die Tiere voneinander getrennt werden. Das ist der wahre Grund, warum nicht alle acht Delfine in die Halle des alten Delfinariums gebracht werden konnten, um sie wenigstens dort besser vor dem Baulärm schützen zu können. Im alten Delfinarium können nicht alle acht Delfine, aufgeteilt in mehreren Gruppen, gehalten werden, denn es gibt dort keinen Platz dafür.
Die Bauarbeiten hätten während den Rangordnungskämpfen überhaupt nicht stattfinden dürfen und verschoben werden müssen! Da diese Baumaßnahmen aber sicherlich schon länger feststanden, konnte oder wollte der Zoo diese nicht absagen oder verschieben, weil das natürlich zusätzlich Geld gekostet hätte. Aus rein finanziellen Gründen hatte der Zoo alle Seelöwen und die meisten Delfine direkt dem Baulärm ausgesetzt, weil er nicht in der Lage war, die Tiere während den Rangordnungskämpfen bei den Delfinbullen woanders unterzubringen! Die anstehenden Baumaßnahmen und die Rangordnungskämpfe waren dem Zoo schon vor Wochen bekannt und es ist völlig verantwortungslos, dass das Tragluftzelt über zwei Außenbecken der Delfin-Lagune auch schon vor Wochen abgebaut wurde. Die Delfine hätten sich darin und in der alten Delfinhalle besser vor dem Baulärm schützen lassen.
Online-Bericht:
„Laut Pressesprecherin bedürfe es "keines von außen kommenden Aufrufs, die Tiere besser zu beobachten." Die Delfine seien von besonderem Forschungsinteresse für den Tiergarten und stünden schon seit den 1990er Jahren" unter ständiger Beobachtung" durch Fachleute.“
Andreas Morlok:
Das ist erheblich zu bezweifeln. Vor kurzem gab es auf der Facebook-Seite des Nürnberger Tiergartens eine Anfrage, ob eine Bilder- oder Video-Übertragung von allen Delfinbecken mit sogenannten Webcams möglich sei. Die Antwort kam prompt:
„Eine komplette Web-Cam-Ausrüstung allein in der Delphinlagune übersteigt weit den Etat des Tiergarten Nürnberg, zumal das Geld dann für die Tiere fehlen würde. Da haben wir eindeutig eine Priorität: Das Wohlergehen unserer Tiere.“
Bei einer Investition von bisher mindestens 31 Millionen Euro, soll die Anschaffung von einer Web-Cam-Ausrüstung, die nur wenige Tausend Euro kosten würde, um die Tiere ständig beobachten zu können, nicht möglich sein? Diese Intransparenz hat andere Gründe! Würde alle Welt sehen, was sich in den Delfinbecken am Tag und in der Nacht ereignet und wie die Delfine dort gehalten werden, das Delfinarium wäre schon morgen geschlossen! Auch ohne ständige Kamera-Überwachung ist feststellbar, dass die Delfin-Haltung in Nürnberg den meisten Vorgaben über die Mindestanforderungen zur Haltung von Säugetieren (Säugetiergutachten) nicht nachkommt. Der Entzug der Betriebsgenehmigung für das Delfinarium ist überfällig!
19.03.14
Presse-Mitteilung
Baulärm löst Panik bei Delfinen aus - Tierschützer wollen Nürnberger Zoo wegen Tierquälerei anzeigen
Radolfzell - Erneut gerät der Tiergarten in Nürnberg wegen seiner umstrittenen Delfin-Haltung in den Fokus von Tierschützern. Ein nun veröffentlichtes Video zeigt, wie Delfine vergeblich versuchen, sich vor dem Baulärm in Sicherheit zu bringen.
Andreas Morlok, Geschäftsführer der Delfinschutz-Organisation ProWal:„Weltweit haben wir für Recherche-Arbeiten bereits in etwa 50 Delfinarien Inspektionen vorgenommen. Was jedoch Anfang dieser Woche im Nürnberger Delfinarium geschah, das haben wir noch nicht einmal in der schlimmsten Anlage erlebt! Bei einer Baustelle an der sogenannten „Delfin-Lagune“ befanden sich in unmittelbarer Nähe die Kalifornischen Seelöwen und Delfine. Bei den Bauarbeiten wurden Gerätschaften eingesetzt, die einen Lärmpegel von bis 110 Dezibel erzeugen. Bereits ab 80 db müssen Bauarbeiter Ohrenschützer tragen. Steht man nur 100 Meter von einem startenden Düsenjet entfernt, dann verursacht dies einen Lärm von 125 db!
Es ist unverantwortlich, dass die Tiere während den Bauarbeiten in die Außenbecken gesperrt und nicht in das Innengebäude gebracht wurden. Die Seelöwen waren direkt neben der Baustelle und sie brüllten herzzerreißend. Die hörsensiblen Delfine zeigten, durch die Baumaschinen verursachten Vibrationen und dem Lärm, Stressverhalten und drückten sich vor lauter Angst an die Beckenwände. Einige Delfine versuchten mit ihren Schnauzen und aller Kraft die Trennschieber zwischen den Becken hochzuschieben, um flüchten zu können - jedoch ohne Erfolg. Ein verängstigter Delfin sprang in Panik herum und knallte an den Beckenrand. Am liebsten wäre man ins Wasser gesprungen, um den Delfinen zu helfen, aber Aufseher verhindern jegliches Eingreifen.“
ProWal kündigte nun an, den Tiergarten Nürnberg wegen Tierquälerei anzuzeigen.
ProWal weiter: „Der Zoo behauptet, dass die Seelöwen und Delfine vergesellschaftet seien und auch alle Becken benutzen könnten. Die Beckentrennschieber werden angeblich nur dann heruntergelassen, um mit einzelnen Tieren zu trainieren. Dies ist unwahr, denn die Seelöwen und Delfine waren in unterschiedlichen Becken eingesperrt und der Schwimm-Schleusenzugang zu der Delfinhalle war verschlossen. Laut Vorgaben des Säugetiergutachtens muss jedem Delfin ein Zwei-Becken-System zur Verfügung stehen, was nicht der Fall war. Den Meeressäugern steht in diesen einzelnen winzigen Becken noch nicht einmal der vorgeschriebene Platz zur Verfügung. Wir werden nun Strafanzeige wegen Tierquälerei stellen und die zuständigen Behörden auffordern, dass dem Zoo seine Betriebserlaubnis für das Delfinarium entzogen wird. Die Delfine bleiben sonst den illegalen Machenschaften der Betreiber völlig hilflos ausgeliefert.“
Harsche Zoo-Kritik – Report über Nürnberger Delfinarium schlägt hohe Wellen
Radolfzell – 11.03.2014 – Ein von der Tierschutzorganisation ProWal veröffentlichter Report über die Tierhaltung im Nürnberger Zoo sorgt für Empörung.
Laut ProWal werden nicht einmal die minimalsten Anforderungen des seit 1996 geltenden Gutachtens für die Haltung von Säugetieren im Nürnberger Delfinarium erfüllt.
Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal, äußert sich empört: „Die 2011 für bisher 31 Millionen € errichtete „Delfin-Lagune“ sollte den Delfinen mehr Platz und natürlichere Bedingungen bieten, was der Realität jedoch nicht entspricht. Die Delfine haben im Winter gar weniger Platz als früher. Sie sahen in den letzten drei Monaten noch nicht einmal die Sonne. Im 1971 erbauten Delfinarium wird noch immer ätzendes Chlor zur Abtötung von Bakterien im Wasser eingesetzt, welches durch Schleusen auch in die „Delfin-Lagune“ gelangt. Während der Show-Vorführungen im sanierungsbedürftigen alten Delfinarium, bei denen die Delfine wie abgerichtete Clowns wirken, ist nichts auf die vorgegebenen natürlichen Verhaltensweisen aufgebaut. Skandalös ist, dass nierenkranke Delfine auf Betonboden springen müssen, um widernatürliche Kunststücke vorzuführen. Bei den seit 1998 erfolglosen Zuchtbemühungen besteht Inzuchtgefahr, da manche Delfine verwandt sind. Weil den Delfinen in Nürnberg keine tiergerechte Umgebung geboten wird, muss die Zucht eingestellt und das Delfinarium mittelfristig geschlossen werden.“
Laut ProWal wird das bisherige Säugetiergutachten gerade überarbeitet und bei einer Vorgabenverschärfung müsste dem Zoo spätestens dann die Betriebsgenehmigung für das Delfinarium entzogen werden.
Viele Missstände im Nürnberger Zoo gefährden die Besucher und auch die Tiere.
Andreas Morlok: „Steinbrocken lösen sich von den Hängen der Delfin-Lagune und gefährden die Besucher. Das gesamte Zoo-Gelände erscheint uns wie eine Müllhalde, denn in fast allen Tiergehegen befand sich Müll, den manche Tiere fraßen. Eine über einen ganzen Tag an einem Geländer hängende gebrauchte Männerunterhose sorgte bei Besuchern für viel Kopfschütteln. Die Zooleitung ist aufgerufen, die in unserem Report dokumentierten Missstände umgehend zu beseitigen!"
Anmerkung Andreas Morlok, alleiniger Geschäftsführer der Tierschutz-Organisation ProWal:
Der Zoodirektor scheint sich jeder Realität zu verweigern. Mehrere Personen waren bei der Erstellung und den Recherchen vor Ort beteiligt.
Auf Anfrage und nochmaliger Nachfrage unter Zeugen bestätigte eine Zoo-Mitarbeiterin den fortlaufenden Chlor-Einsatz im alten Delfinarium!
Die Angaben über die Fläche und des Volumens der Wasserbecken sind nicht unsere Erfindung, sondern stammen vom Zoo in Nürnberg selbst! Das Säugetiergutachten über die Mindestanforderungen für die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft stammt vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Diese Vorgaben werden in den meisten Punkten im Nürnberger Delfinarium nicht erfüllt! Das Leugnen der Tatsachen, dass sich in fast jedem Tiergehege, welches wir inspizierten, Müll herum lag und es viele Gefahrenherde für die Besucher und den Tieren gibt, bezeugt entweder Betriebsblindheit oder Realitätsverweigerung. Uns als Lügner zu bezeichnen, obwohl unser Report eindeutig die Fakten aufzeigt, ist ein Armutszeugnis eines verantwortungslosen Zoodirektors, dem man nur seine Absetzung empfehlen kann!
Über die ablehnende Haltung von Delfinarien haben Sie nun ja von den meisten Kommentatoren hier Kenntnis genommen. Auch ich lehne die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ab, denn es hat ja schließlich auch Gründe dafür.
Mir ist schon klar, dass es für Sie nicht einfach ist, die Interessen der Partei und die der Bürger mit einer klaren Haltung zu vereinbaren. Noch komplizierter wird es, wenn SPD-Mitglieder gar noch im Aufsichtsrat des Duisburger Zoos einen verantwortungsvollen Posten besetzen.
Vielleicht sollte man diese Interessen einfach mal etwas zurücksetzen und sich einmal überlegen, wie und wo Delfine eigentlich leben und das schon zu Zeiten, wo wir noch in Höhlen gehaust haben. Jahrtausende kam der Mensch nicht auf den Gedanken, solche Tiere in kleine Becken einzusperren, denn dazu gab es keine nachvollziehbaren Gründe.
In Duisburg werden nun seit 1965 Delfine in Gefangenschaft gehalten. Stolz darüber, das erste Delfinarium in Europa zu besitzen, ist natürlich keiner mehr, zumindest würde es niemand mehr öffentlich sagen. Natürlich wurde das Delfinarium nicht mit dem Hintergrund errichtet, den Delfinen etwas Gutes zu tun, denn das hat man in den letzten fast 50 Jahren nie getan. Es stecken ganz einfach kommerzielle Ambitionen dahinter.
Mit Floskeln, wie Wissenschaft, Arterhaltung und Bildung, braucht man heute keinem mehr etwas vormachen, denn das sind keine Rechtfertigungsgründe, um Delfine in Gefangenschaft zu halten. Kein Mensch hat das Recht dazu, solche Tiere für kommerzielle Zwecke auszubeuten! Ich denke, das wissen Sie sehr wohl selbst.
Heute sagt man, früher hat man viele Fehler gemacht, es hat sich ja alles verbessert. In 20 Jahren sagt man es dann genau wieder so. Für die Tiere hat sich auch in 20 Jahren nichts verbessert! Betonbecken bleibt Betonbecken - Meer bleibt Meer.
Viele denkende und nicht empathielose Menschen haben die Zeichen der Zeit erkannt und wissen heute, dass Delfinarien Relikte einer vergangenen Gaffer-Mentalität angehören. Heute kann man sich über Delfine anders und viel besser informieren, sie gar in Freiheit sehen, in ihrem natürlichen Lebensraum. Wissenschaftliche Ergebnisse, die den Tieren zunutze gemacht werden können, sind nur im Freiland zu erzielen und mit Artenschutz haben Delfinarien nun wirklich nichts gemein.
Die Besucherzahlen der letzten beiden Zoos in Deutschland, die Delfine in Gefangenschaft halten, gingen in den letzten Jahren massiv zurück und das wird sich auch in Zukunft so fortsetzen. Die Verantwortlichen schieben diesen kontinuierlichen Besucherrückgang natürlich auf das schlechte Wetter, welches wohl jedes Jahr noch schlechter sein wird, als das Vorjahr. Sie wollen bis heute nicht wahrhaben, dass Delfinarien keine Alleinstellungsmerkmale mehr sind, die Massen von Besuchern anlocken. Die Realität ist, dass Delfinarien Massen von Besuchern abschrecken. Acht Delfinarien wurden in der Vergangenheit in Deutschland geschlossen. Meistens waren dies Privatunternehmen, die noch rechtzeitig die Reißleine gezogen haben. Würden die Zoos in Duisburg und in Nürnberg keine Steuergelder verbrauchen, wären diese Betriebe längst in Konkurs gegangen.
Werte SPD
Ich war vor ein paar Tagen in Taiji in Japan und erkundigte mich dort erneut über die Delfin-Treibjagden. Ich erlebte Grauenhaftes, was Sie sich persönlich wohl nie anschauen würden!
Die Delfine, die getötet werden, sind nicht schön, zu jung, zu alt oder Männchen. Nicht interessant für die Delfinarien-Industrie und deshalb nicht geeignet. Ihr Fleisch ist kaum verkäuflich, aber es bringt dennoch ein paar lumpige Yen ein. Die jungen Weibchen, auf diese hat es die Delfinarien-Industrie abgesehen. Sie sind schön und können auch zur Zucht verwendet werden. Sie sind wertvoll, aber erst dann, wenn sie verkäuflich sind.
Das sind die Delfine nach ihrem Fang nicht. Sie sind verstört, denn sie haben gerade ihre Familie, ihren sozialen Zusammenhalt, verloren. Die Delfine mussten gar zusehen, wie ihre Brüder und Schwestern und ihre Eltern auf eine unglaublich brutale Art und Weise getötet wurden. Sie sind traumatisiert. Die Delfine kommen in eine Umgebung, die sie nicht kennen und sind verzweifelt. Die Tiere werden zu anderen Artgenossen gesperrt, die sie nicht kennen. Menschen begaffen sie. Aus Lautsprechern tönt Musik. Das Wasser ist chlorhaltig. Es gibt keine Familie mehr. Kein Meer, kein Platz zum Schwimmen und zum Tauchen. Nichts als Öde. Nicht einmal ein Ball oder irgendetwas zum Spielen. Die natürlichen Verhaltensweisen der Delfine sind nicht erwünscht. Man braucht Sklaven, abgerichtete Wesen, die keinen Willen mehr besitzen. Menschen fassen die jungen Tiere an, während sie fotografiert werden. Sie müssen Ringe durch die Luft wirbeln, hoch springen oder durch das kleine Becken flitzen, während die Besucher klatschen und aus Lautsprechern laute Musik schallt.
Das wird von ihnen verlangt und die Tiere machen all das nicht freiwillig! Sie durchlaufen einen Prozess. Durch Futterentzug werden die Delfine gefügig gemacht.
Ich habe vor ein paar Tagen diese Delfine gesehen. Sie unternehmen alles, um an Futter zu gelangen. Lebendigen Fisch bekommen sie nicht mehr. Nur noch tote Fische, die sie im Meer als Aas betrachten und nicht fressen würden. Die Delfine bekommen nur etwas zum Fressen, wenn sie zuvor, bei der Show, auch ihre Kunststücke vorgeführt haben. Falls sie das nicht tun, dann bekommen sie nichts zum Fressen.
Ich sah einen Delfin, der sprang auf einen Betonboden und winselte um Futter. Er lag in der prallen Sonne. Niemand war da, der ihm etwas gab. Ein anderer Delfin kam zu mir an den Beckenrand geschwommen. Er hatte einen Fischhappen im Maul. Er versuchte ihn herunterzuwürgen, aber er konnte es nicht, obwohl er Hunger hatte. Der Fisch war mit Medikamenten versehen. Der Delfin schaute mich an. Er schrie, würgte und schleuderte den Fischhappen aus seinem Maul. Er protestierte und wollte mir zeigen, was er nicht fressen wollte. Ein paar Tage später besuchte ich diesen Delfin erneut. Ein Abrichter stand bei ihm und beobachtete das Tier. Er hatte wohl die gleiche Sorge wie ich, dass der Delfin verhungern wird, denn er verweigerte immer noch die Nahrungsaufnahme. Ich konnte dem Tier nicht helfen und allen anderen Meeressäugern in dieser Anlage auch nicht, denn sonst würde ich jetzt noch in einem japanischen Gefängnis sitzen, anstatt ich Ihnen hier nun diese Zeilen zu schreiben.
Den Delfinen bricht man ihren Willen und das auf brutalste Art und Weise. Niemand sollte mehr sagen, wenn die Tiere Sprünge machen oder alberne Kunststücke vorführen, dass sie es gerne machen würden. Sie tun es nicht! Dort ist es die einzige Mahlzeit, die sie sich verdienen müssen. Bricht man diesen Delfinen ihren Willen und sie tun alles, was ihre Abrichter von ihnen verlangen, dann sind sie wertvoll und können für Unsummen an Delfinarien verkauft werden.
Natürlich werden Sie sagen, in Duisburg haben wir doch gar keine Delfine aus Japan und die Tiere bekommen doch immer ausreichend zum Fressen. Seien Sie sich sicher, wenn die Delfine satt wären, sie würden kein Böötchen mit einem Geburtstagskind darin durch das kleine Becken ziehen und alberne Clown-Kunststücke vorführen. Wenn die Delfine wählen könnten, sie wären nicht dort.
Ob in Duisburg wirklich nie Delfine aus Japan gelebt haben, können weder Sie, noch ich belegen. Ich schrieb vor ein paar Wochen die Zooleitung an und bat um Unterlagen ihrer in Gefangenschaft gehaltenen Delfine. Auch bat ich um DNA-Proben. Ich bekam bis heute keine Antwort aus Duisburg. Auch verweigert die Zooleitung schon seit Jahren die Einsicht in seine Zuchtbücher. Ein Zoo, der von Steuergeldern überhaupt noch existiert, sollte mehr Transparenz an den Tag legen!
Der Duisburger Zoo ist Mitglied des EEP für Delfine. Doch was verbirgt sich wirklich dahinter? Wer beteiligt sich an diesem Europäischen Zuchtprogramm? Wissen Sie das? Ich gehe davon aus, dass Sie es nicht wissen. Niemand, außer den Mitgliedern dieser ominösen im Untergrund arbeitenden Gemeinschaft, weiß das. 230 Delfine halten die Mitglieder des EEP für Delfine in Gefangenschaft. Sie tauschen Delfine und auch Fortpflanzungsmaterial für künstliche Befruchtungen untereinander aus. Wissen Sie, dass im EEP auch Delfinarien angeschlossen sind, die nicht in der EU sind? Wissen Sie, wo sich diese Delfinarien befinden? Es gibt nicht viele Delfinarien in Europa, außerhalb der EU! Die meisten von ihnen importieren Delfine aus Japan, wie z.B. Russland und die Ukraine! Das EEP für Delfine ist nicht einsehbar. Es wird unter Verschluss gehalten. Haben Sie sich mal gefragt, warum das so ist? Was gibt es da zu verbergen? Der Duisburger Zoo zeigt hier erneut eine Intransparenz, die nicht zu akzeptieren ist.
Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass der Duisburger Zoo Mitglied der EAZA ist - also dem Europäischen Zooverband. Wissen Sie auch, dass die EAZA als Mitglied der WAZA, also dem Weltzooverband angehört? Falls ja, dann ist Ihnen sicherlich auch bekannt, dass auch die JAZA, also, der Japanische Zooverband, Mitglied der WAZA ist. Ich mache es etwas deutlicher.
Auf der Facebook-Seite des Nürnberger Zoos war vor kurzem zu lesen:
„Zur nochmaligen Klarstellung: Der Weltzooverband WAZA spricht sich seit vielen Jahren gegen die japanischen Treibjagden aus und nimmt keine Institution, die daran beteiligt ist, in den Verband auf.“
Das Wal-Museum in Taiji, welches sich direkt an den Treibjagden beteiligt, ist Mitglied der JAZA! Damit ist der Zoo in Duisburg Mitglied über die EAZA im gleichen Verband (WAZA) wie diejenigen Mitglieder, die die Delfine abschlachten oder an die Delfinarien-Industrie verkaufen!
Werte SPD
Wie man in Nürnberg sieht, hat der Ausbau des Delfinariums weder den Tieren, noch etwas dem Zoo gebracht. Einen aufgenommen Kredit wird der Zoo bei Fortsetzung der Besucherflaute in Bedrängnis bringen. Der Ausbau des Duisburger Delfinariums hätte die gleichen Folgen. Es sollte wirklich über den Ausstieg nachgedacht werden, denn eine rosige Zukunft wird ein Zoo mit einem Delfinarium in Deutschland nie mehr erleben.
Es ist ja jedem klar, dass die Delfine im Duisburger Zoo nicht mehr ausgewildert werden können. Das Ziel kann deshalb ja nur eine mittelfristige Lösung sein, die für alle Beteiligten auch umsetzbar und auch akzeptabel wäre.
Wenn Sie dem Antrag der Piraten nicht zustimmen können, weil er so für Sie nicht umsetzbar ist, dann formulieren Sie doch selbst einen Antrag für einen Gesetzesentwurf, der für Sie umsetzbar erscheint. Z.B. erlegen Sie dem Duisburger Zoo ein Zuchtverbot auf und beschließen ein Im- und Export-Verbot für Delfine und Genmaterial von Cetaceen für Ihr Land NRW. Mehr brauchen Sie auch gar nicht zu tun.
Dies hätte die Folgen, dass das Delfinarium langsam „ausläuft“, keine weiteren Delfine mehr geboren werden, mit denen man ohne Showvorführungen, die keiner mehr sehen möchte, ohnehin nichts anzufangen wüsste und der Zoo damit genügend Zeit bliebe, sich auf die Schließung vorzubereiten. Genauso handhabt es der Zoo mit seinem letzten Amazonas-Delfin heute schon. Nicht freiwillig, sondern weil die Behörden keine weiteren Aufnahmen solcher Tiere mehr zugelassen haben.
Eine Fortsetzung des Delfinariumbetriebes in Duisburg hätte nur den völligen Absturz für den Zoo und seine Mitarbeiter zur Folge. Die mittelfristige Schließung des Delfinariums hingegen, würde viele vorhandene und wohl noch kommende Probleme für den Zoo beseitigen und zukünftigen Delfin-Generationen ein tristes Leben, ohne Aussicht auf Freiheit, ersparen.
Tragen Sie dazu bei, dass das letzte Delfinarium in NRW mittelfristig geschlossen wird. In 20 Jahren wird man noch sagen, dass Sie damals damit keinen Fehler gemacht haben!
In Erwartung einer „sozialen und demokratischen“ Entscheidung Ihrerseits verbleibe ich
08.02.14 - Der Zoo in Duisburg mit seinem Delfinarium benötigt immer mehr Steuergelder! - "Gerade auch das Delfinarium des Duisburger Zoos ist für viele Menschen, denen das Wohl ihrer Mitgeschöpfe am Herzen liegt, ein Stein des Anstoßes. Die intelligenten und fühlenden Meeressäuger zu Kunststückchen zu drillen, mag vielleicht gerade noch für Kleinkinder ein Spaß sein. Wollen wir uns dieses fragwürdige Vergnügen auch noch Millionen an Steuergeldern kosten lassen?" - http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/zoo-in-duisburg-wird-zum-schwarzen-loch-fuer-den-staedtischen-haushalt-d395659.html
31.01.14 - Der Zoo in Duisburg mit seinem Delfinarium benötigt immer mehr Steuergelder! - "Gerade auch das Delfinarium des Duisburger Zoos ist für viele Menschen, denen das Wohl ihrer Mitgeschöpfe am Herzen liegt, ein Stein des Anstoßes. Die intelligenten und fühlenden Meeressäuger zu Kunststückchen zu drillen, mag vielleicht gerade noch für Kleinkinder ein Spaß sein.Wollen wir uns dieses fragwürdige Vergnügen auch noch Millionen an Steuergeldern kosten lassen? - http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/zoo-in-duisburg-wird-zum-schwarzen-loch-fuer-den-staedtischen-haushalt-d395659.html
22.01.14 - Am 21.01.2014 schreibt der Zoo in Nürnberg auf seiner Facebook-Seite in einem Kommentar nach einem kritischen Bericht über dessen Delfinarium:
„Der Tiergarten Nürnberg, so wie alle anderen europäischen Delfinarien verurteilen das Abschlachten der Delfine und niemals werden Tiere aus Taiji in unsere Delfinarien kommen.“
Diese Behauptung ist falsch!
ProWal beweist das Gegenteil:
Entgegen der Behauptung des Nürnberger Zoos gibt es sehr wohl Delfine aus Taiji/Japan in europäischen Delfinarien!
ProWal hat in 2013 in mehreren Delfinarien, z.B. in Kiew und in Odessa in der Ukraine, das Vorhandensein von Delfinen aus Japan in Europa dokumentiert und damit nachgewiesen.
Zur Geografie der Ukraine:
Der größte Teil der Ukraine (ca. 95 %) liegt auf dem Gebiet der Osteuropäischen Ebene. Deshalb wird sie fast ausschließlich zu Osteuropa gezählt. Die restlichen 5 % zählen zu Mitteleuropa (die Karpaten und Lemberg) und Südosteuropa (Odessa und die Halbinsel Krim).
Es wurden schon mehrmals Delfine aus Japan in die Ukraine importiert.
Der letzte Kauf von wildgefangenen Delfinen aus Japan war im Mai 2013. Für die Gesamtsumme von 20.517.000 YEN (etwa 145.510,- €) wurden 20 Delfine von Japan an einen Betreiber von mehreren Delfinarien in der Ukraine verkauft.
Die vier Großen Tümmler, die vom Delfinarium Oltremare in Riccione/Italien ausgeliehen wurden, sind vor wenigen Wochen nach Riccione zurückgebracht worden. Der Vertrag über die Leihgabe wurde gekündigt.
Jedes Jahr scheint das Wetter schlechter zu werd...en, wenn man der Rechtfertigung des verantwortlichen Zoo-Direktors für die massiven Besucherrückgänge Glauben schenken mag.
Wir glauben es nicht, denn die hauptsächlichen Gründe für das Fernbleiben der Besucher sind der teure Ausbau des Delfinariums mit Kosten von mehr als 30 Millionen Euro, die über den teuren Eintrittspreis wieder eingespielt werden sollen und die große Ablehnung der Besucher über Delfine, die in winzigen Betonbecken in Gefangenschaft gehalten werden.
1,2 Millionen Besucher benötigt der Zoo im Jahr, um einen Kredit von 24 Millionen €, den er bei der Stadt Nürnberg für den Bau der „Delfin-Lagune“ aufgenommen hatte, innerhalb von 20 Jahren zurückzubezahlen.
Mit dem Bau der „Delfin-Lagune“, in Wahrheit sind es sechs kleine Betonbecken, wollten die Stadtverantwortlichen Besuchermassen nach Nürnberg locken, die nach dem Zoobesuch shoppen gehen und die Übernachtungszahlen steigern sollten. Ein Leuchtturm-Projekt für die ganze Region Franken sollte entstehen.
Die Realität sieht ganz anders aus. Seit der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ verlor der Zoo jedes Jahr massiv an Besucher. Das hat nichts mit dem schlechten Wetter zu tun, wie folgende Statistik aufweist.
Von jährlich 1,2 Millionen Besucher können die Zoo-Verantwortlichen nur träumen. Wer die immensen Schulden für diese völlige Fehl-Investition aufbringen wird, ist jetzt schon klar. Der Steuerzahler wird dafür bluten müssen!
Mit den neuen Becken des Delfinariums sollte dann auch wieder die Zucht von Delfinen funktionieren. Auch hier Fehlanzeige. Seit nunmehr 15 Jahren gab es in Nürnberg keinen Delfin-Nachwuchs mehr. Ohne Wildfänge und ohne Zugänge von geschlossenen Delfinarien oder Zugängen von anderen Anlagen, gäbe es in Nürnberg nur noch einen Delfin („Noah“) zu sehen, der dort geboren wurde.
23.12.13 -Ein weiterer Erfolg und Schlag gegen kommerzielle Delfin-Ausbeuter!
Es werden nun definitiv keine Delfine aus der Ukraine nach Prag kommen!
Das Zirkusunternehmen Kaiser wollte Anfang des Jahres in Prag unter einem Zirkuszelt das erste Delfinarium der Tschechischen Republik errichten. Für Angebote, wie Delfin-Shows, Schwimmen mit Delfinen und der uneffektiven Delfin-Therapie wurden vom Veranstalter bereits tausende Tickets verkauft.
Die Delfine und auch ein Walross, sollten nach Angaben des Veranstalters, aus der Türkei in die tschechische Hauptstadt gebracht werden. Dies stellte sich jedoch als Finte und Ablenkungsmanöver heraus, wie wir bei einem persönlichen Besuch beim Umweltministerium in Ankara im Januar 2013 herausfanden. Dem Ministerium lag kein Antrag für einen Export solcher Tiere vor!
Es stellte sich bald heraus, dass Kaiser heimlich versuchte, die Delfine aus der Ukraine zu beschaffen. Wie wir herausfanden, hatte das Umweltministerium in Kiew bereits Papiere für den Export erstellt. Im April 2013 intervenierten wir persönlich beim Ministerium in Kiew gegen diesen Export, da die Herkunft der Tiere zweifelhaft war. Da es kaum Zuchterfolge in den 20 ukrainischen Delfinarien gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Tiere illegale Fänge aus dem Schwarzen Meer waren oder gar aus Taiji/Japan stammten, deren Import in die EU verboten ist. Das Ministerium in Kiew zog seine Export-Erlaubnis daraufhin zurück.
Zirkus Kaiser wird wohl seine Pläne aufgeben, ein Delfinarium zu errichten, da er nun kaum noch Möglichkeiten hat, sich Delfine zu beschaffen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Tschechien delfinfrei bleibt und dort keine Delfine für rein kommerzielle Interessen ausgebeutet werden und danken der ukrainischen Regierung für ihre gute und konsequente Kooperation.
Bedanken möchten wir uns auch bei PETA in Deutschland, die sich sehr engagiert bei den Behörden in Prag gegen diese geplanten Importe eingesetzt hatte und zu diesem tollen Erfolg beigetragen hat!
Unsere Interventionen beim Umweltministerium in Kiew haben dazu geführt, dass in diesem Jahr alle Delfinarienbetreiber Dokumente über die Herkunft ihrer Tiere vorlegen müssen. Viele können dies nicht! Inspektoren prüfen nicht nur diese, sondern auch Genehmigungen zur Errichtung der Delfinarien, die oftmals unter zweifelhaften Umständen erteilt wurden. In dem Ferienort Sudak auf der Krim wurde ein erst im Juli eröffnetes Delfinarium wieder geschlossen, weil der Betreiber keine Statik-Prüfung des Bauamtes vorlegen und auch keinen Nachweis über die Herkunft der Delfine vorweisen konnte. Die Meeressäuger wurden zwar von den Behörden beschlagnahmt, dennoch transportierte der Betreiber vor ein paar Wochen illegal einen Delfin aus dieser Gruppe in ein anderes von ihm betriebenes Delfinarium nach Kiew. Dies werden sich die Behörden nicht gefallen lassen und forcieren nun auch dort einen Rechtsstreit für die Schließung dieser Anlage, die ebenfalls illegal errichtet wurde. Der Betreiber dieser Anlagen importierte im Mai 2013 zwanzig wildgefangene Delfine aus Taiji.
03.12.13 - Nürnberger Delfin-Lagune – Erfreulich: Immer weniger Besucher
Was wurden noch vor dem Bau der sogenannten „Delfin-Lagune“ für Erwartungen geschürt? Was hat es für Träume der Verantwortlichen gegeben?
Die neue Delfin-Lagune, die im Sommer 2011 für über 31 Millionen Euro im Nürnberger Zoo eröffnet wurde, sollte ein „Leuchtturmprojekt für die Metropol-Region“ werden. Das Delfinarium sollte massenweise Touristen nach Nürnberg locken, die in der Stadt übernachten und nach dem Zoobesuch shoppen gehen.
Von allen Seiten tönte es, dass durch den Umbau die Delfinhaltung verbessert und sich die Zuchterfolge wieder einstellen würden.
Alles stellt sich nun als heiße Luft heraus. Inzwischen ist Ernüchterung in Nürnberg eingekehrt.
Der Nürnberger Zoo rechnet dieses Jahr mit dem zweitschlechtesten Besucherergebnis in den letzten zehn Jahren! Wie schon im letzten Jahr (Minus 127.823 Besucher zu 2011) ist auch dieses Jahr ein weiterer Rückgang um etwa 100.000 Besucher zum Vorjahr 2012 zu erwarten. Angeblich liege das zum größten Teil am schlechten Wetter.
Was wohl viele Nürnberger Geschäftsleute, die als Sponsoren für den Umbau des Delfinariums gewonnen wurden, inzwischen denken mögen?
Der Nürnberger Zoo nahm für den größten Teil der Kosten für den „Lagunen-Bau“, einen Kredit bei der Stadt Nürnberg auf. Um den Kredit innerhalb der nächsten 20 Jahre tilgen zu können, kalkulierten die Verantwortlichen eine jährliche Besucherzahl von fast 1.200.000 Besuchern. Auf die warnenden Stimmen vor dem Bau, wie utopisch diese Kalkulation sei, wollte damals niemand hören. Wie will der Zoo, der jetzt gar noch weniger Besucher hat, als vor dieser Fehlinvestition und schon damals ein Minus von etwa drei Millionen Euro jährlich erwirtschaftete, diesen Kredit zurückbezahlen? Wird der Steuerzahler für diese städtische Einrichtung die Zeche bezahlen müssen?
Gescheiterte Delfinzucht im Nürnberger Delfinarium
Obwohl schon letztes Jahr bei einigen weiblichen Delfinen die Pille abgesetzt wurde, stellten sich auch dieses Jahr keine Zuchterfolge ein.
Im Nürnberger Delfinarium lebt nur ein Delfin, der dort geboren wurde. Letzter Zuchterfolg: 1998!
Ignoranz pur!
Schon seit Jahren wettern Delfinschützer gegen Delfinarien und rufen zu Besucher-Boykotten gegenüber Einrichtungen auf, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden. Der Trend zur Schließung von Delfinarien in Westeuropa wird bei den Verantwortlichen in Nürnberg schlichtweg ignoriert. In 2013 schlossen Delfinarien in Münster, das ConnyLand in der Schweiz, das Gardaland und ein Delfinarium in Rimini in Italien. In der Schweiz wurde gar die Einfuhr von Delfinen gesetzlich verboten.
Im Allwetter-Zoo Münster fürchteten die Verantwortlichen, dass nach der Schließung des Delfinariums, die Besucher wegbleiben würden, da sie in der Delfinhaltung ein Zuschauermagnet sahen. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Die Besucherzahlen stiegen.
In Nürnberg wird das Delfinarium geschlossen, wenn sich der Besucherrückgang noch weiter fortsetzt.
ProWal wird ab Ende März 2014 vor dem Zoo in Nürnberg seine Aufklärungsarbeit über die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft fortsetzen und Informationsflyer an die Besucher verteilen.
Flyer - Nürnberg 2014
SAY NO TO CAPTIVE DOLPHINS! - DON´T BUY A TICKET!
Foto: ProWal – Trostlose Betonbecken im Juni 2013, die keine Besucher anlockt.
01.12.13 - Von Jana V Taqana:
Liebe Leser,
ich heiße Jana, bin 16 Jahre alt und möchte mit meinem Schreiben auf das unsägliche Leid der Delfine in Delfinarien aufmerksam machen. Delfine sind Säugetiere und Schnellschwimmer, die im Ozean große Distanzen zurücklegen und dabei bis zu 50 km/h erreichen können. Hinter der glänzenden Fassade der Delfinarien verbirgt sich jedoch großes Elend.
Hast du schon einmal in das vermeintlich lachende Gesicht eines Meeressäugers in Gefangenschaft ges...ehen? Was siehst du? Einen glücklichen, motivierten und entspannten "Flipper"? Wohl eher siehst du in die Augen eines Säugetieres, das längst resigniert hat, gedemütigt ist und in keinerlei Weise seinen natürlichen Verhaltensweisen nachkommen kann.
Auch gibt es ethische Bedenken gegen die Delfinhaltung. Wissenschaftler sprechen Delfinen - ähnlich wie sonst nur Primaten - die Fähigkeit zu, sich selbst im Spiegel zu erkennen. Hirnforscher vergleichen die Intelligenz der Meeressäuger mit der der Menschen.
Da in einem Becken nie die Gegebenheiten des Meeres nachempfunden werden können und die Haltung ein natürliches Sozial- und Jagdverhalten verhindert, ist die Gefangenschaft von Delfinen ethisch nicht vertretbar. Das Trainieren der Delfine erfolgt außerdem nicht selten mit Druck und Gewalt. Häufig tritt die sogenannte Stereotypie auf, die sich in Form von Verhaltensanomalien äußert, sodass die Tiere ein qualvolles Dasein fristen.
Ich bitte euch von ganzem Herzen, euch öffentlich und offensiv zur Wehr zu setzen, indem ihr boykottiert, informiert und demonstriert. Des Weiteren appelliere ich an alle Eltern, Pädagogen und Lehrer, Kindern das unvorstellbare Leid der Delfine - kindgerecht - vor Augen zu führen, ihre Sensibilität zu schulen und den Besuch in Delfinarien, generell in zoologischen Einrichtungen, zu vermeiden. Über die fehlende Nachfrage werden die Delfinarien langfristig gezwungen sein, zu schließen. Die Kinder lernen so, alle Lebewesen zu achten und deren natürliche Bedürfnisse und Lebensweisen zu respektieren.
Eine Stunde Vergnügen für dich bedeutet für die Tiere ein ganzes Leben, gekennzeichnet durch Monotonie und Tortur - eingesperrt in einem engen Betongefängnis. Du kannst helfen, indem du den Besuch einer Delfinshow künftig ablehnst und Mitmenschen informierst.
Wir fordern die Schließung aller verbliebenen Delfinarien in Deutschland!
Seit 2008 starben neun Delfine in dem Schweizer Freizeitpark ConnyLand!
1.)
Magic (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren am 09. September 2001, gestorben am 09.05.2008. Todesursache: Bakterielle Infektion.
2.)
Chicky's Kalb (ohne Namen, weiblich), Vater unbekannt, geboren am 19. Juni 2008, gestorben 29. Juni 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Ertrinken.
3.)
Silver (männlich), die Mutter war Cheespa, Vater unbekannt, geboren am 30. Juni 2008, gestorben 07. August 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Lungenentzündung.
4.)
Cheespa (weiblich), ein Wildfang, gefangen um den 20. Januar 1986, (Herkunft unbekannt) - Gestorben am 24. Juli 2009. Todesursache: Tödliche Injektion.
5.)
Secret (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren 27. August 2009, gestorben 13. September 2009. Todesursache unbekannt.
6.)
Barchus (männlich), Wildfang, gefangen um den 09. Dezember 1985. (Herkunft unbekannt). Gestorben 22.05.2011. Todesursache: Nierenversagen.
7.)
Shadow (männlich) - Nachzucht. Er wurde am 24. September 2003 geboren. Seine Mutter war Cheespa. Vater ist unbekannt. Gestorben: 08.11.2011. Todesursache: Gehirnschädigung durch Antibiotika-Einsatz.
8.)
Chelmers (männlich) ist ein Wildfang. Er kam am 12. Dezember 1985 ins ConnyLand, Herkunft unbekannt. Gestorben: 13.11.2011. Todesursache: Gehirnschädigung durch Antibiotika-Einsatz.
9.)
Angel (männlich) - Nachzucht. Er ist das Kind von Chicky und wurde am 22.05.2005 geboren. Vater ist unbekannt. Gestorben: 03.11.2013. Todesursache: unbekannt.
Wie viele Delfine im ConnyLand während seiner vierzigjährigen Delfinhaltung gestorben sind, verschweigt der Betreiber bis heute!
Endlich reagiert der Gesetzgeber:
Der National- und Ständerat beschloss 2012 ein Importverbot für Delfine in die Schweiz!
Am 03.11.2013 wurden die letzten beiden ConnyLand-Delfine Chicky (Weiblich - Wildfang - Kam am 01.01.1990 ins ConnyLand) und Secret (Nachzucht – Sohn von Chicky – geboren: 17.05.2011) in ein kommerzielles Meeres-Delfinarium nach Jamaica verbracht.
Das letzte Schweizer Delfinarium wurde am 03.11.2013 geschlossen!
13.09.13 - Rimini/Italien - Delfinarium geschlossen - Zu wenige Bewegungsmöglichkeiten für die Tiere, kein Schutz vor Sonneneinstrahlung und der Öffentlichkeit und keine ausreichende Kühl- und Reinigungsanlage für das Wasser - Vier Delfine beschlagnahmt, die ins Delfinarium nach Genua gebracht wurden - Nach der Schließung des Delfinariums im Gardaland, ist das nun die 2. Schließung eines Delfinariums in Italien in diesem Jahr - http://www.agi.it/cronaca/notizie/201309131242-cro-rt10110-delfinario_rimini_sequestrati_4_delfini_per_maltrattamento
04.09.13 - Gefährliches Schwimmen mit Delfinen, die in Gefangenschaft gehalten werden!
In einem Delfinarium in Yalta hat ein gequälter Delfin eine Besucherin gebissen, die mit dem Tier schwimmen wollte.
Es wurde beobachtet, dass der Delfin Kratzspuren auf seinem Rücken hatte. Nicht selten werden in der Ukraine Delfine neben einer Bestrafung durch Futterentzug auch geschlagen, um sie gefügig zu machen und um ihren Willen zu brechen.
Das Schwimmen mit Delfinen kostet in diesem Delfinarium für 5 Minuten etwa 50,- €. Das ist der Wochenlohn eines durchschnittlichen Arbeiters.
Delfinarien sind ein Millionengeschäft für die Betreiber. Erst vor wenigen Monaten importierte die ukrainische Delfinarien-Industrie 20 weitere Delfine aus Taiji/Japan!
10.08.13 - Undine Kurth, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, hält es für dringend notwendig, die Zoohaltung bestimmter Tierarten grundsätzlich zu überdenken.
01.07.13 - Video – Demo von MENSCHEN FÜR TIER§RECHTE NÜRNBERG E.V. gegen die Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten - 15.06.2013 -http://www.youtube.com/watch?v=he6z-eL9rjE- Am 15.06.2013 versammelten sich ca. 70 Menschen vor der Lorenzkirche in Nürnberg um gegen die Delfinhaltung im Nürnberger Tiergarten zu demonstrieren.
Anmerkung: Tiergarten Nürnberg trennt eine der beiden Delfingruppen und schafft zusätzliche Probleme!
Gestern ereignete sich ein weiteres trauriges Kapitel bei der schon seit Jahren umstrittenen Delfin-Haltung im Nürnberger Delfinarium.
Die beiden männlichen Delfine „Arnie“ und „Joker“, die der Nürnberger Zoo nach der Schließung des Delfinariums im Heide-Park in Soltau im Jahr 2008 übernahm, wurden getrennt.
Beide Delfine wurden in Soltau geboren und waren ihr ganzes Leben lang zusammen.
Nun wurde „Joker“ für Zuchtbemühungen in ein holländisches Delfinarium nach Harderwijk verbracht. Im Gegenzug kamen zwei weitere Delfin-Bullen nach Nürnberg.
„Arnie“ und „Joker“ bildeten bisher eine eigenständige Delfingruppe. Da „Joker“ nun weg ist und es in Deutschland verboten ist, einen Delfin allein zu halten, muss „Arnie“ nun in die Gruppe von „Moby“ mit vier weiteren Delfinen integriert werden. Da der über 50 Jahre alte „Moby“ der Platzhirsch in dieser Gruppe ist und er nicht duldet, dass weitere Delfin-Bullen in seiner Gruppe sind, wird es, wie schon in der Vergangenheit, zu Reibereien kommen. Dem alten Delfin wird nun zusätzlich zugemutet, dass er sich jetzt auch noch gegenüber zwei jungen Delfinbullen „Rocco“ (8 Jahre alt) und „Kai“ (3 Jahre alt) behaupten muss. Rangkämpfe sind da jetzt schon vorprogrammiert!
Zudem wurde auch die Delfin-Dame „Sunny“ in Soltau geboren. Hier bahnen sich nun Inzuchtprobleme mit der Zusammenführung von „Arnie“ an.
Warum die beiden Delfine „Arnie“ und „Joker“ nicht zusammen nach Holland umgesiedelt wurden, ist verwerflich. Unverantwortlich ist es hingegen, dass sich „Moby“ nun mit drei zusätzlichen Delfin-Bullen auseinanderzusetzen hat!
Es ist absehbar, dass sich alle acht Delfine niemals untereinander vertragen werden und eine gemeinsame harmonische Gruppe bilden. Die Tiere wird man erneut separieren müssen, was bedeutet, dass man auch die zweite Gruppe um „Moby“ auflösen muss. Die „Delfin-Lagune“ ist mit ihren verschiedenen Becken, die mit Schiebern abgeriegelt werden, genau darauf ausgerichtet. Trennung dieser sozialen Tiere, um nur ein Ziel zu verfolgen: Zuchterfolg!
Vor zwei Jahren wurde die sogenannte „Delfin-Lagune“, die ja nur zusätzliche Außenbecken zum alten Delfinarium bietet, für bisher 31 Millionen € gebaut - In der Hoffnung, die schon seit 15 Jahren erfolglose Delfin-Zucht wiederbeleben zu können. Ohne Rücksicht auf vorhandene und neue Sozialstrukturen soll dieses Ziel verfolgt werden. Die Verantwortlichen sind zum Erfolg verdammt. Ein Irrweg, den sie sich selbst geschaffen haben.
Aus Tierschutzgründen ruft ProWal zum Besucher-Boykott aller Einrichtungen auf, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden!
Bisheriger Delfin-Bestand im Zoo Nürnberg:
Moby (M), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1960, Küstengewässer Florida Am 09.07.1971 an den Zoo Duisburg Seit 07.08.1971 in Nürnberg Vater von Nemo, Nando, Noah, Naomi
Anke (F), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1983, Florida Am 18.01.1985 nach Gulfport Am 16.07.1987 nach Münster Seit 28.12.1990 in Nürnberg Am 28.09.2008 ins Delfinarium Harderwijk nach Holland gebracht! Am 18.03.2012 nach zwei Totgeburten nach Nürnberg zurückgebracht.
Jenny (F), Großer Tümmler - Wildfang Geboren ca. 1987, Kubanische Küste Im Februar 1990 in die Schweiz, Connyland Seit 11.03.1991 in Nürnberg
Noah (M), Großer Tümmler - Nachzucht Geboren am 16.11.1993 in Nürnberg Eltern Eva/Moby
Sunny (F), Großer Tümmler - Nachzucht Geboren am 16.05.1999 in Soltau Seit 11.09.2005 in Nürnberg Eltern Daisy/Fritz
Joker (M) - Großer Tümmler - (Nachzucht) kam im November 2008 aus Soltau
Arni (M) - Großer Tümmler - (Nachzucht) kam im November 2008 aus Soltau
16.05.13 - Gescheiterte Delfinzucht im Nürnberger Delfinarium
Im Nürnberger Delfinarium lebt nur ein Delfin, der dort geboren wurde. Auch nach dem Umbau der Anlage mit bisherigen bekannten Kosten von 31 Mio. €, stellen sich keine Zuchterfolge ein. Letzter Zuchterfolg: 1998!
Hätte es in Soltau keine Schließung des Delfinariums gegeben, Nürnberg hätte heute kaum noch Delfine und hätte keine Delfine in andere Anlagen zur Zucht, wie nach Holland, abgeben können.
Geburten der ausgelagerten Nürnberger Delfine in Harderwijk während der Umbauphase des Delfinariums in Nürnberg (Delfin-Lagune):
> 28.08.2010 Geburt von Kai/Mutter Nynke > 30.04.2012 Geburt von King/Mutter Naomi
Todesfälle von Delfinkälbern in Harderwijk:
> 18.03.2010 Tod nach wenigen Minuten auf Grund von Missbildung der Luftröhre/erstickt - Mutter Anke
> 27.09.2010 Erstgeburt von Naomi, kümmerte sich nicht um Jungtier, Tod nach wenigen Stunden infolge Versagen der Atmung
> 15.10.2011 Totgeburt - Mutter Anke
Anke ist seit März 2012 wieder in Nürnberg
Beide überlebenden Delfinkälber (Kai und King) sind Bullen, die schwieriger bis gar nicht in andere Gruppen integrierbar sind und wohl nicht nach Nürnberg kommen werden.
Warum nicht noch mehr Delfine in der Vergangenheit nach Deutschland kamen, liegt nicht an einer erfolgreichen Zucht, sondern weil durch die Schließungen von Delfinarien, die Tiere an andere Anlagen abgegeben wurden.
Obwohl schon seit mehr als 40 Jahren in Europa versucht wird, Delfine zu züchten, gibt es nirgendwo Delfine in 3. Generation. Eine nachhaltige Zucht gibt es deshalb in Europa nicht.
Derzeitiger Delfin-Bestand in Nürnberg:
Moby, männlich, Wildfang Jenny, weiblich, Wildfang Anke, weiblich, Wildfang Noah, männlich, Nachzucht (geb. in Nürnberg) Sunny, weiblich Nachzucht (geb. in Soltau) Joker, männlich (geb. in Soltau) Arnie, männlich (geb. in Soltau)
10.05.13 - Bild/Text-Bericht zur Kundgebung und Recherche im Nürnberger Tiergarten - "Delfin-Lagune verkommt zur Müllhalde unterDemo Nürnberg 2013
08.05.13 - ProWal-Pressemitteilung
Tierschützer bezeichnen Nürnberger „Delfin-Lagune“ als gefährliche Müllhalde
Radolfzell/Nürnberg, 08.05.2013 – Erneut gerät der Nürnberger Tiergarten wegen seiner Delfinhaltung in den Fokus von Tierschützern. Die Delfin- und Walschutzorganisation „ProWal“ bezeichnet nach einer eigenen Recherche die mittlerweile 31 Millionen Euro teure „Delfin-Lagune“ als Müllhalde, in der die nächsten Todesfälle schon jetzt vorprogrammiert seien.
Andreas Morlok, ProWal-Geschäftsführer: „Schon während unserer Demonstration, die wir am letzten Sonntag mit dem Verein „Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V.“ vor dem Eingang des Zoos durchführten, kündigte „ProWal“ einem Mitarbeiter des Zoos einen Besuch in der sogenannten „Delfin-Lagune“ an. Umso überraschter waren wir über die Zustände, die wir dort vorfanden. Rings um die kleinen Außenbecken, in denen sich fünf Delfine und Seehunde aufhielten, lag Müll in großer Menge herum. Niemand kümmerte sich um die von den Besuchern liegengelassenen Essensreste, Prospekte, Plastiktüten und Verpackungen, eitrigen Pflaster, Glasflaschen und - trotz herrschenden Rauchverbotes - überall herumliegenden Zigarettenkippen. Erst als das uns ständig begleitende Sicherheitspersonal unsere Empörung über die starke Verschmutzung mitbekam, machte sich ein Zoo-Mitarbeiter mit einem Eimer auf den Weg, um den Müll einzusammeln. Viel zu spät, denn der Wind hatte bereits Plastikmüll in die Becken geweht. Der Zaun um die Becken ist nicht engmaschig genug, um zu verhindern, dass Müll in die Becken gelangt. Für uns ist das völlig unverständlich und fahrlässig und wäre vermeidbar. Schon in der Vergangenheit starben Delfine im Nürnberger Delfinarium durch das Verschlucken von Gegenständen. Verschlucktes Plastik oder anderer Müll stellen für die Meeressäuger eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung dar und können zur tödlichen Gefahr für die Delfine werden.“
Die Tierschützer kündigten an, dass sie die zuständigen Behörden auffordern werden, dem Tiergarten umgehend strengere Auflagen zur Beseitigung des Mülls aufzuerlegen. Sie fordern die sofortige Entfernung des lückenhaften Maschendrahtzauns und die Installation einer hohen Plexiglaswand um das gesamte Beckenareal.
Andreas Morlok: „Die Delfin-Lagune ist eine völlige Fehlkonstruktion. Die Becken sind für die Tiere viel zu klein und während unserer Recherche konnten nicht alle sieben Delfine diese Außenanlage in allen Bereichen und auch gleichzeitig benutzen. Darüber hinaus haben die Delfine in den Außenbecken keine Ruhebereiche. Ständig waren sie von Besuchern umgeben und konnten nicht in den nicht-öffentlich zugänglichen Bereich des alten Delfinariums, um dem ganzen Trubel zu entgehen. Der angeblich 53 Jahre alte Delfin „Moby“ lag nach der Delfin-Show lethargisch an der Wasseroberfläche und hatte keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Die Besucher würden sich wohl beschweren, wenn sie keine Delfine sehen könnten.
Neben einem besseren Schutz der Meeressäuger vor Müll, fordern wir von den verantwortlichen Behörden die Installation eines Sonnenschutzes im Außenbereich. Während des täglichen Trainings und während der Präsentationen werden die Tiere dazu animiert, sich deutlich mehr an der Wasseroberfläche aufzuhalten, als sie es in der freien Wildbahn tun würden. Somit sind sie verstärkt schädlicher UV-Strahlung und der Gefahr von Sonnenbränden ausgesetzt. Auch Delfine können einen Sonnenbrand bekommen, was den Zooverantwortlichen bekannt ist.
Im Blauen Salon, in dem die Besucher durch eine große Scheibe Delfine, Seehunde und Manatis unter Wasser betrachten können, gibt es ein Blitzlichtverbot für Kameras. Dennoch hielten sich viele Besucher nicht daran. Die Tiere waren ständig dem Blitzlicht ausgesetzt und mieden den tiefsten Bereich des Beckens, was ihre Bewegungsfreiheit in den ohnehin kleinen Becken weiter einschränkte.
Seit 15 Jahren verbucht der Zoo keine Erfolge in der Delfinzucht mehr, was uns nicht verwundert. Wir fordern die Einstellung der Zuchtversuche und die mittelfristige Schließung des Delfinariums. Unsere nächste Recherche werden wir nicht ankündigen und, falls es kurzfristig keine Verbesserungen für den Schutz der Tiere gibt, Anzeige erstatten.“
18.04.13 - Bundesregierung versagt beim Schutz von Zootieren
"Auch bei der Delfinhaltung wird der Entwurf den bestehenden Missständen in deutschen Delfinarien, die unter anderem in hoher Sterblichkeit und der Behandlung mit Psychopharmaka zur Verhaltenskontrolle resultieren, nicht gerecht. An der Haltung in den beiden verbliebenen Delfinarien in Deutschland wird sich mit dem Entwurf de facto nichts ändern."
17.04.13 - Der Start der Delfin-Shows in einem Zirkus in Prag wurde auf Juni 2013 verschoben. Nach unseren Kenntnissen liegt dem Betreiber immer noch keine Genehmigung vor - Es ist völlig unklar, woher die Delfine kommen sollen. Wir bleiben dran, um diesen Delfin-Zirkus zu verhindern! -http://delfinivpraze.cz/home2
Soll das Delfinarium im Duisburger Zoo geschlossen werden?
86% Ja – 14% Nein
29.03.13 - Nicht nachvollziehbare Veröffentlichung vom Verband Deutscher Zoodirektoren e.V. über die Lebenserwartung von in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen.
Um seriöse Zahlen in einer Studie zu verwenden, müssten alle Geburts- und Sterbezahlen von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren berücksichtigt werden und solche Zahlen liegen nicht vor. Es gibt keine Bestanderhebungen von allen Delfinarien weltweit. Nicht einmal in Europa oder gar in Deutschland ist bekannt, wie viele Tiere seit Beginn in Gefangenschaft gehalten und wie alt diese Tiere wurden. Bei Wildfängen konnten nur Schätzungen über das Alter der Tiere gemacht werden. In Deutschland allein gibt es schon seit 40 Jahren Delfinarien und in dieser Erhebung werden nur Zahlen ab 1990 genannt. Bis heute gibt es allein in Deutschland keine nachvollziehbare Transparenz. Der Duisburger Zoo verheimlicht bis zum heutigen Tage die Zahlen über seine bisherigen Bestände von Meeressäugetieren, Alter und Todesfälle. Die Bestandserhebungen des EEP über Delfine sind nicht öffentlich, also ebenfalls nicht nachvollziehbar.
Selbst wenn es genaue Zahlen geben würde, dann müssten über den gleichen Zeitraum, also auch über 40 Jahre, Bestandserhebungen von freilebenden Delfinen gegenübergestellt werden. Nicht nur von einzelnen Regionen, sondern von viel mehr freilebenden Populationen und über den exakt gleichen Zeitraum. Solche Zahlen liegen ebenfalls nicht vor.
Nur Zahlen über einen sich ausgesuchten Zeitraum und über einzelne Delfinpopulationen zu veröffentlichen, sind wissenschaftlich wertlos und sollen wohl das katastrophale Image, welches Delfinarien besitzen, aufbessern. Zu mehr taugen sie nicht.
Die Zucht von Delfinen ist in Europa gescheitert. Nach über 40-jährigen Zuchtbemühungen gibt es keinen einzigen Delfin, der in 3. Generation lebt.
14.03.13 - Pressemitteilung von Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. und PETA Deutschland e.V.
Viel Aufwand für keinen guten Zweck! - Kritische Anmerkungen zum EAAM Symposium 15.-18.03.2013 in Nürnberg
Nürnberg, 14.03.2013 - An diesem Wochenende findet in Nürnberg eine wissenschaftliche Tagung der „European Association for Aquatic Mammals“ statt. Haupthemen des Symposiums sind verschiedene Aspekte der Haltung von Polarbären und Delfinen, Gastgeber ist der Tiergarten Nürnberg.
Damit stehen zwei Wildtierarten im Focus, deren Haltung in Gefangenschaft mehrheitlich von Tier- und Artenschutzorganisationen besonders stark kritisiert wird. Die Probleme des Tiergartens Nürnberg sind beispielhaft und belegen die Unmöglichkeit, Tieren, die sich im Laufe der Evolution an das Leben in den Weiten der Arktis und der Meere angepasst haben, ein auch nur annähernd naturnahes Lebensumfeld zu schaffen.
Auf der Homepage des Tiergartens wird zum Bewegungsverhalten von Eisbären ausgeführt, dass sie täglich über 70 km weit laufen, Sprints von mehr als 40km/h schaffen, 65 km am Stück schwimmen, Gebiete von 10.000 bis 600.000 qkm durchstreifen und dabei jährlich mehrere Tausend km zurücklegen. Wer mit diesen Informationen vor Augen die als groß geltende Nürnberger Eisbärenanlage betrachtet, erkennt, dass der Gegensatz nicht größer sein könnte.
Stereotypes Verhalten bei über 90% der in Zoos gehaltenen Eisbären, hohe Jungtiersterblichkeit, Probleme bei der Jungenaufzucht, permanenter Stress für die einzelgängerisch lebenden Tiere durch die große Nähe zu Artgenossen und anderen Tieren sind die Folgen der vollkommen unzureichenden Lebensbedingungen. Die einstigen Medienstars und Kassenschlager „Flocke“ und „Knut“ (im Zoo Berlin), beides Handaufzuchten, die schon als Jungtiere ausgeprägte Verhaltensstörungen aufwiesen, sind traurige Beispiele dafür. Ein weiteres Problem stellt die Unterbringung der Jungbären dar. „Flocke“ und „Rasputin“ wurden 2011 nach „Marineland“ in Antibes/Südfrankreich abgegeben. Dort leben sie nach Besucherberichten in einem sehr kleinen Gehege in naher Nachbarschaft zum Delfinarium, in dem Delfine und Orcas mehrmals täglich in Shows mit dröhnend lauter Musik vorgeführt werden. Für „Gregor“ und „Aleut“ wurde bisher kein Platz in einem anderen Zoo gefunden, trotzdem wird bereits wieder neuer Eisbärennachwuchs geplant. Tierbabys locken Besucher an, werden aber schnell wieder vergessen, sobald sie dem Kindchenschema entwachsen sind.
Ähnliche Probleme weist auch die Delfinhaltung auf. Delfine verfügen ebenfalls über ein ausgeprägtes Bewegungsverhalten, legen im Meer weite Strecken zurück und tauchen mehrere Hundert Meter tief. Dies ist in den engen Becken der Delfinarien unmöglich. Auch die in 2011 eröffnete Außenanlage „Delfinlagune“ hat daran nichts geändert.
In der Natur leben Delfine in komplexen, sich lebensgeschichtlich verändernden Gruppenzusammensetzungen und -größen. In Delfinarien dagegen müssen die Tiere in unnatürlichen, von Menschenhand zusammengestellten Gruppen zurechtkommen. Ein natürliches Sozialleben und die Vermittlung von Wissen unter den Tieren z.B. für die Jungenaufzucht kann somit nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Die hohe Jungstiersterblichkeit in Delfinarien ist wesentlich darauf zurückzuführen.
In Kombination mit der räumlichen Enge und den fehlenden Ausweichmöglichkeiten kommt es immer wieder zu aggressivem Verhalten zwischen den Meeressäugern, die zu Verletzungen bis hin zu tödlichen Auseinandersetzungen führen können. Unruhige oder sich aggressiv verhaltende Tiere werden mittels Psychopharmaka - in teils bedenklich hoher Dosierung - oder hormonell wirkender Medikamente wie Diazepam, Clinofem oder Megestat ruhig gestellt oder separiert. Dies geht eindeutig aus den Unterlagen des Tiergartens hervor und dürfte angesichts vergleichbarer Haltungsbedingungen in anderen Delfinarien keine Ausnahme sein.
Den Bürgern/innen wird die „Delfinlagune“ als „Leuchtturmprojekt“ des Tiergartens angepriesen und wahrscheinlich auch bei der Fachtagung als wegweisend gelobt. Dabei hat sich die „Delfinlagune“ längst zum „Stuttgart 21“ von Nürnberg entwickelt, zu einem Projekt, dessen Sinnhaftigkeit zu recht bezweifelt wird und dessen Kosten aus dem Ruder gelaufen sind.
Der von den Zoos oftmals betonte Forschungsaspekt bleibt hinsichtlich seines Erkenntniswertes für die wildlebenden Tiere fragwürdig. Viele Tiere leiden in Gefangenschaft an einer Verarmung ihres Verhaltensrepertoires und ihrer Sinneswahrnehmungen, sodass die an ihnen gewonnenen Forschungsergebnisse nur begrenzte Aussagekraft haben oder sogar zu falschen Ergebnissen führen können. Auf Grund ihrer geistigen, genetischen und körperlichen Verarmung können viele der in Gefangenschaft geborenen Tiere, wie z.B. Eisbären nicht ausgewildert werden. Etliche Forschungsvorhaben beschäftigen sich daher vorrangig mit den Haltungsbedingungen selbst. Doch ein Käfig bleibt ein Käfig, auch wenn er vergoldet wird.
Im Eingangsreferat des Symposiums wird die Frage nach den Herausforderungen und Möglichkeiten aufgeworfen. Mit ihren begrenzten Möglichkeiten können Zoos und Delfinarien jedoch weder eine Haltung von Eisbären und Delfinen gewährleisten, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird, noch können sie zum Schutz der natürlichen Populationen beitragen.
Wollte man einen wirklich konstruktiven Beitrag zum Arten- und Naturschutz leisten, würde man nicht Millionenbeträge in vollkommen unzureichende Anlagen investieren, sondern diese Gelder für den Schutz und die Erhaltung noch vorhandener Lebensräume sowie für umfassende Aufklärung über die Bedrohung von Umwelt und Wildtieren einsetzen - Herausforderungen, die wirklich sinnvoll und zukunftsweisend sind.
18.02.13 - Offener Brief an die Bürgermeister, Stadträte und Parteien in Duisburg ……
Dramatische Finanzsituation des Zoos in Duisburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie sie wissen, hat der Zoo im Jahr 2012 einen Bilanzverlust von etwa 3,2 Millionen € vorzuweisen. Der Zoo benötigt einen zusätzlichen Zuschuss von einer weiteren Million €, was bisher im Haushaltsplan nicht berücksichtigt war.
Sicherlich sind Sie auch darüber informiert, dass der Zoo wegen seiner Haltung von Delfinen ein wachsendes Imageproblem hat. Die Besucherrückgänge der letzten Jahre sind nicht allein auf das schlechte Wetter zurückzuführen, sondern auch darauf, weil der überwiegende Teil der Bevölkerung in Deutschland und auch in den Nachbarländern die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ablehnt.
Die Boykottaufrufe aus Tierschutzgründen gegenüber dem Zoo Duisburg ziehen immer weitere Kreise und eine bessere Finanzsituation ist sicherlich nicht in Sicht. RWE hat sich aus dem Sponsoring zurückgezogen, weil der Konzern u. a. auch nicht mehr mit dem Delfinarium in Verbindung gebracht werden wollte. Der Energiekonzern war selbst dabei, sein Image und viele seiner Kunden wegen der Unterstützung des Zoos und auch dem Delfinarium zu verlieren. Der Wegfall des separaten Eintrittspreises für das Delfinarium und der nun bestehende Zwang, dass alle Besucher das Delfinarium im Zoo mitunterstützen sollen, war ein enormer Fehler und wird die Besucherzahlen auch in 2013 drücken.
Sehr geehrte Damen und Herren,
früher waren Delfinarien in Deutschland für die Vergnügungsparks und Zoos eine Attraktion und ein Besuchermagnet. Die Zeiten haben sich geändert. Heute sind diese Anlagen verpönt und niemand in Deutschland würde sich noch getrauen, ein neues Delfinarium zu errichten. Sieben von neun Delfinarien haben in Deutschland mittlerweile geschlossen und die beiden letzten Anlagen in Nürnberg und auch in Ihrer Stadt haben keine Perspektive auf eine rosige Zukunft. Sie sind der Hauptgrund für Besucherrückgänge und für Finanzlöcher, die kaum aus dem laufenden Haushalt Ihrer Stadt gedeckt werden können, ohne immer noch mehr Schulden zu machen.
Ein "Immer Weiterso" und "Das Wetter wird schon mal wieder besser werden", wie aus Zookreisen immer wieder zu hören ist, kann man eher in den Bereich Wunschvorstellung ansiedeln und sollte keine Basis für ein seriöses tragfähiges wirtschaftliches Zukunftskonzept sein, für welches Sie als Vertreter Ihrer Stadt verantwortlich sind.
Wir möchten Sie bitten, ziehen Sie neben den vielen Tierschutzgründen, auch aus wirtschaftlichen Aspekten die Notbremse und sprechen Sie sich bei der nächsten Stadtratssitzung im März für die Zuchteinstellung der Delfine und der mittelfristigen Schließung des Delfinariums aus. Sie würden damit dem zunehmenden Imageschaden für Ihren Zoo, Ihrer Stadt und weiteren wirtschaftlichen Verlusten entgegentreten.
23.01.13 - Schönrederei des Zoos in Nürnberg, anstatt Desaster einzusehen – Die „Delfin-Lagune“, eröffnet im Juni 2011, ist in Wahrheit ein Flopp und kein Besuchermagnet für die Franken-Metropole, wie es die Verantwortlichen vor dem Bau der Delfin-Anlage prophezeit hatten und sich jetzt lieber nicht mehr dazu äußern möchten.
Die Besucherzahlen in 2012 fielen gar unter die mageren Besucherzahlen der Jahre 2005 und 2006!
Wie der Millionen-Kredit, den der Zoo für das Delfinbecken bei der Stadt aufgenommen hatte, getilgt werden soll, schweigt man lieber. Eine Tilgung ist nämlich gar nicht möglich, denn schon in 2005 machte der Zoo einen Verlust von 2.743.101 Euro und in 2006 einen Verlust von 2.200.067 Euro.
Es steht zu befürchten, dass nun der Steuerzahler die Zeche zu berappen hat!
Die erhofften Zuchterfolge bei den Delfinen nach dem Bau der Lagune blieben ebenfalls aus.
16.01.13 - Endlich! Delfinarium im Gardaland/Italien wurde geschlossen!
Ein weiterer wichtiger Schritt zu weniger Delfinarien in Europa und der damit verbundenen geringeren Nachfrage nach weiteren Delfinen ist gelungen!
Eine kontroverse Diskussion über die Gefangenschaft von Delfinen begann in Italien bereits im Jahr 2000, als im Gardaland vier Delfine innerhalb von drei Jahren gestorben sind. Obwohl die Staatsanwaltschaft von Verona intensive Ermittlungen einleitete, konnte nie geklärt werden, woran die Tiere starben.
Am 6. Januar 2013 fand nun die letzte Delfin-Show im Gardaland statt. Nach unbestätigten Berichten zufolge, sollen die vier Delfine in das Delfinarium/Aquarium nach Genua umgesiedelt werden.
Obwohl uns der Eigentümer des Gardalands, das britische Konsortium Merlin Entertainment bereits in 2008 zusicherte, dass für die beiden Delfine aus dem geschlossenen Delfinarium im Heide-Park bei Soltau (Arni und Joker, die 2008 nach Nürnberg gebracht wurden) und für die Delfine aus dem Gardaland, die bestmöglichste Unterbringung gefunden werden solle, will man davon heute wohl nichts mehr wissen. Eine vorgeschlagene Einrichtung für eine von Menschen betreute Meeresbucht im Mittelmeer ist dem Eigentümer wohl zu teuer und eine Abschiebung an andere Delfinarien viel günstiger und wohl auch einfacher.
Zumindest vertritt Merlin Entertainment eine offizielle Meinung, die sicherlich noch Folgen für andere Delfinarien haben wird!
„Das Unternehmen vertritt weiterhin den Standpunkt, dass derartige Einrichtungen den Tieren keinesfalls gerecht werden. Meeressäuger und Walartige sind in Gefangenschaft nicht artgerecht zu halten.“
ProWal-Online-Protest wird nun eingestellt!
Wir stellen nun unseren schon seit Jahren laufenden Online-Protest und den damit verbundenen Besucher-Boykott-Aufruf gegenüber allen weiteren Anlagen des Eigentümers Merlin Entertainment ein.
(Alton Towers Resort, Chessington World of Adventures and Zoo, Dungeons, Earth Explorer, Gardaland, Heide–Park, LEGOLAND, LEGO LAND OF DISCOVERY CENTRE, London Eye, Madame Tussauds, SEA LIFE, THORPE PARK und Warwick Castle)
Vielen Dank an alle, die sich an dieser Aktion beteiligt haben!
ProWal-Foto – Die Zukunft der beiden Delfine „Arni“ und „Joker“, die separiert von anderen Delfinen im Nürnberger Delfinarium untergebracht sind, ist ungewiss. Weder der Zoo, noch der Eigentümer Merlin Entertainment äußern sich dazu.
02.01.13 - Ein fünf Jahre langer Kampf hat sich gelohnt – Zoo Münster gibt am kommenden Wochenende seine Delfinhaltung auf!
Ein weiteres Delfinarium gibt nun in Deutschland seine Haltung von Delfinen in Gefangenschaft auf. Fünf Jahre lang engagierten sich ProWal, das WDSF und viele weitere Tierfreunde, um dieses Ziel zu erreichen.
Da die drei noch verbliebenen Großen Tümmler (Nando, Rocco und Palawas) in Münster allesamt Nachzuchten sind, werden diese in ein anderes Delfinarium in Europa verbracht werden, in dem sie weiterhin ihre Show-Kunststücke vorführen und schlussendlich auch sterben werden. Diese Situation ist von den Delfinarienbetreibern selbst verursacht worden, denn obwohl sie Millionen mit der Ausbeutung der Tiere verdient haben, werden diese nicht mehr ausgewildert. Kommerzielle Ausbeutung bis zum Schluss ist ihre Devise.
In Münster starben viele Delfine. Neben den Großen Tümmlern gab es dort auch wildgefangene Sotalias, die ebenfalls nie mehr ausgewildert wurden und in Gefangenschaft starben. Nachhaltige Zuchterfolge gab es in Münster nicht, da durch die Zuchtgemeinschaft mit den Anlagen in Nürnberg und in Holland in den letzten Jahren dort nur männliche Tiere in Gefangenschaft gehalten wurden. Das Delfinarium in Münster diente sozusagen als „Abstellgleis“ und als „Genpool“ für die beiden anderen Anlagen, in denen heute noch versucht wird, Delfine zu züchten.
Die Aufgabe der Delfinhaltung in Münster hat den Vorteil, dass dort nie mehr Delfine in diesen winzigen Betonbecken (Hauptbecken 10 x 20 Meter) in Gefangenschaft leben müssen. Es wird keine Importe mehr nach Münster geben und die Abgabe der Tiere hat die Folge, dass die Nachfrage nach Delfinen in Europa reduziert wird.
Deutschland ist auf dem Weg zu einem delfinfreien Land. Nach ehemals neun Anlagen (Freizeitparks und Zoos), die Delfine gehalten und für kommerzielle Absichten ausgebeutet haben, gibt es nach der Schließung der Anlage in Münster noch die Delfinarien in den Zoos in Nürnberg und in Duisburg, deren Schließungen sicherlich nur noch eine Frage der Zeit ist. Durch die Schließung des Delfinariums in Münster reduziert sich die Anzahl der in Deutschland in Gefangenschaft gehaltenen Delfine auf 17 Tiere (16 Große Tümmler und ein wildgefangener Amazonas-Flussdelfin).
Wir bedanken uns bei allen Mitstreitern und bei den anderen Orgas und Initiativen, wie dem WDSF, Black-Fish, Migaloo-Aktivisten, Norbert Kochhan und seinen vielen Mitstreitern in den damaligen wkw-Gruppen und der Familie Hidalgo aus Kolumbien, die sich ebenfalls für die Schließung des Delfinariums in Münster engagiert haben. Die vielen Demos, Online-Aktionen, bishin zum massiven Boykottaufruf gegenüber der Stadt und auch die juristischen Interventionen haben sich gelohnt.
Wir danken auch dem Zoo-Direktor, Dipl. Ing. H. Jörg Adler und den Verantwortlichen der Stadt Münster für ihr Einsehen, dass Delfinarien eben nicht mehr zeitgemäß sind und die Tiere nicht ihrer Art entsprechend in Gefangenschaft gehalten werden können.
Ein besonderer Dank gilt Ralf Henrichs von der Partei Die Linke in Münster, der schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hatte und sich ebenfalls für die Schließung des Delfinariums in seiner Stadt engagiert hatte.
Diese Zeilen stammten aus seiner Feder:
Der Freund
Meine Welt ist klein, zu klein. Dabei war sie es nicht immer. Doch, ich erinnere mich. Es war schön früher, wenn ich durch das Wasser schoss. Nach oben springend und nach unten tauchend. Tief tauchend. 500 Meter und doch stieß ich an keine Balken. Die Welt stand mir offen. Nicht, dass ich dies geschätzt hätte. Ich kannte es nicht anders, niemand kannte es anders. Wenn ich mich unterhielt mit meinen Eltern, meinen Geschwistern, meinen Kameraden war das nie Thema. Wie sollte es auch? „Grenzen“ - hierfür hatten wir nicht einmal ein Wort.
Oh, sie bemühen sich hier. Ich bin sicher, sie mögen mich sogar. Das Wasser ist ideal für mich. Kennt ihr das, wenn etwas ideal ist? Nein? Habt ihr noch nie etwas Ideales erlebt? Dann müsst ihr glücklich sein. Ideal ist fad, langweilig, immer gleich, ohne jegliche Überraschung. Wenn ich schwamm, durchaus 100 Kilometer am Tag, veränderte sich das Wasser, wurde salziger, kälter. Manchmal begegneten wir auch großen, hohen, majestätischen Tieren, mit einer Haut viel härter als der Beckenrand hier, die in gerader Linie unbeirrt ihre Bahnen zogen. Wir wollten mit ihnen spielen, aber sie reagierten nicht. Wahrscheinlich waren sie blind. Manchmal glitt hinten raus eine merkwürdige Flüssigkeit, die sicherlich nicht gesund war. Wie sehr vermisse ich diesen Geschmack! Wie ich etwas vermissen kann, was mir nicht gut tut? Ja, könnt ihr das nicht verstehen? Es war draußen! Es war in Freiheit! Es war dort, wo ich glücklich war! Es war ungesund und gefährlich und wir haben es alle gehasst und sind schnell davon weg geschwommen, aber es war der Geschmack vom Leben. Auch wenn er ungesund war. Hier ist nichts Ungesundes. Hier ist kein Leben.
Ob ich einsam bin? Ich weiß es nicht. Es ist nicht die Einsamkeit, die ich beklage. Um mich herum sind drei meiner Art. Manchmal höre ich auch von Ferne Geräusche, die von vielen Menschen zu kommen scheinen. Was sie wollen ist mir unklar. Aber ist das alles? Drei meiner Art und immer die gleichen drei. Eine Schicksalsgemeinschaft in der Gefangenschaft. Niemand von meinen Eltern, Geschwistern, Freunden. Und manchmal waren es unzählige, vielleicht 1.000. Und man traf immer wieder welche, von denen man glaubte, man hätte sie aus den Augen verloren. Dann kamen sie zurück und hatten – und hatten... Ich mag nicht darüber reden.
Aber ich will ehrlich sein. Ich will euch alles sagen und da gehört auch dies dazu. Sie hatten Kälber. Was für ein Erlebnis war es, wenn die Mutter mit ihrem ersten Pfiff ihre Erkennungsmelodie an ihr Junges weitergab! Wird jemals jemand meinem Pfiff so lauschen? Hier gab es noch kein Kalb in all den langen Jahren nicht. Ich werde nie ein Kalb gebären, werde nie fühlen, wenn sich Leben in mir regt. Kein Leben außerhalb von mir. Kein Leben in mir. Kein Leben. Nirgends.
Ob ich Kälber wollen würde? Wie sollte ich keine Kälber wollen? Wie sollte ich Kälber wollen? Kann ich ihnen diese sterile enge Welt antun? Ich würde wollen, dass sie glücklich sind. Aber wie könnten sie hier glücklich sein. Könnten sie es, wenn sie nichts als diese leblose Enge kennen würden? Wenn sie nichts von der Tiefe, den 1000 Artgenossen wissen würden? Man kann sich an alles gewöhnen. Und sie müssten sich noch nicht einmal an etwas gewöhnen.
Nein, aufgegeben habe ich mich nicht. Ich spiele weiter und die Menschen freut es. Es ist der einzige Spaß, den ich habe. Und sie ernähren mich ja auch gut. Ein immer gedeckter Tisch. Sorgen um die Nahrung brauche ich mir nicht zu machen. Aber mir fehlt auch die Jagd. Es ist herrlich, wenn die ganze Schule als einer Art Kooperative, einen Fischschwarm umkreist, wenn wir die Angst in deren Augen sehen, unsere Macht und Einheit feiern und dann endlich zupacken, um unseren Hunger zu stillen. Verachtet ihr mich jetzt? Wusstet ihr denn nicht, dass ich kein Spielzeug sondern ein Raubtier bin?
Habt ihr nicht eure Mythen, in denen ihr mich verehrt? Ist dies Becken, diese Zurschaustellung euer Zeichen von Ehrerbietung. Nun, auf diese Ehre kann ich gern verzichten.
Warum lasst ihr uns nicht einfach in Ruhe? Was wollt ihr eigentlich im Ozean? Das ist nicht eure Welt. Das ist unsere Heimat. Wir gehen ja auch nicht aufs Land. Wie würde das auch aussehen? Aber sieht es besser aus, wenn ihr euch im Schwimmen versucht? Gewiss nicht.
Ach so, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Verzeiht mir, aber man verlernt hier so einiges. Ich bin's, Flipper! Euer bester Freund.
20.10.12 - Der Tiergarten Nürnberg steuert wegen der ablehnenden Haltung der Bevölkerung zur Gefangenschaftshaltung von Delfinen auf den finanziellen Ruin zu.
Erst jetzt wurde die Besucherzahl von 1 Million erreicht. In 2011 geschah dies schon am 29. September. Ein klarer Hinweis dafür, dass die Besucher einmal die Delfin-Lagune sehen wollten und diese Anlage kein Dauermagnet ist. Sie entpuppt sich schon jetzt als klare Fehlinvestition.
Selbst wenn man wohlwollend die Besucherzahlen vom letztem Jahr (Oktober: 110.404, November: 51.390 und Dezember: 33.590) zugrunde legt, dürften in diesem Jahr nur etwa 1.129.000 Besucher den Tiergarten besuchen. Das wäre ein Rückgang um etwa 100.000 Besucher zu 2011 (1.223.303 Besucher). Von rapide steigenden Besucherzahlen kann hierbei sicherlich keine Rede sein. Nur im Jahr 2008 (Flocke-Jahr) und in 2011 (Delfin-Lagune-Eröffnung) stiegen die Besucherzahlen zum Vorjahr an. In allen anderen Jahren zuvor (seit 2005) gingen sie rapide zurück.
Der Tiergarten wird dadurch seiner Zahlungsverpflichtung (Kredit-Rückzahlung) wohl nicht nachkommen können. Um die Kosten für den Bau der Lagune zurückzubezahlen, sollte die Besucherzahl von etwa 1,3 Millionen im Jahr erreicht werden, was völlig utopisch ist, denn diese Zahl wurde weder im Flocke-Jahr 2008, noch im Jahr der der Delfin-Lagune-Eröffnung in 2011 erreicht. Diese notwendige andauernde jährliche Besucherzahl errechnete man aus den ursprünglichen Kosten für den Lagunenbau. Schon im Januar 2012 stand fest, dass die Lagune mindestens 3.534.000 € mehr kosten wird. Mitte 2013 wird feststehen, welche Kosten noch dazu gekommen sind, wie zum Beispiel der Umbau des Delfinariums für die Delfintherapie. Die bisherigen Mehrkosten und die noch kommenden Kosten fließen in den Kredit mit ein. Sie sind also zusätzlich und die sich erhofften 1,3 Millionen Besucher jährlich würden dafür also auch nicht mehr ausreichen. Die Stadt Nürnberg wird auf die Rückzahlung des Kredites bestehen, denn sie hat angekündigt, dass ihn der Tiergarten vollumfänglich zurückerstatten muss.
Wie soll das funktionieren? Seit Jahren erwirtschafte der Tiergarten keinen Überschuss. Der selbst verschuldete finanzielle Kollaps des Nürnberger Zoos ist abzusehen!
Bemerkenswert ist übrigens auch, dass der Tiergarten verlangt hat, nur noch alle zwei Jahre, anstatt wie bisher jährlich, seine Bilanz zu veröffentlichen. Was soll hier verheimlicht werden?
ProWal ruft aus Tierschutzgründen weiterhin zum Besucher-Boykott des Nürnberger Tiergartens auf.
Anmerkung ProWal: In diesem Bericht wird zum ersten Mal erwähnt, dass die letzten drei ConnyLand-Delfine zum Verkauf stehen! Immer wieder propagieren Mitglieder (Zoos und Freizeitparks), die dem EEP für Delfine angeschlossen sind, dass die Delfine innerhalb dieses Zuchtprogramms nicht ge- oder verkauft werden. Das ConnyLand ist ebenfalls Mitglied des EEP. Wer Delfine kauft, hat kommerzielle Interessen im Sinn. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass diese Tiere in ein anderes Delfinarium kommen werden. Von einer Unterbringung der Tiere in einer von Menschen betreuten Meeresbucht spricht niemand. Wie immer. Jeder der Delfine in Gefangenschaft hält, verfolgt reine kommerzielle Absichten. Es geht ihnen rein ums Geldverdienen.
Wir freuen uns mächtig darüber, dass die Schweiz nächstes Jahr delfinfrei sein wird. Ein Kampf, der sich gelohnt hat. Nie mehr wird ein Delfin oder gar ein Orca, den es dort auch einmal gab, für ein Schweizer Delfinarium gefangen werden. Nie mehr werden wildgefangene Delfine über die Schweiz in die EU eingeführt werden, was auch schon in der Vergangenheit geschehen ist. Diese Hintertüre wurde nun für immer geschlossen. Eine delfinfreie Schweiz ist ein wichtiger Beitrag für den Schutz der freilebenden Delfin-Populationen.
Einsehen oder endliches Aufwachen und Auflage der zuständigen Behörden? Die letzten ConnyLand-Delfine bleiben dieses Jahr von einer Goa-Techno-Party verschont!
Nach großer Besorgnis um die letzten drei Delfine, die noch im ConnyLand-Delfinarium untergebracht sind, stellten wir nach Recherchen sehr erfreut fest, dass dieses Jahr keine Techno-Party im ConnyLand stattfinden wird.
Die diesjährige Goa-Veranstaltung findet in dem Ort Bülach statt:
Vor einem Jahr starben im ConnyLand-Delfinarium, nur wenige Tage nach einer Techno-Party, zwei Delfine, obwohl zuvor viele Tierschützer und Organisationen die Behörden und den Betreiber dieser Anlage vor dem Stress für die Tiere gewarnt hatten und vergeblich darum baten, diese Veranstaltung abzusagen. Das Veranstaltungsgebäude der Techno-Party lag nur 50 Meter vom Delfinarium entfernt.
Bei einer Obduktion der beiden toten Delfine stellte das gerichtsmedizinische Institut der Universität Zürich fest, dass die Delfine an einer Antibiotikum-Vergiftung gestorben sind.
Da keine Einbruchspuren in der Anlage gefunden wurden, damit also Fremdverschulden ausgeschlossen war, leitete die zuständige Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Tierärzte ein, die für die Betreuung der Delfine verantwortlich waren. Das Ergebnis dieser Ermittlungen steht noch aus.
Nachdem der Schweizer Gesetzgeber den Forderungen von Tierschützern für ein Importverbotsgesetz für Delfine in die Schweiz nachgekommen ist, hat das ConnyLand-Management angekündigt, die Delfinhaltung nach 40 Jahren aufzugeben und das Delfinarium Ende 2013 zu schließen. Der Verbleib der letzten drei Delfine ist noch ungeklärt.
15.09.12 - Fadenscheinige und abstruse Argumente der Zoos und Tierpfleger zur Haltung von Delfinen
„Den Tieren geht’s gut, sie werden ständig medizinisch überprüft, alle Blutwerte sind in Ordnung.“ Dagegen spricht: Auch Menschen, deren Blutwerte in Ordnung sind, können Depressionen oder andere psychische Erkrankungen ausbilden. Auch Lustlosigkeit und Apathie sind Alarmzeichen.
„Unsere Tiere werden beschäftigt, damit es ihnen nicht langweilig wird.“ Dagegen spricht: Langeweile in freier Natur kennen die Tiere nicht, dort „spielen“ und „beschäftigen“ sie sich aus purer Lebensfreude.
„Wir kümmern uns liebevoll rund um die Uhr um unsere Tiere.“ Dagegen spricht: Sagt der Mensch. Aber er kann weder Mutter, Vater, Geschwister oder die sozialen Gefüge frei lebender Tiere ersetzen. Er ist nicht in der Lage, mit Delfinen in ihrer Sprache zu kommunizieren, er kann nur in seinem Sinn interpretieren. Denn dann würde er sicherlich genug über deren tatsächlichen Zustand erfahren. Der Mensch ist kein Delfin und kann auch diesen in seiner Fürsorge niemals ersetzen.
„Sie müssen nicht an Vorführungen teilnehmen, wenn sie nicht wollen.“ Dagegen spricht: Hier wird mit Futterdosierung gearbeitet, um die Tiere zu „motivieren“. Hungrige Delfine sind eher bereit, sich auf Clownerien einzulassen. Delfintrainer sagen, dass die Tiere immer ihre normale Grundversorgung erhalten. Aber zu Trainingszwecken wird diese deutlich reduziert, um einen Belohnungseffekt zu erreichen.
„Sie werden bei uns weitgehend artgerecht gehalten.“ Dagegen spricht: Künstliche Landschaften, mit künstlichen Farben und künstlichem Licht. Toter Fisch zur Fütterung, der auch noch mit Medikamenten angereichert werden muss. Kein Delfin kann ausschwimmen, kein Delfin lebt in großen Familienverbänden, wie sie in der Natur vorkommen. Das Echolot verkümmert, da es nicht benötigt wird.
„Unsere Haltung der Tiere dient auch dem Artenschutz.“ Dagegen spricht: Nie wurde auch nur ein Delfin ausgewildert oder ein Jungtier auf das Leben im freien Meer vorbereitet. Denn dann ließe sich mit diesen Tieren kein Geld verdienen. Sie werden im Beton geboren und sterben auch in ihm, ohne jemals das offene Meer erlebt zu haben.
„Wir haben einen Bildungsauftrag“ Dagegen spricht: Es gibt keine offiziellen Konzepte dazu. Auf Anfrage werden angegeblich doch vorhandene Konzepte nicht ausgegeben. Warum wohl? Herkömmliche pädagogische Konzepte werden überall sonst öffentlich gemacht, weil sie auch Werbung für die Sinnhaftigkeit der Arbeit bedeuten. Kindern werden in diesem Rahmen falsche Informationen vermittelt: Delfine sind lustig, sie spritzen mit Wasser, machen Kunststücke und können sogar Boote ziehen. Kinder wissen nichts über das wahre Leben der Tiere im Meer. Denn würden sie es wissen, wären sicherlich einige unter ihnen, die auf eine Bootsfahrt verzichten würden. Man sollte selbst Kinder nicht für dumm verkaufen.
„Diese Tierschützer haben keine Ahnung, wovon sie reden.“ Dagegen spricht: Es gibt genügend belegbare Argumente, die gegen eine Haltung von Delfinen sprechen, Fotos traumatisierter und gelangweilter Tiere, Videos mit gleichem Inhalt, Videos, die auch Gefahren für Kinder belegen, medizinische Unterlagen, Aussagen von renommierten Wissenschaftlern, wie Lori Marino et al., Aussagen ehemaliger Delfintrainer, die die Arbeit mit den Tieren hautnah erlebt haben.
„Die Delfinhaltung ist erfolgreich, wir sind mittlerweile von Importen unabhängig.“ Dagegen spricht: Die immense Liste an Krankheiten und an psychischem Stress verstorbener Tiere ist endlos. Tote Tiere werden durch Zukauf neuer Tiere aus anderen Zoos ersetzt, oftmals findet dies inoffiziell statt. Der Zuschauer erkennt den Unterschied oft nicht und die Zoos sind Meister im Täuschen.
„Wir haben nichts zu verbergen!“ Dagegen spricht: Zoos müssen erst verklagt werden, um an Informationen (Zuchtbücher) zu gelangen, die die Wahrheit der Haltung ans Tageslicht bringen. Nach dem UIG (Umweltinformationsgesetzt) hat jeder Interessierte das Recht, solche Informationen zu erhalten. Jahrelanges Tauziehen zwischen Wal- und Delfinschutzorganisationen führten zu keinem Ergebnis. Es wurden zwar gezielte Teilinformationen, mit geschwärzten Passagen freigegeben, aber die wirklich wichtigen Interna der Zoos wurden zurückbehalten. Warum wohl?
„Die Tiere müssen bei uns nicht einmal selbst jagen und haben auch keine natürlichen Feinde. Das sollten die Tierschützer auch mal anerkennen!“ Dagegen spricht: Muss ich zu diesem Unsinn einen Kommentar abgeben?
Mein FAZIT: Die Zoos haben keine Argumente. Sie müssen so argumentieren, weil sie sonst scheinbar finanzielle Verluste hinnehmen würden. Es geht aber auch anderes in der finanziellen Denkweise, hier an zwei aktuellen Beispielen: Münster schließt, weil die Kosten für einen größeren Umbau, der nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch keine deutliche Verbesserung bringen würde, nicht mehr tragbar sind. Münster wird ein neues Konzept erarbeiten und damit die finanzielle Lücke wieder schließen. Das Connyland schließt seine Delfin-Show, weil der Druck der Öffentlichkeit zu groß wurde. Ein Konzept für die Delfinanlage liegt bereits vor, mit dem sich sicher noch mehr Kohle machen lässt, als mit gequälten Tieren.
21.07.12 - Unglaubwürdig! Der Zoo in Duisburg, welcher selbst ein Delfinarium unterhält, sammelte Unterschriften gegen die blutigen Delfin-Treibjagden in Japan. Lukrativ sind die Delfintreibjagden in Japan nur, weil die Delfinarien-Industrie von dort gefangene und antrainierte Delfine für sechsstellige Euro-Beträge aufkauft.
Selbst der Zoo in Duisburg hat von der Erföffnung seines Delfinariums vor ca. 40 Jahren bis heute wildgefangene Delfine in seinem Bestand. Sie stammen vermutlich nicht aus Japan, aber jeder Wildfang bedroht die freilebenden Delfin-Populationen im Meer. Im Zoo in Duisburg starben schon viele Delfine und gar Beluga-Wale. Zum Erhalt der Delfinarten trägt der Zoo nicht bei, denn noch nie wurde ein Delfin wieder in die freie Wildbahn zurückgebracht.
Die Übergabe der Unterschriften an die IWC ist wie ein Wurf der Petition in den Mülleimer. Die IWC kümmert sich nicht um die Delfintreibjagden in Japan. Die Übergabe der Unterschriften an die japanische Botschaft, an die japanische Regierung und an den Weltzooberband WAZA hätte da schon mehr Sinn gemacht.
Wenn der Zoo Duisburg den Schutz für Delfine ernst meinen und nehmen würde, dann muss er sein Delfinarium schließen. Alles andere ist unglaubwürdig und scheinheilig!
10.07.12 - Delfinarium Nürnberg - Die Kosten für die Delfin-Lagune in Nürnberg liegen jetzt schon bei über 30 Millionen Euro und zu behaupten, die Nachzucht hätte man mittlerweile im Griff, ist unwahr, denn der Zoo kann schon seit 13 Jahren keine Zuchterfolge mehr vorweisen! ProWal ruft weiterhin zum Boykott aller Delfinarien auf. -http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10008&pk=806277
Ein weiterer wichtiger Erfolg für den Schutz der Delfine! Nach der Umsetzung unserer Forderung für ein Importverbot für Delfine in die Schweiz gestern, kündigt der Freizeitpark ConnyLand heute an, seine Delfinhaltung aufzugeben und das Delfinarium zu schließen!
24.05.12 - Nächste Woche - Schweizer Nationalrat entscheidet über ein Importverbot für Delfine und Wale!
Mit einem offenen Brief wendet sich ProWal an die 200 Mitglieder des Nationalrates
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Sehr geehrte Mitglieder des Nationalrates,
als Delfin- und Walschutzorganisation freuen wir uns sehr darüber, dass Sie für die Schweiz ein Importverbot für Delfine und Wale beschließen werden und möchten uns hierfür recht herzlich bei Ihnen bedanken.
Wir sind davon überzeugt, dass Sie mit der Beschließung eines solchen Gesetzes in der nächsten Woche genau das Richtige und schon längst Notwendige tun werden. Sie folgen damit nicht nur der Forderung einer deutlichen Mehrheit der Schweizer Bevölkerung, sondern setzen damit auch ein wichtiges und vorbildliches Zeichen für den Schutz der Cetaceen weit über Ihre Landesgrenzen hinaus.
Die Schweiz reiht sich zu den Ländern ein, die es erkannt haben, dass Walartige in Gefangenschaft weder tier- noch artgerecht gehalten werden können.
Wie Sie hier selbst aktuell erkennen können, gibt es zu einem Importverbot für Cetaceen keine Alternative.
Wir möchten Sie abschließend noch freundlich darauf hinweisen, dass zu einem Importverbot für Delfine auch ein Importverbot für Gen-Material berücksichtigt werden sollte. Im Europäischen Arterhaltungszucht-Programm (EEP) für Delfine ist es üblich, dass die angeschlossenen Delfinarien auch Genmaterial, wie Samen von Delfinbullen, untereinander austauschen. Auch das ConnyLand hat sich im letzten Jahr diesem EEP angeschlossen. Die Hintertüre künstlicher Befruchtungen sollte unbedingt bei der Gesetzgebung mit berücksichtigt werden, damit eine weitere Zucht nicht mehr stattfinden kann. Niemand hätte Verständnis dafür, dass das letzte Delfinweibchen der Schweiz weiterhin als Zuchtmaschine missbraucht werden würde. Das EEP ist übrigens ein zooübergreifendes Projekt und nicht nur wir sehen es als gescheitert an. Obwohl schon seit 40 Jahren in europäischen Delfinarien gezüchtet wird, gibt es in ganz Europa keinen einzigen Delfin, der in 3. Generation lebt. Die Delfinzucht ist deshalb in ganz Europa nicht nachhaltig. Ausgewildert wurde ein Delfin aus einem europäischen Delfinarium übrigens auch noch nie. Delfinarien und das EEP tragen deshalb nicht zum Erhalt freilebender Delfin-Populationen bei.
Wir wünschen Ihnen ein schönes und erholsames Pfingstfest und verbleiben
„Heute dagegen, ist der Wissensstand ein ganz anderer, die durchschnittliche Lebenserwartung im Delphinarium ist höher als in der freien Wildbahn.“
Das ist eine Behauptung, die Herr Klinckert nicht belegen kann! Es gibt keine einsehbare und geführte Statistik, wie viele Delfine in Gefangenschaft gehalten wurden und werden und wie alt diese Tiere tatsächlich wurden. Zudem gibt es keine weltweiten Bestandserhebungen, die belegen, welches Durchschnittsalter freilebende Delfine erreichen.
Das Importverbot für Delfine in die Schweiz wird gesetzlich beschlossen.
Herzlichen Dank an die Schweizer Politiker, Parteien und weiteren Organisationen und Initiativen, die sich für dieses längst notwendige Gesetz eingesetzt haben!
Dieses Importverbot für Cetaceen wird international als vorbildlich angesehen werden und wird ganz sicher auch weit über die Schweizer Grenzen hinaus positive Folgen für den Schutz der Delfine haben.
Großer Dank auch an die Teilnehmer und Unterstützer der zweitätigen ProWal/WDSF-Hungerstreik-Demo an der Schweizer Grenze in Konstanz, an der wir 2011 dieses Importverbot gefordert hatten. Vieles kam seitdem in Bewegung und Großartiges wurde erreicht.
Gemäss der Thurgauer Staatsanwaltschaft sind Shadow und Chelmers an Antibiotika gestorben. Jetzt werden Zweifel an dieser Version laut: In ihrem Urin wurden Heroin-ähnliche Stoffe gefunden. - http://www.20min.ch/schweiz/news/story/11268358
Radolfzell – 14.03.2012 - Während sich andere Tierschutzorganisationen und viele Tierschützer über den gestrigen Entscheid des Nationalrates darüber freuen, dass die Delfin- und Walhaltung in der Schweiz verboten werden soll und damit schon das Aus der Delfinhaltung im ConnyLand bejubeln, hat die Deutsche Delfin- und Walschutzorganisation ProWal erhebliche Bedenken und fürchtet eine nie endende Delfinhaltung in dem Freizeitpark.
Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: „Wir begrüßen es sehr, dass es eine politische Mehrheit und den Willen in der Schweiz gibt, die Delfinhaltung zu verbieten. Dennoch haben wir Zweifel, ob dies wirklich auch das endgültige Aus für das letzte Delfinarium in der Schweiz bedeuten wird. Auch wenn es im Ständerat ebenfalls eine Mehrheit für ein Verbot für die Haltung der Meeressäuger geben sollte, die Delfine des ConnyLands wären davon ausgenommen, denn sie dürften bis zu ihrem Tod dort bleiben. Die beiden männlichen Jungtiere (7 und 1 Jahr alt) könnten durchaus 50 Jahre alt werden. Delfine, die in Gefangenschaft leben, erreichen in der Regel zwar kein hohes Alter, dennoch gibt es seltene Ausnahmen, wie zum Beispiel der Delfin „Moby“ im Nürnberger Delfinarium, der laut deren Betreiber über 50 Jahre alt sein soll.“
ProWal befürchtet die Nutzung eines Schlupfloches, wie das ConnyLand seinen Delfinbestand immer wieder aufstocken könnte.
Andreas Morlok: „Das ConnyLand ist im Oktober 2011 Mitglied im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine geworden, welches ein Zusammenschluss von Delfinarien ist, die sich an der Zucht von Delfinen beteiligen. Dieses Zuchtprogramm sehen wir zwar insgesamt als gescheitert an, weil es in ganz Europa keine Delfine in 3. Generation gibt und damit nicht nachhaltig ist, aber es gelingen doch immer wieder einzelne Zuchterfolge. Um Inzucht zu vermeiden, werden bei diesem Programm nicht nur Delfine innerhalb dieser Zuchtgemeinschaft getauscht, es finden darüber hinaus auch künstliche Befruchtungen statt, die durchaus auch Erfolg haben können. Ein reger Austausch von Genmaterial von Delfinbullen ist gängige Praxis und selbst wenn das ConnyLand keine neuen Delfine anschaffen dürfte, so könnte der Import von Genmaterial in die Schweiz durch das EEP möglich bleiben und das letzte verbliebene Weibchen des ConnyLands würde als Zuchtmaschine missbraucht werden. Wir hoffen sehr, dass der Schweizer Gesetzgeber dieses Schlupfloch erkennt und ein Importverbot von Delfin-Genmaterial beschließt oder deren Nutzung verbietet und in seiner Gesetzgebung berücksichtigt, damit die Schweiz wirklich ein delfinfreies Land werden kann.“
Nach Angaben von ProWal soll schon in den nächsten Tagen eine Delegation des „European Association for Aquatic Mammals (EAAM)“ - http://www.eaam.org/ - aus Holland das ConnyLand inspizieren, um den Freizeitpark als Mitglied aufzunehmen. Damit wäre, laut ProWal, der Weg für das ConnyLand frei, sich am EEP für Delfine und damit am Import von weiteren Delfinen oder der Einführung von Genmaterial für die künstliche Befruchtung zu beteiligen.
Schon vor dem Bau der "Delfin-Lagune" warnten wir davor, dass der Tiergarten den immensen Kredit, den er bei der Stadt Nürnberg aufgenommen hat, nicht zurückbezahlen kann. Der Tiergarten hatte in den letzten Jahren immer ein Defizit von ca. 3 Millionen Euro, welche die Nürnberger Steuerzahler zu berappen hatten. Jetzt äußert sich ein Stadtrat, dass es evtl. einen städtischen Rettungsschirm geben könnte, falls der Zoo seinen Kredit nicht tilgen kann - Das ist skandalös! - Entgegen allen wirtschaftlichen, ethischen und tierrechtlichen Aspekten, wird auf Teufel komm raus, an der Delfinhaltung in Nürnberg festgehalten. Wir erinnern auch daran, dass sich der Tiergarten Nürnberg mit seinen Zuchterfolgen rühmt. Die Wahrheit ist, dass es in Nürnberg seit 13 Jahren keinen Zuchterfolg mehr gab!
Fall ConnyLand - ProWal wurde ein brisantes Schreiben vom ConnyLand an den Kantonsveterinär Dr. Witzig zugespielt, welches noch für heftigen Wirbel sorgen wird!
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Sehr geehrter Herr Dr. Witzig
Die Gruppe unserer verbliebenen Delphine ist in ihrer jetzigen Zusammenstzung mittel- und langfristig nicht haltbar. Der fünfjährige Angel ist wie das Jungtier Secret eine Nachzucht vom momentan einzigen Weibchens Chicky.
Angel befindet sich bereits im Teenageralter. Er beginnt bereits jetzt mit den ersten sexuellen Verhaltensmustern, und dies bei seiner eigenen Mutter. Ausserdem hat er grosse Mühe mit der gegenwürtigen Situation. Er scheint das Leitmännchen Chelmers sowie seinen Kumpel Shadow sehr zu vermissen. Er ruft ständig nach ihnen und sucht sie in der Aussenlagune. Obschon er vorher sehr zutraulich war, zeigt er sich uns gegenüber abweisend und teilweise sogar aggressiv.
Wenn die Tiere in ihrer jetzigen Zusammensetzung bei uns bleiben würden, wird Angel bald anfangen zu versuchen, sich mit seiner Mutter zu paaren. Da Chicky ein Jungtier hat, wird sie aber während den nächsten 1 - 1 1/2 Jahren kein Interesse daran haben. Das könnte zwischen den beiden zum Konflikt führen, worunter vor allem auch der halbjährige Secret zu leiden hätte.
Der Idealfall wäre, die jetzt bei uns bestehende Gruppe mit je einem erwachsenen Männchen und Weibchen zu ergänzen, damit wären die Probleme in der Entwicklung unserer Tiere gelöst.
Wir bitten Sie, unser Anliegen als Vorabklärung zu prüfen und stehen Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Fall ConnyLand - ProWal informiert 800 Betriebe im Kanton Thurgau, die auf den Tourismus setzen.
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Fall ConnyLand – zu Ihrer Information
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie wir und andere Tierschutzorganisationen bereits schon letztes Jahr angekündigt haben, sind im Moment die Vorbereitungen für einen länderübergreifenden Tourismusboykottaufruf gegenüber dem Kanton Thurgau und seinen touristischen Betrieben im vollen Gange.
Seit letztem Sommer steht der Freizeitpark ConnyLand wegen seiner umstrittenen Delfinhaltung massiv in der Kritik. Acht tote Delfine hat das ConnyLand seit 2008 zu beklagen. Wir kennen weltweit kein Delfinarium, welches eine so hohe Sterblichkeit von Tieren in so kurzer Zeit aufweist.
Wir möchten betonen, dass wir nicht gegen das ConnyLand im Allgemeinen sind. Wir lehnen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ab und fordern, dass das letzte Delfinarium in der Schweiz geschlossen wird. Die Delfine könnten schon nach kurzer Vorbereitungszeit in menschenbetreute Meerwasserbuchten nach Israel oder Florida transferiert werden.
Im Moment leben nur noch drei Delfine im ConnyLand. Eine nachhaltige Zucht konnte in den letzten Jahrzehnten nicht aufgebaut werden. Ohne weitere Delfin-Importe kann die Zucht nicht fortgesetzt werden.
Wir kennen einige ehemalige Mitarbeiter, welche wegen den Zuständen im ConnyLand ihren Arbeitsplatz gekündigt haben. Zum ersten Mal kamen brisante Details über die Haltung der Delfine an die Öffentlichkeit, die Sie auf unserer Webseite nachlesen können:
Bei unseren Demonstrationen und Aktionen im Deutsch-Schweizer-Grenzgebiet stellten wir fest, dass große Teile der Bevölkerung die Delfinhaltung im ConnyLand ablehnt. Sie würden gerne den Freizeitpark besuchen, aber erst dann, wenn es dort keine Delfine mehr gibt. Nach unserer Einschätzung haben das ConnyLand und auch die touristischen Betriebe im Kanton Thurgau mit einem zusätzlichen Kundenpotenzial zu rechnen, wenn das Delfinarium geschlossen wäre.
Heute verkündete das ConnyLand, dass die Delfin-Shows fortgesetzt werden sollen.
Für uns ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar. In Deutschland wurden von neun Delfinarien bereits sechs Anlagen geschlossen. Der Zoo Münster beendet dieses Jahr seine Delfinhaltung. Auch in der Schweiz wurde bereits ein Delfinarium geschlossen und in England gar alle 30 Anlagen. Luxemburg und Kroatien haben die Haltung von Delfinen bereits ganz verboten. Der Trend in West-Europa geht eindeutig in Richtung Schließungen. Neue geplante Anlagen, wie auf der Insel Rügen, wurden nach massiven Protesten erst gar nicht verwirklicht.
Wir werden in Kürze mit einem Deutsch-Schweizer-Team in die Ukraine reisen und uns auch dort für die Schließungen von Delfinarien einsetzen. Danach soll entschieden werden, wann und in welcher Breite der Tourismusboykott gegenüber dem Kanton Thurgau ausgerufen werden soll. Bisher sind mehr als 800 Betriebe, die in der Tourismusbranche tätig sind, in der Boykottliste erfasst.
Wir hoffen, dass die Geschäftsleitung des ConnyLand bis zu unserer Rückkehr aus der Ukraine einsieht, dass die Delfinhaltung keine Zukunft mehr hat und die Schließung seines Delfinariums bekanntgibt, damit ein Tourismusboykottaufruf verhindert und kein Betrieb mit massiven Umsatzeinbußen in diesem Geschäftsjahr zu rechnen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Morlok
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Projekt Walschutzaktionen (ProWal) Gemeinnützige Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) – St-Nr.: 18158/02431 Amtsgericht Freiburg HR B 704171 Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok
11.01.12 - Schon am 29.11.2011 stellten wir uns diese Fragen - Delfinarium ConnyLand in der Schweiz – Was geschah wirklich nach der Techno-Party im Delfinarium im ConnyLand? Warum mussten die beiden Delfine „Shadow“ und „Chelmers“ sterben? Starben sie durch Stress, ausgelöst durch die Techno-Party? Wurden sie durch unsachgemäße Medikamentenbehandlungen oder kontaminierten chinesischen Aufputschmitteln getötet? Starben sie durch chemisch verunreinigtes Wasser? Warum dauern die Obduktionen so lange und warum werden keine Ergebnisse dazu veröffentlicht? Soll hier etwas vertuscht werden? Absurde Unterstellungen, wie militante Tierschützer könnten die Delfine vergiftet haben, machten die Runde. Viele Fragen sind offen. Bis heute äußert sich der Betreiber und die hinzugezogene Staatsanwaltschaft in Kreuzlingen nicht, woran die Delfine wirklich gestorben sind. In vier Wochen wisse man mehr, hieß es damals. Das war vor zwei Monaten! Liegen die Obduktionsberichte wirklich noch nicht vor? Sicher ist: seit 2008 starben im ConnyLand acht Delfine! Wir fordern die Schließung des letzten Delfinariums in der Schweiz und werden uns weiterhin dafür einsetzen.
10.01.12 - Der Fall Conny-Land ist weiterhin ungeklärt und der Tod der beiden Delfine sorgt weltweit für Empörung. Aus Schweden kommt eine Petition mit über 100 000 Unterschriften. -http://www.20min.ch/news/ostschweiz/story/18547836
Erneut totes Delfinbaby des Nürnberger Tiergartens – Tierschützer wollen am Wochenende Negativbilanz der Delfin-Lagune vorlegen
(Nürnberg/Hagen/Radolfzell – 05.11.2011) Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und ProWal berichten von einer erneuten Delfin-Totgeburt der Nürnberger Delfinmutter Anke. Der Delfin des Tiergartens war anlässlich der lärmträchtigen Baumaßnahmen für die neue Delfin-Lagune Ende 2008 in das holländische Delfinarium in Harderwijk transferiert worden. Am 15. Oktober kam das Delfinbaby dort tot zu Welt. Ein herber Schlag für den Nürnberger Tiergarten, der vermutlich gehofft hatte, Mutter und Kind in der neuen Delfin-Lagune integrieren zu können. Die Todesnachricht hatte der Tiergarten bisher verschwiegen.
Damit erhöht sich die Todeszahl von Delfinen, die zum Nürnberger Delfinarium gehören, auf 38 verstorbene Tiere. Im Tiergarten selbst verstarben 28 Große Tümmler und fünf Sotalia-Delfine. Seit 2004 waren sämtliche 10 Nachzuchten überwiegend Totgeburten oder überlebten nur wenige Tage. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die beiden einzigen verbliebenen deutschen Zoos mit Delfinarien in Nürnberg und Duisburg (Anm.: Münster schließt in 2012) züchten auf Teufel komm raus, um ihre Delfin-Shows aufrecht zu erhalten. Wenn Delfinbabys überhaupt überleben, werden sie lebenslänglich gefangen gehalten, weil eine Auswilderung der sichere Tod bedeuten würde. Das hat mit einem Bildungsauftrag nichts mehr zu tun.“
Die Kosten der von den Tierschützern als „Steinbruch-Delfin-Gefängnis“ bezeichneten Anlage explodieren inzwischen auf bald 30 Millionen Euro, nachdem ursprünglich rund 10 Millionen vom Kulturausschuss der Stadt geplant waren. Radiohörer von Antenne Bayern bewerteten die neue Delfin-Lagune nach WDSF/ProWal-Angaben mit 66 % als Tierquälerei und mit 34 % als Touristenattraktion.
Am kommenden Samstag und Sonntag wollen die Tierschützer erneut vor dem Tiergarten protestieren und eine Negativbilanz der ersten 100 Tage der neuen Delfin-Lagune vorlegen. Sie werfen dem Zoo Augenwischerei vor, da die bisherige Delfin-Show nun Präsentation heißt, aber inhaltlich das gleiche Vorführprogramm beinhaltet. Wenn die Delfine keine Kunststücke zeigen würden, bekämen sie auch kein Futter bei der Vorführung. Die Fütterung mit totem Fisch, der für die Delfine mit Süßwasser und Vitaminen aufgepumpt würde, hätte mit artgerechter Ernährung nichts zu tun. Die Schlauch-Zwangsernährung der beiden nierenkranken Delfine Moby und Jenny mit Wasser seien für die Tiere eine Qual. Die Gesamtfläche der neuen Delfinanlage sei trotz der Vergrößerung für die Delfine immer noch viel zu klein. WDSF und ProWal fordern eine Schließung sämtlicher Delfinarien und für die verbleibenden Tiere eine Bahnenlänge von wenigstens 850 Metern, damit die Delfine wenigstens eine Minute geradeaus schwimmen könnten. Seit drei Jahren hätten die beiden Delfine aus dem geschlossenen Delfinarium in Soltau nach Nürnberg transferierten Tiere keinen Zugang zum gesamten Beckenbereich und würden abgeschottet in einem kleinen Betonbecken gehalten. Im Sommer hatten die Tierschützer über 30 Grad Hitze an der Wasseroberfläche gemessen – erlaubt seien nur max. 24 Grad. Ein Sonnenschutz für die Delfine, aber auch für die Besucher, von denen mehrere im Sommer kollabiert waren, fehle völlig. Der gesundheitsschädliche Lärmpegel in der Lagune bei Vorführungen läge bei einem gemessenen Dezibelwert von 86,7 dB (A), der vorbeifahrenden LKW’s oder Motorsägen entspräche.
Nachdem ein Delfinpfleger durch einen Schlag eines Delfins im Krankenhaus behandelt werden musste, fordern die Tierschützer einen Berührungsstopp mit den Delfinen, zumal im nächsten Jahr die Delfintherapie auch für behinderte Kinder angeboten werden soll. In diesem Jahr verlor die Stadt Nürnberg einen fünf Jahre dauernden Prozess und muss nun die bisher geheim gehaltenen Akten über die Haltungsbedingungen öffnen. WDSF und ProWal beanstanden fortlaufend vermutete und dargelegte Mängel und beschäftigen den Tiergarten und die Behörden weiterhin.
Andreas Morlok (ProWal): „Als Tierschutz-Organisationen sehen wir es als unsere Pflicht, Haltungsmängel aufzudecken. Wenn diese nicht abstellbar sind, muss die Delfin-Haltung zugunsten der Erfüllung der biologischen Grundbedürfnisse aufgegeben werden. Alles andere ist Tierquälerei.“
03.11.11 -Etliche große Zeitungen berichten über die WDSF/ProWal-Klage gegen den Zoo der Stadt Duisburg wg. der Delfinhaltungsbedingungen. Die Stellungnahmen des Zoos zeigen ihre Hilflosigkeit. Wir werden die Klage gewinnen und nach Münster auch die beiden letzten Delfinarien in Duisburg und Nürnberg schließen:
01.11.11 - WDSF und ProWal haben dem zuständigen Bundesministerium, das mit der Überarbeitung des sog. Säugetiergutachtens (Haltungsregeln für Säugetiere) befasst ist, eine wissenschaftliche Stellungnahme von Dr. Christian Schulze (Ruhr-Universität Bochum) vorgelegt, die eine erforderliche Bahnenlänge von 850-900 m bei Delfinarien vorsieht. Jetzt wehrt sich der Verband Deutscher Zoodirektoren vehement gegen diese Forderung, welche das Aus für Delfinarien bedeuten würde. - http://www.schwaebische.de/journal/vermischtes/aus-aller-welt_artikel,-Zoodirektoren-treten-Tierschuetzern-entgegen-_arid,5155767.html
23.10.11 - Jürgen Ortmueller - Wdsf -Duisburger Zoo-Direktor Achim Winkler nimmt Todesrisiko bei Delfinnachzucht mit provozierter Massenzucht in Kauf
(WDSF - 23.10.2011) Nur noch zwei Delfine (Donna und Dolly) bestreiten z.Zt. aufgrund von drei aktuellen Delfingeburten die Shows im Duisburger Delfinarium. Delfinmutter Delphi und Delfinbaby Dörte (geb. 27.8.) müssen sich z.Zt. in der Haupthalle in einem kleinen Hinterbecken aufhalten. Das ursprüngliche kleine Quarantänebecken im nicht einsehbaren hinteren Bereich musste nochmals geteilt werden, um die Delfinbabys Diego, geb. am 20.8., mit Mutter Pepina, die ein Wildfang ist, und Darwin, geb. am 5.9., mit Mutter Daisy aufzunehmen (s. Film auf: http://www.youtube.com/watch?v=zyRh43nHo60 ).
Der Zoo Duisburg (Zoo-Direktor Achim Winkler) konnte sich 12 Monate auf die Delfin-Geburten vorbereiten und wusste genau, dass die Platzverhältnisse für nun neun Delfine kaum reichen. Aufgrund der bisherigen zahlreichen Todesfälle bei Delfingeburten wurde vermutlich davon ausgegangen, dass nicht alle drei Delfinbabys überleben. Dafür spricht auch, dass die Öffentlichkeit erst zum 17.10., also fast vier Wochen nach der Erstgeburt, vom Zoo-Direktor über die Geburten informiert wurde. Nun sind die Delfinmütter mit ihren Babys jeweils in viel zu kleine Betonbereiche eingepfercht, um sie vor dem Delfinbullen IVO zu schützen, der isoliert von ihnen gehalten werden muss. Bei der vorgesehenen Zusammenführung der Gruppe ist davon auszugehen, dass es zu Rangkämpfen kommt, da der Bulle IVO (ein ursprünglicher Wildfang) als "Platzhirsch" unter den Delfinen gilt. Das Sozialgefüge auseinander zu reißen, entspricht wiederum nicht den Haltungs-Richtlinien, die eine Integration der Delfinnachzuchten vorsieht. So wird mit einer provozierten Massenzucht das hohe Risiko von Todesfällen eingegangen. Die Geburtenraten von Delfinen, die weiterhin definitiv nicht nachhaltig sind, lassen sich durch Anti-Baby-Pillen steuern. In Duisburg wurde aber offenbar "auf Teufel komme raus" auf Kosten von weiteren Risiko-Todesfällen bei den Delfinbabys gezüchtet.
O-Ton Delfinpfleger Ulf Schönfeld in dem o.a. YouTube-Video nach den Delfingeburten: "Es ist nicht abhängig davon, wieviele Tiere man auf welchem Raum hält. Wenn sich die Tiere untereinander wirklich gut verstehen, kann man noch viel, viel mehr Delfine halten. Allerdings braucht man dann entsprechend viel Pflegepersonal, um sich um die Delfine zu kümmern. Aber neun Stück ist schon eine Hausnummer, die reicht uns eigentlich hier in Duisburg." Jürgen Ortmüller vom WDSF dazu: "Diese Aussage ist nach der Rechtsgrundlage der Delfinhaltung vollkommener Blödsinn und gibt Rückschluss auf die mangelhaften Berufskenntnisse eines Delfinpflegers. In der Haltungs-Richtlinie für Delfine heißt es, dass für jetzt neun erwachsene Große Tümmler mindestens eine Wasseroberfläche von 700 qm und für jedes weitere Tier zusätzlich 75 qm zur Verfügung stehen muss. Das Gesamtwasservolumen muss bei neun erwachsenen Delfinen mindestens 2.500 m3 betragen und für jedes weitere Tier 250 m3. Bei Nachzuchten hat die soziale Stabilität zwar Vorrang vor den Größenverhältnissen, allerdings nur solange bis die Delfinbabys unabhängig von ihren Müttern sind. Dann wird die Gruppe wieder auseinander gerissen werden, um die derzeitige Rechtsgrundlage zu erfüllen. Das ist ein Delfin-Karussell auf Kosten der sehr sozialen und familienverbundenen Meeressäuger mit hohem Todesrisiko."
02.11.10 - Auch ein Grund, warum die Zucht in Delfinarien nicht nachhaltig funktioniert - Delfinweibchen pflanzen sich effektiver fort, wenn sie viele Gefährtinnen und die richtige Veranlagung haben -http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312260.html
Schutzprojekte für bedrohte Arten, wie bei Wisent, Urpferde und Antilopen sind notwendige Projekte. Jedoch sind sie keine Rechtfertigung für die Notwendigkeit einer Delfinhaltung.
Das Argument der wissenschaftlichen Ergebnisse, welche die Zoos hervorbringen, ist kaum haltbar. Fast alle der wenigen "Forschungsarbeiten", welche in der 40-jährigen Geschichte der Delfinhaltung in Deutschland entstanden, sind wissenschaftlich kaum haltbar und erst recht nicht anerkannt. Zudem sind sie auf freilebende Tiere nicht übertragbar und damit wertlos.
Direkte Projekte des Delfinariums Nürnberg, die der Arterhaltung dienen, gibt es keine. Sie wildern die Tiere ja schließlich nicht aus. Durch die erfolglose Zucht benötigen sie weitere Importe. Woher die max. 14 Tiere für die Lagune kommen sollen, darüber schweigt sich der Tiergarten aus. Zwei der Delfine sind aus Soltau und angeblich auch nur vorrübergehend in Nürnberg. Der Nachwuchs der Delfinweibchen, die momentan in Holland untergebracht ist, funktioniert selbst auch dort nicht (Totgeburt vor ein paar Wochen). Gäbe es die Tiere aus den Schließungen anderer Delfinarien nicht, wie z.B. Soltau, dann müsste der Tiergarten noch viel mehr Tiere, womöglich auch Wildfänge, importieren.
Die jahrzehntelangen Steigerungen von Besucherzahlen sollte der TG einmal belegen. Der millionste Besucher wird immer später im Jahr vermeldet. Kein Wunder, denn die Aufklärungsarbeiten in Sachen Delfinarien zeigen Wirkung und auch, dass der TG erneut die Eintrittspreise erhöht hat. 60% der Besucher gehen nicht ins Delfinarium. Durch das Kombiticket sollen nächstes Jahr die separaten Eintrittspreise wegfallen. Alle Besucher sollen für die Mitfinanzierung der Lagune mit bezahlen, was sicherlich einen noch größeren Besucherschwund zur Folge haben wird.
Seit Jahren erwirtschaftet der TG keine Gewinne (jährlicher Verlust ca. € 3 Mio.). Selbst im Flockejahr 2008 gab es ein dickes Minus. Wie der TG den von der Stadt erhaltenen Kredit in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen soll, steht in den Sternen. Die angenommenen Besucherzahlen werden sicherlich nur anfangs erreicht werden.
Das Projekt „Lagune“ ist schon vor dem Bau zum Scheitern verurteilt gewesen. Ein Millionengrab sinnlos vergeudeter Millionenbeträge, für die letzten endlich der Steuerzahler aufkommen muss. Tierquälerei hat keinen Platz mehr in einer aufgeklärten Gesellschaft, die mit einem Boykott solcher Anlagen dazu beitragen werden, dass die letzen 3 der ehemals 9 Delfinarien in Deutschland geschlossen werden.
28.04.2010 – Delfinarium Nürnberg - Protestschreiben an die Verantwortlichen in Nürnberg - siehe auf der Seite von MENSCHEN FÜR TIER§RECHTE NÜRNBERG E.V.
Stellungnahme von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW vom 20.04.2010 - Schreiben an das WDSF:
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
in unserem Wahlprogramm heißt es unter der Überschrift "Ökologisches NRW - Schutz für Mensch und Umwelt" unter Punkt 2 "Tiere brauchen Rechte" auf Seite 93:
"Wir setzen uns dafür ein, dass die Haltung, das Mitführen und die Verwendung von Wildtieren in Zirkusbetrieben sowie die Dressur von Wildtieren in Zoos, Zirkussen, Tiershows u. Ä. ebenso beendet werden wie die Tierhaltung zur Pelzgewinnung. Wir fordern die Veröffentlichung der Tierbestandsbücher sowie mehr Transparenz und Überwachung von Zoos, Zirkusbetrieben und Tierparks. Wir setzen uns für eine Verschärfung der Richtlinien für die Zootierhaltung und für konkrete Haltungsvorschriften für Wildtiere ein."
Dies bedeutet in Bezug auf die Delfinarien, dass wir die Dressur beenden, eine stärkere Überwachung einführen und die Haltungsformen verschärfen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen anpassen wollen. Unter diesen Voraussetzungen und in diesem Zusammenhang wird dann zu prüfen sein, inwieweit die Haltung von Delfinen in Zoos beendet werden kann.
In Bezug auf Durchführung, Zeitpunkt und Art und Weise im Hinblick auf die Delfinarien in NRW hat der letzte Landesparteitag einen Auftrag erteilt, dies im Rahmen von ExpertInnengesprächen und Gesprächen mit Beteiligten in einen Lösungsvorschlag einfließen zu lassen, der im Frühjahr 2011 diskutiert und beschlossen werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Remmel
Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Nordrhein-Westfalen
Im Bundestag notiert: Die Haltung von Walen und Delfinen in der EU
Umwelt/Kleine Anfrage Berlin: (hib/AS/JOH) Die Haltung von Walen und Delfinen in der EU steht im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (17/1259 <http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/012/1701259.pdf>) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Konkret fragt die Fraktion danach, für wie viele dieser Tiere Ausnahmegenehmigungen für den Import in die Europäische Union erteilt wurden und für welche Zwecke diese Tiere in die EU beziehungsweise nach Deutschland eingeführt wurden. Außerdem erkundigen sich die Grünen danach, wie viele Tiere derzeit insgesamt in Gefangenschaft gehalten werden und in welchen Einrichtungen dies erfolgt. Hinsichtlich der Rechtsvorschriften möchten die Abgeordneten wissen, ob bereits mit der generellen Überarbeitung des Gutachtens über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren begonnen wurde und wann mit dem Abschluss der Überarbeitung gerechnet werden kann.
Stellungnahme DIE LINKE zur Haltung von Delfinen in Gefangenschaft
wir freuen uns über die Oscar-Verleihung an den Film "Die Bucht", wodurch die Diskussion um den Schutz der Delfine wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist.
Wale und Delfine sind hoch entwickelte, intelligente Lebewesen, die in komplexen sozialen Gefügen leben.
Die Delfine die es noch gibt, leben in Gruppen von 20 bis 100 Tieren zusammen. Sie legen zum Teil hunderte von Kilometern am Tag zurück und ernähren sich von Fischen, die sie jagen. Delphine sind zudem sehr verspielt. In Deutschland werden Kleinwale, überwiegend also Delfine, in Gefangenschaft gehalten oder zur Schau gestellt. Ihr Leben sieht deutlich anders aus: Zumeist in unstrukturierten, zu flachen und zu kleinen Betonbecken müssen sie Zuschauer mit ihren Kunststückchen begeistern. Als Belohnung gibt es toten Fisch. Allein oder in Kleinstgruppen ziehe sie ansonsten stupide im Kreis. Mit artgerechter Haltung hat dies alles überhaupt nichts zu tun. Eine Haltung dieser Tiere kann außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes weder tier- noch artgerecht durchgeführt werden.
Eines der häufigsten Argumente für eine Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ist ihr vermeidlicher Nutzen in der so genannten Delfintherapie. Ein Nutzen, der bis heute durch nichts wissenschaftlich belegt, dafür aber widerlegt werden konnte.
DIE LINKE macht sich stark für den Erhalt dieser Tiere in Freiheit und verurteilt deren Missbrauch als Belustigungsobjekt oder angebliches Therapiewunder.
DIE LINKE fordert neben dem Haltungsverbot von Delfinen in Gefangenschaft auch ein Verbot, wild lebende Delfine zu fangen. Die Entnahme von Delfinen aus der Natur stellt inzwischen eine ernst zu nehmende Gefahr für bestimmte Delfinpopulationen und einen nicht unwesentlichen Eingriff in die soziale Gemeinschaft der Tiere dar. Delfine aus kommerziellen oder angeblich therapeutischen Zwecken in Gefangenschaft zu halten, lehnt DIE LINKE als Tierquälerei ab.
In Münster überlegt, wie Sie sicherlich wissen, inzwischen schon der Zoodirektor Adler öffentlich das Delphinarium zu schließen. Eine Überlegung, die, wie wir finden, in die richtige Richtung geht. Allerdings ist in diesem Fall der Münsteraner Zoo - und insbesondere die privatrechtliche Betreibergesellschaft des Delphinariums - verpflichtet, die bestmögliche Versorgung für die Münsteraner Delfine zu leisten. Die Betreibergesellschaft hat über Jahre Gewinne erzielt, so dass die Kostenfragen keine Rolle spielen kann, wenn es um das Wohl der Tiere nach der Schließung des Delphinariums Münster geht.
Leider wird in Duisburg (noch) nicht über eine Schließung des Delphinariums diskutiert. Wir würden es daher begrüßen, wenn der Landtag einen Beschluss über ein Verbot der Walhaltung in NRW fassen würde. Sollten wir in Fraktionsstärke in den Landtag einziehen, werden wir jedenfalls in der kommenden Legislaturperiode eine entsprechende Gesetzesinitiative starten.
Die Diskussion, was mit den Tieren nach Schließung der Delphinarium in Münster und hoffentlich auch in Duisburg, muss geführt werden und hier muss auch das Expertenwissen von Tierschützern mit einbezogen werden.
07.04.10 - Haltung von Delfinen und anderen Walartigen in zoologischen Einrichtungen: Blamable Antwort des Landwirtschaftsministers Rudolf Köberle (CDU/BW)
Anmerkung Andreas Morlok:Eine solche Antwort ist nicht nur blamabel, sondern auch weltfremd. Die gleiche Antwort käme wohl auch, wenn es um das Schmelzen von Gletschern oder der Verschmutzung der Meere gehen würde. Baden-Württemberg hatte in der Vergangenheit mit seinem Delfinarium in dem Vergnügungspark Rust schon genug Erfahrung mit Delfinen in Gefangenschaft gesammelt, auf die man hätte zurückgreifen können.
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei – und hier besonders der Landesverband Nordrhein-Westfalen unterstützt ausdrücklich Ihre (Anm.: ProWal) und die WDSF – Forderung nach sofortiger Schließung der Delfinarien in Münster und Duisburg. Die Haltung von Delfinen in kleinen Becken ist eine Tierquälerei und nur das Leben im Meer ist für diese intelligenten Säugetiere wirklich artgerecht. Tiere, die in Freiheit bis zu 300 Metern tief tauchen und bis zu 55 km pro Stunde schnell schwimmen, können nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden. Die Argumente des Duisburger Zoos dagegen sind kommerziell ausgerichtet und die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die angeblich aus der Beobachtung der Tiere gezogen werden sind nur vorgeschoben.
Unsere derzeitige Landesregierung unternimmt in dieser Hinsicht leider überhaupt nichts. Dieses Anliegen eignet sich ja auch nicht für den Wahlkampf.
Bitte kämpfen Sie weiter für die Rechte dieser Tiere, denn sie haben sonst keine Lobby und wir als Tierschutzpartei setzen uns für alle ein, die keine Lobby haben.
Tragische Todesfälle von Waltrainern, verendete Tiere in zu kleinen Becken - Viele Tierschützer bemängeln die Zustände in Delfinarien. Gehen Sie noch - obwohl Sie vom Leid der Tiere wissen - in Delfin- und Walshows?
92,76% - Nein. Solche Einrichtungen mit meinem Eintrittsgeld zu unterstützen, kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
3,27% - Ja. Was Tierschützer erzählen, ist Quatsch. Man kann Meeressäuger artgerecht halten. Die Tiere sind glücklich, und ich habe kein Problem solche Shows zu besuchen.
3,27% - Ich weiß zwar vom Leid der Tiere, dennoch sind Delfinarien für mich die einzige Möglichkeit lebendige Delfine zu sehen. Also gehe ich (mit meinen Kindern) in solche Shows.
0,70% - Wale und Delfine sind mir - ehrlich gesagt - total egal.
08.03.10 - Offener Brief an die Verantwortlichen der Stadt Duisburg
Bootsrennen mit Kindern im Duisburger Zoo-Delfinarium – Gefährdung für Kind und Delfine
Im SeaWorld in den USA gab es vor wenigen Tagen einen weiteren Todesfall einer Delfintrainerin, nach dem Unglück im Dezember im LoroPark auf Teneriffa, bei dem ein Delfintrainer getötet wurde. Der in Gefangenschaft lebende Orca, welcher zur Spezies der Delfine zählt, tötete in Florida zum dritten Mal einen Menschen. Angriffe auf Menschen sind von diesen Tieren in freier Wildbahn nicht dokumentiert.
Es ist hingegen längst bekannt, dass diese Tiere in Gefangenschaft durch das lethargische Leben in den tristen Betonbecken äußerst aggressiv werden können. Auch Übergriffe von Großen Tümmlern auf Menschen in Delfinarien sind bekannt und selbst ein Nürnberger Delfintrainer äußerte sich in einem Zeitungsinterview, dass die Delfine ihn schon ein paar Mal mehrere Meter hoch aus dem Wasser katapultiert hätten - wohlgemerkt einen erwachsenen Menschen. Oftmals wird ignoriert, dass Delfine Wildtiere sind und ihnen kein artgerechter Lebensraum geboten werden kann. Mit solchen temporär aggressiven Reaktionen muss gerechnet werden – auch in Duisburg!
In der jeweils 30minütigen Vorführung im RWE-Delfinarium in Duisburg treten ausgewählte Kinder jeweils mit den Delfinen in Kontakt. Die Kinder werden ohne eine Begleit- und Schutzperson in einem winzigen Boot von einem Delfin mit hoher Geschwindigkeit durch das Becken gezogen. Außerdem darf das betreffende Kind den Delfin zur Belohnung füttern – wenigstens hier im Beisein eines Tierpflegers.
Wir betrachten dies als grob fahrlässig und gefährlich und möchten Sie bitten, alles dafür zu tun, dass dies in Zukunft nicht mehr stattfindet. Sie sind politisch mitverantwortlich, was in dem kommunalen Delfinarium in Ihrer Stadt geschieht und Sie haben die Möglichkeit, dass dieses Show-Element unverzüglich und ersatzlos gestrichen wird, weil Verletzungen oder gar Todesfälle nicht auszuschließen sind.
Schützen Sie die Kinder und beenden Sie auch endlich die Delfinhaltung in Ihrer Stadt. Lassen Sie das defizitäre Delfinarium auslaufen und schließen Sie es mittelfristig. Stellen Sie die Zucht ein und nehmen Sie keine weiteren Tiere mehr auf. Duisburg ist mit der größte Massenfriedhof für Delfine und Wale in Deutschland. Handeln Sie endlich ethisch vertretbar und unterstützen Sie keine weitere Ausplünderung der Meere in Zukunft. Die Delfinhaltung ist zeitlich überholt und trägt nicht zum Schutz der Arten bei, da diese Tiere nicht mehr ausgewildert werden.
Herr Winkler, der Direktor des Zoos, ist in seinen öffentlichen Aussagen sehr widersprüchlich und verkauft die Öffentlichkeit für dumm: „Wir halten die Tiere nicht in Gefangenschaft, sondern in Menschenobhut.“
Weiter äußert er sich, „Wir sind froh, dass es in Deutschland keine kommerziellen Delfinshows mehr gibt.“ Nichts anderes findet aber im Duisburger Delfinarium statt! Der Bildungsauftrag ist vorgeschoben, denn während der 30minütigen Vorführung beläuft sich der verbale Vortrag über das Verhalten von Delfinen auf gerade mal 3 Minuten. Der Tierpfleger Roland Edler äußerte sich dazu, dass „die Leute das nicht hören wollen“. Ein Skandal!
Ohne wildgefangene Delfine käme kein Delfinarium und auch kein Zuchtprogramm aus, weil die Zucht insgesamt in Europa nicht nachhaltig ist. Deshalb ist die Äußerung von Herrn Winkler gerade zu grotesk, wenn er öffentlich fordert: „Gejagt wird nicht nur in Japan, sondern überall auf der Welt - und das muss gestoppt werden. Die internationale Walfangkommission muss endlich ein Jagdverbot für kleine Wale und Delfine verhängen.“
Gehen Sie einmal in sich und fragen Sie sich, warum die Stadt Duisburg die Offenlegung der Zuchtdaten scheut. Sie können versichert sein, kämen die gesamten Todes- und Krankheitsdaten und Antibiotika-Behandlungen an die Öffentlichkeit, nicht nur das Delfinarium, sondern auch der Zoo und das Image Ihrer gesamten Stadt hätte ein gewaltiges Imageproblem.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Morlok
Geschäftsführer ProWal
Offener Brief: in Kopie an alle Verantwortlichen der Stadt Duisburg und örtlichen Medien
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Projekt Walschutzaktionen (ProWal) Gemeinnützige Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) – St-Nr.: 18158/02431 Amtsgericht Freiburg HR B 704171 Gesellschafter-Geschäftsführer: Andreas Morlok
01.12.09 -Delfinschützer bekommen Unterstützung der Landesdatenschutzbeauftragten gegen Stadt Duisburg
(Hagen – 01.12.09) Der Geschäftsführer des westfälischen „Wal- und Delfinschutz-Forum - WDSF“, Jürgen Ortmüller, spricht von einem Skandal beim Umweltamt der Stadt Duisburg und dem Zoo Duisburg. Bereits im Februar 2009 hatte Ortmüller eine Anfrage nach den Informations- und Umweltgesetzen bezüglich der Erfüllung der Haltungsbedingungen der Duisburger Delfine an das zuständige Umweltamt gerichtet. Bis heute wurden die gesetzlich fundierten Auskünfte nur bruchstückhaft von der Stadt Duisburg übermittelt. Ortmüller legte jetzt Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Oberbürgermeister und Mitarbeiter des Umweltamtes ein. Die Landesdatenschutzbeauftragte rügte das Umweltamt in scharfer Form für die Zurückhaltung von berechtigten Auskunftsansprüchen.
Nachdem die Stadt Duisburg dem Antragsteller Ortmüller erst nach Monaten völlig überholte Unterlagen mit den Tierbeständen des Delfinariums aus dem Jahr 1999 übermittelt hatte und dabei wesentliche Angaben geschwärzt wurden, ging der WDSF-Chef auf die Barrikaden und schaltete die zuständigen Datenschützer in der Landeshauptstadt ein. Die Düsseldorfer Behörde bemängelte vorab die mehrmonatige Bearbeitungszeit der Duisburger, zumal das Gesetz eine maximale Frist von zwei Monaten vorsieht. Ebenso wurden die umfangreichen Schwärzungen der Unterlagen kritisiert. Aber selbst nach Aufforderung durch das Aufsichtsamt ergänzte das Umweltamt seine spärlichen Auskünfte nicht.
Für die nach Ansicht der Datenschutzbehörde offenbar unberechtigten Schwärzungen stellte die Stadt Duisburg dem Antragsteller Ortmüller dann auch noch 240 Euro und für Kopien 3,30 Euro in Rechnung. Das war selbst der Landesdatenschutzbeauftragten zu viel. In einem Schreiben vom 25.11.2009 rügt sie die Gebührenpolitik des Umweltamtes und spricht von „abschreckender Wirkung“ für Auskunftsberechtigte, zumal die Duisburger Behörde für weitere Auskünfte des gleichen Sachverhalts weitere Gebühren angekündigt hatte. Weiterhin wird bemängelt, dass dem Delfinschützer des WDSF antragsgemäß der aktuelle Tierbestand und die vollständige Betriebsbeschreibung nach immerhin neun Monaten immer noch nicht übermittelt wurden.
WDSF-Geschäftsführer Ortmüller: „Wir vermuten, dass bei den Genehmigungsverfahren der Stadt Duisburg für das Delfinarium im Zoo geschludert wurde. Aus der bis 31.12.2009 befristeten Betriebsgenehmigung für den Zoo ergibt sich eindeutig, dass der Zoo jährlich bis spätestens 31.03. dem Umweltamt einen Bericht über die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen vorlegen muss. Dies ist offenbar gar nicht geschehen, zumal mir die Stadt am 3.6.09 in einem Schreiben mitgeteilt hat, dass „insoweit keine Informationen vorhanden“ seien. Das Wal- und Delfinschutz-Forum fordert daher, dem Zoo mit dem Delfinarium keine weitere Betriebsgenehmigung zu erteilen.“
Die Wal- und Delfinschützer hatten bereits im Juli vor dem Duisburger Zoo gegen die nicht artgerechte Haltung der Duisburger Delfine protestiert und eine Schließung des Delfinariums gefordert. Insbesondere nach dem Kinofilm „Die Bucht“, der als Oskar-nominierter Öko-Thriller die grausame japanische Delfintreibjagd dokumentiert und die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft kritisiert, scheint es ein Umdenken in der Bevölkerung zu geben. Nach Angaben der Tierschützer wollen viele Besucher nur noch den Zoo besuchen, aber das Delfinarium meiden.—
Jürgen Ortmüller WDSF-Geschäftsführer Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)* Meeressäuger-Umweltschutzorganisation gUG (haftungsbeschränkt) - gemeinnützig Möllerstr. 19, 58119 Hagen e-mail: wds-forum@t-online.de http://www.wdsf.de *Jürgen Ortmüller Gesellschafter-Geschäftsführer u. Gründer WDSF - HR B 8068 - Amtsgericht Hagen
"Eintrittspreis für einen Besuch im Delfinarium: Massen-Schlachtungen und Einsamkeit!"
Nürnberg, 30. November 2009 - Heute protestierten Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. als Delfine kostümiert vor dem Nürnberger Delfinarium. PETAs Kritik: Delfine schwimmen im Ozean täglich bis zu 100 Kilometer, tauchen einige hundert Meter tief und leben in komplexen Sozialstrukturen mit 100 bis 200 Artgenossen - kein Delfinarium der Welt könne diese Bedingungen erfüllen, so die Tierschützer. Hinzu komme, dass die Delfinarien-Industrie mitverantwortlich für die weltweiten Massaker an den Meeressäugern sei, wie der preisgekrönte Kinofilm "The Cove" am Beispiel des Delfin-Schlachtens im japanischen Taiji dokumentiert. PETA fordert die sofortige Schließung der letzten drei verbleibenden Delfinarien Deutschlands, die gehaltenen Tiere sollen soweit möglich ausgewildert oder in Semi-Freiheit entlassen werden.
"In Delfinarien springen Delfine für eine Handvoll Fische durch die Luft und machen Kunststückchen wie ferngesteuertes Spielzeug. Man spricht diesen intelligenten, sozialen Tieren jedes natürliche Verhalten ab", kritisiert Meeresbiologin Dr. Tanja Breining von PETA. In Nürnberg leben noch vier von insgesamt 23 Wildfängen. 34 Delfine sind hier gestorben, 17 davon als Babys. Die geplante Delfintherapie kritisiert PETA als kommerzielle Lüge, um noch weitere Wildfänge - über Umwege - importieren zu dürfen; noch nie sei hierdurch einem Kind geholfen worden. Wer den Protest der Tierschützer unterstützen möchte, kann mit seiner Unterschrift am Bürgerbegehren teilnehmen: Bitte melden Sie sich dazu bei info@peta.de.
Bild: v.lks.: Andreas Morlok (ProWal), Norbert Kochhan (Biologe), Ric O'Barry (WDSF/Save Japan Dolphins), Jürgen Ortmüller (WDSF)
Ric O’Barry stellte sich nach Ende des emotionalen Films den Fragen der Besucher. Das größte Interesse lag auf der Frage, was man selbst tun könne, um das grauenvolle Treiben der Japaner zu stoppen. O’Barry:„Besuchen Sie keine Delfinarien mehr, denn das Angebot regelt die Nachfrage.“
28.08.09 - WDSF: Strafrechtliche Ermittlungen gegen Tiergarten Nürnberg wegen Verwendung von Wildfängen für Delfintherapie -http://www.wdsf.eu/delfinarien/nuernberg
13.08.09 - Forderung: Importverbot für Delfine nach Deutschland - WDSF wendet sich vor den Wahlen mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel -http://www.wdsf.eu/politik
Anmerkung Andreas Morlok: Die Aussagen der Stadt Nürnberg zum Todesfall des Delfins Eva sind unseriös und nicht nachvollziehbar.
Es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, die belegt, dass Große Tümmler in der freien Wildbahn eine mittlere Lebenserwartung von 25 Jahren haben. Es ist ebenso unrichtig zu behaupten, dass Delfine in menschlicher Obhut über 50 Jahre alt werden. In Nürnberg erreichte noch nie ein Delfin ein solches Alter. Siehe folgende Statistik: http://walschutzaktionen.de/233164.html
Aufgrund der erhöhten Kortisolwerte (Stresshormone) der Delfine, hätte man den Bau der Delfin-Lagune vorübergehend einstellen müssen. Seit Monaten zeigte das Delfinweibchen Auffälligkeiten und seit Monaten intervenierten das WDSF und wir bei den zuständigen Behörden, die nichts unternahmen.
Die vielen Todesfälle (35), die große Jungsterblichkeit und die seit 11 Jahren erfolglose Zucht wird wohlwissentlich verschwiegen.
Anmerkung Andreas Morlok:Wenn die Bundesregierung den Schutz für die Delfine wirklich glaubwürdig umsetzen möchte, dann muss sie auch dem Antrag der Grünen - die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich beenden -, der am 13.05.09 ebenfalls eingebracht wird, zustimmen. Alles andere wäre ein Skandal. Diese Tierquälerei wird die Bevölkerung im Land nicht mehr länger hinnehmen.
17.04.09 -Pressemitteilung des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Eklat in Berlin - Münsteraner Zoodirektor lässt Bundestagsfraktionsgespräch mit WDSF-Chef platzen
(Berlin/Hagen-Westf.) Anlässlich eines bereits im letzten Jahr vorbereiteten Antrags der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen an den Bundestag „Die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich beenden“ hatte die parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Undine Kurth, den Zoodirektor des Allwetterzoos Münster, Jörg Adler, Mitglieder der Münsteraner Grünen und den Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forums (WDSF) aus Hagen-Hohenlimburg, Jürgen Ortmüller, am Donnerstag (16.4.09) zu einem gemeinsamen Gespräch nach Berlin eingeladen.
Kurz vor der geplanten Aussprache weigerte sich Zoodirektor Jörg Adler an dem Gespräch teilzunehmen, solange der WDSF-Chef dabei sei. Das WDSF kritisiert seit längerem die Delfinhaltung in den engen Betonbecken im Allwetter Zoo und bemüht sich mit Unterstützung der Grünen-Bundestagsfraktion, die drei verbliebenen Delfinarien in Münster, Duisburg und Nürnberg zu schließen, nachdem bereits sechs Delfinarien bundesweit die Haltung der intelligenten Meeressäuger aus Artenschutzgründen aufgegeben haben. Erst im vergangenen Jahr hatte der Heide-Park Soltau seine Delfinhaltung auf Druck der Tierschützer eingestellt und mitteilen lassen, dass der Vergnügungspark-Betreiber die Positionen des WDSF dahingehend mitträgt, dass Delfine sich nicht den biologischen Bedürfnissen entsprechend in Gefangenschaft halten lassen.
Der Zoodirektor aus Münster ließ sich auch nicht von der Grünen-Geschäftsführerin überreden, das für die Entwicklung des Zoos wichtige Gespräch mit allen Beteiligten gemeinsam zu führen. So kam es zu einer getrennten Aussprache mit den eigeladenen Gästen, die Undine Kurth anschließend dahingehend kommentierte, dass sie die Position des Zoo-Chefs nicht nachvollziehen könne. Auch inhaltlich kam es nicht zu einer Übereinstimmung der gemeinsamen Forderung von WDSF und Grünen, das Delfinarium in Münster mittelfristig auslaufen zu lassen, falls die Tiere nicht sofort ein größeres Freiluftgehege transferiert werden könnten, da eine Auswilderung aufgrund der langen Gefangenschaft und der Nachzuchten ausscheide.
Der Münsteraner Zoo-Chef Adler stellte auf Stur und verglich die Delfinhaltung mit anderen Tieren, die sich auf engstem Raum auch wohl fühlen würden. Ortmüller dazu: „Wenn der Zoodirektor Delfine mit Legehennen vergleichen möchte, liegt er falsch. Die Ignoranz, sich einem gemeinsamen Gespräch auf sachlicher Ebene zu stellen, deutet auf Angst und mangelnde Fachkompetenz hin. Adler sollte seinen verantwortungsvollen Posten als Zoo-Direktor in Münster aufgeben, wenn er den Artenschutz zugunsten von Eintrittspreisen vernachlässigt.“
Aufgrund eines vorgelegten Steuerberater-Gutachtens für das Fraktionsgespräch in Berlin hatte das WDSF auf der Basis der Wirtschaftsprüfer-Bilanz für den Allwetter Zoo festgestellt, dass der Zoo alljährlich rund 80.000 Euro sparen könnte, wenn die Delfinhaltung eingestellt würde, da der Zoo im Jahr 2007 per Saldo 742.800 Euro an das eigenständige Delfinarium abgeführt hat und bei einer Schließung Einnahmeausfälle von lediglich 663.000 Euro bei einem Durchschnittserlös pro Besucher von 4,42 Euro (lt. Bilanzangabe 2007) und rund 150.000 Besuchern des Delfinariums (lt. Angabe des Zoos) zu erwarten seien.
Der Allwetter Zoo hat in den vergangene Jahren jeweils Zuschüsse der Stadt Münster zwischen 3,2 Mio. und über 4 Mio. Euro erhalten, um die jährliche Verlustsituation abzudecken. Durch die Konzentration der Zoo-Konkurrenz in Nordrhein-Westfalen gerät der Allwetter-Zoo immer weiter in die roten Zahlen. Weitere Einnahmeausfälle sind zu befürchten, zumal das WDSF nach dem Eklat in Berlin zu einem Boykott des Delfinariums in Münster aus moralisch-ethischen Gründen des Artenschutzes aufruft.
Die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen in Berlin kündigte an, den Antrag nun unverändert mit dem Ziel der Schließung der Delfinarien und dem Verbot eines Imports der Meeressäuger noch im Mai in den Bundestag einzubringen. --
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)* Meeressäuger-Umweltschutzgesellschaft gUG (haftungsbeschränkt) - gemeinnützig Möllerstr. 19, 58119 Hagen Tel.: 0049/(0)2334/9190-22 Fax: 0049/(0)2334/9190-19 mobil: 0172/876 2002 e-mail: wds-forum@t-online.de http://www.wdsf.de *Jürgen Ortmüller Gesellschafter-Geschäftsführer u. Gründer WDSF - HR B 8068 - Amtsgericht Hagen - Bankverbindung für steuerlich abzugsfähige Spenden für Forschung und WDSF-Aktionen zum Schutz der Wale und Delfine: Dresdner Bank Hagen, Kto.: 09 123 54400, BLZ: 450 800 60
Bundespartei Bündnis90/Die Grünen - Für ein ausnahmsloses Importverbot für Delfine nach Deutschland und für die Schließung der Delfinarien.
Bild: von links: Christina Söhner (wiss. Mitarbeiterin Büro Undine Kurth), MdB Undine Kurth (parl. Geschäftsführerin Bündnis 90/Die Grünen), Jürgen Ortmüller (Geschäftsführer Wal- und Delfinschutz-Forum)
15.12.08 - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Antrag „Die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich beenden“ (BT-Drucksache 16/9102) wird in dieser Woche am Mittwoch, 17. Dezember 2008, in den Ausschüssen des deutschen Bundestages behandelt.
Federführend ist der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Außerdem wird der Antrag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, im Ausschuss für Gesundheit, im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beraten.
Wir hoffen sehr, dass unser Antrag in den einzelnen Ausschüssen auf Zustimmung stößt. Das Halten von Delfinen in Gefangenschaft, vor allem in Delfinarien sowie der Import von in freier Wildbahn gefangenen Delfinen nach Deutschland muss endlich beendet werden.
20.11.08 - Hier schaufelt sich der Tiergarten Nürnberg sein eigenes Millionengrab. Auch die verantwortlichen Politiker, die diesem zukunftslosen Projekt zugestimmt haben, werden in diesen Betonlöchern baden gehen! Die Besucher werden fern bleiben, denn keiner möchte diese Art von Delfinquälerei mehr sehen und erst recht nicht unterstützen!
Schwere Baumaschinen im Einsatz. Frau Mögel, die Sprecherin des Tiergartens gab in einem Interview bei Stern-online bekannt, dass die meisten der sich in der Baustelle befindlichen Delfine, aufgrund des Baustellenlärms, vorübergehend die Nahrungsaufnahme verweigert haben!
Streit um Nürnberger Delfinarium setzt sich fort - Tierschützer sorgen sich um die Gesundheit der Delfine und schalten Behörden ein
Radolfzell - Nach dem Spatenstich der „Delfin-Lagune“, verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen Tierschützern und der Stadt Nürnberg.
Der Delfin- und Walschutzaktivist Andreas Morlok (42) aus Radolfzell ist in großer Sorge um das Wohlbefinden der sich in der Baustelle befindlichen Delfine des Nürnberger Zoos. Nach Angaben des Tierschützers äußerte sich die Pressesprecherin des Tiergartens dahingehend, dass die meisten Delfine schon bei den ersten Erdarbeiten vorübergehend die Nahrungsaufnahme verweigerten. Morlok: „Ich befürchte, dass die Delfine ernsthaft erkranken und gar sterben könnten. Wenn die hochsensiblen Delfine schon beim Heranrücken der Bagger und leichten Erdarbeiten so verstört reagieren, ist es nicht zu verantworten, dass sie nun mehr als zwei Jahre lang dem Lärm der Bauarbeiten ausgesetzt werden. Ich habe deshalb die Genehmigungsbehörden der Stadt Nürnberg und die Regierung von Mittelfranken in Ansbach aufgefordert, sofortige Schutzmaßnahmen für die Delfine einzuleiten.“
Der beste Schutz für die Delfine wäre, so Morlok, wenn die Tiere während den Bauarbeiten dort überhaupt nicht anwesend wären. Er forderte deshalb auch den Europäischen Zooverband EAZA auf, die Delfine in einem anderen Delfinarium unterzubringen. Morlok: „Falls dies im Moment nicht möglich ist, dann muss, um für die Tiere weiteren unnötigen Stress zu vermeiden, das Delfinarium für den Publikumsverkehr geschlossen werden. Dies wurde auch schon bei einem früheren Umbau zwischen 1988 und 1990 zum Schutz für die Delfine umgesetzt."
Morlok, der die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft als nicht artgerecht ansieht und deshalb ablehnt, wies die zuständigen Behörden darauf hin, dass bei eventuell eintretenden Krankheits- oder Todesfällen durch das Unterlassen jetzt noch durchführbarer Schutzmaßnahmen strafrechtliche Schritte eingeleitet werden. Das Wal- und Delfinschutzforum (WDSF) hat bereits eine Strafanzeige wegen den durchgeführten Delfintherapien des Nürnberger Tiergartens eingeleitet, welche aus Sicht des WDSF-Vorsitzenden, Jürgen Ortmüller, illegal waren.
11.11.08 - Pressemitteilung WDSF - Bundestag berät über den Grünen-Antrag, "die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich zu beenden" - Grüne in Münster anderer Meinung
Am Donnerstag, den 13.11.2008, findet im Deutschen Bundestag eine Beratung über den Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen statt, „Die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich zu beenden“ (BT-Drs 16/9102 - s.a. Tagesordnungspunkt 47 g Deutscher Bundestag: http://www.bundestag.de/parlament/plenargeschehen/to/015a_1311.html). Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bittet die Stadtratsfraktionen und insbesondere die Grünen in Münster, sich ein Beispiel an dieser Bundestagsfraktions-Initiative zu nehmen.
Jörn Möltgen, Mitglied im Aufsichtsrat des Allwetterzoos Münster für die grüne Ratsfraktion Münster teilte in einer Pressemitteilung für die Stadtratsfraktion mit: „Insgesamt sei es jedoch wünschenswert, dass das Delfinarium seine Aufklärungsarbeit rund um den Artenschutz intensiviert. Insbesondere eine kindsgerechte Aufbereitung der Problematik von Delfinfang ist dringend erforderlich, um durch entsprechende Aufklärung Unterstützung für den weltweiten Delfinschutz zu bekommen. Dies könne aber nicht durch die vom WDSF geforderte sofortige Schließung des Delfinariums erreicht werden.“ (http://www.gruenemuenster.de/index.php/articles/Gr%C3%BCne_zu_Pressemitteilungen_des_WDSF_zum_Delfinarium_im_Allwetterzoo_M%C3%BCnster).
Ein krasser Gegensatz zum Bundestagsantrag der Grünen, findet Jürgen Ortmüller, Vorsitzender und Gründer des internationalen Wal- und Delfinschutz-Forum mit Sitz im westfälischen Hagen und in den USA/Florida.
Das WDSF hatte der grünen Ratsfraktion ebenso wie allen anderen Fraktionen in Münster mehrfach vergeblich eine sachliche Gesprächsbereitschaft angeboten und den Fraktionen die fachlichen Kriterien für die Schließung des Delfinariums schriftlich übermittelt. Wiederholt hat das WDSF darauf hingewiesen, dass die Hunderten von e-mails an die Stadträte von Tierschützern aus ganz Deutschland keine Initiative des WDSF waren, gleichwohl bei sachlichem Inhalt seine Zustimmung finden. Das WDSF wird sich allerdings dafür einsetzen, dass die e-mail-Flut eingedämmt wird, soweit sich die jeweiligen Parteien in Münster mit dem Thema ernsthaft befassen und Kommunikationsbereitschaft erkennen lassen, so wie es der demokratische Anspruch von Tierschutzorganisationen und Bürgern an Politiker formuliert.
WDSF-Vorsitzender Ortmüller: „Wir bedauern es außerordentlich, dass sich bisher nur die ödp-Münster und die Linke in NRW für eine umgehende Schließung der Delfinarien eingesetzt haben. SPD und Grüne in Münster äußerten sich lediglich dahingehend, dass sie den Artenschutz berücksichtigen wollen – von einer kritischen Einstellung zur Gefangenschaft der Delfine ist keine Rede. Damit wird der erforderliche Artenschutz einer bedrohten Spezies völlig ignoriert. CDU und FDP in Münster haben auf unsere mehrfachen Anfragen gar nicht geantwortet und schweigen das Thema tot. Wir hoffen jedoch im Rahmen des Kommunalwahlkampfs auf eine breitere Unterstützung aus den Reihen der Politiker für ein Thema, das ganz Deutschland bewegt.
Auf den beiden Demonstrationen des WDSF zusammen mit dem Wal- und Delfinschützer und Buchautor Andreas Morlok und der Tierschutzorganisation migaloo in Münster im August und im Oktober diesen Jahres haben wir aus der Bevölkerung sehr großen Zuspruch für unsere Forderungen erfahren, das Delfinarium in Münster auslaufen zu lassen und den Tieren das Gnadenbrot zu geben. Für die Seelöwen wäre der Beckenkomplex mit entsprechenden Außenbereichen durchaus geeignet; für die sensiblen Delfine mit ihrem ausgeprägten Sozialverhalten und ihrem eigenen Kommunikationsverhalten sind die Betonbecken jedoch die Hölle.
Das Landesamt für Natur und Umweltschutz (LANUV) hat jetzt aufgrund einer Eingabe des WDSF wegen diverser Verstöße gegen das Säugetiergutachten des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft dem Delfinarium die Auflage erteilt, dass das gesamte Dach in Halle 2 des Delfinariums erneuert werden muss. Die beträchtlichen Abriss- und Neubaukosten könnte sich das Delfinarium sparen, wenn statt dem Import immer neuer Delfine, die Delfinhaltung ganz aufgegeben würde. Flipper würde es dem Allwetterzoo danken.
Das WDSF wird sich nun auf Empfehlung des LANUV wegen weiterer beanstandeter Mängel an das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen wenden, um die artenschutzrechtliche Überprüfung der Delfinhaltung in Münster und in Duisburg vorzunehmen zu lassen.—
Jürgen Ortmüller Vorsitzender Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Möllerstr. 19 58119 Hagen Tel.: 0049/(0)2334/9190-22 Fax: 0049/(0)2334/9190-19 mobil: 0172/876 2002 e-mail: wds-forum@t-online.de
11.11.08 - Pressemitteilung des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Landesumweltamt bestätigt: Delfinarium in Münster verstößt gegen Auflagen – Mythos „Flipper“ beenden
(Münster/Hagen) Nach einer Auflage des Umweltamtes Nürnberg, das Platzangebot und die Lichtverhältnisse für das Delfinarium im Nürnberger Tiergarten zu verbessern, erfolgte am heutigen Montag sozusagen zwangsweise der Spatenstich für die rund 24 Millionen Euro teure Delfin-Lagune. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bemängelte jetzt ebenfalls die Haltungsanlage des Delfinariums im Allwetterzoo Münster.
In einem Antwortschreiben vom 04.11.2008 bestätigt das LANUV als Aufsichtsbehörde für das Umweltamt Münster dem Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), dass eine beabsichtigte Erlaubnis für den weiteren Betrieb des Delfinariums mit der Auflage einer Anpassung der Dachkonstruktion aufgrund mangelhafter „Lichtsituation und dem Luftaustausch“ versehen wird. Gleichzeitig bestätigt das LANUV, dass während der Baumaßnahmen, „die Tiere natürlich geschützt werden müssen“.
Nach Einschätzung des WDSF bedeutet dies die Schließung des Delfinariums zumindest während der Bauphase entsprechend der durchgeführten Schließung des Delfinariums in Nürnberg in den Jahren 1987 bis 1990 aufgrund der Sanierungsarbeiten.
Weiterhin bestätigt das LANUV dem WDSF, „dass die Haltung der beiden Delfinarten in Münster nicht dem Idealfall entspricht“ und somit gegen die gesetzliche Grundlage des Säugetiergutachten verstoßen wird. Gleichwohl soll der Sotalia-Delfin aufgrund seines hohen Alters in Münster verbleiben.
„Delfine zeigen als soziale Säuger natürlich temporär aggressives Verhalten, was eine kurzfristige Separierung der Tiere erforderlich macht“, teilt das LANUV mit. Das WDSF besteht jedoch auf der Einhaltung des Säugetiergutachtens und fordert, dem Altdelfin (Sotalia) das Gnadenbrot in Münster zu geben und die drei neuen Delfine, die erst im September aus der Anlage in Harderwijk/Holland importiert wurden, zusammen mit dem anderen Großen Tümmler umgehend in das große Gehege zurückzuführen und das Delfinarium mittelfristig zu schließen.
Das WDSF weist auf nicht nur auf die hohen Kosten hin, die durch die Auflage für den Abriss des alten Daches und den Neubau auf das Delfinarium zukommen und die Eintrittspreise weiter in die Höhe treiben. WDSF-Vorsitzender Ortmüller: „Eine neue Dachkonstruktion ändert nichts an den nicht artgerechten Haltungsbedingungen der Delfine in den kleinen Betonbecken. Delfine schwimmen in Freiheit täglich bis zu 150 Kilometer und können bei der Futtersuche bis zu 300 Meter tief tauchen. Dem illusorischen Mythos „Flipper“ muss endlich ein Ende gesetzt werden. Die Tiere brauchen die Freiheit und sollten erst gar nicht in Gefangenschaft gehalten werden.“--
Jürgen Ortmüller Vorsitzender Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Möllerstr. 19 58119 Hagen Tel.: 0049/(0)2334/9190-22 Fax: 0049/(0)2334/9190-19 mobil: 0172/876 2002 e-mail: wds-forum@t-online.de
Wal- und Delfinschutz-Forum stellt Strafanzeige gegen Nürnberger Delfinarium und fordert Baustopp
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) stellte Strafanzeige wegen der im Delfinarium des Nürnberger Tiergarten durchgeführten Delfintherapie, weil dort Große Tümmler aus ursprünglichen Wildfängen verwendet werden, die nach EU-Vorschriften vor einer kommerziellen Nutzung geschützt sind und keiner Vermarktung zugeführt werden dürfen.
Gegenüber dem zuständigen Kriminalfachdezernat Nürnberg äußerte Herr Link vom Umweltamt Münster im Rahmen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, dass die Delfine nicht unter Anhang A des Washingtoner Artenschutzabkommens fallen würden, sondern unter Anhang B und dort nicht für eine kommerzielle Verwendung geschützt seien.
Das WDSF verweist jedoch auf eine bestehende EU-Verordnung (338/97) demnach die Delfine aus Wildfängen nicht für die kommerziellen Zwecke der Delfintherapie verwendet werden dürfen. Selbst eine Einstufung unter Anhang B der EU-Verordnung schließt diese Verwendung aus. Dies bestätigte die Bundesregierung und das Bundesumweltministerium mehrfach - ebenso wie die für Wale und Delfine zuständige Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert gegenüber dem WDSF (s. Anlage). Nachzuchten, über die Nürnberg jedoch nicht ausschließlich verfügt, dürfen dagegen auch für die Vermarktung verwendet werden. Bürgermeister Förther bestätigte jedoch ebenfalls die Verwendung der ursprünglichen Wildfänge für die Delfintherapie aufgrund einer Anfrage von Herrn Schrollinger von der ödp Nürnberg.
Das WDSF setzt daher sein strafrechtliches Verfahren gegen den Tiergarten und gegen das Umweltamt fort und fordert den sofortigen Stopp der im Rahmen eines Forschungsprogramms angebotenen Delfintherapie im Nürnberger Tiergarten und ebenso einen Baustopp für die unsinnige und teure Delfinlagune die auch zum Zwecke der Therapie gebaut wird.
Das Presseamt der Stadt Nürnberg teilte dementsprechend heute mit, dass die 24 Millionen teure Delfinlagune zum Zweck der Freiraumerweiterung und der Delfintherapie gebaut wird. Das WDSF kritisiert nicht nur die unter den Verhältnissen der Delfinlagune nicht artgerechte Haltung der Delfine, die in Freiheit täglich bis zu 150 Kilometer zurücklegen und rund 300 Meter tief tauchen, sondern auch den Missbrauch der Tiere für Therapiezwecke. Die Bundesregierung sieht dies offenbar ähnlich und will im nächsten Jahr das Säugetiergutachten für die Haltung der Delfine wesentlich ändern.—
Jürgen Ortmüller Vorsitzender Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Möllerstr. 19 58119 Hagen Tel.: 0049/(0)2334/9190-22 Fax: 0049/(0)2334/9190-19 mobil: 0172/876 2002 e-mail: wds-forum@t-online.de
(Anmerkung Andreas Morlok:Zitat: „Bayerns Umweltminister Markus Söder sieht darin einen konkreten Beitrag zum Natur- und Artenschutz: «Denn jeden Tag verschwinden Tierarten.“ – Herr Söder sollte sich mit dem Thema einmal genauer beschäftigen, bevor er so einen Unsinn erzählt. Gerade solche Projekte tragen zum Verschwinden von Arten bei, denn wie der Zooleiter Dag Encke bestätigte, ist jeder 2. Delfin in europäischen Delfinarien ein Wildfang! Jetzt lässt der Tiergarten eine weitere Katze aus dem Sack. Die bewiesenermaßen sinnlose und teure Delfin-Therapie soll nun doch in Nürnberg angeboten werden. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen Betrug an behinderten Menschen zu verhindern!Siehe auch obenstehende Pressemitteilung des WDSF.)
Nachdem der Zeitplan für den ersten offiziellen Spatenstich der 24-Millionen-Euro teuren Delfin-Lagune vom Frühjahr auf den 10. November 2008 wegen „Koalitionsverwirrungen“ (Zitat Büro Förther in NN 8.5.08) verschoben werden musste und nun bereits 10 Prozent höhere Kosten veranschlagt werden (s.o. NN 8.5.2008), wird sich der Nürnberger Tiergarten sein eigenes Kosten-Grab schaufeln.
Von 2005 bis 2007 hat das Delfinarium Nürnberg lt. Jahresbericht bereits 21.792 Zuschauer verloren. Als das Delfinarium in den Jahren 1987 bis 1990 wegen einer Delfingeburt und aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen war, stiegen die Besucherzahlen des Zoos im gleichen Zeitraum um 118.353 von 760.188 (1986) auf 878.541 (1990). Der Neubau der Delfin-Lagune ist kein Garant für höhere Besucherzahlen, wie es sich Tiergarten-Direktor Dag Encke erhofft, zumal bei steigenden Energiepreisen erheblich höhere Betriebskosten als bisher kalkuliert anfallen werden. Die beabsichtigte Erhöhung der Zoo-Eintrittspreise wird Besucher eher abhalten.
Historisch gesehen ist der Neubau der Delfin-Lagune auf ein Schreiben des Umweltamtes Nürnberg vom 22. März 2001 zurückzuführen, nach dem für das Delfinarium entsprechend tierschutzrechtlicher Erkenntnisse die Auflage erteilt wurde, eine „Freiluftanlage vor dem Hintergrund des erhöhten Platzangebots für die Delfine und der natürlichen Sonneneinstrahlung“ zu errichten. Ein alternatives Freiluftdach wäre nach Schätzung des WDSF lediglich mit Kosten von ca. 500.000 Euro verbunden gewesen. Die Delfin-Lagune wird trotz eines erhöhten Platzangebots zu weiterem Stress für die Tiere führen. Die Geräuschkulisse von der geplanten Tribüne wird sich erhöhen und die Nähe und Menge der Zuschauer wird die Tiere irritieren.
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) wird zum Schutz der Meeressäuger darauf bestehen, dass während der Bauphase bis 2011 aufgrund des Baulärms das Delfinarium ebenso wie in den Jahren 1987 bis 1990 geschlossen bleibt. Mittelfristig sollte das Delfinarium auslaufen und den Delfinen in Nürnberg das Gnadenbrot erteilt werden zumal eine Auswilderung ausscheidet.
Unverständlich ist, dass der Nürnberger Tiergarten nach dem Transfer der drei Delfinweibchen an das Delfinarium Harderwijk/Holland im September nun aufgrund der Schließung des Delfinariums im Heide-Park Soltau weitere zwei Delfine von dort aufnimmt. Im September begründete das Presseamt der Stadt Nürnberg den Transfer nach Holland noch mit „dem Bau der Delphinlagune und dem damit verbundenen Umbau des Delphinariums“.
Das WDSF sieht in dem Transfer eher die Befürchtung des Zoos vor weiteren Rückschlägen in der Aufzucht, nachdem in den letzten acht Jahren sieben verstorbene Delfinbabys zu beklagen waren. Der anstehende Baulärm stört die beiden neuen Soltau-Delfine ebenso wie die fünf Delfine, die in Nürnberg verblieben sind.
Nachdem die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert für die SPD/CDU-CSU Koalition im nächsten Jahr eine Überarbeitung des Säugetiergutachtens „mit der Verunmöglichung von Delfinarien“ (wie in einer TV-Sendung geäußert wurde) in Berlin angekündigt hat, fordert das WDSF zur Vermeidung unnötiger Baukosten und zur Schonung der Tiere den sofortigen Stopp des Baus der Delfin-Lagune.
Der Deutsche Bundestag befasst sich am kommenden Mittwoch mit einem Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen, „die Gefangenschaft von Delfinen zügig zu beenden“. Die Linke hat angekündigt, diesem Antrag zuzustimmen. Sollte dem Antrag in den Ausschüssen ebenfalls zugestimmt werden, bedeutet dies das endgültige Aus für die verbliebenen drei von ursprünglich neun Delfinarien in Deutschland.—
08.11.08 - Das Deutschlandradio Kultur bringt heute ab 15.05 Uhr eine Sendung zum Allwetterzoo Münster mit einem Interview vom 04.10.08 unserer Demo in Münster:
Zum bevorstehenden Spatenstich der sogenannten Delfinlagune erklärt Eva Bulling-Schröter, Tierschutzbeauftragte DER LINKEN im Bundestag und Betreuungsabgeordnete für Nürnberg:
“In Nürnberg ist der Mehrheit im Stadtrat der Neubau der sogenannten, höchst fragwürdigen Delfinlagune mehr wert als eine ausreichende Finanzierung der Kinderbetreuung. Mit 33 Millionen Euro wird ein Prestigeobjekt finanziert, das weder notwendig noch artgerecht ist. Das Delfinsterben in der Vergangenheit spricht Bände und stellt immer wieder unter Beweis, dass diese Tiere nicht in der Gefangenschaft artgerecht zu halten sind. Schließlich halten wir auch keine Elefanten in einer zwei Zimmer Wohnung.“
Harald Weinberg, Stadtrat in Nürnberg schildert die örtliche Situation: „Wir brauchen das Geld an anderer Stelle notwendigst. Das Jugendamt kann momentan nicht rechtzeitig die Zuschüsse für die Kindergartenbeiträge von vielen Familien leisten, weil angeblich kein Geld da ist. Das ist ein Skandal!
Im Übrigen galoppieren offensichtlich die Kostenschätzungen für die Lagune davon: von 7 Millionen auf zwischenzeitlich 24 Millionen bis jetzt zu 33 Millionen Euro. Woher die hoch verschuldete Stadt Nürnberg dieses Geld nehmen soll, ist völlig schleierhaft. Verantwortungsvolle Finanzpolitik sieht anders aus.„
DIE LINKE unterstützt Tierschutzinitiativen in ihrem Veto gegen die Lagune und fordert ein Umdenken der Verantwortlichen. Gerade die Summe von Fehlgeburten und toten Delfinbabys zeigt, dass Delfinhaltung im Zoo nicht möglich ist. Auch die Delfintherapie, die immer als Alibi herhalten muss, ist wissenschaftlich in ihrer Wirkung nicht belegt. Vergleichbare Therapien können mit anderen Tieren sehr viel besser und billiger durchgeführt werden.
Sowie 12 weitere Unterzeichner (in alphabetischer Reihenfolge der Parteien und Gruppen)
Thomas Stadlinger, Diplom Kaufmann
Akut / Dekanatsbeauftragter für Umwelt-, Natur- und Tierschutz
Angelika Zech-Stadlinger, Oberstudienrätin
Akut /Kirchenkreis- und Dekanatsbeauftragte für Umwelt-, Natur- und Tierschutz
Dr. Claus Petersen, Pfarrer
Dekanatsbeauftragter für Umwelt-, Natur- und Tierschutz
Jürgen Wolff, Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen
Monika Krannich-Pöhler, Dipl-Ing. Architektin, Fachjournalistin, Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen
Nikolaus Struck, OB-Kandidat Die Guten
Prof. Dr. Hartmut Beck, Stadtrat der Nürnberger Bürgerliste - Freie Wähler e.V.
Harald Weinberg, Eylem Gün, Hans-Joachim Patzelt, Stadträte Linke Liste Nürnberg
Eva Bulling-Schröter MdB Die Linke
Thomas Schrollinger, Stadtrat der Ökologisch-Demokratischen-Partei (ÖDP)
Mahnwache am 10.11.2008 am Tiergarten von 12.00 bis 15.00 Uhr
Anlass: Spatenstich zur sogenannten „Delfinlagune“
Nun wird sie gebaut, die „Lagune“. Kritik von Tier- und Artenschutzorganisationen (weit über Nürnberg hinaus), mehreren Parteien und aus breiten Kreisen der Bevölkerung haben es nicht verhindern können. Verloren haben jedoch nicht die Kritiker, sondern die Tiere.
Die hohe Sterberate auch bei erwachsenen Tieren, die Erfolglosigkeit bei der Nachzucht im Nürnberger Delfinarium, der europaweite Trend zur Schließung von Delfinarien führten bei den Verantwortlichen leider nicht zu einem Umdenken. Derzeit wird das Delfinarium im Heidepark Soltau als sechstes von ehemals neun Delfinarien in Deutschland geschlossen.
Mit dem beginnenden Bau des Außenbeckens setzt nun neben der Beeinträchtigung der stark akustisch orientieren Meeressäuger durch Lärm und Erschütterungen auch noch eine Verschiebepraxis ein, die keine Rücksicht auf ihre sozialen Beziehungen nimmt: Während drei weibliche Delfine zu Zuchtzwecken wegen des Baulärms von Nürnberg nach Harderwijk verbracht wurden, werden trotz des Baulärms zwei männliche Delfine aus Soltau in Nürnberg aufgenommen.
Die Entscheidung für den Bau der “Lagune“ ist kurzsichtig und wird sich langfristig als Fehlinvestition erweisen. Dass ein zusätzliches, schick dekoriertes Betonbecken die Nachzucht erfolgreicher machen wird, ist ebenso unwahrscheinlich wie die Annahme, dass ausreichend Besucher das teure Kombiticket kaufen werden. Hinzu kommen intensive Bestrebungen auf Bundes- und auf Europa-Ebene, die gesetzlichen Vorgaben für die Delfinhaltung deutlich zu verschärfen mit dem Ziel diese Tierhaltung zu beenden.
Die Verantwortlichen in Nürnberg scheinen nach der Devise zu handeln „Augen zu und durch“. Dies geht letztlich zu Lasten der Steuerzahler und zu Lasten der Tiere. Deshalb werden wir vor Ort sein.
MERLIN Entertainments befördert Delfine in das nächste Betonloch
Weltweiter Boykott geplant
(Soltau/Nürnberg/Hagen) Das WDSF hat gegen den vom Nürnberger Tiergarten bestätigten Transfer der beiden überlebenden Delfine aus dem Heide-Park Soltau bei dem englischen Betreiber, Merlin Entertainment (ME Presseabteilung Mrs. Penny Roberts), auf das Schärfste protestiert.
Das WDSF und der Delfinschützer Andreas Morlok aus Radolfzell, mit denen sich bereits bei der Maikundgebung für den Delfinschutz in Berlin über 200 Tierschutz-Organisationen für den Delfinschutz solidarisierten, haben einen Boykottaufruf des Nürnberger Tiergartens und der umfangreichen Freizeiteinrichtung von ME aus ethischen und moralischen Gründen angekündigt. ME stellt in seinem Sea Life-Konzept gerade die ethischen Bedenken gegen die Delfinhaltung in Gefangenschaft in den Vordergrund und hat aus diesem Grund das Delfinarium im Heide-Park Soltau geschlossen. Im Gardaland-Park in Italien, der ebenfalls von ME betrieben wird, verstarb am Wochenende ein dreijähriger Delfin. Das Image von ME ist in Sachen Delfinhaltung und Artenschutz sehr beschädigt. In Cuxhaven wurde jetzt vorzeitig das nur wenige Monate bestehende SEA LIFE Aquarium offenbar wegen mangelndem Publikumsinteresse wieder geschlossen.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Delfine aus Soltau ausgerechnet jetzt im November in das nächste Betonloch in Nürnberg transferiert werden sollen. Zoodirektor Dag Encke hatte am 28.9.2008 noch veranlasst, dass drei Nürnberger Delfine (Anke, Nynke und Eva) mit der Argumentation der beginnenden Bautätigkeit für die 24-Million-Euro teure Lagune und dem damit verbundenen Baulärm nach Harderwijk/Holland verfrachtet wurden.
Hier widerspricht sich der Zoodirektor in seiner Argumentation mit der geplanten Neuaufnahme aus Soltau erheblich. Tatsächlich ist zu vermuten, dass die drei weiblichen Delfine aus Nürnberg in Holland für Nachwuchs sorgen sollen und bei einem Scheitern dann nicht mehr der Nürnberger Tiergarten in der massiven Kritik wie bisher stehen soll. Encke freut sich jetzt auf "starke, große Delfinbullen aus Soltau".
Das WDSF fordert den Transfer der Soltau-Delfine ebenfalls in das bedeutend größere Freiluftgehege nach Harderwijk, um ihnen dort das Gnadenbrot zu erteilen, da sie nicht mehr ausgewildert werden können. Die übrigen Delfine in Nürnberg könnten ihren Lebensabend ebenfalls dort verbringen.
Mit dem Spatenstich für die Lagune begibt sich der Nürnberger Zoo auf ein äußerst unsicheres Terrain. Der Deutsche Bundestag erörtert am 13.11.2008 einen Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen, „die Gefangenschaft von Delfinen zügig zu beenden“. Die SPD (MdB Mechthild Rawert) hat zusammen mit der CDU/CSU für das kommende Jahr eine Initiative zur Abänderung des Säugetiergutachten für Delfine angekündigt, „um die Delfinhaltung in Deutschland zu verunmöglichen“. Die geplante Delfin-Lagune in Nürnberg droht zu einem finanziellen Fiasko zu werden, weil bei einem Verbot der Delfinhaltung voraussichtlich 24 Millionen Euro in den Sand gesetzt werden.--
Merlin Entertainments Vergnügungsangebot:
LEGOLAND, Madame Tussauds, British Airways London Eye, SEA LIFE, Gardaland und Dungeons, als auch nationale Handelsmarken wie z. B. Alton Towers, Thorpe Park, Warwick Castle, Heide Park und Chessington World of Adventures.
04.11.08 -Pressemitteilung des WDSF
Das WDSF hat gegen den beabsichtigten Transfer der beiden überlebenden Delfine aus dem Heide-Park Soltau bei dem englischen Betreiber, Merlin Entertainment (ME Presseabteilung Mrs. Penny Roberts), auf das Schärfste protestiert.
Das WDSF und der Delfinschützer Andreas Morlok aus Radolfzell, mit denen sich bereits bei der Maikundgebung für den Delfinschutz in Berlin über 200 Tierschutz-Organisationen für den Delfinschutz solidarisierten, haben einen Boykottaufruf des Nürnberger Tiergartens und der umfangreichen Freizeiteinrichtung von ME aus ethischen und moralischen Gründen angekündigt. ME stellt in seinem Sea Life-Konzept gerade die ethischen Bedenken gegen die Delfinhaltung in Gefangenschaft in den Vordergrund und hat aus diesem Grund das Delfinarium im Heide-Park Soltau geschlossen. Im Gardaland-Park in Italien, der ebenfalls von ME betrieben wird, verstarb am Wochenende ein dreijähriger Delfin. Das Image von ME ist in Sachen Delfinhaltung z.Zt. sehr beschädigt.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Delfine aus Soltau ausgerechnet jetzt im November in das nächste Betonloch in Nürnberg transferiert werden sollen. Zoodirektor Dag Encke hatte am 28.9.2008 noch veranlasst, dass drei Nürnberger Delfine (Anke, Nynke und Eva) aufgrund der beginnenden Bautätigkeit für die Lagune nach Harderwijk/Holland verfrachtet wurden. Hier widerspricht sich der Zoodirektor in seiner Argumentation mit der geplanten Neuaufnahme aus Soltau erheblich. Tatsächlich ist zu vermuten, dass die drei weiblichen Delfine aus Nürnberg in Holland für Nachwuchs sorgen sollen und bei einem Scheitern dann nicht mehr der Nürnberger Tiergarten in der massiven Kritik steht.
Das WDSF fordert den Transfer der Soltau-Delfine ebenfalls in das bedeutend größere Freiluftgehege nach Harderwijk, um ihnen dort das Gnadenbrot zu erteilen, da sie nicht mehr ausgewildert werden können. Die übrigen Delfine in Nürnberg könnten ihren Lebensabend ebenfalls dort verbringen.
Mit dem Spatenstich für die Lagune begibt sich der Nürnberger Zoo auf ein äußerst unsicheres Terrain. Der Deutsche Bundestag erörtert am 13.11.2008 einen Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen, „die Gefangenschaft von Delfinen zügig zu beenden“. Die SPD (MdB Mechthild Rawert) hat zusammen mit der CDU/CSU für das kommende Jahr eine Initiative zur Abänderung des Säugetiergutachten für Delfine angekündigt, „um die Delfinhaltung in Deutschland zu verunmöglichen“. Die geplante Delfin-Lagune in Nürnberg droht zu einem finanziellen Fiasko zu werden, weil bei einem Verbot der Delfinhaltung voraussichtlich 24 Millionen Euro in den Sand gesetzt werden.
Das WDSF hat bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Verfahren gegen den Nürnberger Tiergarten wegen der verbotenen kommerziellen Delfintherapie eingeleitet. Das Umweltamt Nürnberg, Herr Link, widersprach der Unzulässigkeit, weil die Delfine aus Wildfängen in Nürnberg, die auch für die kostenpflichtige Probephase der Delfintherapie herangezogen werden, angeblich nicht nach Anhang A der entsprechenden EG-Verordnung (338/97) geschützt seien. Allerdings hat die Bundesregierung bestätigt, dass eine kommerzielle Nutzung der Delfintherapie verboten ist und der Große Tümmler in Anhang A der EG-Verordnung geschützt ist.--
Jürgen Ortmüller Vorsitzender Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Möllerstr. 19 58119 Hagen
01.11.08 - Pressemitteilung des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Heide-Park Soltau schläfert Delfin ein – Verbleibende Delfine sollen „in Betonloch“ nach Nürnberg
(Protestaufruf des WDSF und Andreas Morlok)
(Soltau/Nürnberg/Hagen) Nachdem der Vergnügungspark-Betreiber Merlin Entertainments (ME) die Schließung des Delfinariums im Heide-Park Soltau im April angekündigt hatte, wurde drei Tage später der Delfin „Fritz“ aus angeblichen Altergründen eingeschläfert. Nun schließt der Park am Sonntag, den 2. November, saisonbedingt seine Pforten und die beiden verbleibenden Delfine kommen nach Angaben von ME „ sobald wie möglich“ in das umstrittene Delfinarium des Tiergartens Nürnberg.
Ric O’Barry, Ex-Fernsehtrainer von „Flipper“ und Mitbegründer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), vermutete bereits nach dem Tod des Delfins „Fritz“, dass das Schicksal der beiden verbliebenen Meeressäuger in weiterer Gefangenschaft enden wird. Der Vorsitzende des WDSF in Deutschland, Jürgen Ortmüller, hatte über Monate versucht, den Tod des Delfins „Fritz“ aufzuklären. Weder die Pressestelle des Heide-Parks noch der Landkreis Soltau-Fallingbostel fühlten sich jedoch zuständig. Auch von Merlin Entertainments in England war bis heute keine Stellungnahme zu erhalten.
Ein Antrag des WDSF an den Niedersächsischen Landesbetrieb in Hannover (NLWKN) als Aufsichtsbehörde für den Landkreis Soltau auf Herausgabe der artenschutzrechtlichen Beweisdokumente der Einschläferung und des Tierbestandes wurde mit der Begründung abgeschmettert, dass „die begehrten Informationen keine Umweltinformationen darstellen“.
WDSF-Vorsitzender Ortmüller: „Hier wird offenbar etwas verschleiert, was nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll. Merlin Entertainments als Großeigner etlicher Vergnügungsparks, wie auch Sea Life und Lego-Land, stellt nach außen hin den angeblichen Artenschutz in den Vordergrund, tatsächlich werden aber offensichtlich Tiere wie Delfine, mit denen Millionen verdient wurde, heimlich entsorgt. Dass die beiden überlebenden Delfine nun in das nächste Betonloch nach Nürnberg gebracht werden sollen, stellt die Fortführung der Tierquälerei dar.“
In Nürnberg soll nach Auflagen des Umweltamtes bis spätestens 2011 eine 24-Millionen-Delfinlagune entstehen. Zoo-Direktor Dag Encke hatte kürzlich noch erklärt, dass aufgrund der Bauarbeiten drei Delfine aus dem Nürnberger Delfinarium nach Holland verbracht wurden. Der Tiergarten hat seit 10 Jahren keine Delfin-Zuchterfolge vorzuweisen. Sieben tote Delfinkälber und 34 verstorbene Delfine insgesamt sind die traurige Bilanz des Zoos.
Das WDSF kündigte zusammen mit dem Wal- und Delfinschützer und Buchautor Andreas Morlok rechtliche Schritte und umfangreiche Proteste gegen die „Delfinverschiebung“ an und fordert alle Tierschützer in Deutschland auf, dem Management von Merlin Entertainments in London ihren Protest zu übermitteln
Wegen der unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen im Münsteraner Delfinarium, die beinah zum Verhängnis für ein Kleinkind wurden (s. Zeitungsmeldung u.) , hat das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) aus Hagen Strafanzeige gegen die Delphinarium Münster GmbH bei der Staatsanwaltschaft Münster gestellt und das Umweltamt Münster informiert. Das WDSF fordert, das Delfinarium bis auf weiteres zu schließen und den bisher ungesicherten Zugang zum Becken zu verhindern, damit es nicht zu schweren Unfällen kommt.
16.07.08 - Delfinarium Münster - 1. Partei spricht sich für die Schließung aus!
Sehr geehrte Tierschützer
Wir haben mit Aufmerksamkeit und Interesse ihre e-mail an uns gelesen und teilen Ihre Besorgnis um das Wohl der Delfine in Delfinarien und Delfinfanggebieten. Wir freuen uns sehr über Ihr Engagement für diese intelligenten und sozialen Tiere und stimmen Ihrer Forderung zu, die letzten verbliebenen Delfinarien in Deutschland, darunter auch das im Allwetterzoo Münster, zu schließen. Allerdings halten wir die Aufklärung der Bevölkerung sowie der Politiker für sinnvoller als Boykottaufrufe. Wir wenden uns in dieser Sache an die örtliche Presse. Allgemein fordern wir ein Verbandsklagerecht für die anerkannten Tierschutzvereine, um geltendes Recht stärker durchsetzen und gegebenenfalls auf dessen Verbesserung hinarbeiten zu können. Unser Vertreter im Rat der Stadt Münster, Gerd Kersting, wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für eine Schließung des Delfinariums im Münsteraner Allwetterzoo einsetzen.
Mit freundlichem Gruß ödp - KV Münster-Steinfurt-Warendorf Norbert Johannpötter
"Delfinschutz im Kommunalwahlkampf? - Proteste sollen ausgeweitet werden"
(Münster/Hagen - jsg) Anfang Juni hatte das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) aus dem westfälischen Hagen die Stadtoberhäupter und den Zoo-Direktor Adler in Münster vorgewarnt. Es werde eine Protest-Lawine sondergleichen durch Tierschützer in Deutschland gegen die tierquälerische Delfinhaltung im Delfinarium im Allwetterzoo geben, so der WDSF-Vorsitzende Jürgen Ortmüller. Gleichzeitig hatte das WDSF im Vorfeld Gesprächsbereitschaft angeboten, um die Proteste auf einer "kommunikativen Ebene" zu begleiten.
Das Umweltamt Münster verwies in einer Antwort an das WDSF auf die gegebene Einhaltung der vorgeschriebenen Haltungsbedingungen und äußerte gleichzeitig Verständnis für die Delfinschützer bezüglich der umstrittenen Delfinhaltung.
Der 'Stern' bezeichnete die Delfinhaltung in seiner aktuellen Zoo-Bewertung für den Allwetterzoo als "umstritten". Gleichwohl landete der Zoo auf einem guten Platz im vorderen Drittel. Zoo-Direktor Adler ließ aufgrund der Protestankündigung offenbar Nervosität im Vorfeld der für ihn wichtigen Einstufung des 'Stern' erkennen und beschimpfte den WDSF-Chef in einem Zeitungsbericht als jemanden, der "eine Menge Quatsch" erzählen würde. Außerdem bezeichnete er das WDSF "als wenig schlagkräftig". Immerhin hatte das WDSF nach eigenen Angaben mit dazu beigetragen, dass die Delfin-Show im Heide-Park Soltau in diesem Jahr noch geschlossen wird. Im Mai mobilisierten die Wal- und Delfinschützer in Berlin vor dem Brandenburger Tor eine Veranstaltung für ein Importverbot für Delfine nach Deutschland auf der Bundestagsabgeordnete für die Regierungskoalition, den Grünen und der Partei Die Linke ihre Reden hielten. Übereinstimmend unterstützten die Abgeordneten die Forderung des WDSF nach einem Verbot der Delfintherapie, wobei Bündnis90/Die Grünen einen Delfin-Importverbotsantrag in den Deutschen Bundestag einbrachten und Die Linke sich für ein ausnahmsloses Importverbot aussprach. Undine Kurth, parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion der Grünen, bekannte sich in einer Pressemitteilung der Fraktion als Mitglied und Unterstützerin des WDSF.
Mit Staranwalt Rolf Bossi brachte sich das WDSF wegen einer Strafanzeige gegen den Nürnberger Tiergarten aufgrund vorgetragener Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gegenüber dem Eisbären-Baby Flocke in die Schlagzeilen.
Ortmüller, in seinem Hauptberuf Steuerberater und Steuerstrafverteidiger, nahm die Äußerungen des Zoo-Chefs Jörg Adler als gelassen hin und verwies auf die demokratischen Spielregeln. Gleichzeitig betonte der WDSF-Vorsitzende, dass Adler mit dem Delfinarium eigentlich nichts zu tun habe, weil es sich bei der Delphinarium GmbH um eine private Institution innerhalb des Zoos handele, die lediglich vom Allwetterzoo mit jährlich 700.000 Euro subventioniert würde. Das bewiesen die veröffentlichten Bilanzen des Münsteraner Zoos.
Dass Adler im Stadtmagazin Echo-Münster jetzt zu Millionenspenden aus Erbschaften für den Allwetterzoo aufrief, findet Ortmüller allerdings äußerst geschmacklos: "Selbst wenn der Oberbürgermeister Tillmann das Delfinarium trotz der hohen Verluste als "konzeptionell" bezeichnet, grenzt es doch an Erbschleicherei und Wegelagerei, wenn der Zoodirektor Adler nun verlauten lässt, dass die Sterbenden beim "Vererben ihrer Millionen" doch einmal an ihn denken sollen. (Anm.: Stadtmagazin Echo-Münster 29.6.08: http://www.echo-muenster.de/node/35273 ). Adler sollte sich mit seinen Aufgaben als Zoo-Direktor um eine artgerechte Unterbringung der Tiere bemühen und nicht verbal um sich schlagen, wenn es um berechtigte Kritik geht."
Das WDSF bedauerte die bisherige Ablehnung einer Gesprächsbereitschaft der Verantwortlichen für das Delfinarium und kündigte weitere Proteste an. In den beiden vergangenen Wochen beklagten sich Münsteraner Stadträte über Tausende von Protest-Mails, die sie von Tierschützern aus ganz Deutschland wegen der Delfinhaltung erhalten hatten. Regelmäßige Demonstrationen vor dem Zoo-Eingang sollen in den kommenden Monaten für Aufklärung der Besucher sorgen, die immerhin den vollen Eintritt für den Zoo bezahlen müssen, ob sie das Delfinarium besuchen wollen oder nicht. Das WDSF will den Delfinschutz in Münster für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr thematisieren. Erste Kontakte mit den örtlichen Parteien seien bereits hergestellt, berichtet Ortmüller.
Ortmüller:"Wir haben durchaus Verständnis für die Interessen der Zoos und der Besucher, aber bei der Delfinhaltung handelt es sich definitiv nicht um eine artgerechte Haltung von Meeressäugern. Die Delfinbecken sind viel zu klein, völlig veralgt und die Delfin-Shows stressen die sensiblen Tiere. Wir werden alles daran setzen, die verbleibenden drei von ursprünglich neun Delfinarien in Deutschland zu schließen. Deutschland kann nicht international gegen den Delfin- und Walfang protestieren und gleichzeitig selbst diese Tiere auf engstem Raum einsperren."--
Pressekontakte:
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Jürgen Ortmüller Vorsitzender Möllerstr. 19 58119 Hagen Tel.: 02334/9190-0 Fax: 02334/9190-19
Anmerkung des WDSF: Als Nachtrag übermitteln wir Ihnen bezüglich der Kritik des Münsteraner Delfin-Trainers Feldhoff, dass der ehemalige Fernsehtrainer von Flipper in den USA zivilrechtlich (und nicht strafrechtlich!) verurteilt wurde, einen entsprechenden Bericht. Die zivilrechtliche Verurteilung erfolgte nicht wegen Tierquälerei, wie Feldhoff meint, sondern wegen der Befreiung von Delfinen, die der US-Navy gehörten.
Sugarloaf
Richard O’Barry war in den 60’er Jahren der bestbezahlte und gefragteste Delfintrainer der Welt. Nachdem der Flipper-Delfin Kathy 1970 in seinen Armen gestorben war, war ihm bewusst geworden, dass er „seine eigenen Lügen“ hinsichtlich der tierquälerischen Behandlung durch die TV-Serie und die in der Folge entstandenen Delfinarien nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. O’Barry konvertierte daraufhin zum inzwischen bekanntesten und erfolgreichsten Delfinschützer der Welt – und er weiß wovon er spricht. Seither hat O’Barry über 30 Delfine aus Delfinarien weltweit erfolgreich ausgewildert.
Die US-Navy verwendete u.a. im Vietnam-Krieg Delfine als „fortschrittliche biologische Waffensysteme“. Anfang der 90’er Jahre entschied die US-Navy einige ihrer gut 100 Delfine „zu entlassen“. In Zusammenarbeit mit der Human Society USA wurden O’Barry drei dieser Delfine durch die US-Navy zur Vorbereitung auf die Auswilderung zugewiesen (Jake, Luther und Buck). Diese Delfine waren, genauso wie viele andere in den Navy-Delfin-Experimenten, jahrelang in Käfigen gehalten worden, die gerade mal 7,30 m groß waren. Viele der Experimentier-Delfine starben bereits beim Einfangen durch Ertrinken, Kiefernbruch, toxische Schocks und während der Tests.
Nicht nur in den USA ist das Gefangenhalten von Delfinen ein Millionen schweres Geschäft und der Widerstand der Delfin-Industrie gegen die Freilassung der drei Navy-Delfine war enorm, weil man die Öffentlichkeit nicht wissen lassen wollte, dass gefangene Delfine rehabilitiert in ihr natürliches Umfeld ausgewildert werden können. Der Druck auf die Navy nahm zu. Nachdem die drei Delfine 1 1/2 Jahre von O’Barry und der Crew erfolgreich auf die Freilassung in Sugarloaf vorbereitet worden waren und einige 100.000 Dollar auch durch eigene Spenden in das Projekt geflossen waren, machte die Navy aufgrund des erheblichen Drucks der Delfin-Industrie einen Rückzieher und forderte für die bevorstehende Auswilderung ein wissenschaftliches Gutachten. O’Barry hatte nie behauptet ein Wissenschaftler zu sein. Es gab zu dem Zeitpunkt kein Institut, welches ein Gutachten bezüglich einer Delfin-Auswilderung hätte erstellen können – und das wusste die Navy. O’Barry hatte bis dahin bereits mehrfach erfolgreich Delfine durch das Entwöhnen vom Menschen und durch das erneute Erlernen der Tiere zur selbstständigen Nahrungsaufnahme auswildern können.
O’Barry und ein Teil seiner Crew musste eine sehr kurzfristige Entscheidung treffen, zumal die drei Delfine nach 1 ½ Jahren mühevoller Arbeit für eine Auswilderung bereit waren. Er wollte nicht, dass die Delfine wieder in ihre kleinen Käfige in der verschmutzen San Diego Bucht von der Navy zurück gebracht werden. O’Barry entschied die beiden fähigsten Auswilderungskandidaten frei zu lassen, damit ihnen eine lebenslange Gefangenschaft und Leiden erspart blieben. Die Navy fing jedoch die freigelassenen Delfine wieder ein und nach wenigen Jahren starben beide in Gefangenschaft. Die Delfine starben nicht durch den kurzen Genuss der Freiheit!
Richard O’Barry wurde durch ein Zivilgericht für seine Entscheidung zur Befreiung der Delfine nach einer fünftägigen Anhörung zu einer Geldbuße von 40.000 Dollar verurteilt und ein weiteres Crew-Mitglied zu 19.000 Dollar. O’Barry ist ein Tierschützer und ein Aktivist. Der Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit bedingt ein persönliches Risiko. O’Barry wurde 1991 von den Vereinten Nationen mit dem „United Nations Environmental Achievement Award“ für seine vorbildlichen Einsatz bei der Auswilderung von Delfinen ausgezeichnet. –
WDSF-Pressekonferenz: Delfinimport-Demonstration gegen Bundesregierung /
Ex-TV Flipper-Trainer Richard O’Barry in Unna und Berlin / Delfinarium schließt
Parteiübergreifend wollte die Bundesregierung im letzten Jahr den „Schutz der Wale sicherstellen“ und hatte, ebenso wie die USA und EU, den „wissenschaftlichen“ japanischen Walfang scharf verurteilt. Tatsächlich ist es in Deutschland aber immer noch erlaubt und wird von der Bundesregierung und der FDP befürwortet, Delfine für sog. Bildungs- und Forschungsarbeit in Delfinarien zu importieren. Dort werden die Delfine für mehrere Millionen Euro Eintrittsgelder in Shows vermarktet.
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und der Wal- und Delfinschützer Andreas Morlok nehmen diesen Widerspruch zum Anlass, am 9.5.08 ab 11:30 in Berlin (Brandenburger Tor/Pariser Platz) zu einer Demonstration „Ausnahmsloses Importverbot fürWale & Delfine nach Deutschland“ aufzurufen. Rund 200 Tierschutz-Organisationen unterstützen diesen Aufruf (s. Solidaritätsliste www.walschutzaktionen.de ).
Dem WDSF liegen Informationen vor, dass in Japan Delfinmanager 14 Delfine für einen Deutschland-Import angefragt haben. Von den ursprünglich neun Delfinarien in Deutschland sind Nürnberg, Duisburg, Münster und Soltau verblieben. Nürnberg hat für die neue 24-Millionen-Euro „Delfin-Lagune“ ebenso wie das geplante Delfinarium auf Rügen einen Importbedarf. „Eine der Delfin-Shows wird auch auf Druck des WDSF in diesem Jahr noch geschlossen“, so Jürgen Ortmüller, WDSF-Vorsitzender.
Der Ex-TV-Trainer von „Flipper“, Richard O’Barry, Mitbegründer des WDSF, wird auf der Kundgebung sprechen und bereits am Donnerstag, den 8. Mai ab 12:00 Uhr auf einerPressekonferenz im Hotel Excelsior, Hardenbergstr. 14 in Berlin für die Medien zur Verfügung stehen. Am 7. Mai spricht O’Barry ab 11.15 Uhr vor Schülern in der Aula des Ernst-Barlach-Gymnasium in Unna (Iserlohner Str. 14).
Für die Demonstration in Berlin haben sich Bundestags-Sprecher von Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, SPD sowie Die Tierschutzpartei angesagt. Die FDP befürwortet ausdrücklich den Import von Delfinen zu Forschungszwecken. CDU und SPD beraten noch über eine Aussage.
14.04.08 - Auch die TIERSCHUTZPARTEI unterstützt unsere Forderung nach einem ausnahmslosen Importverbot für Wale & Delfine nach Deutschland - Infos unter: ..EINFUHRSTOPP Delfine
08.04.08 - VORBILDLICH! Bundestagsfraktion "DIE LINKE" spricht sich als 1. Partei für ein ausnahmsloses Importverbot für Wale & Delfine nach Deutschland aus! Infos siehe unter: ..EINFUHRSTOPP Delfine
06.04.08 - Ausbau des Nürnberger Delfinariums - Zustimmung in der Bevölkerung schwindet immer mehr! Delfin- «Lagune» im Tiergarten: 56,7 Prozent (293) können sich diese geplante Einrichtung gut vorstellen, 40,2 Prozent (208) nicht.http://www.sonntagsblitz.de/artikel.asp?art=796462&kat=236&man=3
01.04.08 - neue Dokumentation enthüllt grausamste Delfinfänge in Japan. Siehe unter: Grausamste Delfinfänge
21.01.08 – Bündnis 90/Die Grünen gegen Delfinarien
1.) Kreisverband Nürnberg-Stadt in ihrem Programm zur Kommunalwahl 2008
Tierschutz in Nürnberg
„Delfine können in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden. Deswegen lehnen wir den Bau der Lagune ab und wollen das Delfinarium mittelfristig schließen.“
20.01.08 - Immer mehr Parteien sprechen sich in Nürnberg gegen den Ausbau des Delfinariums aus! Die LINKE, Bündnis90/DieGrünen, Freie Wähler und die ÖDP sprechen sich gegen und SPD, CSU und FDP für den Bau der Lagune aus. http://www.sonntagsblitz.de/artikel.asp?art=758427&kat=236&man=3
(Anmerkung: Einmal mehr gibt die Leitung des Nürnberger Tiergartens ein diletantisches, inkompetentes und herzloses Bild ab. Müssten diese Herren nicht mit allen Mitteln versuchen, diese Tiere, dessen Art vom Aussterben bedroht sind, am Leben zu erhalten? Es darf einen nicht verwundern, dass dieser Zoo schon 34 tote Delfine vorzuweisen hat. Im Juni 2007 ist dort auch ein Delfinbaby verhungert! Anstatt die Anlage zu schließen, wird sie noch weiter ausgebaut. Eisbären und Delfine sind nicht dafür geeignet, sie in zoologischen Anlagen zu halten. Mit Rücktritt allein dürfen die Zooleiter Herr Encke und Herr Mägdefrau, der nach Informationen von AKT gar Hobbyjäger ist, nicht davon kommen. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft.)
01.01.08 - Start der bundesweiten Aktion:Kids für freie Delfine und der ...Solidaritätsliste - Ein Aufruf an die Bundesregierung ein ausnahmsloses Einfuhrverbot für Delfine zu beschließen.
21.12.07 - DIE LINKE spricht sich klar gegen den Import wilder Delphine nach Deutschland und in die EU aus. Auch ist sie strikt gegen die Haltung und Züchtung von Delphinen in Gefangenschaft zu kommerziellen Zwecken. Infos siehe bei: "Einfuhrstopp Delfine"
13.12.07 - Nürnberger Bürger sammeln Gelder für eine 29 000 Euro teure Ampelanlage, weil die Stadt nicht ausreichend Geld für die Bezahlung der gesamten Ampelanlage hat! Im Gegenzug werden Millionen von der Stadt für den Ausbau des Delfinariums vergeudet. Es wird echt Zeit fürWahlen in Nürnberghttp://www.nn-online.de/artikel.asp?art=742136&kat=10&man=3
(Anmerkung: Es ist skandalös, dass die Bayerische Landesstiftung Tierquälerei und den Raubbau an der Natur fördert! Herr Beckstein: Sie fördern damit den Raubbau an der Natur!)
(Anmerkung: Sehr geehrte Frau Kraus, Sie sollten sich besser informieren. Jemand der sich gegen die tierquälerische Haltung von Delfinen in Betongefängnissen engagiert, ist kein "Delfingegner", sondern ein Freund der Meeressäuger, der es vermeiden möchte, dass noch mehr Delfine in Nürnberg sterben müssen (bisher 34 tote Delfine allein in Nürnberg!). Sie wissen wohl auch nicht, dass 2/3 Ihrer "Million Tiergarten-Besucher" überhaupt nicht in das Delfinarium gehen! Sie boykottieren nämlich diese kommerzielle Ausbeutung und machen einen großen Bogen um dieses Betongefängnis. Übrigens, zu den "Armen" in Ihrer Stadt gehören nun mal die Delfine. Sie können sich nicht gegen ihre skrupellose Ausbeutung wehren. Deshalb gibt es zum Glück engagierte Menschen, die sich für diese wehrlosen und geschundenen Tiere einsetzen. Außerdem wäre es doch besser, mal eine "Schlappe" einzustecken, als sich an dem Raubbau an der Natur zu beteiligen - oder?)
(Auch in das Nürnberger Delfinarium wurden schon Delfine aus Kuba importiert. Derzeit befinden sich dort acht große Tümmler. Fünf von ihnen sind ebenfalls Wildfänge, da die Nachzucht völlig gescheitert ist (Seit zehn Jahren gibt es in Nürnberg keinen Nachwuchs mehr). Wir fordern die Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf, endlich ein Importverbot für Delfine zu beschließen, damit keine weiteren Delfine mehr direkt oder über Umwege in unser Land verschleppt werden können. Deutschland darf sich nicht weiter an dieser Ausplünderung der Natur beteiligen. AURUF: Bitte beteiligen Sie sich an unserer Aktion und fordern Sie die entscheidenden Politiker und die Bundesregierung auf, ein ausnahmsloses Einfuhrverbot von Delfinen nach Deutschland zu beschließen.Brief und Adressen unter:EINFUHRSTOPP Delfine)
03.12.07 - Tierschützer fordern Politiker und die Bundesregierung dazu auf, ein Importverbot von Delfinen nach Deutschland zu beschließen. Infos siehe bei: EINFUHRSTOPP Delfine
(Anmerkung: Die Zeitung schreibt, dass "Die Delfinbefreier" schon mal Hiebe austeilen würden. Das ist völliger Unsinn. Die Zeitung wird von den Leitern der Initiative Kerstin Flagge und Michael Scharf um eine Richtigstellung gebeten. Ich persönlich kenne die beiden und weitere engagierte Mitstreiter, durch mehrere gemeinsam in diesem Jahr durchgeführte Aktionen und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die beiden sehr friedliche und liebenswerte Aktivisten sind, die sich für eine notwendige Sache engagieren. Da mir persönlich die friedliche und gewaltfreie Umsetzungen von Aktionen sehr wichtig sind, lege ich bei Gemeinschaftsaktionen mit anderen Gruppen auch einen sehr großen Wert auf diese Prinzipien. Selbstverständlich werde ich mit den Delfinbefreiern aus Fürth auch in Zukunft zusammenarbeiten und sie bei den Aktionen für die Schließung des Nürnberger Delfinariums unterstützen).
Die Nürnberger Bevölkerung hat die Möglichkeit, am 2. März bei der nächsten Bürgermeister- und Stadtratswahl diese falsche Entscheidung wieder zu korrigieren. Wir werden die delfinfreundlichen Parteien bei ihrem Wahlkampf tatkräftig unterstützen! Siehe auch bei Menüpunkt: "Wahlen/Nürnberg 2008"
und auch bei Passanten, die sich in die Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens eintrugen. Die Bevölkerung ist über das skrupellose Verhalten der Bürgermeister und des Stadtrates mehr als empört. Rechts im Bild ist das Rathaus, in dem in diesen Stunden über den Ausbau des Delfinariums beraten und wohl auch entschieden wird.
34 tote Delfine im Nürnberger Delfinarium sind den Verantwortlichen (Stadträte und Bürgermeister der SPD und der CSU) völlig egal.Unsere Kinder und Enkelkinder werden diese skrupellose Plünderer der Meere verfluchen, denn sie sind mitverantwortlich an der Ausbeutung der Natur und der Zerstörung des marinen Ökosystem, dessen intakte Existenz für die Zukunft der Menschheit überlebenswichtig ist!
Unsere klare Botschaft an die Nürnberger Bevölkerung und den Vertretern der Stadt Nürnberg. Im Vordergrund ein "toter" Delfin, den wir auf einer Bahre durch die gesamte Innenstadt bis vor das Rathaus trugen.
Hoch schlagen die Wellen in Nürnberg wegen des geplanten und vom Kulturausschuss genehmigten Ausbaus der Delfin-Lagune. Nur noch die Stadtratskoalition von CSU und SPD steht für das 24 Million-Euro-Projekt. Alle Oppositionsparteien, wie die Grünen, die Freien Wähler, die Guten, die ÖDP und die Linken, sprechen sich dagegen aus.
Wesentliche Grundlage bei der Verabschiedung des Gesamthaushaltes der Stadt Nürnberg am kommenden Donnerstag zugunsten des teuren Delfin-Centers scheint ein Wirtschaftsprüfer-Gutachten zu sein, das die Oppositionsparteien bis heute allerdings nicht übermittelt bekommen haben. Selbst Presseanfragen auf Einsichtnahme in das Gutachten ließ Bürgermeister Förther unbeantwortet. Der Verein Menschen für Tierrechte Nürnberg hatte den Hagener Steuerberater Jürgen Ortmüller beauftragt, das Gutachten fachlich zu überprüfen. Ebenfalls Fehlanzeige, denn auch der Steuerfachmann hat das Gutachten von Bürgermeister Förther nicht bekommen.
Bei einem 1,8 Milliarden-Euro-Haushaltsloch kommt es den politisch Verantwortlichen von CSU uns SPD offenbar auf weitere 24 Million nicht so sehr an. Eine fachkompetente Überprüfung der neuen Million-Verschuldung könnte die Koalition in mögliche Schwierigkeit bringen, also wird offenbar lieber gemauert.
Die Delfin-Lagune ist in der Öffentlichkeit über die Grenzen Nürnbergs hinaus sehr umstritten. Die geplante Delfin-Therapie und die Delfinhaltung in der relativ kleinen Anlage wird von Fachleuten wie Dr. Karsten Brensing von der WDCS Wal- und Delfinschutzorganisation, dem WDSF (Wal- und Delfinschutz-Forum mit dem Ex-TV-Flipper-Trainer Richard O’Barry), dem Deutschen Tierschutzbund und fast allen Tierrechtsorganisationen abgelehnt. Auch die Bundestagsfraktion der Grünen und der Linken hatte sich in die Nürnberger Debatte eingeschaltet und einen Ausstieg aus der „tierquälenden Delfinhaltung“ gefordert.
Die Nürnberger Fraktionsvorsitzenden der CSU, Michael Frieser und Gebhard Schönfelder von der SPD mit Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und Bürgermeister Horst Förther (CSU) sind sich im Aussitzen der vehementen Kritik offenbar einig. Die Nürnberger Bürger sehen die weit verbreitete Bezeichnung ihrer Stadt als „Stadt des Tierleids“ mit gemischten Gefühlen. Richard O’Barry sprach bei seinem Besuch im Juni gar von dem „Todestrakt des Delfinariums“ in Nürnberg.
Zuchterfolge bei den Delfinen blieben in den letzten Jahren aus. Sieben tote Delfin-Babies waren innerhalb der letzten drei Jahre zu verzeichnen und damit insgesamt 34 tote Delfine seit Bestehen des Show-Delfinariums im Tiergarten.
Viele Nürnberger Bürger glauben inzwischen, dass das zu finanzierende Geld für das höchst umstrittene Projekt anderweitig sinnvoller angelegt wäre oder am besten erst gar keine Neuverschuldung eingegangen werden sollte, wie viele Politiker und Wirtschaftsexperten es den mündigen Bürgern und Parteien selbst oftmals empfehlen. Die Bayerische Landesstiftung hat sich nach eigener Aussage mit dem Förderantrag der Stadt Nürnberg für die Delfin-Lagune bis heute nicht befasst. Da die Landesstiftung allerdings laut ihrer Satzung „keine Pflichtaufgaben der Kommune fördert“ und das Vorhaben „gleichzeitig gemeinnützig oder mildtätig“ sein muss, wird es wohl für die Stadt Nürnberg schwierig werden, aus diesen Töpfen noch Mittel zu erhalten.
Anmerkung: Das Bürgerbegehren ist sehr begrüßenswert und notwendig, denn die Mehrheit der Nürnberger Bevölkerung lehnt den Ausbau des Delfinariums ab. Die Sorgen und Bedenken der Bürger wurden seitens der Stadtverwaltung (Bürgermeister und Stadträte von CSU und SPD) einfach ignoriert und übergangen! Wir werden das Bürgerbegehren der ÖDP unterstützen und wir sind uns sicher, dass sich viele daran beteiligen werden.
Infos dazu sind erhältlich bei: ÖDP, Postfach 51 02 52, 90 216 Nürnberg oder via Internet unter www.oedp-nuernberg.de
Schon im Sommer forderten Mitglieder der Tierrechts-Initiative Die Delfinbefreier aus Fürth:
"JA ZUM BÜRGERBEGEHREN - NEIN ZUM DELFINARIUM"
09.11.07 - Vor den Haushaltsberatungen am 22.11. spricht sich Stadtrat Herr Grosse-Grollmann (Die Guten) gegen den Bau der Lagune aus: "Ja zur Stadtbahn, Nein zur Delfin-Lagune"http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=725346&kat=11&man=3
Anmerkung:Das Fleisch der Tiere wird in Schulkantinen verteilt und als Hundefutter verkauft. Auch wirft man es als Dünger auf die Felder.Robuste Tiere, zumeist junge Bullen, lässt man am Leben und werden an Delfinarien in aller Welt für 50 000 - 100 000 USS-Dollar verkauft! Laut Ex-Trainer von Flipper Ric O`Barry gab es auch schon Versuche, solche Tiere nach Deutschland zu verkaufen! Wenn es keine Delfinarien mehr gäbe, dann würden diese grausamste Schlachtereien auch ein Ende haben, denn der Fang wäre sonst nicht mehr lukrativ genug. Boykottieren Sie bitte alle Delfinarien. Schließen Sie sich unserer Kampagne zur Schließung dieser Anlagen an!
Wir begrüßen das Vorhaben der ÖDP außerordentlich. Es wird Zeit, dass nun die Nürnberger Bevölkerung, welche mehrheitlich gegen den Ausbau des Delfinariums ist, zu Wort kommt!
Anzumerken gilt, dass nicht der gesamte Stadtrat dies gestern beschlossen hat. Diese Entscheidung trafen die Stadträte des Kulturausschusses. Am 22. November wird der gesamte Nürnberger Stadtrat diese gestrige Entscheidung noch einmal beraten und dann zur Abstimmung bringen. Bleibt zu hoffen, dass der gesamte Stadtrat vernünftiger mit der Zukunft der Delfine, den Finanzen und dem Image der Stadt Nürnberg umgeht und den Ausbau des Delfinariums noch verhindert.
Nürnberg verbaut 18 Millionen Euro für Tierquälerei
Zu der heutigen Entscheidung des Kulturausschusses der Stadt Nürnberg für den Bau einer neuen Delfinanlage erklärt die parlamentarische Geschäftsführerin und natur- und tierschutzpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Undine Kurth:
Es ist nicht zu begreifen, dass angesichts der vielfältig gegen diesen Bau vorgetragen Argumente der Stadtrat für den Bau der Delfinlagune 18 Millionen Euro Steuergelder ausgibt. Damit wird in ein Vorhaben investiert, das mit Sicherheit nicht zukunftsfähig ist. Erfreulicherweise setzt sich nämlich doch zunehmend die Einsicht durch, dass man Wildtiere nur dann in Gefangenschaft halten und zeigen darf,
wenn man ihnen auch artgerechte Lebensbedingungen schaffen kann. Delfine können in Gefangenschaft nun einmal nicht artgerecht gehalten werden und erfolgreiche Nachzuchten gelingen nicht, das dokumentiert ja gerade die sehr hohe Sterberate bei den Nürnberger Delfinkälbern. So ist das Ende auch für diese Delfinhaltung abzusehen und das in die Lagune investierte Geld hätte besser an
anderer stelle im Tiergarten ausgegeben werden sollen.Heute ist ein schlechter Tag für den Tier- und Artenschutz in Nürnberg und in Deutschland. BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN setzen sich weiterhin dafür ein, dass in Deutschland keine weiteren Delfinarien genehmigt werden und die Haltungsbedingungen für die in bestehenden Delfinarien lebenden Tiere deutlich verbessert werden. Die Einfuhr von Wildfängen sollte nicht mehr genehmigt werden.
Dazu auch die heutige P R E S S E - I N F O R M A T I O N von:
Simone Alberti/ Vorstand, Menschen für Tier§Rechte Nürnberg e.V.
- 34 tote Delfine im Nürnberger Delfinarium!
- die Nachzucht ist keineswegs erfolgreich- wie seitens des Tiergartens behauptet wird (von 21 Geburten überlebten nur fünf Tiere, also weniger als ein Viertel)!
- die Kosten für den geplanten Lagunenbau explodierten von 10.3 Mio.Euro auf die Wahnsinnssumme von 16,9 Mio.Euro!
- 62%der Besucherverzichten derzeit auf den Besuch des Delfinariums!- Es ist davon auszugehen, dass ihnen die zusätzlichen Eintrittskosten zu hoch sind, sie kein Interesse haben oder sie die Gefangenschaftshaltung von Delfinen bewusst ablehen. Der Prozentsatz ist eine klare Aussage!
Es gibt folglich kein einziges tragendes Argument für den sündhaft teueren Bau der Delfin-Lagune. Mit den o.g. Argumenten entbehrt die Durchführung des Großprojektes einer soliden Grundlage und jeglicher Logik!
Wie die Tiergartenleitung und Bürgermeister Förther die Rechnung auch drehen und wenden: sie geht nicht auf. Und dazu muss man kein Mathematiker sein:
Plan des Tiergartens ist es, jedes Jahr 1.625.000 € zu erwirtschaften und diese Summe an die Stadt zurückzuzahlen. Dies ist illusorisch, da das Delfinarium 2006 ein Defizit von 398.000 € zu verzeichnen hat und somit ein Minusgeschäft ist.
Zudem ist es äußerst fraglich, ob die Besucherzahlen bei Einführung des Kombitickets und somit erhöhten Eintrittspreisen stabil bleiben.
CSU-Fraktionschef Michael Frieser und SPD-Fraktionsvorsitzender Gebhard Schönfelder versicherten im Juli 2007, dass sie an dem Lagunenbau festhalten, wenn es eine Kostensicherheit gibt. Diese existiert mit den aktuellen Daten definitiv nicht. Die beiden Politiker halten ihr Versprechen nicht, sind aus vermeintlichen Prestigegründen für die vorhandenen Fakten nicht zugänglich.
Unser Verein geht davon aus, dass die Kosten von 16,9 Mio.€ für die Delfin-Lagune während der Bauphase auf mind. 25 Mio.€ ansteigen würden, wie es bei Großprojekten generell üblich ist. Davor darf niemand die Augen verschließen, zumal der Finanzreferent Wolfgang Köhler seine Bedenken bereits mehrfach ausgesprochen hat.
Im Interesse von Mensch, Tier und Umwelt sollten Gelder in die maroden Gehege (und da gibt es etliche an der Zahl!) von den Tieren gesteckt werden, die sich zur Haltung als Zootiere besser eignen wie Delfine.
Die natürliche Lebenswelt der Meeressäuger ist zu weitläufig, um sie simulieren zu können.
Unser Verein fordert, dass die Stadt Nürnberg einen Fokus auf dringend notwendige, förderungswürdige Projekte wie Kindergärten, Schulen,Altenheime u. Umweltprojekte richtet und in diese Bereiche, von denen die Allgemeinheit profitiert, investiert. ----------------------------------------------------------------------
Hier auch noch eine kurze Stellungnahme zur heutigen Kulturauschusssitzung:
Unser Verein ist empört, dass der heutige Beschluss zum Bau der DelfinLagune auf keinerlei handfester Grundlage basiert. Unverständlich ist uns, dass den Stadträten nach der erneuten Kostenexplosion das neue Gutachten von "Rödl und Partner" nicht wie angekündigt vorgelegt wurde- mit der Begründung es sei zu lang und zu kompliziert. Wir sind mehr als verwundert, dass die Politiker sich das gefallen lassen und sogar verantworten. Es grenzt an Fahrlässigkeit, einer beachtlichen Millionensumme zuzustimmen ohne sich tatsächlich mit der Rentabilität des Großprojektes zu befassen und gesicherte Zahlen vorliegen zu haben. Erschreckend war für uns wie dreist in der Sitzung gelogen wurde. So behauptet Tiergartenleiter Herr Dr. Encke, dass der Tiergarten Nürnberg in der Manati-Haltung führend sei. Wer sich persönlich ein Bild von den dortigen Seekühen, die eingepfercht in engem Becken, vor sich hinvegetieren, gemacht hat, würde in den Sitzungen aufhören, nur noch ergeben mit dem Kopf zu nicken. Es gibt vorbildliche Projekte im Nürnberger Tiergarten wie z.B. das der Przewalskipferde, aber es gibt auch Missstände wie marode Gehege, Tiere die keine Rückzugsmöglichkeiten und keinen Bewegungsfreiraum haben oder gar in Einzelhaft gehalten werden, obwohl es Herdentiere sind (Elefanten, auch zwei Tiere, sind keine Herde!). Das müsste die Tiergartenleitung, die sich gerne wissenschaftlich fundiert und kompetent gibt, doch eigentlich wissen. Das Projekt Delfin-Lagune wird beschönigt, wo es nur geht, es werden clevere Strategien entwickelt, um sich künftiges Kopfnicken zu sichern und kaum ein Politiker wagt sich, die Rieseninvestition in Frage zu stellen.
Wir sind und bleiben gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft und den Bau der geplanten Delfin-Lagune und werden dies auch weiterhin öffentlich vertreten.
PETA fordert den Kulturausschuss im Nürnberger Rathaus auf, die "Lagune" nicht zu genehmigen.
25.10.07 - In der SPD werde Zweifel bei einer Mitgliederversammlung laut:
"Um das brisante Thema Delphinarium war es dabei gegangen und um die Frage, ob eine Investition von 24 Millionen Euro für die neue Tiergarten-Lagune politisch zu rechtfertigen sei."
WDSF Wal- und Delfinschutz-Forum Möllerstr. 19, 58119 Hagen Tel.: 02334/9190-12 · Fax: 02334/9190-19 Vorsitzender: Jürgen Ortmüller
Genehmigung der Delfin-„Lagune“ im Tiergarten Nürnberg Gegenstand einer Klage
Der Kulturausschuss der Stadt Nürnberg wird am Freitag, den 26. Oktober 2007 mit der Mehrheit der CSU- und SPD-Stadtratsfraktionen für den Ausbau des Delfinariums im Nürnberger Tiergarten stimmen. Gleichzeitig wird in der Sachverhaltsdarstellung der Tagesordnung zur Kulturausschuss-Sitzung darauf hingewiesen, dass die nach der im Bayerischen Naturschutzgesetz verankerten EU-Zoo-Richtlinie erforderliche Nachhaltigkeit in der Aufzucht bisher nicht erfüllt ist.
Das WDSF bezweifelt daher die Zulässigkeit einer Genehmigung für den Ausbau der Delfin-Lagune. Die Betreiberpflicht nach Art. 3 Richtlinie 1999-22-EG des Rates der Europäischen Kommission über die Haltung von Wildtieren in Zoos ist nach Einschätzung des WDSF nicht erfüllt.
Art. 3 Abs. 3 besagt: „Sie halten ihre Tiere unter Bedingungen, mit denen den biologischen und den Erhaltungsbedürfnissen der jeweiligen Art Rechnung getragen werden soll…“
Da der Nürnberger Tiergarten und die Stadt Nürnberg die „materielle Beweislast“ tragen, müssen sie unwiderlegbare Beweise vorweisen, dass der Ausbau der Delfin-Lagune die Erhaltungsvoraussetzungen erbringt. Dies ist nach Ansicht des WDSF allerdings aufgrund der außerordentlich hohen Todesrate in dem Delfinarium nicht erfüllt. Es gibt keine bewiesenen Anhaltspunkte, dass sich die Aufzucht-Hoffnungen durch einen Ausbau des Delfinariums erfüllen.
Das Umweltamt, Herr Dr. Link, hat in einer Stellungnahme vom 10.10.2007 geäußert, dass „das bestehende Delfinarium entsprechend der im „Säugetiergutachten“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten enthaltenen Vorgaben in soweit eine Delfinhaltung (überwiegend erwachsener Tiere) ermöglicht“. Dem widerspricht das WDSF, da die EU-Richtlinien, die in Bayern Gesetzesbestandteil sind, nicht erfüllt werden.
Lt. der Stellungnahme des Umweltamtes hat bisher nur eine Begutachtung des Tiergartens „durch Fachleute des Umweltamtes, des Veterinäramtes und durch die Bayerische Tierschutzbeauftragte“ stattgefunden. Dabei sollen die aktuellen Pläne zum weiteren Ausbau des Delfinariums und der Freianlage diskutiert und ausdrücklich begrüßt worden sein. Dies löst noch keine Genehmigung des Ausbaus des Delfinariums aus. „Sollte eine behördliche Genehmigung zum Ausbau erteilt werden, werden wir den Klageweg prüfen, da die zoorechtlichen Voraussetzungen der EU-Richtlinie eindeutig nicht erfüllt sind“, so der Vorsitzende des WDSF Jürgen Ortmüller. Ein Vergleich mit dem „sehr erfolgreichen Delfinarium Herderwijk in Holland“ hinkt völlig, da die Anlage in Herwijk bis zu sieben mal größer und weiträumiger ist und im Gegensatz zur Planung in Nürnberg nicht über enge Schwimmbuchten für die Delfine verfügt. Diese Engen werden von den maritimen Meeressäugern nicht angenommen, da Delfine Hindernisse und Unübersichtlichkeiten im Wasser strikt meiden. Weitere Importgenehmigungen von Delfinen wird Nürnberg ebenfalls nicht erhalten, weil ein Angebot der Delfintherapie geplant ist und die Bundesregierung ausdrücklich darauf hinweist, dass dieser Sachverhalt unter „kommerzielle Zwecke“ einzuordnen ist und diesbezüglich ein Importverbot für Delfine gilt.--Ende
Jürgen Ortmüller Vorsitzender und Gründer Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Möllerstr. 19 58119 Hagen/Westf. Germany/Europe Tel.: +49/(0)2334/9190-12 Fax.: +49/(0)2334/9190-19 Mobil: +49/(0)172/876 2002 e-mail: ortmueller@t-online.de
25.07.07 – Bund der Steuerzahler in Bayern e.V. – Referat Haushalt- und Kommunalpolitik hat Bedenken gegen die Lagune!
Aus einem mir vorliegenden Schreiben erfahre ich, dass sich der BdST/München zur Lagune wie folgt äußert:
„Auch der Bund der Steuerzahler steht der neuen Delfinlagune kritisch gegenüber. Wir sehen bei diesem Projekt der Stadt Nürnberg ebenso große Bedenken im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. .... Wir werden die Sache weiterhin beobachten.“
Ob „beobachten“ alleine ausreicht? Intervenieren wäre doch sicher effektiver...
Gemeinsame Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und Deutscher Tierschutzbund e.V.
Delfinarium in Nürnberg: Oberbürgermeister Maly muss die politische Reißleine ziehen
Der Kulturausschuss der Stadt Nürnberg berät am Freitag erneut über den geplanten Ausbau der Delphinanlage des Nürnberger Zoos zur sogenannten "Delfin Lagune". Der Deutsche Tierschutzbund e.V. und der Bundesverband Menschen für Tierrechte e.V. haben sich heute gemeinsam in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister Dr. Maly gewandt. Die Botschaft der Tierschützer ist klar: Kein Ausbau der Delfinanlage. Die Gefangenschaftshaltung von Delfinen muss schnellstmöglich beendet werden. Allein der Deutsche Tierschutzbund vertritt insgesamt 800.000 organisierte Tierschützerinnen und Tierschützer in Deutschland. Dem Bundesverband Menschen für Tierrechte sind 100.000 Mitglieder angeschlossen.
Der Brief an den Oberbürgermeister im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband Menschen für Tierrechte verfolgen mit großer Sorge die jüngsten öffentlichen Verlautbarungen von Stadtratmitgliedern und des Direktors des Tiergarten Nürnberg, die den Eindruck erwecken, als sei der Ausbau der Delfinhaltung in Nürnberg bereits "beschlossene Sache". Am 26.10. trifft sich der Kulturausschuss des Stadtrates, um abschließend über den Ausbau der "Lagune" zu entscheiden.
Wir nehmen dies zum Anlass und appellieren nochmals eindringlich an Sie, jetzt die "politische Reißleine" zu ziehen und dem Ausbau der Delfinanlage eine klare Absage zu erteilen.
Die seit mehr als drei Jahrzehnten andauernde Haltung von Delfinen in Nürnberg, die nach wie vor geprägt ist von hohen Tierverlusten und gescheiterten Nachzuchten, zeigt überdeutlich, dass diese Form der Wildtierhaltung in Gefangenschaft grundsätzlich nicht verantwortbar ist.
Im Rahmen eines Fachgespräches zur Delfinhaltung und Delfintherapie im Juni dieses Jahres in Berlin, an der u.a. Fachwissenschaftler, Tierschutz- und Patientenorganisationen teilnahmen, wurde diese Einschätzung einhellig erneut bestätigt.
Den Ausbau der Delfinanlage in Nürnberg mit der Schaffung von Räumlichkeiten für eine Delfintherapie zu begründen, ist unseres Erachtens nur ein "Feigenblatt", um der Delfinhaltung ein positiveres Image zu verleihen. Die Delfintherapie ist keine sozialrechtlich anerkannte Therapie. Zudem gibt es bis heute keinen wissenschaftlich belastbaren Beweis dafür, dass eine Delfintherapie effizienter wäre als andere tiergestützte Therapien, z.B. mit Pferden oder Hunden. Gleichwohl kann die Delfintherapie aufgrund ihrer teils horrenden Kosten für die Patienten nur einen geringen Teil der tatsächlichen Nachfrage befriedigen und ist im Vergleich zu anderen tiergestützten Therapien im Kosten-Nutzen-Verhältnis deutlich ungünstiger zu bewerten.
Auch vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Stadtverschuldung von rund 1,8 Mrd. Euro wäre die Finanzierung dieses kostenintensiven und letztlich tierschutzwidrigen Projektes gegenüber den Bürgern und Steuerzahlern inakzeptabel.
Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes und des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte ist es an der Zeit, die Gefangenschaftshaltung von Delfinen schnellstmöglich zu beenden, um weiteres Tierleid zu verhindern.
In der Hoffnung, dass Sie unser Anliegen im Stadtrat politisch unterstützen und einen möglichen Beschluss für den Ausbau verhindern, verbleiben wir
in Erwartung Ihrer Antwort
mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Apel Präsident Deutschen Tierschutzbundes e.V.
Dr. Kurt Simons 1. Vorsitzender Bundesverband Menschen für Tierrechte e.V.
Wie passt es zusammen, dass ein Stadtratskandidat, der politische Verantwortung für die Stadt Nürnberg übernehmen möchte, seine Kollegen als "Heuchler" bezeichnet? Wohl gar nicht! Herr Vietz, ich denke, sie haben sich durch Ihre Äußerungen, selbst disqualifiziert. Ihr Wahlkampf für diesen bedeutenden und verantwortungsvollen Sitz im Stadtrat wird beendet sein, bevor er überhaupt begonnen hat.
- 17.10.07 -ÖDP wendet sich an den Bund der Steuerzahler: "Ausbau des Delfinariums wäre Verschwendung von Steuergeldern!" "Gipfel purer Ignoranz"
NÜRNBERG / Die Nürnberger Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hat sich im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau des Nürnberger Delfinariums an den Bund der Steuerzahler in Bayern e.V. gewandt. Nachdem die Bayerische Landesstiftung seitens der Verantwortlichen im Nürnberger Rathaus als Mitträger mit einem Förderbeitrag von 2 Mio. EUR genannt wird, bat der Kreisvorsitzende Thomas Schrollinger in seinem Schreiben darum, den Finanzierungsbedarf und die damit einhergehenden Verwendung von Steuergeldern für dieses Projekt zu überprüfen. "Dieser Ausbau wird voraussichtlich ca. 18 Mio. EUR verschlingen. Bei einem derart desolaten Haushalt der Stadt Nürnberg mit einem aktuellen Schuldenstand von ca. 1.8 Mrd. EUR wäre dies unverantwortlich gegenüber den Steuerzahlern und Bürgern der Stadt Nürnberg", so Schrollinger. Der Haushalt der Stadt wäre nach den Angaben von Herrn Förther bei einer jährlichen Tilgung von 3 % des erforderlichen Kredits mindestens 33 Jahre belastet. Allein dass dadurch das von Finanzreferent Wolfgang Köhler vorgegebene Ziel einer Einsparung von 38,8 Mio. € und eines ausgeglichenen Haushalts in zwei Jahren obsolet wäre, hält Schrollinger für eine unerträgliche Zumutung für die Bürger der Stadt. "Es ist mittlerweile rational nicht mehr nachvollziehbar, mit welchen grenzwertigen Mitteln und Argumenten am nachgewiesenen Irrsinn dieses als `Lagune` verkauften Außenbeckens festgehalten wird. Allein die ausgesprochen hohe Todesrate von Delfinen im Tiergarten Nürnberg wird in Euros schwer zu bemessen sein. Aber eine Erweiterung des Delfinariums trotz einer nachweisbar misslungenen Delfinaufzucht wäre der Gipfel purer Ignoranz." Schrollinger appelliert eindringlich an die Vernunft der Nürnberger Stadträte.
Das ist ein Skandal - Neues Delfinarium in Dubai, welches noch dieses Jahr eröffnet werden soll! Es werden Delfine aus ihren Familienverbänden in freier Natur entrissen und an Geschäftemachern, die nur kommerzielle Ziele verfolgen, verkauft. Es wird gar in Kauf genommen, dass die Tiere während des Transportes sterben. Jeder, der Delfinarien unterstützt oder sie gar besucht, beteiligt sich an dem Leid und dem Tod dieser Tiere. In Deutschland und auch in ganz Europa ist die Nachzucht nicht selbsterhaltend. Jeder 2. Delfin ist ein Wildfang! Nur durch die Aufklärung der Bevölkerung und durch ein totaler Besucher-Boykott wird zum Schließen dieser nicht tier- und artgerechten Anlagen führen, denn wenn niemand mehr die kommerziellen Machenschaften der Betreiber unterstützt, dann werden die Delfinarien zwangsläufig geschlossen werden.
- 15.10.07 - Offener Brief von Menschen für TIER§RECHTE e.V. Nürnberg
Herrn Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly Rathaus Rathausplatz 2
90403 Nürnberg
Betr.: Geplanter Bau der Delfin-Lagune der Stadt Nürnberg
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Maly,
wir wenden uns an Sie anlässlich der Beratungen über den geplanten Bau einer Delfin-Lagune in Nürnberg.
Herr Finanzreferent Wolfgang Köhler führte zu den Eckpunkten zum Haushalt '08 der Stadt Nürnberg am 17.08.07 unter anderem folgendes aus:
„Wie die Gesamtverschuldung, die geplante Nettoneuverschuldung und das bisher formulierte Finanzziel eines Haushalts ohne Nettoneuverschuldung im Jahr 2010 zeigt, bedarf es für den Stopp des bisherigen Verschuldungskurses weiterer nachhaltiger Sparanstrengungen. Innerhalb von zwei Jahren muss ein Mindestsparprogramm/Einnahmeerhöhungen von 38,8 Mio. € beraten, verabschiedet und umgesetzt werden. Für den allseits in der Stadtverwaltung zu spürenden Aufbruch zu neuen Geldausgaben gibt es keinerlei Basis. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass für neue Einrichtungen noch kein belastbares Finanzfundament vorhanden ist. Trotz vieler Sparrunden gilt es, sich endgültig an eine echte Aufgabenkritik heranzutasten. Im Sinne der Generationengerechtigkeit gibt es dazu keine Alternative.“
Wir stimmen der durch Herrn Köhler vorgenommenen Bewertung der finanziellen Situation uneingeschränkt zu. Besonders für den geplanten Lagunen-Bau gilt, dass kein belastbares Finanzfundament vorhanden ist, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Bereits nach der bisherigen Planung (Gesamtkosten 10,3 Mio. €) ging das Gutachten des Kulturausschusses vom 21.10.05 davon aus, dass der zum Bau erforderliche Kredit erst in 20 Jahren durch Einnahmen des Tiergartens getilgt werden könnte. Nach der Kostenexplosion auf 17 Mio. € (nach dem überarbeiteten Gutachten von Rödl & Partner vom Okt. 07 sogar 18 Mio. €) sprach Herr Bürgermeister Förther auf einer öffentlichen Veranstaltung von jährlichen Tilgungsraten von etwa 3 %. Der Kredit, den die Stadt Nürnberg aufnehmen muss, könnte somit frühestens nach 33 Jahren durch Einnahmen getilgt werden.
Der Haushalt der Stadt wäre also mindestens 33 Jahre durch den Kredit belastet, wobei jedem klar sein muss, dass die Kosten nach Baubeginn weiter steigen werden – die Unterhalts- und Reparaturkosten gar nicht berücksichtigt. Die Verschuldung der Stadt würde sich durch die Maßnahme über Jahrzehnte erhöhen.
Mit der Vorgabe, Einsparungen von 38,8 Mio. € und einen ausgeglichenen Haushalt in zwei Jahren zu erreichen, ist die jahrzehntelange Verschuldung für das Delfinarium jedenfalls nicht vereinbar.
2. Das Delfinarium kann seine Ausgaben auch mit der geplanten Erhöhung der durchschnittlichen Eintrittspreise nicht durch eigene Einnahmen erwirtschaften, sondern ist zur Deckung auf Haushaltsmittel der Stadt angewiesen. Es ist somit falsch, wenn in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wird, das Delfinarium trage zu einer Verringerung des Defizits des Tiergartens bei.
Völlig unseriös ist unseres Erachtens, dass die Investition durch Kürzung der Haushaltsmittel für den Tiergarten (Nr. 4 des Gutachtens) finanziert werden soll. Damit erhöht sich automatisch das Defizit an anderer Stelle: ein Loch (Delfinarium) wird gestopft, indem an anderer Stelle (übrige Bereiche des Tiergartens) neue Löcher aufgerissen werden.
Wir verwahren uns in diesem Zusammenhang auch gegen Darstellungen, dass der Bau des Delfinariums durch eine „Bürgschaft“ der Stadt Nürnberg abgesichert sei oder durch einen „Kredit“ der Stadt an den Tiergarten finanziert werden soll, denn es ist Tatsache, dass der Tiergarten eine öffentliche Einrichtung der Stadt Nürnberg ist. Welchen Sinn soll es haben, dass die Stadt sich für sich selbst verbürgt oder sich selbst einen Kredit gewährt? Der Kredit muss selbstverständlich vom Kapitalmarkt aufgenommen werden und belastet den Haushalt und damit die Steuerzahler!
Dass im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme der Stadt Nürnberg, für die sie sich zusätzlich verschulden muss, von einer Gewährung eines Kredits durch die Stadt oder von einer Bürgschaft an eine unselbständige Einrichtung gesprochen wird, halten wir für eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit.
Der Tiergarten kann sich weder rechtlich zu etwas verpflichten, noch kann er zu etwas verpflichtet werden. Das Vorbringen, durch Erhöhung des Kostendeckungsbeitrags zur Finanzierung beitragen zu wollen, ist eine reine Absichtserklärung ohne Außenwirkung.
Werden Einnahmen nicht in erhoffter Höhe erzielt, wird eben das Loch im Haushalt größer.
3. Der entscheidende Punkt, weshalb eine Finanzierung nicht gelingen kann, liegt in der gescheiterten Delfin-Nachzucht des Tiergartens selbst begründet. Eine Aufzucht findet seit 9 Jahren nicht mehr statt; sämtliche Neugeborene sind nach kurzer Zeit verstorben, zuletzt drei Jungtiere im Jahr '06, zusammen mit einer Mutter, und zwei im Jahr '07.
Dass sich der Bau eines etwas größeren Betonbeckens positiv auf die in 9 Jahren gescheiterte Nachzucht auswirken soll, ist reines Wunschdenken, das keine Grundlage für eine seriöse Planung sein kann.
Mit diesem Schreiben wenden wir uns dagegen, dass Haushaltsmittel der Stadt Nürnberg und der Bayerischen Landesstiftung für ein mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteiltes Projekt verschleudert werden.
Im Sinne der vom Finanzreferenten Herrn Köhler angesprochenen Generationengerechtigkeit bitten wir Sie, die Delfinhaltung auslaufen zu lassen und öffentliche Gelder nur für wirklich wichtige und dringende Zwecke auszugeben. Das Errichten einer Lagunen-Ruine für eine in Nürnberg nachweisbar misslungene Delfinaufzucht gehört mit Sicherheit nicht dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.-Ing. Wolfgang Bauer,
Mitglied im Vorstand Menschen für Tierrechte, Nürnberg e.V.
Offener Brief an:
Herrn Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly Herrn Bürgermeister Horst Förther Herrn Bürgermeister Umwelt Dr. Klemens Gsell Herrn Fraktionsvorsitzenden der CSU Michael Frieser Herrn Fraktionsvorsitzenden der SPD Gebhard Schönfelder Frau Fraktionsvorsitzende „Die Grünen“ Brigitte Wellhöfer Herrn Fraktionsvorsitzenden „Die Guten“ Stephan Grosse-Grollmann Herrn Fraktionsvorsitzenden der FDP Utz W. Ulrich die Mitglieder des Kulturausschusses der Stadt Nürnberg: Frau Britta Bungartz, Herrn Utz. W. Ulrich, Frau Kerstin Böhm, Frau Ulrike Hölldobler-Schäfer, Herrn Dr. Jürgen Helmbrecht, Frau Barbara Regitz, Herrn Theodoros Agathagalidis, Herrn Jürgen Fischer, Frau Dr. Anja Prölß-Kammerer, Herrn Richard Würffel, Frau Ruth Zadek, Frau Gerlind Zerweck und Herrn Jürgen Wolff
Rathaus Rathausplatz 2 90403 Nürnberg
und
den Vorstand der Bayerischen Landesstiftung Herrn Staatsminister a. D. Hans Maurer Alter Hof 2 80331 München
Zur Kenntnis an:
Herrn Finanzreferenten Wolfgang Köhler Rathaus Rathausplatz 2 90403 Nürnberg den Vorstand Bund der Steuerzahler in Bayern e. V. Herrn Dipl.-Kaufmann Rolf Baron von Hohenhau Nymphenburger Strasse 118 80636 München
die Regierung von Mittelfranken – Sachgebiet Kommunalaufsicht Herrn Regierungspräsidenten Karl Inhofer Promenade 27 91522 Ansbach
den Bayer. Kommunalen Prüfungsverband Herrn geschäftsführenden Direktor Helmut Stanglmayr Renatastraße 73 80639 München
den Präsidenten des Bayer. Obersten Rechnungshofes Dr. Fischer-Heidlberger Kaulbachstr. 9 80539 München
und
die Medien
- 12.10.07 - Pressemeldung der ÖDP-Nürnberg
ÖDP zur Lagune:"Interessen der Bürger werden nicht ernstgenommen!"
"Kombi-Ticket nimmt Entscheidungsfreiheit und ist familienfeindlich"
NÜRNBERG / Aufdie jüngsten Überlegungen zum Bau einer Lagune im NürnbergerTiergarten und dessen Finanzierung reagiert die Nürnberger Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) mit heftiger Verärgerung: Das sture Festhalten an den Plänen ohne Rücksicht auf die große Zahl der Bedenkenträger in der Bevölkerung ist ein Offenbarungseid selbstherrlicher Elfenbeinturm-Politik, die nur den Euro im Sinn hat", so die ÖDP-Spitzenkandidatin Katharina Jäger. Kommunalpolitiker haben schließlich die Pflicht, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und im Parlament zu vertreten. Ein derart ignorantes Verhalten schadet der demokratischen Kultur in unserer Stadt und fördert die Politikverdrossenheit. Die ÖDP hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen den Bau einer Lagune ausgesprochen, da das geplante Außenbecken in keiner Weise dem Anspruch einer artgerechten und naturnahen Haltung gerecht werden könne. Im Blick auf die zahlreichen Todesfälle im Delfinarium sei generell eine Haltung der Meeressäuger in einem städtischen Zoo nicht mehr zu verantworten.
Dass nun zur Finanzierung einKombi-Ticket geplant ist, das den Besuch des Delfinariums mit einschließt ist für die ÖDP der Gipfel aller Dreistigkeit, so Kreisvorsitzender Thomas Schrollinger. Die große Mehrheit der Tiergartenbesucher (über 60 %) wollen offensichtlich nicht ins Delfinarium. Die Ideengeber des Kombi-Tickets gehen darüber kaltschnäuzig hinweg und nehmen den Besuchern die eigene Entscheidungsfreiheit. Die deutlich höheren Eintrittspreise sind zudem alles andere als familienfreundlich. Die Besucherzahl würde bei dieser Variante sicherlich drastisch abnehmen.
Sinnvoller wäre es, in den Ausbau bestehender Gehege zu investieren und den Tiergarten gerade mit familienfreundlichen Eintrittspreisen attraktiv zu halten.
- 12.10.07 - Streit um die Lagune - Gutachten soll auf den Prüfstand
Frau Bulling-Schröter setzt nun auf den Wähler: «Die Quittung für diese arrogante Politik werden SPD und CSU im März bei den Stadtratswahlen bekommen.»
Ich teile diese Einschätzung. Die Menschen, die ich während meinen Aktionen um und in Nürnberg traf sind mehr als wütend über diese Stadtverwaltung. Ich hörte Äußerungen, die kann ich hier gar nicht zitieren. Das Delfinarium wird ein Politikum werden, denn eine Stadtverwaltung, die nicht die Interessen der Bürger, sondern ihre eigenen vertreten, muss abgewählt werden. Ich bin sehr froh darüber, dass es Politiker gibt, die einen gesunden Menschenverstand aufweisen.
- 11.10.07 - Delfinariums-Gegner blitzen ab Grüne ernten im Umweltausschuss heftige Kritik
"Die Tatsache, dass etwa ein Drittel der Besucher wegen der Meeressäuger in den Tiergarten kommt, nannte Raschke eine Abstimmung mit den Füßen. Das Delfinarium sei ein «Image-Faktor» für die Metropolregion und erfülle einen großartigen Bildungsauftrag" Der Stadtrat sollte sich auch einmal fragen, warum denn zwei Drittel der Besucher, nicht wegen den Delfinen kommt. Sie lehnen nämlich das Delfinarium ab! Es ist kein "Image-Faktor", sondern ein peinlicher Schandfleck - nicht nur für Nürnberg, sondern für ganz Deutschland. Kann es ein gutes Image bringen, wenn man Delfine aus ihren Familienverbänden reißt, es in Kauf nimmt, dass sie während dem Fang und des Transportes sterben könnten, sie gar über Umwege (aus der Schweiz) nach Nürnberg bringt, weil die Einfuhr nach Deutschland sonst verboten wäre, die Delifne niemals in Betonschüsseln ein tier- und artgerechtes Leben führen können, den Menschen vormacht, dass die Nachzucht gut funktioniere, obwohl man seit neun Jahren keine eigene Nachzucht vorzuweisen hat?
Was der SPD-Stadtrat Raschke mit einem "großartigen Bildungsauftrag" versteht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Sollen die Menschen lernen, dass man mit eingesperrten Delfinen Geld verdienen kann? Oder meint er, dass man den Kindern vorgaukelt, dass es den Delfinen gut geht, weil sie immer lächeln? Fakt ist, dass das Delfinarium während den Shows viel zu einseitig informiert. Niemand öffentliche Fragen stellen kann. Ein Aufpasser dafür sorgt, dass niemand, außer den Mitarbeitern des Delfinariums, die Besucher über diesen "großartigen Bildungsauftrag" viel zu einseitig informieren.
Dieser Stadtrat verkennt völlig die Tatsachen oder verschweigt und beschönigt sie bewusst. Wohl auch ein Stadtrat, über den die Wähler Bescheid wissen und im März 2008 abwählen sollten!
Zudem gibt es gute Lehrbücher und Filme, um das Leben der Delfine den Menschen zu vermitteln. Man muss die Tiere deshalb nicht bis zu ihrem Tod einsperren! Delfine gehören ins Meer, sie heißen nicht umsonst Meeressäuger. Dort leben die Delfine in Freiheit, in großen Familienverbänden. Dort werden sie nicht mit Medikamenten vollgepumpt. Brauchen keine toten Fische essen und müssen keine unfreiwilligen Zirkuskunststücke vorführen. Dort können sie schwimmen soweit sie möchten. Tauchen wohin sie wollen. Können sich auch über ihr Echolot unterhalten, welches nicht von einer Betonwand als unerträglich lautes Echo zurückprallt. Und wenn sie wollen, dann kommen sie freiwillig zum Menschen und begrüßen sie neugierig.
Außerdem fordere ich ein Verbot, dass Kinder während der Kindergarten- und Schulzeit in ein Delfinarium verschleppt werden. Dies geschieht auch oft gegen den Willen der Eltern, weil ein gewisser Gruppenzwang herrscht. Viele Eltern, die ich traf, beschwerten sich über diese skandalöse Praxis. Städtische Schulen und Kindergärten schicken Kinder in eine städtische Einrichtung, wie das Delfinarium. Das hat mit freier Entscheidungsfindung und Freiwilligkeit überhaupt nichts mehr zu tun! Wenn diese Besuche in der Freizeit geschehen, dann ist das eine freie Wahl der Eltern. Übrigens Herr Raschke - Wenn Sie schon den Bildungsauftrag so hoch loben wollen: Kinder wollen auch Indianer und Eskimos sehen. Wollen Sie die auch einsperren, um ihrem "großartigen Bildungsauftrag" nachzukommen?
Pressemitteilung vom 11. Oktober 2007
Steuerberater: Delfin-Lagune bedeutet finanzielles Risiko für die Stadt Nürnberg
Der Verein Menschen für Tier§Rechte Nürnberg e.V. hat den renommierten Steuerberater Jürgen Ortmüller aus Hagen/Westf. beauftragt, das vom Tiergarten beantragte Wirtschaftsprüfer-Gutachten über die Kosten des Neubaus der Delfin-Lagune zu überprüfen. Der Hagener Steuerberater war wegen Unterstützung in Steuerfragen auch bereits bei der CDU-Fraktionsspitze in Berlin beratend vorstellig geworden, wofür sich Angela Merkel bei dem Hagener ausdrücklich bedankte. Ortmüller, der zusammen mit dem ehemaligen TV-Delfin-Trainer von Flipper, Richard O’Barry, auch Vorsitzender des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) ist: „Entsprechend der Neutralität des Berufsbildes des Steuerberaters werde ich nach Vorlage des Gutachtens der Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner über die Kosten der beabsichtigten Delfin-Lagune unter berufsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Aspekten auftragsgemäß Stellung beziehen. Die voraussichtlichen Zinsen für die hohe Neuverschuldung über die Stadt Nürnberg werden möglicherweise ein Problem für den Tiergarten.“
Darüber hinaus macht der Vorsitzende des WDSF keinen Hehl aus seiner Meinung, dass die Delfinhaltung in Nürnberg unter tierschutzrechtlichen Aspekten keinesfalls als artgerecht bezeichnet werden könne. Auch die neu geplante Betonanlage erfülle nicht die in der Natur gegebenen Voraussetzungen. Sieben tote Delfinbabys innerhalb von drei Jahren würden für sich sprechen.--Ende
"Schließlich sagte Seer, dass sie weder in der jetzigen Haltung noch in der zukünftigen Lagune, noch in einem womöglich größeren Wasserbecken Delfinhaltung akzeptieren werde."
Bravo Frau Seer! Ein Grund mehr, Sie bei der nächsten Nürnberger Bürgermeisterwahl am 02. März 2008 zu unterstützen!
Umweltbürgermeisterl Klemens Gesell: «Das Für und Wider der Delfinhaltung ist eine Grundsatzentscheidung, die in Nürnberg bereits entschieden worden ist»
Ohne die Belange der Mehrheit der Nürnberger Bevölkerung und die der Tiere zu berücksichtigen. Ein Grund mehr, diesem Bürgermeister bei der nächsten Wahl im März 2008 keine Stimmen mehr zu geben!
- 10.10.07 - Streit um Lagunen-Bau Stadtrat Hartmut Beck lehnt Projekt entschieden ab
Im Bundestag notiert: Einrichtung von Delfintherapiezentren
Ernährung und Landwirtschaft/Antwort
Berlin: (hib/CHE) Die Bundesregierung plant nicht, eine Einrichtung von Delfintherapiezentren in Deutschland zu unterstützen. Ferner liegen ihr weder Hinweise darauf vor, wie viele solcher Zentren in der EU und in Deutschland zu kommerziellen Zwecken geplant sind, noch, wie viele Einrichtungen eine solche Therapie bereits zu wissenschaftlichen und kommerziellen Zwecken anbieten. Das geht aus ihrer Antwort (16/6146 http://dip.bundestag.de/btd/16/061/1606146.pdf>) auf eine Kleine Anfrage der Grünen (16/5589 <http://dip.bundestag.de/btd/16/055/1605589.pdf>) hervor. Die Bundesregierung betont außerdem, dass eine Bewertung des Nutzens medizinischer Behandlungsmaßnahmen nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich liege, sondern Sache der medizinischen Fachwelt sei. Bisher gebe es keinen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Delfintherapie, weshalb sie sozialrechtlich auch nicht als anerkannte Heilmethode gelte, schreibt die Regierung. Eine Finanzierung durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GVK) komme daher nicht in Betracht. Die Bundesregierung plane auch nicht, die Teilnahme an einer Delfintherapie finanziell zu bezuschussen.
Verantwortlich: Uta Martensen Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf
- 10.07.07 – Zeichen erkannt! Wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Grünen im Nürnberger Stadtrat sprechen sich nun gegen den Bau der Lagune aus.
Rolle rückwärts bei der Lagune Fraktion Bündnis 90/Grüne nimmt ihre Zustimmung zurück
- 08.07.07 - Mehrheit der Nürnberger Bevölkerung gegen den Ausbau des Nürnberger Delfinariums!
Die Nürnberger Zeitung (NZ) hatte in der vergangenen Woche ein Online-Voting zur Frage: "Delphinsterben - Soll die Lagune noch gebaut werden?" durchgeführt. Am Sonntag, 08.07. endete die Umfrage mit folgendem Ergebnis:
mit Ja stimmten: 46,2%/ 12981 mit Nein stimmten: 53,8%/ 15087 insgesamt 28068 Teilnehmer
Das parallel zum Online stattfindende Telefon-Voting ist sogar noch deutlicher ausgefallen: 62,3% gegen und 37,7%& für die Lagune.
Geht Nürnberg über Delfin-Leichen? ÖDP: „Voreilige Option für die Lagune entbehrt jeglicher Sachlichkeit!
Wirtschaftliche Interessen im Tarnkleid des Tierschutzes
NÜRNBERG / Nach dem Tod des achten jungen Delfins in Nürnberg innerhalb von neun Jahren zeigt sich der Kreisvorsitzende der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) in Nürnberg, Thomas Schrollinger, empört über die Reaktion der Verantwortlichen: “Welchen Wert haben alle nun in Auftrag gegebenen Untersuchungen und Analysen, wenn die Konsequenz schon vorweg genommen wird? Der Bau der Lagune ist nicht mehr als ein Wintergarten für eine Gefängniszelle! Wenn Tiergartendirektor Dag Encke und Bürgermeister Horst Förther nun voreilig die Option für dieses Bauvorhaben treffen, entbehrt dies jeglicher Sachlichkeit. Würde es hier um den Schutz der Tiere ginge, müsste zumindest die Analyse der gehäuften Todesfälle abgewartet werden. Förther gibt sich hier wie Don Quijote im offensichtlich aussichtslosen Kampf gegen die Natur der Meeres-Säuger. Das krampfhafte Festhalten am Bau der Lagune von `Sancho Panza´ Encke entpuppt sich mehr und mehr als Verfolgen von wirtschaftlichen Interessen im Tarnkleid des Tierschutzes.“ Der geplante Bau einer Lagune sei keine Lösung für die Problematik der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft. „Wenn man bedenkt, dass solche Tiere 60-100 Kilometer am Tag schwimmen und bis zu 500 Meter tief tauchen können, ist selbst die Lagune draußen, nicht wirklich eine Alternative. Solche kleinen Tümpel, können die Ozeane nicht ersetzen,“ so Schrollinger. Das mindeste, was von einem gesunden Menschenverstand der Verantwortungsträger zu erwarten wäre, sei, den geplanten Bau der Lagune zunächst auf Eis zu legen. „Wir brauchen jetzt ein Moratorium, um die Würde und den Schutz dieser Tiere wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Sonst wird der Tiergarten noch zu einem ständigen Mortuarium für Delfine,“ so Kreisvorsitzender Thomas Schrollinger.
„Auch wenn der von mehreren Wissenschaftlern mittlerweile bezweifelte Erfolg der Delfintherapie für viele wünschenswert wäre dürfen wir diese Tiere nicht für unsere einseitigen Interessen missbrauchen. Die Delfine verlangen wie alle Tiere unseren Respekt als Mitgeschöpfe. Ihnen gebührt Achtung nicht Ausbeutung.“ Notwendig sei jetzt vor allem eine sachliche Auseinandersetzung, die auf dem Boden der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ehrlichen und verantwortbaren – wenn nötig auch schmerzlichen Schritten in der weiteren Planung in Sachen Delfinarium führe.
Der geplante Bau einer Lagune sei daher keine Lösung für die Problematik der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft.
Moratorium für die geplante Lagune „Grüner Protest kommt zu spät!“
NÜRNBERG / Nach dem Tod des vier Tage alten Delfinbabys fordert die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) einen grundlegenden Kurswechsel im Nürnberger Delfinarium.
„Das mindeste, was wir vom gesunden Menschenverstand der Verantwortungsträger erwarten können, ist den geplanten Bau der Lagune zunächst auf Eis zu legen. Wir brauchen jetzt ein Moratorium, um die Würde und den Schutz dieser Tiere wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Sonst wird der Tiergarten noch zu einem ständigen Moratorium für Delfine,“ so Kreisvorsitzender Thomas Schrollinger.
„Auch wenn der von mehreren Wissenschaftlern mittlerweile bezweifelte Erfolg der Delfintherapie für viele wünschenswert wäre dürfen wir diese Tiere nicht für unsere einseitigen Interessen missbrauchen. Die Delfine verlangen wie alle Tiere unseren Respekt als Mitgeschöpfe. Ihnen gebührt Achtung nicht Ausbeutung.“ Notwendig sei jetzt vor allem eine sachliche Auseinandersetzung, die auf dem Boden der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ehrlichen und verantwortbaren – wen nötig auch schmerzlichen Schritten in der weiteren Planung in Sachen Delfinarium führe.
Der Delfin hat ein hochstehendes soziales Verhalten unter den Säugetieren, einen immensen Bewegungs- und Jagddrang, dem kein Bassin von der Größe her gerecht wird. Delfine sind unglaublich lernfähig und brauchen kreative Spielräume, die idealerweise nur im Meer zu finden sind. Der geplante Bau einer Lagune sei daher keine Lösung für die Problematik der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft.
„Wenn man bedenkt, dass solche Tiere 60-100 Kilometer am Tag schwimmen und bis zu 500 Meter tief tauchen können, ist selbst die "Lagune" draußen, nicht wirklich eine Alternative. Solche kleinen Tümpel, können die Ozeane nicht ersetzen,“ so Schrollinger.
Dass sich nun Bündnis90/Die Grünen „höchst kritisch“ zeigen, sei ein Akt der verspäteten Einsicht. Schließlich sei der Bau der Lagune damals auch mit den Stimmen der Grünen beschlossen worden, so Schrollinger.
Sollte es wider aller Bedenken und Einsichten beim bisherigen Kurs in der Delfinhaltung bleiben, empfiehlt Schrollinger, das Delfinarium zu boykottieren.
- 11.06.07 - Ein weiteres Delfinbaby ist nur drei Tage nach seiner Geburt in Nürnberg gestorben! Somit starben in nur einem Jahr fünf Delfine in dem Delfinarium in Nürnberg!